von einem Tiroler doch eine Antwort geworden, die wir mit Erlaubnis des Verfassers dem „Tag" entnehmen. Sie ist zwar mäßiger im Ton, als v. Römstedt gebührt, dürfte aber trotzdem wenigstens bei den Lesern des „Tages" auf klärend wirken. Wir lassen sie hier vollinhaltlich folgen: „Herr Oswald v. Römstedt hat gesprochen. Ich frage ihn, ob er die Hunderte von zustimmenden Telegrammen gelesen hat, welche die Innsbrucker von den bedeutendsten deutschen Körperschaften Österreichs erhalten haben? Es müssen
doch nach diesen gewaltigen Kundgebungen aus nah und fern viele tausend Graubärte sein, welche den Inns bruckern Recht geben! „Die Innsbrucker beabsichtigen, ihren Willen dem Staate auszudrängen", sagt Herr v. Römstedt. Er ist dies eben von den Deutschen bisher nicht gewöhnt. Bei den Tschechen und Polen ist es aber schon längst selbstverständlich. Daß die Tiroler wieder einmal die ersten sind, die den Deutschen zeigen, daß der Deutsche nicht schlafen, nicht kriechen darf, sollte ihm eigentlich, wenn er schon Patent
, der die Wiederkehr der vormärzlichen Zeit mit Sehnsucht her beiwünscht. Die meisten davon kommen vom Ministerium, jung, unerfahren, um einige Dutzend nichtblaublütige, aber bewährte Politiker zu überspringen. Der Verkehr der adligen Beamten mit dem Volke ist meist schriftlich, die Tagesblätter der Deutschen werden nicht als Volksblätter, sondern als Werkzeuge weniger betrachtet und das Volk wird überhaupt nicht beachtet. Die persönliche Verbindung eines politischen Beamten mit dem Volke wird äußerst ungern
: einmal deswegen, weil sie einhellig war, wie man dies in Kufstein in großen und schweren Tagen stets gewöhnt ist, dann aber, weil der Kussteiner Bürgerausschuß, wie so oft, der erste im Lande war, der in erhebender Weise seine kerndeutsche Gesinnung zum flammenden Ausdruck brachte. Den wackeren Mitgliedern des verehrt. Bürgerausschusses sei in dieser Form der Dank und das volle Vertrauen ausgedrückt." Kusstein, 17. November 1904. Für die deutschen Vereine Kussteins: A. Wanka, dzt. Obmann der Südmark. (Vortrag
von Anton Renk.) Zn Gunsten der deutschen Häftlinge in Innsbruck wird A. Renk an einem noch näher festzustellenden Tage hier einen Vortrag halten. Alle Nationalgesinnten werden darauf schon vorher aufmerksam gemacht. A. Renks tief empfundene eigenartige Dichtungen, seine das Humat- land und heimatliches Leben mit dem Zauber der Poesie umspinnenden Schilderungen vortragen zu hören, ist ein Genuß, den man sich um so weniger entgehen lassen sollte, als es sich gleichzeitig darum handelt, die Kämpfer