Deutsch-Südtirol in Schmerz und Schand! : mit ihm das ganze deutsche Land?
schwarzen Hemde der Fasci sten das heitere Bild. Bis hinunter nach Verona hat Mussolini seine schwarzen Hundertschaften zu blutiger Störung des deutschen Festes auf gerufen und Eeneralkowmissär Credaro, der dieses persönlich mit seiner Gegenwart beehrt, hat trotz deutscher Warnung zwei und noch mehr Augen zugedrückt, als 300 mit Pistolen, Handgranaten und Totschlägern bewaffnete Fascisten auf der kgl. italischen Staatsbahn an seiner Residenz Trient vorüber nach Bozen hinauffuhren. Italienisches
einer Meeresbran dung das Andreas-Hoferlied hervor und gellt der schwanken den Gestalt aus Trient in die Ohren: Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz, Mit ihm das Land Tirol! Im Popolo d'Italia aber, dem führenden Fascistenblatt Roms, steht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu lesen i „In Italien gibt es mehrere hunderttausend Fascisten, die bereit sind, Südtirol eher zu zerstören als die Trikolore, die aus der Vetta d'Italia lTolomei's. Verf.) weht, einziehen Zu lassen. Wenn die Deutschen verprügelt
und Zerstampft werden müssen, um Vernunft anzunehmen, wohlan, wir sind bereit.' Und: „Die Bombe von Bozen ist nur eine erste feierliche (!) Warnung gewesen, die Dolche und das Petroleum der Fas cisten liegen für die Deutschen in Südtirol immer bereit.' Und zwei Monate später erhebt sich im Parlament zu Rom ein finster blickender Abgeordneter und ruft in den Saal, er trage die ganze Verantwortung für die Gewalttat auf der Bozner Messe.