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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 08.12.1923
Physical description: 8
Kanzler Seipel und der Tiroler Landtag. Der grvßdeutsche L a n d t a g s a b g c o r d- ii e t e Dr. P e m b a u r legte dem Tiroler Landtage eine Anfrage folgenden Inhaltes vor; "Der Tiroler Landtag hat in feiner Sitzung am HO. November zu den letzten Verfügungen °in Süd- lirol und zu der dortselbst erfolgten Sperrung der ! deutschen Volksschulklassen Stellung genommen. Die wirtschaftlichen und völkischen Interessen der Tiro- j ler sind mit dem Geschick der Südtiroler

, die durch den Staatsvertrag von St. Germain leider unter italienischer Herrschaft sind, dessen ungeachtet nach lvie vor eng verknüpft. Die den Rechten völ kischer Minderheiten widersprechende Behandlung der deutschen Volksgenossen in Südtirol m u ß t e daher den Tiroler Landtag zu einer Stellungnahme veran lassen. Es war vom rein menschlichen Standpunkte aus eine elb st v e r st ä n d l i ch k e l t-, daß sich der Tiroler Landtag zu diesen Vorgängen in Süd tirol nicht schweigend verhielt. Es ist jedoch

. An der Kundgebung nahmen ungefähr 500 Hörer, also ein Drittel der an der Universität Innsbruck überhaupt eingeschriebenen Studenten teil. Cand. Mi a i r - La j e n d o r f (Leopoldina) und cand. E b e r l (Germania) als Vorsitzende des Studenten ausschusses erläuterten in kurzen Ansprachen ihren Kommilitonen, um'was es der deutschen Studen tenschaft in ihrem Kampfe sich handle: um die Ein dämmung des jüdischen Geistes an den deutschen Hochschulen, um die Reinhaltung

der d e u t- ' ch e n B i l d u n g s st ü t t e n und deutschen Geistes. Am letzten Hochschullage hatte die deut sche Studentenschaft gemeinsam mit den Professoren die Maßnahmen beraten, die erforderlich seien, um die deutschen Hochschulen rein zu halten. Es wurde damals die Forderung nach einem Numerus clausus für die Ausländer jüdischer Rasse und die Ausschließung von jüdischen Studie renden aus Polen, aus der Ukraine und aus Rußland von den deutschen Hochschulen verlangt. Nun weigere sich der Akademische Senat der Uni versität Wien, diese Forderungen

. Der Innsbrucker Studentenschaft erwachse die Pflicht, einen Schutzdamm auszurrchten, damit diese süd lichste deutsche Hochschule rein erhalten bleibe. Der Kampf der Wiener Studentenschaft begegne der vollsten Sympathie der Innsbrucker Kommilito nen. Sie könne versichert sein, daß sämtliche deutschen Hochschüler in Oesterreich sie in ihrem schweren Kampfe unterstützen werden. Die heutige Kundgebung sei ein Zeichen der Solidarität. Nach den Ansprachen wurde eine E n t s ch l i e- ßung angenommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.05.1919
Physical description: 8
fanden unter massenhafter Beteiligung statt. In allen Versammlungen wurden die Ausführungen' der Redner über die Vergewaltigung des deutschen Volkes durch den Imperialismus der Entente von stürmischen Protestrufen gegen dieselbe begleitet. Schrasfl bemühte sich, die KrmdMbmscir zu hrntertreibea. Tagelang haben die christlichsozialen Häupter es sich überlegt, ob sie an den Kundgebungen gegen den Gewaltfrieden und gegen die Ver letzung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker teilnehmen sollen

, das ist den Tiroler Christlichsozialen das wahre Evangelium. Rach einem Wink von dieser Seite richten sich die Her ren Schraffl, Dr. Steidler und Konsorten ohne sich zu bedenken. Ihr Programm heißt: der Wille der französischen Agenten! Als von dieser Seite offenbar durch einen mit Hen Franzosen rührig Zusammenarbeitenden hervorragenden Organ im d.-ö. Auswärtigen Amte die Weisung in das Tiroler Landhaus kam, bei den Kund gebungen nicht mitzntun, da fiel den „deutschen" Männern von der Volkspartei das Herz

in die Hosen. Gegen einen dem deutschen Volke auf erlegten Schmach- und Gewaltfrieden, gegen die wirtschaftliche Knebelung und nationale Zerrei ßung des deutschen Volkes protestiert ein richti ger Tiroler Schwarzer eben nur, wenn es die Entente erlaubt! Verbietet diese Wiener Entente- agentschaft es aber, mit dem deutschen Volke zu fühlen, dann hat ein Tiroler Schwarzer nur mehr tirolisches Empfinden; was mit dem gan zen deutschen Volke geschieht, ist so einem Talmi- Deutschen herzlich Wurst

vormittags fanden sich Tausende von Menschen auf dem Rennweg ein. Besonders dicht drängten sich die Masten vor dem Theater, wo Herr Dr. P e m b a u r als erster Redner im Namen der deutschfteiheitlichen Partei die Ver gewaltigungsmaßregeln der Entente brand markte ^und für die Deutschen Oesterreichs das von Wilson verkündete Selbstbestimmungsrecht forderte, denn nur innerhalb des gesamten Deutschland könne Deutschösterreich wirtschaft lich bestehen. Redner gab seiner Ueberzeugung Ausdruck

, daß der auf Gewalt aufgebaute Friede nicht von Dauer sein kann. Auch in den Ländern der Entente wird sich die Erkenntnis Bahn bre chen und den Imperialismus hinwegfegen. Als weiterer Redner nahm Herr Direktor Hirt das Wort, um in eindrucksvollen Worten im Namen der Sudetendeutschen gegen die Ein verleibung der deutschen Gebiete in die Tschecho slowakei und Polen zu protestieren. Als letzter Redner führte Abg. S ch e i b e i n im Namen der.sozialdemokratischen Partei aus: Ueber den von der Entente auferlegten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 19.03.1919
Physical description: 8
23 MrKsKMSD KnMNdigNNgK-MKtL zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine fünfsvaltige Zeile oder deren Raum 20 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Das Schicksal unserer deutschen Brüder im Süden des Landes, die dem Willen der Italiener zufolge gewaltsam in die Knechtschaft Savoyens getrieben wer den sollen, ist eine Existenz- und Lebensfrage des ganzen deutschen Landes Tirol

geworden. Laut und eindringlich hat das deutsche Volk in Tirol in den letzten vier Monaten seine Stimme gegen diesen bevor stehenden unerhörten Akt der Vergewaltigung erhoben, Mtig und stark hat es an die Gerechtigkeit der Welt appelliert, um seine deutschen Brüder jenseits des Brenners vor der drohenden Gefahr zu schützen und einmütig, ohne Unterschied der Parteirichtung, hat es bisher um sie gekämpft, um sie dem deutschen Volks tum zu erhalten und um aller Welt zu zeigen, daß dem Lande Tirol

seine Stimme erhoben gegen die Gewaltpolitik seines Erb feindes. In allen Städten und Gemeinden, nicht zu letzt auch in der von den Italienern besetzten Landes hauptstadt selbst hat es unter freiem Himmel laut und feierlich vor aller Welt den unerschütterlichen Willen bekundet, das Land in seiner deutschen Einheit ungeteilt zu erhalten von Kufstein bis zur Salurner Klause! Ire KttAdgeSurrg in KufKein. Es war in der zehnten Vormittagsstunde, als sich die Teilnehmer an der Kufsteiner Kundgebung

die Be- peiung unserer deutschen Volksgenossen im Süden, d>e Erhaltung dieses tausendjährigen deutschen Kultur- °adens, die Volkseinheit Tirols auf Grund des von Wüson verkündeten Selbstbestimmungsrechtes der Völker, ^as Tiroler Volk läßt nicht mit sich schachern, es läßt uch nicht gewaltsam in ein fremdes Joch zwingen, es frei sein im Denken und Handeln, es wird sich cn Plüschen Süden nie und nimmermehr entreißen lassen und nicht rasten und ruhen, bis ihm diese For derungen erfüllt werden. Die Hände

weg von Deutsch südtirol ! Wir rufen es zu Wilson, nach Paris und Versailles ! Deutsch bleibe das deutsche Land im Süden, wenn nicht, dann wird es der Gegner büßen müssen und eine deutsche Jrredenta heraufbeschwören, die zum Nährboden werden wird für eine neue Feindschaft, für einen neuen Krieg. Dcutschsüdtirol zu den Deutschen! Nur so wird ein Völkerfriede möglich sein. Der Friede der internationalen Völker, er lebe hoch! Begeistert stimmten die Anwesenden ein; wiederholte Heilrufe unterbrachen die Worte

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1919
Physical description: 8
Keine Aenderung der Bedingungen! London, 17. Mai. Neuter meldet: Lord Cur- zon sagte in einer Rede im Unterhause, daß die Alli ierten in jeder Weise ihre Vorbereitungen getroffen Hütten, falls die Deutschen sich weigern sollten, den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Es würde in keine wesentliche Abänderung des Friedensvertrages einge- willigt. SozialisieruugsgesetzL inDeutschösterreich. Wien, 19. Mai. ■ Das am 15. Mai von der Deutschösterreichischen Nationalversammlung angenom mene Gesetz

mit dem Königshause herbeizusühren. Es ist auch zu bemerken, daß die Regie rung Hoffmann dem König nie ein Hindernis in den Weg legte, sich auf seinen Gütern Leutstetten und Wildenwart frei zu bewegen. Die deutschen Verluste bis 30. April 1919. Wie aus Berlin gemeldet wird, sind nunmehr die deutschen Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen des Krieges bis 30. April 1919 errechnet. Es wurden gemeldet als tot 1,676.696 Kriegsteil nehmer, als vermißt, wovon neun Zehntel als tot be trachtet werden müssen

über den uns bevorstehenden Gewalt- frieöen und seine voraussichtlichen Nachwirkungen für die Zukunft, erhob in flammenden Worten Protest gegen diese geplante grausame Vergewaltigung des deutschen Volkes, das einen solchen Schmachsrieden nie und nimmer unterzeichnen kann und wird, und trat mit I begeisterten Worten für den Anschluß Deutschöfterreichs an das Deutsche Reich ein. Darnach erörterte er die politische Lage für die kommenden Landtagswahlen, bei der jede deutsche Frau ihrer völkischen Pflicht Nach kommen

Liedertafel-Musikverein" und wurde infolge der Verschmelzung der Männerchor ver stärkt, ferner durch die Unterabteilungen des Frauen- chors und des Orchester des früheren Masikvereines erweitert. Die Gesamtzahl der ausübenden Mitglieder beträgt nunmehr 120 Personen. Durch die Vereini gung ist der ideale Zweck erfüllt, daß die Pflege des deutschen Liedes sonne auch die Aufführung von Chor werken unserer großen Meister, ferner der rein instru mentalen Musik in noch größerem Umfange ermöglicht

den 21. Mai abends um 8 Uhr im Eggersaale statt. Die bereits gelösten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. (Schulvereinshauptversammlung und Maifeier.) Die Ortsgruppen Kufstein des Deut schen Schulvereins halten Donnerstag den 22. Mai abends im Hirschensaale ihre Hauptversammlung ab, verbunden mit einer Deutschen Maifeier. Herr Wan derlehrer F. Hlawna wird hiebei einen Vortrag über Ziele und Zwecke des Deutschen Schuloereines halten. Die Kussteiner Liedertafel-Musikverein wird das Fest durch Vorträge

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 01.07.1914
Physical description: 8
vre Hauptversammlung des Ciroler Volksbundes in Kuffttfn 27. bis 29. Juni Ein tiefblauer, echt sommerlicher Himmel lag über unserer Stadt, als am Samstag die ersten Gäste des Tiroler Volksbundes ihren Einzug hielten in die fest lich geschmückten Straßen, von deren Häusergiebeln bunte Fahnen in deutschen und österreichischen Farben grüßend herniederwehten. In den Abendstunden herrschte überall reges Leben und eine frohgestimmte Menge pilgerte über die Jnnbrücke zum Bahnhofplatz, wo die Weisen

, das Wort, indem er die Anwesenden herzlich begrüßte, besonders den Vorsitzenden der Hauptleitung, die Vertreter der Süd mark und des Deutschen Schulvereines, der Ortsgruppe München und der Stadtgcmeinde Kufstein. Wenn der Besuch auch — so betonte der Redner u. a. — heute noch nicht vollzählig sei, so hoffe er doch, daß sich die Gäste im Kreise der Gesinnungsgenossen recht wohl fühlen und eine liebe Erinnerung mit heim nehmen mögen. Nach ihm überbrachte Herr Bürgermeister Egger die Grüße der Stadt

über mittelte die Grüße der Hauptleitung und des Bezirks verbandes Kufstein des Deutschen Schulver eins und rühmte in beredten Worten die Verdienste des Tiroler Volksbundes, der ein Großteil an dem Erfolg habe, den die deutsche Schutzarbeit in Deutsch tirol errungen. Durch den Tiroler Volksbund haben — so führte er aus — die deutschen Schutzvereine immer mehr Anhang gefunden. Und unser Vaterland sei ja nicht bloß innerhalb der schwarz-gelben Grenz pfähle, sondern reiche von der Adria bis zur Nordsee. (Bravo

.) Darum müssen alle Deutschen in Nord und Süd gemeinsam arbeiten, Schulter an Schulter, um den vaterländischen Gedanken auch dort aufrecht zu erhalten, wo er durch welsche Einflüsse ins Wanken geraten will. Des Redners Heil galt dem deutschen Volke in Tirol. D r. Rudolph-Bozen, der Vertreter der Hauptleitung und des Gaues Südtirol der S ü d - mark, gab in seiner Begrüßung dem Wunsche nach einmütigem Zusammenleben aller Deutschgesinnten Aus druck, die sich ohne Rücksicht auf die verschiedenen

för dern und unterstützen und für Ausbreitung dieses völ kischen Gedankens im Bayernlande Sorge tragen. Er brachte ein dreifaches Hoch auf die freundnachbarliche Ortsgruppe Kufstein aus. Nachdem Herr Stationschef Becker-Kufstein die Grüße und Sympathien des Deutschen Volks rates in Böhmen zum Ausdruck gebracht hatte, brachte die Küsst einer Liedertafel, lebhaft begrüßt, den Wahlspruch und den Chor „Wie die wilde Ros' im Wald" zum Vortrag. Konnte diese gesangliche Darbietung mit Rücksicht

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 16
Date: 19.12.1908
Physical description: 16
, wurden die Schiffe unter holländischer Flagge nach Willemstad gebracht. Deutlcbe und Cfcbecben. Wie in der Natur der November gewöhnlich als Sturmmonat gilt, so spielen auch in der Geschichte stürmische Novembertage eine Rolle. Wenn die Natur uns in den Bergen auch Heuer wie so oft klare schöne Herbsttage geschenkt hat, so brachte uns Deutschen in Oesterreich doch dieser November besonders sturmbe wegte Zeiten. In Prag ist in den jüngsten verfloffenen Ereig nissen der Haß der Tschechen

gegen alle Deutsche wieder einmal mit voller Sturmesgewalt zum Ausbruch ge kommen. Wochenlang war Prag der Schauplatz wüster Ausschreitungen des tschechischen Pöbels. Deutsche Aufschriften und Schilder wurden herabgerissen, Ha'' und Gut der Deutschen in gewaltsamer Weise beschädigt. Der Deutsche war vogelfrei erklärt, denn wer auf der Gaffe deutsch sprach, setzte sich persönlichen Gefährdungen aus. Während die eingewanderten Tschechen in deutschen Landen sich unbehelligt breit machen können, man sehe

nur nach Wien und Niederösterreich, tritt bei den Slaven, wie uns die Vorgänge in Prag und auch in Laibach gezeigt haben, das zielbewußte Streben an den Tag, die altangeseffenen deutschen Be völkerungsteile in ihren Städten mit aller Rücksichts losigkeit auszurotten. Alles wird darauf angelegt, dem Deutschen den Aufenthalt zu verekeln und ihm, sei er wessen Standes immer, die Existenzmöglichkeit zu untergraben. Aber dieser Kampf gilt dem gesamten Deutschtum. Nur trifft er die Deutschen

, die auf vorgeschobenen Posten in slavischer Umgebung ausharren müssen, umso härter. Wie sehr die Tschechen alle Deutschen wirtschaftlich be kämpfen, zeigt uns der Vorfall mit der Röhrenlieferung. Die Prager Stadtvertretung hat die Röhren für ihre Wasserwerke in Frankreich bestellt, obwohl sie diese billiger im Jnlande erhalten hätte. Sie hat so Hunderttausende hinausgeworfen, damit die Lieferung nicht der deutschen Industrie in Oesterreich zugute komme. Ein geheimes Rundschreiben der tschechisch-radikalen Partei

hat erst in jüngsten Tagen die tschechischen Brauereien und Unternehmungen aufgefordert, an deutsche Firmen keine Bestellungen mehr zu vergeben. Unter solchen Umständen ist es höchste Zeit, daß die Deutschen sich besinnen, die bedrohten Volksgenossen unterstützen und im geschäftlichen Leben die Beziehungen mit tschechischen Unternehmungen abbrechen. Gerade hier in Kufstein haben tschechische Firmen noch immer Absatzquellen. Man trinkt das Bier des bürgerlichen Bräuhauses von Pilsen, welches ganz

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 03.03.1906
Physical description: 8
der Deutschen erscheine um so bedenklicher, als unter den 205 Deutschen sich etwa 30 Sozialdemokraten befinden werden, von denen eine Unterstützung der Deutschen in nationalen Fragen nicht zu erwarten ist, während die Sozialdemokraten slavischer Zunge ein sehr ausgeprägtes nationales Empfinden zu haben pflegen. Der Artikel gelangt zu folgenden Konklusionen: Alles in ollem ist der Regierungsent wurf eine, immerhin geeignete Grundlage für weitere Verhandlungen. Sache der deutschen Abgeordneten wird es fein

ins Waffer gefallen — allerdings nur vorläufig. Denn von der Tagesordnung des öster reichischen Parlaments wird die Frage des allgemeinen und gleichen WahlrechleS nicht mehr verschwinden. Sollte der Regierungsentwurf, insbesondere in Bezug auf das Kräfteverhältnis der Nationen, nicht zu Gunsten der Deutschen wenigstens einigermaßen Verbeffert werden, so ist rin einmütiges Eintreten der Deutschen für die Regierungsvorlage ausgeschloffen und eS wäre damit das Schicksal der Vorlage besiegelt. Husland

. DeutTcbes Reich. (Das Doppelfest im Kaiserhause.) Unter all gemeiner, herzlicher Teilnahme des ganzen deutschen Volkes hat am 27. die Hochzeit des Prinzen Eitel Fritz von Preußen mit der Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg, sowie die Silberhochzeit des Kaiser paares stattgesunden. Die ganze Feier, die Art und und Weise, wie der Kaiser in seinen Antworten auf die Gratulationsansprachen, das treue Wirken der Kaiserin in der Familie, ihren beruhigenden, mildernden Einfluß anerkannt hat, die einfach

herzliche und doch so ein drucksvolle Ansprache an die neue Schwiegertochter und alle die anderen Einzelheiten haben den sym pathischesten Eindruck gemacht und zu Vergleichen dieses beinahe bürgerlich patriarchalischen Familienlebens am deutschen Kaiserhofe mit den Verhältnissen in anderen Fürstenfamilien lebhaft angeregt. Auch in Oesterreich hat man mit warmen Sympathien dies Doppelfest im Hause Hohenzollern begleitet. (Vertagung der Marokko-Konferenz?) Es wird bestätigt, daß Oesterreich, Rußland

gemeinen Aufstandes und hat daher auf den Philippinen Truppen konzentriert, um sie nötigenfalls nach China zu senden. Venezuela. (Castro und die fremden Mächte.) Nach einer Meldung aus Willemstad verkündet Präsident Castro jetzt, daß er Frankreich demütigen und sich um die Monroe-Doktrin nicht kümmern werde. Zunächst wolle er die Franzosen aus dem Lande hinausjagen, dann würden die Amerikaner, Engländer und Deutschen an die Reihe kommen, die, wie er erklärt, schlimmer seien als die Chinesen

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 12
Date: 18.03.1914
Physical description: 12
Am Montag begann vor dem Wiener Landesgericht ein neuer Spionageprozeß. Angeklagt sind 9 russische Staatsangehörige, die hauptsächlich in Galizien spio niert haben und vom Kundschafterbureau des russischen Generalstabes direkt ausgesandt worden sein sollen. Unter den Angeklagten befinden sich auch zwei Frauen. Die Steuerkraft der Deutlichen in Oelterreich. Die Zahl der Deutschen in Oesterreich (ohne Ungarns beträgt mit 10 Millionen unter 28 Millionen Be wohnern rund 36 Proz. An der Erwerbsteuer

, die 1911 90 Millionen Kr. brachte, waren die Deutschen mit 78 Millionen, also mit mehr als 86 Proz. be teiligt. Die Gesamteinnahmen des österreichischen Staates betrugen 1911 1.648,869.320 Kr. Davon leisteten die Deutschen 1.128,484.042 Kr., was 68'2 Proz. ausmacht. Mit anderen Worten: Die Deutschen Oesterreichs steuerten für den Unterhalt des Staats wesens 544 Millionen Kr. mehr bei, als ihr Anteil betrüge, wenn man lediglich ihre Volkszahl in Betracht zöge. Im Zahlen sind die Deutschen voran

an, daß ein politisches Attentat vorliegt. Tripolis. (Ein schwerer Kampf der Italiener in Ly bien.) Rom, 15. ds. Am 11. ds. wurde die Latini-Kolone plötzlich von einer feindlichen Schar in der Stärke'von 1500 bis 2000 Mann angegriffen. Man fand auf dem Kampfplatze 263 feindliche Leichen. Auf italienischer Seite wurden 2 Offiziere, 1 Soldat und 42 Askaris getötet und 9 Offiziere, 7 Soldaten und 93 Askaris verwundet. (Die M ünnerortsgruppe Kufstein des Deutschen Schulvereins) hielt am Samstag Abend im Gasthof Buchauer

ist von 159 auf 208 gestiegen; hierunter befinden sich 179 Mitglieder aus Kufstein, mehrere im Ausland (Basel, London usw.). Zum Schluß seines Berichtes dankte der Schriftführer allen, die der Ortsgruppe dienlich und förderlich waren; vor allen dem bewährten Obmann Herrn Anton Wanka, ferner den deutschen Frauen und Mädchen in Kufstein, die überall so werktätig mitgeholfen, der hiesigen Süd markortsgruppe, der Stadtgemeinde, der Kufsteiner Lie dertafel, dem Turnverein Kufstein, dem Theaterverein „Frohsinn

Wilhelm Gärtner und Bäckermeister Karl Nigler, Beiräte. Herr Wander redner Riedherr-Salzburg hielt dann einen Vortrag über Ziel und Zweck des Deutschen Schulvereins. An Hand zahlreicher Beispiele führte er den Kampf des Deut schen Schulvereins gegen die tschechische und slawische Gefahr, sowie die bisher geleistete segensreiche Arbeit auf diesem Gebiete vor Augen und betonte dabei, daß sich die Verhältnisse in Wien in den letzten Jahren er heblich gebessert haben, daß es aber aller Anstrengung bedürfe

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1917
Physical description: 8
standen und versuchte in breiten Darlegungen die Tä tigkeit und Haltung des inzwischen bekanntlich gestor benen Deutschen Nationalverbandes zu begründen, wo bei er besonders die Ergebniffe der Verhandlungen mit den anderen Parteien über die Einführung der deut schen Sprache als Staatssprache, die Sonderstellung Galiziens und die Einführung einer neuen Geschäfts ordnung im Reichsrat, ferner die Durchführung des Ausgleiches mit Böhmen besprach. Weder die schwan kende Politik des Grafen Stürgkh

. noch die wenig deutschfreundliche Haltung seines Nachfolgers Grafen v. Clam-Martinic waren den Forderungen der Deut schen in Oesterreich günstig und die Hoffnungen, die die Deutschen nach der Thronrede unseres jungen Kaisers hegen durften, wurden nur zu bald zu nichts. Ein Schulbeispiel hiefür war die Wiedereinführung der welschen Ortsnamen in Südtirol. Die politische Lage der Deutschen in Oesterreich ist durch den Krieg nicht bester geworden. Redner verbreitete sich auch über die Ursachen und Folgen

des Amnestie-Erlasses und gab zu erkennen, daß trotz aller Vorkommnisse, die die Deutschen im Parlament erleben mußten, die Tagung unseres gegenwärtigen Parlaments noch immer besser für uns Deutsche sei. als gar kein Parlament. Zum Schluß kam Dr. Kofler auf die inneren Ver hältnisse in Tirol zu sprechen und erwähnte auch die Bestrebungen zur Einführung der Autonomie, gegen welche herausfordernde Absicht sich die hiesigen deutsch freiheitlichen Vereine, der Stimmung aller Deutsch- gesinnten Ausdruck gebend

, ganz entschieden und er bittert aussprachen. Es müsse mit aller Kraft dafür gesorgt werden, daß die Opfer, die das Tiroler Volk' in diesem Kriege gebracht habe und noch bringe, nicht umsonst seien. Die deutschen Waffen werden uns einen gerechten Frieden erkämpfen. — Herr Dr. Schürff besprach besonders die dringlichsten Fragen der Er nährungspolitik, die Ursachen der verminderten Lebens mittelerzeugung und das Verhalten Ungarns zu Oester' reich in der Ernährung, das unser wirtschaftliches

Durchhalten ernstlich gefährde. Auch auf die Profit gier und auf den Kriegswucher gewisser Kreise und auf die Polenfrage kam er zu sprechen, ebenso auf die Wirtschaft unserer Zentralen. Er forderte eine Reform unseres parlamentarischen Betriebes und die Zusammen schließung der Deutschen in Oesterreich zu einer großen Partei, damit wir Deutsche politisch und national neu gestärtt aus diesem Kriege hervorgehen. Nachdem noch eine Reihe Anfragen von den Herren Abgeordneten beantwortet waren, schloß Herr

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 09.03.1918
Physical description: 8
in letzter Nummer mit geteilten Annahme der deutschen-österreichischen Waffen- stillstandsbedingungen nun auch seine Einwilligung zu einem Präliminar-, d. i. Vorfrieden gegeben und einen Vertrag dieser Art bereits unterzeichnet, mit der Bedingung, daß der eigentliche Friede Rumäniens mit den Mittelmächten bis spätestens in elf Tagen, d. i. am 16. März 1918, geschlossen werden muß. widrigenfalls der jetzt vereinbarte neue 14rägige Wassenstillstand an diesem Tage gekündigt

von allen Mächten anerkannt wird. Dagegen wird Finn land keinen Teil seines Besitzstandes an eine fremde Macht abtreten, ohne sich vorher mit Deutschland dar über verständigt zu haben. Der gegenwärtige Friedensschluß mit Finnland ist hauptsächlich als ein Staatsakt zu betrachten, der noch mals die Anerkennung der Abtrennung Finnlands von Rußland bekräftigt. Zur Regelung der Frage bezüglich der von den Deutschen im Einvernehmen mit Schweden vorüber gehend besetzten schwedischen Aalandsinseln wird be stimmt

wurde, wurde Freitag nachts an der irischen Küste versenkt. Wie verlautet, führte das Schiff eine Besatzung von 400 Mann an Bord. Es verlautet ferner, daß der Dampfer „Kem- mare" aus Cork am Montag von einem deutschen Unterseeboot torpediert wurde. Der Unterseebootkrieg. Berlin, 6. März. (Amtlich.) Durch unsere Unterseeboote wurden auf dem nördlichen Seekriegs schauplatz 21.000 Bruttoregistertonnen Handelsschiffs raum vernichtet. Die 8. deutsche Kriegsanleihe. Berlin, 8. März. Die 8. Kriegsanteihe

wird im Deutschen Reche aufgelegt; die Zeichnungsfrist läuft vom 18. März 1918 bis 18. April 1918. Die Be dingungen sind die gleichen wie bei der 7. Anleihe. Neuregelung der Leitung der österreichisch ungarischen Kriegsmarine. Wien, 5. März. Ein Flottenbefehl des Kaisers vollzieht eine Neuregelung der Leitung der Kriegsmarine. Während bisher der Flottenkommandant die gesamte operative und administrative Flottenleitung innehatte, tritt nunmehr eine Dreiteilung der Agenden ein zwischen dem zur Disposition

gegen die von ihnen bekämpfte Politik der Regierung für das Budgetprovisorium ihre Stimme versagen werden, daß sie jedoch der ihnen an aller höchster Stelle zuteil gewordenen Zusicherung vertrauen, daß die ihnen gewogene Politik Kaiser Franz Josephs in Kraft trete und beibehalten wird. Das Budgetprovisorium wurde hierauf angenommen. 8 1, enthaltend die allgemeine Ermächtigung für die Ausgaben und Einnahmen, wurde mit 240 gegen 121 Stimmen angenommen. Hiefür stimmten auch die deutschen Sozialdemokraten und die Ukrainer

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Tiroler Grenzbote
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Page 16 of 16
Date: 30.05.1925
Physical description: 16
, um sich Achtung und damit Recht zu verschaffen. Nach dem reichen Sommer kam dann der Herbst mit seinen reichen Stürmen und schließlich der Winter: der große Krieg mit seinem unglücklichen Aus gange! Finstere Nacht lag nun jahrelang auf deutschen Landen und wenig Sonnenstrahlen gaben Hoffnung auf einen nahenden Frühling des deutschen Volkes. Und doch! — So wie im strengsten Winter nur Kin der in der Gegenwart leben und an dem Kommen des Lenzes verzweifeln wollen, während die Großen wissen, daß das Frühjahr

kommen muß, so regt sich auch in unserem Volke seit seinem großen Niedergange unaufhalt sam die Hoffnung auf einen Wiederaufstieg. Die Hoffnung auf einen neuen Frühling des deutschen Volkes erhält heute viele Millionen unseres Stammes, die sonst verzweifeln müßten. Man denke nur an die vielen Millionen Grenzlanddeutsche. Und diese Hoffnung, sie bedeutet den Vorfrühling, sie verbreitet Wärme, auch wenn noch viel Eis und Schnee auf Wald und Flur liegt. Das Deutsche Reich, unser Mutterland, hat zuerst

das Eis gebrochen. Hindenburg, der Riese in dem gro ßen Völkerringen, ist berufen worden, die Führung des Reiches und damit die Führung des ganzen deutschen Volkes in die Hand zu nehmen. Man mag von gleich bleibender Politik und Festhalten an dem bisherigen Kurse sprechen und schreiben wie man will, eines ist nicht hin wegzuleugnen : Mit der Wahl dieses Mannes ist der Wendekreis überschritten und es geht hinein in den Früh ling, es geht dem Lichte zu, und wenn auch noch man cher Schneestum

und manche kalte Nacht das Wieder erstehen der 'Natur verzögern, aufhalten werden sie es nicht mehr! Wie der holde Lenz erst im Tale den Winter austreibt, während auf den Höhen noch Schnee liegt, so wird es auch hier sein. Schritt für Schritt deutschen Landes muß wieder vom Winter frei werden; allmählich sich vom Mutterlande ausbreitend, wird auch außerhalb dessen Grenzen der Frühling kommen und die letzten Reste der langen Winterszeit unseres Volkes hin wegfegen. Und wenn es dann Sommer geworden, dann sollen

und Verfall unseres Volkes miterlebt hat. Aus Ost und West, Nord und Süd, aus der weiten Ebene, wie aus dem Bergland und Gebirge fomnfSfi Tausende von Menschen gleicher Zunge und Art zusammen, um ihr Frühlings hoffen zur Tat werden zu lassen. Mögen die vielen Tausende, die sich zu Pfingsten in Kufstein treffen, ihr Hoffen zum eisernen Willen werden lassen und gleich dem warmen Wrnde sich wieder zerstreneififim deutschen Lande, auf daß Frühling werde im'Mtzen "Volke. Heilige Bäume. Von Franz Rieberl

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 10
Date: 03.06.1933
Physical description: 10
der Grenzsperre. Vorgänge in Kufstein. Gemeinderat Egger machte Mitteilung von einer am 27. Mai in der Bezirkshauptmannschaft Kufstein erfolgten Vorsprache von Vertretern der Gewerbekörperschaften unter Führung des Bürgermeisters Pirmoser in dev Angelegenheit der deutschen Aus reisesperre. Ueber diese Vorsprache wurde in der letzten Nummer bereits berichtet. Gemeinderat Egger führte Beschwerde über den Verlauf der Vorsprache und stellte drei Anträge: 1. Der Gemeinderat beantragt bei der Landesregie rung

zeigten sich vielfach Gesichtspunkte parteipolitischer Natur. Gemeinderat Dr. Zambra begründete die Stich hältigkeit der Anträge, indem er auf die Tatsache hinwies, datz den deutschen Gästen durch die Hetze der nicht natio nalsozialistischen Presse und durch das Verhalten gewisser Kreise der deutschen Reichsregierung gegenüber der Auf enthalt in Oesterreich verekelt werde. Es sei begreiflich, datz betroffene Staatsbürger gegen jedes einseitige Vor gehen protestieren. Matznahmen der letzten Zeit seien

der Gegensätze der jüngsten Zeit, der Deut schen Ausreisesperre usw. zum Ausdruck. Bürgermeister Pirmoser verurteilte scharf jede Art von Demon strationen, besonders gegen die Heimatwehr, und be tonte seine Aufgabe, für Ruhe, Ordnung und Bürger frieden im Interesse Kufsteins und seiner deutschen Be völkerung zu sorgen. Gemeinderat Erohsert bezeich- nete als den wahren Grund der deutschen Ausreisesperre die Gefahr einer Inflation in Deutschland. Ing. Lan ger wies dagegen hin, datz der Grund für die erwähn ten

bedauerlichen Erscheinungen in österreichischen Matz nahmen, die gegen die Nationalsozialisten ge richtet s ind, und besonders im Verbot der gegenwärtigen deutschen Hoheitsflagge zu erblicken seien. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Punkt drei: Dieser Antrag fand wieder keine Mehrheit, womit sich wieder zeigte, datz der Gemeinderat an seiner gegenwärtigen Zusammensetzung (Parteiverhältniffe) festhält. Gemeinderat P. Stimmer sagte: „Ist denn das Verlangen von Neuwahlen ein Verbrechen?" Erst

gegen 10 Uhr wurde die Sitzung geschlossen. Heimattaguns in Kufstein. Für die 14. Heimattagung der Bayerisch-Oesterreichi- schen Arbeitsgemeinschaft des Inn- und Salzachgaues in Kufstein vom 20. bis 23. Iuli ds. Is. wurde vom Verein für Heimatkunde in Kufstein die nachstehende Tagesfolge festgesetzt: Donnerstag, 2 0. Iuli, abends: 8 Uhr Be- grützungsabend im Eggersaal mit Ansprachen; anschlietzend spricht Dr. mecl. et phil. Eduard Kriechbaum-Braunau über „Die Heimatbewegung, eine Schutzwehr deutschen

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Page 1 of 8
Date: 03.11.1909
Physical description: 8
, durch Auswanderungsagenten über die galizische Grenze gebracht, von wo sie dann weiter ans Meer fuhren, um sich nach Amerika einzuschiffen. Um unbemerkt über die ungarische Grenze zu gelangen, gruppierten sich die Deserteure zu Prozessionen, die unter Anführung eines der Angenten, der sich in Priester kleidung warf, und unter einem Baldachin einherschritt, über die galizische Grenze gingen. Ausland. DeatTches Reich. (Zeppelin — Pate im deutschen Kaiser hause.) Graf Zeppelin fungierte am Sonntag als Pate bei der Taufe

des jüngsten Sohnes des deutschen Kronprinzen. (Bayrischer Landtag.) München, 29. Okt. Die Abgeordnetenkammer hat heute die Artikel 18 bis 21 des Einkommensteuergesetzes angenommen, die sich auf die Steuervergünstigungen beziehen. Je größer die Kinderzahl eines Steuerpflichtigen bis zum Jahres einkommen von 5000 Mark ist, desto größere Abzüge kann der Steuerpflichtige von der Einkommensteuer ver langen. ; Auch im Falle von schweren Krankheits- und Unglücksfällen und besonders ungünstigen wirtschaftlichen

Versammlung der Ortsgruppe des deutschen Touringklubs statt, zu welcher sich eine Anzahl Herren und Damen dieses angesehenen deutschen Vereines sowie viele Mitglieder der Kufsteiner Wintersportvereinigung und Sportfreunde eingefunden haben. Herr Rechtsrat Dr. Kühles- München sprach über den Zweck und die Ziele des deutschen Touringklubs, welcher nach dem Vorbild des deutschen und österreichischen Alpenvereins auch in Oesterreich festen Fuß soffen und in sportlicher Beziehung wirken wolle. In Kufstein

, das ohnedies mehr oder weniger zu München gehört, soll die erste österreichische Sektion gegründet werden. Die guten Zugsverbinduugen mit dieser Stadt und namentlich das bedeutende Sport leben daselbst haben zu dieser Entschließung geführt. Redner ersuchte Herrn Bürgermeister Egger, den Vorsitz zu übernehmen, welcher die Herren Vertreter des deutschen Touringklubs herzlich begrüßte. Die Münchener waren es, welche das Kaiserge.birge erschlossen haben und wenn jetzt der deutsche Touringklub eine Sektion

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Page 1 of 4
Date: 03.12.1919
Physical description: 4
ArrkürrdignrrKs - Mkatt zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine sechsspaltige Zeile oder deren Kaum 30 d und 10 Prozent Teuerungszuschlag; bei Wieder- Holungen Preisnachlaß. Anzeige« r eh ner. die Sbholftellen und Ankün digungsämter entgegen. Erfcheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. MIM ife für memil. Berlin, 29. Nov. In der deutschen National versammlung kam die große Not in Oesterreich zur Sprache, wobei der Abgeordnete Löbe beantragte, in ganz Deutschland eine Hilfsaktion für Oesterreich

des deutschen Volkes und die innigsten Wünsche für eine baldige Besserung der Lage übermitteln zu wollen. Ebert." Der Ormk Oesterreichs für die deutTcbe Hilfe. Wien. 29. Nov. Zu Beginn der gestrigen Sitzung der Nationalversammlung machte der Präsident unter lebhaftem Beifall Mitteilung von dem Beschluß des deutschen Reichstages zur Linderung der Not Deutsch- Oesterreichs. Der Präsident knüpfte daran folgende Erklärung, die das Haus stehend anhörte: Es handelt sich hier nicht nur um ein finanzielles Opfer

schlechthin, nicht nur um ein Opfer, das der Staat als solcher bringt, sondern um eine Liebesgabe jedes einzelnen Bürgers des Deutschen Reiches ohne Unterschied. Jeder Bürger schmälert täglich seine ohne hin karg bemessene Ration, um dadurch beizutragen ilrr Linderung der schrecklichen Not, die in Deutsch- Oesterreich herrscht. Dieser Akt der Großmut und der brüderlichen Solidarität des Deutschen Reiches hat bei uns laicht nur Freude und Genugtuung ausgelöst, sondern »or allem innigste Dankbarkeit

Organisation unter Mitwirkung unserer gemeinnützigen Frauenvereine und des Deutschösterreichischen Volksbundes München geführt wird. Politische Rundschau. Die Unterdrückung der Deutschen in Südtirol. Innsbruck, 30. Nov. Die Blätter veröffent lichen einen offenen Brief des Bozener Bürgermeisters Dr. Perathoner an den Generalkommissär Credaro, der in den Südtiroler Blättern von der Zensur zur Gänze unterdrückt worden war. Dr. Perathoner wendet sich gegen die Unterdrückung der deutschen Schulen in zahlreichen

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Page 2 of 8
Date: 08.04.1908
Physical description: 8
Stadtvertretung hat die Plenarversammlung der deutschbühmischen Abgeordneten beschlossen, Sonntag den 12. d. in Komotau einen deutschen Volkstag abzuhalten, bei dem die Sprachen frage besprochen werden soll. An der Versammlung, die eine Massenkundgebung der Deutschen in Böhmen für ein einiges Vorgehen aller deutschen Abgeordneten im Reichstag und Landtag in der Frage des Sprach gebrauches bei den Gerichten und staatlichen Behörden in Böhmen darstellen soll, werden sämtliche deutsch- böhmischen Reichsrats

- und Landtagsabgeordneten sowie Minister Peschka teilnehmen. Die Einladung zum Volkstag geht von sämtlichen deutschen Parteien Böhmens, die im Abgeordnetenhaus vertreten sind, den Alldeutschen, Deutschradikalen, deutschen Agrariern, Deutschfortschritt lichen und der deutschen Volkspartei aus, von denen jede einen Redner stellen wird. Der 'Ciroler Landtag. Innsbruck, 6. April. Wie den „Neuen Tiroler Stimmen" aus Kreisen der katholisch-konservativen Landesparteileitung mitgeteilt wird, werden die konserva tiven

Aufmerksamkeiten zu über- Mitteln und diesem Danke hinzuzufügen, welchen außer ordentlich angenehmen Eindruck der Besuch in den spanischen Gewässern bei allen Mitgliedern der ESkadre hinterlaffen habe. Ausland. DeutTches Reich. (Die Mittelmeerreise deS deutschen Kaiser paares.) Die Jacht „Hohenzollern" mit dem deutschen Keiserpaar ist am 4. in Messina eingetrossen und wurde von den im Hafen ankernden Schiffen mir Salutschüssen und von den Bemannungen mit Hurra- Rufen begrüßt. Im Hafen

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Page 2 of 8
Date: 24.03.1909
Physical description: 8
zu einer packenden Ansprache, die die Zuhörer zuletzt zu heller Begeisterung hinriß. Er sprach seine Freude darüber aus, daß er heute Gelegenheit habe, vor der wackersten Bundes gruppe in Nordtirol zu sprechen, die er oft schon als rühmliches Beispiel vorgestellt habe. Er wolle nun etwas über die Erfolge des Volksbundes im letzten Jahre berichten. Die Verteidigung des deutschen Südens gegen das Vordringen des Welschtums werde am besten erreicht durch die deutschen Schutzvereine, den Tiroler Volksbund

, die Südmark und den Deutschen Schulverein, in denen sich Deutsche ohne Unterschied der Parteien einig zusammenfinden. Wenn nun auch nur langsam Erfolge zu erzielen sind und manches nicht so geht, wie man wünscht, so sott man sich doch nicht dem Pessimismus hingeben, sondern sich die Kampfesfreudigkeit und Arbeitsfreudigkeit bewahren. Der beste Beweis, daß der Volksbund auf gutem Wege sei, sei der Haß der Gegner und ihre Angst vor dem Volksbunde. Es sei jetzt schon gelungen, eine große Anzahl, etwa

die Eroberungen des Volksbundes in den welschtirolischen Tälern, in Vielgereut, im Suganertal. Deutsche Schulen seien schon in einer Reihe von -Ortschaften errichtet. Eichholz südlich von Salurn sei wieder erobert, das sei einer der schönsten Erfolge. Denn 8 Tage nach den bekannten Persener Vorfällen sei dort eine Bundesgruppe von 106 Mitgliedern gegründet worden, die heute bereits 200 zähle. Terragnolo im Laimtal habe einen deutschen Geistlichen erhalten. Der beste Schutz werde stets im Vorschreiten

mW Angriff bestehen. Das deutsche Volk müsse noch mehr zum Nationalbenmßtsein, ja zum Nationalstolz kommen. Gerade die jetzige, schwere Zeit zeige, daß Oesterreich ohne die Deutschen nicht bestehen könne. Die Not des deutschen Volkes, das von allen Seiten bedrängt werde, müsse es dazu bringen, daß alle deutschen Parteien sich auf nationalem Boden zusam menfinden. Den Tirolern aber sei die hohe und heilige Aufgabe zugefallen, den deutschen Süden zu schützen, ihre Felsenburg zu verteidigen. Schwören

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Page 2 of 4
Date: 27.04.1921
Physical description: 4
, ihn zu erreichen, sei. Nun gälte es, den Anschluß in tunlichster Raschheit durch intensive Arbeit der Land- tagsabgeordneten durchzudrücken und müßte den Führern das Vertrauen entgegengebracht werden. Mit einem freudigst aufgenommenm „Heil Deutschland!" schloß er seine Rede. Altbürgermeister Egger erwähnte, daß durch das Bekenntnis, mit dem Brudervolks wieder vereint zu werden, die Tiroler dem Deutschen Reich- eine Hilfe in seiner Bedrängnis bringe. Diese Worte wurden von einem Münchner Gaste, einem ehemaligen

den Abstim- mungstag als einen Tag von historischer Bedeutung erster Ordnung. Er schilderte mit seinem Humor und doch sehr ernst, wie Tirol ein schützend Dach in seiner großen Not gesucht, überall aber, wo sich ihm eines geboten, nicht eintreten könne wegen der dem deutschen Gemüts fremd gegenüberstchenden Eigenarten der be treffenden Nationen und doch endlich auf der Suche jenes Haus gefunden habe, das auf seiner Stirnseite die Worte trage: „Gott segne dieses Haus und alle, die da gehen

ein und aus!" Da trete der Tiroler gerne ein und freue sich der Reinlichkeit, Sauberkeit, des Fleißes der Arbeiter, der Kunst und Wissenschaft, die dort geübt und gepflegt werde im großen Hause, das die Völker aller deutschen Stämme umfasse. Gr- haltdolle Worte sprach der Bezirksausschußobmann Prof. Miller, der nach der Dankesabstattung an seine tatkräftigen Mitarbeiter betonte, daß das kaum er wartete Ergebnis der Abstimmung auch für unsere deutschen Brüder in Südtirol eine Freude beinhalte

sind, ihren deutschen Brüdern bei- zustehen. Bürgermeister Pirlo widmete den Durch drückern des glänzenden Abstimmungsfieges noch herz liche Anerkennungsworte. Der Männer- wie der Frauen chor der Kufsteiner Liedertafel sangen abwechselnd der Feier angrpaßte Lieder und die Stadtmusikkapelle würzte mit einem besonders feinen Spiel die festliche Veranstaltung, die sich als eine Siegesfeier im schönsten Lichte darstellte. i Kingatk. Die Abstimmung vertief in schönster Ordnung. Das Dorf trug reichen Flazgenschmuck

an Aral. Berlin, 25. April. In der heutigen Reichstags sitzung hielt Präs. Löbe unter lebhaftem Beifall eine An sprache, in welcher er den wackeren Tirolern für ihre Vertrauenskundgebung an die Zusammengehörigkeit, für die Begeisterung und den Mut dankte und dem Lande Andreas Hofers den Gruß entbot. Er schloß unter stürmischem Beifall: „In dieser Kundgebung sehen wir ein helleuchtendes Wahrzeichen für das gleiche Begehren der Deutschen in Oesterreich. In die Hände, die uns aus dem Alpenland

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Page 3 of 8
Date: 18.11.1914
Physical description: 8
. Zolloberkontrolleur, erwarb sich im Kampfe gegen Frankreich den Militärverdienstorden IV. Klaffe mit Schwertern. (Der Sieg H i n d e n b u r g s) hat auch in Kuf stein berechtigte Freude über den Erfolg der deutschen Truppen in Russisch-Polen hervorgerufen. Das Rat haus, die öffentlichen und mehrere private Gebäude wurden Dienstag beflaggt. (General D a n k l an e i n Kufsteiner Schulmädchen.) Die Schülerin der 7. Klaffe, Friederike Lichtmanegger in Kufstein, sandte am 23. Oktober im Namen ihrer Mitschülerinnen

gebracht, ein russischer Kohlendampfer mit 13 Offi zieren und 87 Mann wurden weagenommen, Sebastopol mit Erfolg bombardiert. — Der russische Kreuzer „Schemtschug" und ein französischer Torpedojäger wur den auf der Reede von Pulo-Pinanz (Hinterindien) durch den deutschen Kreuzer „Emden" zum Sinken gebracht. 31. Okt. Niederlage der Serben bei Ragonje. Serbische Raza wurde von unseren Truppen genommen und außerdem mehrere Orte besetzt. — Im Schwarzen Meere kommt es zum ersten Zusammenstoß

sind bisher alle Versuche der Japaner, die deutschen Stellungen zu erstürmen, gescheitert. 25. Oktober. Die Kümpfe in Frankreich und Belgien nehmen einen für die Deutschen befriedigenden Fortgang. 26. Okt. Acht russische Armeekorps erleiden bei Jwangorod eine schwere Niederlage. — Im Osten haben die deutschen Truppen die Offensive gegen Au- gustow ergriffen. — In Russisch-Polen kämpfen in der Strecke Jwangorod—Warschau deutsche und österr.- ungar. Truppen Schulter an Schulter und machen 8000 Gefangene

. — Auf dem westlichen Kriegsschau platz überschritten die Deutschen am 21. Okt. den Iser- und Ppreskanal. — Ein Ausfall der Franzosen aus Belfort wurde zurückgeschlagen. 27. Okt. In Bosnien werden die Serben voll- ! ständig über die Drinagrenze zurückgeworfen und eine andere Gruppe der Serben in Serbien selbst bei Ravnje ° geschlagen. — Die Russen, die nördlich von Jwangorod neue Armeekorps über die Weichsel setzen, wurden süd östlich von Warschau zurückgeschlagen und verloren süd östlich von Jwangorod über 10.000

. Truppen gemeldet. Die Serben ver loren 4 Geschütze, 8 Maschinengewehre, 5 Offiziere und 500 Mann sowie viel Kriegsmaterial. — Ein russisches Unterseeboot wurde durch eine Mine zum Sinken gebracht. — Vom russischen Kriegsschauplatz werden siegreiche Kämpfe in der Bukowina gemeldet. — In Galizien vernichieten unsere schweren Geschütze mehrere feindliche Batterien und Stützpunkte. — Wäh rend der letzten drei Wochen wurden von den deutschen Truppen auf dem nordöstlichen Kriegsschauplätze 13.500 Russen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.07.1936
Physical description: 8
, die aus die Hü ter seines Erbes übergingen, sie haben es vermocht, daß die große Front der Vaterlandsbewußten sich zu fester Geschlossenheit und Konzentration unter der Führerschaft des Regierungschefs heranbildete. Sie waren es, die nicht zuletzt das jüngste Abkommen zwi schen den beiden deutschen Staaten zustande brachten, das dem Deutschen Reich jetzt täglich vor Augen führt, wie viel ihm ein selbständiges Oesterreich zu bieten vermag. Der Name Dr. Engelbert Dollfuß ist sinn- bildli£v für eine Zeitspanne

im unklaren blieb. Die „W i e n e r N e u e st e n N a ch r i ch t e n" schrei den: „Es war Dollfuß' Schicksal, mit seiner Politik in Gegensatz zum großen deutschen Nachbarstaat zu ge raten. Aber ihm war es ein Herzenswunsch, mit dem Deutschen Reich Frieden zu schließen. Das Friedensab kommen vom 11. Juli, das die unheilvolle Spannung zwischen den beiden deutschen Staaten beseitigte, hätte gewiß auch Dr. Dollfuß freudigen Herzens u n t e r z e i ch n et. Der Sonnenschein der Versöhnung

und des gegenseitigen Verstehens liegt heute am Dollfußgedenktag über Oesterreich." Das „Neue Wiener Tagblatt" verweist im besonderen daraus, daß Dr. Engelbert Dollfuß sein Eintreten für sein unabhängiges österreichisches Vater land durchaus mit seinem deutschen Bewußtsein zu vereinen wußte, was besonders heute deshalb festzu stellen sei, da sich im Ausland hier und da Stimmen regen, daß das österreichisch-deutsche Uebereinkommen ein Abgehen vom Weg Dr. Dollfuß sei. Oesterreich ist fest gewillt, auch weiterhin

', der ein selbständi ges Oesterreich in friedlicher Zusammenarbeit mit dem deutschen Nachbarstaat wissen wollte." Vom Tcigye Ausbruch eines Leoparden Tokio, 26. Juli. Heute morgens ist aus dem Tokioter zoologischen Garten ein schwarzer Leopard ausgebro chen. Die Streife nach dem Tier ist bisher erfolglos ge blieben. Man befürchtet, daß der Ausreißer, von dem man annimmt, daß er sich zur Zeit noch im Gebiet des großen Parkes aufhält, bei der Nacht, entkommen und besonders für die Kinder gefährlich

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 01.10.1927
Physical description: 4
durch die Annoncen- Expeöition Kratz, G. m. b. H., Innsbruck, Fuggergaffe 2, Telephon 442 Nummer 40 Samstag, den 1. Oktober 1927 Jahrgang 4 Wochenkalenöer: 1. Oktober Samstag Nemigius, 2. Sonntag Schutzengelfest, 3. Kanöiöus, 4. Franz Sales, 5. plaziöus, 6. Bruno, 7. Freitag Nosenkranzfest Hindenburg Am 2. Oktober dieses Jahres begeht General- feldniarschall von Hindenburg, der Präsident des Deutschen Neiches, seinen 80. Geburtstag. Mit dankbarer Bewunderung blickt das gesamte deutsche Volk zu dem Manne

auf, dem es in einem Zeitraum von 10 Zähren dreimal beschieöen war, schweres Unheil von hartbedrängten deutschen Landen abzu wenden. Die russischen Heereömaffen wälzten sich heran und es schien unmöglich, die reichsöeutschen und österreichischen Länder vor Mord, Brand und Plünderung zu bewahren. Da tritt Gpneral von Hindenburg aus seinem Nuhestanö auf den plan. Die herrlichen, in der Kriegsgeschichte einzig dastehenden Siege bei Tannenberg, in den Masuren, wie in vielen anderen Stellen der Ostfront, zeugen

von der geistigen Überlegenheit des großen Heerführers und machten ihn zum volkstümlichsten Mann des Weltkrieges. Än den November-Tagen des Jahres 1918 richteten sich neuerdings die Blicke aller Deutschen, ja der ganzen Welt auf Paul von Hindenburg. Der Kaiser übertrug dem Ehef des Generalstabes die Aufgabe, „das Heer in die Heimat zurückzuführen", in einem Augenblick, wo alles wankte und eine Auflösung den vollständigen Zusammenbruch herbeizuführen drohte, wo sich die zweitgrößte Hauptstadt Deutschlands

zur Arne. Mit einer knappen Mehrheit wurde der Feld herr des Weltkrieges der Führer der Nation im Frieden. Alle, die es versucht haben, den Mann mit dem grenzenlosen Pflichtgefühl für Heimat und Volk zu verunglimpfen, sind stille geworden. Hinöen- burg hat während seiner 2^ jährigen Amtstätigkeit bewiesen, daß seine Absichten reine sind. Er gilt für jeden wahrhaft deutschen Menschen als leuchtendes, zugleich aber als mahnendes Vorbild dienstfreudiger, opferbereiter deutscher Treue. * Geburtstagsgruß

an Hindenburg. Aus Wien wird uns vom 28. 9. berichtet: Der Vorstand des Deutschen Schulvereins Südmark hielt heute aus An laß des 80. Geburtstages des Neichs-Präsiöenten Hindenburg eine vollzählig besuchte Festsitzung ab. Der Vorsitzende Dr. Groß würdigte in markigen Worten die Bedeutung Hinöenburgs für das gesamte deutsche Volk und seine unauslöschlichen Verdienste im Kriege wie im Frieden. Hierauf wurde einstimmig die Absendung der folgenden Drahtung beschlossen: „Neichspräsident Generalfelömarschall

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.08.1889
Physical description: 6
»um«»« s kr. Nr. M. Dienstag, den H. August 1889. 23. Jahrgang. Die Präger Industrie-Ausstellung. Meran, 5. August. Die deutschen Blätter Böhmens veröffentlichen eine Erklärung der deutschen Parteileitung in Prag, mit welcher die Theilnahme an der von den Czechen projectirten Landesausstellung abgelehnt und diese Ablehnung eingehend motivirt wird. Es heißt darin u. a.: „Erkennt man die unläugbar hohe Bedeutung der deutschen Industrie, des deutschen Gewerbes, der deutschen Arbeit an, dann muß dieser Erkennt niß

auch auf anderen öffentlichen Gebieten Folge und Ausdruck gegeben werden, und darf man sich nicht darauf beschränken, uns dort und dann zu rufen, wann man unserer Mitwirkung nicht entbehren kann.' Der czechische Kniff mit „Bömisch-czechisch' zieht nicht mehr. Hätten die Deutschen diese Industrie ausstellung beschickt, so würden sie dort eine Aus stellungsleitung gefunden haben, welche durchaus im Sinne des czechischen Staatsvolkes gehandelt hätte. Es wäre ungefähr so gewesen, wie mit dem Museuni und anderen Landesanstalten

und Landes veranstaltungen — böhmisch-czechisch — Alles zum Vortheile der „böhmischen' d. i. der „czechischen' Nation, unter welcher die Deutschen zu verschwin den haben. Das Stück wurde bei kleineren Regie rungsausstellungen wiederholt schon gespielt. Czechi sche Größen stellen sich an die Spitze und richten die gauze Verwaltung czechisch ein. Bei der Eröffnung, Schließung, bei allen Gelegenheiten steht das Czechen- thum im Vordergrunde, die ganze „Gleichberech tigung' darf sich mit einigen deutschen

Aufschriften hinter den czechischen und in einigen deutschen Wor ten hinter czechischen patriotischen Reden genügen lassen. Darauf kann an und für sich ein bewußter Deutscher nicht eingehen. Nimmermehr läßt sich das Deutschthum im Schlepptau des Czechenthums vor die Oeffentlichkeit zerren. Eine wahre Gleich berechtigung müßte ganz andere Formen finden. Am allerwenigsten könnte das Deutschthum in Böhmen sich bei einer Industrie-Ausstellung auf diese be schämende Art sehen lassen, da ja gerade die In dustrie

bis auf einige Zweige zum weitaus größten Maße in Böhmen eine dent'che ist. Diese Bedeu tung des Deutfchthums für die Industrie müßte bei einer Landesausstellung auch in weithin sichtbare Erscheinung treten. Die Bedeutung der deutschen Industrie in Böhmen hat sich denn auch schließlich bei der Arbeiter-Unfallsversicherungs-Anstalt heraus gestellt, an deren Spitze nun ein Deutscher steht, in deren Verwaltung die Deutschen die Mehrheit haben. Man darf überzeugt sein, daß diejenigen altczechi- schen und feudalen

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