Nr. 18 BolkS-Zeitung ■ Diktat beugend. Immer mehr wurden van den Staats einnahmen des Deutschen Reiches, jene Staatseinnahmen, die der Ertrag deutscher Arbeit waren, für den Milita rismus verwendet. Der Imperialismus in Deutschland. Die Macht halber des preußischen Staates, die Macht haber der kleinen Staaten standen in Deutschland auf dem Standpunkte, Deutschland könne nur groß und mäch tig sein, wenn es über eine ungeheure Armee verfüge, . wenn es durch das Geklirre seiner Waffen die übrige
militärischen und politischen Sachverständigen, darunter der nächsten Umgebung des Kanzlers Bethmann-Hollweg, es klar war, daß, bei der Konzentration aller Mächte gegen das Deutsche Reich und gegen Oesterreich, dieser Krieg nicht zu gewinnen war. Er wurde fortgesetzt, er wurde weitergesührt; die Dyna stien wollten nicht einbekennen, weder die Hohenzollern noch die Habsburger, noch die kleinen Königlein und Fürstlein, des Deutschen Reiches, daß ihre Rechnung falsch gewesen sei, daß sie einen billigen Frieden
und von der Fortsetzung des Krieges sprachen und den Leuten einen Sieg der Deutschen über die ganze Welt in Aussicht'stell - ten, zu einer Zeit, wo diejenigen, wie der Kronprinz des Deutschen Reiches, die mit Czernin sprachen und, in die internen Verhältnisse eingeweiht, schon wußten, daß dieser Krieg nicht mehr gewonnen werden könne. WaS dieser Krieg dem deutschen Volke brachte? Drei Jahre wurde dieses verbrecherische Schlachten und Morden. diese Ver pestung des Deutschen Reiches, diese Vernichtung aller Sachivcrte
fortgeführt, die Aushungerung der Knider, die . Untergrabung der Volksgesundheit, bloß weil die Macht haber des Deutschen Reiches und die Dkachthaber unseres Staates nicht einbekennen wollten, daß sie sich mit ihrer Auffassung über die Stellung der Deutschen in der Welt geirrt hätten. Drei volle Jahre! underttausende blü hender Menschenleben wurden gemo.det, Millionen zu Krüppeln gemacht, bloß damit die Hoi-eu.'.rLern nicht her unter müssen, damit ein junger Mensch bei uns, den nie mand kannte — Gras
, die Männer der deutschen Sozialdemo kratie, waren dagegen. . . Der Militarismus schritt vor wärts, die Rüstungen wurden groß und mächtig, das da mit interessierte Bankkapital stark, die Haltung der vom Großkapital aohängigen Schwerindustrie inimer trügeri scher. Der Name Deutschland — viel trug dazu Wil helm II. bei — verlor an Glanz in der Welt, die Zahl der Feinde wuchs. Als im Jahre 1914 dieser furchtbare Krieg ausbrach, stellte sich zum Entsetzen von Millionen Deutschen, heraus, daß Deutschland