sich also, wenn sie eine Niederlas sung auf deutschem Boden für nothwendig erachten, ganz gut einen Ort aussuchen können, der etwa am Rheine, wo ja auch eine schöne Gegend ist, oder .sonst wo im deutschen Reiche liegt, und wo Platz genug gewesen wäre, so daß nicht dreißig Familien in die bitterste WohnungSnoth versetzt hätten werden müssen. Oder sollte etwa das im deutschen Reiche bestehende Gesetz gegen die Niederlassung von Zesuitenauf die Wahl deS Niederlassungslandes bestimmend eingewirkt haben? Ab:r
Nr. 17 „Bozner Zeitung' (Skdtiroler Tagblatt) . SamStag den 27. Februar 1397 Wohnungsnot!» und Alostcrtmu. (Eine weitere Zuschrift auLBürgerkreisen.) Die Vorbereitungen für das am „goldenem Saume der deutschen Lande' zu erbauende „Deutsche' Haus, in welchen zwei Priester und drei Laienbrüder das „Deutschthum aus Brüssel' npräsentiren werden, haben dau-.it begonnen, daß man dreißig, zweifellos deutschen Familien, die Wohnung gekündigt hat. And da die finanzielle Lage der Eucharistiner in Frank
reich eine derartige ist, daß sie für ihr HauS in Bozen, besten Bau wol unbedingt nothwendigst — keine Opfer brin gen können, wie uns eine in dem hiesigen klerikalen Blatte „VolkSblatt' und dem freiwillig klerikalen Jntelligenzorgane »Bozner Nachrichten' veröffentlichte „Zuschrift zur Verstän bigung' belehrte, sondern das mit „deutschen und österreichische»' Gev« erbaut «erden soll, so haben die „Sammlungen' dieses Geldes i« Oesterreich — genauer lokalisiert in Bozen und Südtirol bereits begonnen
, wie sich männiglich aus den im „Tiroler Volksblatte' veröffentlichten Nachweisen überzeugen kann. Die erwähnte „Zuschrift zur Verständigung' belehrt ANS Hiuh, daß die Eucharistiner kein Orden, sondern eine Kongregation seien, welche inRom, PariS, Marseille. Brüssel, Canada aber nicht auf deutschen Boden Niederlassungen hat. Na also l Nun ist Deutschland — der geograstsche Begriff — sehr groß. Von der Maas bis zur MemH und von der Etsch bis zum Belt klingt deutsche Zunge ; die Herren hätten
eine Tendenz gegen die P. P. Franziskaner und Kapuziner zu erblicken, so bemerken wir, daß da« auch uns nicht nicht eingefallen ist. Wir haben nur gefunden, daß bei der Beliebtheit und dem ausgezeichneten Verhältnisse, welches die P. P. Franziskaner und Kapuziner mit der Bevölkerung verbindet, die Nieder lassung eines neuen Ordens oder Kongregation nicht im Be reiche der Nothwendigkeit liegt, einer Kongregation dazu, welche, wie ja die erwähnte Zuschrift selbst zugeben muß, im We- sertlichen