d s edlen Walther, aus denen die ganze G-uth einer Christus liebenden Seele sprüht, und ich gedachte wie der der Worte, die an ders-lben Stelle, wo ich stand, bei der EnthüllungSfeier des Waltherbrunnens gesprochen tvoiden waren. Es hatten sihrr einige kulturkämpferisch angelegte Tiroler Größen den Walther als Prototyp „des deutschen Kämpfers gegen Rom' sich vorgestellt; als aber das erstemal der Waltherbrunnen seinen küh lenden Strahl spendete, da mag es für diese Herren auch wie ein Douch.bad gewirkt
des Abendlandes insgesammt, vertreten durch ihre Könige und Fürsten und Führer zu den großen Reichstagen Deutschlands, und — freie Fürsten in ihrem eigenen Lande, — huldigten sie doch dem ge meinsamen Führer der christlichen Völker: und der war kein anderer als der deutsche Kaiser, oder richtiger ge sagt der „römische Kaiser deutscher Nation.' Zu jener Zeit konnte man sprechen von der deutschen Eich?, die ihre Aeste soweit ausbreitet, als sie die Wurzeln in die Erde tr eb Diese deutsche Elche, den herrlichen
Baum, traf im 16. Jahrhunderte ein Blitzstrahl, der sie bis in ihre tiessten Wurzeln spaltete, der ihre Kraft brach, und bis auf unsere Tage nie mehr die volle Krone über alle deutschen Völker entsalten liess: dieser Blitz ist die Glaubensspaltung, die D-utschland in zwei Lager schied: Katholiken und Protestanten. Der Riss — Gott im Himmel sei es geklagt — der Riss klafft noch heute; und — wären sie hier, die religiös indifferenten deutschen Herren, dann würden wir ihnen dienen mit dem Aus spruche
. Wenn ich Ihnen nun, Verehrteste, in wenigen Worten das Bild eines Mannes vorführe, der diesen Riss, der durch's deutsche Reich gieng zu schließen suchte, mit Auf wand all' des Wissens, all' der Liebesmühe uud all' dem apostolischen Eifer, mit deutscher Offenheit und Unerschrockmheit die ihm eignete, werden Sie dann nicht gestehen, dass dieser Mann vor allemein eminent deutscher Mann war! Und das sind, kurz zusarnmen- gesasst die Charakterzttge des sel. Petrus Canisius. Geboren wurde er in dem damals noch deutschen Nymwegen
in d r Philosophie. Zwei Jahre darauf, 1543, th-t er einen verhängnis vollen Schritt er trat in o:e Gesellschaft Jesu ein: der Schritt war um so verhängnisvoller, als Canisius eben der erste deutsche Jesuit ist: wäre nie ein erster gewesen, dann hätten wir ja nicht die endlose Reihe dieser so „gefährlichen' Ordensmänner erlebt, gegen welche sich das deutsch? Reich und die deutsche Wssenschajt im 19. Jahrhundert nur mehr dadurch zu schützen wusste, dass man sie aus dem deutschen Vater lande verdankte