in der Wählerschaft vorzubereiten. Das Blatt kündet für den Fall, daß sich die Verhältnisse nicht ändern sollten, die Fortsetzung der tschechischen Obstruction auch im neuen Par lamente an und begründet diese Taktik mit den Sprachenerlässett von Spens-Booden und Böhm-Bawerk. Zur gegenwärtigen politischen Lage schreibt ein Wienerblatt: Wer die wirtschaftliche Arbeit will, muß auch die Beseitigung der nationalen Wirren »vollen. Dazu ist die Einmüthigkeit aller Deutschen in der Vertheidigung der berechtig ten
nationalen Interessen des deutschen Volkes gegen slavischen Uebermuth erforderlich. Wer jetzt Zwiespalt in die Reihen der Deutschen trägt, der schädigt nicht nur das ideale, son dern auch das materielle Volksinteresse. Dar um Ihr Industriellen, Landwirte, Kaufleute und Gewerbsleute, reiht Euch Schulter an Schulter zur Wahrung des deutschen Inter esses, und dann werdet Ihr wieder ein Par lament erlangen, das in der Lage ist, Euer wirtschaftliches Wohl zu fördern. Erst muß das tschechische Staatsrecht
endgiltig niederge worfen, slavischer Uebermuth gebändigt und feudaler Trotz beseitigt sein, ehe Landwirte und Gewerbetreibende, Industrie und Handel ihre Zuflucht zum Reichsrathe mit Erfolg nehmen könnten. Das vermag nur die Einigkeit, die Besonnenheit und die Klugheit der Deutschen. Bei dem Bank et des Jndustriellen- tages hielt der Handelsmini st er eine Rede, in welcher er erklärte, er erblicke den kräftigen Rückhalt für eine gedeihliche Lösung der neuen Zolltarife und Handelsverträge
Vorbehalt gemacht, doch ist durch die Annahme der Artikel I und II der Artikel gegenstandslos geworden. Man ist in Berlin über das Resultat durchaus be friedigt. Nachrichten aus Tirol. Mähler Nersammlunge«. Nun treten die deutschen Fortschrittsparteien des Landes auch im Pusterthale in den Wahlkampf ein. Der Lan deswahlausschuß der vereinigten deutschfreifinnigen Parteien veranstaltet zunächst Versammlungen der Reichsrathswäbler der V. Curie, in welchen der Wahlwerber Herr Simon Zelger, Gemeinderath