mals mit der Auffassung von Millionen von Deutschen in Gegensatz gestellt habe. Diese Vorschläge sind ab ge lehnt worden! Aber nicht nur das! Sie wurden beantwortet: mit Mobilmachung» mit verstärktem Terror, mit gesteigertem Druck auf die Volks deutschen» mit wirtschaftlichen, politischen und in den letzten Wochen endlich auch mit militärischen und verkehrstechnischen Abdrosselungsmahnahmen gegen die Freie Stadt Danzig. Es war nicht leicht, die Korridorfrage in einer irgendwie bil ligen
und gerechten Weise zu lösen. Ich muß eines feststellen: Deutschland hat seine Verpflichtungen eingehalten, die Minder heiten, die im Deutschen Reich leben, werden nicht verfolgt. Es soll ein Franzose aufstehen und sagen, daß etwa im Saar gebiet die dort lebenden Franzosen geknechtet und entrechtet werden. Es kann dies keiner sagen. Ich habe nun vier Monate lang dieser Entwicklung zu gesehen, allerdings nicht ohne immer wieder zu warnen. Ich habe dem polnischen Botschafter mitteilen lassen, schon vor drei
Wochen, daß, wenn Polen noch weiter Unterdrückungsmaß nahmen gegen die dort lebenden Deutschen unternehmen sollte, oder wenn Polen versuchen sollte, auf dem Wege zollpoliti scher Maßnahmen Danzig zu vernichten, daß dann Deutschland nicht mehr länger untätig Zu sehen könne. Und ich habe auch keinen Zweifel darüber gelassen, daß man in dieser Hinsicht das heutige Deutschland nicht verwechseln darf mit dem Deutschland, das vor uns war. Man hat versucht, das Vorgehen gegen die Deutschen
da mit zu entschuldigen» daß man erklärte, die Volksdeutschen hätten Provokationen begangen. Ich weiß nicht, worin die Provokationen der Kinder und Frauen bestehen sollen» die man verschleppt und mißhandelt hat, oder der Deutschen, die man in der tierischesten Weise mißhandelt hat. Eines weiß ich aber, daß es keine Großmacht von Ehre gibt» die auf die Dauer solchen Zuständen zuschauen würde. Ich habe auch noch ein letztes Mal versucht, zu einer fried lichen Regelung zu kommen, obwohl ich innerlich überzeugt
. Ich habe in Besprechungen mit polnischen Staatsmän nern die Gedanken, die Sie von mir hier in meiner letzten Reichstagsrede vernommen haben, erörtert. Kein Mensch kann behaupten, daß etwa ein ungebührliches Verfahren oder gar ein ungebührlicher Druck gewesen wäre. Ich habe dann die deutschen Vorschläge formulieren lassen und ich mutz noch einmal wiederholen, daß es etwas Loyaleres und Bescheideneres als diese von mir unterbreite ten Vorschläge nicht gibt. Und ich möchte das jetzt der Welt sagen: ich allein