1,101 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1895/06_07_1895/OBEWO_1895_07_06_1_object_8021913.png
Page 1 of 10
Date: 06.07.1895
Physical description: 10
ohne Unterschrift werden nicht angenommen, zogen: Vierteljahr. 1 fl., Halbjahr. L fl., ganzjähr. '4 fl. — Der Prannmeratious-Ketrag Handschriften nicht « '«Igestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. — Dorrelpondevze« muß im Vorhinein entrichtet werde«. werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. M 27 Jtiflmieiimits mikw jelimeit llUkllMMeil. Die Deutschen in Oesterreich. Bei den ewigen Nationalttätcnstreitigkeiten inner halb unserer Monarchie, bei den immerwährenden Klagen über Verschiebungen

oder 36-75 Perzent, und 1890 8,461.580 Personen oder 36'05 Perzent der öster reichischen Bevölkerung bekannt. Es ist also ein, wenn auch nur geringer Rückgang zu ver zeichnen. Dieser Rückgang erklärt sich daraus, daß die von Deutschen bewohnten Länder überhaupt eine langsamere Volksvermehrung haben. Inner halb der von verschiedenen Nationalitäten bewohnten Länder haben sich die Verhältnisse folgendermaßen geändert. Von je 100 Personen sprachen deutsch: im Jahre 1880 1890 in Böhmen 37-17 37 20 Mähren

29 38 29-38 „ Schlesien 48-91 47 76 Steiermark .... 6.-00 67-83 Kärnten 7022 71-5. „ Krain 615 5 65 Imst, Samstag den 6. Juli 1895. Diese Veränderungen sind also ganz und gar nicht zu Ungunsten der Deutschen ausgefallen. Was bezüglich der geringeren Vermehrung der Deutschen ausschlaggebend ist, das ist ihr im Vergleiche mit den konkurrirenden Nationalitäten späteres Heirats alter, die geringere Ehefrcqnenz und die geringere eheliche Fruchtbarkeit. Wenn sie sich trotz einiger Verluste im Großen und Ganzen

doch stattlich be hauptet, im gewissen Sinne sogar an Boden ge wonnen haben, so steht dies mit der Wanderbe- wcgung von slavischen in deutsche Sprachgebiete in Verbindung. Dieser Wanderbewegung liegen wirth- schaftliche Motive zu Grunde. Der in slavischen Gebieten vorhandene Überschuß an Arbeitskräften wendet sich vielfach nach deutschen Sprachzentren und findet dort in Industrie u. Landwirthschaft Verwendung. Bei der Volkszählung nun bekennen sich diese Ein wanderer natürlich sprachlich

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/09_06_1898/MEZ_1898_06_09_2_object_681348.png
Page 2 of 14
Date: 09.06.1898
Physical description: 14
dafür zu bringende Opfer, die Zuckerverschleißsteuer, ins rechte Licht stellte. Es sprachen noch die Herren Bürgermeister Dr. Perathoner und Seeber, worauf die von Herrn Tränkel eingebrachte nachstehende Reso lution wiederum einstimmig zur Annahme gelangte: „Die heute tagende Versammlung des deutschen Volksvereines für Südtirol spricht die zuversichtliche Erwartung aus, der Reichsrathabgeordnete der Städtekurie für Bozen und Meran, Herr Paul Welponer, sowie der Abgeordnete des Südtiroler Wahlkreises

der 5. Kurie, Freiherr v. Dipauli, werden dem neuesten Versuche der Rechten, durch Umgehen der Geschäftsordnung den Widerstand der deutschen Opposition gegen die ungesetzlichen Sprachen- Verordnungen zu überwinden, im Vereine mit den unentwegten deutschen Oppositionsparteien den kräf tigsten Widerstand entgegensetzen, und ersucht die Vereinsleitung, den genannten Abgeordneten diese Willensäußerung ehemöglichst mitzutheilen.' Mit der „Wacht am Rhein', welche stehend ab gesungen wurde, wurde die Versammlung

— dafür thun Polen und alte Weiber Alles — wieder auf die Wiese gegangen zu sein und dort das holde Blümchen „Parallelsitzungen' für das hohe Haus heimgetragen zu haben. Aber die Opposition läßt sich das vorgesetzte Tränklein gegen die Obstruktion nicht gefallen, nimmt es nicht ein. Das Lockmittel der Regierung, die deutschen Par teien durch die Einbringung der an sich allseits sympathisch aufgenommenen Gesetzentwürfe^ über die Aushebung des ZeitungS- und KalenderstempclS, die Aufhebung der Mauthen

und die Verminderung der Ucbertragungsgebühren beim Besitzwechfel von der konsequenten Obstruktion abzubringen, hat nicht gezogen, die mit unschuldsvoller Miene befürwortete Umgehung der Geschäftsordnung wurde nicht accep tiert, die Gewaltkur, die man an dem kranken Pav lamente versucht, ist als mißlungen anzusehen. Die Regierung kennt das einzige Heilmittel und per- horresziert es. Noch besteht unverrückt das ele mentare Hemmniß jeder Theilnahme der Deutschen Oesterreichs an konkreter Parlamentsarbeit

- Die Sprachenverordnungen sind nicht aufgehoben und vergebens harrt man einer Regierungserklärung, welche mit dieser Aufhebung zugleich das Ende des deutschen Oppositionskamvfes verkündigen würde. Schon zu den letzten Zeiten» als der Haus—gistmischer des Grafen Badeni, der alte Jaworski, der Ob struktion mit dem Parallelsitzungen-Mittelchen zu Leibe gieng, gabs einen furchtbaren Sturm; dessen Wieder holung würde nur beweisen, daß die Herren Schlachtschitzen es auf eine Herausforderung der Deutschen förmlich angelegt

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/16_09_1899/OBEWO_1899_09_16_2_object_8024491.png
Page 2 of 18
Date: 16.09.1899
Physical description: 18
plaidirten, die gegen die furchtbare Jnternirung auf der Teufelsinsel ja eine Bagatelle ist. Wären die als Richter auftreten den Offiziere ihrer Sache sicher gewesen, so hätten sie auch diesmal jedenfalls wieder eine sehr schwere Strafe eintreten lassen. Der „Deutsche Reichsanzeiger", das Organ des deutschen Reichskanzlers, hatte einige Tage vor der Urtheilsverkündigung in seinem amtlichen Theile folgende hochwichtige Erklärung gebracht: „Wir sind ermächtigt, nachstehend die Erklärungen zu wiederholen

. dem Minister präsidenten, Herrn Dupuy und dem Präsidenten der Republik, Herrn Kasimir Perier wiederholt Er klärungen dahin abgegeben, daß die kaiserliche Bot schaft in Frankreich niemals, weder direkt noch indirekt, irgendwelche Beziehungen zum Hauptmann Dreyfus unterhalten hat." Und der Staatssekretär des auswärtigen Amts, Staatsminister Graf b. Bülow, hat am 24. Januar 1898 in der Budgetkommission des deutschen Reichs tages folgende Erklärung abgegeben: Ich erkläre auf das Allerbestimmteste

, daß zwischen dem gegen wärtig auf der Terüelsinsel befindlichen französischen Exkapitän Dreyfus und irgendwelchen deutschen Or kleidern und Behängen der „Huanzen" mit Kleidern, durch Geschrei md Lärm und Nachts durch An zünden vieler Feuer die Feinde zu täuschen und ihnen solange Widerstand zu leisten, bis die Männer eintrafen und lue erschreckten und zurückweichenden Schweden niedumachten. Das Thal hat sich verengt und weitet sich nun nur wenig wrder. Nach Ueberwindung einer kleinen Steigung erblickt man den stattlichen

haben." Diese beiden Erklärungen, bezüglich deren Wahr heit wohl kein Mensch einen Zweifel hegen kann, kennzeichnen ebenfalls den Werth, welchen man dem Urtheil des Renneser Kriegsgerichtes beimessen kann, denn seitens der Dreyfus belastenden Zeugen wurde ja geltend gemacht, daß das Bordereau in der deutschen Botschaft zu Paris abgefangen worden sei. In der Presse findet das Urtheil natürlich ver schiedenerlei Erörterungen. Die Judenfeinde in Frankreich freuen sich, die anderen schreien über den „Justizmord

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/13_07_1898/MEZ_1898_07_13_1_object_682283.png
Page 1 of 16
Date: 13.07.1898
Physical description: 16
? Sie hat nämlich dem vom Landtage beschlossenen Landesgesetze zum Schutze des reindeutschen Charakters deS Stammlandes des Reiches, durch welches Gesetz an allen öffentlichen Volksschulen die deutsche Sprache zur Unterrichtssprache erklärt wird, die Bestätigung der Krone vorzuenthalten gewußt. Und das Sprach rohr der Regierung, die „Narodni listy', habenden Deutschen das kund und zu wissen gethan. Vor Allem werden nun die Deutschböhmen wissen, was sie von dem Ernste der Vorschläge zu halten

haben, ihr Sprachengebiet in seiner Reinheit zu erhalten, wenn man nicht einmal in Niederösterreich ein rein deutsches Verwaltungsgebiet anerkennt! Darum ist der Nothstand in Niederösterreich beiweitem weniger wichtig als der Umstand, es könnten sonst im Wiener Landtage einige Wahrheiten über das privilegierte Tschechenthum laut werden, das sich in Prag so besonders musterhaft aufgeführt hat und daher mit einem Klaps gegen einen deutschen Land tag belohnt werden muß. Wohlgemerkt hat die Regierung bei der Berathung

des fraglichen Kolisko'- schen Antrages im Landtage nicht mit einem Worte ihre Bedenken dagegen angedeutet, geschweige mit einer Nichtbestätigung gedroht, was sie gegenüber den Deutschen in Böhmen gelegentlich der Be rathungen der Satzungen eines deutschen Städte bundes mit zauberhafter Geschwindigkeit fertiggebracht hat. Den Deutschen wird dadurch aufs Neue der Beweis geliefert, daß es gerade ihnen nicht er laubt ist, ihr Sprachgebiet vor Anstänkerungen und Einbrüchen freizuhalten

im Knopfloch trägt, wie sie gestaltet ist? Ein Kranz von vielen Sonder krönlein vereinigt sich zu einer Krone! So wie Wilhelm die deutschen Fürsten vereinigt hat zum Kaiserreiche. D-e Kornblume ist also daS Zeichen der politischen Einheit Deutschlands, der Wieder aufrichtung des Deutschen Reiches. Daran denken bei dieser Blume gehobenen Herzens die Deutschen aller Länder. Jeder Deutsche, er mag leben, wo immer in der weiten Welt, hat Ursache, sich an der Einheit Deutschlands zu freuen. Er mag im Osten

oder Westen, oder Süden sein Vater- od,r Mutterland gefunden haben, er mag treu seinem Fürsten ergeben sein, und dem Lande, das ihn nährt und das er schützt — seine Urheimat ist und bleibt Deutschland, seine Blutsverwandten sind das deutsche Volk; die deutsche Kultur ist die seine, in der deutschen Sprache denkt sein Geist, lebt seine Seele, die deutsche Sprache vermittelt ihin Wissen schaft und Kunst, und alles, was daS Leben avelt, an den deutschen Dichtern hängt sein Herz. Die Bande, die den Menschen

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/09_04_1897/MEZ_1897_04_09_2_object_665597.png
Page 2 of 16
Date: 09.04.1897
Physical description: 16
welchen er die Er wartung aussprach, sie werden sich zu fruchtbrin gender Arbeit um dem übrigen Hause vereinigen. Er wünsche ferner ein friedliches Einvernehmen der verschiedenen Nationen im Interesse der Entwicklung des Reiches und schloß seine Rede mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den K a i f e r. Also der Klerikale Kathrein, der Pole Abrahamovicz und der Tscheche Kramarz werden die Geschäste des Hauses führen, während die liberalen Deutschen, die noch im vorigen HauS den Präsidenten in der Person

des Freiherrn von Clumecly stellten, von der Leitung des Parlaments ausgeschlossen sind. Besonders die tschechischen Blätter frohlocken darüber, daß die ehemals herr schende Partei vollständig zurückgedrängt sei, und verkünden den nahen Tuumph der föderalistischen Ideen. — Die erste Sitzung des Abge ordnetenhauses brachte einige interessante Zwischenfälle. Der Abg. Schönerer ist im Hause erschienen und leistete die Angelobung aus Verfassung mit einem Zusatz zu Gunsten des deutschen Volles. Die pompös

Oppositions-Abgeordnete Thomas Szajer erschien im Hause. Er lenkte Aller Augen auf sich und interessierte durch sein sarbenbuntes Nationalkostüm. — Es wurden ein DringlichkeitS antrag des Abg. Nitsche (dtsch. Frtschrp.), ein gleicher des Abg. Dipauli (kath. Volksp.) auf die Beantwortung der Thronrede durch eine Adresse verhandelt und vom ganzen Hause gegen die Stimmen der deutschen Volkspartei, Schönerianer und Sozialdemokraten angenommen. Die deutsche Volkspartei interpellierte wegen der Entsen dung

, Jstrien und Görz wie jene, die am d. April für Böhmen erlassen wurde. DaS Abgeordneten haus nahm nahezu einstimmig die Dringlichkeit des Antrages Daszynski auf Einsetzung eines Ausschusses zur Untersuchung der Wahlmiß bräuche in den letzten Reichsrathswahlen, ins besondere in Galizien, an. Die Mitglieder deSClubJtaliano richten an die Regierung eine Interpellation wegen der Exzesse in Trieft, Jstrien und Görz. Abg. Wel poner ist der auS 35 Abgeord neten aller deutschen Parteien bestehenden Freien

durch die Verordnung un berührt. — Die Verordnung trat mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Das „Fremdenbla-tt' sagt in seiner Be sprechung der Sprache »Verordnung: Die Sprachenverordnnng vom Jahre 1880 habe weder die Deutschen noch die Tschechen befriedigt. Die jetzige Verordnung dürfte ebenfalls dem Standpunkt der Deutschen nicht entsprechen, allein die Anerken nung eines geschlossenen deutschen Sprachgebietes würde selbstverständlich die vollständige Ausschließ ung der deutschen GrschäftSsprache

5
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/27_07_1900/MEZ_1900_07_27_4_object_588148.png
Page 4 of 12
Date: 27.07.1900
Physical description: 12
italienisch» Einflüsse entbrannt. Der ^.SiAs' hat jünast die alte Forderung Frapporti'S: „ItMa üüo »II Lrslmero!' aufs neu» und feierlich proklamiert und zunächst die Eroberung des alle» deutschen GebieieS zwischen Salurn und Meran ale eine Ehrenpflicht der irreäeuta' und der die selbe vertretenden nl^ionklle' hingestellt. .Et ist Zeit/ schrieb das trredentisttfche Blatt, „daß wir unsere schmachvolle Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksale der Volksgenossen abschütteln, welche dok Gebiet zwischen Salurn

und Meran bevölkern üud die stet» der deutschen Raubgier überlassen worden sind Wir rufen laut: .... Vorwärts. us-äonslv, vor wärts Italiener, die ihr guten Willens seid I Zunächst muß in Platten die „dratta cos»' der deutschen Schule beseitigt werdin, und das noch häßlichere Ding, der deutsche Kindergarten des Herrn Malpaga u. s. w.' Wenn nun auch da« Etschthal ,zwisch«n Salurn und Meran' in Bezug aus die Gesammtbevölkerung, nament- lich in den Ortschaften rechts der Etsch, tmmer noch als deutsches

, daß er von den dortigen irredentische» Grundherrn (namint lich der Ferrari-Sippe in Trient und Branzvll) gründlich gehaßt und von ihrem Preßanhang mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln — auch denen der Lüge und der B«rl»umdung — ausS bittirst» v»rsolgt wird. Allein der mit Beihilfe des ,A. D. S. V/ ins Leben gerufene und von un» mit ansehnlichen jährlichen Bei trägen unterstützte deutsche Kindergarten gedeiht. In der Schule hört man seit einem Jahre wieder deutsche Predigt, deutsch« Gebete, deutschen

des jetzt gleichialls noch ladinisch»n Enneberg unausbleiblich folgen. Hiedurch würde dann das italienisch» Element zum herrschenden werden bis zur AuSmündung des Enneberg« ins Pusterthal (bei Bruneck). Gegenüber den verhältnißmäßlg geringen Auswänden, welch» d»r ,A. D. Sch. V.' für Förderung des deutschen Unterrichtes in Fassa bisher gemacht hat, tritt für di« Zukunft hier «in« umfangr«ich» und wichtige Ausgab« an ihn heran. ES find Einleitungen dozu getroffen, daß di«s« Aufgab« Hand in Hand mit denjenigen unserer

HanSpetir hat am Sonntag den 71» jährig»», nach Predozzo zuständigen und erst seit kurzem hier in Arbeit stehenden Maurer Guada» gnini «ine» schweren Sittlichleiuverbrechen» über wiesen, verhastet und dem hiesigen Bezirksgericht« ein- g»li»s»rt. Auch in Tramin würd» unlängst d«»s«lb«n Dtlikt»» w»g»n ein schon vorbestraft»» W«ib über Veranlassung de» Pfarrer» Schrott von der dortigen Gendarmerie verhaft«t. fDurchreis» der deutschen Trupp«» durch Tirol.) Di» Reise d»r deutschen Trvvpenabtheiluug

6
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/14_07_1897/SVB_1897_07_14_1_object_2510988.png
Page 1 of 10
Date: 14.07.1897
Physical description: 10
trage, eine Ausgleichs-Conferenz nach Prag einzube rufen. Wir können nur wünschen, dass diese Conferenz endlich zu einem dauernden Friedensschlüsse zwischen den Deutschen und dem czechischen Volke führen möge, denn so, wie bisher, kann es doch füglich nicht mehr fortgehen. Der Kampf wird immer leidenschaftlicher und nimmt Formen an, die den staatsgefährlichen Character kaum mehr verkennen lassen. An dem Kampf um die Sprachenverordnungen ist natürlich die sogenannte deutsche (deutschliberale

und deutschnationale) Partei am stärksten betheiligt. Sie betreibt diesen Kampf mit allen Mitteln, erlaubten und unerlaubten. Was in dieser Beziehung geleistet wird, übertrifft alles bisher dagewesene. Die Veitstanz- Epidemie unter den „Deutschen' in Oester reich dauert fort. Einen großen Trumpf hat die deutschliberale Ob- structionspartei in der letzten Zeit ausgespielt, um . das Cabinet Badeni weich zu machen. Den deutschen Ge meinden in Böhmen ist eine juristische Darlegung über das Verhältnis der Gemeinden

weiter um sich, und es ist kein Zwei- dass fast alle deutschen Gemeinden in Böhmen, Aeuilleton. Das Recht der Cleriealen. Bon Dr. Carl ». Grabmayr. (Schluss.) Nas Dr. v. Grabmayr über die Sclaverei sagt, ist Unfalls auch ein Sophisma und ein Faustschlag ins chcht der Geschichte; denn wenn Aristoteles dasNatur- ^cht festhält und zugleich die Sclaverei billigt, so folgt arvus noch keineswegs, dass selbe vom Naturrecht ge- die Kirche anfänglich mit den be- > senden Verhältnissen der Sclaveret Rechnung trug Hier Gesetzgebung

..Prager Abendblatt' eine ernste Verwarnung an die deutschliberalen und deutsch nationalen Urteutonen. „In der letzten Zeit', schreibt das Blatt, „ist es leider mehrfach vorgekommen, dass Oesterreicher deutschen Stammes sich hinreißen ließen, jenseits der Grenze unseres Kaisei st aat es in öffentlichen Versammlungen Klagen über Bedrückung des deutschen Volkes in Oesterreich zu führen. Mit Stolz darf jeder Deutsche auf die geistigen Bande blicken, mit welchen Kunst, Wissenschaft und Schriftthum

die Deutschen alle umfassen, die in ihrer Gesammtheit ein glänzendes Bild der voranleuchtenden deutsches Cultur bieten. Aber diese Einheit des Geisteslebens bedingt keineswegs irgend eine staatsrechtliche Einheit aller deutschen Stämme. Stets wussten die Deutschen festzuhalten an ihrem Volksthum, aber auch in ehrenvoller Treue an dem Staate, welchem sie angehören, und die Pflicht treue ist eines der schönsten Worte unseres Sprach schatzes. Um so betrübender ist es, wenn Männer, wie Dr. Funke

7
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/19_09_1897/MEZ_1897_09_19_3_object_670510.png
Page 3 of 14
Date: 19.09.1897
Physical description: 14
11» Aettmtg. Seite S Samstag noch Wien und reiste vorgestern nach Ungarn ab, um dort, wie verlautet, beim Empfange des deutschen KoiferS in Budapest anwesend zu sei». — Kronprinzessln-Witwe Stephanie triff« heute, der .Darmstädter Ztg.' zufolge, aus England zum Besuche des großherzoglichen Paares aus Schloß WolsSgarten eln. — Der Vertreter Oesterreich-Ungarn» in dem LerwaltungSratb der ottomanisch«» Hochschule, Dr. Prinzig v. Herwal t, ist in Wien gestorben. — Ja Kaltenleutgeben ist FML. Gras

Iheilnahm. — Uebermorgen begeht der Marinekommandant Admiral Baron Sterneck fein övjährigeS Dienstjubiläum; gleichzeitig feiert sein Stellvertreter alS Chef der Marinesektion Admiral Eberan dasselbe Jubelfest. — Der Chef des Zivil- labinetS des Deutschen Kaisers Geh.Rath v. LucanuS, der deutsche Miliiära«tach6 Grak v. H ü l f e n - H ä s e l e r, sowie der Flügeladjutant des Deutschen Kaisers, Graf v. Klintowström find vorgestern zur Hirsch jagd in Gödöllö eingetroffen. Die Herren, denen

in München erfolgten Ve'steigerung der SchwanthaUr. Possage und deS Deutschen Theaters erhielt Herr Hugo Oertel dieselben aus sein Gebot zu 3,k6v.lZlZ() Mark zugeschlagen. Da der Gesammtschulvenstand. approximativ überschlagen, sich auf rund 4,800.000 Mark beiäuft, so fällt nach diesem VersteigerungSresulta» noch eine nicht unbeträchtliche Summe von Forderungen einiach durch. — Wie die Münchener Blätter melden, ist beabsichtigt, das Deutsche Theater zu einem Barikt. Theater seinen Stils umzugestalten

, das Falliment. sRaubmord.Z Maskierte Banditen überfielen in d«r Nacht znm 16. dS. die Brüder De Cläre, die Gutsbesitzer find, in ihrer Wohnung, ermordeten den Einen, verletzten den Anderen schwer und raubten 40 000 Franken in Baargeld. lWerthschätzung der deutschen Sprache in ---Amerikas Welch' große Bedeutung dem Deutschthum und deutscher Sprache auch im Auslande zugewiesen wird, zeigt« eine beachtenswertbe Volks abstimmung in Milwaukee. In »2 öffentlichen Schulen MilwaukeeS wurden bei den Eltern

der Kinder Umfragen wegen Beibehaltung deS deutschen Unterrichts gehalten. In sämmtlichen Schulen wünschten die meisten Eltern die Beibehaltung deS deutschen Unterrichts. Nur in dem von Skandinaviern bewohnten Distrikt war daS Verhältniß der Stimmen zwischen Für und Wider ungefähr gleich, in den englischen Distrikte» betrug die Stimmenzahl für den deutschen Unterricht noch 60 v. H. und mehr, während in einzelnen Vierteln Mehrheiten von über so v. H. sich für den deutschen Unterricht auSkvrachen

8
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/03_10_1900/SVB_1900_10_03_7_object_2521032.png
Page 7 of 12
Date: 03.10.1900
Physical description: 12
hier im vollen Um fange zur Sprache zu bringen, wenn man auch schon von vorneherein sich auf den Standpunkt gestellt hat, dass jede Kritik der Verträge eigentlich gewissermaßen eine unpolitische, unpatriotische Haltung involviere. M eine Herren! Ich verkenne gewiss so wenig wie Jemand anderer in diesem hohen Hause die hohe poli tische Bedeutung der in Rede stehenden Verträge, vor Allem, meine Herren, des deutschen Handelsvertrages. Wer, meine Herren, wie ich, in einem Grenzlande deutscher Sitte, deutschen

, sondern ich werde den Standpunkt der Weinproduction in ganz Oesterreich zu vertreten suchen. (Bravo! Bravo!) Es war am 2. Mai, dass Fürst Bismarck im deutschen Reichstage bei Gelegenheit der Berathung der Zollverträge den Ausspruch that, bei jedem Vertrage iönne man fragen: »Hui trompe-t-vn ici?« Wer ist hier der Geprellte? D.r österreichische Weinbau gibt ^tmen in die'em Falle die Antwort, oder um die elegante, hochpolitische Diction des „Moniteurs' unseres auswärtigen Amtes in Anwendung zu bringen, nach einem gestrigen

diese Bemerkung für umso widerspruchsvoller und unpassender, als wir ja erst gestern die telegraphische Mittheilung aus Amerika bekamen, dass Amerika officiell zu einer Conferenz bimetallistischer Natur auffordert. Wenn man die Stimmen der Oeffentlichkeit gegen über dem ganzen Vertragscomplex verfolgt, so dürfte es wohl Niemanden entgangen sein, dass auch der Ver trag, der der wohlwollendsten Beurtheilung unterzogen wurde, der Vertrag mit dem Deutschen Reiche, doch bei allem Wohlwollen immer begleitet

war von den Ausführungen „obwohl', „trotzdem', „ungeachtet', kurz man kann eigentlich kaum eine Stimme registrieren, die sich unbedingt aus handelspolitischen Gründen selbst dafür ausgesprochen hätte. Gestatten Sie mir, dass ich hier nur ein Moment erwähne. Eine große Partei, richtiger eine große Interessengruppe, die Industrie, hat sich wiederholt ausgesprochen, dass sie dem deutschen Handelsvertrage umsomehr Sympathien, umsomehr ihre Zustimmung entgegenbringe, als ja damit die Aera der Vertragspolitik begonnen sei

werden sollte, um jede Kritik davon fernzuhalten. Ich glaube, dass eine sachliche, dass eine ruhige und objective Kritik nicht nur erlaubt, sondern der Sache angepasst, der Sache auch wert sei. Nun, meine Herren, diese Kritik habe ich wenigstens von meinem Standpunkte aus an den deutschen Handelsvertrag an gelegt und ich bin dazu gekommen, dass ich nicht nur aus polititischen, sondern auch aus handelspoli tischen Gründen für den deutschen Handelsvertrag stimmen werde. Leider, meine Herren, wurde uns die Freude

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/13_02_1893/BZZ_1893_02_13_2_object_412646.png
Page 2 of 4
Date: 13.02.1893
Physical description: 4
folgt.) die ansässigen Deutschen in Arco gerichtet ist. Da wir zufällig den Verfasser näher ken»zn, so wollen wir ihn hiemit kritisch beleuchten. Bewußter ist einer von denen, der des lieben Bortheiles willen in den deutschen Kreisen Eingang sucht, um wieder von den Deutschen sür seinen Lebensunterhalt zu schmarotzen. Und dieser Schmarotzer w igt die Deutschen in hef heftiger Weise anzugreifen und ihnen trocken zu sagen: packt's euch von dannen. Wir sind gute Oesterreicher und leben

; da ist der Deut sche, der unter dem Joche der Arbeit von früh bis spät zieht, nur da, um zu zahlen und immer wieder zu »ahlen und zwar zum großen Theile für die Fehler und Schwächen der Herren, die an der Spitze unserer Gemeindeverwaltung stehen. Wer ist die Hauptsteuerkraft Arco's? Die Deutschen! Wer trägt die großen Summen Geldes in unsere Krankenkasse, von der hauptsächlich die italienische Bevölkerung den Genuß zieht? Wieder die Deutschen l Genug der Beispiele, die wir endlos fortsetzen könnten. Da wäre

es Anstand und Gerechtigkeitsgefühl der Herren von Arco, trotzdem wir numerisch in der Minorität sind, uns Sitz und Stimme in den einzelnen Ver waltungstheilen einzuräumen, damit wir orientirt sind, was darin vorgeht, und eventuell unser gut gemeinter Rath auch Beachtung findet, und so die Gemeinde und die Steuerträger oft vor unnöthigem Schaden, der jahrelange schwere Buße erfordert, be wahrt werden. Intelligenz und Unternehmungsgeist ist ohne Ueberschätzung den Deutschen eigen. Die italienische

Bevölkerung am Gardasee, weiß sich das zu schätzen und räumt klugerweise ohne für ihre Au torität und Nationalität kleinliche Furcht zn haben, deshalb den Deutschen in Sachen des Cur- und Fremdenverkehrs die führende und leitende Stellung ein, und zwar nur zu ihrem eigenen Vortheile. Darum bessert Euch, Ihr Herren von Arco, in Eurer Gesinnung; laßt auch den Deutschen im Orte, was ihnen gehört und gebührt und wir werden friedlich mit- und vcbenenander leben und segensreich für den Aufschwung des Curortes

wirken. Haltet Euch doch immer vor Auge, daß Arco ohne Frem denverkehr ein großes Dorf ist, und daß es b. i diesem Fremdenverkehr ohne die Deutschen nicht geht, Ihr zehrt ja alle mit davon und zwar nicht den geringsten Theil. Wollt Ihr keinen Curort, so habt die Courage, das offen und ehrlich zu bekennen, dann werden wir wissen, was wir zu thun haben, hemmt aber nicht den Aufschwung des Curortes aus Kosten der Deutschen. Branzoll, 11. Februar. Ich kann Ihrem Blatte melden, daß am letzten Mittwoch

11
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/15_09_1899/MEZ_1899_09_15_1_object_720816.png
Page 1 of 18
Date: 15.09.1899
Physical description: 18
durch das Erscheinen nachstehend erwähnter Schrift übertroffen. „Reg.-Rath Dr. Wenzel Frind, Kanonikus und Kustos deS MetropolitankapitetS bei St. Veit in Prag» ehemaliger öfsentl. ord. Professor der theologischen Fakultät der deutschen Universität in Prag, hat im Manz'schen Verlage nachfolgend benannte Schrift erscheinen lassen: „Das sprachliche und sprachlich-nationale Recht in Polyglotten Staaten und Ländern mit besonderer Rücksichtnahme auf Oesterreich und Böhmen, vom sitilichen Standpunkte aus beleuchtet

Ergebnisse gegen die Aus wüchse des tschechisch-feudalen Naiional-Programms. Dabei zeigt die Behandlung so viele brillante Seiten, daß es wohl Niemanden gereuen wird, dem Buche die allerdings nicht geringe Mühe, welche das Ver ständniß der fleißigen und anregenden Schrift er fordert, gewidmet zu haben. Wir empfehlen die Lektüre dieses bedeutenden und vornehm gehaltenen Werkes auch unseren Parteigenossen. Die Deutschen verhandeln nicht. Meran, 14. Sept. Am 10. ds. vor- und nachmittags waren trotz

„im Vertrauen' mit theilt. Die Herren sind berechtigt, zu thun und zn lassen, was ihnen beliebt. Wenn sie sich jetzt über Anregung der Katholischen Volkspartci, welche sich — ganz ungebeten — bereit erklärt, ihr Kirchen licht gleichmäßig rechts und links erstrahlen zu lassen, den Kopf darüber zerbricht, wie die Deutschen zu befriedigen und von der Obstruktion abzubringen seien, so ist dies ebenso liebenswürdig als über flüssig. Die deutschen Abgeordneten sind in der Lage, dieses Entgegenkommen

. Im Festhalten der Deutschen an ihrem bisherigen Wider stande, auch gegenüber nicht ganz klaren Vermitt lungsversuchen, liegt ihre ganze, aber auch ihre einzige Kraft. Im Parlamente und für das Par lament bedeuten heute die deutschen Oppositions parteien, dank der Obstruktion, eine einzige macht volle Gruppe, während wir im Zentrum und auf der Rechten todtkranke von ihren Wählern verlassene Parteien sehen, die Marodeuren vergleichbar, zn jedem politischen Beutezug, zu jedem Streiche gegen Verfassung

und Staat unter Betheuerungen ihres „Patriotismus' bereit sind. Mit dem H 14 wurden jedoch die Beutepolitiker, die nicht Tschechen sind, kalt gestellt. Diese Parteien brauchen den Reich-- rath mit der polnisch-klerikalen Spitze nöchi-ier, als die Deutschen. Es wäre mehr als unverzt'ihlich, wenn die Obinännkr der deutschen Oppositions- grnppen bei Annahme der Einladung des Abgeord netenhaus-Präsidenten über eine Begründung ihrer ablehnenden Haltung hinausgieiigeu. Sie brächten sich um die dominierende

12
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/09_06_1899/MEZ_1899_06_09_4_object_688845.png
Page 4 of 14
Date: 09.06.1899
Physical description: 14
Seite 2 Mer««er Zeitung. Nr. es Standpunkt vertrat, daß die deutschen Mitglieder des Exekutivkomitt's an der Formulierung der slavi schen Forderungen nicht theilnehmen könnten, weil sie sich ohne Kenntniß der Verhältnisse in den ein zelnen Ländern nicht zu engagieren vermöchten. Dr. Kathrein betonte aber auch neuerdings die Noth wendigkeit einer Einleitung der Verständigung mit den Deutschen in Böhmen nnd Mähren, da durch das deutsche Pfingstprogramm Anlaß hiezu geboten sei. Im Sinne

mittlerrolle zu übernehmen. Dagegen soll aus Thuns letzten Reden im Exekutivkomite die Absicht deutlich geworden sein, die Deutschen neuer dings zu Verhandlungen einzuladen. Nun ist auch der niederösterreichische Landtag von dem Schauplatze verschwunden, auf welchem er in so wenig rühmlicher Weise die öffentliche Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hat. Die Session war weitaus die längste, welche ein Landtag j: zu verzeichnen hatte, und selbst die reichSrathSlose Zeit der Sistierungs-Aera kannte Sessionen

sie ab. Auch in der letzten Sitzung gelegentlich der Debatte über die Subvention von 2000 fl. für den Deutschen Schulverein, deren Streichung Abg. Schneider beantragte, da „der Deutsche Schulverein ein Kampfverein, der Juden und Judenlehrer unterstützt', kam es wieder zu erbau lichen Zwischenrufen. Abg. Noske erinnerte daran, daß ihn der Abg. Dr. Lueger heftig an gegriffen habe, weil er sich gestattete, die Stellung der Christlich-Sozialen in der deutschen Gemein bürgschaft zu kritisieren. Heute beantragt nun Herr

Schneider, man möge einer Korporation die Subvention entziehen, welche eS sich zum Zwecke gemacht hat, deutschen Besitzstand nnd deutschen Unterricht zu fördern. Der Deutsche Schulverein, so sagt Herr Schneider, ist ein Kampfverein. Gewiß, aber ein Kampfverein edelster Sorte, indem er die Interessen der Deutschen in bedrohten Gebieten schützt und fördert. Wenn man mit solcher Pose seine Zugehörigkeit zur deutschen Gemeinbürgschaft betont, so steht es schlecht an, die Subventionierung

haben Sie wieder Gelegenheit, Ihre Gewerbefreundlichkeit zu zeigen! Abg. Schwarz erklärte es sür eine Pflicht d:S Landtages, den Deutschen Schulverein, der sehr viel Gutes für die deutsche Sache geleistet habe, zu unterstützen. Er verweist darauf, daß nur drei Perzent der hier in Betracht kommenden Schüler Juden seien. Wenn sich auf einem Schiffe 9? Christen und drei Juden befinden, wird der Abg. Schneider das Schiff unter gehen lassen, blos um die drei Juden zu verderben? Nein, er wird, wenn es ihm möglich ist, das ganze

13
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/13_08_1897/MEZ_1897_08_13_5_object_669324.png
Page 5 of 14
Date: 13.08.1897
Physical description: 14
durch die Tbaisache bewiesen wird, daß daS Weltchen bereits in 7 Auslage vorliegt. Die hübsche Aus- stattung des Buches durch zahlreiche Kopfleisten nach Original-Photographien ist noch besonders erwähnens- wertb. sZu den Kaisertagen in Rußland.) Nach der Truppin-Parade in Krasnoje-Selo fand ein Diner statt, wobei der Zar auf die deutschen Majestäten, Kaiser Wilhelm auf das russische Kaiserpaac toastierte DaS Galaballet auf der Olgainsel verlies aufs glän- zendste. Die Umgebung der Insel war herrlich be leuchtet

. Nach der Vorstellung nahmen die Majestäten im Freien den Thee ein. Eine unzählbare Menschen menge durchwogte den Garten, um die Beleuchtung zu sehen. Die deutschen Matrosen wurden am Sonn tag und Montag in den öffentlichen Gälten bewlrlhit. Die deutschen und die russischen Matrosen durchzogen Arm in Arm die Straßen, überall wä-mstenS ausge nommen. Die russische Marine veranstaltete zu Ehren der deutschen Offiziere ein Bankett, weiches kamerad schaftlich verlies. Die deutsche Kaiserin besichtig!« im Laufe de* Tages

die Sehenswürdigkeiten Petersburgs. Am Dienstag sand in KraSnoje-Sslo eine Gefechts übung, abends Galatasel im Peierhos statt, wozu beide Kaiser in der Admiralsuniform ihrer gegenseitigen Flotten. Prinz Heinrich, sowie der Reichskanzler Fürst Hohenlohe, der Botschafter v. Bü-ow und mehrere russische Minister, eiwa 60 deutsche und 30 russisch! Marineoffiziere erschienen. Der Zar brachte i» deutscher Sprache einen Trinlspruch auf das Woh! der Offiziere der deutschen Flotte, »nd das Gedeihen »er schönen deutschen

Flotte aus. Kaiser Wilhelm sprach im Namen seiner Flotte den tiefgeiühltestei Dank ans und trank auf das Wohl und das Gedeihen der schönen und glorreichen russische» Flotte. — Kaiser Wilhelm bat den GlvMrsten Cyrill von Rußland k lu, smtk der deutschen Marine gestellt »nd den G-oßsü'sten Konstantin Konstantino- witsch zum Chef deS Garde-Grenadir-Regime.'tS Nc. 5 ernannt. Neueste Nachrichten und Telegrasme. Bozen, 12. Aug. In Lavis wüthet seit heute morgens ein verheerender Brand. Wien. 11. Aug

. Das „N. W. T' bringt ans dem deutschen Parteilager die Verlautbarung, daß die Deutschen auf keinerlei Au sgleichsver- handlungen eingehen werden, bevor ihnen nicht Genugthuung geworden sei. Wien, 11. Aug. Das „Vaterl.' meldet: Neuere Stimmen aus dem Finanzministerium besagen, daß man auf die Verwirklichung des neuen Gehalts systems für die Beamten vor Ende 1393 nicht rechnen könne, daß man aber allerdings zum Kaiser- jubiläum die Regulierung durchzuführen die ent schiedene Absicht und gegründete Aussicht

14
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/21_11_1897/MEZ_1897_11_21_3_object_674819.png
Page 3 of 18
Date: 21.11.1897
Physical description: 18
Nr. 140 Mer«»er Jettmtg. GeiLe 3 ^7„ ^ Ebenhoch legte in Schwanenstadt das Geständ- niß ab, daß er nur aus Furcht vor den Angriffen, welche ihm die Uebernahme des Präsidiums im Reichsrathe von Seiten der Deutschen eingetragen hätte, davon absah. Er wollte, wie er sagte, den gegnerischen Parteien — das sind seine Volks genossen — nicht ein neues, bequemes, wenn auch ungerechtes Agitationsmittel gegen sich und seine Partei ausliefern. Ebenhoch kennt die UnVerzagtheit nicht, welche in dem Worte

, den uugarischen Delegirten seine Expose über die aus wärtige Politik vorzutragen. Am Dienstag findet dann die Debatte über den Etat des Auswärtigen Amtes im Budget-Ausschusse der österreichischen Delegation statt. Zum Kampf der Deutschen in Oester reich liefert Reichsrathsabgeordneter Karl Türk soeben einen werthvollen Beitrag, indem er in der vom Alldeutschen Verband herausgegebenen Sammlung „Der Kampf um das Deutschthmu' (Verlag von I. F. Lehmann in München, Preis M. 1.20), ein Heft über Böhmen, Mähren

und Schlesien er scheinen läßt. Die Arbeit, der auch eine Sprachen karte beigegeben ist, gewährt einen vorzüglichen Einblick in die schwierigen Verhältnisse der Deutschen in den Sudetenländern. Nach einer geschichtlichen Einleitung, aus der hervorgeht, daß nicht die Tschechen, sondern die Deutschen die Ureinwohner waren und daß Böhmen nahezu ununterbrochen unter der Ober hoheit des Deutschen Reiches stand, da die deutschen Kaiser niemals den Pfahl im deutschen Leibe dulden wollten und konnten

und nach der Schilderung der Verslavungsversuche unter Belcredi, Hohenwarth, Taaffe finden wir eine eingehende „Würdigung' des Systems Badeni, wenn überhaupt von einem „System' gesprochen werden kann. Zum Schluß wird angegeben, auf welche Weise die Deutschen vorgehen müssen, wollen sie sich ihrem deutschen Volke und Oesterreich erhalten. An Stelle des verstorbenen k. k. Statthalters Sigmund Grafen Thun - Hohenstein wurde der Landespräsident in der Bukowina, Graf Go - ß, zum Landespräsidenten des Herzogtums Salzburg

Moment sauSie auch schon daS Rad über dessen ttö.per, so daß derselbe nach Ausstoß eines Seukzers mausetodt liegen blieb. Der glückliche Jäger band seine Beute an die Linlstange und fuhr wohigemuth nach Hause. Selbst verständlich wird er leine zwei Jagdgenossen zum Schmause einladen. Was wird der Jagdpächter zu diesem verlorenen Häschen sagen? ^Zeitgemäße Flugschriften — Jeder- mann zu empfehlen lj Die Entscheidung da rüber, ob die Deutschen im Spracheukamps sieg n oder unterliegen werden, hängt

15
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1897/13_11_1897/SVB_1897_11_13_9_object_2512129.png
Page 9 of 10
Date: 13.11.1897
Physical description: 10
Aweite Beilage zum „Tiroler Bollsblatt' Nr. 91, vom Samstag, 13. November 18V7. Dr. Pattai zur politischen Lage. I Gegenüber^ dem Referenten eines Wiener Blattes äußerte sich Dr. Pattai über die jetzige Lage mit folgenden Worten: „Die christlichsociale Partei steht auf dem Stand punkte der Wahrung der nationalen Rechte der Deutschen. Ich kann aber nicht finden, dass die Obstruction in der Art, wie sie bisher betrieben wurde, diesem Ziele näher gekommen ist. Als einzige thatsächliche Frucht

sehen wir bisher nur eine ungemeine Schwächung unserer Position gegenüber Ungarn, die zur kräftigen Stellung, wie wir sie bei Zusammentritt des Parlamentes hatten, traurig contrastiert. Noch weniger Erfolg verspreche ich mir davon, wenn der Feldzug der Deutschen in derselben Weise wie bisher fortgesetzt wird. Man wird sich un bedingt verständigen müssen, eine Reihe positiver Ziele aufzustellen. Mit der bloßen Negation der Sprachen verordnungen allein ist nichts gethan und überdies die Verständigung

Sprachenverordnung gelöst wird, fo hätten wir für die nationale Stellung der Deutschen mehrfache Garantien erreicht. Diefe Sätze beanspruchen keineswegs den Charakter eines bereits ausgearbeiten Programms, sondern be dürfen gewiss der Ergänzung. Allein es sollen hiemit nur die Ideen einer Basis für Verhandlungen gekenn zeichnet werden, und ich glaube, dass auch die Regierung uvd die anderen Parteien des Hauses im großen und ganzen derartige Grundsätze zugestehen werden. Tritt

die Staatsmittel zur Bedeckung ausreichen. Derartige Fragen würden das Parlament sicher zur Arbeit bereit finden, besonders dann, wenn zu gleicher Zeit in der Sprachenfrage von der Regierung selbst in einer klaren, jede Missdeutung ausschließenden Weise den Weg zur Verständigung betreten wird.' Ein deutscher Professor und ein deutscher Priester. Der deutsche Gelehrte Dr. Theodor Mommseu hat jüngst an die „N. Fr. Pr.' einen Brief geschrieben, der in dem Satze gipfelt, die Deutschen in Oesterreich sollen

der deutschen Nation hat zu allen Zeiten gegen andere Nationen nur Liebe und Duldsamkeit gekannt. Und darum war er imstande, so Großes zu leisten, dass die Geschichte des deutschen Volkes zu den herrlichsten Abschnitten der ganzen Weltgeschichte zählt. Darum zog er aber auch die anderen Nationen so mächtig an, dass sie zum Theile allmählich in ihm aufgiengen. Dem Liberalismus war es vorbehalten, durch die kleinlichsten Mittel der Unduldsamkeit gegen andere Nationen vorzu gehen. Mit dem Einzug

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/23_02_1896/MEZ_1896_02_23_5_object_653821.png
Page 5 of 16
Date: 23.02.1896
Physical description: 16
Sk. 23 Merimer Aewmz. Seite 5 über die Schwierigkeiten, die den Polen in Schlesien seitens der Deutschen bei der Gründung nationaler Schulen in den Weg gelegt werden. — Der Wahlreformauss ch u ß hält heute seine erste Sitzung zur Berathung des RegierungSentwurseZ ab. Zum Obmann soll an Stelle des zurückgetretenen Baron Wid - mann Hofrath Beer gewählt werden. Wie», 22. Febr. In der gestrigen Ver- waltungsrathssitzung der k. k. priv. öst. Kreditanstalt sür Handel und Gewerbe wurde die Dividende

wir doch Alles, was wir erlebten.' Der Kaiser gedachte ferner der deutschen Frauen und Jungfrauen, welche ihre Söhne, Gat ten und Verlobte freudig für das Baterland Hin gaben; mögen sie ihres hohen Berufes eingedenk bleiben, nur tüchtige Männer heranzuziehen. Der Kaiser schloß mit der Aufforderung an die Fest versammlung, im Andenken an Kaiser Wilhelm zu wirken für das Wohl des Vaterlandes. Berlin, 21. Febr. Bei der gestrigen Fest fahrt des Bundesrathes anläßlich des 25- jährigen Bestandes des Reiches brachte der Reichs

kanzler einm Toast aus, worin er seiner 5vjähr. politischen Thätigkeit gedachte, die bescheidener war als die des vom deutschen Volke immerdar nächst Kaiser Wilhelm I. als Gründer der deutschen Ein heit verehrten Fürsten Bismarck; er hob die in der ganzen deutschen Geschichte sreilich nicht immer zum Nutzen des Reiches zutage getretene allmähliche Erstarkung der deutschen Fürstenmacht hervor, aus der das auf historischer Grundlage beruhende Selbstbewußtsein der einzelnen Staatengebilde be greiflich

sei. Fürsten und Volk brachten für die Einheit und Macht des Reiches die nöthigen Opfer und er forderte die Versammlung auf, dem den Für sten gebührenden Dank der deutschen Nation Aus druck zu geben durch den Ruf: „Der deutsche Kaiser, die deutschen Fürsten und die freien Städte leben hoch!' Berlin, 21. Febr. Wie erwartet wurde, ist bei der gestrigen Vorstandswahl der Abtheilung Berlin der Deutschen Kolonialgesell schaft Dr. Peters zum ersten Vorsitzenden ge wählt worden. Es bestätigt

sich, daß Prinz Arenberg aus der Abtheiluug Berlin der Deutschen Kolonialgesellschast ausgetreten ist. — Die Voruntersuchung gegen Frhrn. v. Hammer stein ist gestern abgeschlossen worden. Mannheim, 21. Febr. Das badische Ober land hat gestern nachts abermals ein heftiges Erdbeben betroffen. Paris, 21. Febr. Die Blätter konstatieren einstimmig, daß das gestrige Kammer-Votum den Konflit-t. zwischen beiden Häusern sehr verschärft habe. Viele Zeitungen betrachten die Lage sogar als unentwirrbar. Die Radikalen

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/22_05_1897/BTV_1897_05_22_2_object_2968070.png
Page 2 of 10
Date: 22.05.1897
Physical description: 10
man zu solchen Auskunftsmitteln greift, wie De legierungen und Übersetzungen? Nein, das ist nicht richtig, ebenso wenig wie es richtig wäre, zu behaupten, dass das nationale Interesse der Deutsche» darunter leidet, dass in einer Behörde böhmisch concipiert wird, oder dass die Behörden mit einander in böhmischer Sprache verkehren. Oder glauben Sie vielleicht, meine Herren, dass es eine Benachtheilignng für das natio nale Interesse der Deutschen ist, dass die Beamten, un? zwar nicht die bereits jetzt angestellten, anch

nicht die in den nächsten Jahren anzustellenden, sich d,e böh mische Landessprache aneignen müssen? Ich hätte ge glaubt, dass dies eher zum Vortheile, als zum Nach theile der Deutschen führen wird (Beifall), denn wenn die deutsche Beamtenschaft sich nicht die zweite Sprache aneignet, ist es für die Staatsverwaltung überhaupt unmöglich, sie selbst in solche Bezirke, die vorwiegend von Deutschen bewohnt sind, zu delegieren. Ich finde das Letztere für vollkommen richtig und angezeigt, denn das Wirken dcS Beamten

wird nur dann erfolgreich, wenn er dem Volke uäher steht, dem nationalen und geistigen Leben des Volkes Verständnis entgegenbringt. (Beifall.) Das gilt selbstverständlich sür beide Natio nalitäten. Wenn somit diese Idee in der Praxis zur Geltung kommen soll, müssen die deutschen Beamten sich beide Landessprachen aneignen, um den auö der Anwendung der zweiten Landessprache sich' ergebenden Verhältnissen und Bedingungen zu entsprechen. Ich glaube, meine Herren, kein Argument der Herren An tragsteller unbeachtet gelassen

zu haben. Ich habe alle Einwendungen, die sie vorgebracht haben, ernstlich und gewissenhaft geprüft, und ich glaube, dass ich bei meiner Auffassung der Sprachenverordnungcn bleiben kann. Ick) habe die vollste Ueberzeugung, dass diese Verordnungen richtig sind, und wenn infolge dieser Verordnnngen eine Beunruhigung bei den Deutschen entstanden ist. kann ich dieselbe nur auf das tiefste bedauern. Meine Herren, eS gibt niemand, der mehr wie ich überzeugt wäre von der Bedeutung der deut schen Cultur au sich und von der Bedeutung

der deut schen Cultur sür uuser össentlicheS und staatliches Leben. Die deutsche Nation irgendwie verletzen zu wollen, den nationalen Interessen der Deutschen irgend wie entgegenzuarbeiten, meine Herren, das wäre unter keiner Bedingung zu vereinbaren weder mit meinen persönlichen Gefühlen, noch mit meiner politischen Ueberzeugung und am allerwenigsten mit meiner amt lichen Stellung. Meine Herren, gar keine wie immer geartete Rücksichten polnischer Opportunist hätten mich dazu vermocht

18
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/20_07_1898/MEZ_1898_07_20_2_object_682483.png
Page 2 of 16
Date: 20.07.1898
Physical description: 16
den deutschen Klubobmännern die erbetene Ermächtigung ver weigerte, seine Grundzüge zur sprachrechtlichen Neu ordnung Böhmens und Mährens zu publizieren, so hat Graf Thun auch seinen engeren Standcsgenofsen und Landslcuten aufgetragen, seine Vorschläge ge heim zu halten. Er scheut also die öffentliche Meinung, denn sonst würde er eine so verdächtige Forderung nicht gestellt haben. Und die Grundzüge sind wohl danach angethan, das Licht der Oeffentlichkeit zu scheuen, wenn man das Wenige hört, was davon

, daß man ihn sür blödsinnig haltt» konnte. Sein« Lippen murmelten unsinnige un- Meraner der letzten Volkszählung 27,00V Deutsche gibt, wäre hiemit den Deutschen vollständig entrissen. Damit wären die sagenhaften Wenzelskrone-Länder faktisch hergestellt; offenbar hat sich Graf Thun den Tschechen gegenüber bereits die Hände gebunden und macht nun dergleichen, mit den Deutschen zu verhandeln. Darauf deuten vielfache Umstände. So taucht das Gerücht auf, die Sprachenfrage werde auf Grund des § 14 durch ein Gesetz

vor hin gesagt, sie bedeuten den Krieg gegen die Deutschen. Wir sind überzeugt, daß alle Warnungen vergeblich geblieben sind und es auch bleiben werden. Man wird eher das Reich in unabsehbare mnere Wirren stürzen, den realen Verband mit Ungarn auflösen lassen, die gemeinsame Armee und das deutsche Kommando preisgeben, nur um zu zeigen, wie kon sequent man ist, und wie die Staatsautorität fest gehalten werden muß! — Dann wird es wohl eine Autorität geben, aber keine österreichische

Schutz- und Z ent ralvercines für Südtirol agitiert, der den Stammesgenossen an der Sprachgrenze in ihren wirthschaftlichen Nöthen beistehen soll. Im Aufrufe wird die Hoff nung ausgesprochen, daß die Organisation der nichtklerikalcn deutschen Partei diesem Projekte die größte Aufmerksamkeit zuwenden werde. Ein geschichtliches Zitat! Die Zillier „Deutsche Wacht' erinnert an folgende Worte des Kaisers Franz Joseph „An meine Völker', gegeben zu Wien am 28. April 1859: „Der Boden, auf dem wir kämpfen

, ist auch mit dem Blute des deutschen Brudervolkes gedüng», als eine seiner Schutzwehren errungen und bis auf artikulierte Laute. Ich betrachtete ihn ein paar Augenblicke. Plötzlich stand er auf, pfiff .Set nicht bös', wie ein ver nünftiges Geschöps und stopfte seine Pseise. „Aha', sagie ich zu mir, «das ist A«thertrunkenheit.' Sie wissen doch, daß ein Aelhertrinkec in der Stunde drei bis viermal vollständig betrunken sein kann. Wo in aller Welt bekommt er Aelher her? Ich beschloß ihn zu beobachten, da er bald

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1900/15_12_1900/SVB_1900_12_15_1_object_1937736.png
Page 1 of 10
Date: 15.12.1900
Physical description: 10
wir mit den nationalen Gründen. In Oesterreich tobt der nationale Kamps. Die Tschechen und die übrigen Slaven wollen das deutsche Element zurückdrängen und wollen insbesondere die Deutschen in Böhmen und Mähren unterdrücken. In verpfuscht wurde. Oft wären den Eltern, die so keine Spur von der Verantwortlichkeit in sich fühlen, die sie ihren Nachkommen gegenüber schuldig sind, die Schläge, die sie den hilflosen Kindern ertheilen, selbst am allerdienlichsten. In der Natur des Kindes liegt Furchtsamkeit; es erschrickt

an die Tschechen, und diese erklärten sich bereit, den schlechten Ausgleich mit Ungarn anzunehmen, wenn sie — ein gutes Trinkgeld auf Kosten der Deutschen in Böhmen und Mähren bekämen. Dieses Trinkgeld wurde vom Grasen Badeni bewilligt: ES erschienen die be rüchtigten Sprachenverordnungen, welches wie die Verhältnisse lagen, fast alle Beamtenstellen in den deutschen'Bezirken Böhmens den Tschechen in die Hände gespielt hätten. Nun denke man sich die Gefühle unserer deutschen Brüder in Böhmen nnd Mähren

! Der ungerechte Ausgleich war ein kräftiger Griff in die Tasche der österreichischen Steuerzahler, insbesondere in die Tasche der Deutschen in Böhmen, welche weitaus die größten Steuern zahlen. Und dafür, dass sie durch volle zehn Jahre Ungarn zugunsten ungeheure und ungerechte Lasten tragen sollten, sollte aus ihrer Haut auch noch das Trinkgeld geschnitten werden, damit die Tschechen der Mehrbelastung der Deutschen und ihrer eigenen Mehrbelastung zustimmen. Wen kann eS Wunder nehmen, dass

bei solcher Behandlung über die Deutschen in Böhmen und Mähren die Wuth und der Muth der Verzweiflung kam. Die Sudeten deutschen wollen Deutsche bleiben und keine Tschechen werden, sie wollen mit den übrigen Deutschen Oester reichs, insbesondere mit uns Deutschen in den Alpenländern vereinigt bleiben, sie wollen darum von keinem böhmischen Staate etwas wissen. Es begann der Ver- So verwerflich eS nun also ist, das leicht er regbare Furchtgesühl bei Kindern zu> erwecken und zu vergrößern, so muss man andrerseits

20
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1898/05_02_1898/BZZ_1898_02_05_1_object_378681.png
Page 1 of 8
Date: 05.02.1898
Physical description: 8
Lokalblatt kann im Mo- natsbezuge auch einzeln als Morgen oder Abendblatt bezogen werden und zwar zum Preise von 34 Kreuzern ö. W. monatlich. Die „Bozner Zeitung' bietet ihren Abnehmern außer dem Blatte noch das wöchentliche eiGnal -erscheinende sehr beliebte „Illustrierte Unterhat- tnngsblatt'. Deutsche haltet fest an Eurer un abhängige» freien deutschen Presse! Der Hm Karon und der Hoch- Meransstand. Der Ministerpräsident hat gesprochen. Wir haben wieder zum xten Male eine von jenen .Erklärungen

' vernommen, die nach zwei Seiten schielen. Theoretische, salbungsvolle Bersichenungen von „vollem staatlichen Schutz' von platonischer — „Anerkennung des Rech tes' deutscher Studenten, dazu eiue Verwahr ung, als „schlösse das zeitweilige Verbot der Ausübung dieses Rechtes ein Mißwollen gegen die deutschen Hochschulen' in sich. Erwähnte „Erklärung' gleicht jener des Grasen Couden- hove im böhmischen Landrage wie ein faules Ei dem anderen, enthält aber noch den Zusatz: die Regierung könne nicht dulden

, daß die Hochschulen zum Schauplatze politischen Ge triebes oder unstatthafter Demonstrationen werden. Es wird höflichst gebeten, die Herren von Hohenorts mögen ihr Gewissen zuerst erfor schen, sich besser die Thatsachen gegenwärtig halten und dann erst, wenn sie dies können, zu behaupten, daß die deutschen Hochschulen, in «erste? Linie die Pilger „Schauplätze poli tischen Getriebes' geworden seien. Es heißt das Kampffeld willkürlich vorrücken, derglei chen zu behaupten. Die Prager deutsche Stii- denschaft

hat mit nichten politisirt, mit nichts demonstrirt, ja nicht einmal gegen die Tsche chen demonstrirt, wie dies aus der Mittheilung des Rektors der deutschen Prager Technik her vorgeht, woselbst die tschechischen Studieren den, die seither in Frieden mit den Deutschen ge(ebt haben, anch aufgerüttelt wurden und und sich mit den Deutschen solidarisch erklärt haben. Hat doch Graf Coudenhove selbst in der Beantwortung der Interpellation Blazeks betont, die deutschen Studenten haben sich keiner Provokation schuldig

gemacht, die Pro vokanten waren vielmehr ganz andere Leute auch würden sich wohl nicht die deutschen Pro fessoren in Leitmeritz mit den Studenten so lidarisch erklärt haben, wenn die Studenten schaft das geplant oder gethan zu haben, be schuldigt werden könnten, was nun der Mi nisterpräsident in seiner Erklärung den Stu denten als vollbracht oder als beabsichtigt unterstellt. Die Regierung verkennt anch jetzt noch den Charakter der Bewegung und meint vielleicht es handle sich darum, die Aufhebung

21