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Dolomiten
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Page 1 of 6
Date: 21.03.1938
Physical description: 6
18-36 und 18-87 Derwaltiinczs-Fernrus 11-18. Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Nebenschristlettung Merano, via Galilei Nr. 2 — Tel. 23-68; in Sressanone: Buchhandlung Athesta, via Tone bianca. Druck und Verlag: Athesta. Bolzano, via Museo Nr. 42 Der Herrscher und der Duce empfangen die 500 deiltschen Frontkämpfer Sitzung des Parteidirektoriums Anordnungen für den 28. März. Rom, 18. März. Rom. 19. März. Gestern wurden die 500 deutschen Kriegs teilnehmer, die als Gäste des faschistischen Italiens in Rom weilen

, im Qnirinal empfangen. Sie nahmen mit Fahne und Mlrfik im Elirenhof des Königspalastes Auf stellung, während der Herzog von Sachsen- Koburg mit den Präsidenten der italienischen Krieger- und Jnoalidenverbände von SM. dem König - Kaiser in Audienz empfangen wurde. Der Herrscher begab sich sodann in den Hof und schritt die Auf stellung ab, worauf die deutschen Front kämpfer vor ihm defilierten. Nach der Ehrenbezeugung und Kranz- niederleglmg am Grab des Unbekannten Soldaten und am Ehrenmal der Revolutions

- gefallencn wurden die deutschen Front kämpfer im Palazzo Venezia empfan gen. Der Duce erschien in Begleitung der Minister Eiano, Starace und Alfieri. Abg. Del Croix stellte dem Duce den Herzog von Sachsen-Koblirg und die Führer der deutschen Gäste vor, die ihn mit dreifachem „Heil!' be grüßen. Der Herzog von Sachsen-Koburg richtete an den Duce eine Ansprache, worin er den Dank für die überaus herzliche Aufnahme zum Ausdrucke brachte lind der Ueberzeugung Ausdruck gab. daß die enge Freundschaft

.zwischen Italien und Deutschland die beste Gewähr für den Weltfrieden bilde. Der Duce erwiderte hierauf in deutscher Sprache, daß es ihn freite, die deutschen Frontkämpfer in Italien bewillkommnen zu können. „Das faschistische Italien und das national sozialistische Deutschland', so sagte der Duce, „sind das Werk der Soldaten des großen Krieges, die ihr eigenes Blut als Opfer für das Vaterland hinzugeben wußten und. vom Kriege heimgekehrk — wie Euer großer Führer — den sittlichen Werk dieses Opfers

verteidigten und in der Revolution der Schwarzhemdeti und in der Revolution der Braunhemden die Fundamente des Staates wahrten. Darin liegt die erste und wesent- llchc cöedankengemeinschaft, die unsere beiden Völker verbindet und von den deutschen und den italienischen Frontkämpfern errichtet und besiegelt wurde. Wein Gruß als Regierungs chef und Soldat gilt Euch Kameraden und der Größe des deutschen Vaterlandes, dem Ihr in Krieg und Frieden zweimal gedient habil' Nach dem Empfange nahmen die deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.09.1895
Physical description: 4
Wenn wir uns die Zeit vor 5t> Jahren vergegenwär tigen liegt ojnvärtS von der heuligcn Reichsgrenzc ein Ver. breitungSgcbicl der deutschen Sprache vor uns, das bis an die Grenzen Asiens und bis tief in die Balkan-Halbinsel hinein sich erstreckte. In den gebildeten Kreisen Rußlands war das Deutsche die Umgangssprache, weit mehr als Französisch und auch mehr als die damals noch gering geschätzte Landessprache, und der Hof, an dem das Deutschthum in den deutschen Fürstentöchtern eine ieste Stütze

fand, ging mit gutem Bei- spiel voran. In Armee und Verwaltung waren die einfluß reichsten Stellen in den Händen von Deutschen, glänzende Namen der deutschen Gclchrtenwelt zierten die Lehrstühle der Universität Dorpat und überall öffnete sich deutschem Ge- Aerbefleiß und deutscher Unternehmungslust ein weites Feld. Und heute? Die deutsche Universität ist russifizirt, der Frei brief der Ostseeprovinzeii von rücksichtsloser Hand zerrissen, überall wird das Deutschthum verfolgt unv

sich um Unterthanen des russischen Nachbars, mit denen nach Blieben umzuspringen, ihn Nie mand hindern kann. Einen ähnlchen RückgangdeS DeutschthumS sehenwirin Ungarn. Auch dort ist das Deutschthum seil den vierziger Jahren aus allen Stellungen im Staate verdrängt. Wo sind die deutsche» Städte hingeratheu, die einst durch das Ungarlar.d zerstreut waren. Das alte Ofen hat den Neigen eröffnet, als es an die Eutnationalisirung ging, man hat ihm einen magyarischen Namen gegeben und seinen deutschen Bewohnern

die Mutter sprache verboten, hat sie iu der Stadtverlrelung mundtodl gc macht, alle Bildungsstätten vom Theater bis zur Schule ihnen gesperrt und sie in das Lager des MagyarenthumS getrieben. Und wie die Geschäftsleute und wie die Studierten, die vor wärts kommen wollten, ihre ehrlichen deutschen Namen abzu legen begannen und über Nacht die behördliche Namcn- änderungSmaschine durch Gewährung magyarischer Namen Tausende von Deutschen in Vollblut-Magyaren venvandel'.e, so verschwanden auch die alten

deutschen Städtenamen von dci Landkarte und magyarische Sprachungeheuer traten an ihre Stelle. Aus Neusohl wurde ein Beszterczcbanya, aus Stuhl Weißenburg ein SzekeSfchervar u. s. w. Die Namen Alten- bürg, Erlau, Fünfkirchen, Gran, Eroßwardein, Oedenburg mit einer fast rein deutschen Bevölkerung von 27.VM Seelen, Preßburg, Raab und viele andere sind beseitigt worden, wie man ein Firmenschild neu anstreicht. Dem wackeren deutschen BolkSstamm in Siebenbürgen, der den Deutschen im übrigen Ungarn

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.05.1924
Physical description: 8
Seite 2 sich und schloß ihre Entwicklung cck mit der Ein beziehung des rhätischen Gebietes zwischen dem linken Ufer der Etsch und dem Zusammenfluß des Eisack mit derselben; 2. als unser Krieg siegreich sein Ende fand, war das Gebiet zwischen dem Parallelkreis von Bozen und dem Alpenkamm seit wenigstens 13 Jahrhunderten von Deutschen deherrscht und bevölkert; 3. der kulturelle Einfluß der vorhergegange nen römischen Herrschaft dürste sehr schwach ge wesen sein wegen der kurzen Dauer

derselben und aus anderen hier nicht anzuführenden stär keren Ursachen: doch müssen wir als sicher an nehmen, daß der Einfluß der römischen Kultur der dreizehnhundertjährigen deutschen Kultur- tätlgkeit ganz geringen Widerstand entgegen fetzen konnte. Wir haben also nun innerhalb der italieni schen Reichsgrenzen eine Anzahl von Deutschen, die reich sind an deutschen Überlieferungen. Es wäre zu wünschen, daß sich bald und voll ständig der Ausdruck „Fremde Abkömmlinge' (aUoßoui) verliere. Wir sind Erben der römi schen Kraft, wir haben gezeigt

, der sie im Süden umzieht, in deutschen Händen gelassen. Aber diese Notwendigkeit, welche Unberu fene strategisch nennen, berührt in keiner Weise völkisch-politische Fragen und noch weniger be seitigt sie dieselben. Italien hat sich nicht die Deutschen ins Haus gezogen, um den Genuß zu haben, über Deutsche zu herrschen. Italien hat nur die Tore des eigenen Hauses geschlossen. Es ist eine An zahl von Deutschen drinnen geblieben, die not wendig mit uns leben müssen: Wie müssen wir sie behmckeln

? Einige, die es ganz eilig haben (manche, frei lich ganz wenige, sind noch mehr als eilig), möchten ein Mittel finden, diese Deutschen, die sich jetzt in unsevem Hause befinden, rasch zu ttalianisieren. Man muß diesen Eilfertigen nicht übermäßigen Einfluß zumessen; wer an nimmt. daß man ein Volk im Handumdrehen entnationalisieren kann, wie man etwa die Stiefel wechselt, verdient nicht ernst genommen zu werden. Mancher dieser Eilfertigen schwätzt viel von der italienischen Schule, dadurch bezeugt er. daß er nie

dort war, oder daß er ohne Nutzen dort gewesen ist. Die Kultur eines Volkes läßt sich nicht in ein paar Jahrzehnten verwischen, wer ein bißchen Geschichte kennt, weiß gut, daß zehn Jahrhunderte dazu nicht ausreichen. Die Eilfertigen sind Leute, die die Sachen für einfach anschen, das ist aber ein Irrtum, besonders, wo es sich um völkische Fragen han delt. Meines Erachtens gründet sich die Frage auf folgende Grundlage: 1. Es ist gegebene Tatsache, daß eine be stimmte Anzahl von Deutschen nun in den Gren zen Italiens

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 07.05.1924
Physical description: 10
sich und schloß ihre Entwicklung ab mit der Ein« beziehung des rhatischen GÄietes zwischen dem linken Ufer der Etsch und dem Zusammenfluß des Eisack mit derselben: 2. als unser &rieg siegreich sein Ende fand, war das Gebiet zwischen dem ParallMreis von Bozen und dem Alpenkamm seit wenigstens 13 Jahrhunderten von Deutschen beherrscht und bevölkert; 3. der kulturelle Einfluß der vorhergegange nen römischen Herrschaft dürfte sehr schwach ge wesen sein wegen der kurzen Dauer

derselben und aus anderen hier nicht anzusührenden stär- keren Ursachen: doch müssen wir cüs sicher cm- nehmen, daß der Einfluß der römischen Kultur der dreizehnhuNderflührigen deutschen Kultur- tütigkeit ganz geringen Widerstand entgegen setzen konnte. Wir haben also nun innerhalb der italieni schen Reichsgrenzen eine Anzcchl von Deutschen, die reich sind cm deutschen Überlieferungen. Es wäre zu wünschen, dich sich bald und voll ständig der Ausdruck „Fremde Abkömmlinge' (allogeni) verliere. Wir sind Eiben der römi schen Kraft

, der sie im Süden umzieht, fn deutschen Händen gelassen. Aber diese Notwendigkeit, welche Unberu- fene strategisch nennen, berührt in keiner Weise völkisch-politische Fragen und noch weniger be- seittgt sie dieselben. Italien hat sich nicht die Deutschen ins Haus gezogen, um den Genuß zu haben, über Deutsche zu herrschen. Italien hat nur die Tore des eigenen Hauses geschloffen. Es ist eine An- gcchl von Deutschen drinnen gttüicben, die not wendig mit uns leben müsten: Wie müssen wir sie behandeln

? Einige, die es ganz eilig hüben lmamhe, frei lich ganz wenige, sind noch mehr als eilig), Möchten ein Mittel finden, diese Deutschen, die sich jetzt in unserem Hause befinden, rasch zu ßtalianisieren. Man mutz diesen Eilferttgen nicht übermäßigen Einfluß zumesten; wer an- rünunt, daß man ein Volk im Handumdrchen vntnationalisieren kann, wie man etwa die Stiefel wechselt, verdient nicht ernst genommen zu werden. Mancher dieser Eilferttgen schwätzt viel von der italienischen Schule, dadurch bezeugt er, dich er nie

dort war, oder daß er ohne Nutzen dort gnvesen äst. Die Kultur eines Volkes läßt sich nicht in ein paar Iahrzchnten verwischen. wer ein bißchen Geschichte kennt, weiß gut, daß zchn Jahrhunderte dazu nicht ausreichen. - Die Eilfertigen sind Leute, dis die Sachen für einfach ansehen, das ist aber ein Irrtum, besonders, wo es sich um völkische Fragen han delt. Meines Erachtms gründet sich die Frage auf folgende Grundlage: 1. Es ist gegebene Tatsache, daß eine be stimmte Anzahl von Deutschen nun in den Gren zen Italiens

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.08.1898
Physical description: 16
ihm auch das Vertrauen seines Volkes, das ihm einen Sitz im Reichstag überbrachte, um seinen oft be währten Rath nicht ganz zu entbehren. Er, der Letzte, aber auch der Größte aus der Heroenzeit der deutschen Nation, war der gewaltige Träger und starke Held des nationalen Gedankens. Treffend sagt die „N. Fr. Pr>': „Was durch Jahrzehnte in der Nation gelebt, was seit den Befreiungskriegen, in deren Zeit seine Geburt fällt, hundertfältig nach Ausdruck und Ver wirklichung gerungen, der sehnsüchtige Wunsch

, alle die reichen Gaben des deutschen Volkes in einer politischen Einheit zur Geltung zu bringen, alle seine Stämme zusammen zu fassen und ihnen aus Vaterländern und Vaterländchen ein Vaterland zu schaffen — das hat er begriffen, in That umgesetzt und verwirklicht. In zwei gewaltigen Sprüngen erreichte er dieses Ziel. Der erste war die Aus kämpfung der alten Rivalität zwischen den beiden Vormächten des deutschen Bundes: Preußen und Oesterreich, die mit dem endgiltigen Siege Preußens und dem Ausscheiden

Oesterreichs endete. Der andere war die Niederwerfung des französischen Kaiser reichs, durch welche er nicht blos den Primat Europa's auf sein Deutschland übertrug, sondern zugleich die deutschen Stämme durch das gemeinsam vergossene Blut für immer zusammenkittete. Es hängt damit zusammen, daß auch wir Oester reicher Bismarcks Löwcnpranke zu spüren bekamen im Schlimmen wie im Guten, daß auch alle Um wälzungen bei uns auf den Griff seiner Faust zurückzuführen sind. Seiner rücksichtslosen, auf dem Wege

, hat er Söhnen unseres Staates nahegelegt, daß sie dem deutschen Geiste am ersprießlichsten dadurch dienen, wenn sie aushalten und verharren in der treuen österreichischen Gewandung. Der Trauer des Nachbarliches und des Bruder volkes schließt sich Dentschösterreich an. Nicht immer hatte es Anlaß, den Wiedererwecker deutscher Größe zu lieben. Aber über den Gräbern der Opfer des feinerzeitigen Bruderzwistes erheben sich Cypressenhaine und der Widerstreit, der die Stämme schied, hat sich in untrennbare

Kameradschaft und Brüderlichkeit umgewandelt. In die Trauer, welche in der gcsammten deutschen Presse ihren beredten Ausdruck findet, theilt sich auch die österreichische. In warmen Worten wird Bismarck als Lebender auch im Tode gefeiert, Bismarck als Politiker, als Redner, als Stylist, als Journalist; Bismarcks auswärtige und innere Politik wird langen Ab handlungen unterzogen; Bismarck und der Libera lismus, Bismarck und die Frauen, Bismarck und Kaiserin Augusta, die Duellaffaire Bismarck-Virchow

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 18.12.1892
Physical description: 20
deS Deutschen nrch weiter in Leslerreich elngeschrLnlt. Wien, einst die Haupt stadt des Heiligen Römischen Reiches, eine durch nnd durch deutsche Stadt, nimmt allmählich aber sicher den Charakter einer slavischen Stadt an. Und nicht das allein, sondern «in wenn möglich noch sichereres Anzeichen für den Verfall des deutschen LedenS läßt sich finden: Wien verliert allmäh lich viel von feinem früheren Leben und Verkehr, und fein Handel gehl zurück, statt zuzunehmen. Prag, welches seit dem dreißigjährigen

Kriege ebenso deutsch geworden war wie Wien, ist heute eine slavische Stadt. Und nicht nur in den großen Städten, sondern auch auf dem Lande sind die selben Einflüsse thätig, um die deutschen Elemente einzuengen und zu verdrängen. Selbst im Südwesten, in Tirol, weicht die deutsche Sprache vor dem Italienischen zurück. Gras Wolkenst-in, ein Tiroler Edelmann, forderte jüngst in Rooereto eine Eisenbahnfahrkarte nach „Bozen'. „Den Ort kennen wir nicht', antwortete der Beamte, „Sie meinen wohl „Bolzano

' ? So stürmen im Osten die Ungarn, im Westen und Südwesten die slavische Rosse energisch gegen die einzige ivuen rmge^enstevende Schi ante, das deutsche Element, an. So geh>> die Verdrängung und Unterdrückung der deutschen Rasse und Sprache durch die ganze Länge und Breite Oesterreich-UngarnS, u»d,.mit ^>em Beclust der Spsach^geht auch Hand in Hand der Verlust de< allen d»utsch«n Gefühlt. Zum fchw eizerBundespräsidenten für das Jahr 1393 wurde Schenk (Bern) zum Vicepräsidenten des Bundesrathes Trey (Basel

land) gewählt. Der Vatikan hat, wie das „Berl. Tagbl.' von zuverlässiger Seite aus Rom erfährt, aus ver traulichem Wege in Berlin wegen der Stellung der deutschen Reichsregierung zur eventuellen Auf heb u n g des Jesuitengesetzes sondirt. Kaiser Wilhelm habe jedoch ein kategorisches „Niemals' zur Antwort gegeben. Die vatikanischen-Organe veröffentlichen zwei für die innere Politik Italiens wichtige Doku mente. Das eine ist eine lateinische Encyklika, welche den Bischöfen und Erzbifchöfen die Mittel

, welche sie an genommen haben. , . Seit den ersten Tagen det gegenwärtigen Ministeriums deS Grafen Taaffe soll die Vernachlässigung der deutschen Interessen und die Unterdrückung der deutschen Sprache in den officlellen Kreiseil gern gesehen und ermuthlgt worden fein. Dat ist vielleicht das unglücklichste Zeichen von allen Denn wenn die ossicielle Welt (der Kaiser und die Kaiser lichen Erzherzöge an der Spitze), welche selbst in breitestem Umfang deutsch ist, sich gegen sie wendet, dann ist schwer zu sagen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 02.07.1921
Physical description: 10
nicht nach dem Wunsche der Nationalisten und Faschisten, die es lieber gesehen haben würden, wenn sich die vier deutschen Ab geordneten jede Brücke, die nach der italienischen Hauptstadt führt, von Haus aus verrammelt hätten. Ihre Presse kann natürlich unmöglich an Korrektheit und Würde der Deutschen achtlos oorbeihufchen, aber irgendwo muß sie denn doch den Hebel ansetzen. So werden zunächst Vergleiche gesponnen zwi schen der verschiedenen Taktik, die sich Deutsche und Slawen zurechtgelegt haben. Da mag man lesen

, daß sich die Deutschen den Anschein geben wollen, nicht über den Brenner hinüber zugucken, während die Slowenen aus ihrer Todfeindschaft gegen Italien durchaus kein Hehl machen. Die Deutschen geben loyale Erklärungen ab, die Jugoslawen irredentistische. Und nun kommt der wunde Punkt! Man darf jedoch nicht glauben, ruft die „Jdea Nazionale' aus, die Deutschen seien weniger Irredentisten als die Slawen. Es wird der Uritaliener Suvich zitiert, als Kronzeuge für die Beweisfühnmg, daß die Deutschen ganz verschlagene Leme

, wie ! angesichts des Brenners. Und doch habe Italien hinterdrein ! zum Rückzug geblasen, freilich noch nicht am Brenner, aber ! der Vergleich liege zu nahe, um die Deutschen nicht in ihrem Glauben zu bestärken, daß Italien eines schönen Tages auch i dort klein beigeben könnte. ! „Schaut sie nur einmal an, die Deutschen! Dreieinhalb Millionen ihrer Volksgenossen sind der Tschechoslowakei unter worfen und werden dort schlimmer behandelt als die Tschechen ; im alten Oesterreich: über eine Million Deutscher

sind den ■ Polen ausgeliefert: über anderthalb Millionen mit Elsaß- Lothringen an Frankreich gekommen: und dennoch ist immer ! nur von einem einzigen deutschen Irredentismus die Rede: von ■ jenem in Südtlrol. Warum mache man denn immer nur Front gegen Italien und niemals gegen die Tschechoslowakei, gegen Polen und Franzosen?' Und dann klingt uns ans dem Nationalistenblatt die Antwort entgegen: „Weil die Italienische äußere Politik all diese Hoffnungen bestärkt!' Wir wollen der „Jdea Nazionale

' nicht durch das Laby- ! rint ihrer Gedankengänge folgen. Soweit die Polemik den im ganzen Lande schon recht mißliebigen Minister des Aeußern angeht, erlaubt uns unser eigenes Taktgefühl nicht, zu dem Italien allein angehenden Fall Sforza Stellung zu nehmen. Dos sind rein interne italienische Angelegenheiten. Anders aber ist es bei dem Punkte „Deutscher Irredentismus' in Süd tirol. Und hier, glauben wir, haben die deutschen Abgeord neten im italienischen Parlamente bereits so deutlich gesprochen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.05.1925
Physical description: 6
Museums, und im Einvernehmen mit Köm deutschen Werkbunde sind dafür Arbei ten ausgewählt worden, die alle Zwerge unse res nouen Kltnstgewerbes >wü?dig vertreten. Eine Fleucht von neuen Räumen ist der deut schen Abteilung im Oberstock des «schönen alten Kömgspalastes von Mon^a -überlassen worden. Die Ausgestaltung der Räume besorgt Prof. Schneck von lder Kunstgerverbeschule in Stutt gart; die In spätem Rokoko ausgestatteten Säle werden mit einfachem hellen Tuch ausgeschla fen. Nur in einem Hauptmume

, der für eine SannnelaussteMng deutschen Porzellans be» stimmt Ist, kn-üpft die deutsche Aiuostelllung an vi« alte Rokoko-Ausstattung an, hier malt Prof. W. T. Rooßner von ider Berliner Kunstschule dekorative Bilder. Don deutschen: Gewerbe sind besonders Möbel und Tapeten, Keramik, Goldschmieve-Arbeiten, Werfe In Eilsen und Kupfer oertreten. Da Deutschland auf der gro- ßen Pariser Schau fehlt, ist dt« Vertretung in Monga für Deutschland um so mächtiger. ! Ausland. Zur Vermögensteilung der ehemal Grafschaft Tirol, V len

zu erfüllen Reichstag und RelchsprSslden« ge hören zusammen, denn sie find beide un mittelbar aus den Wahlen de» deutschen Volkes hervorgegangen. Velde zusammen erst bilden die Verkörperung der Volkssouveränitäl. dle Grundlage unsere» gesamten Heuligen Ver fassungswesen»: das ist der tiefste Sinn der Verfassung, auf die er sich soeben durch sei»« Manneswort feierlich verpflichtet habe. Wäh- rend aber der Reichstag dle Stätte lst, wo die Gegensätze der Weltanschauungen miteinander ringen

, Ist der Reichspräsident zur überpar teilichen Znlsammenfassuna aller arbeitswilligen und ausvaube rellen Kräfte d« Volke» berufen. Dieser Auf- gab« der Sammlung und Einigung werde er sich mit besonderer Hingebung widmen. Sie werde ihm wesentlich erleichtert, wenn auch lm Reich»» tage de« Streit der Parteien nicht um den vor teil für elne vartel oder einen Derufsstand gehen werde, sondern vielmehr darum, wer am treuesten nnd erfolgreichsten dem schwerge prüften deutschen Volke dient. Er hoffe zuver sichtliche dak

dleser edle Wettstreit um treueste pfllchterfüllutm dle sichere Grundlage bilde, auf der stch da» Volt Immer wieder zu gemein- samer vertrauensvoller Arbeit zusammenfinden werde. Reichstaaspräsident Loebe bittet sodann alle Anwesenden in den Ruf einzustimmen; .Da» Deutsche Reich, da» in der deutschen Re publik geeinigte deutsche Volk, e» lebe doch!' Da» Hau» stlmmle begeistert dreimal ln den Ruf eln. Nach dem Verlassen de» Relch»laa»gebäude» schritt Reichspräsident o. Hindenburg. be gleitet

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.02.1901
Physical description: 4
in Wien. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Unterhaltungs-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 24 Modebeilagen. Ar. 38 Fernsprechstelle Nr «s 4 AtöNttlr 19<)1. Schriftleitung «arnxlatz Familie und Volk. Im.Tagesboten aus Mähren und Schle sien' lesen wir einen Berliner Brief, in wel chem das Mißbehagen der national fühlenden Deutschen über die Begleiterscheinungen des augenblicklichen Aufenthaltes Kaiser Wilhelm II. in England

von De monstrationen des deutschen Kaisers sür das englische Königshaus und den britischen Staat annehmen. Und da geräth der Enkel Viktorias und Neffe Eduard Vll. einigermaßen in Wider spruch mit den Gefühlen und der Meinung des deutschen. Volkes, deren staatliches Ober haupt er ist. Denn, obgleich Blut auch dicker ist als Wasser, ss ist das Verhältnis zwischen Michel uud John Bull doch niemals das Verhältnis sich liebender Verwandten gewesen, und ist es heute auf Seite Michels weniger als jemals, wenngleich

, war durch eigene Krank heit vom Sterbebette der greisen Mutter fern gehalten. Es war pietätvoll vom kaiserlichen Sohne, daß er an ihrer Stelle dorthin eilte. Nun aber scheint es, daß die englische Luft, die schon so oft den jetzigen Kaiser eigenthüm lich beeinflußt hat, ihn wieder mit allzu eng landfreundlichen Gefühlen erfüllt und zu einem Uebermaß von Trauerkundgebungen veranlaßt hat.' „Nicht nur die Offiziere der deutschen Armee haben den Befehl erhalten, drei Wochen lang, beziehungsweise 14 Tage, Trauer

um die dahingeschiedene Königin anzulegen, — sür den verstorbenen Großherzog von Sachsen- Weimar waren drei Tage vorgeschrieben — sondern auch die Offiziere der deutschen Flotte, zu der die verblichene Fürstin in keinerlei Be ziehungen stand, haben einen entsprechenden Befehl erhalten.' Da muß man wohl fragen, wieso die Offiziere der deutschen Armee dazu kommen, für eine fremde Herrscherin länger Trauer anzulegen, als für einen der deutschen Fürsten, wie den verstorbenen Großherzog von Weimar? Abgesehen

von der persönlichen Verehrung, welche dieser Sproß des Weima rischen Geschlechtes im ganzen deutschen Volke wegen seiner echt nationalen Gesinnung ge noß, sowie wegen seiner Hochschätzung des deutschen Geisteslebens, die er von seinem Ahn, dem Freunde Göthes, ererbt hatte, muß eine vergleichsweise so bagatellmäßige Trauer kundgebung für ihn auch vom Standpunkte fürstlicher VerwandtschastSrücksichten befrem den, da doch Wilhelms Großmutter väter licherseits eine Weimarische Prinzessin gewesen war. — „Ja, mehr

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.12.1922
Physical description: 6
diese so bc- ^ ^ lehrten Tschechen — und es geschieht ja noch j in viel plastischerer Weise — von Stunde l : an Berlin, das östlich der Elbe liegt, mit i i anderen Augen ansehcn. Die Berliner, die -•!; zur Zeit mehr als hunderttausend Russen l, Gastfreundschaft gewähren und auch den i Tschechen gegenüber gastfreundlich sind, ver- , dienen eS gewiss, daß man sie als Nachkom- ) men von Eindringlingen darstellt. Es geht ] nichts über nationalen Elan! Wenn nur ; ^ auch die Deutschen etwas davon hätten

die Neparattonsfrage nicht ' geregelt sei. Die Vereinigten Staaten kön- j neu auch nicht anerkennen, daß das tnter- ' alliierte Schuldenproblem eng mit der Ne- ,: Parationsfrage zusammcnhänge. ■ • Im Washingtoner Staatsdepartement für AeußereS wurde die Erörterung der Nepa- rationöfrage bis zum Eintrefsen der franzö- ' ! fischen Antwort auf die offiziöse Anregung : der Vereinigten Staaten, die deutschen Ne- ■ ; parattonen herabzusetzen, zurückgestelit. ! i ■ Pariser Depeschen lassen -erkennen, daß Frankreich

dann von den'euro päischen Staaten genehmigt wird, Vers flichten sich die Vereinigten Staaten, daß amerika nische Bankiers dem Deutschen Reiche die'nö tige Anleihe geben werdet, damit eS die Amor'tisation seiner Schuld beginnen kann. 3. Die Vereinigten Staaten werden dann bereit sein, in der Frage der lSchuldcnzchlung durch die Alliierten von . der bisher an gewandten strengen Politik abzugehen. Besprechungen des Reichskanzlers. Berlin, 21. Dezember. Reichskanzler Cuno hatte gestern die erste Besp echung

mit den Vertretern des deutschen Reichsverban- deS der Industriellen, bezüglich der Repa- rationsfrage. Morgen werden die Partei führer vom Finanz- und vom Außenminister »n.>f u neu. RückkrkttdesSchahministersTangorra Zusammenlegung des Schah, und Ainanz- ministeciums. Rom, 21. Dezember. Da der Gesund heitszustand des SchatzministerS Tangorra sich in letzter Zeit stark verschlechtert 'hat und die Aerzte konstatierten, daß eine längere Er holung dringend notwendig ist, hat derselbe | den Ministerpräsidemen

treter de-v deutschen Bevölkerung Gelegenheit gegeben hätte, tatsächlich an den Arbeiten der -Kommisfion- Ezunehmen. Denn das Dorhan- denfein von stanken fremdsprachigen Minder heiten in den neuen Provingen ist zweife-llos ein Faktor, dem -bei -der Sysüemifierung dersel ben Rechmm>g -getragen werden müßte und ohne die Mitarbeit dieser Minderheit wird eine befriedigende Lösung unmöglich fein iJch erlaube -mir in dem beigeschloffenen- Me morials in gedrängter Form unseren Stand- puntt hinsichtlich

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.08.1934
Physical description: 4
der Reichswehr aus Hitler Reichswehrminister, Generaloberst v. Blomberg, hat auf Grund des Gesetzes über das Staatsober haupt des Deutschen Reiches und Volkes die sofor tige Vereidigung der Soldaten der. Wehrmacht auf den Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adols Hitler, besohlen. und Reichskanzler Man glaubt, daß die Leichenfeierlichkeit sür Feldmarschall Hindenburg am Denkmal der Schlacht von Tannenberg stattfinden wird und daß dann die Leiche nach dem Wunsche des Verewigten im kleinen Friedhof

von Neudeck beigesetzt wird. Ein amtlicher Nachrus Das „Deutsche Nachrichtenbüro' verbreitet einen Nachruf aus Anlaß des Todes des Reichspräsi denten von Hindenburg/.in welchem es u. a. heißt: „Alle Deutschen stehen in Ehrfurcht an der Bahre dieses Großen, in dem sich über drei Men- schenalter voll großer und schwerer Entwicklungen deutschen Wesens, deutscher Eigenart und Treue der gesamten Menschheit sichtbar verkörperten. Deutschland steht an der Bahre des Siegers von Taninenberg, der den deutschen

Osten der furcht baren Brandfackel . des Krieges und der Ver wüstung enW,. des großen Führers der deutschen He,e>re im Weltkrieg, des Mannes, der in der Zeit tiefst«'., des Volkes .folgte und opferbereit' und schiverei: Herzens die Führung des Reiches in.seine Hände nahm.' Hieraus folgt eine Biographie des verewigten Feldmarschalls. Beisetzung in Neudeck Die Nachricht vom Ableben, des Reichspräsiden ten wurde dem deutschen Volke kurz vor 1l) Uhr durch dm Propagandaminister Göbbels im Rund funk

mit den Worten „Der Reichspräsident ist in die Ewigkeit eingegangen' mitgeteilt. Indessen läuteten alle Glocken der deutschen Kirchen zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges, der heute vor 29 Jahren von Deutsch land begonnen wurde. Hitler ist noch gestern abends von Neudeck nach Berlin zurückgekehrt und führte beim nächtlichen Ministerrat den, Borsitz'. Die Kunde vom'Tode Hindenburgs- verbreitete sich rasch in ganz. Deutschland und rief überall tiefe Bestürzung wach. Auf allen Häusern wurde

des Feldmarschalls v. Hindenburg hat der Regierungschef Beileidstelegramme an die Familienangehörigen und den Reichskanzler ge sandt. On. Suvich/ Unterstaatssekcetär im Außen- ministerium, hat sich in Begleitung des Zere monienmeisters Graf Senni heute vormittags zur deutschen Botschaft begeben, um dem Botschafter v. Hassel das tiefempfundene Beileid des Regie rungschefs, der fafciftischen Regierung und des Außenministers zum Ableben des deutschen Reichs präsidenten auszudrücken. Ein Telegramm des Exkaisers

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.08.1924
Physical description: 4
und d«r Einladung der Vertreter Deutschlands zuzustimmen. Diese Einladung wurde bereit» durch Macdonald dem deutschen Botschafter in London übermittelt. Die englische Nachgiebigkeit g««n0ber den französischen Forderungen ist aus die groh«u parlamentarischen Schwierigkeiten Maedonald« in der Araae der Festsetzung der Grenzen Ir lands zurückzuführen. Maedonald wird ge zwungen sein, zu demissionieren, wenn da» Par lament den Antrag der Regierung über die Grenzsestsehung nicht geaehmigt. Die Annahme ist durchaus

nicht sicher. Pressevertretern gegenüber gab«« sowohl Macdonald als yerriot ihre? großen Arrode und Genugtuung darüber Ausdruck, sab ein lieber- eintommen erzielt worden sei. Weder in Berlin noch in Pari» ist man mit dem bisherigen Ergebm» der Londoner Ver handlungen zusrieden. In Berlin wird erklär», bah die wichtigsten Fragen, die Räumung der besehten Gebiete und volle Freigabe der Eisen bahnen. noch ganz ungekliirt seien. Zn Paris befürchtet man. dah durch da, Hinzuziehen der Deutschen zur Konferenz

noch der Ankunst der deutschen Delegation in London werden die Deutschen die Sihung»protokolle erhalten und ersmyt werden, sich bi» Mittwoch über ihre Stel lungnahme zu entscheiden. Am Mittwoch tritt die Repto zusammen und am Donnerstag kön nen dann die Verhandlungen mit der deutschen Abordnung ihren Ansang nehmen. Lösung bemühen. In kluger Erkenntnis der eigenen Schwäche hatte man vorsichtig die Ta- gÄordnung bogrengt und alles, was nach Poli tik «uch nur von weitem roch, betfeite gelassen

zum Kriege gegen Deutschland zu drängen versuchte. Hätte Herriot den Mut, auch die Pariser Archive zu öffnen, so würde Poiinoarö sür alle Zeiten erledigt sein. Die KriogslfchtulVfrage hat auch tn den letzten Verhandlungen des deutschen Reichstages eine bedeutsame Rolle gezielt. Die Dsutschnationalen rollten sie auf. während die übrigen Parteien der Ansicht waren, daß man st« besser in einem anderen Zusammenhang, als dem Dawesab» tommen erörtere. Die kurze Tagung wird aber insofern 'bemerkenswert bleiben

der Hauptstadt entstanden war, nach dreimonatlichen Verhandlungen bei gelegt. An sich begrüßt man diese Tatsach? schon aus wirtschaftlichen Gründen, aber die Be dingungen^ unter denen das geschah, könnten dem deutschen Volke nicht gefallen. Den Russen ist für einen Teil ihrer Handelsvertretung die Exterritorialität Zugebilligt worden. Das mag hingehen, obwohl es angesichts der stän- diaen Treibereien mit den deutschen Kommu» nisten ziemlich sicher zu neuen Zwischenfällen führen wird. Bedenklich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 10
Date: 29.10.1921
Physical description: 10
Nichts zeigt deutlicher den wahren Geist der französischen Po litik als dieser Eifer für die Sach» des Habsburgers. Das Alpha und Omega der französischen Politik ist auch hier die dauernde Niederlxiltung des deutschen Volkes. Glaubte man wirklich dieses Ziel mit Hilfe der Tschechen, Südslawen und Rumänen fixerer erreichen zu können als durch Karl den Habsburger, so würde man !aum die Wiederaufrichtung seiner Macht gegen die Interessen der befreundeten Völker mit sol chem Nachdruck betreiben

die französische Politik, der Haß gegen Deutschland. Herr Karl hat kürzlich erklärt, er selbst könne Nichts tun, über die Zeit arbeite für ihn. Wirklich nur die Zeit? Politische Übersicht. Au» dem deutschen Reichstag. Nach dem Reichskanzler in der Reichstagssitzung vom 26. -Oktober sprach für die Mehrheitssozialdemokratie der Abgeord nete Müller-Franken und dankte dem Kanzler namens der Partei für die Opferwilligkeit in der schwersten Stunde und trat für Verhandlungen mit Polen ein und Fortsetzung

des Erfüllungswillens, obwohl die Erfüllungsmöglichkeiten Deutsch land durch den Verlust Oberschlesiens schwer erschüttert. Auch der Zentrumsredncr Abg. Pfarrer Ulitzka sprach für die Ent sendung eines deutschen Vertreters, doch müsse dieser wirkliche Gleichberechtigung erhalten. Die Genfer Entscheidung nannte der Redner das Todesurteil für Oberschlesien, das in schmäh lichster Weise verschachert und zu einem Elsaß Lothringen im Osten umgeschaffen worden sei. Der deutschnationale Abg. Berg» mi s Kahl

von der deutschen Dolkspartei lehnten dle Ent sendung eines Kommissärs ab und das Genfer Diktat, s- s lchllwmer als S as Londoner Mimntz'm sei. oh. Aba. ^nhf meinte, Briands Aeußerung, dt» Lösung der oberschlesischen Frag« «stsprecha tat» Wünsch«, der Bevölkerung, klurgs wie Hohn. Auch der Redner der Unabhängigen. Drestscheid, miß billigte namens seiner Partei die Zerreißung des einheitlichen Wirtschaftskörpers Oberschlesiens, warnte jedoch vor einer Trotz politik. Sodann wurde der Regierung in namentlicher

durch die in der Rote ausgospro- dienen Drohungen und um der deutschen Bevölkerung des oberschlesischen Industriegebietes die bevorstehende Verelendung soweit wie möglich zu ersparen, gezwungen, die im Diktat der Mächte vorgesehenen Delegierten zu ernennen. Die Namen dieser Delegation werden unverzüglich mitgeteilt werden, keine Aushebung der Besetzungen. Die „Times' meldet aus Parts: Briand hat über die Auf- hebung der militärischen Rhcknlandsanktioncn den alliierten Ka binetten ein Gutachten des französischen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 12
Date: 19.04.1913
Physical description: 12
wird von Deutschen beschlossen, und zwar von Deutschen ganz allein. Wir brauchen kein Mitreden von fremden Herren, mögen sie in dieser Frage noch so kompetent sein oder mögen sie es nicht sein. (Lebhafter Bei fall.) Der Kanzler erklärte, der Abg. Gradnauer habe sich beklagt, daß der Kaiser in einer Tischrede, die er vor versammelten Landwehrossizieren in Berlin am 10. März gehalten hat, ausgerufen hat: ächte ds- _ , daß jeder Lösung widersetzen wird, die die Interessen Mächte bei uns eine Wirklichkeit

an die sittlichen Kräfte, an den Gottesglauben, an die Gotteszuversicht erinnert, welche die Grundlage geworden sind für die Wiedergeburt unseres Volkes vor hundert Jahren. Der Kaiser hat in dem, was er gesprochen hat, dem preußischen, dem deutschen Volke aus der Seele gesprochen. Das werden Sie uns nicht verkümmern durch die Angriffe, die Sie dagegen richten. (Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum, Lärm uud Geschrei bei den Sozialdemo kraten.) Nach einer längeren Debatte, in der mehrere Redner

wieder auf genommen. Die Beleuchtungsanftalten, die Eisen bahnen und öffentlichen Verkehrsanstalten werden regelmäßig betrieben. Ein deilM-WWWer WWW. Die in letzter Zeit immer deutlicher zutage ge tretene Mißstimmung zwischen Frankreich und Deutsch land zeitigt schon ihre Folgen. Die französische Presse ergeht sich zum Großteil mit besonderer Vor liebe in Sticheleien gegen den deutschen Nachbar, hetzt und schürt wegen der deutschen Wehrvorlage, um die breiten Massen in eine erregte Stimmung zu versetzen

. Die Notlandung des Zeppelin-Luft schiffes in Luneville wurde in fabelhaften Schil derungen ausgebeutet. Kaum war aber diese Affäre erledigt, kam es dieser Tage schon zu einem neuen deutsch-französischen Zwischenfall, der im Deutschen Reiche große Aufregung verursacht und beschimpfte sie in unerhörter Weise und !z, ' sie. Mehrere Personen zwangen sie die Knie niederzulassen, schi^N den Hut vom Kopfe und zerrissen den die Menge rief: „Preußische OsfizieA Metz! Ihr wäret in Luneville beim mit!' Sie zwangen

Ausgleichsverhandlungen, die von Prag nach Wien verlegt worden sind, nahmen am 15. April ihren Anfang. Der Ministerpräsident Gras Stürgkh empfing den Finanzreserenten des böhmischen Landtages Dr. Urban und sprach den lebhaften Wunsch nach Flottmachung des böhmischen Landtages aus, worauf Dr. Urban dem Minister präsidenten über den Stand der Landesfinanzen berichtete. Graf Stürgkh wird nächstens noch weitere Vertreter der Deutschen und Tschechen des böhmischen Landtages empfangen. Diese Konferenzen gelten der Frage der Sanierung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 30.08.1870
Physical description: 6
. Die Antwort hierauf war, daß es die Landtage auslöste, neue Wahlen anordnete, daß eS die Wähler zu Herren ihres eigenen politischen Geschickes machte. Man unterstellte ihm hierauf klerikale Tendenzen, das Ministerium erwiderte durch die Kündigung des mit Rom abgeschlossenen Konkordates. E« wurde von dem Ministerium gesagt, daß seine Gesinnungen der deutschen Nationalität nicht günstig wären; eS be schämte feine Widersacher, indem es bei den Ernen- nungen zu Landeshauptleuten die besten Männer

der Deutscheu, Männer wie Kaiserfeld. Frofchauer be- vorzugte. Nicht weniger konstitutionell, nicht weni- ger verfassungstreu, nicht weniger liberal, nicht weniger gerecht gegen die Deutschen wie seine Bor- gänger nnterschied eS sich von ihnen dadurch, daß es nicht blos gerecht gegen die deutsche Nationalität sein wollte. Die setzigen Minister find nicht die Führer irgend einer nationalen Partei und wollen die Führer einer solchen nicht sein. Sie können nur dadurch als Vertreter des österr. ReichSgedankenS

gelten, daß sie in jedem Deutschen, Slaven, Rumänen, der Oesterreich angehört, den gleich be rechtigten österr. Staatsbürger werth halten. Oesterreich. Innsbruck, 29. Aug. Die in den letzten Ta gen verbreiteten ZeitniigS - Nachrichten, daß der Pferde-Ankauf eingestellt wurde, werden laut Tele gramm des k. k. ReichSkriegSministeriumS vom 26. d. MtS., Abthl. 3, Nr. 2997, und 3. TruppendiviflonS- und Militärkommando-Erlaß vom 27. d. MtS. AI. Nr. 2115 als unwahr erklärt. X Innsbruck, 30. August

Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, in welche die Versammlung begeistert einstimmte. Der Statthalter dankte für die Bereit willigkeit, womit der Landtag der kaiserlichen Bot schaft nachgekommen, und gab der Ueberzeugung Ausdruck, Ober Oesterreich werde nie fehlen, wo eS gilt, die Macht und das Ansehen des Reiches zu Wahren. Prag» Wir brachten in unserer gestrigen Num mer die lelegr. Nachricht über die Anbahnung einer Versöhnung zwischen der deutschen und czechischen Partei in Böhmeu

vom 27. d.; der „Bohemia' entnehmen wir folgende nähere Nachrichten hierüber: Im Klub der deutschen Abgeordneten, von denen 45 anwesend waren, darunter sämmtliche Führer der böhmischen Verfassungspartei. erschien gestern AbendS um 9 Uhr eine Deputation des czechischen Abgeord«eteullubs, bestehend aus den Herren Dr. Rieger, Dr. Belsky und Dr. Klaudy. Herr Dr. Rie ger als Sprecher dieser Deputation erklärte, er über bringe den deutschen Abgeordneten im Namen der czechischen Klubs dessen freundlichste Begrüßung und fuhr

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 09.08.1912
Physical description: 12
der Sänger aus allen Landen irgendwie unterschätzen zu wollen, scheint es doch wichtig, auf ihre groß,e Bedeutung in nationaler Beziehung hinweisen zu sollen. Es ist eine alte Klage der Deutschen in Oesterreich, daß sich die Deutschen im Reiche um unsere nationalen Verhältnisse viel zu wenig kümmern, daß> sie sich — das gilt auch zum größten Teile ihrer Presse — wohl über alle Vorkommnisse in den entferntesten und unbekannten Ländern der Erde zu be richten 'bemühen, daß ihnen aber die ethno graphischen

zu machen. Die begeisterten und begeisternden Reden der Abgeordneten Dr. GroH und Wedra werden nicht verfehlen, nachhaltigen Eindruck im Kreise der reichsdeutscheu Sangesbrüder her- vorzurufen, und wir können nur von Herzen wünschen, datz sich dieser Eindruck auch auf diejenigen Kreise übertrage, denen die Be sucher des Nürnberger Festes entstammen. Es muß, unseren deutschen Brüdern im Reiche immer und immer wieder gesagt wer den« daß es im Reiche keine Angelegenheit Politischnationaler oder wirtschaftlicher Natur gibt

, die die Deutschen Oesterreichs, nicht mit dem wärmsten Interesse, mit der größten Teil nahme verfolgen würden, daß ihre Schmerzen, ihre Klagen.unsere Schmerzen und Klagen sind!, daß wir uns Mit ihnen innigst freuen, wenn sie politisch oder national Anlaß zur Freude haben. Und wie ist es umgekehrt? Die wichtigsten nationalen Ereignisse in Oe sterreich gehen an unseren deutschen Brüdern inr Reiche oft spurlos vorüber. Man kümmert sich nicht um unser natio nales Leben, man versteht uns vielfach

nicht, wenn wir. gefährdet von dem slawischen und welschen Vordrängen, Organisationen zum Schutze des deutschen Spargebietes errichten und fördern, man geht mit einem gleichgül tigen Lächeln an unseren Kämpfen mit vem nationalen Gegner vorüber, ja man bringt es sogar zustande, daß — wie dies Harden erst jüngst in der „Zukunft' getan hat, unser nationales Empfinden in der empfindlichsten Weife mißverstanden und Artikel! in die Öf fentlichkeit kommen, die von den slawischen Blättern in Oesterreich mit Schmunzeln

macht, daß, man sich der großen Bedeutung dieser Grenzwacht bewußt bleibt, daß man es verstehe, welche Bedeutung für das ge einigte deutsche Reich die Wacht in der Ost mark besitzt, vag man sich darüber klar werde, daß, wenn einmal, was Gott verhüte, die Deutscheu in der Ostmark in ihrem nationalen Wesen und ihrer politischen Bedeutung noch mehr herabgedrüÄt werden, dies nur einen ungünstigen Einfluß auf die Stellung des gesamten deutschen Volkes überhaupt ausüben kann und ausüben muß

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 13.04.1940
Physical description: 10
Folge 15 „Lienz er Zeitung' Seite 7 Hätz er trugen Schüler Gedachte vor und sangen nationale Lieder. Dann sprach der Redner Wer den Lebenskampf des deutschen Volkes, der letzten Endes der Jugend un seres Vaterlandes eine gesicherte und glück liche Zukunft bringen wird. Er sprach auch über die Zusammenarbeit in der Erziehung zwischen Elternhaus und Schule. Nach einer Ermahnung an die Jugend, das Alter stets zu ehren, hob Pg. Oberdorfer noch die wich tigsten Fragen der Gegenwart hervor

Kreisschulungsleiter Pg. Sepp Mayr zu den Politischen Lei tern und Amtswaltern der Ortsgruppe über das Thema „Nie wieder Versailles'. Der Redner sprach ausführlichst über die wahren Ursachen des Weltkrieges, vom Schmach srieden von Versailles und vom wunder baren Aufstieg des deutschen Volkes Unter der Führung Adolf Hitlers. Fm zweiten Teil feiner glänzenden Ausführungen be handelte der Redner in klaren Worten na tionalsozialistische Weltanschauung, Ab schließend sprach Ortsschnlungsleiter Pg. Erwin Kolbitsch

! St. Veit i.Def. (Dorfabend.) Vergangene Woche fand beim „Zottenwirt' um 8 Uhr abends ein sehr gut besuchter Dorfabend statt. Nach den Eröffnungsworten des KdF.-Wartes Ortner sprach Oberlehrer Brandstätter in sehr verständlicher Weise über die Schicksalsgemeinschaft des deutschen Volkes. Seine von mehreren Tat sachen abgeleiteten Beispiele wurden von den aufmerksamen Besuchern mit Beifall auf genommen. Ortsgruppenleiter Pg. Doktor Gander sprach dem Redner für feine verständnisvollen Ausführungen

und zu den Eltern sprach. Der Saal des Gasthofes war von Zuhörern bis auf den letzten Platz besetzt. Einteilend trugen Kinder Gedichte vor und die gesamte Jugend sang nationale Lieder. Pg. Dr. Gander als Ortsgruppenleiter begrüßte die Erschienenen und eröffnete die Versammlung. Der Redner besprach Wesen und Zweck der Erziehung zum deutschen Menschen durch Einbau der Jugend in die HI. An Hand klarer Beispiel»: erläuterte er ferners das Verhältnis des deutschen Volkes gegenüber der plutokratischen Welt herrschaft

zur Entfachung des Weltkrieges und des heu tigen Schicksalskampfes des deutschen Vol kes bewog, zum Vortrag. — Am 8. d. M. führte die Gaufilmstelle im Gasthaus Un terrein' den Film „Der Jäger von Fall' Die Jugend des Vustertales marschiert Bannführer Rieder spricht beim Elternabend in Sillmn Einen sehr eindrucksvollen Elternabend ^ veranstaltete am Samstag, den 6. d. M. i die Hitler-Jugend von Si'klian unter Lei tung ihres Führers Wilhelmer. Dieser viet verheißende Anfang ist um so mehr zu begrüßen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.05.1896
Physical description: 16
sind. Die Zeiten sind ernst; große Wandlungen haben sich vollzogen; binnen Kurzem wird ein neues VolkshauS zusammentreten — die Deutschen in Oesterreich haben Veranlassung, an die Zukunft zu denken. Daran sollte diesmal von Aussig auS erinnert werden, zunächst für die Deutschen in Böhmen, aber nicht weniger jedoch auch für die Deutschen in ganz Oesterreich. Das Wort von der „großen deutschen Partei' wurde weithin schallend von einer Zinne dieses großen österreichischen Thores, durch welches die Elbe

, Oesterreichs betriebsamster Fluß, das Reich verläßt, ins Land und ins Reich gerufen. Zwar manche Stimme hat im Verlaufe der Zeit schon versucht, mit diesem Schlagworte auf die Gemüther zu wirken; auch solche haben sich desselben bedient, welche damit nur ihre kleinen eigenen oder höchstens FraktionSzwecke fördern wollten. Diesmal sprach ein Berufener — „berufen' im zweifachen Sinne des Wortes; „berufen' als ein bewährter Kämpfer im Streite um die Rechte des deutschen Volkes in Oesterreich und in Böhmen

; „berufen' aber auch, weil er im Namen und mit Ermächtigung jener deutschen Partei gesprochen hat, auf Palais bei Moskau durch die Erlöserpforte und die be rühmten Gemächer Katharina«, deren prunkvolle Ausstattung sich kaum beschreiben läßt, in den Kreml ein. Nach und nach bildet sich ein glänzender Festzug, der, von den Truppen stankirt, alle Säle deS ersten Stockwerkes durchschreitet und endlich im Thronsavle, dem sogenannten AndreaS-Saale, Halt macht. In dem Festzuge bilden die goldstrotzrnden Uni

, mit den kostbarsten Edelsteinen besetzten Krone überragt. Die drei deren Schultern bis jetzt allein die Wahrung des deutschen Volksthums lastete; jener Partei, welche die weitaus größte Anzahl deutscher Abgeordneter in die österreichische Volksvertretung stellt, deren Wort und Haltung denn auch von dem größten Einflüsse ist auf den Gang der Dinge in diesem Reiche. Dr. Ruß folgte nicht, als er in Aussig die „große deutsche Partei' verkündigte, einer rednerischen Eingebung des Augenblickes; er sprach in Erfüllung

einer Aufgabe mit vorbedachter Ueber- legung und mit Zustimmung der ganzen Partei der Vereinigten deutschen Linken. Dr. Ruß ent wickelte die Gesichtspunkte für die große, deutsche Partei. Die Slaven haben im Reiche ihren Ein fluß und ihre Macht vergrößert; um so mehr müssen die Deutschen auf Abwehr bedacht sein. Die soziale Gesetzgebung fordert ihre Rechte; für den Ausgleich mit Ungarn sind endlich die Zeiten vorüber, welche nur darauf bedacht sein konnten, die „zurück gebliebene' Reichshälfte auf unsere

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.08.1921
Physical description: 6
war, als blinden Hödur, der den vergifteten Pfeil gegen ihn abfchnß. Es wird immer ein trauriges Denkmal politischer Urteilslosigkeit und des Mangels aufrechter Gesinnung sein, mit welcher Gleich gültigkeit auch nationale Kreise den an Peetrs begangenen Ju stizmord Hinnahmen. Eine schwache Entscl)uldigung kann man vielleicht in der Hochachtung des Deutschen vor einem richter lichen Urteil finden, das ihn sich jeder Kritik vor einem solchen entschlagen läßt. Das eine kann man wohl sagen, daß ein „Fall Peters

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

in den Kreisen deutscher Parlamentarier und Politiker, auf denen zurzeit ein Teil der Verantwortung für das Schicksal Deutschlands ruht, folgendes gesagt werden: Das Kabinett Wirth will nicht demissionieren, es braucht auch nicht zu demissionieren, es wird einfach hinweggefegt, es wird einfach nicht mehr da sein, wenn Oberschlesien in wesent lichen Teilen dem Deutschen Reiche verloren geht. Die Entente muß sich endlich einmal darüber klar werden, daß es sich nicht mehr um taktische Fragen deutscher

. Velatus. Politische Übersicht. Die „Sanktionen'. Die Londoner Blätter bestätigen, daß die englische Regie rung mit Frankreich die Verhandlungen über die Aufhebung der militärischen Sanktionen beschleunige, damit der Oberste Rat schon in seiner nächsten Sitzung darüber beschließen könne. — Der Vorschlag des Pariser „Temps', -die Alliierten sotten die Aufhebung der militärischen Sanktionen von der Annahme des deutschen Steuerprogrammes durch den Reichstag abhängig machen, wird von der deutschen Presse

als unzulässige Ein- > Mischung in innerdeutsche Sachen scharf zurückgewiesen. Der Bernichlungsfriede. > Der gegenwärtig in Berlin weilende amerikanische Finanz- ! mann Wanderlip erklärte dem Mitarbeiter der „Deutschen All- , gemeinen Zeitung', Deutschlands Wirtschaftslage als trostlos. Deutschland könne nach seiner Ansicht den Friedensvertrag nicht erfüllen; ohne dessen Revision würde die Welt und auch die Vereinigten Staaten die lähmende Krise nicht überwinden. — Der Bericht des Kammerausschusses

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 07.03.1925
Physical description: 14
Tschechen Hwg»svil«n stnd xmd daß auch tn ren> StÄitrat «tn Tscheche einziehen ceindeuts« >it Ist mm di« reir Stadt kutsch« mit «wem Schlag« in «in« g«nnschtspra- v«noand«lt wordene M« den ixn wird. ch^ge v«noand«lt wordene M« da« möglich wurde. »tt für di« Tschechen Nekxnsach«, ihnen onrüat »da, amtlich« Zahlenmaterial Ub«r di« Wahl«!<, mit dim ja da« Märchen von dem g«schloff«nen deutschen ^?rachgebi«t« in Böh men dem Ausland« g»genüb«r natürlich gründ lich zerftvrt wtrd. vo VN« tn Eg«r macht

« nach der Dolkszähtung wieder an ihren ursprting' der slug 'bad tschechischen Soldaten nach Franzens! habe einem U ' . ^ . der e^entliche ^ , beweisen, dah es «uch fein reindeutsch»s Fran kischm Mysftanden werden. Die Hauptsache war. daß der beabsichtigte Zweck erreicht worden ist. Auf dtese Weise gehen die Tschechen auf der ganzen «n vor und di« Deutschen n machtlos. Sie kalten aber ange- WernWtung»Lampfes, 'den dle Ische- chen gegen >ste sichren, nur umso fester an ihrem <mgssAcnnmten Deutschtum

nicht hingelangen. Gott sie erreicht. Gott, der den Schuldigen keine Ruhe läßt und sie unauMrltch verfolgt und da» Ur teil über sie fällt: Verflucht für alle Zeiten, in Ewigkeit! Deutscher Geist in italienischer Beleuchtung. Di« römische Auqgabe de« «Vovolo d 'Ltalia' brachte vor wrzem einen Umsatz unter dem Titel: „Die Deutschen und wir, tn dem Vale ria Benuzzt darzulegen versucht, welche Aeuße- rungen des deutschen Geistes tn Italien Eingang fanden und welche zurückgewiesen wurden. Da» Schema: Deutscher

und noch ewiye Seiwn ütxr t»i« TraaSdi« und dt« Ms».' von Schopenhauer läßt «r weiter nur dt« .Aphorismen 5« SebeiWwewheit' und di« .Pareroa und Paral ip«,»«' selten. Nietz sche» »uebermen^chen^ l^nt der Italiener nach Benmyzi ebenfalls ab. Er hat ihn .Äxrwun- den'. Ailder« Lehern diese, deutschen Dichter- Phtl^pben läßt er jidvchg«lt«n^ wie jene von der Macht, von der mitt«0iwd tischen Musik, von > d«r Notwendigkeit, da» verwmgen» zu zerstö- ^ ren. Auch da» Urteil Nietzsche» lülber Deutsch- > lang fage

des Fa schismus! Aber das Werk selbst sei in Italien so gut wie unbekannt. Benedetto Croce habe den ersten Band mit A> Aeklen abgetan und den zweiten ignoriere er einfach. E» fei höchste Zeit, dah man alles tue. um dem jungen Ita liener diese letzten Ergebnisse, de» deutschen Geiste» zugänglich zu machen. Einführung von Postgutschetaen. Rom. 7. März. Mg. Br.) Dom Beispiel Englands und der Bereinigten Staaten folgend, hat die idalieniischv Megierung beWossen, auch in Italien die ginsentragenden ^tgutscheine

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 11.12.1895
Physical description: 16
haben, daß man dem Opportunitätsprinzipe huldigen und nach giebig sein müsse, wenn man sich im politischen Ringkampfe eine günstige Position verschaffen wolle. Inzwischen scheint in Böhmen selbst sich eine An» Näherung zwischen Deutschen und Jungczechen zu vollziehen, die nicht ohne tiefe Rückwirkung auf die gesammtc innerpolitische Lage bleiben könnte und im Hinblick auf die bevorstehenden Ausgleichsverhand lungen mit Ungarn lebhast zu begrüßen wäre. Zwar wurde die Nachricht von Angeboten der Jungczechen an die Deutschen bezüglich

zwischen deutschen und jungczechisaM Führern hat aber ganz bestimmt stattgefunden und die Jungczechen haben, offenbar nach gegenseitiger Verabredung, die bekannt ge wordenen Anträge den Deutschen thatsächlich gestellt. Den Jungczechen ist es dabei hauptsächlich darum zu thun, den Großgrundbesitzern zuvorzukommen, die ja auch, trotz der Ablehnung eines Kompro misses für die Großgrundbesitzerwahlen, darauf be dacht sein mußten, den Deutschen so wie in früheren Landtagen Zugeständnisse zu machen. Denn den Deutschen

stünde der Weg offen, nochmals den Land tag zu verlassen, wenn sie keine Berücksichtigung darin fänden, was zu verantworten die Großgrund besitzer sich scheuen müssen. Nun besteht unter den Deutschen in Böhmen allerdings eine Richtung, welche der Zurücksetzung des deutschen Volkes damit ein Ende machen will, daß sie die durch den „Aus gleich' festgesetzte» nationalen Kurien verlangt. Andere jedoch sehen augenblicklich keine Möglichkeit ab, dieses Verlangen durchzusetzen

Mitgliedern besteht, auf neun zu erhöhen, wo bei sich die Großgrundbesitzer die Vertheilnng dieser Beisitzerstellen so denken, daß sie selbst, die Deutschen und die Czechen, je drei Stellen erhalten, während die Jungczechen vier Stellen beanspruchen, den Deutschen drei zugestehen und dem Großgrundbesitz nur zwei lassen wollen, was von den Deutschen zu unterstützen sein würde. Als deutscher Landmar- schall-Stellvertreter käme vor Allem daS frühere LandesauSschuß-Mitglied Julius Lippert in Betracht

. Dieser ist des Czechischen voll mächtig und wird bereits mit Bestimmtheit als Kandidat genannt. Kämen die Deutschen auf Grund der czechischen An träge wirklich zu einer Abmachung, so könnte das immer nur unter Wahrung ihrer weitergehenden Rechte erfolgen und unter 'dem Hinweis auf eine endgiltige, gerechte Regelung aller Fragen. Kurze politische Nachrichten. Gestern begann im Abgeordnetenhaus die De batte über den Voranschlag für 1896. Es gehörte in den letzten Jahren zu den Seltenheiten, daß die Berathung des Budgets

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