SStes Mtt«»sr Zeitmtg. »».4 Bozen von 1124 auf 1824, d. i. um 63 Prozent, Kältern „ 637 „ 1164, „ „ 83 „ Neumarkt „ 1526 „ S533, „ . S5 „ erhöht hat. Wenn man auch den Umstand berücksichtigt, daß gerade zur Zeit der letzten Volkszählung die Etsch» regulicrung eine große Anzahl italienischer Arbeiter in» deutsche Gebiet zog, so bleibt noch immer die enorme Vermehrung der italienischen Bevölkerung in den deutschen Grenzbezi'ken eine bedrohliche Erscheinung, die uns Deutsche aus «»serer erb
weniger al» der italienische eignet. Die sprichwörtliche ita lienische Genügsamkeit ermöglicht noch unter Verhältnissen, denen der Deutsche erliegt, dem Italiener ein nach seinen Begriffen auskömmliche» Dasein. Der Mangel landwirthschaft- licher Dienstboten, den man im Landwirth- schast»betriebe ganz Deutschtirol» al» schwerwirkende» Uebel empfindet, begünstigt im mittleren Etschthal den Zuzug italienischer Arbeiter, die theils als Dienstboten, theils al» Taglöhner die fehlenden deutschen Arbeit
»kräfte ersetzen. Auch auf gewerb lichem Gebiete zeigen sich vielfach die Italiener den Deutschen überlegen, und e» giebt eine ZZeihe von Gewerben (z. B. Maurer, Steinmetze, Barbiere, Tischler, Anstreicher:c.), deren Betrieb sich über wiegend in italienischen Händen befindet. Gegen die durch die angedeuteten wirthschaftlichtn Faktoren veranlaßte walsche Zuwanderung eine direkte Gegenwirkung zu üben, dürfte sich kaum al» möglich erweisen. Wir müssen uns b gnügeu, an dem Grundsatz 'f-stzuhatten
, daß die Italiener, die auf deutschem Heöiet ihren Erwerb suchen und finden, sich in die Verhältnisse der frei gewühlten neuen Keimath schicken und auf solche Hinrichtungen verzichte« müssen, in denen eiu; Beeinträchtigung des einheitlichen natio» ualeu ßharakters der deutschen Grenzgebiete zu erblicken wäre. Man kann nicht bei Salurn eine chinesische Mauer errichten. Wohl aber können wir dafür sorgen, daß auf unserem Gebiete keine natio nale Züchtung fremder Elemente platzgreift, und daß der nothwendige
zwischen den beiden da» Land Tirol bewohnenden Volk»stämmen ungleich leichter vollziehen, weil in die zwischen Deutschen und Italienern herrschende Grundstimmung keine Spur jene» nationalen Haste» gemengt ist, der anderwärt» die Verständigung zwi schen streitenden Nationalitäten so erheblich erschwert. Wir achten und schätzen in den Italienern die Kinder einer großen völlig ebenbürtigen Kultur- nation, mit der un», abgesehen vom politischen Bande de» Dreibunde», die mannigfachsten wirt schaftlichen