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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 11.12.1897
Physical description: 12
beherrschen, kann politische Meinungsverschiedenheit zwischen den Wählern und dem Gewählten nicht über raschen, umsoweniger wenn selbe — wie die letzte Re solution der Gemeindevertretung von Lienz von einem alten politischen Gegner insceniert ist. Diese Zeilen haben auch nicht die Absicht weder einer Rechtfertigung noch des Versuches einer Um- stimmung, sondern einfach den Zweck der Aufklärung. Den maßgebenden deutschen Parteien des . Abge ordnetenhauses ist es längst bekannt, dass

ich, wie alle tirolischen Abgemdneten der katholischen Volkspartei in der Wahrung des deutschen Besitzstandes, sowie in der Unterstützung der berechtigten deutschen Wünsche betreff der Sprachen verordnungen meine loyale Mitwirkung angeboten habe. Dagegen werde ich und wohl auch die übrigen katholisch-tirolischen Abgeordneten nie und nimmer die Bestrebungen jener extremen deutschen Parteigruppe unterstützen oder auch nur unbekämpft lassen, deren religiöses wie politisches Programm sich direct gegen jene Grundsätze

richtet, auf deren Proclamierung wir gewählt worden sind, — und die unverhüllt dem öster reichischen Staatsgedanken gefährliche Tendenzen verfolgt. — Darin weiß ich mich auch eines Sinnes mit der löblichen Gemeindevertretung der stets patriotischen österreichischen und tirolischen Stadt Lienz. Hochachtungsvoll Zosef Waron Ai Kautt, Reichsrathsabgeordneter. Bozen, am 9. December 1897. Schutz der Teutschen im Auslande — Verfolgung im Jnlande. Wenn die Regierung des Deutschen Reiches gegen wärtig bemüht

ist, in China, auf Haiti und in Bra silien den Deutschen Schutz zu gewähren und für die Verletzung der Person oder des Eigenthumes von Deutschen im Auslande mit aller Entschiedenheit Genugthuung zu fordern, so wird sie dabei in Deutsch land aus allseitige Zustimmung rechnen können. Aber ist es nicht geradezu eine Ungeheuerlichkeit und ein schreiendes Unrecht, wenn die deutsche Regierung den Schutz und den friedlichen Genuss der Rechte, welche man von China für die Deutschen auf chinesischen Boden verlangt

, den deutschen Reichsangehörigen auf vaterländischem Boden versagt? Von der kaiserlich chinesischen Regierung verlangt, die deutsche Regierung, dass den Deutschen daS durch Verträge gesicherte Recht der Niederlassung und der Ausübung der Missionsthätigkeit erhalten bleibe, dass die Teutschen von den kaiserlich chinesischen Behörden g.'gen jede Rechtsverletzung geschützt werden; aber auf heimatlichem Boden versagt die Regierung des Deutschen Reiches deutschen Reichsangehörigen alle die Rechte, sür deren

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 16.12.1899
Physical description: 10
Kr. 9.— fl. 4.50 halbjährig Kr. 4.50 fl. 2.25 vierteljähr. Kr. 2.30 — fl. 1.15 1 Monat Kr. 1.— — fl.—.50. Verwaltung lies „Tiv. Aolksbl.' „Deutscher Geist.' (Schluß.) Einer, der wirklich vernünftig sein will, darf nicht leugnen, Hdass das deutsche Volk ohne Christenthum nicht das weltherrschende wäre; „deutscher Geist' ohne Christenthum existiert keiner. Wie lange schon und wie oft hat man krampfhafte Anstrengungen gemacht, dem deutschen Volke den ihm von Gott aufgedrückten Stempel seines Geistes

von der Stirne zu wischen, und diese Anstrengungen, freilich im ganzen und großen vielfach erfolgloser Natur, wurden und werden noch immer gemacht seitens jener, die da beständig herum werfen mit „deutschem Gewissen', „deutschem Denkens „deutscher Religiosität', „deutschem Geiste', „deutschem Principe', „schützendem Geiste des deutschen Vater landes'; man faselt herum von der großen Mission des deutschen Volkes, die keine andere sein soll, als die Herrschaft des „germanischen Princips' in Eur

', des sog. Ra tionalismus, der im Grunde nichts anderes ist, als eine verzuckerte Form des im Hintergrunde lauern den Voltaire'schen Ausspruches »Lerases 1'Inkame!« (zerschmettert die Infame, d. i. die Kirche!) Und das soll „deutsches Princip', das „deutscher Geist' sein! Was ist denn dem „deutschen Princip', dem „deutschen Geiste' mehr entgegen, denn solche Bestrebungen? Während nun diejenigen, die für diese unseligen zer fetzenden Ideen ins Feld ziehen und plänkeln, und trotzdem

sie sich auf ihren „deutschen Geist', weiß der Himmel wie viel, einbildeW sonnenklarer Weise keinen Tropfen davon besitzen, erzielen sie damit nur, dass dem rechten, dem eigentlichen „deutschen Princip', dem rechten „deutschen Geist' Bahn gebrochen wird. Denn offener großer Krieg gegen die Kirche, den Katholicis mus wird nur dazu dienen, dessen Anhänger immer fester und fester aqMAnder.M ketten, ihre Kräfte zu stählen, Md ihnen enMy An Sieg zu verschaffen, den Sieg auf allen Linien, und den „deutschen Geist' zur Herrschaft

., Jahrg. 3, 1866: Die Klöster und ihre Gegner; von Dr. I. B. Heinrich, S. 26—27). Trefflicher lässt sich dieser Zeitgeist wohl kaum schildern. In den Augen jener Herren, die diesem Geiste huldigen, ist kurz gesagt, die Quintessenz ihres Begriffes von „deutschem Geiste' nur unerbitterliche Feindschaft gegen die Kirche und Vaterlandsverrath. Solche „Deutschthümler' sollen nur einmal in die schlechteste deutsche Bauernhütte hineingehen, da könnten sie wahrlich noch mehr „deutschen Geist' finden! Was wäre

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 11.10.1899
Physical description: 14
'. Zu solchen Kindereien haben diese Herrschaften jetzt, da sich im Leben des deutschen Volkes in Oesterreich vielleicht ein weittragender historischer Prozeß vollzieht, Zeit und Muße! Ein wahrer Freund deS deutschen Volkes würde — wie eS soeben die Vertretung der größten deutschen Stadt Böhmens, Aussig, verlangt hat, eine Vereinigung aller deutscher Parteien zu einem großen Heerbanne wärmstenS begrüßen und fordern; bei den Radikalen erschlägt aber von jeher der FraktionSgeist den Gcmeingeist. Es ist noth wendig

, die möglichen Folgen derartiger unsinniger Quertreibereien in diesem Augenblicke den deutschen Wählerschaften vor Augen zu halten, an welchem die Politik der vereinigten großen deutschen Parteien einen Erfolg errungen hat, der durch den verbohr ten Eigensinn der Freibeuter keineswegs gefördert, wohl aber gefährdet werden kann. Auch das wird perfider Weise der Fortschritts partei zum Vorwurfe gemacht, daß sie in Prag vor den Reichsrathswahlen im Jänner 1897, also vor Erlassung der Sprachenvermdnungkn

, in frivolem Leichtsinn die Sprachenwirrfale vom Zaune brach! Jetzt, da wir möglicherweise vor einer neuen Ausgleichsphase stehen, bildet gerade diese Verlautbarung Schlcsingers ein klärendes Material für die Beurtheilung der Frage, wer denn eigentlich den Ausgleich „verpatzt' hat und daß dieses Niemand Anderer als gerade BilinSki'S Intriguen gewesen sind. Statt den deutschen Fortschrittlern sür ihre voraussehende Klugheit zu danken, zu danken für die Bloßstellung des Ränke schmiedes BilinSki

, wird ihnen von Leuten der Strick gedeht, die in ihrem Blatte gerade in der Ausgleichsfrage der Schacherpolitik vorgestern daS Wort redeten! Wenn hinter dem Rücken einer geschlagenen Armee sich Meuterer erheben, ist das nicht zu wundern; aber jetzt, wo die Politik der deutschen Parteien einen Erfolg bereits errungen und weiters zwei Zusicherungen erhielt, bezüglich sofortiger Auf hebung der Sprachenverordnungen und künftiger Aueschließung deS VerordnungSwegeS in Sprachen fragen, die vor Erfolgen stehenden deutschen

und mit dem Lärmmachen sich ein paar Kreuzer verdienen. So gilt es halt auch da, sich ein Mandat herauszuratschen. Oder vermag ein Vernünftiger im Verhalten der deutschen Fortschrittspartei einen Grund zum Tadel zu erblicken? Die Thatsachen haben ihr ja recht gegeben. Die deutsche Fortschrittspartei hat ein wesentliches Verdienst in der Zusammenstellung der Pfingstforderungen, denen ja auch die Radikalen zustimmten, und daß die Obstruktion, wie sie diese Partei in Anwendung brachte, Erfolge zeitigte, steht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 14.01.1898
Physical description: 16
würden, wenn es mit ihrer, der Ehre und dem Rechte deS deutschen Volkes in Böhmen un verträglich werden sollt?. ES ist bekanntlich schon dagewesen, daß tschechische Rücksichtslosigkeit und Terrorismus einerseits, Blindheit und Tschechen hätschelei früherer Mißregierungen andererseits die Deutschen wieder zum Gehen gedrängt haben. Das „Gehen' kann auch jetzt wieder kommen, wenn das Badenische System nicht früher — gehen will. Baron Gautsch darf sich nicht einbilden, es hätte etwa seine Versicherung: den deutschen Ver tretern

in Prag werde der ausgiebigste Schutz für ihre Person nicht fehlen, oder sonst irgend eine andere Regierungsversicherung die deutschen Abge ordneten zum Betreten des Landtagssaales veranlaßt. Auf Regierungsversicherungen gibt man im deutschen Lager seit Taafse und Badeni nicht mehr viel, noch weniger auf die Bürgschaft der Jungtschechen häupter, Ruhe und Ordnung in Prag werde keinesfalls gestört werven. Diese Bürgschaft beweist nur, daß diese Herren jetzt den Präger Mob am Lenksäd- chen zurückzuhalten

für gut finden, wie sie es am 1. Dezember für gut fanden, ihn gegen die Deutschen loszukoppeln. Gerade sie beweist, daß die Versicher ung der Sicherheit durch die Regierung eben keine Sicherheit ist, wenn die Hussiten-Nebenregierung nicht gnädigst ihr „Plazet' vazusetzt. So sieht es aus mit der Autorität der Regierung dem Tschechen- thume gegenüber. Die Deutschen gehen aber nach Prag, weil sie weder den Pöbel fürchten noch dem Herrn Herold oder sonst Jemanden ein Wörtchen glauben

, sondern weil eS der einzige Ort ist, wo die Deutschen vor allem anderen betonen können, daß die Sprachen verordnungen unbedingt zu fallen haben. Ja sie müssen dort nicht nur das betonen, sondern das deutsche Volk muß jetzt, nachdem der Oberste Ge richtshof dieselben als Gesetzesbruch verdammt hat, auch noch auf Abbitte bestehen sür die ihm zuge fügte Unbill. Das deutsche Volk muß Genugthuung erhalten sür die Mißhandlungen, die es seit Badeni erfahren hat. Man wird sich deutscherseits vermuth lich auch den „taktvollen

' Statthalter Grafen Coudenhove und den Präger Hussitenhäuptling Podlipny aufs Korn nehmen. Die deutschen Abge ordneten haben zumal den Prager Deutschen, den deutschen Hochschulen gegenüber die Aufgabe, den barbarischen Gräueln von Anfang Dezember in's Gesicht zu leuchten und ihre Anzettler, Gönner und Geheimdrathhalter an den Pranger zu stellen; sie haben auch da die Pflicht für diese himmelschreien den Bestialitäten tschechischer „Cultur' Genugthuung und Sühne zu fordern. Der von den Offiziösen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.07.1897
Physical description: 4
sind wir aber immerhin bemüssigt, die politische Unterlage der Entschließung zu untersuchen. Thun wir das, so werden wir vor jeder überschwenglichen Genug thuung uns genügend gewarnt fühlen und nicht der Ge fahr ausgesetzt sein, einemtaktischen Schachzuge —aufzu sitzen. Seit Wochen und Monaten geht das ganze Be streben der Regierung und der Offiziösen dahin, die Alpendeutschen Don den Sudetendeutschen abzusprengen, erstere zu einer milderen Tonart zu bewegen. Es hieße nur den deutschen Charakter der allgemei nen

Deutschen abermals beleidigend unterschätzen, wenn man etwa die Hoffnung nährte, daß mit der Beseitigung des Slavisierungs-Gymasiums in CM die Deutschen der Alpenländer — oder auch nur Untersteiermarks — oder auch nur Cillis — für die stillschweigende Duldung des an unseren Volksgenossen im Norden begangenen schwer sten Unrechtes, das auch uns bedroht und schädigt, ge wonnen hätte. Da kennt der Graf aus Galizien die wackeren Cillier schlecht! Ihr und der übrigen Deutschen Eidschwur für die deutsche

Gemeinbürgschast, neu und unlösbar gefestigt, durch die blutigen Vorgänge von Eger, ist durch keine Gunstbezeigung, die hier überdies nur die Tilgung einer Rechtsverletzung darstellt, zu erschüttern oder zu brechen. Gewiß die Errichtung dieses slovenischen Gymna siums war eine schwere Herausforderung der Deutschen, eine Morgengabe an die mit der Regierung verheirateten eroberungslüsternen Südslaven. Der Sturm, den der Abbruch am nationalen Besitzstande der Deutschen Her vorries, kam aus unseren Herzen

, wo zu tiefst die na tionale Ehre nistet. Aber — schon seit einiger Zeit konn ten wir uns einer beruhigten Auffassung über die schäd liche Wirkung des slavischen Kuckuckseies in der deutschen Stadt hingeben. Es trat nämlich ein, was die Deutschen voraussagten : Es war wohl möglich, das slovenische Gymnasium in CM zu errichten, nicht aber diese Gewalt schöpfung des slovenischen Uebermuthes und Größen wahnsinnes lebensfähig zu erhalten. Weil für das slove nische Gymnasium in der That keine kulturellen Bedürf

es — soll für die Schüler des aufgehobenen slovenischen Gymnasiums durch die Errichtung slooenischer Paralell- klassen am deutschen Gymnasium gesorgt werden. Wir wünschen, daß dieses „Provisorium' nur recht kurzlebig sei. denn sonst wäre die Aufhebung des selbstständigen slovenischen Gymnasiums geradezu ein — Danaergeschenk für die Deutschen Cillis, deren Mittelschüler durch das Bleigewicht der zurückgebliebenen und in der slovenischen Anstalt nicht konkurrenzfähig ausgebildeten slovenischen Mittelschüler

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 13.12.1899
Physical description: 10
im Mittelalter da! Wer hat denn nun das Verdienst, Deutschland und sein Volk so groß, so einzig dastehend gemacht zu haben? Wie schon bemerkt, das Christenthum, die katholische Kirche. Wer hat das Verdienst, Deutschland christianisiert und damit cultiviert zu haben? Dieses Verdienst gehört den vielgeschmähten schwarzen Mönchen, den Söhnen des hl. Benedictus; diese haben das große, schöne deutsche Reich geschaffen, das Volk der Denker erzeugt und sie sind die Urheber des „deutschen Principes, des „deutschen

thun auf ihren „deutschen Geist', die der Ansiobt sind, sie wären die einzigen Repräsen tanten des deutschen Volkes, des „deutschen Prin cipes', sie allein wären die würdigen Nachkommen der alten Deutschen, müssen wir uns nothwendig sagen, gerade die sind es nicht, gerade die haben kein Jota von „deutschem Geist' in sich. „Keuschheit und Sitten strenge', sagt ein großer Historiker, „haben den Ger manen Krast und Sieg über die in Ueberbildung zer flossene und von Wollust entnervte römische Welt ver

liehen.' Der Geist des Christenthums mit seinen einzig herrlichen Tugenden, mit der sprichwörtlich gewordenen deutschen Treue, mit Edelmuth und Tapferkeit haben das deutsche V»lk zu dem gemacht, was es ist. Schaut nur hinein, ihr Herren, die chr euch auf euren grund falschen „deutschen Geist' soviel einbildet, in das ge rade von euch so sehr verschrieene Mittelalter, das war die eigentliche, die schönste Zeit, das goldene Zeitalter des „deutschen Geistes'; schyuet hinein in die mittel alterlichen

Burgen, in die mittelalterlichen Werkstätten und Zunstlocale, in die mittelalterliche deutsche Bauern stube, in der Christenthum zu Hause war, schaut hin auf die 'mittelalterlichen Schlachtfelder, wo Deutsche mitten im Kampfgewühle ihren „deutscheu Geist' be- »iesen, da werdet ihr „deutschen Geist' finden; geht hinein in die Bibliotheken und Archive der. «lten deutschen Klöster und Stifte und überhaupt in alle, dort werdet ihr sehen, wer die Urheber des „ deutschen Geistes' sind! Die Söhne

des hl. Benedict, die von den Culturkämpfern in Deutschland im Hamen der Geistesfreiheit und Bolkswohlfahrt überall hinauSpar- lamentiert wurden, diefe waren die einzig wahren Culturkämpser, welche die Geschichte des deutschen Volkes kennt. Der protestantische Geschichtschreiber Heinrich Leo wagt sogar die Behauptung, sie seien die eigentlichen Gründer des deutschen Reiches, und welch' ehrlich denkender Mensch will gegen diese Behauptung , aukämpfen? . / ° Die Mönche des . Benedictiner-Ordens

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.08.1899
Physical description: 6
des Pfingstprogrammes eine Grundlage für Verhandlungen geschaffen. Aber es dürfe von ihr wohl noch ein zweites verlangt wer den: sie müsse auch dazu beitragen helfen, jene Stimmung und Athmosphäre wiederher zustellen, in der solche Verhandlungen mit Aussicht auf Erfolg eingeleitet werden können. Im ganzen Reiche fühle man den Druck der Lage, der nur durch eine Verständigung mit den Deutschen beseitigt werden kann, und kein maßgebender Faktor verschließe sich der Einsicht, daß das Parlament wieder in seine alten

Rechte eingesetzt werden müsse, wenn die Monarchie vor immerwährenden Erschütter ungen bewahrt bleiben solle. Der ewige Kampf sei eine Lebensbedingung für die Radi kalen, aber nicht für die übrigen deutschen Parteien, die nur ihr Mißtrauen bannen müß ten, um den Weg zu normalen Verhältnissen freizumachen. Nachdem das bezeichnete Blatt auf diese Weise dieDeutschensür dieVerständigungsaktion zu gewinnen gesucht, hat, versucht es dasselbe bei den Parteien der Mehrheit. Auch diese hätten die Pflicht

/alles aufzubieten, um ein regelmäßiges Funktiomren des Reichsrathes zu ermöglichen. ' Sie könnten dies, wenn sie den berechtigten Wünschen der Deutschen ihre Zustimmung nicht versagen, ihre Beschwerden oorurtheilsftei prüfen. Insbesondere seien es die Tschechen, die daS politische Interesse auf eine Verständigung mit den Deutschen hin weise. Wenn sie nicht so eingesponnen wären in ihre staatsrechtlichen Träume, müßten sie Kreitag, den 4. August!8W. einsehen, daß alle ihre Rechte und Freiheiten

den Tschechen die Möglichkeit, sich mit den Deutschen über die Grundsätze eines solchen Gesetzes zu verständigen. Auch das seinerzeitige Badenische Leibor gan schlägt, nachdem es erst vor kurzem wie der die Deutschen gehöhnt und ihnen zum Vorwürfe gemacht hat, sie wollen die Politik aus die Straße tragen und durch die Obstruc- tion die Handhabung des Z 14 provocieren, nunmehr einen etwas anderen Ton an, indem es der deutschen Opposition alle Schmeicheleien sagt und ihr vorstellt, ihr Pfingstprogramm könne

Erlangung der Indemnität vorgelegt haben wird, ihr Urtheil in der vorliegenden Frage in die Wagschale legen werde. Welche Aufnahme die Versöhnungsver suche des Organs des auswärtigen Amtes bei den Tschechen gesunden, geht aus Nachstehen dem hervor: Die alttschechischen Blätter „Hlas Naroda' und »Politik' bezeichnen die Mahnungen des „Fremdenblattes' zur Ver ständigung als unzeitgemäß, so lange die Deutschen auf dem Pfingstprogramm beharren. Zuerst hätte sich das „Fremdenblatt', so meint „Hlas Naroda

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 22
Date: 10.04.1898
Physical description: 22
. Dieses dem „Deutschen Forscher und Dichter' Felix Dahn gewidmete Buch hat für uns deutsche Tiroler einen besonderen Werth. „DkS Volkes Seele liegt in seiner Sprache', und diese bei unS deutsch zu erhalten, ist nicht nur eine Pflicht gegen unser Volk, sondern auch gegen Oesterreich.—DaS Werk hat besonderen Werth, indem es die im Herbst 1897 bestehenden Verhältnisse deS Volksthums, so weit letztere durch die „Umgangssprache' zum Aus drucke kommen, sowie die Schul- und Kirchenver hältnisse in den Grenzgebieten

in zuverlässiger Weise behandelt. Der großartige Aufschwung des Deutschen Reiches hatte zunächst die Folge, daß die StammeSgenossen außerhalb desselben heftig bedrängt, ja sogar mit der Vernichtung bedroht werden. Brutal in Ungarn und Rußland verfolgt, wird auch bei unS daS Deutschthum fortwährend angegriffen, durch den Mangel an Ei'heit in den VertheidigungSzustand gedrängt, im Widerstände geschwächt. Die Verluste an andere Nationalitäten sind in den letzten fünfzig Jahren ungeheuer groß, und daS Traurigste

dabei ist, daß noch immer die Deutsch-Oesterreicher dem Staate, den ihre Tapferkeit und Treue geschaffen, den Stempel des deutschen Geistes aufdrücken könnten, wenn ihre Vertreter im Reichsrathe alle einig wären. Der Verfasser gibt zunächst einen kurzen Abriß der Geschichte von Südtirol bis zum Jahre ilZVV n. Chr. Die Römer hatten Rhätien vollkommen :omanisiert; in der Völkerwanderung drangen Ale mannen im Westen ein, die Gothen blieben im Etschland sitzen (man nimmt für die Burggräfler, Passeirer

der Neuzeit waren zu indolent der RomanisierungSsucht des sühtiroler italienischen Klerus entgegen zu treten, welcher oft den deutsch Beichtenden die Abfolutil-n verweigerte und in ganz deutschen Gemeinden italienische Schulen errichtete. Mit sehr genauer Kenntniß werden dann die Verhältnisse im Grödener, Enneberger, Buchensteiner, Hayden- (Ampezzaner) und im Fassa-Thal besprochen. Die Lebens- und Verkehrsbedingungen weisen alle diese Thäler auf daS Deutsche, und deßhalb haben Heuer die Fassaner

auch um Aufnahme in die Bezirkshauptmannschast Bozen gebeten. Würde diese erfolgen, so wäre dies durchaus keine Schmälerung der Italiener, denn alle diese Thäler sind ladinisch, sie finden im deutschen Gebiete ihren Erwerb, und der Fassaner Bauer hat sehr recht, wenn er sagt: „Ich weiß, daß ich zu einem Gulden Ivl) Kreuzer brauche, und daß ich bei den Deutschen leichter einen Gulden verdiene, als bei den Wälschen einen Kreuzer'. Deßhalb wünschen Alle deutsche Schulen und deß halb hat die Straße über den Pordoi

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 10.02.1899
Physical description: 14
wesentlich fördernde Momente bezeichnet. Die Vertrauensmänner beschlossen eine Resolution, welche die Abgeordneten zum unbedingten Fest balten der Obstruktions-Politik auffordert, die Rücknahme der Sprackenverordnnugen und Feststellung der deutschen Staatssprache verlangt, gegen die Anwendung des 14 protestiert und der katholischen Volkspartei die entschiedenste Mißbilligung ausspricht. Die Hauptversammlung des Parteitages wurde unter großem Andränge abends in den Stadtsälen abgehalten

. Bei derselben sprachen die Abgeordneten Dr. Otto Lecher und Drexel. Nach Verlesung ver. schiedener BegrüßungS - Telegramme sprach Bürgermeister Wilhelm Greil einige kernige Schlußworte, welche im Satze gipfelten, daß die geeinigten dentschen Parteien ihre Forder lingen in einem gemeinsamen Hauptprogramm niederlegen und deren Verwirklichung unentwegt werden anstreben müssen, bis sie erreicht sind. Die wichtigsten dieser Forderungen wären: die Aufrechterhaltung der Verfassung, die Statuirung der deutschen Sprache

als Staatssprache in Oesterreich, die Abschaffung der Sprachen verordnungen, Schntzmaßregeln gegen die Hemmung der i.a'ionalen Entwicklung der Deutschen und endlich Maßregeln, um den Deutschen den. ihnen gebührenden Einfluß voll und ganz wieder zu erstatten. Er schloß mit einem kräftigen „Heil' auf die deutsche Einheit, welches stürmisch erwidert wurde, und damit nahm der offizielle Theil des Festabends nm halb 12 Uhr nachts seinen Abschluß. Grabmayr «der die politische Lage. Meran, 4. Februar. Der Abgeordnete

des Großgrundbesitzes Dr. Grabmayr sprach heute in einer Versammlung von Bürgern über die politische Lage. Nachdem er die Frage der Sprachenverordnungen nnd des Ausgleiches in ausführlicher Weise behandelt hatte, gelangte er zu der Frage: „Wie sollen sich in Oesterreich die Deutschen zum Staate stellen?' Hiebei beschäftigte er sich ausschließlich mit den Radikal nationalen. Er sagte, für die Vertreter der Ansicht „Lasset die Hoffnung draußen', die für die Deutschen im österreichischen Staatsverbande

Opposition über» Haupt von staatsfeindlichen Tendenzen beherrscht sei. Daraus ergiebt sich die Nothwendigkeit einer scharfen Scheidung zwischen den Jrre- dentisten und den staatstreuen Elementen. Zwischen den Deutschen, die aus Oesterreich hinaus, und den Deutschen, die in Oesterreich bleiben wollen, giebt es keine ehrliche deutsche Geme!nbürgschaft. Der Redner bespricht sodann die Frage der Verständigungsaktion und ver sichert, daß die Deutschen gewiß den Frieden wollen. Auf die Protestantenbewegung

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 21.01.1896
Physical description: 8
aus, die Juden oder Judenstämmlinge sind, und fährt sodann ort: „Dies ist also diejenige „patriotische' Ge-- ellschast, welche Südafrika dem Deutschthum er halten will! Diese Gesellschaft gibt aber auch eine eigenthümliche Beleuchtung sür dlls energische Eintreten der deutschen Reichsregierung zugunsten der südafrikanischen Buren-Freistaaten! Wir sehen es gewiss als eine unabweisbare nationale Pflicht der deutschen Reichsregierung und des gesammten deutschen Volkes an, die niederdeutschen Buren Sudafrikas

gegen die Frechheit und Habgier der Engländer zu beschützen. Und das kernhafte Glückwunschtelegramm Kaiser Wilhelms an den Präsidenten Krüger war gewiss allen deutschen Merlandsfreunden aus tiefster Seele gesprochen, aber darum dürfen wir doch nicht übersehen, dass dieser ganze südafrikanische Streitfall im Grunde genommen nur ein Streit zwischen zwei Gründer gruppen ist, die sich beide nicht viel vorwerfen ^ englische „(Hkartsrsü LiorapÄiaz^, Mche den Goldminen-Actienschwindel von London aus betreibt

, wird von den Pariser und Berliner Wldmmengruppen bekämpft. Und ebenso wie r famose Dr. Jameson seinen Beutezug gegen ansvaal nur im Auftrage der Londoner Gold- m ^^under unternommen hatte, so benützt die runer Gmndergruppe unter der Führung des Herrn v. Hansemann das Kaiser- und die nationale Begeisterung der für ihre eigenen aus Amnestie, allgemeiner Strafnachlass nur n;Ä c>> Jubiläums des Deutschen Reiches, Reich? ^ aus dem jubilierenden Deutschen rickil-l lmmer verbannten Jesuiten. Trotzdem Rutsche Kaiser

vom 15. Jänner bis zum Ende des Krieges: 1. Vor Paris fand am 18. Jänner die Proclamiernng des Königs Wilhelm zum deutschen Kaiser in Versailles statt. Gleich am 19. Jänner rächten sich die Franzosen durch einen mit 90.000 Mann ausgeführten Ausfall, auch „Schlacht am Mont Valerien' genannt. Unter großen Verlusten wurden die Franzosen überall zurück- und wieder nach Paris hineingeworfen. Am 21. Jänner wurde das Feuer aus den Batterien mit 81 Ge schützen gegen St. Denis eröffnet; doch schon am 26. Jänner ergab

sich Paris, in dessen Mauern die Pöbelmassen immer schwerer zu beherrschen waren. Am 28. Jänner kam eine Waffenruhe zustande, in die der Südosten (Bonr- baki) nicht eingeschlossen wurde.. Damit war der Krieg im Herzen Frankreichs beendet. 2. Im Norden von Paris kam es am 18. Jänner bei Tertry Poeuilly zu einem Gefechte und am 19. Jänner zur Schla ch t bei Saint Qnentin. Die Franzosen, 40.000 Mann stark, waren in guter Stellung. Goeben, Oberbefehlshaber der deutschen Nordarmee, befehlig» 32,000 Mann

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 07.11.1894
Physical description: 12
Seite 2 Lc>6^Ii?.io von manchem Deutschen Beiträge zu er halten. es gab daneben wohl auch manche Zurück weisung, selbst Hohn fehlte nicht, — so bekamen die Italiener z. B. als Beitrag zum Glückstopf eine Kollektion deutscher Fibeln. Ueber eines aber wunderte sich in Bozen Jedermann und wundert man sich heute noch, nämlich daß der Stadtmagistrat zu diesem Unternehmen, das der deutschen Bevölkerung Bozens gewiß nicht sympathisch war, dem deutschen Charakter der Stadt zuwiderlief und zur Förderung

des nationalen Friedens sicher nicht beitragen konnte, den mit dem Gelde der deutschen Bozener Bürger erbauten Saal zur Verfügung stellen konnte. Es heißt zwar, daß der Magistrat den i Italienern von ihrem Vorhaben abgerathen habe; aber der Rath hätte doch ein nachdrücklicherer sein können und ein bischen mehr deutsches Bewußtsein an leitender Stelle hätte sicher nicht geschadet. Alle diese Dinge bildeten in letzter Zeit vielfach den Gesprächsstoff in den deutschen Kreisen der Stadt und erregten Unwillen

in der Bevölkerung, die instinktmäßig die dem Deutschthum von Seiten des Lo6ali?io drohende Gefahr ahnte. Dazu kam, daß der den Italienern von den untern Instanzen verweigerte Glückstopf über Ein schreiten wälschtirolischer Abgeordneten beim Finanz- minister Plener bewilliget und noch dazu taxfrei bewilliget wurde, eine Gunst, die keinem der zahl- reichen in den letzten Jahren von Deutschen ver anstalteten Glückstöpfen zu Theil geworden war. Mehr als Alles aber empörte den deutschen Sinn der Bevölkerung

der Umstand, daß die Ita liener sich zu diesem Concerte eine italienische Kapelle aus Trient verschrieben, obwohl gegenwärtig Bozen an Musikkapellen keinen Mangel hat und es all gemein bekannt war, daß nicht blos eine dieser deutschen Kapellen für die Italiener ebenso gratis zu haben gewesen wäre, wie die aus dem Trentino herbeigerufene. Nachgerade mußte es doch Jedem klar werden, woraus die Veranstalter des ominösen Festes zielten. Nicht dem vorgeschobenen religiösen Zweck galt es, sondern es gewann

den Anschein, als ob man eine Heerschau über die nationalen Kräfte halten wollte, die zugleich als eine Belastungsprobe gedacht war dafür, was man Alles der Langmulh und Gleich- giltigkeit der Deutschen in Bozen bieten könne. Wohl hatten die besonnenem Elemente uni.er den Italienern von der Veranstaltung abgerathen, die schärfere Tonart mit dem Kaplan an der Spitze trug den Sieg davon. Die italienische Kapelle mit ihrer nationalen Uniform marschirte in Bozen ein. Der feit Wochen in der deutschen

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 11.12.1897
Physical description: 12
Seite 4 »Tiroler Voltsblatt* 11. December 1897. und kleineren Niederlassungen unter die Deutschen des Staates Rio Grande vertheilt. Die Niederlassung besitzt eine höhere Erziehungsanstalt und ein-Seminar zur Heranbildung des Clerus. Wenn die jesuitenfeindlichen „Berliner Neuesten Nach richten' vor einiger Zeit einen Artikel über „deutsche Arbeit in Brasilien' brachten, um natürlich die Noth wendigkeit des Schutzes der Deutschen im Auslande zu beweisen, so wollen wir ihnen diese anspruchslose

und mühevolle Arbeit der deutschen Jesunen unter den deutschen Colonisten gegenüberstellen. Diese seelsorgliche Arbeit in den zahlreichen Colonistenstationen und diese tv-ssenschastllche Arbeit in den deutschen höheren Unter richtsanstalten hat in den fünfundzwanzig Jahren mehr zum Schutze der deutschen Colonisten und zum Ansehen der Deutschen im Auslande beigetragen, als alle Leit- artike der „nationalen' Blätter. Die geordnete Seelsorge hat . der deutschen Gemeinde einen festen religiösen Mittelpunkt

in dem deutschen Gottesdienst gegeben. Und die deutsche Sprache dieser Seelsorger wirkt segensreicher und ist vollkommener bei den deutschen Colonisten, als die „Sprache' der Ka nonenboote und Kreuzer. Nur eine Regierung, die im Jnlande Ansehen genießt und in Recht und Gerechtigkeit ihre Stärke sucht, kann auch im Auslande ihr Ansehen wirksam geltend machen. Aber: Schutz den Deutschen im Aus lande — Verfolgung der Deutschen im Jnlande, das kann Ansehen und Macht einer Regierung weder im Jnlande

wird, aus diese Satzschrist zu antworten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auf die namentliche Ab stimmung über die Mi n i ste ra nkla ge bezüglich der Sprachenverordnungen am 12. Novem ber hinweisen, bei welcher (Dipauli selbst war damals bekanntlich krank) die engsten Gesinnungsgenossen Di- paulis, Zallinger, Huyn, Kapserer, Haueis, Jörg und andere Mitglieder der kath. Volkspartei im Sinne der deutschen Minoritätvparteien unter dem Bei falle derselben ihre Stimmen abgegeben haben. Gemeinderathssttznng

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 01.06.1899
Physical description: 16
Mknmn 5' Nr. k« Donnerstag, den I. Juni 18SS. 3Z. IahlMA FF Abonnements auf die „Meraner Zeitung für den Monat Juni R8SS AM- werden ehestens erbeten Bezugspreis: monatlich fl. —.70 vierteljährlich: in der Administration 1.65 frei in's Haus „1.80 mit Postversandt innerhalb Oesterr.-Ungarn „ 2.— „ „ nach Deutschland . . „ 2.?5 Probe-Nummern gratis und franko. Vergebliche Lockungen. Meran, 31. Mai. In einer Konferenz der Häupter der „geehrten' Majorität hat Graf Thun die „Forderungen der Deutschen

' der Form nach ruhig und maßvoll, dem Inhalte nach radikal und. wie der „Slovenec' meldet, absolut unannehmbar und den Staats- grundgesetzen widersprechend bezeichnet. ES ist eigentlich recht gleichgiltig, was eine politisch so abgewirthschastete Persönlichkeit wie Graf Thun über die Forderungen der Deutschen äußern mag, sei es artig oder unartig. Das Kompliment betreffs maßvoller Form rührt die Deutschen ebensowenig, als der Borwurf radikaler Maßlosigkeit. Denn so ungereimt der letztere gegenüber

dem Inhalte ist, der doch rein nichts anderes begehrt, als was unter den Vorgängern Taasfe's thatsächlich bestanden hat, so oft wird er von Staatslenkern, die den maßvollen Deutschen feindlich, den radikalen Hufsiten aber als Gönner gegenüberstehen, wiederholt und aufgewärmt. Immerhin insofern? sind die Forde rungen radikal, als sie eine radikale Aenderung des Systems verlangen. Das ist für Thun aller dings „undurchführbar'. Uebrigens kann man fragen: Ist es radikal und maßlos, einen Ein heitsstaat

mit dem Namen Oesterreich zu verlangen, eine deutsche Vermittelungssprache zu fordern, ihne die sich sogar die Slaven auf Slavenkongressen nicht verständigen können; maßlos, die Aufhebung der Sprachenverordnungen zu verlangen, die doch nichts Anderes waren, als der Preis, den die Regie rungen seit Taasfe bei dem politischen Kuhhandel mit der geehrten Majorität „etappenweise' aus gezahlt und hinterrücks den Deutschen aus dem Schatze ihrer nationalen Güter entnommen haben? Für Thun ist vielleicht

vermochte, daß die Erde um die Sonne sich dreht, ebensowenig wird man mit dem Grafen Thun über feine An sichten rechten können. Schon etwas schlauer läßt sich, wie in unserer gestrigen Nummer berührt, der aalglatte Ebenhoch über die „Forderungen' der Deutschen in seinem Linzer Leibbiatte vernehmen. Er hat die Gnade, dieselben „diskutierbar' zu nennen und möchte gern die deutsche Opposition katzenfreundlichst eingeladen wissen, in Besprechungen darüber einzutreten; Staatsinteresse und politischer Anstand

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.12.1895
Physical description: 16
haben, daß man dem Opportunitätsprinzipe huldigen und nach giebig sein müsse, wenn man sich im politischen Ringkampfe eine günstige Position verschaffen wolle. Inzwischen scheint in Böhmen selbst sich eine An» Näherung zwischen Deutschen und Jungczechen zu vollziehen, die nicht ohne tiefe Rückwirkung auf die gesammtc innerpolitische Lage bleiben könnte und im Hinblick auf die bevorstehenden Ausgleichsverhand lungen mit Ungarn lebhast zu begrüßen wäre. Zwar wurde die Nachricht von Angeboten der Jungczechen an die Deutschen bezüglich

zwischen deutschen und jungczechisaM Führern hat aber ganz bestimmt stattgefunden und die Jungczechen haben, offenbar nach gegenseitiger Verabredung, die bekannt ge wordenen Anträge den Deutschen thatsächlich gestellt. Den Jungczechen ist es dabei hauptsächlich darum zu thun, den Großgrundbesitzern zuvorzukommen, die ja auch, trotz der Ablehnung eines Kompro misses für die Großgrundbesitzerwahlen, darauf be dacht sein mußten, den Deutschen so wie in früheren Landtagen Zugeständnisse zu machen. Denn den Deutschen

stünde der Weg offen, nochmals den Land tag zu verlassen, wenn sie keine Berücksichtigung darin fänden, was zu verantworten die Großgrund besitzer sich scheuen müssen. Nun besteht unter den Deutschen in Böhmen allerdings eine Richtung, welche der Zurücksetzung des deutschen Volkes damit ein Ende machen will, daß sie die durch den „Aus gleich' festgesetzte» nationalen Kurien verlangt. Andere jedoch sehen augenblicklich keine Möglichkeit ab, dieses Verlangen durchzusetzen

Mitgliedern besteht, auf neun zu erhöhen, wo bei sich die Großgrundbesitzer die Vertheilnng dieser Beisitzerstellen so denken, daß sie selbst, die Deutschen und die Czechen, je drei Stellen erhalten, während die Jungczechen vier Stellen beanspruchen, den Deutschen drei zugestehen und dem Großgrundbesitz nur zwei lassen wollen, was von den Deutschen zu unterstützen sein würde. Als deutscher Landmar- schall-Stellvertreter käme vor Allem daS frühere LandesauSschuß-Mitglied Julius Lippert in Betracht

. Dieser ist des Czechischen voll mächtig und wird bereits mit Bestimmtheit als Kandidat genannt. Kämen die Deutschen auf Grund der czechischen An träge wirklich zu einer Abmachung, so könnte das immer nur unter Wahrung ihrer weitergehenden Rechte erfolgen und unter 'dem Hinweis auf eine endgiltige, gerechte Regelung aller Fragen. Kurze politische Nachrichten. Gestern begann im Abgeordnetenhaus die De batte über den Voranschlag für 1896. Es gehörte in den letzten Jahren zu den Seltenheiten, daß die Berathung des Budgets

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 18
Date: 27.04.1898
Physical description: 18
'i' -! Seite 4 Mee«»er Aeit»»ß. Rr. 50 I t!-! ^ ,!'ij^' ' Al!j^ - !> i - dings aber auch von der Einbringung einer motiverten Tagesordnung absehen. Abg. v. Zal- linger beabsichtigt nur eine kurze Erklärung ab zugeben. Jene, die an eine BrkehrungSmöglichkeit der katholischen Volkspartei, der deutschen Klerikalen nicht glauben, scheinen wirklich Recht zu behalten nach den traurigen Erfahrungen, die man neuer dings mit ihnen gemacht hat. In der deutschen Gruppe der Majorität

, die sich wie ein Fremd körper dort suhlt, begann sich das Gewissen zu rühren. In Dipauli war wieder einmal daS Gefühl für Gerechtigkeit und Offenheit stärker, als das unnatürliche Band, das seine Parteigenossen mit dem slavischen Kerne der Mehrheit verknüpft, wieder einmal bäumte sich sein Gewissen auf gegen die scharfe Disziplin der Rechten, die ihn seines nationalen Empfindens entäußert. Jedem Recht- sühlendcn muß es klar sein, daß die Minister» anklage der deutschen Opposition wider daS Kabinet Badeni

eine Vereinigung sämmtlicher Deutschen im nationalen Sinne zu erzielen, hatte also leider keinen weiteren Erfolg. Wie wesentlich würde die Stellung der Deutschen Oesteo reichS gekräftigt durch eine Annäherung zwischen Liberalen und Klerikalen im Sinne des Ruhen lassens deS kirchlichen Streites i Es ist daS zweite Mal, daß Freiherr v. Dipauli nahe daran war, die politische Situation mehr oder minder in die Hand zu bekommen, und daß er im letzten Momente die Entschlossenheit der Handelns vermissen läßt

von Dringlichkeitsanträgen sprechen. Im übrigen wird der Verlauf der Debatte und die Beschickung des Sprachengesetz-Ausschusses wesent> lich von der Erklärung abhängen, welche, wie man erwartet, Ministerpräsident Graf Thun abgebm wird. Auf der Linken, heißt es, verlangt man, daß die Regierung die Initiative zu einem Sprachen« gesetz ergreise und die Aufhebung der Sprachen Verordnungen ankündige, wenn die deutschen Par> teien ihre Vertreter in den Sprachenausschuß schicken sollen. Wie immer die Erklärung lauten mag Erfolg

oder Mißerfolg hängen vor Allem davon ab, ob es den deutschen Parteien, die seit einem Jahre mit beispielloser Opferwilligkeit, aber auch niit einer selten beobachteten Einmüthigkeit und Thatkraft den Kampf umS Recht führen, ermöglich wird, ohne Preisgebung ihrer nationalen Interessen und ihrer Würde die Waffe» niederzulegen. Da> nach wird die Erklärung der Regierung zu beur theilen sein, dazu ist aber auch vor Allem erfor. derlich, daß daS deutsche Volk selbst deutlich die Grenze erkennt

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 14
Date: 11.08.1899
Physical description: 14
gegeben, daß eine Frau mit dieser ehrenvollen Straf« bedacht wird. Di» Frauenrechtlerinnen müssen airadezu entzückt sein, olle Festungen de» Deutschen Reich»» stehen ihnen j'tzt offen, und damit ist wieder ein wichtiger Schritt au» dem Weg» zur völligen Gltlch- berechttguog mit den Männern g«hon worden. Aus den Festungin selbst wird man gleichfall» sehr ersreut sein, denn dort hat e» bi» jetzt leiser nur allzu sehr an holder Weiblichkeit gemangelt. Im Allgemeinen find die Frauen ja von j«h«r unzu>ried

. Reden waren verboten. Es kam zu Demon strationen vor dem Narodni dum, welche erst auf hörten, als die slavische Fahne entfernt wurde. Beim Handgemenge wurde ein Deutscher verletzt. Zwei Slovenen wurden verhastet. Der Einzug von etwa 100 tschechischen Hochschülern erfolgte unter Demonstrationen der Deutschen. Cilli. 10. Aug. Die Tschechen wurden mit dem Frühlokalzuge erwartet. Als der Zug ohne die Tschechen ankam, zog die tausendköpfige Menge von Deutschen, welche auf dem Bahnhofe Spalier bildete

, die Wacht am Rhein singend vor das Narodni dum (slav. Kasino) und verlangte stürmisch die Entfernung der slavischen Fahne. Dabei kam eS zum Zusammenstoß zwischen Deutschen und Slaven. Der slovenische Landtagsabgeordnete Decko erhielt Stockhieb?, ein deutscher Buchhalter aus Store wurde schwer verletzt und stürzte blutüber strömt zusammen. Zwei Slovenen und einige Beamte der Bank Slavia wurden nach starker Gegenwehr verhaftet. Die slavische Fahne wurde endlich in Folge behördlicher Anordnung einge zogen

, was bei den Deutschen Jubel hervorrief. Drei Kompagnien Militär hatten Bereitschaft. Die tschechischen Akademiker sind nachmittags eingetroffen und vor dem Bahnhofe von einer großen Menschen« menge mit Lärmen und Pfeifen empfangen worden. Bald nach der Ankunft unternahmen die Slovenen und Tschechen einen Ausflug nach dem Schloßberg. Dort rissen sie die wegen Renovierung angebrachten Latten weg und drangen in die Ruinen. Auf der gegen Cilli ger chteten Terrasse wurde eine H e tz- rede gegen die Deutschen gehalten

. Auf dem Rück wege wurden die Tschechen von der erbitterten Menge mit Pfuirusen empfangen. Ein Deutscher und ein Slovene wurden arretiert. Nun wurde die Losung zum Sturm aus das Narodni dum ausge geben. Schon flogen Steine auf die Fensterscheiben, als zwei Kompagnien Landwehr ausrückten und den Platz säuberten. Ein Tscheche und der Cillier städtische Amtsvorstand Fürstbauer wurden durch Steinwürfe verwundet. Den ganzen Abend zogen die Deutschen erregt durch die Straßen unter demon strativen Rufen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.04.1899
Physical description: 12
. Die „Reichenberger Zeitung' schreib: „Mit cynischcr Ungeniertheit enthüllen nunmehr die Wortführer der Radikalen und deren publicistische Organe eines der widerlichsten Gaukelspiele, daS vor dem deutschen Volke getrieben wurde. Man erinnert sich noch, mit welchem Aufwaude bombastischer Phrasen den Wählern zu Beginn der LandtagSs-fsion weisge macht wurde, dass es ciue Schande für das deutsche Volk, ja geradezu ein Verbrechen an dessen heiligsten Gütern wäre, wenn die deutschen Abgeordneten in den Landtag

eintreten. Man hörte zwar wenig oder gar keine stichhältigen Gründe, worin denn eigentlich die Schande oder der Schaden bestände, der dein deutschen Volke daraus erwuchsen sollte, dass der Kampf gegen den nationalen Gegner auch im Landtage weitergeführt werde. Aber vernünftige Gründe sind ja iu der letzten Zeit für politisches Handeln so wenig maßge bend gewesen, dass man ohne sonderliche Vertounde- rung sah, wie auch in diesem Falte die Ärgitmente der lärnienden Phrale die Argumente der Vernunft

zum Schweigen brachten. In den Landtag einzutre ten würde einfach zum „VollSverräth' gestenchelt, womit man jeden weiteren NachsenkenS über Gründe und '^'egengrünte sich enthoben fühlte. Die deutschen Abgeordneten sind dem Landtage ferngemicben, aber noch ist der Segen, den die Schönerianer fÄr sich davon erwarteten, ausgeblieben. Ihr Kampf aalt den Mandaten ter deutschen LandtagSabgeördneten. Die hatten sie durch die Abstinenz absangen wollen, und nun, da von keiner Se te Anstalten geiroffen wer

den, ihnen die erhoffte Beute zuzuweisen, werden sie ungeduldig, werfen die Maöle ab und zeign» sich ganz unverhüllt in ihrer Manvatsgier. Dieselben Leute, welche vor wenigen Wochen es für ein Verbrechen er klären, wenn die Deutschen in den Landtag äicngen, vci künden tieme von der Rednertribüne, sie würden jeden Augenblick in den Landlag eintreten, wenn die Mandate desselben in den Händen ihrer Partei wären. „5Lii lan'in daranf — rief Abg. Wolf vor wenigen Tagen in einer Parreiverlammlung aus -— die Fort

werden, sie möge von dem ihr zustehenden Rechte Gebrauch machen und die deutschen LandtagSabgeördneten ihrer Mandate für verlustig erklären. Gar mancher Abgeordnete sie,t sehr wohl ein, dass aus dem Wege, dev jetzt in der Politik eingeschlagen wird, es zu ke nem günstigen Ende komme; aber er klammert sich an das Mandat und macht, feine bessere Ueberzeugung verleugnend, in der nachgiebigsten .Weise alle die tolleu Bocksprünge mit, mit welchen andere um die Gunst des Volkes buhlen.' Selbst die „Rumbnrger Zeitung

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 14
Date: 21.10.1898
Physical description: 14
sich einer der Verschworenen als Steward anstellen. . In Jaffa sollte er die Bombe, nach Bestechung eines Beamten an Land schmuggeln und dann sollte ein Anderer sie nach Jerusalem nehmen, wo sie im Bristol Hotel verborgen ge« hatten werden sollten. Die Explosion sollte bei der Einweihung der deutschen Kirche stattfinden. Die im Caffee gefundenen Bomben sind zehn Zoll lang, und zwei Zoll dick; sie haben zum Tragen wie zum Werfen eine handliche Form. Die Bomben selbst sind von Eisen, allein die innere Einfassung

abgesehen hat. Die PaMSinareise des Deutsche» Kaisers. Aus Constantinopel, 16. Oktober wird geschrieben: Aus A^laß des Besuches des deutschen Kaisers wird eine Gedenkmedaille geprägt und zwar für den Kaiser in Gold, für das Gefolge in Silber und Kupfer. Auf der einen Seite der Medaille befindet sich das türkische Wappen und eine Inschrift, auf der anderen das deutsche Wappen mit der Inschrift: „Zur Erinnerung an den Besuch Seiner Majestät des deutschen Kaiser Wilhelm II. bei Seiner Majestät dem Kaiser

auch die ungarische evangelische Kirche vom Deutschen Kaiser eingeladen. Als Vertreter hat gestern der evangelische Bischof Ze- lenka die Reise nach Jerusalem angetreten. Genf, 15. Oktober. Der russische Oberst Louis Napoleon Bonaparte ist auf dem Familiensitz bei Prangins am Genfersee eingetroffen, um den Ereig nissen nahe zu sein. Paris, 17. Oktober. Nach der,.Liberte' äußerte Prinz Victor Napoleon, er wolle sich weder in die Angelegenheiten Frankreichs, noch in die Affaire Drey- fns einmengen

^ da er bei diesem Rummel nichts zu gewinnen habe. London, 15. Oktober. Der „Standard' gra- tulirt dem deutschen Kaiser herzlich zur Vereitelung des Attentates. Die Theilnahme, womit ganz Europa seiner Reise folgte, werde durch die Pläne der Anar chisten erhöht werden.' Der Attentatversuch werde nur die Mächte zu gemeinschaftlicher Aktion behufs Ausrotmng der pestartigen Sekte antreiben. B ud ap e st, 17. Oktober. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses setzte die Opposition die Ob struktion fort. Peking

-Witwe widerstrebe nicht ernsten Reformen, sie sei nur gegen gewaltsame undurchführbare Neuerungen. Konstantinopel, 17. Oktober. Die Dacht „Hohenzollern' mit dem deutschen Kaiserpaar ist um 4 Uhr nachmittags in die Dardanellen eingefahren. Der Empfang war enthusiastisch. Der Kaiser und der Sultan wechselten Begrüßungstelegramme. Konstantinopel, 17. Oktober. In Folge der gemeldeten Aufdeckung eines Attentatsplanes in Ale- xandrien sind sowohl der hiesigen Polizei, als auch derjenigen in Palästina

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 26.03.1897
Physical description: 4
Wege beilegen zu können. Bataillon auf Bataillon rückt nach der griechischen Grenze und jeder Tag bringt neue Transporte an Mannschaft und Kriegsmaterial. Schutzhüllen. Wir haben in einer der letzten Nummern nach den „Mitth. des Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereinS- eine Zusammen stellung der im vorigen Jahre eröffneten neuen Schntzhütten ge bracht. Im Nachfolgenden berichten wir über die Heuer zur Er öffnung gelangenden Hütten; bekanntlich wurden viele Hütten- bauten

von folgenden Sektionen deS Deutschen und Oesterreichi- schen Alpenvereins: in den nördlichen Kalkalpen ans der Reitalm bei BerchteSgaden (Sektion Trostberg), an der Wöhr- grube in den Loserer Steinbergen (Sektion Passau), am Haller Anger bei Hall in Tirol (Sektion Hall), in der Solsteingruppe bei Innsbruck (Sektion Fürtb); in den Zentralalpen: im Groß-Clendthale in der Aukogclgrnppe (Sektion Osnabrück), am Velbertauern (Sektion Lienz), im Hadachthal in der Venediger- gruppe (Sektion Berlin

gestern und heute hier vorgenommen. Einige Burschen benahmen sich in hohem Grade übermüthig und roh. Mehrere Betrunkene wurde arretirt. Kränlei» Clara Vorher, schreibt das „Tir. Tage blatt' in Nr. 65, eine der ersten deutschen Konzertsän gerinnen, wird am 27. d. M. im kleinen Stadtsaal in Innsbruck i.v Vereine mit der Konzertsängerin Fräulein Am an da Bar Heine einen Liederabend veranstalten. Die beiden Künstlerinnen, m Leizig ansässig, haben die großartigsten Erfolge in den größten deutschen Städten

deutschen Gesetze« ge hört ohne Zweifel, daß eS auch dem unlautersten Konturrenten und dem größten GeschäftSschwindler daS Handwerk nicht legt, sondern ihnen gestattet, trotz aller-erlittenen Strafen, die ja ver- hältnißmäßig gering sind, alle jene Praktiken in verfeinerten, ge setzlich nicht recht anfechtbaren Formen weiter zu betreiben. M an wird der sehr anziehend und unterhaltend geschriebenen Schrift schließlich beistimmen müssen, wenn sie als letztes Ziel im Kampf gegen den unlauteren Wettbewerb

könnte er gerettet werden. Die Vorstellung mußte ausgefallen» Srand eiue» Kahnhofes. In Bern zerstörte letz ter Tage eine FeuerSbrunst einen großen Theil deS Personenbahn hofes, sowie die Wartesäle und WirthschaftSräume desselben. Der angenchtete Schaden ist ein großer, die Ursache deS LrandeS un bekannt. Der Bahnverkehr erlitt keine Unterbrechung. Eingesendet. Gedenkt des Deutschen Schnlvereine». VereinSzweck: Erhalung der deutschen Muttersprache durch Gründung und Erhaltung deutscher Schulen und Kindergärten

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 18
Date: 31.12.1897
Physical description: 18
Fest abend verlief unter dem Präsidium des Bürger meisters Perathoner glänzend. Beide Abgeord nete beleuchteten mit treffenden Worten die politi sche Lage und verurtheilten die Haltung der Christlich-Sozialen und der Katholischen Volks- partei; sie versicherten, daß die deutschen Abge ordneten im bisherigen Kampfe ausharren werden, bis dem deutschen Volke sein Recht ge worden sein werde. In Krisen fand vorige Woche eine klerikale Vertrauensmänner-Conserenz statt, an welcher flch Reichsrath

- und Landtags - Abgeordnete be theiligten. Es wurde einstimmig folgende Re solution beschlossen: „Die heutige Vertrauens^ männerversammlung spricht den Tiroler Abge ordneten der Katholischen Volkspartei für ihre Bemühungen, eine Verständigung mit den Mi noritätsparteien des, Abgeordnetenhauses herbei zuführen, den Dank aus und ersucht die Abge ordneten, diese Thätigkeit im Interesse der Deutschen und der Herstellung des nationalen Friedens mit Entschiedenheit wieder fortzusetzen.' Die Vorgänge in Böhmen

. ..Hlas Naroda' veröffentlicht eine von an gesehenster Seite (offenbar von Dr. Rieger) stammende Weihnachtsbetrachtung, in der mit warmen Worten für die nationale Verständigung zwischen Deutschen und Czechen plaidirt wird. ES wird unter Anderem hervorgehoben, daß die Deutschen ihren czechischen Landesgenossen in Be zug auf ihre politischen und sozialen Anschau ungen, ihre wirthschaftlichen und kulturellen Be dürfnisse vielleicht noch näher stehen, als ihren eigenen Stammesgenossen in den Alpenländern

. Bon beiden Seiten sei gegenseitige Achtung noth wendig. Die Czechen müssen die hohe Kultur der Deutschen anerkennen, die Deutschen ihrer seits dürfen sich der Erkenntniß nicht verschließen, daß die Czechen in den letzten Dezennien große Fortschritte gemächt und die Ebenbürtigkeit er- — 210 — langt haben. Schließlich wird in wärmster Weise eine Annäherung zwischen Deutschen und Czechen im Interesse des Landes befürwortet. W Der Obmann der Fortschrittspartei Dr. Per gelt erklärte

in einer Versammlung in Rumburg, daß die Deutschen derzeit die Prager Landtags stube nicht betreten können. ^ Die Versamm lung der deutschböhmischen Landtagsabgeordneten behufs Stcllungsnahme zur Landtagsbeschickung findet in Leitmeritz statt. - 5 ^ > Unterm 27. ds. wird aus Prag'berichtet : Bei einem vor dem Neuen deutschen Theater mit einer Abtheilung Jäger postirten Unter offiziere des 22. Jäger-Bataillons flog gestern Abends ein Gegenstand knapp am Kopfe vorbei und viel in nächster Nähe nieder. DaS Wurf

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.12.1899
Physical description: 6
, die Regierung habe einen Entwurf zur Regelung der Sprachenfrage für Böhmen und Mähren ausgearbeitet und der selbe umfasse den ganzen Komplex der Sprachen- fr«ge. stellt die grundlegenden Bestimmungen für den Sprachengebrauch in allen Verwal tungszweigen auf, ohne den weiteren Ausbau der Vorlage zu verhindern, und benützt einige Punkte des Pfingstprogrammes der Deutschen, so daß das Gesetz die Billigung der deutschen Abgeordneten finden könne, und kommt auch den berechtigten Forderungen der Tschechen

entgegen. Der Zwist beigelegt. Abg. K. H. Wolf nahm Freitag die Gelegenheit wahr, durch den ihm befreundeten Abg. Drexel von der Deutschen Volkspartei dessen Verbands kollegen Abg. Franz Hofmann (Troppau) zu sich zu bitten. Vor diesen beiden Abgeordneten der Deutschen Volkspartei betonte Abg. Wolf, daß er unter dem Eindrucke des Entgegen kommens, das die Deutsche Volkspartei seinem den Zrvickauer Ausstand betreffenden Antrage bewiesen habe, zu dem Entschtufse gekommen sei, die schon in der Versammlung

zu Brück a. d. M. spontan gegebene Erklärung den Vertretern der Deutschen Volkepartei zu wie derholen, daß nämlich in die persönliche Ehrenhaftigkeit der Abgeordneten der Deutschen Volkspartei kein Zweifel zu setzen sei. Die beiden Abgeordneten brachten nun diese Er klärung in die Sitzung des Verbandes der Deutschen Volkspartei, wo sie überwiegend mit großer Freude aufgenommen wurde. Ein wendungen sollen nur von vereinzelten, der christlichsozialen Partei nahestehenden Abgeord neten erhoben

, aber nicht weiter berücksichtigt worden sein. Der Beschluß der Deutschen^ Volkepartei, die alten Beziehungen zur deutsch- nationalen Nachbargruppe wieder herzustellen And die Anträge und Anfragen der Schönerer- Partei in der bis zum Zwischenfalle üblichen Weife zu behandeln, bedeutet die formelle Beilegung des Streites. Getheilte Schand' . . . Unter den Abgeordneten, die die jungtschechische Obstruk tion heizen, befindet sich auch der Dr. Kaizl. Von dem Manne begreifen wir es. daß er sich müht, seine Nachfolger zur Anwendung

Magistrates gegen den Polizei präsidenten wegen Versagung der Äauerlaub- niß für das projektirte Eingangsportal am Friedhofe der Märzgefallenen entschied das Oberverwaltungsgericht, daß die Berufung des Magistrates gegen das ihn abweisende Urtheil des Bezirksausschusses zu verwerfen sei und der Magistrat die Kosten des Verfahrens zu tragen habe. Die Deutschen in Venezuela. Der „New Jork Herald' meldet aus Port of Spain: Auf dringendes Ersuchen des deutschen Konsuls in Caracas ist der deutsche Kreuzer

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