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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.11.1897
Physical description: 4
Entgegenkommen, das ihnen die Stadt bot, an und sie überboten sich in einstimmigem Preise Bozens. Vom weiten Norden herbeigeeilt, trugen sie einen Hauch des frischen und thatkräftigen Geistes, der heute die Deutschen, besonders Böhmens, beseelt in die ganze große Versammlung. Es war eine imposante Versammlung deutscher Männer und Frauen, welche vorgestern in der Halle unseres Turnvereins zu ernstem Thun tagte. Nicht nur einen imposanten, einen erhebenden Anblick auch bot das Bild dieser Versammlung. Es lag

und sie beim rechten Namen nannte. Mit einem Appell an die Frauen, den nationalen Geist im Haufe zu pflegen, der mit stürmischem Beifall begleitet war, schloß Wolf seine fast einstündige Rede. Noch sprach Abg. Böheim zu den Gewerbetreibenden, die er vor einer kurzsichtigen Standespolitik warnte und ihnen den Zusammenhang ihrer Interessen mit denen des gesammten .deutschen Volkes nachwies. Die Versammlung und der Kommers nahmen folgenden Verlauf: Lange vor Beginn der auf 4 Uhr.Nachmittag an beraumten

für die Ehre und erklärte, namens der freisinnigen Deutschen Deutsch- Südtirols, daß der Kamps, der gegen uns heraufbeschworen wurde, nur dadurch beendigt werden könne, daß mir einig vorgehen. Zweck der Versammlung sei, die Einig keit zu dokumentären. Bürgermeister Dr. Perathoner. von stürmischen Heilrufen begrüßt, sprach allen Abgeordneten, die das Opfer nicht gescheut, nach der so aufreibenden Thätigkeit der letzten Woche nach Bozen zu kommen, den herzlichsten Dank aus, dankte w.eite^> .il^en Besuchern

für die massenhafte Betheiligung, die ern lebender Beweis sei von dem regen und offenen Verständnisse für die schwe ren Fragen der Zeit, die zur Lösung drängend Der Referent besprach den Ursprung der ^prachenverordnun- gen und deren Folgen, die nichts anderes seien, als der Anfang des tschechischen Nationalstaates (Beifall), und das wollten die Tschechen, als sie diese Forderung stell ten. Wenn die Deutschen einen so erbitterten, verzweis- lungsvollen Kamps gegen die Sprachenverordnungen kämpfen

, so ist dies begreiflich; denn dieser Kampf ist gleichzeitig der Kampf für die Grundlagen unseres Staates, für unsere Verfassung, es ist der Kampf für Oesterreich selbst und für unsere nationale Existenz. Ein Akt der Treulosigkeit im eigenen Lager ist es, der es verschuldet hat. daß das deutsche Volk sein Ziel noch immer nicht erreicht haben. (Sehr richtig!) Eine Gruppe von, Abgeordneten des deutschen .Volkes hat sich, um ihre politischen Parteizwecke zu fördern, bereit gefunden, sich mit den grimmigsten Feinden

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 29.12.1899
Physical description: 18
S-VeL Mer«»er Seit««». »tr. ISS am Verhandlungstische Er ist außer Dr. Bärn- reither der Einzige der deutschböhmischen Abgeord neten, welcher zu einer größeren Rolle im ösfent- lichen Leben Oesterreichs berufen erscheint. Madeyski über die österreichische Krisis. ii. Nachdem die November-Katastrophe im Par- lamentSgebiiude sich auf die Straße fortgesetzt hatte, bewirkten die deutschen Bewohner Wiens den jähen Sturz Badeni'S — aber leider nicht seines Systems, denn das nationale Fühlen

mit dem deutschen Volks- stamme fehlte in den leitenden Kreisen, die immer nur das „österreichische Staatsbewußtsein' urgierten, ohne zu bedenken, daß dieses nur ein todtes Abstraktum ist, wenn es nicht in der Volksseele zu selbständigem Leben erwachen kann. „Badeni wollte die Obstruktion breche», Thun wollte sie biegen', hauvtsächlich durch Ueberflüfsig-- machung der Legislative mittelst § 14, Begünstigung der Tschechen und durch den Versuch, der deutschen Bevölkerung zu demonstrieren, wie nachtheilig

die von ihren Vertretern verübte Obstruktion auf ihre nationale, politische und wirthschaftliche Entwicklung wirken müsse. Wie ehrlich auch die Absicht Thuns, auf diese Art die Opposition einer VerständigungS- aktion zugänglich zu machen, gewesen sein mag, sie hatte in Folge jenes „unglückseligen Mißverständnisses, welches das nationale Motiv vor der Regierung und Majorität verschleierte', nur das Gegentheil erreicht, nämlich: statt Schwächung der Opposition, einheitliche Organisation der „deutschen Gemein- bürgschast

, „welche die Eigenart der Empfind lichkeit deS Nationalgefühls der Deutschen nicht er faßten, weil sie an dasselbe den Maßstab der Ge sichtspunkte ihrer eigenen nationalen Lage im Staate angelegt hatten', dann aber aus Deutschen, „bei welchen die nationale Empfindlichkeit vermöge ihrer Erziehung und politischen Schulung durch das religiöse und staatliche Gefühl wesentlich ab geschwächt erscheint'. Ein neugewähltes Parlament könnte also die innerpolitischen Verhältnisse Oester reichs wesentlich umgestalten

. Wenn aber der Ver fasser die Vergangenheit in Böhmen so darstellt, daß die Deutschen im unverkürzten Vollgenusse der nationalen Freiheit sich befanden, während der FingrrS eingedrückten Loch« versehen. Wer im Lause deS Jahres sterbe» soll, dessen Loch verschwindet während deS Backens. Auch der Traum in der Nacht hat prophetische Bedeutung. Die Witterung d«S NeujahrStageS bestimmt die deS ganzen Monats. Nebel am Morgen bringt hundert Tage darauf ein Gewitter. Sonnenschein verheißt viele Fisch« im Jahre

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.12.1897
Physical description: 4
» Ausgleich (Taaffe'scher Pro venienz) werthvolle Trümmer an, Sicherheit zu bringen, die ihnen zur VerbarrikadirunH ihrer heutigen Stellung wichtig sind. Der im Ausgliche theoretisch enthaltene Verzicht der Deutschen Böhmens auf das Dominium in Böhmen (das doch erst mit Hslfe Taaffe's durch Rechts- widrigkeiten umgeworfen wurde und vorher völlig zu Recht bestand), ist eine blnhende Errungenschaft der Tschechen und keine deutsche Partei der Nachzeit wird wagen, dieses Dominium als nationale deutsche Forder

ung wieder auf die Fahne zu schreiben. So könnte es mit den Sprachenverordnungen eben falls werden. Ein Rest kann zurückbleiben, ein Nest, den die Tschechen natürlich mit Wuthgeheul als unzureichend verwerfen werden, um die Anwartschaft auf mehr nicht preiszugeben, aber dieser Rest kann als Dorn im Fleische der Deutschen zurückbleiben und eine Gesundung unseres nationalen Lebens verhindern. Das soll nicht werden, das walte Gott, das walten aber auch unsere Gott sei Dank Deutschradikalen

unerträgliche Hemmung, welche die Gemüther in Fieberhitze gebracht hat. Aber man juble nicht zu viel und vergesse den großen Ernst der Lage nicht. Es ist ein bereits oft praktizirtes Kunststück der verschiedenen Regierungen in Oesterreich, daß. sie die Deutschen damit zufriedenstellen, daß sie ein vom Zaune gebrochenes großes Unrecht an dieser Nation,' ein Unrecht, das ganz unerträglich und unmöglich war, plötzlich lindern, um ein etwas kleineres Unrecht dafür in Sicherheit zu bringen. Dafür

, daß man uns den Dadeni geopfert hat, sollen wir vielleicht das Ausgleichs- provisorium unter Dach und, Fach bringen und damit zugleich einen Theil der. Sprachenverordnungen den Tschechen erhalten helfen. Man wird vielleicht (und der Name Gaütsch'ist eine gewisse Bürgschaft für die Richtig keit dieser Erwägung) sehr höflich in der Form, gegen >die. Deutschen, iverden, man wird, vielleicht den ganzen Parlamentarischen Apparat wieder in Glanz und Ord- 'nüng bringen, aber man wird wahrscheinlich versuchen, sachliche

Zugeständnisse den Deutschen abzuringen, unter HeM ^Eindrpcke' her', allgemeinen.Freude über die- Befei-' tigung der allerunertraglichsten Situation. . - -Um ^nichts ^Geringcres kanw .es sich handeln, als 'jiätz 'man die''Deutschen-um ^die^Früchte. des Sieges hin- ' tenherUm -nachdem es Aug in AuH xnnh ihpen mch^getingen. 'wAllte,' .^ihneneinen^Aüß' breit Boden abzutrotzen. : ? - 'SK^MlleM^wirtsehM- ob' unsere deutschen--Volks- 'gieötgkeitspolitik der Plene^schen ' Garde seligen^H^ge^- ftLenkens

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.09.1895
Physical description: 4
Man sollte nun m.nye«, daß jetzt, nachdem der erste Kurs dcS rein slovenischen Gymnasiums eröffnet wurde, der Vor- bereitungSjahrgang der deutschen Anstalt selbstverständlich ver schwunden ist. Aber da trifft nunmehr eine überraschende Nach richt ans Cilli ein. Der slovenische VorbereitungskurS wird trotz der Eröffnung des slovenischen Gymnasiums nicht auf gehoben. Er hatte sich, als die ländlichen Volksschulen in Untersteiermark allmählich slovenisirt worden waren, als eine Nothwendigkeit nir

die studierende slovenisch! Jugend erwiesen. Die Versäumnisse im deutschen Sprachunterricht wurden darin gut gemacht und die jungen Slovnicu befähigt, dem Unterrichte in der deutschen Mittelschule zu folgen. Nun besteht das slovenische Gymnasium, daneben aber auch der slovenische Vor bereitungskurS an der deutschen Anstalt. Weßhalb und in wessen Interesse? Gewiß nicht zum Vortheil der Deutschen, die keinen Gewinn davon haben, wenn die slovenischen Gegner durch die Bildung in der deutschen Kultu »spräche

die Waffen zum Kampfe schärfen. Äohl aber haben die Slovenen selbst das lebhafteste Interesse an dem Fortbestande einer Einrich tung, die ihre Sprößlinge durch eine entsprechende Ausbildung in der deutschen Sprache und durch den weiteren Genuß deutschen Gymnafialunterrichtes in künftigen Lebensstellungen als Aerzte, Beamte, Advokaten u. s. w. mitbewerbsfäbig macht und sie in die Lage versetzt, Deutschen die Stellungen im gemischtsprachigen Lande vorwegzun, hmen. Deutsche, die dem Studium deö

zu einer künstlichen Schriftsprache erhobenen slovenischen ZdiomS obliegen, gibt eS eben noch wenige. Daß der von der slovenischen Agitation für eine unehrliche Beweis führung mißbrauchte und als eine zu beseitigende nationale Schädigung verrufene VorbereitungskurS bestehen bleibt, ge schieht somit ganz ausschließlich den Slovenen zuliebe und ebenso zweifellos in Folge slovenischen Einflusses. Die That sache beleuchtet grell die Unehrlichkeit der slovenischen Agitation. Allerdings war in deutschen Kreisen niemals

jemand darüber im Unklaren, daß die von den Slovenen angestrebte und nun erreichte Errichtung des slovenischen Gymnasiums ausschließ lich den Zweck verfolgte, einen neuen nationalen AgitationS- herd schaffen. Was sagen die Herren konservativen Deut schen aber, welche so viel Gerechtigkeitsgefühl für die Slovenen und so wenig für ihre Stammesgenoffen aufbringen, dazu? Werden sie den deutschen Brüdern noch immer erzählen, daß die armen Slovenen „unterdrückt' sind, nachdem sie j tzt neben dem slavischen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.01.1896
Physical description: 4
- s tzung begannen die altgewohnten Krawallscenen, die stellenweise in einem argen Tumult ausarteten. Dn! Gegenstand der Verhandlung war die Wahlvon Kommi ssionen, die Jungtschechen verlangten eine Stimme mehr als die deutschen Großgrundbesitzer. Ruß bezeichnete dieses Verlangen al« unberechtigt. (Stürmischer Lärm). Der Antrag sei eine Demüthigung der Deutschen, und bezeichne «ine De- klassirung des deutschen Volkes. (Beifall der Deutschen). Statthalter Thun bezeichnete den Standpunkt der Deutschen

als vollständig billig und gerecht. Der Schöne- rianer Zro nannte im Verlauf feiner Rede Böhmen eine Provinz. (Stürmische Unterbrechung). Er verwahr! sich da gegen, daß die Tscheche« als mit den Deutschen gleichwertig bezeichnet werden. Seine Worte riefen einen solchen Tumnlt hervor, daß er nicht weitersprechen konnte. Die Tschechen umringten ihn und forderten ihn aur, das Gesagte zu wider rufen. Da er daS nicht that, kam es zu cinem neuer lichen Skandal. Die Tschechen rifs-n Jro da« Manuskript aus den Händen

. Erregt verzichtet dieser auf das Wort und erklärte, er könne seine deulschiiationale Ge sinnung unter dem Eindrucke deo Terroridmus nichl zum Ausdruck dringen. Dieser Auftritt veranlaßle einen lang wierige» Streit zwischen den Jungtichcchen und dem deutschen Adel. Der Landma» schall erklärte nach Ablehnung sowohl des tschechischen als auch des deutschen Antrages den Vorschlag deo Adels viit alle» gegen die tschechischen Stimmen sür augei'.omuicil. Diesem Verschlage zusvlge soll die Hälfte der Komn

'.ijsivn aus den Kurien, die Hälfte auS cem Plenum gewählt werden. Hieourch ist ccr besitz der Deutschen go wahrt. Uom Abgeordnete« Schor«. Wie«, 10. Jan. (Eigenbericht.) Da» „Vaterland meldet, daß der Abg. Schorn beabsichtige, sein ReichsratSmandat niederzulegen. Die Gründe wurden bereit« seiner Zeit gemeldet. ZurMransvaal-Angelegenhett. Kerii», 10. Jänner. (Eigenbericht.) Die deutsche Pnsse hält die englischen Rüstungen für leeres Säbelgerassel, um dcn Rückzug in der TranSvaalirage zu verdeckcn

, die Ehrenmitglicdschast des deutschen Kaisers zu widerrufen. Die Offiziere eines Dragoner-Regi mentes haben Kaiser Wilhelm in ekkißie verbrannt. Lebhaft ventilirt wird der Vorschlag, den deutschen Kaiser aus der Marine-HerreSliste zu streiche». Waö überall in London über ihn gesprochen wird, ist einfach nicht wiederzugeben. Am meisten aufgebracht über ihn sei die Königin selbst, die einen speziellen Kourier an den Kaiser mit einem recht deutlichen Briefe gesandt haben soll. Ireitag, den w. Jänner !W6 Pom Unfall

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.08.1896
Physical description: 4
Nr. 179. „Bozner Zelwng (Südtlroler Tagblatt)'* Donnerstag, den 6. August 18W. ^ Das direkte Wahlrecht. Wenn irgend etwas den Tiefstand der politischen Ideen in den Parteien der Deutschen Oesterreichs beweist, so ist dies das Verhalten derselben gegenüber der Frage des direkten Wahlrechtes, welche durch die Badeni'sche Wahlresorm neuer dings ausgerollt wurde. Rekapituliren wir: Die Wahlresorm des Grasen Badeni bestimmt, daß außer Wien und einigen anderen größeren Städten die Wahlen

politisch vorgeschrittensten Provinzen streiten die Deutschen darüber, ob VolkSparlei oder Fortschrittspartei. Aber nicht eine dieser Parteien setzt sich für eine Sache ein, die eine Angelegenheit des Volkes sowohl ist als deS Fortschrittes. Und dies ist doch die Einsührnng des direkten Wahlrechtes. Seit vielen Jahren verbrämen die antisemitischen Par- leien ihr Programm mit dem Versprechen für die Einführung dcr direkten Wahlen in den Landgemeinden einzutreten. In dcr That wäre dies ein wesentlicher

Der Bericht des Gesammtauschusses des Deutschen Sängerbunds an die deutschen Sänger über seine Geschäftsführung in der Zch vom 10. deutschen Sängertage in Wien (15. Aug. 1dS0) hjz zum 11. deutschen Sängertage in Stutgart (3. Aug. wurde genehmigt. Der Deutsche S. V. besteht z. Z. aus 67 Einzelbünrcu und Bereinen, welche zus. 3117 Vereine und 88.934 Sänger umfassen. Von dem Liederbuch sind seither 8 Hefte veröffentlicht worden. Die Herausgabe des 9. Heftes wurde in der 22. Sitzung des Gefanlmtansschusses

auf den Zeitpunkt nach dem V. Sänger bundesfeste vertagt. Bei dieser Gelegenheit werden auch die vor liegenden Anregungen, in das 9. Heft das „Deutsche Lied' von Kalliwoda anzunehmen, ferner auf Einführung eines Wahl, spruches für den deutschen Sängerbund und Erlangung eines die treibenden und bleibenden Ideen des Deutschen Sängerbundes enthaltenden LiedeS noch zu würdigen sein. Die Thatsache, daß im Laufe der Jahre eine ganze Reihe sozialdemokratischer Gesangvereine und sozialdemokratischer Sängerbünde

in Deutschland in das Dasein gerufen worden sind hat Veranlassung gegeben, die Stellung des Deutschen Sänger- bnndeS zu diesen Neubildungen näher zu untersuchen. Davon ausgehend, daß die Aufgabe des D. S. B. nach wie vor in der Pflege deS deutschen Liedes und vaterländischer Gesinnung sich vollziehe, — war der Gesammtausschuß der einstimmigen Ansicht, daß für antinationale Tendenzen im D. S.B. kein Raum sei solche Bestrebungen vielmehr den Grundlagen desselben durchaus widersprechen. Der Vermögensstand per

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 31.03.1899
Physical description: 6
- tretüngskörpern wuide die Session nach den üblichen Daulreden unter Hochrufen auf Se. Majestät den Kaiser geschlossen. Abg. Dr. Funke versendete am 28. ds. die Ein ladung zu der am 9. April stattfindenden Conferenz der BertrauenSmänner der deutschen Oppositionsparteien zur Fe>tstellung der^ nationalpolitischen Forderungen der Deutschen in Oesterretch. Die „Böhemia' meldet hiezu: „Es ist zweifelhaft, ob der Delegierten- Cönfrenz auch bereits sämmtliche Referate aus den einzelnen Provinzen vorliegen

werden. Das Referat ans Kärnten, welches Dr. Leinisch auszuarbeiten über nommen hat, dürfte überhaupt nicht erstattet werden, iia Dr.Lemisch, wie auch aus seiner letzten, vor seinen Wählern gehaltenen Rede hervorgeht, dieser Action der deutschen Parteien ablehnend gegenübersteht. DaS noch ausständige schlesische Referat wird in den nächsten Tagen fertiggestellt werden; hingegen ist das Referat für Steierniark noch abhängig von der Zustimmung der steicrmarkischeu Vertrauensmänner, und es ist immerhin fraglich

der Deutschen umfassendes nationalpolitisches Programm zu ent werfen. Dieser Absicht dürste nun in der Weise ent sprochen werden, dass die Delegierten-Conferenz ein Sübcömitv einsetzen wird, um auf Grund der ver schiedenen Entwürse dieses Programm auszuarbeiten.' — Äie steiermärkischen Berichterstatter über die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen, die Abg. Dr. Hofmann v. Wellenhof, Dr. Ritter v. Hochen- dnrger und Graf Stürglh, haben vorgestern eurer Vertrauensmänner Conferenz ihren Entwurf

.' erklärt: „^ineu anderen Weg als den vom Abgeordneten Prinzen zu Liechten stein empfohlenen wird man unmöglich finden, um die parlamentarische Krise wenigstens einer provisorischen Lösung entgegenzuführe». Die Aushebung der Sprachen- Verordnungen ist durch die bisherige Taktik nicht er reicht worden, konnte auch gar nicht erreicht werden. In der int Vorjahre seitens oer deutschen Volks'partei veröffentlichten Denkschrift wurde hervorgehoben, dass durch die Aufhebung der Tprachenvcrordnungen keines wegs

' ist hier sehr merkwürdig, denn die Reso lution wurde ja eben iu diesem Punkte von« Landtage verworfen. Wie man einen vom Landtage abgelehnten Protest gegen die Anwendung des Z 14 eben gegen diesen Nothparagraphen ins Feld führen kann, ist hier das Geheimnis der „N. Fr. Pr.' Das Blatt zürnt begreiflicher Weife den Christlichsoeialen. Für die Stellung der 1-artei zur deutschen Gemeinbürg- fchaft, für die Verläßlichkeit ihrer verfassungstreuen und deutschen Gesinnung sei ihre Abstimmung im hohen Grade bezeichnend

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.01.1897
Physical description: 4
und Kroaten mit dem alten Wunschzettel ins neue HauS eintreten entschlösse» ihre nationalen Interessen durchzusetzen. Die Deutschen allein wer> den in getrennten Häuflein ohne bestimmtes politische» Ziel, ohne ernstes zielsicheres Wollen, ohne Verständnis für ihre ei gene Lage dieser großen Schaar von Gegnern gegenüberstehen. Wie wollen heute nicht die längstgehvrte und tausendmal er hobene Klage von der Uneinigkeit der Deutschen hier wieder» wiederholen. Wozu auch, sie stießen aus genau dasselbe Uiu

Verständnis, da« die polnische Lage bei der Deutschen über haupt findet. Wir haben an dieser Stelle jüngst die Anschau ungen eineb national-konservativen Politikers über die Aus sichten und die Zuknnsl des Deutschlhnm« zitirt und diese Anschauungen waren recht düstere und pessimistische. Sie ver sprachen sich von dieser Znknn't nichts und in der That, wer! die vollständige Gleichgiliigleit der deutschen Parteien gcgc». >ber den wichtigsten politischen Ausgabe» beobachtete, ka-ic diesem PessimiSmu

LoUSparlci Unterkunjl in der Luegerlaube gesucht unv gciundc». Diese deutschen Parteien lernen nichts und vergessen alle». Sie ha- be» e« miterlebt, wie das Wiener Antiscmiicnihum den Sr.'g von dem Momente an seine Fahnen jeßcllc, als es die Pa role der Opposition gcgc» das Kabinct ausgab. Aber iu d.n ganzen langen Programmen der deutschen Parteien ist nicht» zu finde», da» daraus hindeute» würde, man habe diese» An gelpunkt einer deutsche» Politik der Deutsche» in Ocslcrrcich) wie sie der gegenwärtige

Augenblick erjordert, ersaßt. Der Reichsrathsabschied findet alle politischen Gruppe» außer den Deutschen gesaßt uud org-nisirt. Nirgends schon der Ausblick, i» die Zukuusl, das Bewußtsein eine» bestehende» erreichbarem und in nächster Zeit zu erreichenden Zieles. Osscn hat die tschechische und polnische Phalanr de» Rückschritte» bei dem AbschiedSbankcttc des Polen- und HohenwartklubS ihre Ziele dargelegt, Ziele, welche einmal auSgciprochen. alle Uneinigkeit, allen »nützen Streit unter den Deutschen

ausmerzen sollten. Diejenige deutsche Partei, welche unter dem Zeichen einer gegen diese Kräfte gerichteten Opposition in den Wahlkampf eintreten wird, jene deutsche Partei wird sich den Dank deS deutsche» Volkes verdienen. Nicht in der Utopie einer Vcrquickungmit den reaktionäre» Elementen unter „nationalem' Zeichen liegt die Znkunsl für unser Volk, sondern in dem kraftvollen Auftreten der freiheitlichen und vorwärts drängende» Elemente des deutschen Bürgerthum». Eariffludien. Da» Verhältnis

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 28.05.1899
Physical description: 16
Verwälschuug de» Bozener Kret»g«richte» entschieden vertritt. In derselben wird darauf hinge» wiesen, »daß bei den KreiSgerichten in Trient und Rovereto da» Bedürfniß der Kenntniß der deu t» schen Sprach» für die Richter mindesten» gleich groß ist, wie da» Bedü'fniß der Kenntniß der italienischen Sprache beim KielSgerichi« Bozen; denn di« vi«l«n Deutschen im Kurort« Arco, di« 2000 Deutschen, welch« in Triknt wohnen, die 1400 deutschen Be wohner de» Mochent-Thale», die der übirwitginden Mehrzahl

nach deutschen Bewohner von Luserna, die sast ausschließlich deutschen Bewohner der Gemeinden Laureln, St. Felix, ProvelS, Unsere Liebe Frau im Walde, die deutschen Gemeinden Altrei und Truden:c. haben jedenfalls dasselbe Rech', sich vor dem lom- peienten Gerichtshöfe in Trient oder Roverito ihrer Muttersprache zu bedienen, wie die Italiener in Tortina, in Salurn usw. und die italienischen Bau arbeiter, die sich zur Bausaison in Bozen aushalten, daS Recht haben, sich im BedarsSsalle beim k^eis- gericht

« Bozen der ihnen geläufigen i«alienisch«n Sprache zu bedienen. Trotzdem ist e» bl» zur Smnde, soviel dem Gemeinderathe bekannt geworden ist, nie vorgekommen, daß bei Ausschreibung einer Rchter- stelle in Trient oder Rovereto die vollkommene Kennt niß der deutschen Sprach« al» Bedingung für die Be werbung gefetzt wurde. Thatsächlich wurde bi» zum Zahre 1897 bei Besetzung der Richterstellen in Bozen auf die vollständig« Kenntniß der italienischen Sprach» nie da» «»»schlaggebend» Gewicht

, »ist in Bozen ausschließlich deutsch; kein R chter braucht also «tn italienische» Konzept zu machen; e» reicht vollständig hin, wenn »in doppet- fprachiger Senat besteht, tn welchem die Richter ver stehen, wa» ein italienischer Zeuge oder Angeklagter spricht oder wa» in elner italienischen Urkunde steht. Diese» Maß von Doppelsprachigkeit ist aber auch bei deutschen Richtern au» Ttrol zu finden. . . . Konkur»- Au»schreibungen, wie di« l«tzt« hi«r in Red« stehend«, müssen zu einer vollkommenen Berwäischung

de» Ge richt» sühr«n. Von dir großen Ungerechtigkeit, welch« den deutschen Beamte» durch dies« Bevorzugung de» italienische» Elemeut» ongilha» wird, ganz abgesehen, wird und muß die letzter« dazu sühcin. daß an di« Stell« de» dirzeitigea nationale» Frieden» die Ent- fachung der nationale» Leidenschaslen in Bozen trete» wird, daß di« Stadt Bozen, deren deutsch» Bevölker ung bei allem naiionalen Fühlen und Denken di« gastfriuudllchen Rücklichten gegen ihr« Mitbürg« italii- nischer Zung« ni« b«i Seite ließ

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 08.12.1897
Physical description: 18
deutschen Studierenden Oesterreichs ein brausendes Hoch! und einen herzlichen Glückwunsch zu den erstrittenen Er folgen. Wo auch immer deutsche Herzen schlagen, sind sie freudig bewegt, ob der Gewißheit, daß das deutsche Volk in Oesterreich in seinem Kampfe nicht nur für sein, sondern auch sür unser Volksthum ringt. Mit deutschem Gruß für die Studentenschaft der königlich teck,nischen Hochschule Stuttgart: der Ausschuß.' Dasselbe Telegramm ging auch an die Rektorate der Hochschulen Wien, Graz und Prag

ab. Der Gemeindeausschuß von Eger drückte in einer Resolution seinen tiefsten Abscheu über die unerhörten Schandthaten der Präger Neuhussiten aus und forderte die adm inistrative Abgrenzung der deutschen Gebiete Böhmens und - die sofortige einstweilige Verlegung der Vor lesungen an der deutschen Universität auf deutsches Sprachgebiet. Die katholisch-akademische Verbindung „Karo lina' in Graz veröffentlicht in der „Tagespost' eine Erklärung, in welcher sich dieselbe energisch dagegen verwahrt, daß die Verbindung

die undeutsche Haltung der klerikalen Partei billige und dann fortfährt: „Als Mitglieder einer voll ständig auf deutschem Boden stehenden Verbindung, die grundsetzlich nur Deutsche aufnimmt, sind und waren wir uns jederzeit der deutschen Stammesangehörigkeit stolz bewußt und theilen daher auch wir die h o h e Begeist e r- ung, welche in diesen Tagen nationaler Bedrängniß ganz Deutschösterreich durchbraust und alle wirklich deutsch Fühlenden einander näherbringt.' Diese Er klärung von jungen Männern

, die streng katholisch gesinnt sind, zeigt, daß sich alle anständigen Elemente jetzt offen von der schwarzen Sippe abwenden, weil sie sich schämen, auch nur in den Schein der Ge meinsamkeit mit Leuten zu kommen, die, selbst keiner nationalen Erhebung fähig, schamlos genug sind, jene deutschen Stammesgeuossen mit Hohn, Spott und den ordinärsten Beschimpfungen zu übergießen, welche in den Tagen der höchsten Noth und Bedrängniß sich der Pflicht gegenüber dem deutschen Volksthume bewußt und entschlossen

, die eine freche Beleidigung der Deutschen darstellt, beschlossen, sind Partei- und Gchn««.'?asgenossen des Abg. EinfPieler, der mit Hilfe der Klerikalen gewählt wurde. Der konservative Studentenklub der Krakauer Universität sanSre ein Sympathie- telegramm nach Prag und beleidigende Telegramme an die Prager deutsche Universität und Professor M o m m feu - Berlin. Der Parif er „Figaro' vom 3. ds. bringt nntst dem Titel: „1^' emeute einen aus dem Hussitenlager stammenden Artikel voll perfider Entstellungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1895
Physical description: 8
Zkennung des hohen Werthes deutscher Kultur Akt und läugnen gar nicht, daß diese Anerkennung von Seite des Chefs der Regierung uns angenehm überrascht hat. Gewisse Selbst verständlichkeiten müssen von kompetenter Seite von Zeit zu Zeit ausgesprochen werden, weil ihnen dadurch der aroma tische Charakter umso entschiedener ausgeprägt wird und es kann nicht bloß als eine leichte, sondern eher als eine schwere Unterlassungssünde der früheren, auch insbesondere der aus schließlich deutschen Kabinett

bezeichnet werden, daß sie in übermäßiger Sorge um die Empfindlichkeit der nichtdeutschen Nationen der Konstatirung des doch unleugbaren Werthes der deutschen Kultur aus dem Wege gegangen sind. Graf Badeni hat daher nach unserem Empfinden nicht nur ein richtiges Wort, sondern dieses auch zur richtigen Zeit gesagt. Es ist nun an unS, dieser günstigen Meinung des Kabinetts von der Nothwendigkeit der Voranstellung der deutschen Kultur in Oesterreich eine praktische Unterlage zu geben. Die „Deutsche Wacht

' in Cilli, das Organ des Abgeordneten Dr. F or- egger, weist da gerade recht auf die „deutsche Staats sprache' hin. Ein Antrag auf die Einführung der deutschen Sprache als Staatssprache und Verhandlungssprache des Par lamentes soll dem Kabinett Gelegenheit geben, seinen verbind lich-höflichen Worten die That folgen zu lasfen. Wirklich gibt eS gar keine andere Möglichkeit, allen nationalen Ansprüchen eine natürliche Grenze zu setzen und den nationalen Frieden anzubahnen. Wir haben schon wiederholt

den An schauungen des Königs Carol, welcher der eigentliche Leiter der auswärtigen Politik des Landes ist und dabei nur die Sicherheit und das Wohl^deS^Staates im Auge hat. Politische Ueberficht. Oesterreich. Die Deutschnationalen beiderlei Bekenntnisses in Böhmen, nämlich Steinwenderianer und Schönerianer, haben sich nach An nahme von einerReihe von Programmpunktcn zu einer deutschen Volksparlei in Böhmen kosslituirt. Den Vorsitz bei der betref fenden Sitzung führte Abgeordneter Dr. Bareuther

, als ihr unter der glorreichen Führung des Cho lerikers Plener beschicken waren. Daß sie in der rein platonischen Anerkennung des Werthe? der deutschen Kultur nicht wie in früheren Iahren bei ähnlichen phraseologischen Liebenswürdigkeiten schon einen Erfolg oder gar einen Sieg erblickte, läßt uns für die nächste Zeit mehr und bessere Hoffnungen schöpfen. Ungar«. Die Siebenbürger Sachsen fürchten von der staatlichen Führung der ZivilstaudSregister die Magyarisirung ihrer deutschen Vornamen und nicht mit Unrecht

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 15.11.1899
Physical description: 10
, hoch leben ließ — Die Zuschauerhalle zählt rund 4000 Sitzplätze. Wäh rend der Zuschauerraum nun vollständig gedeckt ist, befindet sich die Bühne selbst unter freiem Himmel uns bilden die hügeligen Vorveige des Ammergaues den natürlichen landschaftlichen Hint rgrund. Curat Fr. Mitterer Die Gemeinde Proveis und die deutschen Ortschaften beS Nonsderg. ja theilweise sogar die italienischen Nach barn folgten am vergangenen Mittwoch dem Sarge des hochverdienten Curaten Franz Aaver Mitterer

. Nach dieser kurzen Schilderung des Leichenbegäng nisses des weit über die Grenzen unseres engeren und sogar unseres weiteren Vaterlandes bekannten Priesters sei es gestattet, eine kurze Charakteristik des berühmten Mannes zu bringen. Dazu ist umso mehr Anlass, al« Mitterer's Wirksamkeit oft nicht verstanden, oft sogar schief ausgelegt wurde. Die Wiege des Verstorbenen stand in Laurein auf dem deutschen Nonsberg, Nachbarort zur Stätte feiner späteren segensreichen Wirksamkeit. Die Eltern besaßen ein schönes

zu äußerster Milde be wogen. Mitterer wandte sich dann dem geistlichen Stande zu und studierte Theologie am f. b. Priesterseminar in Trient. Aus jener Zeit mag sein sehr entwickelter Patriotismus und die innige Liebe zum deutschen Volke datieren. Denn zur Zeit des 18^8er Volksausstandes in Trient wurden die deutschen Theologen öfters als Wachposten verwendet. Mitterer stand einmal bei San Marco und schilderte oft seine Erlebnisse, die er als Wache ohne Waffe gemacht hatte. Jene allgemeine Ver wirrung

den klaren Kopf und den thatkräftigen Arm von Proveis wegdringen. Dies that Mitterer aus der innersten Ueberzeugung, für das arme Proveis und die bedrängten Deutschen des Nonsberg, Hand und Kopf einsetzen zu Utnüsse Werfen wir nun einen flüchtigen Blick auf Mitterer's Arbeiten zur Förderung des socialen Wohles seiner deutschen Landsleute. Zunächst sei erwähnt, dass der verdienstvolle Mann sehr selten sein Zimmer verliess, wenn er nicht äußerst musste. Die vier Wand- seines Zimmers, die Bücher

und Zeitungen waren ihm die lübsten Freunde. Noch in den letzten Lebensjahren studierte er Janffen's „Geschichte des deutschen Volkes' und jeder Besucher war erstaunt, in der abg'fchioffenen Einsamkeit eines zerstreuten Bergdorfes einen Mann von solcher Gelehrsamkeit und allumfassender Bildung zu finden. Die Flüchte feines Studiums und seiner Ersahrungen sind die Spitzenklöppel- nnd dieKorbfkcht- schale in Proveis. Ferner verdankt ihm die Gemeinde den Schicßstand und das eigene Postamt, die Raisfeisen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.11.1897
Physical description: 4
bei der Obstruktion, an Lueger u. A., daß Jene, die in den Zeiten höchster Gesahr dem deutschen Volke in den Rücken fallen, Schurken sind. Der deutschnatio nale Verein gab der tiefsten Mißachtung über den Christ lich-sozialen Dr. Lueger Ausdruck, mit dem Bedauern, daß Wien einen solchen „Charakter' an der Spitze des Ge- meindewesens duldet. Gegen die Transportstener. Wien, 6. November. Der Oösterreichisch-Un garische Exportverein beschloß, an das Abgeord netenhaus eine Petition gegen die Einführung der Transport

st euer zu richten. Die Petition führt im wesentlichen aus, daß schon die in Oesterreich eingehobe nen theuren Frachten den heimischen Industriellen die Konkurrenz mit dem Auslande äußerst erschweren: die geplante Transportsteuer werde zunächst den deutschen und in zweiter Linie den ungarischen Bahnen zugute kommen und die Ausfuhrbewegung über Trieft zum Nachtheil unsres einzigen Hafens empfindlich beeinträch tigen. Die Petition schließt mit der Bitte, die Einfüh rung der Transportsteuer als einer gefährlichen

des Budgetausschusses mit der Tagesordnung: Ausgleichsprovisorium, hat am Samstag stattgefunden und die Obstruktion hat tapfer eingesetzt. .. Die Abgeordneten der deutschen Obstruktionsparteien sind im Ausschusse nach Abgabe einer trefflich stilisirten Rechtsverwahrung in die Verhandlungen eingetreten. Die Rechtsverwahrung knüpfte an die in der 20. Sitzung des Abgeordnetenhauses von den Abg. Hosmann v. Wellen hof und Dr. Funke abgegebenen Erklärungen an, hält also daran sest, daß nach den vorgefallenen Gesetzesver

letzungen alle weiteren Verhandlungen über das Provi sorium auf ungesetzlicher Grundlage geführt werden und ein auf diese Art etwa zustandekommendes Provisorium ungesetzlich sei. Aber um weiteren Schaden für die ihnen anvertrauten deutschen Volksinteressen zu verhüten, er-^ klärten die deutschen Abgeordneten sich, unbeschadet der von ihnen später zu ziehenden Konsequenzen, bereit, arf den Berathungen zu betheiligen. Die deutschen Abgeordneten stellten sodann eine Reihe von Anfragen und Anträgen

, auf der be stehenden Votivtafel auch den Tag der Abhaltung des deutschen Volkstages zu verzeichnen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, weil diese Tasel „nur turnerischen Sachen' gewidmet sei. Wir vermögen diese Begründung nicht zu verstehen, da nach unserer bescheidenen Meinung jede nationale Bethätigung in den Bereich dessen fällt, was man turnerische Angelegenheiten nennt. Man sollte sich doch erinnern, daß Tmnvater Jahn den Turn vereinen nicht eine blos artistische, sondern aber eine 8. nationale Aufgabe zugewiesen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 04.06.1898
Physical description: 10
und Verständnis restaurierte Pfarrkirche in Deutsch- nosen hat nun durch diese Orgel eine ebenso nothwendige, als gelungene wichtige Vollendung erhalten. Herr Reinisch hat durch dies Werk sich neuerdings als tüchtiger, ver lässlicher und in der sortgeschrittenen Technik des Orgel baues wohlbewanderter Meister gezeigt. A. D. Schenk, Diöcesanpräses des Cäcilienvereines. Aus dem Wonsberg, 30. Mai. (Ein paar Worte an den Correspondenten „aus dem deutschen Fersenthale.) Na also! Die Mocheni haben endlich

aber sich nicht, die Candidatur Mersi für sich und seine deutschen Fersenthaler auss freudigste zu be grüßen; er gibt sich auch die Mühe, seinen Namen an jeden echten katholischen österreichischen Tiroler, Jtalie- nisch-Tirol aufs nachdrücklichste zu empfehlen? Ah, mein lieber, die Italiener von Südtirol kennen viel besser ihre .... Pappenheimer! Die Nationalen wollen Herrn v. Mersi nicht, weil er nicht genug national ist. Die Clericalen lassen ihn bei Seite, weil er kein Clericaler ist. Herr v. Mersi verabscheut

nicht genügt, dann, dann hilft auch im mindesten Herr v. Mersi nicht, Rasionali-aZrai'i wtti quavti. Ist es also für die Mocheni gleichgiltig, ob liberal, ob clerical? Mit dem Bischof oder gegen den Bischof? Anders kann man die Sache nicht fassen. Kins, 25. Mai. (Aufruf.) Der Wallfahrtsort zur „Mutter Gottes von Caravaggio in Pinö' ist nicht bloß unter den Gläubigen des italienischen An theiles der Diöcese Trient mehr bekannt und von den selben zahlreichst besucht, sondern wohl auch die Deutschen kennen

diesen Gnadenort gut und besuchen ihn häufig. Zu jeder Jahreszeit, aber besonders an den Hauptfesten der Mutter Gottes, und in ganz außer ordentlicher Weise am Jahrestage der Erscheinung der seligsten Jungfrau Maria an das Hirtenmädchen Domi nica, am 26. Mai jeden Jahres, wallfahren Tausende von den umliegenden Thälern, auch des deutschen An theiles und selbst der Diöcese Brixen dorthin. In An betracht dieses zahlreichen Besuches deutscher Wallfahrer hat schon im vorigen Jahrhunderte ein Verehrer Mariens

, ein gewisser Josef Alessandrini von Tramin, diesem Gnadenorte ein frommes Legat gemacht, damit alljährlich am 26. Mai als am Hauptseste des Gnaden- orteS eine deutsche Predigt gehalten werde, wie solche auch regelmäßig an diesem Feste um 8 Uhr vormittags gehalten wird. — Wegen des zahlreichen Besuches des - „Tiroler Volksblatt' Wallfahrtsortes von Seite der Deutschen hat das Ordinariat auch für einen deutschen Beichtvater Sorge getragen und können daher die deutschen Wallfahrer auch sohin ihren frommen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 29.01.1898
Physical description: 10
es wieder. Aus dem deutschen Jersenthate. Aus ganz Deutschtirol laufen Berichte über deutjchnational-liberale Hetzereien und Versammlungen ein. Die Clericalen werden als Reactionäre, Volksfeinde und Verräther an der deutschen Nation an den Pranger gestellt. Sogar auf der deutschen Sprachgrenze, wo Clerns und Lehrerschaft so rührig für das deutsche Volkswohl unter allen Mühen und Entbehrung?» wirken, sodass ihrem Eifer jeder anständige Mensch Beifall zu zollen ge zwungen ist, wird über die Clericalen losgezogen, ein Beweis

, dass es diesen jungen Lutherverehrern nicht um Deutschthum und Volksrecht zu thun ist, sondern um etwas Anderes, was, wissen bereits die Spatzen auf dem Dache. Eine wahre Schande: Der Deutsche hält treu zu seiner Dynastie, ist auch ehrlich. Wo ist aber bei diesen Leuten die patriotische Fahne schwarz-weiß, die Treue zu Kaiser und Reich? Wohin kommt unser Vaterland, wenn jede Nation das Beispiel der coulanten deutschen Parteien nachahmen würde und bei jeder Gelegenheit Opposition treiben

würden? Da haben wir die „staatserhaltenden' „Daitschen.' Wo findet man bei Euch Gerechtigkeit und billigen Urtheil sinn? Bringt Ihr es wirklich über Euch als echte deutsche Männer, Leute, die in den Enclaven, oder aus . der deutschen Sprachgrenze unter allen möglichen An strengungen und Entbehrungen, von allem menschlichen Verkehre förmlich abgeschlossen, für des deutschen Volkes Wohl wirken, die sich aber wohlgemerkt auch Clericale nennen, als Verräther an der deutschen Nation hinzu stellen!! Als wir die Berichte lasen, wandten

-Bruderschast der Deutschnationalen mit den Socialisten, und — diesen Deutschen sollen wir Tiroler uns anschließen?! Neuer Arzt in Algund. Dortselbst Hat sich Dr. Rudolf Stark als practischer Arzt niedergelassen. Gerichtliches. Mit der Einführung der neuen Civilprocessordnunq siel auch der Titel „städt. dele giertes' Bezirksgericht. Dasselbe heißt nur mehr Be zirksgericht und zerfällt in mehrere Abtheilungen. Wählerversammlung. Abg. Prof. Dr. Hirn wird Sonntag nachmittags in Schwaz eine Versamm lung halten

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1898
Physical description: 8
n R e ch-- nungsführer 2. Cl. den Oberlieutenant'Nechttungsführer Barthvlomaus Del Pero des Lindes-Gendarmerie-Commandos Nr. 3. in Innsbruck. Murmmd im AdgcordllttenhMft. Wien, 5. November. Bei der Erörterung der Ministerai'klagen in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses hielt der Abgeordnete Schönerer wegen Anwendung des § 14 eine heftige Rede und sagte: Er habe bei Einberufung des Reichsrathes unter den deutschen Abgeordneten anngen wollen, dem Andenken Bismarcks eine Ehrung darzubringen ; er sei

wird, und fährt fort: „Frage.: Sie sich, was. der Dank vom Haufe Oesterreich ist' Halten Sie sich das eine Wort „Hentzi' im Gedächtnisse! Wenn Loyalitätskundgebungen aus vielen deutschen Kreisen im Jubeljahre ausgeblieben sind, so mag das beweisen, daß man an der Dankbarkeit des Hauses Oesterreich bereits stark zu zweifeln beginnt. Das sind die Früchte der Thätigkeit der österreichischen Patentregierungen.' Tuerk : „Da? Volk sieht Deutschland seine einzige und letzte Hoffnung.' Schönerer: „Wir können trauern

darüber, daß man am Ende dieses Jahrhunderts schon von einem absterben den Staate Oesterreich und von einem auflebenden deutschen Volk in Oesterreich spricht.' Präsident: „Das ist nicht?zulässig, ich müßte nochmals zur Ordnung rusen.' Schönerer bemerkt dann, Wilhelm II. habe oft seinen kaiserlichen Schutz jedem zugesichert, der darum ansuchte. Er habe ausdrücklich von Deutschen außerhalb, des Reiches gesprochen. »Wir sind zu stolz^ trotz der elenden nationalen Lage, in der wir uns befinden^ Hilfe

zu erbitten, aber sie wird und muß kommen, wenn die Worte Wilhelm ZI. bewußt gesprochen waren in der Richtung^ daß man bereit sei, diesen Worten gegebenenfalls auch Thaten folgen zu lassen.' Wolf: „Hurrah Alldcutfchland!' . Schöne rer: Heute müßten die Deutschen Oesterreichs hoffen, daß das Bündniß mtt dem Deutschen Reiche je eher je lieber gelöst werde, dann erst werde der deutsche Kaiser die Worte durch Thaten erfüllen können. Das Deutsche Reich werde Bundesgenossen genug finden, die so mächtig siud

, kie Oesterreich heute n'st. In der Militärverwaltung des Deutschen Reiches beobachtete man haarscharf die Vorgänge bei den Mel dungen der Reservisten. Im Deutschen Reiche komme natur gemäß immer mehr der Gedanke zum Ausdruck: „Auf diese Armee ist kein Verlaß mehr im Felde!' . Die Elemente der Armee sind unfraglich so tüchtig wie früher, aber im Kriege wird's nicht klappen, weil der babylonische Thurmban in der Militärverwaltung von vornherein verbürgt. Mit solchen Bundesgenossen wird das Deutsche

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 07.04.1892
Physical description: 10
entfielen in den Stadtbezirken 51 Classen, in den Landbezirken 16 Classen. Bei dem Flä'chen- ranm des Landes von 26.69042 nnd der Be völkerung von 805.177 Einwohnern entfiel 1 Classe aus 10 8 krn-, 326 Einwohner und 48 schnlbesuchende Kinder — in den Stadtbezirken anf 51 Kinder. Diese Schulen sind jedoch nicht gleichmäßig anf das Land vertheilt; es entfällt in den deutschen Bezirken 1 Classe aus 16 kW2, 358 Einwohner uud 48 Kinder; in den italienischen Bezirken entfällt 1 Classe auf 5 2lcui

158Cl.incl.Pcl.u. 7445 1230 „ chulen, insbesondere 21 .. einclassigen . . . solche in entlegenen Gemeindefractionen, wnrden bis her gewöhnlich Nothfchnleu. genannt uud iu Bezug aus Unterrichtszeit, Schulbesuch und Besetzung der Lehrstellen anders behandelt, als die übrigen Schulen, ohne dass hiefür bestimmte gesetzliche Normen vor handen gewesen wären. Nach dem Geschlechte der Kinder, für welche die einzelnen Schulen bestimmt sind, zählt man in den deutschen Bezirken 63 Knabenschulen, 48 Mädchen schulen

belies sich, wie srühcr bemerkt, auf 1249 d. i. 51 5°/g des Lchrpersonales, die Zahl der Lehrerinnen betrug 1170 d. i. 48 5°/^ des Lehr personals. Davon waren in den deutschen Bezirken 779 Lehrer und 434 Lehrerinnen, in den italienischen Bezirken 470 Lehrer und 736 Lehrerinnen verwendet; das ProeeutvcrlMtiiiS der männlichen zu den weib lichen Lehrkräften war demnach in den deutschen Be zirken 64:36, in den italienischen Bezirken 40:60. Bei diesem Mangel an männlichen Lehrkräften mussten

in den italienischen Bezirken viele Lehrerftellen mit Lehrerinnen besetzt werden, auch iu den deutschen Bezirken mussten für 129 Lehrerftellen weibliche Lehrkräfte bestellt werden. Mit dem Schuldienste sind an vielen Orten auch Kirchendienfte vereiniget; im Jahre 189>> waren in den deutschen Bezirken 390 Organisten-, 7 Chor sänger- und 309 Messnerdienfte mit Lehrstellen ver bunden, in den italienischen Bezirken 10 Organisten- nnd 5 Messnerdienfte. Die Einkünfte ans diesen Diensten bildeten für manche Lehrer

D.-T. . J.-T. . D.-T. . J.-T. . D.-T. . J.-T. . D.-T. . J.-T. . D.-T. , J.-T. . D.-T. . J.-T. . D.-T. . J.-T. . D.-T. . J.-T. . in D.-T. in J.-T- iu D.-T. iu J.-T. in D.-T. iu J.-T. iu D.-T. in J.-T. in D.-T. in J.-T. in D.-T. in J.-T. » rs -5? 'L 2v» 609 92 283 126 50 46 21 19 8 27 9 9 1 7 4 8 10 4 1 1 , 3 1 23 5 18 5 38 3 78 49 16 15 29 51 82 53 <! L L 293 614 139 288 215 53 206 23 121 8 49 9 12 1 7 4 8 10 4 1 I 3 1 Freie Wohnung war in den dentfchen Bezirken mit 785, iu den italienischen Bezirken mit 89 Lehr stellen verbunden, sreier Holzbezug iu den deutschen Bezirken mit 714 in den italienischen Bezirken mit 69 Lehrstellen. Im Zusammenhalt mit der Qualifikation ergeben sich für die vorhin aufgeführten Gruppe» des Lehr personals folgende

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 02.11.1891
Physical description: 8
ge worden sind, bezüglich der Grund- und Clafsenstener eine angemessene Zufristung zu bewilligen. Das HauS schreitet zur Tagesordnung und setzt in erster Lesung die Verhandlung über den Antrag des Abg. Foregger auf Reform der PresSgesetz- gebnug fort. Abg. Pacak wendet sich gegen die Bemerkung deS Abg. Foregger, dass die Prager Ge schwornen die deutschen Abgeordneten wegen ihres AusiufcS nach dem Vorfall von Kuchelbad gewiss ver urtheilt haben würden und fragt, wie denn jetzt die Reichenberger

zu Gesichte, weil sie in ihr das Mittel besitze, die öffentliche Mei nung zu unterdrücken. Es sei zweifelhaft, ob die Re gierung die ossiciöse Presse, oder die Presse die Re gierung beeinflusse. Redner erörtert hierauf die Con- fiecalionSpraxiS und verliest Stellen aus einem in Wiener-Neustadt erschienenen Blatte, welches konfis ciert wurde. Nächst der goldenen Internationale sei die papierene die gefährlichste. Dieselbe betreibe vie Verhetzung zwischen den Nationen, und die Deutschen unv Czeche

. Zum Schluss erklärt Redner, Schönerer habe — waS er auch sonst gefehlt haben möge — sich doch ein Verdienst durch seine Stellungnahme ge gen die judenliberale Presse erworben. Abg. v. Ple- ner- wendet sich gcgAi den Vorredner. Die der Ver einigten deutschen Linken nahestehenden Blätter treiben keine Verdächtigungen, wie eS gerade die antisemiti schen Journale thun. Auch fehlt es ihnen nicht am österreichischen Patriotismus, während die antisemiti schen Journale principiell den Patriotismus, besonders

nahmen unter anderen der Reichs-Kriegsmini ster FZM. Baron Bauer und der Chef drS General stabes, FZM. Baron Beck, theil. — Die Partei leitung der Bereinigten deutschen Linken ver öffentlicht folgende Mittheilung: In verschiedenen Blättern sindet sich eine Darstellung, nach welcher die Parteileitung der Vereinigten deutschen Linlsn sich be reit gezeigt hätte, gewissen in öffentliche» Organen enthaltenen Wünschen bezüglich der Dezentralisation der StaatSeisenbahn-Verwaltnng entgegenzukommen, um dafür

irgend welche parteipolitischen Vortheile ein zutauschen und dergleichen mehr. Die ganze Dar stellung mit all den angefügten Details ist vollständig erlogen; die Parteileitung der Vereinigten deutschen Linken hat in der Frage der Dccentialisation der Eisenbahn-Verwaltung weder mit der polnischen Frac-- alle an jene Schilderungen geknüpften Folgerungen vollständig aus der Luft gegriffen. Der Abg. Erwin Graf AuerSper^ wurde niit Stinmieneinheit als Mit glied deS Clubs' der Vereinigten deutschen Linken

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 14.11.1900
Physical description: 8
sammt und sonders nicht anders, als ob si- alle Hussiten wären, als ob sie zweitens kein Rechr hätten, sich in Oesterreich zu mucksen, das doch eben so gut ihre Heimstätte ist, wie die der Tiroler, und 3. als ob sie fortwährend im Begriffe stünden, in wüthen dem Hasse über die deutschen Oesterreicher herzufallen. Das sind elende Hetzereien, die auf diese Gattung Schreiber nur die Verachtung herabziehen. Es gibt gutdenkende Czechen und schlechtdenkende, ruhige und sanatiche, gesittete und flegelhaste

, wie es bei den Deutschen geradeso der Fall ist. Die Vertretung des Königreiches Böhmen im Reichsrath, 60 Man» hoch, ist nicht jene, die ein guter Katholik sich wünscht, aber ebenso steht eS mit der deutschen Vertretung, nur mit Ausnahme der Christlichsocialen von Nieder österreich und der Katholischen Volkepartei. Aber gegen 120 deutsche Abgeordnete sind kirchenseindlich! Die katholischen czechischen Priester treten in den nationalen Fragen ebensogut und mit ebenso viel Recht für ihr Land und Volk

ein, wie dies die Deutschen thun. Und so wie wir im deutschen Lager einen Preußen- seuchler und Hochverräther Wolf finden und den Ar- beitSstörer Dr. Lecher, den radicalen Dauerredner, dem ein gelehrter und braver Theologieprofessor aus Brixen als zur gleichen „Sippschaft' gehörig, die Hand drückt, welcher Fall sich um Pfingsten 1899 in Pusterthal ereignete, um gemeinsam gegen die Ueber Hebung der Czechen Stellung zu nehmen, ebenso wird der czechische Priester mit dem jungczechischeu Abgeord neten, meinetwegen

einem Hussiten, handeleinS darüber, dass die Deutschen ihrem Volke die Gerechtigkeit nicht widerfahren lassen, sie in Sprache und Volksthum, wi es der Geist der Zeit nicht mehr leidet, bedrücken. Das Recht, eS liegt in solchen Fällen meist auf goldener Brücke in der Mitte; wer nur die Gegensätze hervorzuheben weiß, dient schlecht dem Vaterland, das beide Völker umschließt. Wie man sieht, handelt es sich also nicht um den großen Ketzer Huß bei einer Sache, die katholische Priester verfechten

', von Schönerer's „Unverfälschten deutschen Partei', von Wolf's „Ost-

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 26
Date: 19.12.1900
Physical description: 26
Seite? Mer«»sr Ieitmtg. Str. 1V1 '> .-57' t , I, ^1 > '«-». s^p-7 st . ' !' « > 'n. d .' -i'.. ^ i, . >.-5 ^ ! N'> - ^ n - . D7 's. /» ^ . !j - . : Strick um den Hals der Deutschen, um sie langsam, aber sicher zu erdrosseln. Und dabei war Baron „möglichst milde l' Der Oberinnthaler hat einmal «in Schwein geschlachtet. DaS Schwein hat geschrieen. Da streichelte der biedere Oberländer da» arme Thier und sagte: „Sei nur stat, i thu schon gütli!' Und der Oberländer stach

weiter. — „Aber Se. Exzellenz konnte nicht anders als Mitglied des Ministeriums Thun.' Ja, dak ist eS ja eben, was wir dem Herrn Baron so verübeln, daß er lieber Minister wurde und Minister bl ieb, als den Deutschen Gerechtigkeit wiedersahren zu lassen. Hätte Dipauli, wenigstens als man von ihm den Ausbau der ungerechten Sprachenverordnungen für die Post verlangte, seinen Abschied als Minister genommen und hätte er erklärt: zu diesem neuen Unrecht gegen meine deuts chen Brüder bin i ch nicht zu haben, ich bin ein deutscher

Ab geordneter! Fürwahr, Dipauli stände anders da. Da hat eS Dr. Kathrein doch anders gemacht, als man ihm mittheilte, man wolle die Polizei ins Parlament rufen: sofort legte Dr. Kathrein seine Würde als Präsident des Abgeordnetenhauses nieder, zu solcher That wollte er nicht mithelfen. Dipauli klammerte sich aber an den Ministersessel und hütete daS Unrecht gegen die Deutschen und vergrößerte eS noch, weil er „mußte', bis endlich der Kaiser des Ministerium sammt Di pauli entließ und Gras Clary am 17. Octo

- ber 1899 den Deutschen ihr gutes Recht zurückgab. Aber vielleicht hat eS Baron Dipauli nicht besser verstanden, vielleicht ahnte er nicht, daß die Sprachenverordnungen ein schreiendes Unrecht an den Deutschen waren. — Alle deutschen Landtage Oesterreichs, nicht der von Tirol, hatten diese Ver ordnung als Unrecht bezeichnet, auch Baron Dipauli hatte sich, als noch kein Ministerposten winkte, gegen die Sprachenverordnungcn ausgesprochen, obwohl er getreulich an der Seite der Tschechen

, der Ministerrock ließ vergessen, wenn überhaupt etwas Ernstliches zu vergessen war. Einen Mann, der so an uns Deutschen gehan delt, können wir kerndeutsche Wähler von Südtirol nicht mehr wählen. Wir wollen einen deuts chen Abgeordneten und keinen Tfchech enbruderl' Politische Nachrichten. M«ran, IS. Dezember. Nach einem gestern um 10 Uhr vorm. vom Abte des LtisteS Fiecht, Erbland-Hoskaplan Herrn Albert Wildauer, in der Kapelle des JnnSbrucker Landhauses zelebrierten Hochamte, dem der Statt halter Graf Merveldt

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 22.03.1899
Physical description: 14
, ob es nicht klüger gewesen wäre, wenn „nicht ein Abgeordneter des Groß grundbesitzes, sondern ein Abgeordne ter des Volkes' zum Berichterstatter für die Forderungen der Deutschen ernannt worden wäre. Also gehört der Großgrund besitz nicht mehr zunr Volke, ja er steht im Gegensatz dazu. Zuerst haben die Anti semiten dem Herrn Abt Treuinfels seine Wahl durch die geistliche Kurie des Groß grundbesitzes zum Vorwurf gemacht, jetzt thun es die anderen Radikalen gegenüber dem weltlichen Großgrundbesitz. Pera thoner

erzählt dann Verschiedenes über die Versammlung in Bozen, welche sich mit Grabmayr einverstanden erklärte, u. A.: „Grabmayr erklärte, wie er sich das Referat vorstelle, wie er über die Lage Südtirols denke und in welcher Weise er die Forderungen der Deutschen Südtirols zu begründen gedenke. Diese Forderungen theilen sich naturgemäß in vier Gruppen: 1. Feststellung der Grenze zwischen dem deutschen und dem italienischen Sprach gebiete. 2. Sicherung der deutschen Schulen. 3. Sicherung der deutschen

soll, so fand sich auch unter den Forderungen der Deutschen eine, nach welcher auch die Moccheni und Nonsthaler aufgegeben werden sollten. Seine Meinung ging dahin, daß die Italiener in Tirol keine andere Denkungsart als die Deutschen haben, daß sie nicht bekämpft werden sollten, daß sie treue Bundes- genoffen der Deutschen im Kampfe gegen die Regierung seien.' Ferner sagte Perathoner: „Für den Fall, daß es zu Verhandlungen über die Autonomiebestrebungen der Italiener kom men sollte, so müßte dies im Wege

einer Vereinbarung erfolgen, deren Inhalt so sein müßte, daß den Deutschen das Recht gewahrt würde, frei zu verfügen über die eigenen Interessen und ohne Einspruchs recht der Italiener. Jedenfalls dürfte der Groß grundbesitz nicht getheilt wer den, da der Tiroler Landtag ohnehin grau und schwarz genug ist und die Frei sinnigen in demselben eine nicht gerade be- neidenswerthe Stellung haben, doch ver fügen sie heute immerhin über eine impo sante Minorität, welche die Gegner respek- tiren müffen.' Das ist wirklich

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