aber seit 1895 in geistiger Abhängigkeit zu erhalten suchte, die Bedrohung durch Deutschland zu be weisen. Jedes Werkzeug englischer Diplomatie, blank oder schmutzig, vom Boy-Scout bis zum Winkelpoeten, wurde benutzt. Kanzel, Katheder, Richterbank und Presse, die Dame der Gesell schaft, der gewesene Minister, ja, die Mitglieder der königlichen Familie, sie alle waren wohlge schulte Verkünder der „deutschen Gefahr'. Das friedliche amerikanische Volk mußte zum Ver dacht und zur Feindschaft
Gefängnis werden! Das ist des deutschen Volkes Donnerwort und Wille! Lin Hag unä eine Nackt in Krakau. „Az Est' erhält, wie uns aus Budapest ge meldet wird, von seinem Kriegsberichterstatter Franz Molnar folgende Schilderung des Lebens in Krakau: Aus meiner Reise zu den kämpfen den Truppen ist meine erste Station Krakau. Die zweite gefürchtete Festung der Monarchie, in deren Richtung der russische Vormarsch im vorigen Monat schon zum dritten Male um Bochnia zusammenbrach. In ihrer mächtigen Rüstung hält
noch ein Zivilist zu sehen. Er ist beim Mittagessen von Automo bilisten, Fliegern, österreichisch-ungarischen und deutschen Stabsoffizieren überfüllt. Unter dem alten Königsschloß auf der Weichsel Militär zwecken dienende kleine Dampfer mit Kriegs fahnen. Die Straßen voll von Auwmobilen, wahrlich eine neue Sehenswürdigkeit gegen über dem von Autos entblößten Budapest. Als ob sämtliche Autos der Monarchie hier zusam men gebracht wären, so pseist, huppt, braust, blendet es überall. Die Regenzeit wurde