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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 13.05.1899
Physical description: 18
dies aus folgenden That- sachen: Erstens ist die Landtagssession in den deutschen Alpenländern verhältnißmäßig ruhig ab gelaufen. Abgesehen von einigem Gepolter in der steierischen Landstube, gingen die deutschen oppo sitionellen Parteien über akademische Erklärungen und Resolutionen nicht hinaus. Mag das worin immer seine Ursache haben, die Thatsache besteht und beweist, daß die genannten Parteien es nicht für räthlich hielten, die Obstruktion auch in die Landtage zu verlegen. Zweitens beweisen

die in Oesterreich jüngst durchgeführten Landtagswahlen, daß 'jener Theil der Bevölkeruog unseres Landes, der schon bisher zur katholischen Volkspartei stand, selbst durch die maßloseste Hetze nicht veeinflussen ließ, an der genannten Partei festzuhalten. Aehnlich steht es auch in den anderen deutschen Alpenländern wo unsere Partei Mandate besitzt, wie mir von dort mitgetheilt wird. Diese Thatsache muß für Regierung und Majorität doch beruhigend ein. Drittens spricht für meine Anschauung die Geschichte

von dem „geheimen" Programme der oppositionellen Deutschen. Es muß etwas hapern in der deutschen Gemeinbürgschaft, da man zögert, der Welt zu sagen, was man eigentlich will. Ein weiterer Beleg zu Gunsten meiner Anschauung ist die mehr oder weniger energische Absage einiger oppositionellen deutschen Parteiblätter an Wolf-Schönerer, endlich die vom verdienten Obmann der katholischen Volks partei, Dr. Kathrein, wie es scheint, nicht ohne Erfolg eingele'nete Verständigungsaktion zwischen Deutschen und Italienern

der sogenannten deutschen Gemeinbürgschaft mit dieser Bewegung sympathisirt, ja geradezu einverstanden ist und sie fördert. Nun kann von uns aber doch kein ver nünftiger Mensch verlangen, daß wir mit diesen Parteirichtungen Gemeinbürgschaft eingehen, d. h. mit ihnen nach dem Grundsätze uns zusammenthun: Einer für alle und Alle für Einen." „Was sagen Sie zu dieser „Los von Rom"- Bewegung?" „Die habe ich nie reckt, ernst genommen. Es ist zwar natürlicherweise für einen Katholiken immer schmerzlich

Erstens weil dadurch die Sprachenverordnungen aufgehoben werden. Zweitens weil dadurch die oppositionellen deutschen Parteien gezwungen würden, im Parlamente Farbe zu bekennen. Drittens weil denselben dann auch der letzte Vorwand für die Obstruktion genommen wäre, da kein Wähler ein Fortsetzen derselben begreifen würde. Wo es sich um Fragen von so weitgehender Bedeutung, wo es sich um Wiedererweckung des konstitutionellen Lebens, der Mitwirkung des Volkes an der Gesetzgebung handelt, muß

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 25.01.1891
Physical description: 12
ist. Die Klerikalen sind international, und darum dürfen sie nun und nimmer einen Einfluß auf die Schule er halten, in welcher unsere Jugend zu freien deutschen Männern hcrangebildet werden soll. Daß denk Christenthum in einer nationalen Schule selbst verständlich ein hinreichender und großer Einfluß eingeräumt und ohne weiteres zugestanden würde, ist selbstverständlich. Wollen wir doch außer der Größe und wirthschaftlichen Wohlfahrt auch die sittliche Gesundheit unseres Volkes und wissen sehr wohl

noch nicht zum Lutherthnm Hinzuneigen braucht, um doch, wenn er nur gebildet genug ist, für die Thatsache offene Augen zu haben, daß der Papismus eine ganze Reihe der betrübendsten Erscheinungen in der Geschichte des deutschen Volkes verschuldet hat, und zwar haben diejenigen am meisten am deutschen Volke gesrevelt, welche päpstlicher sein wollten als der Papst und welche in vollständiger Verkennung der idealen Aufgaben des Christenthums für die materielle Machtstellung der römischen Hierarchie gekämpft

, gut christlich, gut katholisch, dabei aber entschieden national denken, und nicht wollen, daß in die Geschichte des deutschen Volkes eine fremde Macht dreinzureden habe. Auch wir haben unsere Welfen, und echt welfischer, dem Deutschthnm grimmig feindlicher Geist athmet aus allen Kundgebungen der ultramontanen Parteien Deutschlands wie Oesterreichs. Das Deutschthnm hassen sie als den Träger eines Geistes, der niemals willig- sich der Herrschaft starrer Dogmen unterwarf, wie sie der Papismus ganz

Regulierungsbauten und Wildbachverbauungen, die allerhöchste Sanktion zu ertheilen geruht. Wien, 21. Jänner. Die „Wiener Zeitung" publicirt das Gesetz vom 2. Jänner betreffend die Gewährung eines unverzinslichen Darlehens von 500.000 fl. an die Stadtgemeinde Karlsbad, an läßlich der Ueberschwemmung, und das Gesetz betreffend die zeitliche Steuer- und Gebührenfreiheit für in Triest neuzuerrichtende Industrie-Unternehmungen. — Bei der Wahl für die Handelskammer Olmütz siegten die Deutschen in allen Wahlkörpern

; sie eroberten den dritten Wahlkörper mit 3700 gegen 3000 Stimmen von den Czecheu zurück. H>rag, 12. Jänner. Gestern fand zu Ehren der deutschböhmischen Abgeordneten in Anwesenheit Pleners und Scharfschmids ein Kommers statt. Der deutsch nationale Abgeordnete brachte folgenden Toast aus: „Die Deutschen Oesterreichs werden immer festhalten an der geistigen und kulturellen Gemeinsamkeit mit den übrigen Stammesbrüdern; sie sind aufrichtige Freunde des segensvollen österreichi'ch-deutschen Bünd nisses

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 10
Date: 14.01.1898
Physical description: 10
6. Jahrgang „Unterinnthaler Bote" wiederholt verschiedene Besprechungen und er ist be reit, ohne die Rechte der Czechen zu verletzen, den Beschwerden und Wünschen der Deutschen in der Sprachenfrage, so weit als möglich entgegenzukommen. Die Erbitterung in Böhmen ist noch immer eine große, es kommt in Prag vor, daß selbst die deut schen Abgeordneten insultirt werden. Da hilft nur energisches Einschreiten der Polizei. Der Straßen pöbel muß mit fester Hand niedergehalten werden. Der Abgeordnete

Wolf verlangte sogar, daß der Landtag in einer deutschen Stadt Böhmens und nicht mehr länger in Prag seine Verhandlungen sortsetzen soll. Hoffen wir, daß die Bemühungen der Regierung im Landtag von Erfolg gekrönt sein, dann wird auch wenn Deutsche und Czechen Frieden geschlossen haben, auch in den Straßen und öffent lichen Lokalen, sowie in den Zeitungen die gegen seitige Befehdung aufhören. Gerade gestern hat im böhmischen Landtag die Verhandlung über die Sprachensrage begonnen

. Der Großgrundbesitz und dazu gehört der böhmische Adel hat die erste Aufgabe die Vermittlerrolle zu über nehmen. Gras Buquoy war der erste, der den Antrag aus Regelung der Sprachensrage eingebracht hat, ihm folgte der Führer der Deutschen in Böh men, Schlesinger, der einen Antrag aus Aufhebung der Sprachenverordnung einbrachte. Über beide An träge wird nun verhandelt. Auch im mährischen Landtag zu Brünn werden von beiden Parteien Czechen und Deutschen Anträge eingebracht, welche dahin zielen, die natio nalen

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 15.04.1899
Physical description: 12
standes in einer deutschen Stadt verwahrt und bei ber Regierung anzufragen ersucht, ob sie geneigt sei, die betreffende Bedingung der Kenntnis der italienischen Sprache als ungesetz lich zu streichen. Dann wird eine von den liberalen Abgeordneten unterzerchneter Antrag gegen die Aufhebung des in dem Zoll- und Handelsbündnisse zwischen Oesterreich-Ungarn vereinbarten Getreide-Aufschlages eingebracht. Darin wird der vom Landtag bereits in sehr entschiedener Weise eingenommene Rechtsstand punkt betont

, welche von den steirischen und Kärntner Vertretern entwickelt wurden, befanden, und es kann ange nommen werden, dass als eines der Haupt- postnlate die legale Festsetzung der deutschen Sprache als „ V e r st ü n d i g u n g s s p r a ch e" aufgestellt werden wird. Das Resumo aus den Verhandlungen bewegt sich zwischen dem Er gebnis einer erfreulicher! Zurückdrüngung der radikalen Störenfriede, die bisher planmäßig eine Einigung^der Parteien zu verhindern suchten, und der neuerwachten Hoffnung, dass cs doch endlich

wieder zu einem zielbewussten Vor marsch des deutschen Volkes komme, und sich dieses seiner unzertrennlich mit dem österreichi schen Staate verknüpften Aufgaben wieder be wusst werde. In Vereinigung mit dem Radi kalismus Wolf-Schönerers wird dies allerdings nicht geschehen, und darum heißt es, mit kräf tiger Faust dessen Hemmnisse zu zerstören. Im böhmischen Landtage begründete Abg. Dworak seinen Antrag auf Erlassung einer Adresse als Antwort auf die kaiserliche — oder, wie es nach czechischer Auffassung heißt, „könig

von der Regierung im Reichsrathe eingebracht werden, für welches das vorzügliche reichsdeutsche Gesetz als Muster dienen soll. — Im steirischen Landtag wurde ein Antrag gegen den § 14 berathen und von sämmtlichen deutschen Parteien, auch von Konservativen, so wie den 2 slovenischen Abgeordneten angenommen und dem Verfassungsausschuss zugewiesen. Bei dieser Debatte wurden als Forderungen der Deutschen genannt: 1. Aufhebung der Sprachen verordnungen, 2. Herstellung geordneter parla mentarischer Verhältnisse

, 3. Einführung der deutschen Staatssprache als Verständigungs sprache, 4. Herstellung eines verfassungsmäßigen, der diesseitigen Reichshälfte günstigen Ausgleiches. — Heute treten die noch ansstehenden Land-

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 22.01.1898
Physical description: 18
Ungleichheit zu erzeugen." Redner betonte die Ge meinbürgschaft aller Deutschen und fuhr dann fort: „Unter unbeschreiblichen Konvulsionen schloß das Parlament seine Thore. eine Verwirrung ohne Gleichen herrscht im Reiche, die Verfassung ist sistirt, unser staatsrechtliches Verhältniß zu Ungarn erschüttert, der Ausgleich in Frage gestellt; mit in- konstitutionellen Nothverordnungen sucht die neue Regierung den dringendsten Forderungen des Augen blickes zu genügen. Aus dieser verzweifelten Lage einen Ausweg

die tirolischen Mitglieder der katholischen Volkspartei auf, für seinen Antrag zu stimmen und bemerkte hinsichtlich der Sprachenfrage: Im deutschen Gebiete die deutsche, im czechischen Gebiete die czechische, in gemischten Gebieten gleiche Geltung beider Sprachen; sprachliche Qualifikation der Be amten nach Maßgabe der Bedürfnisse des Amtes! Wenn nach diesen leitenden Grundsätzen die Re gelung der Sprachenfrage erfolgt, können dann die Czechen auch nur mit dem leisesten Schein von Recht

über eine Vergewaltigung klagen? Darum, schließt Redner, lassen sie uns als patriotische Oester reicher einmüthig die beantragte Kundgebung be schließen, die ohne Feindseligkeit gegen andere Na tionalitäten für die gekränkten Rechte unseres deutschen Volkes Antritt und der Regierung den einzigen Weg weist, der aus grenzenloser Ver wirrung, aus leidenschaftlich erbittertem Streit in geordnete Verhältnisse hinausführt. Nun ergriff Abg. v. Zallinger das Wort. Er begrüßte die Gelegenheit, sich über die in Rede stehende

Sache ausspcechen zu können. Redner ist der Anschauung, daß unbedingt zuerst Besprechungen zwischen den Czechen und den Deutschen in Böhmen stattfinden müssen. Im allgemeinen erklärt er sich mit dem Anträge Grabmayr's einverstanden. Er greift auf verschiedene Aeußerungen des Vor redners zurück und bespricht u. a. die Obstruktion, wobei er sagt, daß die Minorität nicht mit Gewalt niedergerungen werde, daß jedoch Deutsche es waren, welche, wie Herr v. Grabmayr selbst aner kannt habe, zu weit gingen

auch nicht, für einen Hund ist's zu groß. Zum Kuckuck! Das wird ungemüthlich. Zudem versteckt sich eben der Mond hinter den Wolken, stärker rauscht es im Walde, von stand es der Deutschen eine Verständigung zwischen den beiden Volksstämmen in Böhmen und Mähren zum Zwecke einer gesetzlichen Regelung der Sprachenver hältnisse herbeizuführen." Abg. Prof Payr sagte, seine engeren Gesin nungsgenossen hätten eine schärfere Fassung des Antrages Grabmayr gewünscht: sie seien für die unbedingte Aufhebung der Sprachenverordnungen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 22.01.1898
Physical description: 18
. Es war das jedenfalls das naheliegendste. Ob es klug war, sich bei einer so vielbedeutenden Enun- ziation der Mittlung eines Mannes zu bedienen, der, wie Gras Coudenhove, von den an dieser Enun- ziation hauptinteressirten in Böhmen lebenden beiden Volksstämme mit großem Mißtrauen betrachtet, von den dortigen Deutschen sogar von ganzem Herzen gehaßt wird, das ist eine andere Frage, die uns aber eigentlich nur wenig berührt. Uns bieten lediglich die Grundzüge größeres Inter esse, die aus der Erklärung der Regierung

Berücksichtigung fanden, daß aber der Rechtsstand punkt der Deutschen formell wenigstens nicht akzep- tirt wurde. Lautet doch der Tenor der Ausführungen des Statthalters dahin: Keine unbedingte Aufhebung der Sprachenverordnungen, keine administrative Zweitheilung des Landes. Die folgenden Erklärungen ni Hern sich allerdings wieder den Forderungen der D utschen. Es sollen unter Festhaltung der' obigen Kardinalgrundsätze deutsche, czechische und gemischt sprachige Amtsbezirke errichtet werden, in denen ent weder

allein maßgebend bleiben soll und jeder Be amte bei voller Bewahrung der Gleichberechtigung nur das an Sprachkenntniß besitzen müßte, was der Dienst bei der Behörde seiner Verwendung wirklich erfordert." Einer der hauptsächlichsten gegen die Sprachenverordnungen geltend gemachten Punkte wäre damit bei Äufrechterhaltung ihrer Grundlage vollständig berücksichtigt. Ist bei der Qualifikation des deutschen Beamten in seiner deutschen Heimat das thatsächliche Bedürfniß allein maßgebend, fordert

behufs praktischer Erlernung der zweiten Landessprache bezwecken. (Bewegung auf den Bänken der Deutschen. Abg. Wolf ruft: „Wir werden was malen!") An dem hohen Landtage wird es sein, diese Anträge der Regierung seinerzeit einer sorg fältigen und wohlwollenden Prüsung zu unterziehen. Tiroler Landtag. 3. Sitzung vom 14. Jänner. In dieser Sitzung kam unser Landtag in die Lage, seine Stellung zu den Sprachenverord nungen des Grafen Badeni zu piäzifiren und das Erfreuliche an der Sache

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 20.11.1897
Physical description: 10
bemüht ift, allen nichtdeutschen Nationen, welche Oesterreich bewohnen, möglichst gerecht zu werden, auch ihre Pflicht gegenüber dem deutschen Volks stamme in gewissenhaftester und ernsthaftester Weise sich vor Augen halten muß. Gegen den Schluß seiner Ausführungen hin, sagte der Ministerpräsident, er glaube, daß die Redner der Opposition meistens den Stand vor Erlassung der Sprachenverord nungen vergessen, denn alle ihre Beschwerden kon- zentriren sich dahin, daß erst durch die Sprachen

nicht abhalten ließen, im Interesse der Deutschen eine Aktion des Friedens zu versuchen." Die katholische Volkspartei thue dies aus innerer Ueberzeugung. aus dem Prinzipe der Gerechtigkeit. Redner bespricht nun die Verhält- Uebrigens kamen die Regierungen bald zu der Einsicht, daß es klüger sei, aus dem Tabaksver brauche Nutzen zu ziehen, als ohnmächtige Unter drückungsversuche dieser staatsgefährlichen Neuerung zu machen. Der bedeutende Tabaksverbrauch konnte zur ergiebigen Finanzquelle werden. In England

die Verwälschung der Justiz in der alten deutschen Stadt Bozen und fährt dann fort: „Nun komme ich zu der motivirten Tagesordnung und diesfalls beantrage ich: Das hohe Haus wolle beschließen: „Indem das Haus die Lösung der Nationalitäten- und Sprachenfrage nicht einseitig auf dem Wege der Verordnungen, sondern durch gesetzliche Regelung für er sprießlich erachtet, wird über die Ministeranklagen zur Tagesordnung übergegangen." Wir gehen von der Anschauung aus, daß der tiefgehende Streit nur auf dem Wege

- ginien, die Portugiesen in Brasilien), sondern auch in Europa zu Änbauversuchen im Großen zum Zwecke der Erzeugung verarbeitbarer Tabaksblälter anregte. Man erzielte lohnende Erfolge und der Tabakbau breitete sich rasch aus. Es waren die Holländer, welche in Europa mit demselben im Jahr 1615 begannen. Von deutschen Gebieten folgten diesem Beispiele Sachsen 1631, die Gegenden von Suhl und Wasungen in Thüringen 1659, Brandenburg, die Pfalz und Hessen, von denen aus sich der Tabak bau über fast ganz

Deutschland und auch Oester- Dr. Menger an, welcher uns an die kommenden österreichischen Jubeljahre erinnert hat. Auch ich gebe dieser Hoffnung Ausdruck, daß unser Kaiser, den man in deutschen Landen und weit über die Grenzen derselben hinaus als Friedensfürsten preist, auch in seinem Jubeljahre umjubelt werden möge von seinen versöhnten Völkern. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen, wurde zur Abstimmung geschritten und der Antrag auf Anklage der Minister wegen der Sprachenverord nungen mit 177

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 14.01.1898
Physical description: 10
. Das müssen die streitenden Theile, selbst bestimmen, ob sie eine provisorische Ordnung der Sprachenverordnung oder eine gesetzliche Rege lung für zweckmäßig halten. Wir sind natürlich einverstanden, daß der Tiroler Landtag in dieser heute so brennenden Frage Stellung nehme. Er kann es mit Freude begrüßen daß im böhmischen Landtage die Versuche gemacht werden eine Verständigung zwischen den Deutschen und Czechen herbeizuführen und die Erwartung aus sprechen, daß es derRegierung gelingen wird entsprechend

den berechtigten Interessen und Bedürfnissen beider Theile, im Sinne der Gerechtigkeit unter Wahrung des berechtigten Besitzstandes der Deutschen eine Einigung und damit eine Beilegung des verhäng nisvollen Streites herbeizuführen. Eine solche Kund gebung, wie sie über Antrag desClubsder Conser- vativen vom Tiroler Landtag ausgeht, hat in der gegenwärtigen Lage einen Sinn und entspricht ganz der correcten Haltung, welche die tirolischen Reichs rathsabgeordneten in dieser Frage stets eingenommen

übernommen, um den Streit zwischen Deutschen und Czechen zu schlichten. Er hatte deshalb, wie wir früher berich tet haben, mit den Führern der beiden Parteien Steuern ihnen noch mehr Abbruch geschehen möchte. Denn wie er (der Rath) berichtet worden, habe man den Schwe stern schlecht zu essen und „gelten" Wein zu trinken gegeben. Der Schwestern seien viele und das Einkommen gering. Nebstdem hätten sich die Entlaufenen immer zu schwach be funden (zur Haltung der Statuten?) Ihre sonstigen Klagen hätten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 15.04.1899
Physical description: 20
Pas Wogelschutzgesetz nicht sauktiouirt. Das vom Tiroler Landtag in der letzten Session be schlossene Vogelschutzgesetz hat die kaiserliche Sanktion nicht erhalten. Konferenz der deutsch-oppositionellen Wer lrauensmänner Dieselbe fand am vergangenen Sonntag in Wien statt und sollte den Zweck haben, die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen in Oesterreich festzustellen und zu berathen. Die Be- s rathungen konnten jedoch nicht zu Ende geführt s werden, deshalb wurde ein Subkomitee

eingesetzt, ; welches die Aufgabe hat, die Referate der Vertrauens- ! männer der einzelnen Kronländer zu prüfen und : darüber an eine zweite Vollkonserenz Bericht zu er statten. Für Tirol refcrirte in der sonntäglichen Konferenz Abgeordneter Dr. v. Grabmayr. lieber die Forderungen, welche von den einzelnen Kronlands- referenten aufgestellt wurden, ist wenig bekannt ge worden. Die Forderungen der steirischen und kärntnerischen Vertreter waren die radikalsten; sie fordern die Festsetzung der deutschen

Aspiroz wird von der diplomatischen Welt boykottirt. Aspiroz war nämlich Staatsanwalt im Kriegs gerichte gegen Kaiser Max und setzte dessen Verurtheilung durch. Per Samoakonflikt. Wir meldeten neulich den Ausbruch eines Konfliktes auf Samoa, an welckem Deutschland, die Vereinigten Staaren von Nord amerika und England interessirt waren. Der Konflikt brach aus, weil die Amerikaner und die Engländer die Deutschen arg brüskirt hatten. Nun wird ein neuer deutsch-amerikanischer Zwischenfall aus Samoa

. Ihre Leichen wurden später enthauptet aufgefvnden. Zwei britische und zwei amerikanische Matrosen wurden ebenfalls getödtet. Der Hinterhalt befand sich auf einer deutschen Plantage; deren Geschäftsführer wurde verhaftet. — Nach neuesten Nachrichten sollen die Differenzen in der Samoa-Angelegenheit zwischen Deutschland und Amerika ausgeglichen sein; zwischen Deutschland und England, herrscht eine bedenkliche Spannung. Innsbrucker Lokatnachrichten. Auszeichnungen. Der Kaiser hat dem Bild hauer Emanuel Pendl

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.04.1892
Physical description: 8
wird. — Auf der Tagesordnung der Abgeordnetenhaus sitzung am 26. April befinden sich unter anderen i der Gesetzentwurf betreffend die Reform der direkten 4 Steuern und die Wiener Verkehrsanlagen. H>rag. Der Klub der deutschen Abgeordneten erließ ein Manifest, worin das vertragswidrige Ge bühren der Ausgleichsparteien konstatirt und der Entrüstung darüber, sowie dem Unmnth über die I schwankende Haltung der Regierung Ausdruck gege- ben wird. Das Manifest betont, daß noch nicht das letzte Wort gesprochen sei und es besteht

die Reichenberger nationale Gruppe, ohne Debatte angenommen und ihm von Allen vollständig zugestinnnt. Gezeichnet ist das Manifest von Dr. Schmeykal namens aller deutschen Abgeordneten. Es scheint, daß die Regierung die Abgrenzung im Verordnungswege durchführen will. Wom. Der Ministerpräsident Rudini überreichte dem Könige die Demission des gesammten Kabinets. Der König betraute Rudini mit der Neubildung des Kabinets. Zithaschlag'n, allahand Gsaugaln und Gschichtn aus Tirol, so betitelt sich eine den lustigen

und dem nächsten Landtage hierüber zu berichten und geeignete Anträge zu stel len." (Folgen 8 Unterschriften.) Die Abgeordneten Klotz und Genossen stellen olgeuden Antrag: „Nachdem unter den mehrfachen Klagen der ita lienischen Landtagsabgeordneten gegen den Tiroler- Landtag eine ständige jene ist, daß sie stiefmütterlich behandelt, respektive ihr Landestheil von den ver schiedenen Landesfouden nicht nach Gebür bedacht werde, es aber gewiß nicht in der Absicht der deutschen Landtagsabgeordneten liegt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 21.04.1898
Physical description: 14
, dazu gehört besonnene Ueberlegung. Was sehen wir dagegen bei den Radikalen? Das Häuflein von fünf Männern will auch den anderen hundertfünfzig Vertretern der großen deutschen Parteien die politische Haltung vorschreiben, ein Verhalten, das im Wesen auf Randaliren, Skandalmachen, auf ein intran- figent.s „Justamentnicht' hinausläuft, und wenn die Hundertfünfzig vor den Fünf nicht ducken, dann wird geschimpft und geschmäht, dann werden die besten Männer des deutschen Volkes als Verräther hingestellt

; kein besonnener deutscher Politiker ist sicher vor den schmählichsten Angriffen. Anstatt solche Meinungsverschiedenheiten manierlich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, geht Herr Schönerer in's Parlament, rempelt die deutschen Parteien zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven aus's Gröblichste an, schimpft^ schreit wie beseffen, randa- lirt und benimmt sich, daß man die geäußerten Zweifel über seine Nüchternheit begreiflich findet, läßt den Sprecher der deutschen Volkspartei kaum zu Worte

kommen und fährt dann nach dieser parlamentarischen Heldenthat aus's Land. , um sofort die deutsche Gemeinbürgschaft telegraphisch auszusagen und seinen Kampf gegen die parlamentarische Vertretung der Deutschen anzukünden. Etwas anders verhält sich Herr Karl Herm. Wolf: er verkündet in der „Ostdeutschen Rundschau' urbi ob orbi, daß er an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte, nur fügt er als etwas Selbstverständliches hinzu, daß er Alle, die seinen Weisungen nicht folgen, kriegsrechtlich

als Verräther aufknüpfen werde! Und nach einem jüngsten Telegramm stellt er den deutschen Volksparteien schon wieder die Züchtigung in Aussicht! Da muß man doch wohl fragen, ob diese Herren noch normal sind, oder ob wir es mit einem schweren Anfall von akutem Größenwahn zu thun haben! Glauben die Herrn wirklich, daß die deutsche Ge meinbürgschaft darin besteht, daß Alle tanzen müssen, wie ein Einzelner pfeift? Freilich berufen sich die Herren auf das deutsche Volk, das hinter ihnen stehe

und als dessen allein berechtigte Mandatare sie sich ausgeben. Leider ist ihr Anhang groß und wird noch immer größer, je länger diese unglückliche Phase unserer inneren Politik andauert. Aber so weit sind wir zum Glück noch nicht, daß der überhitzte Anhang der Herren Wolf und Schönerer die Mehrheit des deutschen Volkes von Oesterreich repräsentirt, wenn auch dieser An hang es sehr gut versteht, durch tüchtigen Lärm über seine wahre Anzahl zu täuschen. Die von unseren Feinden verbreitete Legende, daß das deutsche

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 13.03.1892
Physical description: 10
, wo die gelehrten Industrien, der Rationalismus und die Ironie blühen, sollte sich doppelt besinnen, ehe er sich mit den Universitäten überwirst, die eine so große Rolle in der Gründung des Deutschen Reiches gespielt haben. Als Don Quixote böN dem Ritter des Weißen Mondes aus j dem Sattel geworfen wurde, fragte sich Sancho Pausa, da er seinen Herrn im Staube liegen sah, mit Ver blüffung, woher wohl der unüberwindliche Paladin kommen könne, der diese Blüthe der Ritterschaft be siegt hatte. Man entdeckte alsdann

Halbguldens als kleinerer Münzeinheit, theiweise für Schaffung einer eigenen Münzeinheit aus. — Der Versuch des Ar beiterhilfskomitees, Rücknahme des Verbotes der Brodvertheilung zu erwirken, blieb erfolglos. — Der österreichische Weinbauertag ist für den 3. April nach Wien einberufen. — 10. Mürz. Das Radetzky-Denkmal wird am Ostermontag enthüllt. Steiermark. Samstag den 19. März 1892 findet in Gratwein (Steiermark) und Sonntag den 20. Mürz 1892 in Stainz (Steiermark) eine Wanderversammlung des Deutschen

Volksvereins statt. Tagesordnung: Das Programm der Deutschnatio nalen. Besprochen von Georg Schönerer. Laibach. Im Landtage sprach sich Schuklje gegen die Ausdehnung der slovenischen Unterrichts sprache im Obergymnasinm auf andere Gegenstände als etwa Religion, Latein und Slovenisch aus, weil sonst die vollkommene Erlernung der deutschen Sprache seitens der slovenischen Schüler gefährdet sei. Linz. Der Landtag nahm mit großer Majorität den Ausschußantrag an, der die Nichteinberufung des Landtags im Jahre

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 07.11.1896
Physical description: 10
beigetragen hat, nistet hier noch fest und macht den Bauer zum schlecht bezahlten Taglöhner. In das kümmerliche Bodenergebniß theilen sich der Massadore, der — meist verschuldete — Edelmann und der Feld arbeiter. Es wird deshalb die Regierung ihre Aufgabe darin finden, für die Hebung des Wohlstandes das Erforderliche vorzukehren; die Erbauung der Valsugana» Grabstätte« deutscher Kaiser ««d Könige. Von Dr. E. Guglia. ll. Wie sehr hatte sich die Stellung des deutschen Königthums verändert

, als nach den achtzehn Jahren des Interregnums Rudolph von Habsburg den deutschen Thron bestieg! Aber äußerlich wurden alle Traditionen der glänzenden Vorzeit auftechterhalten, und so wie der neue Herrscher an den alten Stätten deutscher Kaiser herrlichkeit Hof hielt und zu Gerichte saß, so wendete er sich auch sterbend der Todtenstätte früherer Kaiser zu: von der Pfalz zu Germersheim reitet er den letzten Ritt nach Speyer, sich dort ins Grab zu legen: Bon dem hohen Dom zu Speyer Hört man dumpf die Glocken schallen

gewesen: hussitische Wuth hatte den Leichnam bald nach seinem Tode aus dem Sarge gerissen und die Gebeine verstreut, ein Fischer aber, Namens Muschan, dem verstorbenen Kaiser fromm ergeben, diese wieder gesannnelt und nach Prag gebracht. Ruprecht, aus der pfälzischen Linie des Wittels- bach'schen Hauses (von den Kurfürsten dem trägen Wenzel als Gegenkönig aufgestellt), liegt in einem abgelegenen Winkel deutschen Landes, wo wohl Niemand ein Kaiser grab sucht: in der Stiftskirche des Städchens Neustadt am Hardt

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 04.05.1898
Physical description: 10
Be schluss fassen wird, und warum nicht schon heute? Alles Vertrauen, das seine sonstigen Erklärungen bei den Deutschen erwecken mögen, schmilzt an diesem Widerspruche wie Schnee an der Frühlingssonne.' Die „Bohemia' hebt hervor, das Entscheidende für die Beurtheilung der Regierungserklärung sei, dass Graf Thun die Aufhebung der Sprachenverordnungen von einer Erfolg verheißenden Thätigkeit des Sprachen- Ausschusses abhängig mache, also von einer nach der Ansicht des Blattes kaum erfüllbaren Forderung

leuchte das Bestreben hervor, den Deutschen entgegenzukommen. Die böhmischen Abgeordneten werden, falls die Majorität der Rechten, den Eintritt in den Sprachenausjchuss beschließt, unter Protest an den Aus schussberathungen theilnehmen. Die Tiroler Abgeordneten und die Katholische Bolkspartei. (Rede des Abgeordneten v. Zallinger.) (Schluss.) Aber noch etwas, meine Herren: Wenn die Social demokraten, die, wie wir ja erst neulich von jenen Bänken drüben gehört haben, den Sturz des Grasen Badeni

den Argumenten von der Straße zuschreiben, so würde heute die Sprengung der Majorität vonseite der radicalen deutschen Parteien als ihr Ersolg hin gestellt werden (Rufe links: Ganz gleich!) und für ihre Zwecke verwerthet werden. Solchen Pressionen welche ich nicht, und ich will dem Radicalismus diesen Ge-. fallen nicht thun. (Zwischenrufe links: Abg. Dr. Pommer: Und darum bleiben Sie? Thun Sie mir den Gefallen, ich bin kein Radicaler! — Ruf: Herr Dr. v. Grabmayr hat solche Angst vor dem Radica lismus

sagen, dass ich redlich zum Zustandekommen dieses Be schlusses mitgewirkt habe. (Abg. v. Grabmayr: Gewiss!) Und, meine Herren, der Beschluss hat auf Wahrung des deutschen Besitzstandes gelautet. (Ruse links: Und wie ist das möglich, wenn man mit den Slaven geht?) Verzeihen Sie, wenn Sie immer so betonen, dass wir aus der Majorität austreten sollen, und wir in Ihren Blättern gewisse Stimmen lesen, so muss uns doch ein gewisses Bedenken darüber auf steigen, ob Sie wirklich nur aus nationalen Gründen

oder nicht vielleicht auch aus anderen Gründen die Zersprengung der Majorität wünschen, und je mehr Sie solche Zwischenrufe machen, umsomehr könnten diese Gedanken bei uns die Oberhand gewinnen. (Abg. Glöckner: Im Interesse des deutschen Volkes sind Sie doch dazu verpflichtet!) Meine Herren : Die Interessen des deutschen Volkes! Ich bin mir bewusst, den Interessen des deutschen Volkes nicht im geringsten je etwas vergeben zu haben, wenn es sich um einen praktischen Erfolg gehandelt hat. (Abg. Dr. Schücker

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