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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 26.05.1893
Physical description: 4
Einundsiinsiigster Jahrgang. M119 Kreitag den 2K. Mai. Ad 24 lauw. SeilaM „Lckonm'. 1893 baren Lage, seiner schimmernden Pracht und seiner schönen, liebenswerthen Frauen. Er gedachte auch der Thalsache, daß Wien seine großen Männer, die ledenden wie die lodlen, zu ehren weiß, daß es seinem Grillparzer ein Denkmal gesetzt hat, während Deutsch land für einen seiner größten Söhne, Kleist, noch kein sichtbares Zeichen seines Angedenkens zu schassen wußte. Außer Wildenbruch gibt es unter unseren deutschen Gästen

, Josef Lewinsky und Gemahlin, Maximilian Schmidt, der Präsident des Schriftstellertages Ernst v. Wildenbruch, der Chefredakteur des „Neuen Wiener Tagblatt' Wil helm Singer, die Herren Ziemßen und Schweichel und viele Andere. Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines. Nach der Begrüßungsrede bei der stattgehabten Hauptversammlung in Teplitz folgte der geschäftliche Theil der Versammlung. Dr. Weitlof nnd Abgeord neter Dr. Viktor v. Kraus erstatten in großange legten Reden die Berichte

. Das Präliminare pro 4893 weist ein Defizit von süber 25.000 fl. auf, welches die Verwaltung ohne Inanspruchnahme des Reservefonds zu decken hofft. Dr. Funke (Leitmeritz) erinnerte an die an anderer Stelle den Deutschen zugeschleuderten Worte, welche beweisen, day uns Abwehr und die Pflicht der Selbst erhaltung den schweren Kampf aufgezwungen haben. Redner fordert die Versammlung auf, der Vereins leitung den Dank auszusprechen und das Absolutorium zu ertheilen. Der Antrag wurde unter stürmischem Beifall

: „Ich sende Ihnen nnd dem Deutschen Schul verein in meinem nnd unserer Partei Namen beste und herzliche Grüße zur Jahresversammlung. Mehr als je mitempfinden die Deutschen den Werth und den Nutzen ihres Schulvereins, mehr als je sind sie zur nationalen Abwehr und Arbeit aufgerufen. Wir danken Ihnen und dem Verein für die unermüdliche Arbeit und wünschen Ihnen bestes Gedeihen.' Dr. Schmeykal: „Namens der deutschen Abgeord neten sende der heute tagenden Versammlung herlichste Grüße. Möge der Verein

als feste Schutzwehr des deutschen VolkSthums unerschüttert für alle Zukunft im Kampfe der Zeiten bestehen und alle Deutschen in Einigkeit und opferwilliger Treue umschließen.' Abgeordneter Dr. Barenther: „Mit heiler Haut dem Landtage entronnen, wünsche ich der Hauptver sammlung unseres Schulvereins den allerbesten Erfolg.' Am Pfingstmontag 'Abends fand im Neptunsaale der von der Stadt Teplitz zu Ehren des Deutschen Schulvereins veranstaltete Festkommers statt. ReichS- rathS-Abgeordneter Siegmund

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1900
Physical description: 8
«Me»tvliSeS,' um 'ÄrherziMgek, 'dD' dlt Eanoidatur des Htrrir Edet nür dem socialdemokratischen Wahl bewerber bessere Wahläussichten bietet. Man arbeitet also bewusst oder unbewusst auf eine Schwächung der deutschen Gemeinbürgschast. hm. Hie SociMeWokrateji und auch die Czechen kÄMn ihre WM vkraä haben.' — Dieses Abjagen von Mandaten in der „deutschen Gemeinbürgschaft' hat erst kürzlich das „Linzer Volksblatt' in drastischer Weise als „Gemein würgschaft' bezeichnet! Die sonderbäre „deutsche Gemeinbürg

- schast.' In einem längeren Artikel über die „deutsche Gemeinbürgschaft' stellt das „Linzer Volksblatt' fol gende Betrachtungen an: Am Ivi September fand in Wien die Obmänner- Conserenz der Linken statt. Bei derselben wurde der Fortbestand der sogenannten deutschen Gemeinbürgschast beschlössen. Diese deutsche Gemeinbürgschast ist ein sehr sonderbares Ding, denn sie schließt von vornherein gH räde diejenigen Parteien aus, welche in den breiten Massen der Bevölkerung ihren Anhang haven

oder welche durch ihre Stellung mindestens dasselbe Recht haben, im Namen des deutschen Volkes zu sprechen wie der verfassungstreue Großgrundbesitz, von dessen Mit gliedern mehr wie einer seine Wahl den Welschen ver dankt. Ausgeschlossen sind aus der deutschen Gemein bürgschast alle diejenigen, welche die Löjung unserer innerpolitischen Verhältnisse, welche die Arbeitsfähigkeit des Parlaments durch die Versöhnung der verschiedenen Nationalität^ durch gegenseitiges Entgegenkommen her stellen wollen. Die Parteien der deutschen

Gemeinbürg schaft wollen durch die Besiegung der nichtdeutschen Nationalitäten Oesterreich retten. Dass eme solche Niederwerfung von 16 Millionen Nichtdeutscher durch 8 Millionen Deutsche ein Ding der Unmöglichkeit ist, sollte selbst ein Gras Stürgkh einsehen. Ausgeschlossen aus der deutschen Gemeinbürgschaft sind die Katholische Volkspartei, der deutschcönservalive Großgrundbesitz^ die Socialdemokraten und die extremen Deutschradlcalen. Wem das Kräfteverhältnis der einzelnen Parteien be kannt

ist, wird zugeben, dass hinter diesen vier Par teien mehr Deutsche stehen, als hinter der gesammten deutschen Gemeinbürgschast, die absolut kein Recht hat, sich als die alleinige Vertreterin des gesammten deutschen Volkes zu geberden. Die gegenseitige Liebe in dek deutschen Gemeinbürgschast ist auch keine all zugroße. Man munkelte zuerst, dass die Obmänner- conserenz ein Wahlcompromiss zustande bringen werde; allein kleinlaut gesteht die „N. Fr. Pr.', dass diese Frage nicht einmal „angeregt' wurde. Die Herren

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 29.06.1898
Physical description: 16
Sein 2 schworencn Bundesgenossen gegen die Ungarn; wenn sie nur erst die Reichsraths'änder in ihren Klauen haben, dann wird auch der Tanz in Ungarn an gehen. Darauf können sich die Ungarn verlassen, wenn sie auch das lange schon vergessen zu haben scheinen. Daß es ihnen durch die Palocky-Feier, durch die tschechischen Ergüsse und durch Komaroff in Erinnerung gebracht wurde, kann für sie nur ersprießlich sein. Gute Lehren brauchen sie deshalb den Deutschen nicht zu geben, die Deutschen

werden darauf keine Rücksicht nehmen. Trotz aller Be- drängniß stehen die Deutschen noch immer auf festerem Boden als die Ungarn, wenn sie nur auch einmal so rücksichtslos sein wollen wie diese. Politische Nachrichten. Meran, 28. Juni- Weil der Tiroler Abgeordnete Dr. Schöpfer sein nationales Gefühl nicht so schamlos verläugnet, als es die Herren Ebenhoch, Karlon, Kalteneger u. A. thun, wird er vom „Linzer Volksblatt', dem Organe Ebenhochs, des jetzigen Landeshauptmannes von Oberösterreich, heftigst

angegriffen. Der Tiroler Geistliche hält aber wacker Stand und vertheidigt feine gute Sache mit viel Eifer und Geschick, indem er in der „Reichspost' u. a. sagt: „Ich trete ein für die sofortige Aufhebung der Sprachenverordnungen, und bin dafür, daß die Stimme aller Deutschen — ohne Unter schied ihrer sonstigen Parteigegensätze — auf dieser Forderung, sowie überhaupt zur Wahrung der be rechtigten Interessen des deutschen Volkes, sich ver einigen. Auf gleichen (?) Standpunk haben sich Baron Dipauli

und mit ihm die Tiroler Abgeordneten, und wie gesagt auch solche aus Salzburg und Oberösterreich gestellt. Wenn ich wegen dieser meiner Stellungnahme „Glied der sogenannten famosen deutschen Schönerer - „Gemeinbürgschaft' bin, so gehören auch die anderen erwähnten Ab geordneten dazu.' Schöpser theilt weiter mit, daß die Tiroler, Salzburger und einige Oberöfterreicher Abgeordnete den Austritt aus der Parlamems- mehrheit, gedrängt durch eine Reihe sachlicher Gründe, mehrmals sehr ernst in Erwägung ge zogen, ja in ganz

, daß sie in der That gewillt seien, in dem schwebenden Sprachenstreite zur Wahrung der Interessen des deutschen Volkes nicht mit der Majorität, sondern mit den übrigen deutschen Parteien zu stimmen.' Diese erfreuliche Mittheilung Dr. Schöpfers muß -nan sichzgut merken bis zu jenem Zeitpunkte, zu welchem „Mein Sohn? Mein Sohn ist todt. Gott gebe ihm den ewigen Frieden.' „Mutter, Mutter, rede nicht so, nimm mich auf Mutter, als Deinen reumüthigen Sohn.' „Nimmermehr. Die Fougeyrol hat die Schmach nicht verdient

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.02.1900
Physical description: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Austritten Beilage», 52 humoristischen Beilage« und 2K Modebeilagen. Wr.2K »-. «>. Donnerstag, den 1. Keöruar 19«)v. -^1-»»»,M. Slm»W Kampstswcise. Aus Untersteiermark wird geschrieben: Man Hot in deutschen Landen wohl kaum eine Ahnung davon, welch verächtlicher Mittel sich die Leiter der slovenischen Politik im Kampfe gegen die Deutschen bedienen. Um die Autorität der Staatsbehörden zu unter graben

schen in bestem Frieden leben. Der deutsche Städter des gemischtsprachigen Gebietes deckt seinen Bedarf an Arbeitskräften und land--' wirthschaftlichen Produktes naturgemäß M der umwohnenden slovenischen LandbeoöMr- ung. Diese hinwiederum bezieht di^ gewerb lichen und Handelsartikel mit Vorliebe von den altrenommirten deutschen Gewerbetreiben den und Kaufleuten, deren Leistungsfähigkeit und Solidität sie schon feit Jahrzehnten schätzt. Dieser gesunde wirthschaftliche Wechselverkehr

Gesinnvngsbske nntnis eines deutschen Geschäftsmannes bei Wahlen und nationalen Festen wurde seitens der sloveni schen Hetzpresse als Zeichen verabscheuungs- würdiger Feindseligkeit gegen das slooenische Volk an den Pranger gestellt. Der Erfolg dieser Hetze war jedoch ein so geringer, daß die windische Agitation zu kräftigeren Mitteln griff. Es wurden die Deutschen Cillis durch Abhaltung panslavistischer Festlichkeiten in den Mauern der Stadt in unglaublicher Weise herausgefordert. Im Jahre 1897 machte

ein panslavistisches Sokolfest den Beginn dieses gewissenlosen Kampfes, der den einzigen Zweck verfolgte, die Deutschen aus ihrer Ruhe her auszubringen und sie zu temperamentvoller Abwehr gegen die panslaoistifchen Eindring linge aufzustacheln. Im Jahre 1898 folgte ein panslavistisches Sängerfest, und das Jahr 1899 brachte über das deutsche Cilli die un seligen Tschechentage, an denen deutsches Blut geflossen ist. Das slooenische Landvolk stand ursprünglich diesen gewissenlosen Demonstra tionen ferne

; die. unermüdliche Agitation der slovenischen Presse und namentlich der Geist lichkeit brachte aber auch -die ruhige Landbe völkerung mit den Hetzsesten in Berührung und führte so zu ganz selbstverständlichen Zu sammenstößen zwischen den Deutschen Cillis, welchen die Gebote der nationalen Ehre die Wahrung des deutschen Charakters der Stadt zur Pflicht machten, und den slavischen Fest gästen, die sich infolge der furchtbaren Ver hetzung über alles Maß provokatorisch be nahmen und ohne Grund selbst von Mord waffen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 24.04.1901
Physical description: 14
werten? ulperren l mtisch? Wird ausgelöst >' „Kellner, noch uß aus das Bestehen unseres Stamm- ! hoch! hoch l' Dies» Stimmung hielt 'er gute Einfall mußt« begossen >g« nach Thorsperr«, als die Gäste us« wankten. deutschen Journale beschäftigen sich in diesen Tagen mit uns, mit unserer zukünftigen Autonomie und, um die Wahrheit zu sagen, in ziemlich wohlwollender Weise. Wir indessen halten es für nützlich, wachsam auf Posten zu stehen und uns nicht von schlauen Liebkosungen täuschen zu lassen. Gewisse

Vorgänge eignen sich vorzüglich, den Gegner einzuschläfern und ihm die Waffen aus der Hand zu winden. Mag auch die Presse sich günstig äußern, weiß man doch, daß die deutschen Abgeordneten in ihren Komitesitzungen verschiedene Anwandlungen von Gewaltthätigkeiten gezeigt haben; zum Beispiel be züglich der deutschen Schulen des Trentino, welche in Zukunft nicht von dem Schulrath in Trient, sondern von dem in Innsbruck abhängig sein sollten. Natürlich wird dieser sie immer nothwendig finden nndwir

werden selbe zahlen müssen. Dann scheint aus den Reden der Deutschen hervorzugehen, daß die Sitzungen der Trientiner Kurie private sein müßten, das will sagen, daß sie immer als solche behandelt würden gegenüber den Sitzungen des Landtages, welchen ein öffentlicher Charakter zukäme. Diese beiden Beispiele zeigen, daß gewisse Leute immer noch etwas zu nörgeln haben und Anlaß dazu finden werden. Aufpassen also und nicht in die Falle gehen!' — Die „B v z. Ztg.' äußert sich zum dritten Artikel

Dr. von GrabmayrS sehr unzufrieden darüber, daß in Bezug auf die Abgrenzung nur die Angliederung der vier deutschen Gemeinden des NonSthales an den politischen Bezirk Meran und der deutschen Gemeinden Truden und Altrei an den politischen Bezirk Bozen verlangt wird, während „die deutschen Sprachinseln des „Trentino', sowie Fassa somit den aulonomen Signori von Trient auf Gnade und Ungnade ausgeliefert werden. Wir fürchten, daß angesichts dieses Umstandes die Forderung, die derzeit bestehenden deutschen Schulen

im Trentino mögen dem deutschen Landesschnlvereine unterstellt werden, einen rein akademischen Werth hat. Warum wäre es denn nicht möglich, die deutschen Gemeinden des „Trentino' in Bezug auf ihre übrigen auto nomen Angelegenheiten der deutschen Abtheilung des LandesausschusscS unterzuordnen, um sie so dem welschen Einflüsse möglichst zu entziehen? Ohne Unabhängigkeit von der welschen Kurie dürsten sie auf die Dauer ihre deutschen Schulen nicht halten können. Daß man dem autonomen „Trentino' Fassa

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 15.08.1899
Physical description: 10
kam es in Cilli inSteiermark am 9. August zu blutig.enZusämmeustößen. Es wurde daselbst die Enthüllung des Grabdenkmals des czechischen Philologen Oblak gefeiert, wozu etwa 100 -czechische Hochschüler aus Prag erwartet wurden. Ueber . den Verlquf wird berichtet: Eine tausendköpfige Menge von Deutschen zog, die „Wacht am Rhein? singend, vor das slovenische Vereinshsus »Narodui dum' und verlangte stürmisch die Entfernung der slavischen Fahne. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Deutschen

und Slaven. Der slovenische Landtags abgeordnete Decko erhielt Stockhiebe, ein deutscher Buchhalter wurde schwer verletzt und. stürzte blutüberströmt zusammen. Zwei Slovenen und einige Beamte der slovenischen Bank „Slavia' wurden nach starker Gegenwehr von der Hache verhaftet. Die slavische Fahne wurde endlich infolge behördlicher Anordnung eingezogen, was bei den Deutschen Jubel hervorrief. Drei Compagnien Militär hatten Bereitschaft. Die czechischen Höchschüler wurden nachmittags vor dem Bahn höfe

von einer großen Menschenmenge mit Lärmen und Pfeifen empfangen. Bald' nach der Ankunft unternahmen die Slovenen und Czechen einen Ausflug auf den ' Schlossberg. Dort rissen sie die wegen Renovierung angebrachten Latten weg und drangen unter Geschrei in die Ruine. Auf der gegen die Stadt Cilli gerichteten Terrasse wurde eine Hetzrede gegen die Deutschen gehalten. Auf dem Rückwege wurden die Czechen von der erbitterten Menge mit Pfui l-Rufen empfangen.. Ein Deutscher und ein Slovene wurden arretiert. Nun wurde

die Losung zum Sturm auf den „Narodni dnm' ausgegeben. Schon flogen Steine gegen die Fensterscheiben, als zwei Compagnien Landwehr anrückten und den Platz säuberten. Durch Stein- ' würfe wurden ein Czeche und der Cillier städtische Amtsvorstand Fürstbauer verwundet. Während des ganzen Abends zögen die Deutschen erregt durch die Straßen unter demonstrativen Rnfen gegen die Czechen. 5 Personen wurden verhastet und in das Rathhaus gebracht, wo sich alsbald die Deutschen ansammelten und die Freilassung

des mitverhafteten Akademikers Lenz verlangten. ZZa sich dessen Unschuld herausstellte, wurde er entlassen. Bei feitteM'Erscheiyett. wurde, er von seinen Gesinnungsgenossen auf die Schultern ge hoben. Wiederholt kam es .zu Prügelscenen. Mehrere Slovenen, darunter der Gerichtsadjunct Kandie, wurden attaquiert. Die Czechen konnten wegen der drohenden Haltung der Deutschen den „Narodtn dum' nicht verlassen, und es wurden daher aus der Kaserne 100 Betten requiriert, in denen die Czechen übernachteten. — Der „Narodni

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 25.04.1900
Physical description: 10
der deutschen inneren Sprache widerspreche dem gesetzlichen Zustande. Redner könne eine ganze Reihe von Patenten aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia citieren, welche bestimmen, dass die Beamten beider Landessprachen mächtig sein müssen. Trotzdem sei düs in der Praxis nicht der Fall gewesen. Wir behaupten, führt Redner weiter aus, dass die Sprachen- Verhältnisse in Böhmen durch Landesgesetze geregelt sind und dass eine Aenderung dieser Verhältnisse nur durch ein Landesgesetz

oder durch Vollzugsverordnungen erfolgen könnte. Eine solche Vollzugsverordnung war die Sprachenverordnung des Grafen Baden»; bei den Gantsch'schen Sprachenverordnungen war dies nicht mehr der Fall, weshalb ihnen auch die ezechische Partei ihre Zustimmung versagte. Obwohl wir also Landes gesetze hatten, verlangten wir dennoch AuSsührungS- Verordnungen, und zwar deshalb, weil die Landes gesetze nicht durchgeführt wurden, und weil wir die staatlichen Organe zwingen wollten, die LandeSgesetze zu beobachten. Die Deutschen

wollen dagegen eine Abgrenzung des Landes in ein deutsches und ein böh misches Sprachgebiet und die Ausscheidung der böh mischen Sprache aus dem deutschen Gebiete. Für eine solche Theilung wird jedoch kein Czeche stimmen. Wir wollen eine ehrliche Gerechtigkeit, dir Deutschen wollen dagegen zweierlei Gleichberechtigung haben, eine für sich und eine für uns. Sie wollen bloß deutsch und wir sollen böhmisch-deutsch sein. Die Deutschen wollen die deutsche Staatssprache, und doch hat ihnen schon der Abg. Sturm

im Jahre 1867 gesagt, dass diese Forderung nicht erfüllbar sei. Diese Forderung wird das Reich zertrümmern. Wenn die Deutschen eine solche Forderung stellen, so kann von einer Ver ständigung keine Rede mehr sein. Die Deutschen sagen, wenn wir uns nicht verständigen können, sollen die Deutschen und Czechen in Böhmen anSeinander- gehen; da möchte eS mit unseren Minoritäten schön aussehen. Wir wollen, dass jeder so sprechen dürfe, wie er eS gelernt habe. Ein „DivorxonS' ist für uns total unannehmbar

. Bezüglich der Ausscheidung der böhmischen Sprache aus dem deutschen Sprachgebiete spricht sich Redner gegen das Princip der Uebersetzungen und Dolmetsche als eine Monstrosität ans. Was heute in Böhmen gelte, gelte schon seit Jahrhunderten; das habe schon unter Kaiser Joseph und unter Bach gegolten, und selbst in Concursen habe man von den Beamten die Kenntnis beider Landessprachen verlangt. Die Deutschen verlangen die Theilung der Be hörden. Eine solche Theilung habe sich aber nicht bewährt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 10.09.1899
Physical description: 16
Seite S Mer«mer Zettvng. Nir. 1VS Die Sache bezüglich des Umschwunges hat also noch ihre guten Wege und die Deutschen werden gut thun, für alle Fälle ihr „Pulver trocken zu halten'. Nichts hoffen und nichts fürchten, scheint in diesem Falle wohl daL beste Verhalten. Die Abgeordneten der Katholischen Volks- Mtei. Meran, 9. S pt. Die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei werden morgen Sonntag in Wien zusammentreten, um über ihre Lage und über ihre künftige Stellung nahme zu berathen

. Ihre Presse geberdet sich, als ob diese Partei, welche nächst der Regierung die schwerste Verantwortung sür die herrschenden politi schen und nationalen Mißstände trifft, es wagen dürfte, an die Spitze der übrigen deutschen Parteien zu treten, um sich den sehend gewordenen Wählern gegenüber zu retten, und unter dem Prätext der Wiederherbeiführung geordneter parlamentarischer Zustände eine klerikale Herrschaft unter einem neuen KoalitionStitel zu etablieren. Meint es diese Partei, welche bisher

die ungescheute Helferin bei allen gegen die Deutschen gerichteten Aktionen war, mit ihren bezüglich des PfingstprogrammeS abgegebenen Er klärungen ehrlich, dann nehme sie es an und scheide aus dem Exekulivkomne der Rechten aus. Dann können die ehrlichen deutschen Parteien mit ihr in Verhandlung treten. Aber eine Führung von Ver handlungen, welcher Art immer, kann einer so schwer kompromittierten Partei, mag auch der Prä sident des Abgeordnetenhauses sich zu ihr zählen, unmöglich zugebilligt werden. Das hieße

Treu losigkeit und Felonie prämieren. Seit der Vertagung des Reichsrathes hat der verfassungstreue Großgrundbesitz gezeigt, daß das von den übrigen deutschen Parteien in sein Soli- daritätsgesühl gesetzte Vertrauen gerechtfertigt war. Aber auch diese Fraktion, welche in jeder Hinsicht vertrauenswürdiger ist, als die von den Herren Dr. Ebenhoch und v. Fuchs geführte, wird sich in Verhandlungen mit den Parteien der Rechten, wie sie seitens der z. Z. unter Kuratel gesetzten Regier ung des Grasen Thun

angestrebt werden, nicht einlassen. Das gemeinsame und zu Verhandlungen ausschließlich ermächtigte Organ der deutschen Ab geordneten ist die Obmänuer-Konserenz der deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses. An diese hat sich die katholische Volkspartei anzuschließen, wenn sie nicht zu den Gegnern des deutschen Volkes ge zählt werden will. Wenn sie das nicht war, was führte sie auf die Seite der Tschechen? So klerikal als Dr. v. Fuchs und Dr. Ebenhoch sind die Herren Dr. Geßmann und Pater Schneider wohl

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 27.10.1897
Physical description: 14
; jedenfalls ist damit die Richtigkeit des Weges bewiesen, den die Dcutsch- Oesterreicher eingeschlagen haben und den sie un beirrt fortwandeln müssen. Politische Nachrichten. Meran. 23. Oktober. Den Klerikalen in Nord- und Südtirol ist über die Einigung der nationalen und fortschritt lichen Deutschen Tirols, und im Hinblicke auf die für Sonntag, den 31. d. geplante Kund gebung deutschen Nationalbewußtseins, deutscher Einigkeit, dendeutschenVolkstag in Bozen, ein Schreck in die Glieder gefahren

(LieblingSstudlen des Generals) Merau er Zeitung. nunmehr einig und das stellt uns Deutschen indi rekt ein beredtes Zeugniß aus. Erfreulich ist der Fortschritt in dem endlichen Bekenntniß des Deutsch- thumes in einzelnen klerikalen Südtiroler Blättern. So schreibt das letzte „Tirol. Volk sbl.' in einem „Die Lehren des deutschen Parteitages in Innsbruck' betitelten Leitartikel: „Es ist für den Gegner der Deutschen ein Glück, daß der größte Feind des Deutschen gerade der Deutsche ist. (I) Die Parteisüchtelei

, die politische Kleinigkeitskrämerei ist ein Erbübel im deutschen Volksstamuie.... Unsere Gegner haben in Anbetracht der mangelhaften poli tischen Schulung der Tiroler Landbevölkerung den richtigen Weg zu einer Parteiorganisation eingeschlagen.' Dem Aufrufe zu einer einheitlichen Organisation des konservativen Tirols fügt ge nanntes Blatt sodann bei: „Es dürste der W e g, den dir vereinigten deutschen Nati onal- liberalen einschlagen wollen, am ehesten zum ersehnten Ziele führen.' Das „Südtiroler Volksblatt

' erinnert daran, daß die katholische Volkspartei bereits Schritte gethan habe, um ein Zusammengehen mit den deutschen Parteien in der Spcachenfrage anzubahnen und fetzt den be deutsamen Satz hinzu: „Es ist nicht einzusehen, warum derKatholil nicht für seine deutschen Stammesbrüder eintreten dürfe.' Im weiteren zitiert daß genannte Blatt den auf die Majoritäts- parteien bezüglichen Theil der Rede Grabmayrs, des „liberalen Meisters der Rede', wie es groß müthig zugibt, und empfiehlt der katholischen Volks

, aber nicht juridi scher Natur. Die Tschechen wollen keine Polizei maßregeln in Schutz nehmen, sie vertheidigen weder die Egerer Verfügung der Regierung noch ihre Geheimerlasse. Sie stehen den Anklage-Anträgen aus gleichem Grunde entgegen. Er beantragte über die beiden Minister-Anklagen zur Tagesord nung überzugehen. Abg. Schwarz erklärte, es handle sichnichtum den Kampf der Deutschen gegen die Tschechen, sondern um den Kampf um das Recht, welches allen Völkern Oester reichs gewahrt werden müsse

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 11.01.1901
Physical description: 12
N«. 5 «M»S erreicht.die Verwendung italienischer Richter im deutschen Gebiete eine Ausdehnung, die man durch keinerlei Berufung aus vorhandene Bedürfnisse zu rechtfertigen oder zu erklären vermag. Bei den ?wei Gerichtshöfen Innsbruck und Bozen standen nach dem Statut vom 1. .Januar 1898 neben ZS deutschen 16 italienische Beamte in Verwendung. An Bozen allein gehörten 4 von 7 Räthen. 3 von 5 Sekretären, sowie der einzige Adjunkt zum italienischen Stamme. Sine solche Besetzung des Bericht

» im deutschen Bozen muß unsere nationale Befühle nothwendig verletzen. Aber auch bei den 38 deutschtirolischen Bezirktgerichten finden wir neben.,2S deutschen 9 italienische Gerichtiverweser (LaNdesgerichtSräihe oder BczirkSrichter) und neben ZS deutschen 10 italienische Adjunkten. Wenn bei dem Bezirksgericht Kaltem 2 von 3 Adjunkten zur italienischen Zunge gehören, oder wenn wir gar bei den rein deutschen Bezirksgerichten Klausen und Lana in b eiden GerichtSbeamten (je ein Bezirkt- richter und ein Adjunkt

folgenschwere Entgleisungen zn ver meiden, bedarf der Richter außer der vollen Be herrschung der Schriftsprache noch der Vertrautheit mit allen Feinheiten der Mundart. Daß die Er werbung der Sprachbeherrschung in diesem höheren Maaße nur wenigen auserwählten Nichtdentschen gelingt, ist eine-Thatsache, die in Tirol für alle juristischen Praktiker unbestreitbar feststeht. Aus diesen Prämissen ergibt sich die Forderung, daß die Justizverwaltung die Verwendung italie nischer Beamten im deutschen Gebiete

thunlich be schränke, und auch jene Dienstposten, für die ein wirkliches Bedürfniß der Zweisprachigkeit besteht, beim Vorhandensein sprachlich qualifizierter deutscher Bewerber mit Deutschen besetze. Allerdings muß die Justizverwaltung, um dieser Förderung end sprechen zu können, in Zukunft mehr als bisher , darauf bedacht sein, dem deutschen Beamtennachwuchs die Möglichkeit , zur Ausbildung in der zweiten HasdAprache zu gewähren. Notorisch werden in Tirol die deutsche«!und die italienischen Rechts

praktikinten und Auskultanten sehr ungleich be handelt. - Während eS jldem Italiener freisteht; zur Ausbildung seiner Sprachenkenntnisse bei einem deutschen Gericht seine Praxis zu nehmen, gelingt et deutschen Bewerbern nur ganz ausnahmsweise, die Zutheilung zur Praxis bei einem italienischen Gericht zu erlangen. Durch diese ungleiche Uebung wird' das unverhältnißmäßige Ueberwiegen der Italiener unter den doppelsprachig qualifizierten tirolischen GerichtSbeamten künstlich gefördert, und e» erscheint daher

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 05.02.1898
Physical description: 14
Deutscher Volksverein für Südtirol. Am 28. Jänner faiid in Bozen die gründende Versammlung des Deutschen Volks vereines für Südtirol statt. Herr Bürger meister Dr. Julius P e r a t h o n e r von Bozen leitete die Versammlung und hielt eine feurige Rede in nationalem Sinne. Unter den eingelangten Zuschriften und Drahtgrü ßen befand sich auch eine Zuschrift des Herrn Bürgermeisters H o f m a n n von Lienz. Zur Wahl des Ausschusses des Volksvereins er griff Herr Gasteiger das Wort. Er pries

Herr Dr. Julius Perathouer zum Vorstände mit Stimmeneinhelligkeit, die übrigen oben Angeführten zu Ausschußmitgliedern mit gro ßer Stimmenmehrheit gewählt. Sodann wurde folgende Kundgebung beschlossen: „Den deutschen Abgeordneten im böhmischen Landtage wird für ihr mannhaf tes, unerschrockenes und zielbewußtes Auftre ten im Kampfe um die heiligsteil Güter un seres Volksthums der Dank ausgesprochen. Mögen diese wackeren Kämpfer für deutsches Recht, deutsche Sprache, deutsche Sitte, die Versicherung

entgegennehmen, daß auch die deutsche Bevölkerung Südtirols stets an der Gemeinbürgschaft aller Deutschen der Ost mark und an der Wiederherstellung des durch die Geschichte und durch die culturelle Stel lung des deutschen Volksstammes verbürgten deutschen Grundcharakters unseres Staates festhalten wird.' Auch ein Drahtgruß an den Akade mikertag in Leitmeritz wurde beschlossen. Reichsrathsersatzwahl. Für das durch den Rücktritt des Gra fen Huyn erledigte Reichsrathsmandat wird seitens

der deutschfortschrittlichen und deutsch nationalen Partei der Bürgermeister von Bo zen und Obmann der Deutschen Volkspartei für Südtirol, Herr Dr. Julius Pera- thoner, candidirt, welcher die Candidatur auch angenommen hat und insbesondere in den Pusterthaler Wahlorteu sich den Wählern vor stellen wird. -Der Name des Candidaten hat einen sehr guten Klang und es steht zu hoffen, daß alle Gesinnungsgenossen die Can didatur auf das Lebhafteste förderu werden. Von clericaler Seite wurde, wie der heutigen Nr. der „Br. Chr.' zu entnehmen

ist, in einer am 3. ds. M. in Brixen stattgefundenen Vertrauensmänner - Conferenz Herr Franz Rohr a ch e r, Altbii» geimeister von Lienz und Hausbesitzer, als Reichsrathscandidat auf gestellt. Fersall der Majorität. Der Zerfall der Reichsraths-Majorität gilt im Hinblick auf die einmüthigen Kundge- buugen des Linzer und Jnnsbrucker Landta ges iil Bezug anf die Sprachenverordnungen sehr wahrscheinlich. Mehrere Blätter begrü- ßen die Einigung aller Deutschen als ein Ereigniß von großer Tragweite. So angenehm es die Deutschen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 06.01.1898
Physical description: 12
» ^ Dr. Lecher verwies auf die Ähnlichkeit, welche zwischen seinem Wahlbezirke, der Stadt Brünn, und der Stadt Bozen, besteht. Beide Städte zeichnen sich durch ihren Handel und Gewerbefleiß, sowie dadurch auS, daß sie Sitze echten deutschen Bürger- finneS seim. Auch Bozen hat so wie Brünn eine nationale Aufgabe. Die italienische Bevölkerung der Stadt selbst sei von 1880 auf 1330 um zehn P.rztnt rascher gewachsen, als die deutsche. In dem umgebenden Gebiet der Bezirkshauptmannschaft Bozen sei

die deutsche Bevölkerung in diesem Zeit raum um 2'/, Perzent zurückgegangen, die wälsche Bevölkerung aber habe um 40 Perzent zugenommen. Man sollte daher meinen, daß die Tiroler Abge ordneten ein größeres Verständniß sür den Sprachen kampf besitzen. Und doch gebietet die Wahrheit, eS zu sagen, daß die überwiegende Mehrheit der Tiroler Abgeordneten, inibesondere die Mitglieder der Katho lischen Volkspartei, die Deutschen in ihrem Ver- zweiflungSkampse im Stiche gelassen haben. Redner schilderte

nun eingehend die unverläßliche Haltung der Katholischen Volkspartei und insbesondere auch der Tiroler in der XII. und XIII. Session. Er polemisierte mit den Ausführungen des Abgeordneten Zallinger, welche dieser am 17. Dezember im konser vativen Klub in Bozen gemacht hat. Zallinger habe die jüngsten Propositionen, die der Tschechen-Klub via Gautsch den Deutschen gemacht, als ein so weitgrhendeS Entgegenkommen bezeichnet, als wir es kaum erwartet hätten. Das ist vollkommen unrichti.. Mähren wurde

, Steuerablösungen, Steuerbegünstigungen, Schulen und Kasernen. Die Tiroler Abgeordneten haben für ihre Regierungstreue nichts nach Hause gebracht, als die Gebändesteuer, die Erhöhung der Petroleum steuer, des Kaffeezolles, der Branntwein- und Zucker- steuer. Ein weiterer Unterschied zwischen den Polen und Klerikalen besteht darin, daß die Polen wirklich national sind, während sich die Tiroler Klerikalen im Bunde mit den Slaven gegen ihre deutschen StammeSgenossen befinden. Den Antrag Ebenhoch hat Zallinger

sind wegen ihrer Kleinheit auf Bundesgenossen angewiesen. Man sollte glauben, daß zufolge der Gesetze der Logik sich die Bundesgenossen auf Grund gemeinsamer Pu^'e und Programme zusammenfinden, daß also zum ^Beispiel alle Deutschen, alle Liberalen oder alle Slaven, alle Klerikalen mit einander gehen. Der Bund der Katholischen BolkSpartei mit den Ncuhussijen aber beruht auf der Kombination kleri kaler Deutschn mit liberalen Tschechen. Diese Bundesgenossen einigt weder ein nationales noch ein Politisches

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 03.11.1897
Physical description: 14
Seite 4 Metaver Aettmtg. Sr.i32 Zuschrift der deutschen Frauen und Mädchen in Eger und ein Brief des deutschen Veteranen Prof. Ad. Pichler befanden. Redakteur Dr. Sueti gedachte der Opferfreudigkeit der Abgeordneten; Abg. Steinwender trank auf die versammelte Gesellschaft, auf Stadt und Land; Abg. Steiner brachte von den deutschen Bauern Böhmens herzliche Grüße und toastete auf die Einigkeit des deutschen Bürger- und Bauernstandes; (Än6. zur. Hrubant pries die Ideale der deutschen Jugend; Abg

. Groß dankte Hrubant und leerte auf die deutschen Frauen sein Glas; Abg. Wolf brachte einen Toast auf die Männer, die wirklichen rückgrat festen Männer, auf Abg. Lecher aus. Ein Beglück- wünschungstelegramm der Volksversammlung an eine desselben Abends in Brünn tagende Versamm lung wurde abgesandt. Abg. Böheim dankte denVer- staltern des Festes und rief dem Gesangverein und der Vereinskapelle ein Heil zu. Abg. Größle brachte dem Land Tirol und allen Bewohnern ein dreifaches Hoch. Abg .Welzl begrüßte

die Versamm lung namens der Egerer Ortsgruppe der Deutschen in Böhmen. Abg. Wolf fand über Nationalgefühl, über Familie, Jugend, politisches Leben, über das herrliche, beseligende, das ganze Wesen durchdrin gende Bewußtsein, den Stolz der Zugehörigkeit zu dem Millionenvolke, das noch eine große Mission in der Weiterentwicklung der Geschichte der Mensch heit zu erfüllen hat, begeisterte, begeisternde Worte. Gegen 12 Uhr Mitternacht erreichte der festliche, durch keinen Mißton gestörte Tag sein Ende. Bald

, 2. November. Am Samstag abends wurde dem Bürgermeister Dr. Kathrein in Hall sür sein mannhaftes Aus treten in der Sache des deutschen Volkes eiue große Ovation gebracht. Sämmtliche Bürger ohne Parteiunterschied betheiligten sich bei dem Fackel zuge; vor seinem Hause spielte die Musik deutsche Weisen und der dortige Männergesangverein sang das „deutsche Lied', während eine Deputation der ersten Bürger sich in die Wohnung des Dr. Kathrein begab, um ihn zu seinem Verhalten als Präsident

des deutschen Abgeordneten Dr. Lecher machte den Plan zu Schanden. Da zwischen tobte ein Sturm um den andern durch das Haus; unbeirrt setzte Dr. Lecher seine Rede bis zum Morgen fort. Die Sitzung wurde sodann für eine geheime erklärt, die bis 6 Uhr abends dauerte, worauf sie wieder zu einer öffent lichen erklärt wurde. Vizepräsident v. Abra ham owicz fachte durch eine Reihe von Miß griffen bei Ertheilung und Entziehung des Wortes an die Redner die Flamme stets von neuem an. Endlich mußte die Sitzung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.01.1896
Physical description: 4
- s tzung begannen die altgewohnten Krawallscenen, die stellenweise in einem argen Tumult ausarteten. Dn! Gegenstand der Verhandlung war die Wahlvon Kommi ssionen, die Jungtschechen verlangten eine Stimme mehr als die deutschen Großgrundbesitzer. Ruß bezeichnete dieses Verlangen al« unberechtigt. (Stürmischer Lärm). Der Antrag sei eine Demüthigung der Deutschen, und bezeichne «ine De- klassirung des deutschen Volkes. (Beifall der Deutschen). Statthalter Thun bezeichnete den Standpunkt der Deutschen

als vollständig billig und gerecht. Der Schöne- rianer Zro nannte im Verlauf feiner Rede Böhmen eine Provinz. (Stürmische Unterbrechung). Er verwahr! sich da gegen, daß die Tscheche« als mit den Deutschen gleichwertig bezeichnet werden. Seine Worte riefen einen solchen Tumnlt hervor, daß er nicht weitersprechen konnte. Die Tschechen umringten ihn und forderten ihn aur, das Gesagte zu wider rufen. Da er daS nicht that, kam es zu cinem neuer lichen Skandal. Die Tschechen rifs-n Jro da« Manuskript aus den Händen

. Erregt verzichtet dieser auf das Wort und erklärte, er könne seine deulschiiationale Ge sinnung unter dem Eindrucke deo Terroridmus nichl zum Ausdruck dringen. Dieser Auftritt veranlaßle einen lang wierige» Streit zwischen den Jungtichcchen und dem deutschen Adel. Der Landma» schall erklärte nach Ablehnung sowohl des tschechischen als auch des deutschen Antrages den Vorschlag deo Adels viit alle» gegen die tschechischen Stimmen sür augei'.omuicil. Diesem Verschlage zusvlge soll die Hälfte der Komn

'.ijsivn aus den Kurien, die Hälfte auS cem Plenum gewählt werden. Hieourch ist ccr besitz der Deutschen go wahrt. Uom Abgeordnete« Schor«. Wie«, 10. Jan. (Eigenbericht.) Da» „Vaterland meldet, daß der Abg. Schorn beabsichtige, sein ReichsratSmandat niederzulegen. Die Gründe wurden bereit« seiner Zeit gemeldet. ZurMransvaal-Angelegenhett. Kerii», 10. Jänner. (Eigenbericht.) Die deutsche Pnsse hält die englischen Rüstungen für leeres Säbelgerassel, um dcn Rückzug in der TranSvaalirage zu verdeckcn

, die Ehrenmitglicdschast des deutschen Kaisers zu widerrufen. Die Offiziere eines Dragoner-Regi mentes haben Kaiser Wilhelm in ekkißie verbrannt. Lebhaft ventilirt wird der Vorschlag, den deutschen Kaiser aus der Marine-HerreSliste zu streiche». Waö überall in London über ihn gesprochen wird, ist einfach nicht wiederzugeben. Am meisten aufgebracht über ihn sei die Königin selbst, die einen speziellen Kourier an den Kaiser mit einem recht deutlichen Briefe gesandt haben soll. Ireitag, den w. Jänner !W6 Pom Unfall

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 25.07.1900
Physical description: 12
. In den letzien Tagen »omen in der deutschen ReichShauptstadt bei 30 solche. Fäll« an Menschen, darunter mit tödtlichem Ver lauf, und zahlreicher Thier« vor. Nach Falb soll am LL. Juli «in radikal«« Witterumschlag eintreten — wir wären zur Zeit auch mit einer weniger .radikalen' A«nd«rung io den Temperaturverhältnlssen höchlich zu frieden .... ' lTiroler Steig.ZFür Instandhaltung des schönen Gehsteige» noch Dorf Tirol über den Küchelberg hat die Kurvorstehung nun einen eigenen .Wezmocher' engagiert

, wo e! binnen vier Wochen eintreffen wird, Tirol. Schon beim Betreten österreichischen Bodenk wurden die deutschen Soldaten in Kusstein vom kais. deutschen Konsul Gerok in Uniform und vom Haupimann des Generalstabs Pfeffer, der ihnen bis zur LandeSgrenz» entgegenfuhr und sie bis Ala begleitete, begrüßt und willkommen geheißen. Am Bahn hof hatte fich ein zahlielcheS Publikum, Herr Bürger- meister Dr. Praxmarer und die Stadtkapell» ein- gesunden. An allen Orten des UnlerinnthalS, wo »in Alifenthalt

war. begrüß!» min die Truppen und brachte ihnen Blumensträuße. Das deutsche O fizierSkoipS, als dessen Kommandeur Major von Falkenhayn fun gierte, war ganz überraich«, ollerortS »inen so herz- lichtn, ja begeisterten Empiang zu finden. — Ja Inns bruck war«n zum Empfang d»r deutschen Truppen große Borb»r»itnngen getroffen word«n. Der Bahnhof» Perron war mit Guirlandin, Draperien, dem österr. Sdler, finnrtichen militärischen Sprüchen »c. de'oriert, ebenso war der Wartesaal zweiter Klasse sestlich

aufgenommen wurden. Die Miiiiärkapelle spielt» hlizu di« pr»uß«sch» und dl» österreichische Hymn». Zar Er innerung an das B»isamm»ns»in wurdin auch Korr»- spondenzkarten mit den Bildnissen der b»id»n ver bündeten Monarchen vertheilt und den deutschen Truppen ein Korb voll Edelweißstränßchen übergeben. Die deutschen Oisizier« wi» die Mannschast wirin ausS höchst» überrascht und ersreut durch den großartigen Empfang, der ihnen hier bereitet worden ist. Um S Uhr ö8 Min. mußte die Trupp« sich zur Abfahrt

rüsten. Der Herr Erzherzog begleit«!« die deutschen O fizieie bis zum Waggon und nahm dort auf das Herzlichste Ab schied; ebenso innig war auch der Abschied der öster reichischen O.fizier» von d»n d»utschen Soldaten. Di« Soldaten konnt«« kaum zu ihren Waggons gelangen, so eng waren sie vom zahlreichen Publikum aller Stände umringt. — JnFranzenSfifl« wurden di« sür Ehina bestimmten deutschen Truppen, wi« man unt von dort berich et, vom OisizlerScorpS der Festung kameradschaftlich begrüßt. Di» O fijitr

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 02.11.1897
Physical description: 8
zusammen. Die junge Garde der Deutschnationalen, die den Ton angab, und die Anhänger des Altliberalismus aus Süd- und Nordtirol (auch das Eifack- und Pnsterthal hatten zahlreiche Vertreter geschickt) waren beim Deutschen Volkstag bunt durcheinander gemischt. Als Redner traten auf der Bürgermeistsr Dr. Pera thou er und die Reichsrathsabgeord neten Dr. Groß aus Mähren, Professor St ein wende r aus Kärnten und Wolf, der Redacteur der Ostdeutschen Rundschau. Wie man sich leicht denken kann, drehten

sich sämmtliche Reden um das eine Thema, nämlich die Sprachen- Verordnungen, die durch dieselben beabsichtigte Unterdrückung der Deutschen in Oesterreich und die Haltung der verschiedenen Parteien zu dieser Frage. Dr. Perathoner gab Antwort auf die Frage, was eigentlich der Zweck oder das Ziel der Sprachenverordnungen sei, und zeigte, dass sie nicht durch das praktische Bedürfnis dictiert, sondern von der der jungczechischen Partei inne wohnenden Tendenz beseelt seien, die Deutschen in Böhmen und Mähren

aus ihrer Position immer mehr zu verdrängen und so die Begrün dung des czechischen Nationalstaates immer mehr anzubahnen. Unter anderem wies er auf Bozen hin, wo für die 12°/g Italiener bei allen Aemtern auch ohne Sprachenverordnung hinreichend vor gesorgt sei. Wäre es auf einem Deutschen Bolkstage in Bozen nicht angezeigt gewesen, den Weg näher zu beleuchten, auf dem diese altdeutsche Stadt der Vecwälschung immer mehr entgegengeht? Der Abgeordnete Dr. Groß sprach von der Obstruction, deren jüngstem Erfolge

Standpunkt betont und den Sieg der deutschen Sache und deshalb auch den Kampf gegen die versuchte Vergewaltigung gerade im Interesse eines starken Oesterreich verlangt. In Bozen stellte sich auch Wolf nicht gegen den österreichischen Standpunkt. Was mir an seiner Rede besonders ausfiel, war die Kunst, bei den Zuhörern die für den Moment richtigen Saiten anzuschlagen. die Kraft seiner Stentorstimme und die rücksichtslose Energie seines Wesens machen emem für die Gegner höchst gefährlichen Volksredner.Wenn

und auf die christliche Bewegung zu machen. Anfangs erklärte zwar auch Wolf, nicht angreifen zu wollen, er hielt jedoch nicht Wort. Während seiner Rede verließ ich den Saal, und so kann ich hier nur mehr vom Hörensagen berichten. Darnach ist seine Rede in einen Kampfesruf gegen den Clerus und gegen die christlichsociale Partei ausgeklungen. Das nächste Resultat der Versammlung war eine längere mit Applaus aufgenommene Reso lution, deren Sinn dahin gieng. dass zuerst den deutschen Abgeordneten der Opposition

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 01.02.1901
Physical description: 12
Kettr 6 Ausgleich mit Ungarn' Feststellung des Geltungs gebietes der deutschen VermittlungSsprache und Re- aktivirung der Arbeitsfähigkeit des Hauses. Wien, tl. Jan. Die Deutsche Vollspartei lehnte die Aufnahme Mayreders in den Kludverband mit allen gegen 4 Stimmen ab. Mayreder ließ in der vorigen Session seine christlich - soziale Ge sinnung durch die Flagge der deutschen Volks partei decken. — Die Deutsche Bauernpartei des ReichSrathS konstituierte sich als Klub und wählte Peschka zum Obmann

. Wien, 31. Jan. In der gestrigen Sitzung des Verbandes der deutschen Volkspartei bezüglich der Präsidentenfrage würd volle Uebereinstimmung erzielt. Der Antrag Kaiser, an alle deutschen Parteien eine Einladung zur Berathung jener Schritte zu richten, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache zu unter nehmen sind, wurde einhellig angenommen. Ferner wurde über Antrag Kaiser einstimmig beschlossen, an den Verband der Deutschradikalen

und an die Deutschfortschrittlichen Einladungen zu richten, mit der deutschen Volkspartei Berathungen zu pflegen, bezüglich eines einverständllchen Vorgehens dieser Parteien durch Einsetzung eines gemeinsamen Aus' schusses Zwecke Wahrung der nationalen und volks- wirthschaftlichen Interessen deS deutschen Volkes. Wien, 31. Jan. Der sozialdemokratische Parteiverband wählte Pernerstorser und DaSzynski zu Obmännern, Hybesch zum Schriftführer. Wien, 31. Jan. Die christlichsoziale Vereinigung der Abgeordneten erwidert dte Zuschrift der Deutschen

Volktpartei betreffend Schritte zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staatssprache dahin,'daß sie neuerlich erklärt, an der deutschen, Gemeinbürg schaft festzuhalten; sie ist bereit, die Aktion be treffend die Sicherung deS Geltungsgebietes der deutschen Sprache mit aller Entschiedenheit zu för dern, weiters wurde beschlossen, sämmtliche Abgeord nete ohne Unterschied der Nationalität und Partei- stkllung, welche Landgemeinden vertraten, zur Bildung eines Klubs sür agrarische Interessen einzuladen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 24.04.1898
Physical description: 20
der deutschen Parteien in Tirol und der Ausschuß des Deutschen Volksvereines in Innsbruck Kundgebungen: „Der Landeswahlausschuß der deutschfort schrittlichen und der deutschnationalen Partei in Tirol bedauert die Form der von dem Abg. Dr. v. Grabmayr in seiner am 15. ds. in Meran gehaltenen Rede geübten Kritik der radikalnationalen Parteien und deren Führer und kann sich mit einem Theil seiner Ausführungen umso wenigereinver standen erklären, als derartige Angriffe nur zu fehr geeignet sind, das gute

Einvernehmen der beiden deutschen Parteien in Tirol zu trüben; der Landeswahlausschuß giebt sich der sicheren Erwartung hm, daß die Worte v. Grabmayrs, welche eine sachliche Kritik weit überschritten haben und lediglich die persön lichen Anschauungen des Redners wiedergaben, keinen störenden Einfluß auf die bis herige Einigkeit ausüben werden'. — Außerdem erklärt der Ausschuß des Deutschen Volks vereines in Tirol, „daß die von Herrn Dr. v. Grabmayr gehaltene Rede nicht alsProgramm- kundgebung des Vereines

wird am Meriwer Aetümz. Dienstag vorgenommen. — Die Sprachen debatte beginnt am Mittwoch. Eine beherzigenswerthe Mahnung hat der stramm-nationale Salzburger Abg. Dr. Sylvester dieser Tage in einer Versammlung des Salzburgischen Volksvereines ausgesprochen. Derselbe nahm in längerer Rede offen dagegen Stellung, daß die Ministeranklagen gegen Gautsch seitens des Ver bandes der „Deutschen Volkspartei' nicht unter fertigt worden seien. „Ich sehe im gegenwärtigen Augenblicke meine Aufgabe im Schließen

und in der Vereinigung der deutschen Reihen, nicht aber im Trennen. Jedes allzu« scharfe Wort, jede verletzende Kritik, fällt sie von der einen oder anderen Seite, sehe ich als einen neuen Fehler an, der von den nationalen Gegnern weidlich ausgenützt wird.' Finanzminister Dr. Kaizl ist in seinem früheren Wahlkreise Smichow-Karolinenthal zum Reichs- raths-Abgeordneten wieder gewählt worden. Die deutschen Wähler in Smichow- Karolinenthal haben sich der Abstimmung enthalten. Anläßlich der Ankunft eines Arbeiterführers

in udapest fanden am Dienstag abends nächst dem Ostbahnhofe dort große Arbeiterdemon strationen statt, die sich dann weiter in die Stadt fortpflanzten: es kam zu wiederholten Zu sammenstößen zwischen den Arbeitern und der Polizei. Beiderseits gab es zahlreiche, theilweise schwere Verletzungen. Mehr als hundert Personen wurden verhaftet. Der dem Deutschen Reichstage zuge gangene Nachtrags-Etat beziffert sich insge sammt mit 7,737.385 Mark, darunter 5 Millionen zur Verwaltung des Gouvernements Kiaotschau

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 13.04.1898
Physical description: 18
, als ihn Badeni hätte allenfalls fertig bringen können. Die Deutschen lassen sich von Thun keine Opfer für einen von ihm regierten Staat zumuthen. Erst kommen die „Volksnoth- lvendigkeiten'. Die angedrohte Krise. Meran. 12. April. Kurz war die Session des Reichsrathes vor Ostern und sie verlief, dank dem Vorgehen der deutschen oppositionellen Parteien, welche die Ge meinschaft mit den Radau-Brüdern ablehnten, in guten Formen. Es zeigte sich keine 'Nothwendigkeit zu irgend welchen, dem Ansehen des Parlaments

', so hat eS in diesem Falle Unrecht. Hier wirkt es geradezu verderblich, zumal sich zum Schweigen auch das absolute Nichtsthun gesellt. Nirgends hat sich bisher ein Eingreifen der Regierung ge zeigt, weder in der Richtung auf die maßlosen An sprüche der Tschechen einzuwirken, noch in einem Versuche, den Deutschen im Geringsten entgegenzu- herz noch einmal aufgezuckt haben unter dem sröhl-chen Schalle lachender Kinderstimmen. Weiter schreitet man, denn gar bald eignet man sich in Rom die Ansicht des Italiener

an: »daS Leben ist so kurz, wozu eS sich mit traurigen Betrachlungen vergrllen.' „DaS Leben ist so kurz.' Nie hörte ich dies so oft alS eben hier, wo durch beinahe drei Tausende von Jahren Menschen gelebt, gelitten haben, und die Geschicke ihleS SeinS bis aus die kleinsten, alltäglichsten Vorkommnisse den Nachkommen entrollt sind, ihnen sozusagen jedes Steintrümmern als Rest längst vergangener Herrlichkeiten ein immerwährendes klcmcnto moi-i zuruft. Ist «S daS, rvaS den gelehrten deutschen Professor

der Schönererianer lahmgelegt werden. Daß Ersteres nicht geschaht, dafür sorgen schon die Wähler, und was Letzteres betrifft, so ist bereits eine gesunde Reaktion gegen die versuchte Diktatur dieser unverfälschten Deutschen eingetreten. Eine etwaige Rechnung des Grafen Thun auf diese Eventualitäten wird also nicht stimmen. Wenn der Herr Ministerpräsident die Lage viel leicht nicht so ganz richtig zu beurtheilen scheint, so sieht die Rechte klarer. Ein Stimmungsbericht aus ihren Kreisen besagt

der deutschen Staatssprache' machen, so werden sofort die Jung tschechen in die Obstruktion gehen. Ihnen werden sich die Slovenen anschließen.' Charakteristisch ist in diesem Schriftstück, daß darin jeder Hinweis auf die Polen fehlt. Die allgemeine, so pomphaft angekündigte slavische Soli darität scheint gelockert zu sein. Die schlauen Polen dürften schon merken, daß der Wind nicht mehr so günstig weht. Die Drohung ist daher nicht so tragisch zu nehmen: im Gegentheil, wir sind überzeugt

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 03.11.1897
Physical description: 8
Bolkstag in Bozen. Bozen, 2. November. Es war am 15. September des Jahres 1889, als unsere Stadt ein großes Fest beging, das ein durchaus deutschnatio nales Gepräge an sich trug und zu welchem Feste große Scharen von Menschen aus Nah und Fern, vom Norden und vom Süden, nach unserer Stadt strömten, um das deutsche Volksfest verherrlichen zu helfen. Es wurde damals das blinkende Marmorbild Walthers von der Vogelweide, des größten deutschen Spruch- und Liederdichters im Mittelalter,. auf dem Johannsplatze

feierlich enthüllt und zugleich wurde auch an jenem prächtigen Herbsttage der „Tiroler Sängerbund' ge gründet, der hente stark und mächtig dasteht und auch außerhalb der Landesgrenze als eine wohlgeachtete Corporation gilt, wie dies beim deutschen Sängerbundesfest in Stuttgart vor zwei Jahren auch ausgesprochen worden ist. Jenes Waltherfest, bei dem hier gleichsam ein Sängerkrieg aller tnolischer und vorarlbergischen Gesangvereine oder „Lieder tafeln' ausgefochten worden ist, blieb nickt

ohne Nachwirkung; denn wo deutsche Männer und deutsche Sänger sich zusammen finden, da reichen sie einander die Bruderhand zum Bunde mit dem Treueschwur, einig und fest zusammenzustehen zur Abwehr gegen die Feinde in den Stunden ernster Gefahr. So haben sich auch am Sonntage hier in der Waltherstadt an der Talfer zahlreiche deutsche Männer zusammengefunden, um einen festen Bund zu schließen zegen das stets vorrückende, die deutsche Nation arg bedrohende Slaventhum und gegen alle jene, die dem deutschen

Volksstamme abtrünnig geworden sind und welche, Sonderinteressen zulieb?, nur die Gegner unterstützen. Be kanntlich wurde vor kurzem — bald nach dem deutschen Parteitage in Eger — ein deutscher Volkstag nach Bozen einberufen, wozu zahlreiche Einladungen ergangen sind, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Deutschböhmische Abgeordnete nnd mehrere andere wackere Anhänger des deutschen Volkes sagten ihr Erscheinen zu, und auch das tirolische Volk, soweit es die deutsche Sprache spricht und deutsche Sitte kennt

. Der weite Johannsplatz prangte im bunten Flaggenschmuck, auch von den städtischen Gebäuden und von vielen Privathäusern in den Straßen und Gassen der Stadt wehten Flaggen in den tirolischen, öster reichischen und reichsdeutschen Farben. Ein prächtiges sonn goldiges Wetter begünstigte den Bozner deutschen Volkstag, so daß unsere Stadt und Gegend auf die vielen fremden Gäste, besonders auf die Herren, die aus dem fernen Böhmen und aus Wien die weite Reise »ach Südtirol unternommen hatten, den allerbesten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.12.1899
Physical description: 6
, die Regierung habe einen Entwurf zur Regelung der Sprachenfrage für Böhmen und Mähren ausgearbeitet und der selbe umfasse den ganzen Komplex der Sprachen- fr«ge. stellt die grundlegenden Bestimmungen für den Sprachengebrauch in allen Verwal tungszweigen auf, ohne den weiteren Ausbau der Vorlage zu verhindern, und benützt einige Punkte des Pfingstprogrammes der Deutschen, so daß das Gesetz die Billigung der deutschen Abgeordneten finden könne, und kommt auch den berechtigten Forderungen der Tschechen

entgegen. Der Zwist beigelegt. Abg. K. H. Wolf nahm Freitag die Gelegenheit wahr, durch den ihm befreundeten Abg. Drexel von der Deutschen Volkspartei dessen Verbands kollegen Abg. Franz Hofmann (Troppau) zu sich zu bitten. Vor diesen beiden Abgeordneten der Deutschen Volkspartei betonte Abg. Wolf, daß er unter dem Eindrucke des Entgegen kommens, das die Deutsche Volkspartei seinem den Zrvickauer Ausstand betreffenden Antrage bewiesen habe, zu dem Entschtufse gekommen sei, die schon in der Versammlung

zu Brück a. d. M. spontan gegebene Erklärung den Vertretern der Deutschen Volkepartei zu wie derholen, daß nämlich in die persönliche Ehrenhaftigkeit der Abgeordneten der Deutschen Volkspartei kein Zweifel zu setzen sei. Die beiden Abgeordneten brachten nun diese Er klärung in die Sitzung des Verbandes der Deutschen Volkspartei, wo sie überwiegend mit großer Freude aufgenommen wurde. Ein wendungen sollen nur von vereinzelten, der christlichsozialen Partei nahestehenden Abgeord neten erhoben

, aber nicht weiter berücksichtigt worden sein. Der Beschluß der Deutschen^ Volkepartei, die alten Beziehungen zur deutsch- nationalen Nachbargruppe wieder herzustellen And die Anträge und Anfragen der Schönerer- Partei in der bis zum Zwischenfalle üblichen Weife zu behandeln, bedeutet die formelle Beilegung des Streites. Getheilte Schand' . . . Unter den Abgeordneten, die die jungtschechische Obstruk tion heizen, befindet sich auch der Dr. Kaizl. Von dem Manne begreifen wir es. daß er sich müht, seine Nachfolger zur Anwendung

Magistrates gegen den Polizei präsidenten wegen Versagung der Äauerlaub- niß für das projektirte Eingangsportal am Friedhofe der Märzgefallenen entschied das Oberverwaltungsgericht, daß die Berufung des Magistrates gegen das ihn abweisende Urtheil des Bezirksausschusses zu verwerfen sei und der Magistrat die Kosten des Verfahrens zu tragen habe. Die Deutschen in Venezuela. Der „New Jork Herald' meldet aus Port of Spain: Auf dringendes Ersuchen des deutschen Konsuls in Caracas ist der deutsche Kreuzer

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