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Newspapers & Magazines
Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 24.12.1892
Physical description: 12
diesem Worte, wie jauchzten und jubelten bei seinem Klange die Massen, als nach dem uner warteten Ausgange des Krieges auf den böhmischen Gefilden der Absolutismus abgewirthschaftet hatte und eine neue bessere Zeit angebrochen schien. Ver fassung ! Wie wehmüthig stimmt heute dieses Wort einen Jeden, der es beurtheilen kann, was aus den Träumen von damals geworden ist! Sichert diese Verfassung die natürliche, historisch begründete Be- vorrechtung des deutschen Volkes in Oesterreich? Nein

, sie ordnet es allen übrigen Nationen bei und bewerthet seine Kultur und Geltung nicht höher, als die eines Volkes, bei welchem Mäuse fallenfabriken die höchste bisherige Entwicklung der Industrie bedeutet. Räumt diese Verfassung der deutschen Sprache die Stellung einer Staatssprache ein? Nein; sie stellt sie jedem selbst nur von einigen Hunderttausenden gesprochenen slavischen Idiome gleich und bietet die Möglichkeit, ihr Geltungsgebiet immer mehr einzuengen. Ja, aber verbürgt diese Verfassung wenigstens

; die Beobachtungsweise eines Darwin für den Verzweiflungskampf ums Dasein, welcher durch diese liberalistische Neuordnung der Dinge den Deutschen in nationaler und allen arischen Völkern in wirthschaftlicher Beziehung ausgezwungen wurde; das mit Hilfe all' dieser Qualitäten geschriebene Wer! aber bedürfte zu seiner Vervollständigung Germanische Weihnacht. Horch, der Wind streicht durch die Tannenwipfel, Rauschend sein geheimnißvolles Lied. Die Germanen-Priesterin am Feuer Murmelnd ihre Zauberkreise zieht. Donars

des antisemitischen „Deutschen Volksblattes" — daß der Vorstand des versicherungstechnischen Bureaus im Ministerium des Innern, Hchrath Kaan, welcher zugleich landessürstlicher Kommissär bei der Lebensversicherungs-Gesellschaft „Phönix" ist außer dem von der Regierung bestimmten jähr lichen Pauschale von 500 fl. ein weiteres Jahres fixum von 3000 fl. und bei der alten „Azienda" 4000 fl. beziehe. In Folge dieser Aeußerungen hat Minister-Präsident Gras Taaffe am 13. ds. eine Note an die Staatsanwaltschaft gerichtet

und unter Anschluß des Protokolles der betreffenden Sitzung des Abgeordnetenhauses, sowie der Nummer des „Deutschen Volksblattes", aus welcher die An- Jn des Ew'gen heil'ger Weihenacht?" Und erschrocken beben die Germanen Vor dem hohen, ernsten Mann zurück, Der jetzt langsam tritt in ihre Mitte, Sanft das Antlitz, aber streng den Blick. „Kühner Fremdling störe nicht ein Opfer, Das wir Thor nach alter Sitte weihn" Ruft ein Greis mit lauter Warnungsstimme: „Thor ist groß und er kann furchtbar sein! „Nimmer fürcht

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 30.01.1898
Physical description: 18
festhalten.' >— „Der deutsche Wählerverein für Tirol spricht in seiner a. o. Vollversammlung vom 26. Januar d. I. über das vom böhmischen Statthalter Grafen Couden- hove herausgegebene Verbot, nach welchem den deutschen Studentenvereinen in Prag daS statutarisch verbriefte Recht zum Tragen von Farben und bunten Mützen und Abzeichen untersagt würde, die schärfste Mißbilligung aus und ersieht in demselben einen Banker o t t der österreichischen Regierungskunst gegenüber dem Prager Neuhufsiten- thum, fvwie

einen neuen Beleg der unseligen Folgen des klerikalen VolkSverrathes. Der deutsche Wähler- Verein stimmt den diesbezüglichen Aeußerungen deS Abgeordneten Dr. v. Grabmayr in der Tiroler LandtagSsitzung vom 25. d. vollinhaltlich bei, welche der Stimmung der Wählerschaft eher Rechnung tragen, alS die Aeußerungen aus den Steuergeldern erhaltener, aber dein Volkswillen fremd oder gar feindlich gegenübenstehender Regierungsorgane. Fer ner sagt der deutsche Wählerverein den deutschen Abgeordneten in Böhmen

den wärmsten Dank für ihr strammes Eintreten im Interesse der deut schen Studenten auf der Prager Universität, eben solchen dem mannhaften Verhalten deS Senates derselben.' WeiterS wurde vom deutschen Wählerverein für Tirol beschlossen, an die Magnifizenzen der d eu t- schen Universität in Prag und der deutschen technischen Hochschule dort folgende Zu- stimmungS-Telegramme zu richten: „Mit tiefem Herzensantheil verfolgen alle Deutschen den schweren Kampf, den die deutsche Wissenschaft für ihren ur» alten

Hort in Böhmen und damit für die höchst? ! Güter deS deutschen Volkes führt. So fühlt auch der heute hier versammelte deutsche WHler- verein für Tirol verpflichtet, Ihnen seineu .us- gefühlten Dank für die kraftvolle Vertretung deutschen VolksthüuiS äuSzufprechen.' — Ueber ein stimmigen Antrag wurde außerdem noch beschlossen, an den Abgeordneten K. H. Wo lf daS Ersuchen zu stellen, in einer vom deutschen Wählerverein einzu berufenden Versammlung nach Schluß des böhmischen Landtags eine Rede

, die ihnen unangemessen erscheinen, verstimmt werden. M»n sollte e» nicht glauben, wie der Kops in Anspruch genommen wird für eine Veranstaltung, bei der e» doch vor allem Anderen auf die Füße ankommt. ' ^ Är.18 ' geeinigten deutschen Studentenschaft, von »tu6. me6. Ludw. Lantschner einberufen statt. Als Vorsitzender wurde stuä me«Z. Hofer gewählt. SS sprachen der Rektor v. Wieser. stuä.me6. Albrecht, »tu<Z.jur. Vagstetter, stuä, F'orcher-Mayr und stuä. jur. Larcher. Die Versammlung, welcher die katholische Studenten

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 17.04.1898
Physical description: 20
noch immer das Benehmen von Schönerer und Konsorten unverantwortlich und un- qualisizierbar. Anstatt solche Meinungsverschiedenheiten manier lich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, geht Herr Schönerer ins Parlament, rempelt die deutschen Parteien zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven aufs gröblichste an, schimpft, schreit wie besessen, randaliert und benimmt sich, daß man die geäußerten Zweifel über seine Nüchtern heit begreiflich findet, läßt den Sprecher der deutschen Volkspartei

kaum zu Worte kommen und fährt dann nach dieser parlamentarischen Heldenthat aufs Land, um sofort die deutsche Gemeinbürgschaft telegraphisch aufzusagen und seinen Kampf gegen die parlamen tarische Vertretung der Deutschen anzukünden. Etwas anders verhält sich Herr Karl Herm. Wolf: er verkündet in der „Ostdeutschen Rund schau' urbi et orbi, daß er an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte, nur fügt er als etwas Selbstverständliches hinzu, daß er Alle, die seinen Weisungen nicht folgen

, kriegsrechtlich als Verräther aufknüpfen werde! Und nach einem gestrigen Tele gramm stellt er den deutschen Volkspartcien schon wieder die Züchtigung in Aussicht I Da muß man doch wohl fragen, ob diese Herren noch normal sind, oder ob wir es mit einem schweren Anfall von akutem Größenwahn zu thun haben! Glauben die Herren wirklich, daß die deutsche Gemeinbürgschaft darin besteht, daß Alle tanzen müssen, wie ein Einzelner pfeift? Freilich berufen sich die Herren auf das dentfcheVolk, das hinter ihnen stehe

und als dessen allein berechtigte Mandatare sie sich ausgeben. Leider ist ihr Anhang groß und wird noch immer größer, je länger diese unglückliche Phase unserer inneren Politik andauert. Aber so weit sind wir zum Glück noch nicht, daß der überhitzte Anhang der Herren Wolf und Schönerer die Mehrheit des deutschen Volkes von Oesterreich repräsentiert, wenn auch dieser Anhang es sehr gut versteht, durch tüchtigen Lärm über seine wahre Anzahl zu täuschen. Die von unseren Feinden verbreitete Legende, daß das deutsche

Volk in Oesterreich unter der Führung der Herren Wolf und Schönerer stehe, muß zerstört werden, und zwar schon deßhalb, weil diese Legende wesentlich dazu beiträgt, das Ver hältniß zwischen der Krone und dem deutschen Volke iminer mehr zu verbittern. Namentlich wir freisinnigen Deutsch-Tiroler müssen uns dagegen verwahren, daß man uns radikale Führung aufzudrängen sucht. Aufrichtigen Herzens haben wir Liberale in Tirol uns mit den Nationalen zu einer großen nationalen und frei sinnigen Partei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.07.1897
Physical description: 4
sind wir aber immerhin bemüssigt, die politische Unterlage der Entschließung zu untersuchen. Thun wir das, so werden wir vor jeder überschwenglichen Genug thuung uns genügend gewarnt fühlen und nicht der Ge fahr ausgesetzt sein, einemtaktischen Schachzuge —aufzu sitzen. Seit Wochen und Monaten geht das ganze Be streben der Regierung und der Offiziösen dahin, die Alpendeutschen Don den Sudetendeutschen abzusprengen, erstere zu einer milderen Tonart zu bewegen. Es hieße nur den deutschen Charakter der allgemei nen

Deutschen abermals beleidigend unterschätzen, wenn man etwa die Hoffnung nährte, daß mit der Beseitigung des Slavisierungs-Gymasiums in CM die Deutschen der Alpenländer — oder auch nur Untersteiermarks — oder auch nur Cillis — für die stillschweigende Duldung des an unseren Volksgenossen im Norden begangenen schwer sten Unrechtes, das auch uns bedroht und schädigt, ge wonnen hätte. Da kennt der Graf aus Galizien die wackeren Cillier schlecht! Ihr und der übrigen Deutschen Eidschwur für die deutsche

Gemeinbürgschast, neu und unlösbar gefestigt, durch die blutigen Vorgänge von Eger, ist durch keine Gunstbezeigung, die hier überdies nur die Tilgung einer Rechtsverletzung darstellt, zu erschüttern oder zu brechen. Gewiß die Errichtung dieses slovenischen Gymna siums war eine schwere Herausforderung der Deutschen, eine Morgengabe an die mit der Regierung verheirateten eroberungslüsternen Südslaven. Der Sturm, den der Abbruch am nationalen Besitzstande der Deutschen Her vorries, kam aus unseren Herzen

, wo zu tiefst die na tionale Ehre nistet. Aber — schon seit einiger Zeit konn ten wir uns einer beruhigten Auffassung über die schäd liche Wirkung des slavischen Kuckuckseies in der deutschen Stadt hingeben. Es trat nämlich ein, was die Deutschen voraussagten : Es war wohl möglich, das slovenische Gymnasium in CM zu errichten, nicht aber diese Gewalt schöpfung des slovenischen Uebermuthes und Größen wahnsinnes lebensfähig zu erhalten. Weil für das slove nische Gymnasium in der That keine kulturellen Bedürf

es — soll für die Schüler des aufgehobenen slovenischen Gymnasiums durch die Errichtung slooenischer Paralell- klassen am deutschen Gymnasium gesorgt werden. Wir wünschen, daß dieses „Provisorium' nur recht kurzlebig sei. denn sonst wäre die Aufhebung des selbstständigen slovenischen Gymnasiums geradezu ein — Danaergeschenk für die Deutschen Cillis, deren Mittelschüler durch das Bleigewicht der zurückgebliebenen und in der slovenischen Anstalt nicht konkurrenzfähig ausgebildeten slovenischen Mittelschüler

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 17.06.1897
Physical description: 12
Baron Dipauli und Grafen Huyn zur Verlesung, in welchem diese in Erwiderung einer vom GemeindeauSschusse in seiner Sitzung vom 20. Mai dk. I. gefaßten Resolution in Betreff des nothwendigen Zusammengehens aller Deutschen in der Sprachenfrage, ihre Haltung und die Haltung der katholischen Volkspartei zu rechtfertigen und den Gemeindeausschuß aufzuklären suchten, daß ihr Vorgehen im Interesse Tirols gelegen war. Der Gemeindeausschuß, dessen Mitglieder nicht nur klerikale

in den Sprachenverordnungen in zahllosen Kundgebungen der Deutschen und die Befriedigung über dieselben auf Seite der Tschechen beweisen zur Genüge, wem sie zum Schaden, wem zum Nutzen gereichen. Nicht nur das Gefühl der Solidarität aller Deutschen Oesterreichs, sondern auch die Befürchtung der Ausdehnung der Verord nungen auf andere Länder hätten eS auch den deutschen Mitgliedern der katholischen Volkspartei zur Pflicht machen sollen, gemeinsam mit den an deren deutschen Abgeordneten diese Verordnungen vom Anfang

zu bekämpfen und der Gemeindeaui- schuß von Lienz bedauert es daher nach wie vor, daß dieS nicht geschehen und daß durch die Bildung einer Reichsrathsmehrheit gegen die Deutschen eine Obstruktionspolitik heraufbeschworen worden ist, und er fordert die Reichsrathsab- geordneten der Lienzer Wahlkreise neuerlich auf. fortan die nationalenRechte der Deutschen Hand in Hand mit den an deren deutschen Parteien des Ab geordnetenhauses zu verfechten.' Unter dem Vorsitze des Kaisers fand am 13. d. M. nachmittags

Berathung zwischen den Mitgliedern der Regierung. Es ist daher ausgeschlossen, daß eine solche Vorlage den Delegationen in diesem Jahre vorgelegt werden wird. Baron Banffy hatte vor seiner Abreise nach Budapest noch eine längere Unterredung mit dem Minister des Aeußeren Grafen Goluchowski. Es verlautet aus Wien, dieRegierung habe die ernsteste Absicht, eine Verständigung zwischen den Deutschen und den Tschechen herbei zuführen. Das Morgenblatt der „N. Fr. Pr.' vom 11. d., sowie die „Ostdeutsche

der „K.-Ztg.' aus Kanea zu folge soll das Dorf Galata durch internationale Truppen der Mächte besetzt werden. Vorgestern rückte eine aus deutschen, österreichischen und eng lischen Truppen bestehende Abtheilung gegen daS von den Ausständischen besetzt gehaltene Dorf Ko- rakes auf Akrotiri vor. Die von den Admiralen beschlossenen Märsche in der Umgebung von Kanea haben ebenfalls begonnen. Die Aufständischen sind von dem friedlichen Charakter dieser Märsche in Kenntniß gefetzt, alle Maßnahmen zur Vermeidung

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 12.08.1893
Physical description: 10
Ausschuß mitglied des hiesigen liberalen „Deutschen Vereines" hielt kürzlich einen Vortrag: „Der Liberalismus und seine Gegner in Oberösterrerch", welchen die liberle „Tagespost" wörtlich brachte. Dieser Vortrag zeichnet sich vielfach durch Wahrhaftigkeit aus, er geißelt jenes Kalfakterdeutschthum, dem liberale Reichenberger Kammerräthe nie laut genug zujubeln können. Herr Oberst Bancalari sagte wörtlich: „Das Wort: „ich bin ein Deutscher" ist allerdings eine zeitlang durch Leisetreter vermieden worden

die deutsche Gesinnung eines Baron Leitenberger! Ein Herrenhausmitglied muß sein Deutschthum von dem eines k. k. Militärs, der seinem Kaiser, einem deutschen Fürsten und seinem Vaterlande vielleicht ein Menschenalter lang treu gedient hat, beschämen lassen, und dieser Schande jubeln freie, deutsche Männer zu. Fürwahr eine erbärmliche Rationalitäts-Feigheit! Der Vortrag des liberalen Herrn Bancalari enthält aber auch noch andere höchst beachtenswerthe Eingeständnisse der Sünden des Liberalismus

, auch nicht aus administrativem Wege. Die Deutschen sind schön artig und folgfam gegen Thun und Taaffe und waren recht geduldig, wie der Poet bei der Theilung der Erde, bis nichts mehr für sie übrig ist. Ob wohl Zeus die Herren Plener, Schmeykal und Comp. zu sich in seinen „Sternen"- Himmel einladen wird? Wir wünschen es recht bald." Rundschau. Wien, 4. Aug. Der Beamte des Wiener Sparvereines Benedikt Mayer stellte sich gestern dem Gerichte mit der Anzeige, Defraudationen ver übt zu haben, dieselben sollen 60.000

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 01.12.1893
Physical description: 12
. 27. IahrMZ. Nie Deutscht« m Kampfe mit der Slooem Meran, 29. November. Seitdem Abgeordneter Freiherr v. Dumreicher in umfassender Weise und mit einer Fülle von Beweisen und Beispielen die Zurückdrängung des deutschen Volkes in den Alpenländern durch das Ministerinn! Taaffe besprochen, sowie die hundert fältige Minirarbeit unserer Gegner schonungslos aufgedeckt und daraus mit das Regierungssystem geradezu vernichtender logischer Schärfe die Conse- quenzen gezogen, ist uns kein so getreues Bild

vom nationalen Kleinkampfe in den Alpenländern unter gekommen, als es in den letzten Tagen die Wiener Tageszeitschrift „Ostdeutsche Rundschau' gebracht hat. Ein genauer Kenner von Land und Leuten hat es geschrieben, als aufrichtiger Warner erhebt er seine Stimme zu den allzu gutmüthigen Deutschen, indem er sie an die schweren Gefahren niahnt, die ihrem Besitzstande bei weiterer Lässigkeit drohen. „Nur zu berechtigt sind' — so sagt er — „die Vorwürfe, die einer Regierung gemacht wurden

, ? welche es mit ihrem Gewissen vereinbarm konnte, ? Krain dem Cultureinflusse der Deutschen immer ! mehr zu entziehen, dieselben aus der ihnen geschicht- j lich gebührenden Stellung zu verdrängen. Aber ^ andererseits ist wieder viel zu wenig darauf hinge- k wiesen worden, wie groß die Fehler der ^Deutschen dort selbst waren, daß es ' überhaupt so weit kommen konnte. Von den Sechziger Jahren, wo in Krain die sogenannte „slovemsche Sprache' unbekannt war und man nur das „kraiuische Idiom' redete, ausgehend schildert

der Verfasser, wie einstige Deutsche — Dr. Kosta u. a. — es waren, welche die Agitation gegen das Deutschthum einleiteten. Und was thaten die Deutschen dagegen? Sie hatten, statt sich zu orga uisiren, nur ein verächtliches Lächeln für die Be wegung. Noch fühlten sie sich Herren im Lande, bemitleideten nur „den dummen Bauer, der den Pfaffen auf den Leim gehe' und meinten, „er werde die Folgen ja selbst rasch zu spüren bekommen.' Wie arg hatten sie sich getäuscht. Das Slovemsche wurde als erste Landessprache

behandelt, ja unter dem Ministerium Auersperg in der meist von deutschen Kindern besuchten Uebungsschule in Laibach eine slovemsche Grammatik der deutschen Sprache eingeführt! Mit den Erfolgen stieg der Dünkel, an den Deutschen wurde kein gutes Haar gelassen, unsere größten Männer mit den unflätigsten Ausdrücken be sudelt und unsere Geschichte bis zur Ekelhaftigkeit ent stellt. So ging es durch ein Jahrzehnt und darüber lustig weiter und als die deutsche Partei sich ermannte, da war es zu spät

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 12.04.1899
Physical description: 6
der Ergänzuugswahl.en; Wahl der Comites. Inland. Am Sonntag trat bekanntlich in Wien die Ver trauensmänner'Conseren; der deutsche» Oppositions parteien in Aiigelegentieit der Feststellung eines natio nalpolitischen Programmes der deutschen Opposition zusammen. Neber die Berathung wurde folgendes Commnnique ausgegeben: „Gestern vormitiagS um 1l) Uhr versammelte sich im Abgeordnetenhanse die Vertrauensmänner Conferenz der t eutschen Parteien zum Zwecke der Berathung und Fiststellung der nationalpolitifchen

Forderungen der Deutschen in Oesterreich. Den Vorsitz in der Ver sammlung siihrle der Abg. Dr. Funke. Au der Be sprechung »ahmen Theil: Namens der deutschen VolkS- partei die Abg. Dr. v. Hochenburger, Kaiser, Dr. Lemifcy und Prade; namens der deutschen Fortschritts partei die Abg. Dr. Funke, Dr. Groß und Dr. Per- gelt; namens des verfaffungstreueu Großgrundbesitzes die Abg Dr- Baernreither. Eltz, Dr. v. Grabmayr, Freiherr v. Lndwigstorff, Freiherr v. Schwegel und Graf Stürgkh, namens

der christlichsocialen Vereini gung die Abg. Prinz zu Liechtenstein, Steiner und Dr, Weiskirchner; namens der freien deutschen Ver einigung der Abg Mauthlier Die Abg. Dr. v. Hof- mnnn und Dr. Lucger hatten ihr Fernbleiben ent schuldigt. Auf Grund vorher gepflogenen Einverneh mens mit den deutschen Vertrauensmäunern in den einzelnen Kroulä idern erstatteten die im Februar von der Conferenz bestellten Landeörcserenten, und zwar für Böhmeu der Abg. Prade, für Mähren der Abg. Dr. Groß, für Schlesien der Abg. Kuiscr, sür

Zusammenfassung der einzelnen Landesreferate so wie zur Absassung eines formulierten Ent.vurfec über die allen Deutschen in Oesterreich gcineinsaiiien politischen Forderungen wurde ein Uuterauösckuse, bestehend ans sieben Htitgliederu, eingesetzt, welcher nach Durchfüh rung dieser Aufgabe an die Versammlung zu bericbieu haben wird. In diesen Unterausschuss wurden die Abg. Dr. Baernreither, Dr. Groß, Dr. v. Hochen burger, Kaiser, Prinz zu Liechtenstein, Dr. Pergelt und Prade entsendet. In Bezug aus den Qnbalt

der erstatteten Reserate wurde die strengste Geheimhaltung beschlossen ' (Vgl. die Diahtimldungen in der Mon- tagsnumnier. D. R.) Wie >,^)!arodni Listy' melden, ist die sür Donners tag, den 13. d. Mts , in Aussicht genommene Con ferenz des Exeiutiv-ComitöS der AiajoritätSparteien aus einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Ueber die höchst feindselige Stellung, welche die Dentschradicalen zur Programmaction der übrigen deutschen Parteien einnehmen, gibt lehrreichen Auf schluss ciue Resolution

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.07.1897
Physical description: 4
, die der Großgrundbesitz mit Bei fall aufnahm, und das Wesentlichste des beschlossenen Resumes: Graf Oswald Thun wies in seiner Eröffnungs rede auf den bedrohlichen Zustand hin, welcher durch diese einseitig entstandenen, allen Warnungen zum Trotze erlassenen Sprachenverordnungen geschaffen wurde. Alle billigen Rücksichten auf die Deutschen wurden außer Acht gelassen, die Deutschen wurden mit dem Bemerken, daß daran nichts zu ändern sei, vor die fer tige Thatsache gestellt — sie haben die Thatsache nicht akzeptirt

. Wären die Deutschen sich nicht sofort selbst bewußt gewesen, welch schweres Opfer ihnen gewalt sam auferlegt wurde, so wären sie baldigst durch das Siegesbewußtsein und den Hochmuth ihrer Gegner dahin belehrt worden. Viele konservative und tschechische Äb- geordnete, am stärksten aber Prinz Schwarzenberg, haben den hohen Werth der tschechischen Errungenschaft nicht nur im inneren Gehalt der Sprachenverordnungen erkannt, sondern den Haupterfolg in der endlichen Durch brechung der deutschen

Amtssprache und in dem ein für allemaligen Verschwinden des „neb u- losen' deutschen Sprachgebietes erblickt. Ge fühlloser kann man den Finger in eine schmerzhafte Wunde kaum legen und wird der Widerstand der Deut schen vielleicht jetzt auch von jenen Deutschen ge würdigt werden, die die tiefe Beschämung des Prinz Schwärzender g'fchen Dankes über sich ergehen lassen mußten. (Die Klerikalen!) (Beifall.) Graf Thun rügte fodann, daß ein gewisser Bruchtheil unserer Konnationalen sich zu Handlungen hinreißen

werden. Die Versammlungs verbote, welche auf sehr fragwürdiger gesetzlicher Grund lage beruhen, die geheimen Polizeiinstruktionen, deren politische Moral in Zweifel gezogen werden kann, haben zur Ausdehnung der Bewegung unstreitig beigetragen. Die Lösung der Krise kann nur erfolgen und unser Vaterland kann nur dann vor unberechenbaren Gefahren bewahrt werden, wenn das Reich vor einer in den Mit teln und Zielen unklaren staatsrechtlichen Rückbildung gesichert und wenn dem deutschen Volksstamme, dem ältesten Sohne

zur Niederlegung der Arbeiten im übertragenen Wirkungskreise auf. ^ Sehr scharf besprechen die ungarischen Blätter die Vorgänge. Hiebei nimmt ein großer Theil der Presse ür die Deutschen als die Unterdrückten und Miß handelten Partei. Das Verbot des Egerer Volkstages wird auf der ganzen Linie als verfehlte Maßregel ver urtheilt. „Pesti Naplo' fragt, ob denn Baden! überhaupt einen Plan besitzt, um der herausbe- chworenen Wirren Herr zu werden. Wenn die Frage verneint würde, so müsse man an die nothwendige

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 14
Date: 21.04.1898
Physical description: 14
, dazu gehört besonnene Ueberlegung. Was sehen wir dagegen bei den Radikalen? Das Häuflein von fünf Männern will auch den anderen hundertfünfzig Vertretern der großen deutschen Parteien die politische Haltung vorschreiben, ein Verhalten, das im Wesen auf Randaliren, Skandalmachen, auf ein intran- figent.s „Justamentnicht' hinausläuft, und wenn die Hundertfünfzig vor den Fünf nicht ducken, dann wird geschimpft und geschmäht, dann werden die besten Männer des deutschen Volkes als Verräther hingestellt

; kein besonnener deutscher Politiker ist sicher vor den schmählichsten Angriffen. Anstatt solche Meinungsverschiedenheiten manierlich und anständig im vertrauten Kreise auszutragen, geht Herr Schönerer in's Parlament, rempelt die deutschen Parteien zum größten Gaudium der hohnlachenden Slaven aus's Gröblichste an, schimpft^ schreit wie beseffen, randa- lirt und benimmt sich, daß man die geäußerten Zweifel über seine Nüchternheit begreiflich findet, läßt den Sprecher der deutschen Volkspartei kaum zu Worte

kommen und fährt dann nach dieser parlamentarischen Heldenthat aus's Land. , um sofort die deutsche Gemeinbürgschaft telegraphisch auszusagen und seinen Kampf gegen die parlamentarische Vertretung der Deutschen anzukünden. Etwas anders verhält sich Herr Karl Herm. Wolf: er verkündet in der „Ostdeutschen Rundschau' urbi ob orbi, daß er an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte, nur fügt er als etwas Selbstverständliches hinzu, daß er Alle, die seinen Weisungen nicht folgen, kriegsrechtlich

als Verräther aufknüpfen werde! Und nach einem jüngsten Telegramm stellt er den deutschen Volksparteien schon wieder die Züchtigung in Aussicht! Da muß man doch wohl fragen, ob diese Herren noch normal sind, oder ob wir es mit einem schweren Anfall von akutem Größenwahn zu thun haben! Glauben die Herrn wirklich, daß die deutsche Ge meinbürgschaft darin besteht, daß Alle tanzen müssen, wie ein Einzelner pfeift? Freilich berufen sich die Herren auf das deutsche Volk, das hinter ihnen stehe

und als dessen allein berechtigte Mandatare sie sich ausgeben. Leider ist ihr Anhang groß und wird noch immer größer, je länger diese unglückliche Phase unserer inneren Politik andauert. Aber so weit sind wir zum Glück noch nicht, daß der überhitzte Anhang der Herren Wolf und Schönerer die Mehrheit des deutschen Volkes von Oesterreich repräsentirt, wenn auch dieser An hang es sehr gut versteht, durch tüchtigen Lärm über seine wahre Anzahl zu täuschen. Die von unseren Feinden verbreitete Legende, daß das deutsche

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 20
Date: 07.04.1899
Physical description: 20
werden in Wien die Ausgleichsverhandlungen zwischen den beidersei tigen Regierungen aufgenommen werden. , Sobald das neuerliche Ausgleichsprovisorium Vereinbart sein wird^ soll die Rkonstruktion des -ungarischen Kabinets, die heute noch als ver früht bezeichnet wird, erfolgen. 7 Am nächsten Sonnlag treten in Wien die Referenten für die national-politlschen Forder ungen der deutschen Opposition zusammen. . Schon 'jetzt wird^in deutschen Abgeordnetenkreisen be fürchtet, daß M bei den Konferenzen

, die jeden» falls? wMereMage in Anspruch nehmen wer den/ zn Warfen Auseinandersetzungen kommen werde, Welche das ohnehin recht schwache Ge fügt der deutschen Gemeinbürgschast über den Haufen werfen könnten. So bilden die Deutschen stets ein Bild des Zwistes und der Feindselig- keitkl; im eigemn Lager/^ein Zustand, der nur den nationalen Gegnern reiche Vortheile bringt! Der Charakter der vergangenen stillen Woche erstreckte sich auch auf das politische Leben. Wenn man auch nicht gerade behaupten

, denn er hat nicht bloß den Beweis er bracht, daß der Gegensatz zwischen Czechen und Deutschen ganz gut überbrückt werden kann, wenn nur auf beiden Seiten der gute Wille hiezu vorhanden ist, er hat auch gezeigt, daß das Land, sowie beide Bolksstämme desselben, den größten Nutzen davon haben, wenn in der Landesoertrelung die nationalen Gegensätze in den Hintergrund gedrängt werden, um der posi tiven Arbeit Platz zu machen. Noch in keiner 'Session wurden so viele und wichtige^Vorlagen in verhältnißmäßig kurzer Zeit

nichts von politischer Be friedigung entHallen, nicht nur in der großen nationalen Streitfrage, sondern auch in Betreff der Parteienlage im deutschen Lager, so ist es wohl hervorhebenSwerth, daß andererseits auch aus den czechischen Parteiblättern von Sieges- sreude oder politischer Zuversicht wenig zu be merken ist. Die „Narodni Listy' Heben sogar dem Gefühle Ausdruck> „daß die Czechen wie der vor einer Windung stehen und daß der Augenblick nahe sei, wo sie aus optimistischen Träumen erwachen würden. Jedenfalls

hätten sie sich auf das Schlimmste vorzubereiten und die Waffen zum Kampfe bereit zu halten, dabei aber ihre Ansprüche nicht zu überspannen, son dern nur immer das Mögliche von derbster- reichischen Regierung zu fordern.' Die „Politik' meint, es könnte im Sprachenko»flikte rasch zum Frieden kommen, wenn die Deutschen nur endlich ihren Anspruch auf ein abgeschlossenes deutsches Sprachgebiet aufgeben wollten. Dazu ist nun freilich kaum eine Aussicht vorhanden, wohl aber spricht aus vielen deutschen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 11.11.1899
Physical description: 14
, Reichsrathsabgeordneter und Landeshauptmann von Oberösterreich, hat am 5. ds. bei der Generalversammlung des katholischen Volktoereine» in Linz eine Rede ge- : halten, die die politische Lage und namentlich die Stellung der katholischen Bolkspartei sehr ruhig erörterte. In der Einleiturg betont Ebenhoch, daß „die begründete Vorzugsstellung des deutschen Volke» in Oesterreich durch die Ereignisse deS JahreS 1866 leider eine wesentliche Beeinträch tigung erfuhr.' Weiter äußerte sich der Redner u. A.: „Man wird sich damit begnügen müssen

in der Majorität ausharrt, weil sie glaubt und hofft, daß hiedurch nicht alle Wege zu einem .. Kompromisse zwischen Deutschen und Slaven abgeschnitten sind, und daß sie durch bundeSge- noßlichen, mäßigenden Einfluß auf die Slaven der gemeinsamen Sache und der Sache der Deutschen in Oesterreich besser dienen kann, als durch schroffen Gegensatz zu denselben. Auch heute werden Majorität und Minorität gut thun, wenn sie im besten und erhabensten Sinne des Wortes „österreichische Politik' machen, eine Politik

. B.': Der deutsche LiberaliSmu« war von jeher die Domäne der JudenthumS und wurde darum mit Recht als Judenliberalismus getauft. Un- zähligemale haben „Reichspost', „Ostdeutsche Rundschau' und die anderen als antisemitisch gelten wollenden Blätter den deutschen Juden- liberaliSmus al» den gefährlichsten Feind der Völker Oesterreichs, insbesondere der deutschen Volke» erklärt und dessen Niederwerfung als die Hauptaufgabe aller antiliberalen Parteien darge stellt. Die polnischen und czechischen Juden wurden

niemals anders wie als Helfershelfer de» deutschen JudenliberaliSmuS angesehen, war sie auch. thatsächlich waren und heute noch sind. Ihre Bedeutung kam neben der ungeheuren Macht des deutschen JudenliberaliSmuS, der Oesterreich durch viele Jahre fast unumschränkt beherrschte und auch heute noch den größten Einfluß hat, nicht in Betracht. Dieser deutsche JudenliberäliS- mus, in dessen Schoß heute vielleicht mehr Juden als Deutsche vereinigt sind — man denke nur an die Tausende von „deutschen' Juden

in den Sudetenländern, in Wien und anderswo — sitzt gegenwärtig vollzählig in der sogenannten „deutschen Gemeinbürgschaft', er bildet die Hauptstütze und so eigentlich dar Rückgrat diese» politischen Un geheuers. Wenn morgen der jüdischkapitalistischr Einfluß und die jüdische Presse nicht mehr mit thun, dann ist die Gemeinbürgschaft psutsch. Da dies lauter offenkundige und unanfechtbare That sachen sind, so nehmen sich die Bemühungen der „Ostdeutschen Rundschau', da» Deutschthum mit den 0-Beinen wegzuleugnen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 02.07.1897
Physical description: 14
Seite 2 thun, daß selbst die öden Phrasen eines Ebenhoch über den Frieden zwischen Deutschen und Tschechen und der Christlich-Sozialen, die noch nicht wissen, wohin sie sich schlagen sollen, zu den kämpfenden Deutschen oder zu der undeutschen Majorität, keinen Schaden thun können. Auch die Sozialdemokraten werden der Schlachzizenpolitik niemals Folge leisten. Dr. Groß sprach die beste Antwort auf die slavische« Lümmelhaftigkeiten eines Dr. Stransky. Zu solcher Aufgeblasenheit

, wie sie in diesem mährischen Jung tschechen zu Tage tritt, hat Badeni die Slaven durch die Sprachenverordnungen gebracht. Die Tschechen thun dem Grafen Badeni durchaus nicht den Gefallen, die Sprachenverordnungen im Lichte der Unschuld erscheinen zu lassen; sie sagen es heraus, wie gewichtig daS Zugeständniß ist und wie sie es in seiner Annendung noch gewichtiger zu machen gedenken. Darum ist auch die Frage „Was nun?' bei den Deutschen so leicht zu ent scheiden: „Fort mit den Sprachenverordnungen'. Das hat auch Groß

Resolutionen wurden einstimmig angenommm. Gegen den Klerikalismus wurde nachdrücklich Stellung genommen und die vollste Sympathie der Haltung der deutschen Ab geordneten ausgedrückt. Die anläßlich der Veröffentlichung des ge heimen Erlasses Badeni's an die Statt haltereim und Landespräsidien, in welchem Vor schriften bezüglich des Verhaltens der Rcgierungs- vertreter in Versammlungen gemacht werden, erfolgte Konfiskation der ,,N Fr. Pr.' wurde neuer dings nicht bestätigt. „Das k. k. Ober- landesgericht

nicht erlassen werden. Aber auch die l Bestätigung der Beschlagnahme Mch Z. 489 St. P. O. l erscheint unzulässig..— Die „N. Fr.P.' nimmt natürlich daher auch. keinen Anstand mehr, den Erlaß in ihrer Nummer vom 29. Juni wörtlich ^ kundzugeben. Den deutschen Gemeinden in Böhmen ist eine juridische Darlegung über das Verhältniß der Ge- meiMn zum übertragenen Wirkungs kreis und über ihre Verpflichtung zur Besorgung der Agenden des übertragenen Wirkungskreises ' zugegangen. Nach dieser Darstellung

, in Nr. 79 Wirkungskreis zu besorgen, mit Maßregelungen vorzugehen, doch liegt für eine solche Annahme kein bestimmter Grund vor. Die Offiziösen können natürlich nicht längnen, daß die Passivität der deutschen Gemeinden in der fragliche» Richtung für die Regierung eine „Unannehmlichkeit' bedeute, aber sie trösten sich damit, daß die be- tteffende Bevölkerung noch mehr darunter zu leiden hätte. Nun ist es richtig, daß der Borgang auch für die Bevölkerung seine Schattenseiten hat. aber die Deutschen wissen sehr wohl

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 01.12.1899
Physical description: 14
Nr. 144 1'Ltst-tampon). Es ist die Bürgschaft deS europäischen Friedens, es ist die Fortsetzung Deutschlands und, mildert (atteaue) den Kontakt durch seine deutschen, Ostmarken, es ist eine Fortsetzung Rußlands und verhütet durch seine slavischen Marken im Nord osten da« Aufeinanderprallen dieser zwei Groß mächte. Wenn daher Oesterreich nicht bestände, man müßte eS schasfen. Und da es besteht, muß Europa alles anwenden, e s zu erhalten.' Die Nutzanwendung dieser Ausführungen BenoitS

Judividualität nicht be haupten könnten, sondern von dem großen Mos- kowitenrciche absorbiert, dem Schicksale von Polen und Livland überliefert wären Nur ein Reich, dessen Bürger wenigstens in den leitenden Kreisen von dem einigenden StaatSgedanken durchdrungen sind, hat einen festen Bestand und vermag alle inneren Wirren und auswärtigen Gefahren zu überdauern. Die Mahnung, welche der anonyme Verfasser des gegen die deutschen Begründer des Donau- reiches und ihre Staatsmänner insgesammt pub lizierten, ebenso

geistreichen als einseitigen Pam- phlelS: „WaS wollen, was können, was sollen die Deutschen im Donaureich? Beantwortet nach dem Rücktritte Thuns', Wien 1899, (Pötzel. bergers Buchhandlung hier) an die Deutschen richtet: sich in der Staatsidee (Interessen-Soli darität aller Volksstämme) zu einigen, „wid rigenfalls sie unrettbar dem kommenden Andränge deS anschwellenden Ostens verfallen', hätte mit mehr Berechtigung an die durch Uebervortheilung der Westhälste der Monarchie prosperierenden Bewohner

des Magyarenreiches und an die auf Sezessiiu und nationale Vergewaltigung ihrer deutschen Mit bürger hinarbeitenden Slaven ergehen sollen. Meran, Ende November 189S. A. Lill v. Lilienbach. Politische Nachrichten. Meran, 30. November. Das Abgeordnetenhaus setzte vor gestern die Debatte über die Ausgleichsvor lagen fort. Nach dreistündiger Rede des tschechischen Abg. Mastalka sprach der Generalredner gegen, Abg. Kaiser. Es folgten dann thatsächliche Berichtigungen seitens der Abgg. BrzeSznowsky, Wir verlieben

der Staatsdiener unver ändert mit Einschiebung eines neuen Paragraphen, betreffend die Krankenversicherung der provisorischen und AuZhilfsdiener, an. Die Deutsche Volks Partei gibt folgendes Kommunique auS: „Die Herren Doktor v. Der- fchatta (Graz), Dr. Benerle (Linz), Dr. Karl Schücker (Reichenberg) und Dr. Krommer (Troppau) haben in den letzten Tagen den Versuch unter nommen, den für die deutsche Sache gewiß nicht förderlichen Streitfall, welcher zwischen der Deutschen Volkspsrtei und der Schönerer-Gruppe

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 29.06.1898
Physical description: 12
nicht den Muth haben, diesem Treiben entgegenzutreten, den Muth haben — und ich habe den Muth.' Jltaufcljcl* and in’« jSiatnmfcndj. Dem Geschrei dieser Presse wegen der Rede des panslavistischen Agitators Komarow bei der Palackyfeier in Prag setzt die „Politik' folgende bezeichnende Mittheilung entgegen: „In den Ostertagen des heurigen Jahres hielt der „Bund der Deutschen in Böhmen' in Karlsbad seine Hauptversammlung ab. Die selbe stand im Zeichen der Kornblume. Zu den ungezügelten BuSbrüchen

des Böhmenhasses ge sellten sich die ungenirten pangermanischen Ergüsse. So sagte einer der Festredner: „Das deutsche Volk marschirt an der Spitze der Kultur, und diesem Volke der Dichter und Denker anzugehören, müsse Jeder stolz sein. Die Deutschen Oesterreichs haben allezeit einen guten Antheil zu den Thaten des deutschen Volkes geleistet, und es geht nicht an, mit dem Jahre 1866 eine Grenze zu ziehen, es geht auch nicht an. Jeden, der das Wort deutsch dreimal betont, als Hochverräther zu bezeichnen

. Man kann dem deutschen Volke daS Herz nicht aus dem Leibe reißen, es wird sich sein Volksthum bewahren. Die Deutschen der Ostmark sind vollbewußt, Angehörige des deutschen Volke» zu sein . . . Wenn die ganze Masse deS deutschen Volkes zusammensteht, wird eS Niemand wagen, Verrath zu üben. Dazu, . daß dieses Ziel erreicht werde, hilft uns der Feind und die Eigenart unseres Volke». Redner bringt der Zukunft de» deutschen Volkes, dem ' Ideal, das Alle im Herzen tragen: Alldeutsch» ^anb, sein Heil

.' — Das ist doch deutlich. Nun und an dieser ausgelegt großdeutschen Demonstration, bei welcher mit „herzerhebender I Andacht' da- deutsche „Weihelied': „Die Wacht am Rhein' gesungen würd', nahmen nachstehende in Karlsbad zur Kur weilende reichsdeutsche Würdenträger Antheil: Generalpostmeister des deutschen Reiche», General von PodbielSky, der preußische General von Wedell, Graf Arnim und der Berliner UniversitätSprofessor Dr. Martin. Da» aber war in schönster Ordnung, dafür hatten dieselben Blätter

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.09.1899
Physical description: 6
ist die Polenfrage eine Arbeiterfrage) Die Frage, ob der von Rußland kommende Pole den Deutschen nach Westen verdränge oder ob die freiwillige Ab wanderung des deutschen Elementes die Zu wanderung des polnischen herbeiführe, sei müßig; voraussichtlich bestünde hier eine Wechselwirkung von Ursache und Folge. Die Ansiedlungskommission hat bereits über ein Siebentel des polnischen Grundbesitzes erwor ben und 25.000 Deutsche seßhaft gemacht. Da gegen hat die Thätigkeit der GeneraUomnnssion über 50 v. H. Slaven

angesiedelt. Nach zwei anderen Herren erklärt Reichs rathsabgeordneter Wolf, stürmisch begrüßt, daß es nicht möglich sei, aus Galizien Ar beiter heranzuziehen. Vor allem aber müsse man sich hüten, katholische Arbeiter heranzu ziehen. Man setzt sich sonst sofort der ultra montanen Agitation aus. Der Kampf gegen das Pylenthum ist zugleich ein Kampf gegen das Ultramontanenthum. Dann zeuge es von einem sehr minderwerthigen Nationalbewußt sein, wenn man fremde Sprachen bei deutschen Gerichten zulassen

will. Man muß jeden zwingen, die deutsche Staatssprache zu lernen, der im Deutschen Reiche lebt und dessen Schutz gmießt. Die Anträge des Ausschusses werden ins gesammt und unverändert angenommen. Es wird gefordert: 1. Starke Vermehrung des deutschenBauern- standes und Erhaltung deutschen Arbeiterstandes im Osten. 2. Staatlicher Ankauf polnischen und deut schen Großgrundbesitzes zur Auftheilung des selben in kleinere bäuerliche Wirthschaften. 3. Unbedingte Schließung der Reichsgrenze gegen fremdsprachige

Einwaderung, wo sie national gefährlich ist. 4. Eine unterschiedliche Behandlung der reichsdeutschen Elemente im Reiche. Beschrän kung des durch die Generalkommission?c. ge währten Staatskredites auf Deutsche. 5. Die Amtssprache des Deutschen Reiches ist die deutsche. Für Bestellung eines Dol metschers ist eine entsprechende Gebühr zu zahlen. Ueber den dritten Punkt der Tagesordnung, die Schulfrage in Elsaß-Lothringen, spricht Buchhändler Lehmann: Die Schulen im Reichs lande dienen nach den Untersuchungen

. Nicht durch den Mangel an Unternehmungsgeist ist die Hansa zu Grunde gegangen, sondern durch die er bärmliche Lage des Deutschen Reiches. Beson ders klar zeigt dies 'die Geschichte Hamburgs, das lange Zeit sogar seine Schiffe unter frem der Flagge segeln ließ. Wie anders ist das geworden, seit wir eine Flotte haben. Ham burg ist die größte Handelsstadt Europas ge worden. Die Einsuhr hat sich verfünffacht, die Ausfuhr versiebenfacht. Ein derartiger Handel, der dem ganzen Reiche zugute komm', hat einen berechtigten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 24.10.1897
Physical description: 16
ein großer historischer Kampf um das gleiche Recht aller Völker Oesterreichs gegen die Suprematie der Deutschen. Die Deutschen wollen nicht anerkennen, daß alle österreichischen Völker freie, gleichwerthige Völker seien. Wir glauben an eine Gesundung der Verhältnisse nur dann in Oesterreich, wenn letzteres auf Gerechtig keit gestellt ist. Ihre Obstruktion (schloß Redner zur Linken gewendet) wird nicht siegen, sollte sie jetzt aber auch durchdringen, so bleibt jedenfalls das böhmische Volk aufrecht

erblicke, jedoch die Regierung auffordere, das Vereins- und Versamm- lungsgesetz in der freiksten Weise zu handhaben. Nach erneuten namentlichen Abstimmungen führte der Generalredner für den Antrag, Sylvester, aus, der Erlaß verstoße gegen mehrere Gesetze und erklärte, die Deutschen in den Alpenländern giengen einig mit den Deutscheu Böhmens vor und würden im Kampfe nicht eher zurückweichen, als bis die Sprachenverordnungen zurückgezogen seien. Ein AntragPergelt, die Sitzung zuschließen, wurde

abgelehnt. Der Generalredner gegen den Antrag, Mauthner, betonte, die Regierung werde mit derartigen Erlassen die Bewegung der deutschen Bevölkerung nicht bemeistern, welche vielmehr immer wachsen werde. Er hoff?, daß in dieser Frage endlich die Solidarität der Deutschen in Oesterreich zum Ausdrucke kommen werde; Redner erklärte sich schließlich für den Antrag DubZiy, der eine scharfe Verurtheilung des Vorgehens der Re gierung enthalte. Nach einigen thatsächlichen Berichti gungen wurde der Antrag Herotd

, über die Mini st er an klagen einfach znr Tages ordnung überzugehen, mit 16l gegen 141 Stimmen angenommen. Gegen die Ministeranklage, also für den tschechischen Antrag, stimmten unter den Tiroler und Vorarlberger Abgeordneten: Dipauli, Fink, Förg, Haueis, Huyn, Ambros Mayr, Thurnher, Treuinsels und Zallinger; für den deutschen Antrag, die Ministeranklage, stimmten: Campi, Grabmayr, Malsatti, Terlago, Loser und Panizza. Die Abgg. Kapserer, Drexel und Welponer waren bei der Abstimmung

ist eine sehr be- merkenswerthe Demonstration gegenüber dem cis- leithanischen Parlament. Die Erklärung des ungar ischen Ministerpräsidenten Baron Banffy ist ein deutlicher Wink an die Machthaber in Oesterreich, daß Ungarn nur einen auf verfassungs mäßigem Wege in Cisleithanien zustande gekommenen Ausgleich anerkennen werde. Graf Badeni dürste also außer Stande sein, unter Auf lösung des Wiener Abgeordnetenhauses den Aus gleich im Wege der Nothverordnung zu sanktionieren. Er muß also der deutschen Obstruktion bis zum letzten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 11.02.1899
Physical description: 10
die von der „N. Fr. Pr.' jüngst geäußerte Besorgnis nur zu begründet erscheine», dass sich der Feststellung des gemeiusamen deutschen Nationalpro« grauimes noch zahlreiche Schwierigkeiten entgegenstellen werden; um so mehr, als das Wiener radikale Haupt- organ erklärt, die Deutschvölkischen hätten überhaupt Gescheiteres zu thun, als Sprachenanträge auszu arbeiten. Die Deutschradicalen scheinen also n.cht übel Li st zn habe», gegenüber den Versuchen einer Lösung der Sprachensrage den Geist, der stets ver neint, zu spielen

. Dagegen wendet sich heute die „Reichspost', indem sie jene geschmackvolle Phrase der „Ostdenlschen Rundschau' als die Weigerung kenn zeichnet, für den nationalen Frieden wirken zu wollen. „Denn wer nicht sagt, was er will, kann doch un möglich von der andern Seite Erfüllung seiner Wünsche verlangen.' D e Parieien, denen es um das Wohl der Deutschen in Oesterreich ernst sei. sollten alles auskneten, um den Nationalitätenkampf zum Schweigen Vt dringen, und hiezu gehöre in erster Linie, dass

ein vernünftiger Sprachengesetzciitwurf oder wenigstens die genaue Feststellung der deutschen Forderungen und Borschläge den, jetzigen Zustande gegenübergestellt werde. Auf ezechischer Seile wieder bezeichnen die beiden -^riinner Blätter „MoravSka Orlice' und „Lidov6 Nooiny' die bereits mitgetheilten, angeblich von einem deutschböhmischen Vertrauensmanne formu lierten Forderungen der Deutschen als den AuSflusS einer hochgradigen Naivetät; solche Postulate beweisen nur. dass die Deutschen keinen ehrlichen

Frieden wollen. ^ Neuerlich müsse darum erllärt werden, dass die Cat chen auf die Einführung der deutschen Staatssprache und eine Zerreißung der Einheit Böhmens nie ein gehen werden Die Prager „Bohemia' hat ans dentschsortschritt-' lichen Stndcntenlreiscn Prags eine Znschrist erhalten, in welcher der Standpunkt der deutschen Stndenten gegenüber dem Aufrufe des Studentenvereincs „Sla vin' folgendermaßen präcisiert wird: Die Zuschrift begrüßt es mit Freuden, dass ein Theil der czechischen Intelligenz

königlich ungarischen HandclSminister das Ersuchen geiichtet, zu gestatten, das» die ungarischen Eisenbahn verwaltungen sich diesem Vorgange anschließen. ^ivintur, Kunst und Wissr..scii. . Der zukünstige Krieg, das Buch des russischen Großindustrielle» Bloch, das ossenbar den Abrüstungs vorschlag dcs Ezareu mit beeinflusst hat. »vird in der Wochenschrift „Dir Umschau' (Frankfnit a. M.), von einem deutschen Officier kritisch beleuchtet und glossiert. Major L. erklärt die pessimistischen Folge rungen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.12.1899
Physical description: 8
für Gehilfen und Meister, die stets zahlreich erscheinen und bis spät in die Nachtstunden hinein Portrait- und Aetstudien obliege». Die Anstalt besitzt Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmcll. i.^57 ei»e reichhaltige Bibliothek mit italienischen, deutschen, fraiizösiichen und euglisaien Werken und Vorbildern ncbst einer iri.iihalugcn GiosmodeUsaittililnng, aus denen den hiesigen Kunstbeslissenen auch außerhalb der Schule geliehen wir», und es ist nicht anzunehuieu, dass bei der notorisch statten

des Herrenhauses gestern mit den Gegnern derselben gegen die dringliche Be handlung stimmte, was in den Reihen des verfassungs treuen Großgrundbesitzes lebhaft besprochen wurde. Wien, 21. Dee. Dcr Justizminister Kindinger wird, wie man erzählte, auf seinen früheren Posten als Oberlaiidesgerichtö.Präsident nach Triest zurück kehren. Wien, 27. Dee. Ein über die letzten Sitzungen der Obinänncrconfercnz der Parteien der Linken aus- gebeneS Communiquö besagt, die deutschen Parteien sind durch den Gang

der Ereignisse und durch die Haltung dcr Gegner eindringlichst von dcr Noth- wendigteit eines einmüthigen Vorgehens überzeugt worden, und beschlossen daher, die Obmännerconserenz in dcr Weise in Permanenz zu erklären, dass sie immer zusammentrete, wenn die politischen Ereignisse eine gemeinsame Besprechung oder Beschlussfassung er heischen. Die Deutschen können, wenn auch nicht frei von Besorgnissen, so doch in ruhiger Ueberzeugung der Zukunft entgegensehen, dass die geeinte Kraft dcr Deutschen

in Oesterreich mehr als je für Wahrung ihrer nationalen Rechte, aber auch für die Wieder herstellung der Ordnung im Innern und die Gesun dung deS StaatswescnS die sicherste Gewähr bleibt. Ein über die heutige mehrstündige Sitzung des Verbandes dcr deutschen VollSpartei ausgegebenes Commuuiqus besagt, dass die deutsche VollSpartei be schloss, die missbränchliche Anwendung des Z 14 sowie des VcrordnnngörechteS auf dem Gebiete des Sprachen- und des NationalitätenrechtcS auch künftig mit allen, nöthigensalls

mit den schärfsten Mitteln zu bekämpfen und einem etwaigen Versuche, gegen die Deutschen auf Kosten ihres Besitzstandes zu regieren, den äußersten Widerstand entgegenzusetzen, sowie die Verbindung mit den übrigen deutschen Parteien und die bisherige Or ganisation derselben ausrecht zu erhalten. Wien, 21. Dec. Wie aus Blumau bei Godöwietz an der Franz Josephöbahn telegraphiert wird, wnrden dort gestern drei mit der Säuberung des Geleises beschäftigte Arbeiter vom Schnellzug überfahren und getödtet. Trieft

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 03.02.1899
Physical description: 6
Klauenthieren für den bezeichneten Land strich verboten worden war, außer Kraft zu setzen, was hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird. Innsbruck, am 23. Jänner 1899. K K. Statthalterei für Tirol unv Vorarlberg. Knnvine.cpnn-,. Auf Grund des Artikels 5 des Viehseuchen - Über einkommens mit dem deutschen Reiche vom 6. December 1391 und des Punktes 5 des zugehörigen SchlusS- protokolleS (R. G. Bl. Nr. 16 ex 1392) fand daS k. k. Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 24. Jänner 1899 Z. 2921

die Einfuhr von Rind vieh in die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den von der Lungenseuche betroffenen nach stehenden Sperrgebieten des deutschen Reiches bis auf weiteres unbedingt zu verbieten, und zwar: 1. aus den Regierungsbezirken Marienwerder, Posen. Magdeburg und dem Stadtkreise Berlin im König reiche Preußen. 2. aus dem Regierungsbezirke Schwaben im König reiche Bayern. Dieses Verbot tritt mit dem Tage seiner Verlaut barung an Stelle des mit h. a. Kundmachung vom 31 December

1398 Z. 47.019 verfügten Verbotes in Wirksamkeit. Innsbruck, am 23. Jänner 1899. K. k. Statthaltcrei für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. innere.« >^nge. Nach übereinstimmenden Meldungen haben die Ver trauensmänner der deutschen Opposition die Bericht erstatter sür die einzelnen Kronländer behusö Formu lierung der nationalpolitischen Forderungen bereits namhaft gemacht. Es sind dies, wie schon berichtet wor-en ist: für Nieder- und Oberösterreich: Dr. Lueger, Prinz Alois zu Liechtenstein

und Kienmann; für Böhmen: Dr. Baernreither, Dr. Pergelt und Prade; für Mähren: Dr. Groß; für Schlesien: Dr. Ritler von Demel und Kaiser; für Steiermark: Graf Stürgkh, Dr. Hofmann von Wellenhof und Dr. Ritter von Hochenbnrger; für Tirol: Dr. von Grab- mayr; für Krain und Küstenland: Freiherr v. Schwezel. Bon radicaler Seite werden gegen diese Liste bereit« Einwendungen erhoben. Die „Ostdeutsche Rundschau' erklärt, dieselbe einhalte einzelne Name», welche den Anhängern der deutschen Volkspartei

wird, hat sich der ezechifch literarische und Nedeuerein ^Slavin' an die Präger deutschen Blätter mit dcni Ersuchen nin Veröffent lichung der nachstehenden Kundgebung gewendet: „An die deutsche Studentenschaft! Zwischen der czechischen und der deutschen Sindenteujchajt sind Verhältn.sse eingetreten, welche aus die Dauer gerudrzu nnUaitbar sind. Wir im literarischen und Redeverein „Slavin' vereinigten czechischen Studenten erachte-i es aus An« lass der Affaire Brberle-Lrnharl als Pflicht der In telligenz, energisch

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