ein großer historischer Kampf um das gleiche Recht aller Völker Oesterreichs gegen die Suprematie der Deutschen. Die Deutschen wollen nicht anerkennen, daß alle österreichischen Völker freie, gleichwerthige Völker seien. Wir glauben an eine Gesundung der Verhältnisse nur dann in Oesterreich, wenn letzteres auf Gerechtig keit gestellt ist. Ihre Obstruktion (schloß Redner zur Linken gewendet) wird nicht siegen, sollte sie jetzt aber auch durchdringen, so bleibt jedenfalls das böhmische Volk aufrecht
erblicke, jedoch die Regierung auffordere, das Vereins- und Versamm- lungsgesetz in der freiksten Weise zu handhaben. Nach erneuten namentlichen Abstimmungen führte der Generalredner für den Antrag, Sylvester, aus, der Erlaß verstoße gegen mehrere Gesetze und erklärte, die Deutschen in den Alpenländern giengen einig mit den Deutscheu Böhmens vor und würden im Kampfe nicht eher zurückweichen, als bis die Sprachenverordnungen zurückgezogen seien. Ein AntragPergelt, die Sitzung zuschließen, wurde
abgelehnt. Der Generalredner gegen den Antrag, Mauthner, betonte, die Regierung werde mit derartigen Erlassen die Bewegung der deutschen Bevölkerung nicht bemeistern, welche vielmehr immer wachsen werde. Er hoff?, daß in dieser Frage endlich die Solidarität der Deutschen in Oesterreich zum Ausdrucke kommen werde; Redner erklärte sich schließlich für den Antrag DubZiy, der eine scharfe Verurtheilung des Vorgehens der Re gierung enthalte. Nach einigen thatsächlichen Berichti gungen wurde der Antrag Herotd
, über die Mini st er an klagen einfach znr Tages ordnung überzugehen, mit 16l gegen 141 Stimmen angenommen. Gegen die Ministeranklage, also für den tschechischen Antrag, stimmten unter den Tiroler und Vorarlberger Abgeordneten: Dipauli, Fink, Förg, Haueis, Huyn, Ambros Mayr, Thurnher, Treuinsels und Zallinger; für den deutschen Antrag, die Ministeranklage, stimmten: Campi, Grabmayr, Malsatti, Terlago, Loser und Panizza. Die Abgg. Kapserer, Drexel und Welponer waren bei der Abstimmung
ist eine sehr be- merkenswerthe Demonstration gegenüber dem cis- leithanischen Parlament. Die Erklärung des ungar ischen Ministerpräsidenten Baron Banffy ist ein deutlicher Wink an die Machthaber in Oesterreich, daß Ungarn nur einen auf verfassungs mäßigem Wege in Cisleithanien zustande gekommenen Ausgleich anerkennen werde. Graf Badeni dürste also außer Stande sein, unter Auf lösung des Wiener Abgeordnetenhauses den Aus gleich im Wege der Nothverordnung zu sanktionieren. Er muß also der deutschen Obstruktion bis zum letzten