bleibt es anheim gestellt, über den freigewordenen Betrag nach freiem Ermessen, allenfalls auch zu Deutsche Fraltellnamu. Die Borliebe deS Deutschen sür das Fremdländische er streckt sich, manchmal schon bis zur krankhaften Sucht ge steigert, auch auf die NamenSwahl für das zukünftige Geschlecht, obwohl das RüsthauS echt deutscher Eigennamen gar wohl besetzt ist. Es sollte die Ehrenpflicht eines jeden Deutschen sein, seinem Kinde einen Deutschen Namen zu geben, und wer da» nicht thut
, ist um kein Haar besser, als derjenige, der sich französisch kleidet, gallische» Benehmen nachäfft und sich seiner Sprache zu schämen scheint, indem er sie mit wälschen Wörtern und RedenSartern „verschönern' will. Mög - vielleicht eine andere Sprache wohllautender sein, für deu Deutschen muß die deutsche am liebsten und die schönste sein. Hat Jemand schon einmal von einem Franzosen gehört, der seiner Rede deutsche Brocken untermischt? Er würde schön ausgelacht werden, und zwar am meisten wahrscheinlich
von demjenigen Deutschen, der selbst jedem dritten deutschen Wort ein fremdet folgen läßt. So Einer sucht natürlich, wenn ihm Baterfreuden befchieden sind, im Kalender herum, bi» er endlich einen deutschen oder griechischen, manchmal selbst das Ohr durch schlechten Klang beleidigenden Namen herausgefunden hat, dem er kindischer Weise noch vier bis sechs andere anhängt. So fragte ich unlängst einen Bekannten «ach dem Name» seines Töchterchens: „Sie heißt Martina, Kathenna, Flora,' lautete die Antwort
des auf sein Deutschthum überaus stolzen Mannes. Gerufen wurde aber das Mädchen mit „Tizi', was mich lebhaft an die verschie denen Kosenamen geliebter Köler erinnerte. Gedankenlosig keit und läppische Prunksucht bringen da oft lächerliche» Zeug hervor; vielsach ist aber auch die Furcht da, ein germanischer Name möchte zu heidnisch klingen. Die rauhen Söhne der deutschen Wälder sind nicht die argen Bärenhäuter gewesen, als die sie noch immer, leider nur zu ost, dargestellt werden. Dies geht schon auS der Benennung
l In Emma und Emeline, der emsigen Biene, tritt unS der Fleiß der deutschen Hausfrau entgegen. Grimm reiht Amalie, Amalgunde auch hierher. Unsere Vor fahren hielten aber auch viel von der bezaubernden Bewalt der weiblichen Schönheit und so hatten si« eine Luitgard, als die Menschen Zusammengürtende, eine Alwina als die das Volk sreundlich Gewinnende, eine Minna als d>e Liebe erweckende, und eine Hulda als die durch ihre Reize Fesselnde. Die glänzende Schönheit bewunderten sie in BertHa