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Oberinntaler Wochenpost
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Page 2 of 10
Date: 24.04.1931
Physical description: 10
zusammengerufen, in welcher die Vertreter aller drei deutschen Parteien das Wort ergriffen. Ich selbst sprach für die Volkspartei so scharf, wie es die Schwere der Ereignisse verlangte: „Der Tote liegt da drüben erschlagen. Aber wemr die Faschisterl geglaubt haben, daß mit dem Franz Inner hofer unsere deutsche Treue erschlagen sei, dann hüben sie sich, bei Gott, getäuscht! Erschlagen Haben sie gestern den letzten Rest der Sympathie, der vielleicht in. d:Z?m Lande für Italien vorhanden war." Der Zorn

von verworfenen Individuen begangen. welchen gewiß nicht das Recht zukommt, „im Namen des italienischen Volkes" aufzu treten. . . . Ich begreife und teile den Schmerz der Be völkerung. Ich werde meinen ganzen persönlichen Ein fluß aufbieten, daß den Deutschen in der venetia Tri- dentista ausreichende Sühne werde, die allen anderen in" Zukunft die Lust vergehen lassen soll, ruhige Menschen mit Handgranaten zu bombardieren." Durch öffentlichen Abschlag verkündete der Bozenen Zivilkommissär postinger

", das nationalsozialistische Blatt von Trient, warnte sie, sie sollten sich im deutschen Lande nicht so benehmest wie in Altitalien. Giolitti richtete an Lredaro eine Depesche, worin er die Gewalttat vom Georgstag? als den schlimmsten Dienst bezeichnete, der dem vaterlande Hab? geleistet werden können. Die ganz? italichsische Oeffentlichkeit empfand ein Gefühl der Scham und Verlegenheit. Nur Mussolini nicht. Am Tage nach dein Uebersall schrieb er im „Popolo d' Italia": „wenn die Deutschen dies- und jenseits des Bren ners

sich nicht fügen, dann werden ihnen die 'Faschisten den Gehorsam beibringen. Südtirol ist italienisch und zweisprachig, niemand denkt daran, die eingewaUderten Deutschen mit Gewalt zu italiestisieren. Kein Deutscher, darf sich aber auch einbilden, daß Italien nach Saturn und von dort an den Gardasee zurückgeworfen werden könnte. Vielleicht glauben die Deutschen, daß alle Ita liener von! Schlage Lredaros seiest. Da irren sie sich aber gewaltig. In Italien gibt es mehrere hunderttau send Faschisten, die bereit

sind, Südtirol eher zu zer stören u nd zu verwüsten, als die Trikolore, die auf der vetta d' Italia weht, einziehen zu lassen. wenn die Deutschen verprügelt und zerstampft wer- , den müssen, um Vernunft anznnel men, wohlan, wir sind bereit, viele I'astener sind aus diffes Geschäft trainiert." Am Tage daraus , überbot Mussolini diese blutrün stigen Sätze mit der Bemerkung: Die Bombe von Bozen sei nur eine erste, feierliche Warnung gewesen, die Dolche und das Petroleum der Faschisten lägen für die Deutschen

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 6
Date: 15.08.1925
Physical description: 6
: Umerstaatssekretär a. D. Pflüge l. Wie es noch in der Erinnerung aller ist, konnte sich auch der Nordtiroler Pilgerzug auf seiner Fahrt nach Rom am 14. Mai 1925 von den zum Himmel schreienden Zu ständen überzeugen, die die Willkür der Faschisten unter dem Druck der Deutschenfresser um Senator Tolomei herum süd lich des Brenners in einem Lande geschaffen haben, das seit mehr als tausend Jahren zum geschlossenen deutschen Sprachge biet gehört und auch heute noch trotz der mit allen Mitteln betriebenen

. Sollte das Außenministerium seine Aufgabe für gelöst halten, wenn es tn Entsprechung des Ersuchens, das Tiroler Nationalräte an Dr. Mataja richteten, „den Unmut Die Hlnterdrücüung des deutschen Wotkes inSüd- tirol' durch Italien. Nach Beendigung des Weltkrieges hat man das Selbstbestimmungsrecht der Völker als obersten Grundsatz und Grundlage für einen dauernden Frieden erklärt. In der Durchführung dieses Grundsatzes erhielten durch den Frieden von St. Germain die ehemals zu Österreich gehörigen Völker, die Tschechen

, die Polen, die Kroaten das Recht auf eigene Staatenbildung, aber gerade durch denselben Frieden wurde den Deutschen in Südtirol das Selbstbestimmungsrecht geraubt. 230.000 Deutsche, die ein geschlossenes Sprachgebiet vom Brenner bis Salurn unterhalb Bozens bewohnen, kamen unter die Oberhut Italiens. Zwei Gründe gaben die Italiener für die Unter' jochung des deutschen Südtirols an: 1. Dieses Gebiet sei einstens von den Italienern besiedelt worden und erst in jüngster Zeit germansiert worden. Im Glauben

an die Wahrheit dieser Behauptung hatte auch Wilson der Ab tretung des deutschen Südtirols an Italien zugestimmt. Erst zu spät sah er seinen Irrtum ein. In den vom Privatsekretär Wilsons zusammengestellten Erinnerungen Seite 111 Band 2 lesen wir: „Unglückseligerweise hatte der Präsident die Brennergrenze Orlando zugesagt. Wo durch etwa 150.000 (richtig 230.000) Tiroler, Deutsche, Italien überantwortet, eine Tat, die er später als einen groben Fehler ansah und tief bedauerte'. Es war ge schehen, bevor

ist keine strategische Grenze, das haben selbst italienische Generäle wiederholt erklärt, weil ja südlich des Brenners sowohl im Osten durch das offene Pustertal, als auch im Westen durch das Vintschgau Einmärsche erfolgen können. Eine ungleich bessere strategische Grenze ist die Salurner Klause, die mit der Sprachgrenze zusammenfällt. Die Besetzung des deutschen Südtirols ist ein Will kürakt und eine Verletzung des feierlich proklamierten Selbstbestimmungsrechtes der Völker. Aber ein noch größeres Unrecht

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1926
Physical description: 8
Südiirol' Seite 8, Folge 19 Tiauerschleier, der sich über Leiden breitete, denen keine Milderung beschieden war,' zu Ende sei, geht Italien, obwohl es auch im Rate der Völker sitzt, daran, den Deut schen Südtirols, denen es die Sprache in der Schule, Kirche im Amt, in den Aufschriften und Ortsbezeichnun gen genommen hat und denen es die Preßfreiheit, Ver sammlungsfreiheit, Sicherheit des Briefoerkehres, Pflege des deutschen Volkstums und oft gar die Freizügigkeit der Person verwehrt

, nun auch noch die deutschen Familiennamen zu verwälschen. In Eile setzt Italien sein Jtalianisierungsprogramm fest, um in möglichst kurzer Zeit sein Ziel tunlichst ganz zu erreichen, be vor noch, das mächtige Reich des Nordens seinen Fragenkomplex mit Frankreich ganz bereinigt hat und Zeit findet, sich der Aermsten aller Unterdrückten an zunehmen. , . er r Während die Italiener Altösterrerchs, nne Cesare Battisti, Wälschsüdtirol bis zur Salurner Grenze mit Italien vereinigt wissen . wollten, ging das offizielle Italien

bereits vor dem Kriege viel weiter, da es in seiner Note, die der Herzog von Avarna dem Baron Burian am 11 April 1915 überreichte, bereits im Zuge der erventuellen Neutralitätsverhandlungen die Grenze des napoleonischen Königreiches Italien vom Jahre 1811 verlangte, wonach schon große Ge biete Deutschsüdtirols mit Orten wie Bozen, Deutschen ofen, Kaltern, Kastelruth, Karersee, Neumarkt, Sa- lurn und Terlan zu Italien gekommen wären. Im Londoner Vertrage des Jahres 1915 ließ sich Italien

wäre und nur aus Gründen der Intrige, wie es das ehemalige brasilianische Veto gegen den deutschen Ratssitz bewies, nicht seinen Mitarbeiter am Völkerbünde, sondern nur seinen Beobachter in Genf sitzen hat. Auch die am 11. d. M. gegen Mussolini geschleuderte Bombe wird ihm keine Warnung sein, von einem Wege der Unterdrückung des eigenen Vol kes und der Angehörigen fremder Völker abzugehen. Nur die rechtzeitige Vereinigung gleichgesinnter demo kratischer Staaten im Völkerbünde zum Schutze

der Unterdrückten und ihrer heiligsten Natur- und Grund rechte Beraubten kann eine Aendecung des Loses der Deutsch-Südtiroler bringen. Das Deutsche Reich als Schützer des deutschen Volkes überall muß Mussolinis nackte Gewaltanwendung gegen Südtirols Deutsche zum Stehen bringen und Briand beim Worte nehmen, als er gegen rohe Gewaltanwendung zwischen den Völkern sagte: „Hinfort soll der Richter Recht schaffen!' Unvergessenes Land. Reiseeindrücke aus Tirol van Paul Faak-Czychen. Der „Oletzkoer Zeitung' (Kreis

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 4
Date: 15.09.1924
Physical description: 4
auf der gegen wärtig tagenden interparlamentarischen Union in Bern und Genf, Sen. Di Stefano, vor dem Weltforum die Erklärung abgibt, die Deutschen in Italien würden ebenso behandelt wie die italienischen Staatsbürger. Höher geht die Unverfrorenheit, höher geht die Verlogenheit eines Staatsmannes vom Range einer Exzellenz und Ministers sicher nicht mehr. Es ist nur anzunehmen, daß auch das Weltforum etwas weiß von der Zuverlässigkeit der italienischen Versprechungen, die ja stets nur von uns Deutschen ernst

genommen wurden, da wir in unserer naiven Mentalität gewöhnt waren, an Worte von Ministem zu glauben . . . Heute haben wirs freilich ganz gründlich uns abgewöhnt. Als Grund für die Unterdrückung der Lehrerbildungs anstalt wird angegeben, daß sich diese Anstalt als überflüssig erweise, weil die deutschen Volksschulen nach und nach sich in italienische umwandeln müssen. Im selben Satze werden wir vertröstet mit einem wälschen Gymnasium-Lyzeum, als ob der deutsche Süden noch mehr wälsche Anstalten notwen

dig hätte, als ohnehin schon existieren. Die Minderheiten werden in Italien gut behandelt, nämlich gleich wie die italienische Bevölkerung, sagte Di Cesaro! Freilich, im Staatsgrnndgesetze steht wohl ein derartiger Passus, aber die faszistische Praxis kümmert sich um solche Kleinig keiten wenig, denn sonst müßte die deutsche Minderheit in ihrer Sprache und Kultur gleich geschützt sein wie die italie nische, die Deutschen müßten sich vor den Behörden genau so ihrer Muttersprache bedienen

können wie die Italiener, die deutsche Schule müßte genau so Gemeingut im deutschen Lan desteile sein wie die italienische im italienischen und die arabische in Afrika, aber auch die Erhaltung der deutschen Lehrerschaft wäre genau so ein Erfordernis der Gleichheit, wie die Erhaltung der italienischen Lehrerschaft für Italien. Die gleiche Behandlung würde bedeuten, daß im deut schen Lande öffentliche Aufschriften deutsch sein dürfen und daß wir uns unseres uralten Landesnamens Südtirol weiter bedienen könntm wie bisher

... sie würde bedeuten, daß auch unsere^änderen angestammten Namen noch Verwendung finden müßten, sodaß wir unsere Heimatstädte weiter noch Bozen. Brixen und Meran nennen könnten und nicht Bolzano, Bressa'none und Merano. Und unsere Kriegsanleihe müßte ebenso eingelöst werden wie die der italienischen Staatsbürger, da wir ja punkto Steuern mindestens so gut, oder richtig ge sprochen erfahrungsgemäß viel schlechter behandelt werden wie die Reichsitaliener. Es wäre nicht möglich, eine Enteig nung des deutschen

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 4
Date: 01.05.1932
Physical description: 4
der Mindecheiten zu prüfen hatte, kam ich zu der Ueberzeugung, daß die Nationalitätenfrage eine der wichtigsten Fragen in Europa ist. Man muß danach trach ten, diese Frage unbedingt mit Mitteln des Friedens zu Äsen, wenn man große und gefahrdrrchende Komplikationen vermeiden will. Degen sprachiiche Anterdrückung. Die jüngsten Ereignisse im Memelland haben Dr. Kurt Trampler veranlaßt, im „Hannoverschen Kurier' Nr. 74 Ö °iüL 8ftbruar von der allgemeinen deutschen Not zu ttden. Ja, er spricht

von einer Deutschenverfolgung in Europa^nnd überblickt unter diesem Gesichtspunkt die Lage m Nordschleswig, in den baltischen Staaten, in Polen, in der Tscheche,, in Rumänien. Südflawien, Ungarn u n d i m Lande der furchtbarsten, schonungslosesten Unterdrückung. ,n Südtirol. Das Bild ist sehr ^ube. und es wäre töricht, das nicht scheu zu wollen. Aber das ttube Bild hat eine lichte Kchrseite: das deutsche Sprachbewußtem erwacht. In scharfen Worten wird die amtliche und Nichtamtliche Unterdrückung der deutschen Sprache

verurteilt als geistige Vergewaltigung, die allen neuzeitlichen Lchren des Völkerrechts und den Forderungen ^Gerechttgkeit und des gesunden Menschenverstandes Für di- geistige Ei««üiigdett der ^der im Name« Soeihes ... — Und Südiirol? Es war das erstemal, daß Mussolini in einer -N-nt- licken Rede sich der deutschen Sprache bediente. Diese Le ftmden sich jüngst in einem B°rich. des ronn chen Korrewondenlen der ,.Frankfurt» Zeitung , ' über die Errichtung und die Eröffnung des germanftchen Znstinus

und Einvernehmen zwischen den Herden Völkern fördern werde. <Anm.: In der Tat. was nutzen alle Goethe Institute, die der „geistigen Einmütigkeit der Völker' im Rainen des großen deutschen Dichters dienen sollen, wenn die Sprache Goethes, die Mutterspraa)c der über zweihundernauseick Deutschen LÜd-Tirols. weuechin systematisch bedrückt wird? Erst wenil in Südtirol die Unter drückung der deutschen Sprache und aller deutschen Kuttur- regnungen ein Ende genommen hat, wird das jetzt in Rom gegründete germanische

Institut seinenr Zivecke eitler Ltär- tung der deutsch italienischen Kulturbeziehungen erfolgreich : dienen können. | Joseph Noldin. ! Im Deutschen Bibliographischen Jahrbuch (Berlagsai:- stalt Stuttgart -Berlin) hat Univ.-Prof. Dr. Paul Herre, der bekannte Verfasser des grundlegenden Buches über „Die Südtiroler Frage' einen Artikel über Joseph Noldin veröffentlicht, dessen Schlußabsatz hier zum Abdrucke gelangt. Paul Herre schreibt: Der nationale Fanatismus des italienischen Faschis mus und innerhalb

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 6
Date: 01.11.1925
Physical description: 6
werden wir mit der Zeit verschmerzen.' Man ist also „draußen' im Reiche schon so weit, daß man den Treuebruch verschmerzen und Deutschsüdtirol und seine Märtyrer vergessen wird. Traurig aber wahr! Wenn schon süddeutsche Blätter solche Ansichten über Italien und Italiener haben, dann kann man wohl alle Hoffnung auf geben, daß in absehbarer Zeit das Deutsche Reich sein Veto gegen die Unterdrückung der Deutschsüdtiroler einlegt. Solche nationale Würdelosigkeit und Charakterlosigkeit ist nur einem Deutschen zuzutrauen

des italienischen Unterrichtsmini sters, „daß die Schulreform in Südtirol ganz bestimmte politisch« Zwecke verfolge, nämlich die Entnationalisierung der sprachlichen Minderheiten.' In voller Rücksichtslosigkeit äußert sich hier der Faschismus, der einem in Südtirol auf Schritt und Tritt in die Augen springt. Auf jeder Station der Brennerbahn Militär, ein lehrreicher Anschauungsunterricht für die Abrüstung der Völker! Umtaufung der deutschen Orte, zweisprachige Aufschriften, ja, in dem in seinem unteren Teile

tzanz deutschen Grödener Tal fehlen sogar die sonst bescheiden unter der italienischen Bezeichnung angebrachten alten deutschen Namen; sie sollen verschwinden, vergessen werden, wie der Name Tirol überhaupt. Die Freude am Wiedersehen mit dem so unsagbar schönen Land verging und wandelte sich in Bitterkeit, je mehr man mit den Tirolern sprach. Immer wieder zeigte sich als tiefste Not die Sorge um die Kinder. — Zum Beispiel in Wolkenstein erzählt ein Führer: „Wir müssen's wieder zu rechtrücken

deutsch noch italienisch und geht schon das zweite Jahr zur Schule.' Welcher Jammer von Eltern und Kindern erfüllt das unglückliche Land! Was den Kindern angetan wird, kann ein Volk nicht vergeffen. Und was der italienische Unterrichtsminister den deutschen Kindern jetzt antut, das ist ebenso furchtbar wie körperlicher Hunger. Er sagt: „Ziel des Unterrichtsplanes sei nicht nur, der Jugend das Italienisch als Sprache beizu- bringen, sondern aus ihnen national gesinnte Italiener zu machen.' Das bedeutet

, den Kindern die Sprache und damit die Nation zu rauben, sie loszureißen von den unzähligen Banden, mit denen der Einzelne an sein Volk durch Jahr hunderte geknüpft ist. Das bedeutet absichtliche Verdummung, damit die Tiroler nicht mehr wissen, daß das Schloß Tirol, das sie hoch ragen sehen, das diesem Lande den Namen ge geben hat, Stammburg eines deutschen Geschlechtes ist, daß die Fresken in Burg Runkelstein zum deutschen Sange von Tristan gemalt sind. Ein Land wie Tirol, in dem jeder Stein von deutscher

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 09.02.1922
Physical description: 12
. Pater Ehrle war ein Bayer. Durch ihn kam Mfgr. Ratti in innigen Verkehr mit deutschen Kreisen, wie in diese Zeit auch die Studienreisen des heutigen Papstes nach Bayern, insbesondere München fielen. Im Jahre 1908 wurde Monsignor Ratti von Benedikt XV. als' apostolischer Visitator nach Polen und Schlesien gesandt. Bald wurde ihm auch die Oberaufsicht über die katholische Kirche in Rußland über tragen. Im Jahrs 1919 wurde Msgr. Ratti die Stelle eines Apostolischen Nuntius (Bot schafter des Papstes

. Pk«s XI. und wir Deutschen. Was den hl. Vater uns Deutschen noch mehr nahe bringt, ist der Umstand, daß er .durch wMerholten und längeren Aufent- haM in^DEich^uiid Deutschland >deui! sches Wesen und Leben kennen gelernt. Er beherrscht vollständig die deütsche Sprache. Auf der Reise von Warschau nach Rom und umgekehrt hielt sich der Papst wiederholt in den letzten Jahren in Wien auf. Bei der Huldigung der Kardtnäle (nach der Papstwahl) sprach Papst Plus XI. auch den Wiener Erzbischof Kardinal Pifsl in deutscher Sprache

hat. — Wir haben aber auch keinen Grund, uns auf «men Nachfolger zu freuen. In diesem Staat wird für un» immer der Spruch Geltung behalten: „Es kommt nichts Besseres nach.' Dev italienische König hat nun den Prä sidenten der italienischen Abgeordneten kammer mit der Bildung einer neuen Re- gienmg betraut. AaMSnge zur BorfsMlung. Die Auswanderung der Deutschen. Immer noch zuviel Deutsche im Lande. Wie bekannt ist im Dezember des ver gangenen Jahres in unserem Lande die Volkszählung durchgeführt worden. Die letzte derartige

in diesem beiden Bezirken heute um 3000 geringer als vor 11 Jahren! Da» will nicht» anderes sa gen, als daß die von der Annexion Südtt- rols geschaffenen Verhältnisse Tausende von j Deutschen aus dem Lands getrieben haben. - Biele sind freiwillig fortgewandert, well sie dag Leben der Entbehrung jenseits — der ! national. Knechtschaft diesseits deovrenners ! vorzogen. Andere hat die Not, die ihnen die neuen Herren mit ins Land gebracht, ge zwungen, die Heimat zu verlassen. Man denke nur an dte Familien vieler

Hunder ter von Eisenbahnern, von deutschen Beam ten und Arbeitern. Und so manche andere, sind direkt über die Grenze befördert wov- oem Und außer all dem haben stch die Her ren in dem famosen Optionoverfahren im mer noch ein bequemes Mittel gesichert, um auch weiterhin solche, die von Kindheit an hier gelebt, aus dem Lande ihrer Väter zu verdrängen. Und trotz alldem sind die Ge waltigen in Trient mit dieser „Säuberung' noch nicht zufrieden. Immer noch sind ihnen zuviel Deutsche im Lande. Erst

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.10.1921
Physical description: 6
: Oberschlesien wird naturgemäß den Abgrund zwischen Deutschland und Polen, den Frankreichs Politik aufgeschaufelt hat, noch größer gestalten. Polen ist ohnehin bereits in all seinen Grundfesten erschüttert, und doch wird es trotz des Geldes, der Munition und der Generäle aus Frankreich von den Deutschen beherrscht, in seiner Geisieskultur und sozialen Tätigkeit und vor allem in seiner mimosenhaften technischen Organisation. Polen wird somit zu neuen Rüstun gen schreiten müssen

, es wird sich die Todfeindschaft des ein- I iigen Landes auf die Fersen laden, das ihm, dank der lieber, ülle deutscher Intelligenz, bei dem kühnen Werke der rvirt- chaftlichen Wiedcrgenesung hilfreich hätte beistehen können, lnd man sagt sich denn, die allerhöchst leuchtenden Diplomaten zu Genf nehmen nicht einmal wahr, daß sie, indem durch ihr Urteil Lebensbedingungen der deutschen Wirtschaft verletzt werden, letzten Endes doch mir Polen eine Zukunft der Ernie- drigung und des Leides bereiten. Dis zynisch humanitäre

Industriegebietes so schwer getroffen wlrd, wie es offenbar Frankreichs Wunsch und Ziel ist,, so wird das Ver siegen der deutschen Kraftquellen für Frankreich auch die bit terste Enttäuschung sein. Und wenn es Lieferungsverträge mit Deutschland abschließen läßt, die zur Abgabe von Milliarden werten ohne Gegenleistung verpflichten, so wird es diese Rech nung wie. em Kartenhaus zusammenbrechen sehen, nachdem Deutschland Oberschlesien geraubt ist. Die Entscheidung von Genf wird für Deutschland Folgen

von ungeheurem Ernste und von größter Tragweite haben. Alle Hoffnungen, die schon auf eine allmähliche Besserung der deutschen Beziehungen zu dem Ententegläubiger gerichtä waren, geraten ins Wanken. Denn wenn Oberschlesien in seinem wichtigsten Teile geraubt wird, so bricht das Fundament zusammen, auf dem die ganze deutsche Zukunftspolitik aufgebaut war. Deutschlands Lei- stmrgsunfähigkeit, an der die Weltwirtschaft nach dem eigenen. Geständnis englischer Staatsmänner krankt, für die deshalb internationale

durch bfe Abstimmung klar zutage flfetestaaai ©iE tsa** kundgebung der obsrlchlesifchen Bevölkerung noch den wirk- lchastlichen Bedürfnissen des Landes entspricht. Treffen diese Nachrichten zu uird fällt der Oberste Rat ein« so geartete Ent scheidung, so werden deutsche Städte mit allem, was in ihnen an Arbeitswerten und Kulturgütern von deutschem Fleiß und deutschem Geist geschaffen worden ist, vom Deutschen Reich ge trennt und unter Fremdherrschaft gestellt. Diese Loslösung

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Brixener Chronik
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Page 1 of 12
Date: 23.12.1902
Physical description: 12
eines gemeinsamen Vorgehens aller tschechischen Parteien ein und trete daher dem tschechischen Memorandum im vollen Um fang üei. Das von den Vertreter« der jungtschechischen Partei als Antwort auf die Verständigungs vorschläge der deutschböhmischen Abgeordneten abgefaßte Memorandum (als eigentlicher Ver fasser gilt Abgeordneter Dr. Kramak) betont, daß die deutschen Vorschläge an dem Grundübel leiden, daß nur Böhmen berück sichtigt werde, während die Tschechen jeden Berständiguugsversuch ohne parallele Verstän

digungsaktion in Mähren und Schlesien im vorhinein als aussichtslos be trachten. Die Tschechen nehmen den Gedanken der deutschen Vorschläge über die gruppenweise Lösung des ganzen Komplexes der zwischen Deutschen und Tschechen strittigen Fragen an und halten es für den einzig richtigen Weg, daß vor allem durch die Lösung der Sprachenfrage das Terrain freigemacht werde für die Regelung der übrigen Fragen. Die Lösung der Sprachen- srage aber sei umso leichter, als das tschechische Volk kein neues Recht

, keine neuen Konzessionen verlange, sondern nur die vollständige Gleichberechtigung des Gebrauchsrechts beider Landessprachen im inneren Dienst. Die Zulassung der inneren tschechischen Amtssprache nur in den (von den Deutschen) taxativ aufgezählten Fällen würde die Ein führung der deutschen Staatssprache bedeuten, zu deren gesetzlicher Festlegung die Tschechen nie die Hand bieten werden. — Hiebei wird jedoch bemerkt, daß die Vertreter des tschechischen Volkes gegen die einheitliche Armeesprache, soweit

sie für die Erhaltung der Wehrkraft der Monarchie unbedingt not wendig ist, niemals eine Einwendung erhoben haben. Ebensowenig können die Tschechen bezüglich deräußerenAmtssprache von dem Grund satz abgehen, daß die Deutschen und Tschechen bei allen landesfürstlichen Aemtem in ihrer Sprache schriftlich und mündlich ihr Recht finden müssen. — Was die Kr eis Verwal tung betrifft, welche die Jungtschechen prinzipiell nicht ablehnen, müsse die Erledigung der Sprachenfrage nicht als Konsequenz

, sondern als VoraussetzungderdurchzusührendenKreisversassung erklärt worden. - Insbesondere müsse einerseits die Einheit Böhmens durch die Statthaltern nicht nur for mell, sondern tatsächlich, anderseits müssen die Rechte des böhmischen Landtages und Landes ausschusses sorgsam gewahrt bleiben. Die staat liche und autonome Verwaltung eines Landes, welches seit Jahrhunderten ein einheitliches Ganzes bildet, könne nicht plötzlich einseitig nur nach nationalen Gesichtspunkten umgeformt werden. — Die deutschen Vorschläge bezüglich der Anstellung der Beamten wären

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 09.02.1926
Physical description: 4
la Posta fittentat auf die deutsche Sprache. Nlg. Prag, 5. Februar 1926. ! Immer düstereres, unheilschwangeres Gewölt zog sich für die Sudetendeutschen am politischen ' Horizont der Tschechoslowakei zusammen. Nun ist der zündende Blitz herniedergefahren und versengte Sie letzten Reste des sprachlichen Eigenlebens der Sudetendeutschen. In den i 7k> Jahren des Bestandes der tschechoslowaki schen Republik wurde den Deutschen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, der Politik, Wirtschaft und Kultur

des Hmdschins gefohlt haben, eine gemäßigtere, versöhnlichere Politik zu propagieren. Es kam die PrÄsidenten- reise, das Präsidentenauto fuhr durch das deutsche Gebiet mit schwarz-rot-gol>dener Wim pel, schwarz-rot-goldene Fahnen grüßten Ma- -saryk und dieser erklärte den deutschen Abord nungen gegenüber, er werde sich dafür einsetzen, daß den Deutschen der ihnen gebührende Anteil mr der politischen Macht eingeräumt werde. Wlr wollen nicht daran zweifeln, daß sich Prä sident Masaryk mn diese Aussöhnung

- regierung Gelegenheit zu geben, sofort zur Mussollnirede Stellung nehmen zu können. Verhandlungen und Interpellation über das hochetsch auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Reichstages setzte. Berlin, S. Februar. Die Rede Mussolinis wird von allen Zeitungen in längeren oder kürzeren Auszügen veröffentlicht. Der „Lokal-Anzeiger' bemerkt dazu, daß we- der in der Rede des bayrischen Ministerpräsi denten noch in der Diskussion der deutschen presse jemals die Brennergrenze angegrisfen wurde

oder provisori schen Dienst bei allen Gerichten, Behörden und staatlichen Organen können nur Personen zuge lassen werden, die die Staatssprache vollkommen beherrschen. Im sogenannten inneren Verkehr gibt es überhaupt nur mehr «die Staatssprache. Boomte, die dagegen verstoßen, können sofort entlassen werden. Diese Sprachenoerordnung wird sich praktisch dahin auswirken, daß man die deutschen Beamten, die man in der Ueber- glmgszeit wegen ihrer fachlichen Eignung brauchte, mit der Zeit gänzlich aus dem Staats

haben und dafür eingetreten sein, daß anläßlich des Eintritts des deutschen Vertreters in den Völkerbund die Zahl seiner ständigen Mitglieder erhöht werde und neben Deutsch land auch Polen und Spanien einen permanen ten Sitz erhalten. Auch die südamerikanischen Staaten würden Verlangen nach einem Ratssitz tragen. ^ Der neue deutsche Botschafter in Madrid. Budape st, 9, Februar. (Radio-Eigendienst.) Der zum deutschen Botschafter in Madrid er nannte bisherige Budapester Gesandte, Gras Wetczek, überreichte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 25.01.1922
Physical description: 8
Regierung den Palazzo Venezia, das Gebäude der österreichischen Botschaft beim Batikan. an sich riß und als sie gegen den deutschen Prälaten Gerlach einen Ausweis- lesehl erließ. Und wenn in italienkschen Rc- gicrungsblättern für eine Aussöhnung mit dem Vatikan Stimmung gemacht wurde, ließ der Papst indirekt wissen, daß dies nur unter gewissen Voraussetzungen möglich sei. Die Hauptarbeit erblickte der Papst in der Aussöhnung der Völker. Daher dos eindring liche Mahnen, den Frieden herbeizuführen

hat seine Aeußerung fruchtbringend gewirkt in der deutschen Ge werkschaftsbewegung und besonders auch in der Organisiei-ung der italienischen Katholi ken. die erst unter seiner Regierung auch eine große politische Organisation sich schaffen koiinie, In seinen Intentionen lag es auch, die christlichen Bekenntnisse, oder sagen wir besser, die christlichen Kirchen einander nahe zu bringen. Ein bedeutendes Ereignis seiner Regie rungszeit ist die Promulgicrung des neuen kanonischen Rechtes, dessen Verbesserung

die uerichiedcnen Geldgeber. Das Geschüf'.sleben in der Stadt geht uu gestört weiter. Während beim Tode des Papstes Leo Xllt. noch die meisten Geschäfte geschlossen hatten, um ihrer Trauer Ausdruck zu geben, geschieht das lxuitc nicht mehr. Die Römer haben vergessen, daß ihr eigentli- <k>ei Herr der Papst ist. Die Dellstellung der Kirche unter Papsl Dencdlkl XV. In: denrjct^n Reichslage bat bereits am 21. Jänner der Präsident Lobe das Beileid der deutschen Volksvertretung zum Tode Be nedikts XV. ausgesprochen

ist: ein Untersu chungsausschuß des Deutschen Reichstages beschäftigt sich damit, die Einzelheiten fest zustellen. So schmerzlich das Fehlschlagen dieser Be mühungen für den Papst gewesen ist. seine Autorität ZM dadurch keineswegs gelitten. Im Gegenreil ist die Welrstellung der Kirche unter ihm, der wohl eher Diplomat als Prie ster war, ungemein stark geworden. In Deutschland zeigt dies ein Blick auf die poli rische Situation, England hat noch jahrhun dertelanger Unterbrechung die regelmäßigen Beziehungen

' Die Nummer des Faseiftenblattes „Popolo d'Jtalia' vom 24. Jänner enthält folgende Meldung in großen Lettern: Ztoürmfchcr Wahlsieg in Hieran. ..Bozen, 2.!.. nachts. Trotz aller Kniffe und Tücken, die gegen die Italiener angewandt wurden, erreichte unsere Liste eine Stimmenzahl von 1541. Die Deutschen erhielten 1995 Stimmen, wo bei auch die Toten und die Vermißten mi:- stlmmten. Die Italiener treten zum ersten mal als Minderheitspartei in dm Gemeinde rat ein. Großer Eindruck bei den Deutschen wegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.09.1920
Physical description: 8
des Steiges hätte man schon einig Sträucher stellen lassen dürfen, da eine Bloßlegung oer zunehn:>-ä»cn Vermurung nur förderlich sein kann. Unter chauvinistisch-naklonalem verwelschungszwange. „Freie Völker, freie Nationen sollen erstehen', hieß nielver heißend ein Grund der Entente für den Eintritt in den Krieg. Und da wurden Millionen Deutsche von ihren Stammesbrüdern losgerissen und unter fremde Herrschaft gezwungen! Und nicht einmal deutsch will man die Deutschen lassen. Zn Siebenbnr

- g e n hat, wie die heute einlungende „Deutsche Tagespost' be richtet, eine gewaltsame Romanlsicrung der deutschen Städte eingesetzt. Eine Entscheidung des Bukarester Ministerrates ver ordnet baß: „1. die Straßenbezetchnungen, die Wegweiser und alle anderen öffenilichen Inschriften in rmnänischer Sprache und in der uüer in den Sprachen der Bevölkerung des betreffenden Ortes auszusilhren sind, 2, Firmenschilder obligatorisch In r»§ manischer Sprache und fakultativ in jeder dem Eigentümer be liebigen Sprache auszuführen

sind, jedoch mit der Bedingung, daß beide Inschristen gleiche Dimensionen haben. In Durch führung dieser Entscheidung wird die Bevölkerung der Städte ausgefordert, die dieser Bttcudniiug nicht entsprechenden Schilder und sonstigen Inschriften innerhalb einer Frist von 30 Tage» ändern zu lassen.' Wie die Tschechen den Deutschen ihre Macht verspüren lassen, trotzdem sie selbst in ihrem eigenen neuen Staate in der Minorität sind, ist allbekannt. Und was die imtional-chauvlnistischen Italiener, entgegen

l Aber nein, der Deutsche, in seiner Zuvorkommenheit, befleißigt sich nicht selten des Italienischen, mährend uns zahl reiche Fälle aus eigener Erfahrung bekannt sind) daß italieni sche Firmen auf deutsche Korrespondenzen einfach keine Antwort geben, wohl aber sofort erwidern, falls man ihnen später, not gedrungen italienisch schreibt. Dies mag heute gehen. Ist aber die Konkurrenz wieder einmal erwacht lind leistungsfähig, so werden solche Chauvinisten und Verleugner des deutschen Charakters Südtirols

und au den Erzeugnissen deutschen Geistes in Dichtkunst und Wissenschaft haben, so daß wir alles Fremde stolz von uns weisen können. In der deutschen Schweiz zum Beispiel trifft man fast in jeder Bauernstube eine kleine Haus bibliothek, bestehend, neben landwirtschaftlicher Fachliteratur, aus gediegensten Werken deutscher Dichtung. Wo wäre etwas Ähn liches bei unseren Bauern zu finden'? — Das ist ohne Zweifel ein bedenklich wunder Punkt in unserer Kampfstellung^ gegen die drohende und von uns mit allen Mitteln

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 6
Date: 15.12.1927
Physical description: 6
Seite 4, Folge 34. noch, die Italiener hätten keine Achtung vor der deut schen Kultur.' Herr Cucchetti wird sich noch lange daran gewöhnen müssen, daß die deutschen SAdtivoler die welschen Theater vorstellungen, die ihnen aufgezwungen werden, nicht be suchen, weil sie ihr gutes Geld für diese Komödien be greiflicherweise nicht verwenoen wollen. In welcher Weise aber oie deutsche Kultur geachtet wird, zeigen die Ver folgungen oes deutschen Privatunterrichtes am allerbe sten

. Aber auch die Drosselung der Spielzeit des Meraner Staottheaters für deutsche Vorstellungen, die erst in die sem Jahre erfolgte, ist kein Beweis für oie Achtung, die Italien vor oer deutschen Kultur hat. Gino Cucchetti möge sich daher beruhigen und am besten wieder dorthin gehen, woher er kam, zsn seinen Landsleuten nach Altitalien! Mussolini schlägt einen deutschen Dichter in die Flucht. Wieder ein Schulbeispiel italienischer „Freiheit'. Am 6. Dezember wurde der Schriftsteller Otto Flake zwangsweise über den Brenner

in Berlinerzeitungen unterzubringen und Herr Flake hatte den italienischen Bittsteller crbgÄviesen. Nun kam die Rache. Cuchetti bezjeichnete die deutschen Fremden in Süd tirol als Spione und Pangernurnisten und erreichte es, daß eines schönen Tages Carabinieri zu Flake kamen und ihn ersuchten, zur Quästur Nach Bozen zu kommen. W sei nichts besonderes, meinten die Carabinieri und Herr Flake brauche sich keineswegs zu beeilen. . - So fuhr Herr Flake nach Bozen, ohne auch nur im entferntesten daran zu denken

seinen Ursprung wieder zurückruft ins Gedächtnis und das siegreiche Bündel des Faschio an die Gestade des afrikanischen Meeres bringt. Oder: Innsbruck ist die Stadt der Vorränge. Dir -Studenten haben den ersten Rang in antiitalienischen Demonstrationen er reicht. Die Professoren jenes in der Erzeugung falscher geschicht licher Ersetzungen. In diesen Tagen übefftieg Innsbruck noch ihre Erstklassifiziermig im Weltchampionate der ungebildetsten Be völkerung und die Jury bestand aus Deutschen.'

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Der Burggräfler
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Page 1 of 6
Date: 12.08.1920
Physical description: 6
Ich in Tirol deutsche Völkerschaften nieder, gerade wie in Italien, nur mit dem Unterschiede, daß tu Tirol die Deutschen ihre Sprache und Sitten bewahrten, tu der ttalteutschen Ebene aber sich der dort Vorgefundenen Bevölkerung (mochte sie von woher immer — aus dem Norden, aus Asten, aus Afrika usw. von den Römern nach Italien verpflanzt und nach und nach romantsiert worden sein) aubeqnrmte, wie auch heute noch von den Bergen kommende Leute in der Stadt Sprache und Sitten der Städter anvehmeu. In Tirol

haben die Deutschen neben den Rhäteru oder Ladinern gewohnt, teilweise auch letztere tu sich ausgenommen, viele Gegenden haben erst sie urbar gemacht und besiedelt, so namentlich auch im heutigen Treuttuten bis hinein in die verovesischen und vizeutintscheu Alpen. Seit 1500—1600 Jahren sind d»e Deutschen in Südtirol. Italiener sind nach Trienttnien erst im späteren Mittelalter und nach Deutschsüd tirol noch viel später — Arbeit suchend, weil sie das Heimat land unten nicht ernähren konnte — oder Handel treibend

längs der Flußläufe heraufgekommen und blieben nicht selten hier, sich in die Stellungen und Besitzungen der Deutschen und Ladiner drängend und ihnen ihre leichtere, gefälligere und melodiösere Sprache ausdrängevd. Diese Italiener und setr 1918 sind es ganze Schwärme, sind Fremdlinge, die Eindringlinge auf hiesigen Boden, während die deutsche und ladtutsche (rhättsche) Bevölkerung der ur- spüugliche, der bodeusiäudige, der erbgesesseue Teil ist. Also gibt auch der uattouale Moment den Italienern

. Devlinq hat dry RegierungSentwurf eine Färse TascheuspielerstÜck genannt und der Regiernag unbe kümmert um alle Ordnungsrufe gründlich die Wahrheit gesagt, worauf sein Ausschluß aus der Kammer mit 228 gegen 48 Stimmen beschlossen wurde. Der Gesetzentwurf zur Wieder herstellung der Ordnung in Irland wurde vom llnteryause mit 266 gegen 18 Stimmen in 3. Lesung atjpenomincn. Tagrsneuigkrika. Die deutschen Mehrheitssozlalisten und die Gowjetmachlhaver. In d»r „Täglichen Rundschau' (Nc. 362) erinnert

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 21.11.1902
Physical description: 8
zu lassen. Denn nichts als Gegenstände des Schachers sind ja diese neuesteu Universitätsforderungen, sei es nun in Trient, Trieft, Laibach oder auch in Salzburg, welche die Vertreter der verschiedenen Völkersplitter nur ^er heben, um für neue Herde der Hetze gegen das einheitliche Staatsgepräge sich der Negierung für neue Steuern, die ja die guten Deutschen bezahlen dürfen, und für den für Zis- leithanien so schädlichen Ausgleich und für ähnliche hochfeu dale Spässe verpflichten. Daß aber dabei

. Dies den Optimisten! Den Pessimisten, die da sagen, was geht uns Trieft an, in dein das Deutschthum ohnehin gegenwärtig eine so trau rige Rolle spielt, antworte ich einfach mit dem Worte: gegen- !värtig. Ich bin nämlich diesbezüglich der Meinung — und ich habe niemand geringeren als den Altreichskanzler Bis- » marck diesbezüglich zum Genossen meiller Ansicht — daß, mögen Welsche und Windische sich heute noch so sehr mit Aus schluß der Deutschen um Triest streiten: das wirthschaftliche Schwergewicht

des überwiegend deutschen Hinterlandes, das einen Mittelmeerhafen unbedingt nöthig hat, muß früher oder später da^iin einen Wandel schaffen. Die Vollendung der Tauernbahn und die daraufhin unvermeidliche Aenderung der ausbeuterischen Tarifpolitik der Südbahn, die Handel und Industrie Oesterreichs schon so tief geschädigt, wird die Einleitung dazu sein. Kein Volk der Welt ist so leicht geneigt, Verhältnisse, die ihm ungünstig sind, wenn sie auch nur Jahr zehnte bestehen, als unabänderliche hinzunehmen

mit der Forderung der endlichen Festlegung der deutschen Staats sprache und gewiß handelt es sich hier um wichtige nationale Güter des deutschen Volkes. Das ist nicht zu leugnen, und da für treten wir ein. Aber auch um große Interessen des öster reichischen Staates handelt es sich hier und letzteres zu beden- Nr. S6S ken, werden die Kreise, die es angeht, vielleicht mehr Ursache haben, als wir. Heimatliches. B o z e n, 20. November. WetLertelearanune des Voznev Auskunstsbureaus deS Tirol

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 08.03.1899
Physical description: 6
zu überwinden sein werden, und wir unterscheiden sehr wohl zwischen dem zur Zeit praktisch Möglichen und Hem fernen Ideal. Aber wir fühlen uns berechtigt und verpflichtet, dem tiefen Bedürfniß und dem dringenden Verlangen des Deutschen Volkes Ausdruck zu geben, daß bei dieser großen Gelegenheit Alles aufgeboten werde, um das mit ernstem Willen jetzt schon Erreichbare auch zu er reichen, und daß die Konferenz nicht auseinandergehe ohne ein wesentliches und für die Zukunft der Völker frucht bringendes

Ergebniß im Sinne der Vorschläge des Zaren. Wir rechnen darauf, daß die Vertreter Deutschlands auf der Konferenz, ohne der Machtstellung und Würde des Deutschen Reiches etwas zu vergeben, in Uebereinstimmung mit der friedlichen Politik der Reichsregierung und der oft bewiesenen Friedensliebe des Deutschen Volkes, ihren ganzen Einfluß aufbieten, damit die großen Ziele der Konferenz nach Möglichkeit verwirklicht werden. Wir Unterzeichnete wollen, daß diese unsere Kund gebung dem Reichskanzler

und zugleich in Abschrift dem Bundesrathe und dem Deutschen Reichstage unterbreitet werde.' Diese Erklärung wird in einer Anzahl von Lokalen und Läden, die durch Plakate gekennzeichnet werden, zur Unterzeichnung aufliegen. Auch Frauen können unterzeichnen. Die Erklärung ist dazu bestimmt, dem Reichskanzlei, dem Bundesrath und dem Deutschen Reichstag zugestellt zu werden. -Heimathliches. Bozen, 7. März. Wettertelegramme des Bozner Auskunftsbureau des Tiroler Fremdenverkehrsverbandes vom 7. März. Bozen: trüb

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 01.06.1929
Physical description: 8
sätzen der Freiehit und Demokratie erfolgen. Darin stim men wir heute mit den Vertretern der Minderheiten voll kommen überein. Wenigstens, soweit es Italien betrifft. Wie Sie sehen, haben Sie Unrecht, wenn Sie sagen, daß der 'Unterschied zwischen den Richtlinien Montasini's und jenen der faschistischen Priester gering sei, die da die Deutschen und Italiener Italiens unterdrückten. Ich zweifle nicht daran, daß Sie, der Sie der Ver fechter anderer Ideen sind, nicht der gleichen Meinung

an das Selbstbestimmungsrecht der Völker!' I. H. Innsbruck, 1. Juni 1919.. Ein Lob Kitters. Von Fritz Herbstenburg. In großer Aufmachung bringt der „Eorriere della sera' in seiner Besprechung des Hitlerprozesses die Wort«- dieses Duce der Braunhemden, die Südtirol betreffe«. Der „Eorriere' berichtet folgende Worte Hitlers. - „Ich gestehe Ihnen, das: ich nicht daran denke, die 200.000 Deutschen, die heute italienische Untertanen sind, zurückzuerobern. Dies würde zu viel Blut kosten. Die Gebiete erobert man nicht mit Tagesordnungen

und Pro testen, sondern mit der Gewalt. Heute ist die Macht nicht auf der deutschen Seite, und deshalb muß das italienisch« Problem undiskutiert bleiben.' Zwei Dinge sind oa zu bemerken: Daß der Berichtetstntter des „Eorriere', der heute Herrn Duce Hitler so warme Worte des Beifalls spendet, noch im Jahre 1926, als die oppositionellen Zeitungen Italiens unterdrückt wurden, nach Paris telephonierte, um die Bereitstellung von Fonds zu veranlasse!:, die zur Gründung einer nntffaschistischeu Zeitung

dienen sollten.. Und'zweitens. Herr Hitler spricht von den Deutschen, die Untertanen Italiens find. Wir Südtiroler danken ihm, daß er uns, die Nachkommen des Volkes von Anno Neun, nicht Tiroler geheißen hat, denn der Name Tiroler ist ein Ehrenname und deshalb Kst er auch von Hitlers Vorbild in Südtirol unter Kerkerstrase verboten worden. Arrest für eine deutsche Lehrerin. Von der Prätur in Bruneck wurde die deutsch« Lehrerin Marianne Heiß zu einer Arreststrafe in der Dauer von drei Monaten und sieben

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 6
Date: 15.08.1925
Physical description: 6
Beite «, Fvlge 1« S ü d t i r o l deutsche Gemeinden dürfen gemeindeämtlich miteinander nur italienisch verkehren. Die Bürgermeister in den deutschen Städten wurden verjagt, die Gemeinderäte aufgelöst und an deren Stelle ein italienischer Kommissär angestellt. Als Gemeindesekretäre dürfen nur Italiener angestellt werden, die den genauesten Einblick in alle Gemeindeverhältniffe gewinnen und gewissermaßen die Spione der italienischen Regierung sind. In Verzweiflung kämpft der Tiroler

der Be amte die Forderung, daß sie diesem Scheusal zu Willen sein müffe. Das sind einige Blitzlichter, die zeigen, wie unsere deutschen Brüder in Südttrol behandelt werden. Österreichisch-Deutscher Zrredenttsmus in Südttrol'. So betitelt sich ein Artikel des italienischen Regierungs blattes „Popolo D'Italia' von A. O. Olivetti gezeichnet. Grund für diesen Arttkel bildete die vor kurzer Zeit erfolgte Überreichung einer kurzen Adresse in Wien. Diese Adresse war von den in Wien lebenden Südttrolern verfaßt

und den meisten akkreditterten Gesandtschaften übergeben worden. In sachlicher Weise wurde ein kurzer Überblick gegeben über die Leiden, denen unsere deutschen Brüder im abge tretenen deutschen Südttrol ausgesetzt sind und schloß die kleine Denkschrift mit einem Appell an das Gewissen der Völker. So die Tatsachen. Die Forschungen des italienischen Gewährsmannes haben aber herausgefunden, daß die Denkschnft von zwei bekannten Häuptern in Bozen verfaßt ward, einvernehm lich mit dem allmächttgen Andreas

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 8
Date: 01.08.1928
Physical description: 8
Lehrer, die da jenseits des Brenners sich versammelten zu solchem Beginnen, sind, so erklären wir, keine Erzieher und Lehrer im wirklichen Sinne, sie sind fanatisierte, haßerfüllte Menschen, die jeden Anspruch auf Menschlichkeit verloren haben, insofern sie es zustande bringen, rein deutschen Kindern das einzige kostbarste Gut, die eigene Sprache, zu stehlen. Oder sind auch vielleicht sie einem solchen Zwang unterstellt, daß sie entgegen ihrem Erzieherempfinden sich zur Lobpreisung der Gewalt wider

das Kind nnd die Mutter gezwungen sehen? Armes Volk, das sich ein solches Joch gefallen lassen muß! Und was sagt das vielgenannte „W e l t g e w i s s e n' am Abschlüsse einer solchen Entnationalisierung und Zer störung eines blühenden deutschen Schulwesens? Was sagen diejenigen, die dem deutschen Volke unter Vorspie gelung des Selbstbestimmungsrechtes die Waffen aus der Hand gelockt haben, zu den nun vorliegenden Ergebnissen ihrer Politik? Wenn sie dazu schweigen, so erklären

sie sich alle mit solchem Tun und Handeln einverstan den und sind nicht viel besser, als die ausführenden Lehrerinnen und Lehrer. Es zeigt von moralischer Minderwertigkeit und Feigheit, wenn sich intelligent« Männer aus! Furcht vor dem Regierungsbüttel zu solchem geistigen! Henkersdienste hergeben können. Die Schande wird ewig auf ihnen lasten bleiben und uns Lehrern Nordtirols muß es zur heiligen Pflicht und Tradition werden, diese unauslöschliche 'Kulturschande des planmäßi gen Diebstahls edelsten deutschen Volksgutes

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 04.06.1919
Physical description: 16
Seite 2. Nr. LS. /ieim-i gelang nicht. Mit einigen Kompanien Keger hielten die Franzosen noch den Platz, llnd wie kam das? Die deutschen Sturmtrup- ven hatten sich geweigert Woher das dam. braucht nicht gesagt zu werden. Hindenburg ^at die Zermürbung der Front offen zugege ben und beklagt: und damit begann das Un glück. Man erkannte, daß es in Teutschland Glicht mehr klappe. Hernach kamen infolge dessen die gelungenen Vorstöße der Franzo se. und der Zusammenbruch Bulgariens und damit nahm

als auch der Großteil der übrigen deutschen Gebiete angeboten wurde, wonn wir vom An schluß an Deutschland ablassen. Unter demx Beisall und der Zustimmung t>er gesamten Sozialdemokratie und der Freiheitlichen hat unser Sozi-Außenminister Dr. Bautt trotz alledem am Anschlußgedanken festgehalten, ja die Vorschlüge Englands nicht einmal beant wortet. Fa. noch mehr» während unsere Ver treter in Paris waren, hat man noch in An schluß gearbeitet, hat Dr. Bauer seine Leute zu diesem Behuse nach Berlin gesandt

eingeräumt, ebenso Post« und Telegraphenlinien über unser Gebiet. Eine Bestimmung muß ich der Kuriosität hal. ber noch erwäbnen. Alle österreichischen Staatsangehörigen ohne Unterschied der Rasse (Juden!), Sprache und Religion sind vor dem . Gesetze gleich. Der freie ^Gebrauch ihrer Sprache im privaten und öffentlichen Leben muß unbeschränkt sein und es müssen dafür billige Erleichterungen gewährt werden. Um-, gekehrt ist der Schutz der deutschen Minder heiten in den anderen Staaten erst im Ver

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 18.04.1908
Physical description: 16
in den ro manischen Köpfen viel Unheil anrichteten. In deutschen Landen, trotzdem es in ihnen gar ! mächtige Wortführer der republikanischen Ideen ! gab, gewann gar bald die ruhige Vernunft die ^ Oberhand. Daß Teutschland nichts verloren hat, weil es die republikanische Staatsform nicht durchführte, beweist ein Blick auf Frank reich und aus Italien, in dem die repnblikani- Ostern! fche Staatssorm nur durch einen Königsmantel verdeckt ist. Es kam die Zeit der Erivachung und der Pflege der Nationalideen. In Oester

reich führte diese Idee zu den 'Nationalitäten kämpfen, die sv viel Intelligenz und Arbeits kraft lahmgelegt haben. Gleichzeitig tauchte mir ihr aber die Idee des JnternationalismnS auf, die gar sehr in deutschen Gelehrtenköpfen herum spukte. Heute ist der Internationalismus auf deni Gebiete der Politik abgetan. 'Nicht einmal die Sozialisten, die die emsigsten Verbreiter deS Internationalismus in den niederen Schichten des Volkes waren, glauben mehr an seine völker erlösende Heilkraft. Es kam

an das Schwert und schaute bereits im Süden, Osten und Westen über die Grenze von Welschtirol. Längst hatten die Oesteneicher Mailand räumen und sich über den Mincio zurückziehen müssen und nun überfluteten die welschen Freischaren den Süden des Landes und stiegen bereits über den Tonal und das ^. ormserjoch, sowie über die südöstlichen Alpen pässe in das Herz von Tirol ein. Angst und Bangen bemächtigte sich der Bewohner des deutschen Slld- tirolS und besonder» denen von Bozen und gerade um Ostern

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