ist dir Situation unverändert. Der Stellvertreter des Generalstabschefs: v. Hofer, FML. Aus dem deutschen Großen Hauptquartier. Berlin, 19. Jänner. (W.-B.) Großes Haupt quartier, 19.Jänner. Westlicher Kriegsschau platz: Auf der ganzen Front fanden, abgesehen von unbedeutenden Scharmützeln, nur Artillerie kämpfe statt. — Oestlicher Kriegsschauplatz: Die Witterung war sehr ungünstig. In Ostpreußen ist nichts Neues. Bei Radzanowo, Biecun und Sierpc wurden die Russen unter schweren Verlusten zurückgeworfen. Mehrere
' schreibt unter dem Titel „Französische Verletzung der belgischen Neu tralität vor dem Ausbruch des Krieges': Wir haben nach Ausbruch des Krieges in der deutschen Presse bekanntgegeben, daß schon vor Kriegsaus bruch am belgischen Grenzbahnhofe Erquelincs französisches Militär beobachtet wurde. Die Gegn.r versuchten das zu bestreiten und forderten von uns Beweise. Mit Rücksicht darauf veröffentlichen wir jetzt die zeugeneidliche Aussage eines Fabrikdirektors, daß am 24. Juli 1914 feldmarschmäßiges
Militär in der Stärke von 2 Kompagnien von Paris um 6 Uhr abends mit dem Zuge über Maubeuge nach Erquelincs befördert wurde. Gegnerische Berichte über die Lage im Westen. Paris, 19. Jänner. General Chierfiels warnt im „Echo de Paris' neuerdings vor unnützen An griffen auf die deutschen Stellungen. Ein solcher Angriff sei erst möglich, wenn alle Hindernisse, bei spielsweise Drahtverhaue, beseitigt, die deutsche Ar tillerie niedergerungen und ihre Infanterie kampf unfähig gemacht sei. Die Stürme
auf die todspeienden Mauern kosten nur Menschenleben. London, 18. Jänner. „Daily Chronicle' meldet aus Paris: Flüchtlinge aus Soissons geben an schauliche Schilderungen über den Kampf bei den Schieferbrüchen von Crouh. Der Kampf dauerte darnach 7 Tage und nahm nach einem anfänglichen Erfolge der Franzosen int Tal von Chivre einen unglücklichen Ausgang. Die Franzosen wurden unter, dem Granatenhagel begraben. Darauf kamen die Deutschen, schätzungsweise 50.000 Mann, von der Hochebene von Vreny herab und zwangen
und schnell durch den Morast geführt. London, 18. Jänner. „Manchester Quardian' schreibt: Aus dem Erfolg von Soissons geht her vor, daß die deutsche Streitmacht durch Truppen- sendnngen nach Rußland nicht geschwächt ivurde. Es sei unbekannt, wann die Verbündeten ihre Ver stärkungen erhalten werden und es sei unsicher, wann die Deutschen ihre jetzt in Ausbildung be griffenen Truppen nach dem Osten schicken werden. London, 18. Jänner. Die „Times' schreiben: Aus Nordfrankreich kann man keine Bestätigung