ßd.46 unsere vollständige nationale Sicherung gewähr leistenden Frieden die Hand zu bieten. 4. Wir erwarten vom deutschen Volksverein in Tirol, daß er die Erhaltung und Pflege des DeutschthumS im deutschen Slldti ol zu seinen Hauptaufgaben rechne und mit kräftiger Initia tive überall dort eintreten werde, wo unser natio naler Besitzstand durch ein Eindringen oder Vor dringen des italienischen Elementes gefährdet er scheint.' Der derzeitige Obmann der Ortsgruppe Meran der „Südmark
', Notariatskandidat Jgn. Taube, betont, daß er den Ausführungen Dr. v. Grab- mayrS im allgemeinen zustimme, in den Punkten aber, die sich gegen die radikale Strömung wenden, sich im Namen seiner deutschnationalen Gesinnungsgenossen nicht einverstanden erklären könne. Es freue ihn, daß Grabmayr trotz der scharfen Mißbilligung der Schönererpartei zuge standen, daß ohne die energische Haltung in der vorletzten Session ein Erfolg nicht erzielt worden wäre. Nachdem im deutschen Volksverein alle Parteien bei Wahrung
freier Meinung vertreten seien, zögere auch er nicht, diesem beizutreten, um mitzuhelfen, dem deutschen Volke seine Ehre zu verschaffen, den dentschen Einfluß zur Geltung zu bringen. Herr Apotheker Melichar beantragt, da auch er nicht mit allen Punkten Grabmayrs einver standen, über einzelne derselben namentlich ab stimmen zu lassen, welchem Antrage sich Herr Ulrich, Redakteur der „Boz. Ztg.', anschloß. Um verschiedenen Mißverständnissen zu begegnen, erklärte hierauf Dr. v. Grabmayr, er halte ebenso
wie alle anderen deutschen Parteien an der Forderung einer gesetzlichen Regelung der Sprachen frage fest, und sei entschlossen, im Falle er in den ge planten Sprachenausschuß gewählt werden sollte, alles aufzubieten zur Regelung der Frage, wie sie den ge rechten Forderungen der Deutschen nach jeder Richtung voll entspricht, Der von der deutschnationalen Seite verlangte Antrag wurde sodann mit Stimmenmehrheit abge lehnt und die Resolution mit großer Majorität angenommen. Bon den Deutsch'oolklichen BozenS traf ein tele
haben, „als sich ganz Europa feig von Frankreich abgewendet hat und in das Lager des preußischen Siegers übergegangen ist'. Die Publikation gehört in das Gebiet der er heiterndsten politischen Phantasien. Die tschechischen Agitatoren, welche den Deutschen stets vorwerfen, über die Grenze zu schielen, liebäugeln in offener, unverschämter Weise bald nach Osten zu mit dem Panslavismus, bald nach Westen hin mit dem französischen Chauvinismus. Bisher haben sie damit nicht mehr erreicht, als das nationale Schwäche