es dort zu unliebsamen Auseinandersetzungen kommen werde. Was im Deutschen Reiche möglich ist. sollte auch in Oesterreich möglich sein; es wird und muss gelingen, wenn sich nur die rechten Männer finden, welche die Sache fest und zielbewusst in die Hand nehmen.' Das „Grazer Volksblatt', welches diese Ausführungen citiert, bemerkt darauf: .Ein Grundfehler der österreichischen Katholiken besteht darin, dass man auch in zweifelhaften Fragen Meinungs verschiedenheiten nicht aufkommen lassen will, und dass
Seite 2. Str. 36/37. Samstag, „Brixener Chronik.' 29. März 1902. Jahrg. XV. müssen zusammenHefasst werden, um eine Liga der Abwehr zu bilden. Die Meinungsverschiedenheiten, wegen deren man den Wiener Katholikentag ausfallen lassen will, sindauchimDeutschen Reiche unter den Katholiken vorhanden — wie könnte es anders sein in unserer Zeit der Gährung auf den verschiedensten Gebieten! — aber niemand denkt daran, deshalb die Gsnsral- sind im besten Gange, und niemand fürchtet, dass
) wurden Parteiversammlungen gehalten; überall wurden dieselben Register ge zogen: derRegierung wurde „schärfsteOpposition', „unter Umständen' bis zur Obstruetion geschworen. — In Meran hat eine nationalliberale Ver sammlung über die Centrumsabgeordneten, welche gegen die Deutschen stimmten, das Urtheil des Volksverrathes gefällt und auch jene desselben schuldig erklärt, welche theils freiwillig, theils unfreiwillig bei der Abstimmung gefehlt haben. Das Verhalten des Centrums zu recht fertigen
, welche für die Resolution Stürgkh gestimmt haben, die vollste Zustimmung und Anerkennung aus. Das Organ des Polenelnbs, der „Czas' in Krakau, widmet dem Centrum folgende Be trachtung: Von einer Erneuerung der alten Majorität (der Slaven mit den Deutschconserva-- tiven) könne keine Rede sein; es sei jetzt auch nur ein Beamten-, nicht ein Parteienministerium möglich. „Es kann,' meint das Blatt, „auch nicht anders sein, sobald die Partei der deutschen Katholiken unter Führung des Herrn Kaihrein von den Tugenden vorerst
zählung von 1890 unter den 6264 Einwohnern 4452 Deutsche und. 1577 Slovenen aufwies. Unter diesen Slovenen sind aber das Militär, die Sträflinge in den Arresten, sowie die Kranken in den Spitälern mitgezählt, so dass für die Stadt selbst nur 600 Slovenen übrigbleiben. Das Verhältnis der Deutschen zu den Slovenen ist 7:1. Seitdem hat sich das Verhältnis noch zu gunsten der Deutschen gebessert. — Hat Bozen, ja, auch Meran nicht mehr Italiener als Cilli Slovenen?! Was würden unsere Conservativen