zu keinem günstigen Urtheil kommt, in den Eisenbahnwagen stieg, sang man heraußtn die „Wacht am Rhein-. Die Wacht am Rhein sangen sie. Denn den neuen Text „Ostwacht- zur altert Melodie werden noch die wenigsten kennen. Er stammt vom Protestanten Dr. H. Eichborn. Dieser Text spricht zwar davon, dass sich da» Volk von der „Pfäfferei freimachen soll-, zeigt aber im Uebrigen, dass die Deutschen Oesterreichs etwas anderes zu thun hätten, als zu Bismarck zu pilgern und sich dort Fuß tritte zu holen. Sie sollen
die Wacht im Osten halten. Weil sich gegen das Deutschthum einiger Gesinnungs genossen und Dr. Budiks selbst ganz begründete Bedenken erheben ließen, so verweisen wir die Deutschvolklichen Bozens auf eine sonderbare Gattung von Stammes brüdern, wie sie im Münchener „Deutschen Volksblatt', Organ der bayerischen Reformpartei, gezeichnet werden. „„Ein Deutscher'. Welches segensreiche Wirken für die Juden die schönerianischen Deutschnationalen in Oesterreich gegenwärtig ausüben, ist bekannt, dass
aber diese Partei, welche der deutschen Sache nicht zum Vor theile gereicht, Juden, und zwar waschechte Juden, zu ihren eifrigen Agitatoren zählt, dies beweist nur, wie weit eine Partei, die ursprünglich gesunde Ziele verfolgte, durch Führung von Elementen wie der be—kannte K. H. Wolf kommen kann. Wir erfahren aus Bozen: Zu dem Weinwirte Trebo ins „Batzenhäusl', einem Treffpunkt aller Fremden, besonders der Künstler und Literaten, welchen die Libe ralen und ihre deutschnationalen Freunde boykottiert
haben, weil Herr Trebo, wie fast sämmtliche anderen Wirte, das mit dem Jnterdict belegte Freimaurerblatt „Bozner Zeitung' abbestellt hat, kam dieser Tage der Jude Victor Reis, die Kornblume im Knopfloch, und schrie: Ich bin ein Deutscher (!), ein Deutschnationaler (!), Heil Wolf (!), Sie müssen die „Bozner Zeitung' auflegen, Sie Pfaffenknecht, oder ich schädige Sie, wo ich kann und erzähle überall, Sie sind ein Deutschen hasser!' So schimpfte der Flegel weiter, bis ihm Herr Trebo unzweideutig zeigte
Seise. Hoffentlich hat sie die Eigenschaft, politische Mohren weiß zu waschen und befleckte Ehrenmänner, 'Unterschristenfälscher zc. zu rei nigen. Die Partei der Jro, Faber ze. kann eine solche Seise sehr wohl brauchen. Bei all dieser vergebenen Liebesmüh', das schöneri- anische Deutschthnm zu documentieren, ist es wirklich nett, wie sich die deutschen Brüder im Reiche draußen bemühen, unsere Preußeuseuchler zu österreichischem Patriotismus zu erziehen. Der alte Bismarck hat dies wiederholt