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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 27.01.1899
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 8. „Brixener Chronik' 27. Jänner 1899. Jahrg. Ai. „ZMadyloit.' So betitelt sich eine Flugschrist, die der deutschnationale Abg. Dr. v. Hochenburger über die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen in Oesterreich veröffentlicht hat. Diese Flugschrift führt aus, dass die Ent wicklung der Nationalitätenidee in Oesterreich zur Aufrichtung deS Dualismus geführt hat und in neuester Zeit auch Länder Cisleithaniens in eine Mehrheit von Staatsgebilden zu zerlegen droht

. Die bevorrechtete Stellung der deutschen Sprache zu sichern, wurde bei Einführung der neuen Verfassung ^welche wir den Liberalen verdanken! D. R.) -- vergessen; denn das Verfassungsgesetz von 1867 kenntwohlgleichberechtigteLandessprachen,schweigt aber vollständig von der deutschen Sprach?, der mit Rücksicht auf ihre kulturelle Bedeutung und auf ihre geschichtliche Ueberlieferung die Stellung einer Staatssprache hätte zuerkannt werden müssen. Durch diese Unterlassung, in Verbindung mit der fehlerhaften Politik

, weiche die großen deutschen Parteien innerhalb der letzten Jahr zehnte verfolgt haben, ist es dahin gekommen, dass die deutsche Sprache in einzelnen Gebieten Oesterreichs auf die Stufe einer landesüblichen Sprache herabgedrücki wurde; ja, in neuester Zeit erhielt die ezechische Sprache das Bürgerrecht in rein deutschen Gegenden, was nur dann berechtigt wäre, wenn ihr der Charakter einer Staatssprache in den Sudetenländern zukäme. Dieser Charakier wurde aber thatsächlich der czechischen Sprache

in den Sprachenverordnungen des Grafen Badeni und des Baron Gautsch und in noch weitergehendem Maße in den „Grundzügen' zugesprochen, welche Graf Thun im Sommer 1898 der Conferenz der Obmänner der deutschen Parteien vorlegte. Die Flugschrift bespricht nun ausführlich die Sprachenverordnungen der letzten Jahre und legt die Gefahren dar, welche aus denselben für die Deutschen erwachsen. Auch weist die Schrift nach, in welchem Widerspruche die Sprachenverordnungen untereinander und zur noch gellenden Verfassung von 1867

noch unter Wahrung der „Gleichberechtigung' der deutschen Sprache, auf deren Zmückdrängnng man in Zukunft hofft. Wollte man sich nur aus den Z 9 des Staats grundgesetzes stützen, könnte man zu Auffassungen auf dem Sprachengebiete kommen, die an die Zeiten des babylonischen Thurmbaues erinnern. Aus diesem Wege käme man dazu, dass alle Sprachen Oesterreichs in allen Theilen der Monarchie Bürgerrecht genießen würden. Dr. v. Hochenburger erwähnt sodann, dass er für den Verband der Deutschen Volkspartei zwei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 21.07.1900
Physical description: 10
Gilli in Meran zum GerichtSsecretär daselbst. Der Justizminister hat den GerichtSadjunclen AloiS Dordi in Borgo zum BezirkSrichter daselbst ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zur inneren Lage» Die Wiener Blätter vom 19. dS. veröffentlichen die von der deutschen Fortschrittspartei und der deutschen VolkSpartei in Mähren ausgehende Denkschrift über den Gesetzentwurf der Regierung betreffend die Rege lung der Sprachenverhältnisse bei den k. k. Behörden in Mähren. Das Schriftstück, welchei- den Titel führt

: „Bemerkungen zu dem Sprachengesetz-Entwurfe für Mähren', enthält nebst einem Rückblicke auf die histo rische Entwicklung der Sprachenverhältnisse bei de» do.tigen Behörden und einer Zusammenstellung der Abweichungen des NegierungSentwurfes von der Sprachcnverordnnng des Ministeriums Gautsch eine Kritik aller jener Bestimmungen der Sprachengefetz- Vorlage, welche den Deutschen in Mähren als mangel haft oder unannehmbar erscheinen. Es wird nach einer eingehenden Besprechung der betreffenden Paragraph

?, gegen die seitens der Deutschen specielle Bedenken er hoben werden, das Urtheil derselben dahin zufammen- gefafst, dass die Regierung in dem Bestreben, die Unzufriedenheit der Parteien möglichst zu verringern, den essentiellen Bestimmungen des Entwurfes über die innere Amtssprache eine Fassung gegeben habe, welche jeder Partei jene Auslegung ermöglicht, die dem eige- nen Standpunkte förderlich erscheine. Die Einführung der internen czechischen Amtssprache bedeute die unaus bleibliche Verdrängung des deutschen

Elementes aus der Rechtsprechung und öffentlichen Verwaltung, da sich infolge der herrschenden sprachenverhältnisse die Angehörigen der deutschen Nationalität bei der Be werbung um Beamtenposten in einer ungünstigeren Lage befänden als jene der czechischen Nationalität. Die Bestimmung über die nationale Abgrenzung erwecke bei den Deutschen Mährens das Misstrauen, als ob eS der Regierung mit der sprachlichen Abgrenzung in Mähren nicht ernst wäre, da ein bestimmter Termin fehle

, bis zu welchem die Abgrenzung so wie in Böh men durchgeführt werden müsse. Die Zweideutigkeit und Unklarheit der Fassung des Entwurfes fördere die Willkür in der Auslegung. Die Deutschen Mährens seien nach reiflicher Erwägung aller in Betracht kom menden Umstände zur Ueberzeugung gelangt, dass eine selbst nur theilweise Durchbrechung des Princips der internen deutschen Amtssprache für ihre nationale Existenz im Lande mit den ernstesten Nachtheilen ver bunden sei, und erachteten die gesetzliche Feststellung der deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 30.10.1900
Physical description: 8
-- legten Gründe erklärlich. Da übrigens die liberalen Großgrundbesitzer an ihren Grundsätzen festhalten und durch das Bündnis mit den Clericalen sich nicht be- irren lassen wollen, könne man sich mit der scheinbar so unnatürlichen Sache abfinden. Hingegen wird das Compromiss in der Zuschrist eines Mitgliedes der deutschen Fortschrittspartei an die „Neue Freie Presst' entschieden verurtheilt. Das Uebereinkomuien verstoße gegen die Empfindungen der bürgerlichen deutschen Parteien, weil es eimn alten

und bis vor kurzem offen unversöhnlichen Gegner stärke und eine gerade in den Zeiten der höchsten Noth besrenndete Partei schwäche und wider alle Billigkeit abstoße. Der Ti roler liberale Großgrundbesitz schließe einen Paet ab, der ihm eine weit größere moralische Einbuße als materiellen Bortheil bringen werde. Die Erneuerung des CompromisseS mit den Italienern sei wie eine Selbstverständlichkeit erschienen. Diese Gruppe habe den Deutschen in schwerer Zeit wertvollen Beistand geleistet und sehe in den Deutschen

ihre natürlichen Verbündeten. Auf di? 19 Stimmen des italienischen Clubs wäre für die deutschen Parteien sicherlich mehr Verlass, als jemals auf die doppelte «stimmenzahl der katholischen VolkSpartei sein werde. Immer klage man auf der Linken über den Mangel an Bundesgenossen und trage nun selbst Schuld an dem Berluste des Einzigen, den sie gewonnen hatte. „Weil die Italiener mit Obstruktion im Tiroler -Landtage drohen, musste man mit ihnen abrechnen und das gemeinsame Conto schließ?« ? Also bricht Landrecht

doch Neichsrecht, und der Landtag ist für den Tiroler Großgrundbesitz von viel höherem Belang wie der ReichSrath!' — Das „Wiener Tagblatt' missbilligt gleichfalls das Com promiss, bei dessen Abschluss sich die liberalen Groß grundbesitzer lediglich von den egoistischen Gesichts punkten gewöhnlicher MandatS-Versicherung hätten leiten lassen. Uebrigenö sei offenbar bei diesem Com- promisse gleichwie bei jenem im deutschen Südtirol die Hand des Ministerpräsidenten im Spiele, der stets bedacht sei

, den ClericaliSmnS zv stärken, und in allen diesen Vorgängen trete die Feindseligkeit des derzeitigen Regimes gegen die fortschrittlich gesinnten Deutschen, sowie daö eclatante Bestreben hervor, diese Feindselig keit unter der friedfertigen Maske einer gut gespielte» politischen Objektivität zu verbergen. — Hingegen will das „Deutsche Volksblatt' in der Haltung der vorgenannten Blätter gegen das Compromiss nur eine Bestätigung der Thatsache erblicken, dass der liberalen Presse der ärgste Feind des deutschen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 24.04.1901
Physical description: 14
werten? ulperren l mtisch? Wird ausgelöst >' „Kellner, noch uß aus das Bestehen unseres Stamm- ! hoch! hoch l' Dies» Stimmung hielt 'er gute Einfall mußt« begossen >g« nach Thorsperr«, als die Gäste us« wankten. deutschen Journale beschäftigen sich in diesen Tagen mit uns, mit unserer zukünftigen Autonomie und, um die Wahrheit zu sagen, in ziemlich wohlwollender Weise. Wir indessen halten es für nützlich, wachsam auf Posten zu stehen und uns nicht von schlauen Liebkosungen täuschen zu lassen. Gewisse

Vorgänge eignen sich vorzüglich, den Gegner einzuschläfern und ihm die Waffen aus der Hand zu winden. Mag auch die Presse sich günstig äußern, weiß man doch, daß die deutschen Abgeordneten in ihren Komitesitzungen verschiedene Anwandlungen von Gewaltthätigkeiten gezeigt haben; zum Beispiel be züglich der deutschen Schulen des Trentino, welche in Zukunft nicht von dem Schulrath in Trient, sondern von dem in Innsbruck abhängig sein sollten. Natürlich wird dieser sie immer nothwendig finden nndwir

werden selbe zahlen müssen. Dann scheint aus den Reden der Deutschen hervorzugehen, daß die Sitzungen der Trientiner Kurie private sein müßten, das will sagen, daß sie immer als solche behandelt würden gegenüber den Sitzungen des Landtages, welchen ein öffentlicher Charakter zukäme. Diese beiden Beispiele zeigen, daß gewisse Leute immer noch etwas zu nörgeln haben und Anlaß dazu finden werden. Aufpassen also und nicht in die Falle gehen!' — Die „B v z. Ztg.' äußert sich zum dritten Artikel

Dr. von GrabmayrS sehr unzufrieden darüber, daß in Bezug auf die Abgrenzung nur die Angliederung der vier deutschen Gemeinden des NonSthales an den politischen Bezirk Meran und der deutschen Gemeinden Truden und Altrei an den politischen Bezirk Bozen verlangt wird, während „die deutschen Sprachinseln des „Trentino', sowie Fassa somit den aulonomen Signori von Trient auf Gnade und Ungnade ausgeliefert werden. Wir fürchten, daß angesichts dieses Umstandes die Forderung, die derzeit bestehenden deutschen Schulen

im Trentino mögen dem deutschen Landesschnlvereine unterstellt werden, einen rein akademischen Werth hat. Warum wäre es denn nicht möglich, die deutschen Gemeinden des „Trentino' in Bezug auf ihre übrigen auto nomen Angelegenheiten der deutschen Abtheilung des LandesausschusscS unterzuordnen, um sie so dem welschen Einflüsse möglichst zu entziehen? Ohne Unabhängigkeit von der welschen Kurie dürsten sie auf die Dauer ihre deutschen Schulen nicht halten können. Daß man dem autonomen „Trentino' Fassa

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 25.08.1900
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt 25. August 1v00 Urjache des Hasses, mit welchem man diese Gesellschaft verfolgte. Das ist allerdings elwas anderes, was die Ge schichtsforscher sagen, und was radicale Schreiber er finden! Rundschau. Oesterreich. (Von der Gemeinbürgschaft) schreibt die „A. P.': Unsere Christlichsocialen gehören der deutschen Gemeinbürgschast an. Das hindert ihr Organ, das „Deutsche Volksblatt', nicht, die Politik der Unfruchtbarkeit in Oesterreich an erster Stelle auf das Schulconto

der „deutschen' Parteien zu schreiben. Um so wertvoller ist und desto schwerer wiegt dieses Eingeständnis. Das „Deutsche Volksblatt' schreibt: „Wenn man die Situation einer ehrlichen und objec tiven Beurtheilung unterzieht, kann es nicht verschwiegen werden, dass auch die deutsch«« Parteien bisher sehr wenig dazu gethan haben, um eine Entwirrung der parlamentarischen Verhältnisse herbeizuführen. Durch die Schaffung der deutschen Gemeinbürgschast, bezieh ungsweise der Clubobmänner - Conferenz der Linken

ist allerdings ein gewisses einheitliches Vorgehen in nationalen Principienfragen erzielt worden, das gewiss von großem Werte für das Deutschthum in Oesterreich ist; soweit ist es aber noch nicht gekommen, dass die deutschen Parteien es verstehen würden, eine solche Politik zu machen, die ihnen gestatten würde, einen maßgebenden Einfluss auf die Führung der Staats geschäfte zu nehmen, das heißt, sie können sich nicht dazu entschließen, eine Verantwortung zu übernehmen. Wenn man sich die Verhältnisse

im deutschen Lager genauer ansieht, dann wird man es übrigens bis zu einem gewissen Grade begreisen, weshalb man auf der Linken aus der Politik der Unfruchtbarkeit nicht her auskommt. So lange ein großer Theil der in der deutschen Gemeinbürgschast vereinigten Abgeordneten seine Haltung nicht von der Rücksicht auf die Interessen des deutschen Volks, sondern vielmehr von dem Dictum der Radicalnationalen abhängig macht, wird man nicht erwarten können, dass an die Stelle der „impotenten Raunzerei' positive

Reichsrathswahlbezirke sind außerordentlich charakteristisch für die traurigen Zu stände, die es verhindern, dass die Deutschen endlich durch eine nicht nur kraftvolle, sondern auch kluge Stellungnahme auf innerpolitischem Gebiete dauernde Garantien für ihren nationalen Besitzstand schaffen. Solange die hohlen Tiraden eines Wolf sür viele Deutsche noch immer maßgebender sind, als ernste po litische Erwägungen und die wahren Interessen des Deutschthums in Oesterreich, ist leider nicht zu hoffen, dass die Linke activen Beistand

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 01.04.1899
Physical description: 18
verschließen, daß die Sprachensrage im Reichörathe nicht gelöst werden kann. Er betonte auch die Nothwendigkeit der Einführung der deutschen Staatssprache. „rviedsv ein Verräthst <ttn derrtfeheir Vslke.' Unter diesem Titel bringt das konservative „Linzer Volksblatt' einen sehr bemerkenSwerthen Artikel, in welchem eS heißt: „Wir haben lange allein den Kampf mit den Radikalnationalen zu bestehen gehabt. Man hat gegen uns selbst den Straßenpöbel mobilisirt, aber gewichen sind wir dem Ansturm

nicht. Nun erleben wir die große Genugthuung, daß hervorragende Führer der Linken in der gleichen Weise behandelt werden wie wir. Auch sie werden Verräther am Deutschthum genannt, auch sie werden hinausgeworfen aus der deutschen Gemeinbürgschast, auch gegen sie wird mit allen Mitteln des TerroriSmu» gekämpft. Dr. Stein - Wender, der fest Jahren der Führer der Deutsch- nationalen war, wurde gezwungen, seine Stelle im Vorstand der deutschnationalen Partei nieder zulegen, er wurde hinausgeworfen aus dem Vor stand

der kärntnerischen deutschen VolkSpartei, er wurde zum Verräther am deutschen Volke erklärt. Dr. Steinwender hat eben ein großer Verbrechen begangen, er wagte es, in nationaler Beziehung ein vernünftiges Programm zu haben. Wir konnten im Herbste des vergangenen Jahres in diesem Blatte konstatiren, daß wir mit den For derungen der Dr. Steinwender in nationalen Beziehungen so ziemlich einverstanden seien. Ein vernünftiges, nationaler Programm fordert selbst verständlich den Haß aller Radikalen heraus, und darum

ist Dr. Steinweinder, der vielleicht der fähigste Kopf der deutschnationalen Partei ist, ein Verräther ain deutschen Volke, geradeso wie Baron Di Pauli, Dr. Kathrein, Dr. Fuchs u. f. w. In den letzten Tagen ist das deutsch- volkliche Gericht über einen anderen hervor ragenden Abgeordneten der Linkev, über Dr. v. Grabmayr, gehalten worden. Dr. v. Grab mayr ist wiederholt im Abgeordnetenhause in der entschiedensten Weise für die Rechte des deutschen Volkes eingetreten, er hat aber auch, zu seiner Ehre sei eS gesagt

für das Deutschthum eingesetzt hat, er ist mittels feierlichen Beschlusses der deutschen Landeswahlausschusses von Tirol aus der deutschen Gemeinbürgschast hinausgeworfen, er ist zum Verräther am deutschen Volke erklärt worden, er ist mit einem Worte in nationaler Beziehung so schlecht, wie die Mitglieder der katholischen VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr hat zwei Ver brechen begangen. Er will österreichisch sein und bleiben, er will keinen Kampf gegen die ka tholische VolkSpartei. Dr. v. Grabmayr war naiv genug

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.01.1899
Physical description: 6
,'kN»>«n a»ck»dt- Lnuoncrn-Burenu» in Wien. Inserate sind m vorhinein zu ! «» zahlen. Wianuikrtvte >wrr» den nicht zura-tae» sendet. Kit 52 illufirirlen Anterhaltungsbeitagm. Mr. 34 F-rnsprechst,lle Nr. «s. Wontag, den 30. Jänner 1899. Schriftl-imng - «°rn?'°g. 59. Nnbrnsene Makler «nd Radikale. I'. Ins zweite Jahr hinein tobt der von den ' Machthabern offen und brutal geführte Ver nichtungskrieg gegen unser Volk in Oester reich, und keinem Deutschen, der Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, kann das Kampfziel

, Steiermark und Kärnten ausgedehnt worden seien, haben die halbamtlichen Blätter bisher nicht in Abrede gestellt. Stadtvertretungen, die ihrem Gemeinwesen den jahrhundertealten deutschen Charakter wahren wollen, werden gemaßregelt, und ein hoher Regierungsbeamter spricht vor dem Verwaltungsgerichtshofe das Wort gelassen aus: Die Erhaltung des Deutschthums in Oesterreich ist staats gefährlich. Sind das nicht genügend klare Anzeichen, die es jedem ernsten deutschen Volksvertreter unmöglich machen sollten

, den Vogel Strauß zu spielen und sich und dem Volke zu ver hehlen, daß im Rathe der österreichischen ^Unsterblichen' (den nicht umzubringenden feudalen Staatspfufchern) unser Untergang be schlossene Sache ist. Doch, nicht nur die Nürnberger hängen leinen, sie hätten ihn denn. Die geheimnisvollen Drohungen, dieGraf Thun wiederholt durch seine Loldschreiber, sowie durch seinen Knappen Kaizl gegen die deutschen Parteien ausstoßen ließ, woferne sie sich nicht auS der Obstruktionsschanze, ihrer letzten

Vertheidigungsstellung, heraus locken ließen, sind noch immer nicht ausge führt. Der zürnende ZeuS scheint auf die vernichtende Wirkung seiner Donnerkeile nicht so sehr zu vertrauen. Er versucht es daher, durch die schwachen Stellen der deutschen Schlachtlinie einzudringen und sie so aufzu rollen. Was sonst sollten die Friedenstauben be deuten, die von Zeit zu Zeit in der offenen und verkappten Regierungspresse aufsteigen, wenn immer dem Grafen Thun und seiner geehrten Mehrheit infolge des ernsten Wider standes

der entschlossenen und ehrlichen deut schen Parteien der Athem auszugehen be ginnt ? Was Friedens- oder Ausgleichsverhand lungen der neuösterreichischen Staatsmänner mit den Deutschen bedeuten, sollte doch schon dem politisch Naivsten unter uns klar sein. Erinnern wir uns nicht des schnöden Spiels, das Taaffe mit uns gelrieben hat, als er die berüchtigten .Punktationen' vermittelte, um die Opposition unserer Abgeordneten lahm zulegen? Gedenken wir nicht mehr der un verbindlichen Besprechungen, der Einleitung

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 30.07.1898
Physical description: 10
zu keinem günstigen Urtheil kommt, in den Eisenbahnwagen stieg, sang man heraußtn die „Wacht am Rhein-. Die Wacht am Rhein sangen sie. Denn den neuen Text „Ostwacht- zur altert Melodie werden noch die wenigsten kennen. Er stammt vom Protestanten Dr. H. Eichborn. Dieser Text spricht zwar davon, dass sich da» Volk von der „Pfäfferei freimachen soll-, zeigt aber im Uebrigen, dass die Deutschen Oesterreichs etwas anderes zu thun hätten, als zu Bismarck zu pilgern und sich dort Fuß tritte zu holen. Sie sollen

die Wacht im Osten halten. Weil sich gegen das Deutschthum einiger Gesinnungs genossen und Dr. Budiks selbst ganz begründete Bedenken erheben ließen, so verweisen wir die Deutschvolklichen Bozens auf eine sonderbare Gattung von Stammes brüdern, wie sie im Münchener „Deutschen Volksblatt', Organ der bayerischen Reformpartei, gezeichnet werden. „„Ein Deutscher'. Welches segensreiche Wirken für die Juden die schönerianischen Deutschnationalen in Oesterreich gegenwärtig ausüben, ist bekannt, dass

aber diese Partei, welche der deutschen Sache nicht zum Vor theile gereicht, Juden, und zwar waschechte Juden, zu ihren eifrigen Agitatoren zählt, dies beweist nur, wie weit eine Partei, die ursprünglich gesunde Ziele verfolgte, durch Führung von Elementen wie der be—kannte K. H. Wolf kommen kann. Wir erfahren aus Bozen: Zu dem Weinwirte Trebo ins „Batzenhäusl', einem Treffpunkt aller Fremden, besonders der Künstler und Literaten, welchen die Libe ralen und ihre deutschnationalen Freunde boykottiert

haben, weil Herr Trebo, wie fast sämmtliche anderen Wirte, das mit dem Jnterdict belegte Freimaurerblatt „Bozner Zeitung' abbestellt hat, kam dieser Tage der Jude Victor Reis, die Kornblume im Knopfloch, und schrie: Ich bin ein Deutscher (!), ein Deutschnationaler (!), Heil Wolf (!), Sie müssen die „Bozner Zeitung' auflegen, Sie Pfaffenknecht, oder ich schädige Sie, wo ich kann und erzähle überall, Sie sind ein Deutschen hasser!' So schimpfte der Flegel weiter, bis ihm Herr Trebo unzweideutig zeigte

Seise. Hoffentlich hat sie die Eigenschaft, politische Mohren weiß zu waschen und befleckte Ehrenmänner, 'Unterschristenfälscher zc. zu rei nigen. Die Partei der Jro, Faber ze. kann eine solche Seise sehr wohl brauchen. Bei all dieser vergebenen Liebesmüh', das schöneri- anische Deutschthnm zu documentieren, ist es wirklich nett, wie sich die deutschen Brüder im Reiche draußen bemühen, unsere Preußeuseuchler zu österreichischem Patriotismus zu erziehen. Der alte Bismarck hat dies wiederholt

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 29.01.1898
Physical description: 10
>v«lte 2 „Tirmer Volksblatt' 29. Jänner 1898. Das deutschnatiouale Gigerlthum in Bozen. Vom Sepp a. d. Etsch. „Wir Deutschen vergigerln', sagte unlängst ein österreichischer Schriftsteller in einem Vortrage, den derselbe in Darmstadt über daS Thema „Die Lage der Deutschen im Habsburgerreiche' gehalten hat. Auch ein deutscher Ingenieur äußerte sich unlängst gegenüber einem meiner Bekannten in Bozen über die hier beliebte deutschnationale Bewegung in folgenden Worten: „Ich ziehe den Ausenthalt

in Meran, dem von Bvzen aus dem Grunde entschieden vor, weil man dort weniger behelligt wird, wie in Bozen. Hier wird alle Politik am Gasthaustische betrieben und es wird dem ruhigen Besucher das Verweilen daselbst mehr oder weniger un möglich gemacht, denn die Bozner scheinen jetzt alle an der deutschnationalen Drehkrankheit zu leiden.' Dass diese beiden deutschen Männer wirklich wahr gesprochen haben zeigen uns zur Genüge unsere deutsch nationalen „Heil'ruser hier in Bozen. Allabendlich sitzen

. Und jetzt, — jetzt steht, wie die „Bozner Zeitung' berichtet, die deutsche Bevölkerung Bozens vor einem neuen nationalen Schritte, nämlich vor der Gründung eines deutschen, politischen Vereines. Ueber diesen deutschen Volksverein schrieb dieses Blatt in Nr. 15: „DaS Volk Südtirols lechzt förmlich nach einer Befreiung aus der Umgarnung clericalen Einflusses und fordert mit imu.er lauterer Stimme Einblick in die politischen Geschehnisse, kurz, seine politische Reise!' Jetzt wissen wir es! Also bis jetzt, bis zur Grün

dung dieses deutschen Vereines, ist und war das Tlroler- volk politisch unreis! Es steckte unter dem clericalen Einflüsse und wurde von den „Pfaffen' voll und ganz bevormundet! Ist doch diese „Bozner Zeitung' ein Ausbund von Weisheit! Zu wundern ist es nur, dass das Tirolervolk in dieser Zeit seiner politischen Unreife und der „psäffi- schen' Bevormundung sich zu so ruhmvollen Helden thaten ausraffte und Alt und Jung aus allen Thälern in einhelliger Begeisterung, (wie dies in der Hnldigungs

Erledigung d r Angelegenheit auf später verschoben. Wahrscheinlich wird die Frage der Steuerbesreiung der ungarischen Staatspapiere, welche von der ungarischen Regierung verlangt wird, im Zusammenhange mit den verschiedenen Ausgleichsfragen zur Austragung gelangen. Ausgleichsprovisorium in Ungarn. Das Budapester Amtsblatt veröffentlicht das sanctio- nirte Gesetz betreffend die provisorische Regelung der Zoll- und Bankangelegenheiten. Magyaristerung der Deutschen in Ungarn. 6ine Deputation von sächsischen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 01.11.1900
Physical description: 14
u. s. f. Das offizielle Organ des Alkoholgegner-Bundes, zugleich des „Vereins abstinenter Aerzte des deutschen Sprach gebietes', führt ständig Mitgliederlisten: (Basel, Postfach l108.) Daß die Organisationen gegen den Aikoholgenuß im letzten Dezennium auch in Europa ungeahnten Aufschwung genommen, ist eine bekannte Thatsache dort, wo die Presse schon Anlaß hat, sich mit den Vorgängen zu besassen; so zählt bekanntlich die Schweiz, wo eine organisierte „MäßigkeitS'. Bewegung gar nicht existiert, bereits gegen 25 000

Abstinenten, und die LebensversicherungSgesellschaften sehen sich bereits veranlaßt, ihnen bedeutenden Rabatt zu geben; deßgleichen zählt das kleine Schleswig- Holstein allein bereit» über 10.000 „Gultempler', abgesehen von der stets wachsenden Zahl der übrigen Alkoholgenußgegner dortselbst — während der deutsche MäßigkeitS'-Verein „gegen Mißbrauch alkoholischer Getränke', der noch keinen Einfluß aus den Konsum erkennen läßt, es im ganzen großen Deutschen Reiche zusammen nicht über 13.000 Mitglieder

mit den konservativen Groß grundbesitzern bringt, also auch einer besorgten An näherung an diese Partei weder positiv noch negativ irgendwie präjudiziert. Dr. Bärnreilher hat vor seinen Wählern in Pilsen das unerschütterliche Fest halten des verfassungstreuen Großgrundbesitzes an der deutschen Gemeinbürgschaft in einer jeden Zweifel bannenden Weise erklärt und darauf hingewiesen, daß die Pauei in dieser Verbindung von dem ge raden Wege, den sie bishcc stets gegangen, nicht abweichen werde. Die beachtenswelthe

der Parteidoktrin einer einzelnen deutschen Gruppe nach der exclusiven politischen Schablone eines einzelnen Parteiorgans, sondern dem deutschen Volke in Oesterreich zu dienen bestimmt ist!' Zum Kompromiß im adeligen Großgrund besitze Tirols äußert sich das „Extrablatt': Es findet das Wahlbündniß zwischen Liberalen und Klerikalen wohl unnatürlich, ab-r angesichts der von Dr. von Grabmayr dargelegten Gründe erklärlich. Da übrigens die liberalen Großgrundbesitzer an ihren Grundsätzen festhalten und durch daö

. Man sagt nämlich — na, egal — jedenfalls passen Sie «In wenig aus und wäre e« auch nur um sich zu überzeugen, daß an dem ganzen Gerede nichts ist — guten Morgen liiber Gy fsingen.' „Nein, Herr Major verzeihen, waS sagt man — waZ sür ein Geilicht?« in der Haltung der verschiedenen liberalen Blätter gegen daS Kompromiß nur eine Bestätigung der Thatsachen erblicken, daß der liberalen Presse der ärgste Feind des deutschen Volkes bündnißfähig er scheine, sofern er nur liberal sei, wie sie ja seit jeh

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 26.01.1901
Physical description: 12
von Dänemark. Seine Geschwister sind: Prinzessin Victoria, geb. 1840, die Muntter des deutschen Kaisers' Wilheln H.; Prinzessin Alices ' Großherzogin von Hessen/ geb. 1843; Prinz Alfreds Herzog von Edinburgh, Herzog von Sachsen-Coburg- Gotha, geb. 1844; Prinzessin Helene, geb. 1846, ; Vermählt mit Äeyl Prinzen Chxisüän zu Schleswig-, Holstein-Sonderbnrg-Augustenburg; Prinzessin Luise, geb. 1848, vermählt 'rnit' dem Marquis von Lortte; Prinz Arthur, Herzog von Connaugt, geb 1850, vermählt mit ' Prinzessin

, Schriftsteller und Redacteure 28,.; Grundbesitzer ^ 169, Handels-. And Gewerbetreibend^ .52^,.^ 5.-/^ i Die eonservatwen Abgeordneten der Alpcnländer wurden von Dr.. Kathrein für^ den 3Y. d. - zu einet Besprechung im ÄbgeordNetenhaüse eingeladen ' ' - --- s Bon der deutschen Gemeinbürgschaft weiß die liberale „ Bohemia' zu berichten: - ^ End^ d^r Nächsten Woche -werden'- in'Wien'die VerMueNs- männer der deutschen Parteien zusammentreten^ um über -die Organisation' der dMschen^PM'eien

und die Wiederherstellung- der deutschen Gemeinbürgschäft M^nenl MW'berathen^ -glaubt/ dass qie frühere Organisation wieder aufleben wird^md däss mit den Nadicalen eine gewisse lose Verbin-' dyng im Wege der' Deutschen Völkspartei' nnrd Hergestellt werden können'. Damit Wäre jene wieder^ holt seitens der christlichsocialen Partei abgegebene . Betheuerung, niemals einer Gruppierung änzü^gA hören, die mit' den „'Hoch- und' LandÄerrathern' in Verbindung^tritt/'uNter das attMM Kwörfen. 5 Ein p arlamentarisch

er NationalrathV Äer oberösterreichische Reichsrathsabgeordnete Doctör - B e ür l e vertritt in der „Ostdeutschen RündschM'' die- Schaffung l eines Gemeinsamen Nationälrathes, in welchem alle, auch die -clericale tt Parteien^ (wie gnädig. Die'Red.) des Reichsrathes/ nach Mäßgäbe ihrer Stärke vertreten sein' sollen.' Der Nationalräth soll bindende Beschlüsse in allen nationalen deutschen Fragen sassen um' ein einheitliches Vorgehen aller deutschen Abgeordneten' - in nationalen Angelegen heiten zu verbürgen

. Ja, dazu wären die „clech calen' Deutschen gut, um ' nachher auf Weg' - und Steg/ in Schrift und Wort beschimpft zu nierden. Denn nach wie vor bleibt es Ansicht det National liberalen: Mer Clericalismus ist' der Feind!'' ' Eine Abkanzelung Dr Luegers. Vergäni schreibt in der- Vorletzten Nummer des ^Deutschen' Volksblatt' u. ä. Folgendes:' Miese Herren' Her-' gessech dass es nicht genug ist, sich Antisemit'' zU' nennen, sondern dass man es auch sein muss,' dass die schönsten Programme Macnlatnr bleiben

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.09.1897
Physical description: 4
Majorität ihre Freude daran, weil sie meinten, daß damit die „herrschsüchtigcn' Deutschen ge ärgert würden. So oft die Regierungen uns eine Anwendung des Nichtdeutschcn dekretirten, waren die deutschen Klerikalen entzückt: denn damit wurden ja nur die Deutschen in den Sudetenländern getroffen, die niemals unter die Kutten kriechen wollten. „Ganz aus rotten soll man sie, diese fortschrittlichen Deutschen', war der stille Wunsch der deutschen Klerikalen. Am liebsten wäre diesen „Teutschen

' gewesen, wenn man ihre störrigen Stammesgenoslen wie Kleie den Tschechen in die Futterwanne hätte schütten können. Dieses Spiel — lieblos gegen Oesterreich, das der deutschen Sprache so dringend bedarf, lieblos von Seite der Alpenklerika- leu gegen ihre Volksbrüder — wurde seit Jahren fort gesetzt. Die selbstsüchtige Adelspartei lernte lieber tsche chisch lallen, als deutsch sprechen und ihr Ideal wurde der polnische Schlachzize, der die Alleinherrschaft in Ga- lizien an sich gerissen hatte. Die Geistlichkeit welche der Staat

und Kaizl, als die Palffy und Schwarzenberg sprechen tschechisch nnd pol nisch zum Aerger der Letzteren und die Deutschen, die in der Zeit ihrer höchsten Macht nicht unhöflich sein und nicht verwehren wollten, daß ein Abgeordneter im öster reichischen Parlamente sich seiner nichtdeutschen Mutter sprache im Parlamente bedieye, die dasür auf die allge meine Einsicht rechneten, welche das Deutsche als noth wendiges Verständignngsmittcl gelten lasten würde, — hören mit großem Vergnügen tschechisch

, spricht warme Antheil- nahme an der Sache des Deutschthums in Oesterreich. Die Leitung der Deutschen Volkspartei in Steiermark war unter den ersten, welche Wolf beglückwünschten. Es folgten zahlreiche Gemeiudevertretungen. Bürgermeister, Vereine :c. Aus dem Schvmrgttjchts-Kaal. (Fortsetzung.) Litterini gab in seinem Verhör weiter an, daß er den Betrag von 2000 fl. bei Bucco di Vella versteckt habe, erst in einem Wasser-Durchlaß, dann in einer Mauer, schließlich in einem Sandhaufen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 28.09.1898
Physical description: 14
in die Hand genommen und einen Aufruf an alle in Wälsch- tirvl lebenden Deutschen zum Beitritt gerichtet. Das Exekutivkomite der Rechten trat am 23. d. um 1 Uhr nachmittags im Abge ordnetenhaus! zum ersten Male nach den Ferien zusammen. Es nahmen sämmtliche Klubobmänner und , das gesammte Präsidium theil. Die Konferenz dauerte bis 3 Uhr. — Abends um 5 Uhr ver sammelte sich die parlamentarische Kom mission der Majorität. Der dreistündigen Sitzung wohnten der Ministerpräsident Graf Thun, Vertreter

hat es dahin gebracht, daß der tschechische Größenwahn in Oester reich wahre Orgien feiert, daß die Herold, Kramarcz und Stransky sich erdreisten können, nicht nur die Deutschen zu beschimpfen und zu ver höhnen, sondern selbst den eigenen Alliierten den Fuß auf den Nacken zu setzen. . . Die Art und Weise, wie die „Lidove Noviny' mit Polen und mit der katholischen Volkspartei um springt, ist außerordentlich charakteristisch. Glaubt Dr. Ebenhoch jetzt noch immer daran, daß seine Partei im Verbände

der M a- jorität eine Mission zu erfüllen habe, daß sie den Deutschen durch ihre gegenwärtige Haltung nützen könne? Das Blatt des Jungtschechen Dr. Stransky hat alle Zweifel darüber zerstrent. Die Deutschlouservativeu dürfen es sich nicht einfallen lassen, ihre Zugehörigkeit zur Majorität etwa zu einer Intervention zu Gunsten des DentschthumS zu benützen; sie haben zu schweigen und „die Wünsche der Tschechen zu respektieren,' das heißt, mitzuarbeiten, dem tschechischen TerroriSmuS in Oesterreich zum Siege

. Was er auch schrieb, ob »S ernsten oder heiteren Inhalts war: nie und nirgends verläugnet sich sein« vollkommene Meisterschaft in der Beherrschung der deutschen Sprache. Diese war ihm verehrungswürdig wie «ine Gottheit. Nie that er ihr Zwang an; keine Unreinheit, keine UnVollkommenheit deS Ausdrucks konnt« sich bei ihm «Inschleichen; und die Eigenartigkeit deS Stils suchte er nicht in verschrobenen und geschmacklosen Wortbildungen, wie so viele -Neuere thun, sondern in der höchsten Klarheit und Schärfe

, in der sorgfältigsten Wahl dkS Wortes. Gewissenhaft durchdacht wie der erste kam auch der letzte Satz jedes feiner Werke zum Vorschein. Und dennoch mußte» wer feine Arbeiten las, immer glauben, daß- hier ein ganz überlegener Geist bloß spiele, nicht arbeite:, so leicht und flüssig sind SteubS Schriften zu lesen. Er schrieb nur einen größeren Roman, die »Deutschen Träume'. All daS schmerzliche Empfinden, daS in den zehn Jahren vor und in den zehn J-hc-n nach 18-tg ein Patriotischer Deutscher in seiner Seele bergen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 16.12.1899
Physical description: 10
ein nehmen. (Zustimmung bei den Jungczechen.) Die Ver treter des böhmischen Volkes werden Alles aufbieten, um diese Regierung zum Falle zu bringen. Die Re gierung des Grasen Clary hat den Vertretern des deutschen Volkes dafür, dass sie jede parlamentarische Thätigkeit lahmlegten, dafür, dass sie durch Toben, Schreien und Gewaltaete, sowie durch Sprengung des Präsidiums jede parlamentarische Arbeit störten, dafür, dass sie hochverräterische Demonstrationen in und außer Oesterreich arrangierten und dafür

, dass sie uns mit preußischen Kanonen drohten, für Alles das hat die Regierung des Grafen Clary ... Präsident: Ich bitte, die Krone nicht in die De batte zu ziehen. Abg. Tekly: Dies beweist, dass man in Oester reich nicht das dynastische Volk, sondern nur Hochver räther belohnt. Die Ruhe wird nicht eintreten, so lange die Deutschen als bevorzugtes, als dominierendes Volk betrachtet werden. Oesterreich muss ein Hort der Gleichberechtigung für alle Völker

sein. Wir wollen nichts Anderes als jener Rechte theilhaftig werden, welche die Deutschen in unserem Lande als die Mino rität besitzen. . . . Einer Regierung, welche uns die Sprachenverordnungen geraubt hat, werden wir keine Vorlage, werden wir weder Geld noch Soldaten be willigen. Unser Losungswort ist: Fort mit Clary! Abzug Clary! (Beifall und Rufe bei den Jungczechen: Abzug Clary!) Nach den Reden der Abg. Krallk und Sileny er klärt König, er sei während der Debatte vom Abg. Dr. Fournier durch den Zwischenruf „Flegl' beleidigt worden

in Permanenz erklären. (Zustimmung, Lärm und Widerspruch bei den Jungczechen.) Die Abgeordneten Schlesinger, Axman, Biehlolawek, Gregorig, Wohlmeyer und Genossen interpellieren den Justizminister. (Lebhafte Hört- Hörtrufe bei den Christ lichsocialen.— Abg. Leop. Steiner: Wo sind denn die Minister?) Die Interpellation lautet: „Am 11. December wurde der verantwortliche Re dacteur des „Deutschen Volksblatt', August Schreiber (Lebhafte Rufe: Hört! Hört! bei den Christlichsocialen), vor einem Erkenntnissenate

, die Staatsnothwendigkeiten jetzt im Parlamente durchzubringen. Ich wünsche eS, aber Aussichten sind keine vorhanden. Wir haben im ganzen etwa neun Parlamentssitzungen vor uns, so dass schon die Kürze der Zeit dagegen spricht.' Es gäbe nur ein einziges Heilmittel für das kranke Parlament: die Verständigung der Czechen und Deutschen, welche möglich gemacht werden müsse. Dr. von Fuchs gab weiter der Meinung Ausdruck, dass auf Grundlage seines bekannten Uebereinkommens noch immer eine Verständigung möglich sein werde, nur dürfen Reichsrath

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 23.12.1898
Physical description: 8
Organe findeä. Der allgemeinen innerpolitischcn Lage widmet heute das „Deutsche Volksblatt' eine längere Betrachtung, in welcher der Missersolg dcr Opposition am Ende eines fast zweijährigen Kampfes konstatiert und darauf zurückgeführt wird, dass die Deutschen nicht imstande waren, „ein brauchbares, nationalpolitisches Programm i„ die Wagschale zu werfen, das die Bedürsnisse und die Existenzbedingungen des is.a Ncs mit denen des deutschen Volles in Einklang bringt'. Das ^>latt gibt dem Abg

. Dr. Stemmender darin recht, dass die Ursachf des Nothstandes dcr D.utschen nicht in den Sprachenvcrordnungen allein liege. Die RegierungS- Fähigkcit der Deutschen sei ein Postulat praktischer nationaler Politik. Die Ausstellung eines durchführ baren nationalpolitischcn Programmes ist daher nach Ansicht des „Deutschen Volksblatt' die wichtigste Auf gabe der Führer der deutschen Parteien und dcr dent- schen Presse, weit wichtiger als der n„fruchtbare, ver bitternde Streit über die neue und die alle Taltil

. „ES genügt nicht', schließt das Blatt, „dass wir Deutschen wissen, wie wir Politik machen sollen, son dern wir müssen auch wissen, , was sür eine Politik wir machen wollen; bis jetzt haben allerdings Par teien und Führer weder das eine noch das andere gemusst.' Gegen den Anarchismus. Nach einer Meldung aus Rom verlautet dort, dass sich aus den Berathungen dcr Conserenz gegen den Anarchismus Vereinbarungen über die Errichtung eines internationalen Polizeibureaus behufs Eoucentrierung aller die Anarchisten

, die Sänger freudigst überraschte. Bei Sang und Klang, herz lichen Worten und Gläserklingen stieg des sängerslust besonders, als schl-ejzlich zwei dem Vereine ebenfalls gespendete Flaschen edlen Rebensastes zur Versteigerung kamen, deren bedeutendes Ergebnis dem VergnügungS- fonde zugewiesen wurde. Dieser Abend hat so recht wieder den Geist erstr..hlen l ssen der den Sänger bund verbindet. Die Pflege des schönen, deutschen Liedes, echt deutschen Sinne« und deutsche.- Art, sowie edle Freundschaft

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 10.11.1899
Physical description: 6
Nc. 257 Syrier ^eam g' («üdrnoler Ta« knall Freitag, den 1t) November 189S zugekommen, in welchen ihnen die Billigung von Seite der Wählerschaft ausgesprochen wird. Wenn die der deutschen Volkspartei zugekommenen Vertrauensbeweise weniger be kannt wurden, so ist das in dem Umstände begründet, daß die deutsche Bolkspartei derzeit in Wien kein Organ besitzt, daß sie publizistisch vertritt und von der Partei mit der journal istischen Vertretung betraut worden ist. Mehrere Abgeordnete der deutschen

Volks- parlei haben indessen in Provinzblättern ihren Standpunkt vertreten, so z.B. Abg. Dr. Syl vester im „Salzburger Volksblatt' und Abg. Dobernig in den Klagenfurter „Freien Stim men'. Sie betonten übereinstimmend, daß nach Aushebung der Sprachenverordnungen der formelle Grund für die Obstruktion der Deutschen hinfällig geworden sei. Es handle fich eben bei dem bedauerlichen Konflikte nur um eine Meinungsverschiedenheit über das taktische Vorgehen und nicht um prinzipielle Dinge. Es fällt

ja auch auf deutschradikaler Seite niemandem ein, an der Ehrenhaftigkeit und der Gesinnungstreue der deutschen Volks- partei zu zweifeln. Da nun einerseits in der Bevölkerung der Wunsch besteht, daß die Ver treter beider Richtungen im Abgeordnetenhause so viel wie möglich Hand in Hand miteinan dergehen und andererseits sowohl unter den radikalen Abgeordneten als auch unter jenen der deutschen Volkspartei eine versöhnliche Tendenz vorherrscht, so kann man wohl hoffen, daß eine Milderung der Spannung bald er reicht

und eine Wiederanknüpfung der parla mentarischen Beziehungen erfolgen wird. Das ist für die Schönerer-Partei schon aus dem Grunde sehr wünschenswerth, da sie allein, ohne Unterstützung der anderen deutschen Parteien nicht in der Lage ist, für ihre An träge die geschäftsordnungsmäßig vorgeschrie bene Anzahl von Unterschristen zu bekommen. Die Anregung eines nordböhmischen Blattes, einen deutsch-völkischen Vertrauensmännertag einzuberufen und diesem die Entscheidung zu überlassen, hat vielen Anklang gefunden

den Ausdruck „treulos'. Der Samoa-Vertrag. Zwischendem Deutschen Reiche und Großbritannien ist — wie bereits gestern gemeldet — unter dem Vorbehalte der Zustimmung der Vereinigten Staaten von Amerika ein Abkommen getroffen worden, wonach unter Aufhebung derSamoa- Akte die beiden Inseln Upolu und Savaii, sowie die anliegenden kleinen Inseln als freies Eigenthum an Deutschland, die Insel Tutuila «nd ihre Nebeninseln an Amerika fallen. England verzichtet auf jedes Anrecht auf die Samoa-Jnseln. Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.01.1899
Physical description: 8
auch der jüngste Artikel des Ab> geordneten Dr. Pacak, welcher der Bereitwilligkeit Aus druck gab, auf Grund der Parität mit den Deutschen ein Einvernehmen zu suchen. Ob es sich auf dcntscher Seite um ein ernstes Friedensrerlangen oder uni einen bloß taktischen Behelf handle — darüber könnte frei lich eben nur von deutscher sci!e Klarheit kommen. Von allem anderen abgesehen, würde der Friedens schluss zwiichcn Deutschen und Czechcn angesichts der ungewissen Lage der Dinge in Ungarn die österrei chische

zu einem befriedigenden Abschlüsse zu bringen. Wenn in Mähren die Ausglcicheaction in Ganl) gebracht wurde, warum nicht auch in Böhmen? Freilich verringern sich die Chancen des FricdcnS- wcrlcö, wenn man, wie dies in einem Theile der deutschen Presse geschieht, einen Keil nach dem andern zwischen die beiden Parteien treibt. Man lasse doch die Regierung beiseite und bekunde endlich, dass das Losungswort von der Verständigung von Volk zu Volt keine leere Phrase ist. Kommt es zum Versuche einer Entente

den nationalen Eigen sinn durchbrochen habe, aber auch ebenso oft vor oem Radikalismus zurückgewichen sei. Diesmal sei der ÄZersöhnuugSgedauke ein Prodnet des Zwanges und eben darum aussichtsreicher Als den Hauptgewinn eines solchen Friedensschlusses wäre die „Desarmicruug des RadicalismuS auf beiden Seiten' zu brtrach'en. Das Blatt kann und will nicht annehmen, dass die Deutschen den Friedensgedanken zurückweisen sol'lcn, saus er ihnen sich ausrichtig und ohne Rückhalt nähert sobald

in teressierten parlamentarischen Mehrheit ihre Aufgabe erleichtern. „In dem Maße, als iie Ezcchen auch die nationalen Rechte der Deutschen vor jeder Beeinträch tigung schützen, schonen sie in dauerhafter Weise auch die eigenen, die nicht mehr Rückschläge zu befürchten hätten. Das Blatt begrüßt in den Anregungen des altczcchischcn OrgauS eiue Erscheinung, die sich wohl llttiend von der ernsten Stimmung abhebt, die beim Anbruche dieses JahrcS über Oesterreich ausgebreitet war'. Die „Reichswehr' anerkennt, dass

und den national - czcchischen Elementen eine Verständigung herbeigeführt werde, wenn sie sich in der Opposition befänden, als dass ein solcher Ausgleich unter den heutigen Verhält» nissen zustande kommt. Die Projekte einer aus Deutsch- liberale», Polen und Czcchen zusainuicngesrtztcn Coa» litioi'Smehrhcit nimmt das Blatt nicht ernst. Eiue solche.Mehrheit wäre. eben nur nach einer vorher gehenden Verständigung zwischen Deutschen und Czechcn denkbar, uud davon sei man hente noch weit entfernt. Dagegen vertritt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.09.1896
Physical description: 4
Rr. 203. „Bozner Zeiwng (Südtiroler Tagblatt'). Freitag, den 4 September 133k. Noch einmal der antiklerikale Parteitag in Tirot. 8. Da« „Tiroler Tagblatt', welches in Folge unseres letzten Artikels, neuerlich auf den Vorschlag der Abhaltung eines antiklerikalen Parteitages zu sprechen kommt, meint, daß in Tirol „mit entscheidenden Schritten zur politischen Organi sation der fortschrittlich gesinnten Deutschen erst dann vor gegangen werden soll, wenn diesen Schritten ein gedeihlicher Erfolg

. Diese Gleichgesinnten werden sich nur freuen, wenn eS gelingt, in Tirol eine stramme festgefügte Organisation der fortschrittlich gesinnten Deutschen zu Stande zu bringen. Wenn aber das „Tiroler Tagblatt' bemerkt, dem Parteitage müsse ein Einvernehme» zwischen den Liberalen und Deutsch- nationalen Tirols vorhergehen, so finden wir dies durchaus berichtigt. Auch Wir haben unö vorgestellt, daß ein Einver- nehmen Wischen diesen beiden Richtungen gesucht werden muß und dazu schien uns gerade der Vorschlag eineö

, daß der Minirarbeit der Klerikalen in allen deutschen Provinzen ein Damm entgegengesetzt wird. Die Klerikalen haben zu früh gejubelt, ihr Lucgcr Ultd ihre Parteitage haben allen die Augen geöffnet, welche sebcn können, und der Tag ist nicht so Die Herotde des Ruhmes. Novelle von Robert Karr. Autorifirtc Uebersetzung aus dem Englischen von Fritz Länder. „Nein, sicher nicht. Sie haben seine Bücher gelesen, nicht?' „Alle, bis auf sein neuestes.' „Das werde ich Ihnen borgen, da Sie so liebenswürdig

zu den Klerikalen zu. BemerkenSwerth ist auch, daß Prinz Liechtenstein und Dr. Lueger demselben ausnahmsweise nicht beiwohnen, aber sich dafür mit Begrüßungsschreiben eingesunken haben. Dafür hatten sich die ganz schwarzen Christlichsozialen Jax und Troll cingefimden. Dr. Geßmann läßt im „Deutschen Volksblatt' offiziell dementiren, daß er der Ver sammlung beiwohnte, was freilich nichts an der Thatsache än dert, daß er so klerikal als nur möglich ist. Dr. Geßmann hat allen bisherigen Katholikentagen beigewohnt

hatte sich Fürst Bismarck bekanntlich nicht gerad? günstig über die Kreter ausgesprochen. Diesen AuSspruch greift nun der griechische Erzbischof zu Patras und Elis, Hierotheos, auf und richtet ein langes Schreiben an den großen deutschen Staatsmann, in welchem er den Fürsten beschwört, den Ausspruch zurückzunehmen. In dem Schreiben heißt es: „Alle türkischen Grausamkeiten und Blutthaten, die während der letzten Zahre verübt wurden, hätten die orientalische Christenheit nicht so tief erschüttert, wie das Wort

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 15
Date: 08.09.1899
Physical description: 15
. Lud- wigstorff. Bei dieser Besprechung erstattete — einer Wiener Meldung zufolge — Frhr. v. Chlumecky Bericht über seine Audienz beim Kaiser. Es ergab sich, daß der Kaiser von Goluchowski, noch mehr aber von Baron Kallay in dem Wunsche bestärkt ist, einen Ausgleich mit den Deutschen zu suchen. Der deutsche Großgrundbesitz — heißt es — übernahm die Vermittlung, doch machte sich der Wunsch geltend, stets im Einvernehmen mit den übrigen deutschen Parteien zu bleiben. In diesem Sinne werde die Fühlung

vor allem mit der deutschen Fort» IchrittSpartei genommen werden. Ein hervor ragender Abgeordneter der katholischen Volks- Partei bespricht im „Linzer Volksblatt' die Ver- ftändigungs'Action und sagt: Vielleicht fände der Gedanke Anklang, bei dem Zusammentritt des Hauses unter gleichzeitiger Proclamirung des Waffenstillstandes im Hause einen Ver- ständigungs-Ausschuß zu wählen, denn Alle seufzen nach Arbeit des Parlaments. Das Pfingstprogramm der Deutschen sei von der katholischen Volkspartei bereits als geeigneter

Anfangspunkt einer Verständigungsaction be zeichnet worden und sollte doch nicht einfach un beachtet bleiben. Die „Nar. Listy' erklären, der Traum der Deutschen, daß die Sprachen verordnungen aufgehoben werden und daß das Cabinet Thun demissionirt, werde in Erfüllung gehen. Das Ministerium Thun werde unter liegen. Das Blatt droht schließlich mit einer jungtschechischen Obstruktion. — Die Obmänner- conferenz der deutschen Oppositionsparteien soll, wie man erfährt, zwischen dem 10. und 15. September in Wien

stattfinden. Deutschland. Die gesammte Presse im deutschen Reich beschäftigt sich mit dem Erlaß der preusischen Staatsregierung an die Oberregierungspräsiden ten, den der „Reichsanzeiger' veröffentlich hat. Die kategorische Ermahnung, daß die Beamten „die Träger der Politik der Regierung Sr. Majestät lind unter keinen Umständen die Aktion der Regierung zu erschweren berechtigt' seien, wird nicht nur als eine Rüge für Vergangenes, sondern als eine Weisung für die nächste Session aufgefaßt. Die Annahme

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 25.01.1893
Physical description: 8
und nach ihnen die Deutschen in' diesen Ländern als Herrscher nachrückten, so rotteten sie die celtische Bevölkerung nicht aus, sondern ließen sie im Unterthanver hältnisse fortbestehen. Die Römer hatten im Jahre 191 ^ v. Chr. den boischen Celten die Länder in Oberitalien s entrissen und sie als Sieger zu Unterthanen gemacht. Zur Anlegung römischer Colonien verlangten sie von denselben die Hälfte des Landes, während sie die andere Hälfte den bisherigen Bewohnern überließen. Aehnlich scheinen die Römer

alle Mitglieder und Förderer des Katholischen Schulvereines gebeten, in Anbetracht der hohen Wichtigkeit dieses so zeitgemäßen Unternehmens dasselbe nach Kräften zu unterstützen und für die weiteste Massenverbreitung dieser Flugschriften. die regste Wirk samkeit zu entfalten. Flugblatt Nr. 1 enthält: „Das stumme Kreuzzeichen', ein Bild aus dem Leben von F. Eichert, welches im Bolanden'schen Style in Form Colonien sind wohl später in die Hände der deutschen Dynasten übergegangen und finden sich derselben wohl

einige, jedoch nicht viele. Bei diesem Verhältniß ist es wohl nicht denkbar, daß die Römer und nach ihnen die Deutschen, die bereits ins Leben getretene Benennung der Orte umgeändert haben, außer bei Orten, welche wir z. B. in Gallien erst von den Römern festgegründet, oder bei Fluren, welche erst von den neuern Ansiedlern cultivirt worden sind. Wohl mögrn die mitten unter den Celten wohnen den römischen Colonien einigermaßen zur Erlernung der lateinischen Sprache beigetragen haben; die eigentliche

eines Zwiegespräches eine kurze populäre Widerlegung der gewöhnlichsten Einwürfe gegen den Katholischen Schulverein. Die Flugschrift ist zu dem Preise von 2 kr. per Stück erhältlich. Postversandt nicht unter 35 Exemplaren. Die katholische« Kehrerverewe finden in der protestantischen „Kreuzzeitung' eine sehr sympatische Besprechung. Einleitend bemerkt das conservative Blatt: „Die Herrschaft, welche die freisinnige Lehrerschaft auf den sogenannten deutschen Lehrertagen bisher ausübte, hat in den Kreisen

um diese Zeit die Massenübertritte des heidnischen Volkes zum Christenthum, wobei das Volk auch allgemein die ro manische Sprache sich aneignete Dabei blieben die Be nennungen der Orte und selbst manche Personennamen noch celtisch, bis die deutschen Einwanderer alle west europäischen Länder überschwemmten, die alten Volks stämme unterjochten und von denselben nur noch wenige Ueberbleibsel zurückließen. Aus vorstehender Thatsache ergibt es sich, daß es eine vergebliche Mühe unserer Etymologen sei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 04.11.1899
Physical description: 14
scheu Volkspartei und den Radikalen. Ein Theil der deutschfortschrittlichen Presse bezeichnet die Theilnahme der Deutschen an der Delegationswahl als eine Art Vertrauensvotum für den Eabinetschef, dessen ersten Erfolg diese Wahl darstelle. Bei diesem Anlasse wird die Haltung der Schönerer-Grüppe einer überaus scharfen Kritik unterzogen. So bemerkt die „Freie Schlesische Presse', diese Gruppe habe mit ihrem Bor gehen, das bloß der Vorliebe für turbulente Scenen entspringe, sich und ihre Politik

selbst gerichtet. — Das „Salzburger Volksblatt' meint, manche „Ueber geschnappte' mögen sich einbilden, die Deutschen könnten noch immer den „verpfuschten' Ausgleich zunichte machen. Die Deutschen sollten aber retten, was zu retten ist, und in der Quotenfrage fest zusammenhalten. Die „radicale Krakehlerei' sei eine Wahlmache für urtheilslofe Wähler. Niemand könne behaupten, dass sich die Regierung bisher anders als correct benommen habe. Ebenso anerkennt der Abg. Dobernig in den „Freien Stimmen', dass

das Cabinet deutliche An sätze guten Willens zeige, und diese Fruchtkeime werde jeder fördern, der kein Theoretiker des Ausammen bruches ist. Graf Clary verdiene, dass selbst der miss- trauischeste deutsche Abgeordnete wenigstens abwarte, welche Thaten er seinen Worten folgen lassen werde. — Die „Abwehr' erklärt, die deutschen Parteien seien durchaus nicht gewillt, sich der Herrschaft der Schönerer und Wolf zu überliefern. Der herrische Ton dieser Gruppe verfange nicht mehr. Die dentschradicalen Blätter

suchen diese Angriffe , abzuwehren, indem sie ih'erseits die deutsche Volks partci des Verrathe« bezichtigen. Das besagt im wesentlichen die Polemik, welche das „Salzburger Tag blatt' gegen sich selbst, das heißt gegen den in diesem Blatte veröffentlichten Artikel des Abg. Dr. Sylvester richt.t. Das Blatt erklärt, dass die Zustimmung der Deutschen zur Vornahme der Delegationswahl über , den Rahmen einer „abwartenden Opposition' hinans- gieng, ja geradezu eine Vertrauens-Kundgebung für die Regierung

darstelle. Ob dies gerechtfertigt war, werde die Zukunft lehren. Die Opposition hätte für den Antrag Schönerer stimmen sollen. Es sei zwar richtig, dass die Rechte denselben niedergestimmt hätte, die Linke hätte aber damit ihre Pflicht gethan. — Das „Grazer Tagblatt' erklärt, die deutsche Volkspartei konnte irren, ihre strenge Ehrenhaftigkeit aber dürfe niemand antasten. Die Fehde im deutschen Lager müsse möglichst rasch ihr Ende finden, son,-. könnte daraus unheilbarer Schaden erwachsen

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