der technischen Hochschnlen des Deutschen Reiches betrug im Winterhalbjahr 1890—91 insgesammt 3567 Stndirende, 1273 Hospitanten und 522 Hörer, also im Ganzen 6362 Frequentanten. Diese vertheilten sich auf die einzelnen Anstalten wie folgt: Aachen 197, Berlin 1640, Braunschweig 273, Darmstadt 316, Dresden 403, Hannover 580, Karlsruhe 585, München 882 und Stuttgart 486. Frankreich» (Bergarbeiter-Kongreß.) Beim Empfange der Mitglieder des Bergarbeiter- Kongresses im „Hotel de Ville' am 1. April be tonte

und zahlreiche Herren und Damen der Aristokratie; ferner Amtsrath Dietze-Barby und viele Deputationen, darunter solche von meh reren Hamburger Körperschaften, sodann «ine De putation aus Neustadt a. H. in der Pfalz, eine Abordnung der Münchner Künstler u. s. w. Die Wohnräume des Fürsten waren mit prachtvollen Blumenarrangements geschmückt, welche aus Ber» lin. Köln und anderen deutschen Städten einge gangen find. Fürst Bismarck machte Nachmittags mit dem Herzog von Ujest eine Spazierfahrt und Wurde

es, den Strike durch ein Schiedsgericht zu ersetzen. Schröder (Deutschland) dankte Namens der Oesterreicher und Deutschen, wünschend, der Kongreß werde zum Heile der Arbeiter aller Nationen beitragen. Jahresbericht der MMraukenkO. Kürzlich faud im „Stiegt' die Jahres-Delegirteu- versammlung der Krankenkasse für die Bezirke Bozen (Land), Sarnthal und Klausen statt, welche Versammlung vou 2 Uhr Nachmittags bis den» dieselbe spricht uur mit wahrer Emphase die Versicherung aus. daß Komtesse Elwyn

. In der Berliner Universität fand am 12. ds. eine vom Romanischen Seminar veranstaltete Gedenk'eier für Alessandro Mai'.zoni statt, die einen außer ordentlich interessanten Verlauf nahni. Unter den zahlreich Erschienenen, die den letzten Platz ^er Alten Aula füllten, sah man viele Vertreter der fremden Diplomatie, der deutschen Regierung und> Gelehrtenwelt, vielfach mit ihren Damen sowie eine smttliche Anzahl von Mitgliedern der hiesigen italienischen Kolonie und deutsche Ver ehrer des großen Mailänder

Dichters. Eine be sondere Note erhielt die Feier durch eine groß angelegte Festrede, die Graf Bosdari. der Ber liner italienische Botschafter, dem Andenken an seinen illustren Landsmann zu Gehör brachte. Als der Botschafter zu Beginn seiner in italieni schen Sparche gehaltenen Rede die italienisch- deutschen Beziehungen streifte, klatschten deuilche und italienische Hände seinen warmen Worten spontanen Beifall, der sich ebenso wiederholte, als der Redner das von ihm meisterhaft gezeich nete Lebensbild

, den der junge M'n zoni glühend verehrt hotte. Den Leitern des N'- ''anischen Seminars geführt der Donk für ihre saline Veranstaltung, die der kulturellen An näherung zwischen Deutschen und Italienern siverlieh gute Dienste leisten wird. Christus mit der Trikolore. In der Kapelle der Pariser Sorbonne wurde ein den fiir Frankreich sieghaften Ausgang des Krieges d^r stellendes Gemälde ausgestellt. Es zeigt auf der einen Seite zu Boden geworfene deutsche Feld graue, auf der anderen wird Christus

nach verglich, mutzte sofort zur Einsicht kommen, daß hier wohl fleißige und gründliche philologische Arbelt geleistet worden war, daß aber die Kluft, die den deutschen Leser der Gegenwart vom italienischen Dichter des Mittelalter? trennt, in keiner dieser Arbeiten überbrückt war. Sie können nur dazu dienen, dos Veeständnis Dantes zu erleichtern, niemals aber können sie das Wesen, den Sinn, die Farbe der „Göttlichen Komödie', den beglückenden Zauber des Originals auch nur annähernd wiedergeben

. Mit einer ganz neuen Arbelt, die mit keiner der bisherigen Uebersetzungen zu vergleichen ist, hat nun ein 5/eutscher Dichter, Rudolf Bor- chardt, eine Umdichtung des Danteschen Wer kes aus seinem Geist und gleichzeitig im Geiste der deutschen Sprache versucht. Borchardt ging nicht ohne gründliche Vorbereitung an das un geheure Werk. Nach jahrelanger Beschäftigung mit den antiken Sprachen, nach der Ueberfetzung des „Lysis' des Plato, der homerischen Hym nen, des Pindar und der „Germama' des Tacitus

. Die Versammlung machte u. a. auch dem anwesenden Bürgermeister Baron Fürth den Vorwurf, daß er, der den deutschnationalen Kreisen entnommen wurde, durch seine Haltung als Vorsitzender deS StadtschulrateS eS oer schuldet habe, daß künftig vier Volksschulen jüdische Oberlehrer haben werden. Dadurch ist das deutsche Interesse arg geschädigt worden und eS ist verdammenSwert, daß gerade der deutschnationale Bürgermeister, der in dieser Frage zu dirimieren hatte, zugunsten der Juden und gegen die Deutschen

entschied. Die Ver sammlung wählte ein Bürgerkomitee, zur Hälfte aus Christlichsozialen, zur Hälfte aus Deutsch nationalen bestehend, das, vorausgesetzt daß der Besitzstand der Deutschen im Gemeinde rate gewahrt wird und vorausgesetzt, daß sich auch andersnationale GemeinderatSklvbs mit den Deutschen solidarisch erklären, in den nächsten Tagen eine neuerliche Wähleroersammlung ein berufen wird, um die deutschen Gemeinderäte auszufordern, die Mandate niederzulegen. * Selbstmord durch Aeryuugeru

, wie alles kam. Nur das eine kann ich sagen, daß das Verhängnis Deutsch lands darin bestand, daß es nicht seinerzeit die .^5sburgerm on archie zertrümmerte und die deutschen Teile Oesterreichs an sich riß. Nach Bismarks Tode war die. deutsche Politik voll kommen haltlos und im Fahrwasser der Habsbur ger. Deutschland verblutete sich in schlechtbelohnter Nibelungentreue für Oesterreich auf den eistgen Schlachtfeldern der Karpathen und Rußlands; ^Oesterreichs Untergang besiegelte auch das Schicksal Deutschlands

. * Die ungarfreundliche slowakische Volkspar tet hielt eine Volksversammlung ab, in dsr eine Entschließung angenommen wurde, worin der gan zen Welt, vornehmlich der Entente, kundgegeben wird, daß sich die Slowaken um jeden Preis von Böhmen losreißen wollen. * Englische Blätter melden aus Helstngfors: Das sich in KraSnojarsk ein großes Gefan genen lager m^t deutschen und österreichi schen Kriegsgefangenen befindet, so dürften dnrch die Einnahme dieser Stadt diese Kriegsgefangenen in die Hände der Bolschewiki gefallen

’ ich glei che Triebe, nur sie flieht mein Gesicht, beweg’ ihr Herzj o Liebe, nur straf’ Is- menen nicht“. Und die Musik? Die ver schnörkelte Melodie ist ein Ziergesang mit Dreiklangstriolen und steht einer ita- lianisierenden Arienfo^m näher als dem deutschen Liedgesang. Wohl der bedeutendste.; volkstümliche Liedschlagef um 1770, von Kunstmusi kern häufig bearbeitet und variiert, war Adam Hillers „Als ich auf meiner Blei che mein Stückchen Garn begoß“ aus einem der ersten Singspiele „Die Jagd

, dagegen sei es am Abend, als Kardinal Mercier im Kraftwagen die Straßen durchfuhr, zu Kund gebungen gekommen, die den deutschen Anord nungen widersprachen und geeignet waren, das Volk zum Widerstand aufzureizen. Der Gene ralgouverneur hat deshalb der Stadt Brüssel eine Buße von einer Million Mark auferlegt. ' «liMlßMM. Amtlich wird unterm 29. Juli gemeldet: Die Lage ist unverändert. Südwestlich von Panevegglo wurd« ein Nachtangriff abgelesen. Unterm 30. Juli wird amtlich verlautbart: Auf den Höhen

. Schatzkauzler Mc. Kenna teilte im Unterhaus mit, daß die Gesamt- zeichnnngen auf die neue Anleihe fast 600 Millionen Pfuud Sterling betragen. Konstanz, 14. Juli. Gestern früh traf der zweite schweizerische SanitätSzug mit deu deutschen KriegSinvalideu hier ein. Bukarest, 14. Juli. AuS Sofia hier eiu- getroffene Privatnachrichten besagen, dort sei mit aller Bestimmtheit das Gerücht vou einem Selbstmord des ehemaligen Ministers deS Aenßern Genadiew, der im Sofioter Attentats- Prozeß schwer belastet

- unDstW'Mf sE geeintes Oaterland sein.' —. Dass . Fürst. ÄiMarck, .schreibt , dazu, ein. Centrumsblatt,, immer so unfreundliche An- Zscha'lMNHpl übe?. den Katholicismus gehegt hat, ist Form hat er sie öffentlich noch nicht ausgesprochen. Wie falsch die Anschauungen des Fürsten Bismqrcksind, beweist . das Beispiel Frankreichs, welches dm Vetgleich sehr wohl aushalten kqnn. Ebenso, können sich die deutschen Provinzen. Oesterreichs und Baiem sicherlich mit Ostelbitzfl messen. Wenn Italien und .Spanien mehr