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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 01.11.1898
Physical description: 12
. Zu«? Die deutsche Gemein- bürgschaft ist aufgehoben — das Exeku- tivkomitö der Linken suspendirt — die Linke selbst in sich zerworfen — das ist das parlamentarische Ereignis des 27. Oktober l. I.. Diese Wendung hat die deutsche Volks purtei herbeigeführt, welche seit Anbeginn der obstruktionslosen Thätigkeit der Linken nach einem Loch gesucht, um aus der deutschen Gemeinbürg- schaft herauszukommen und freie Hand zu ge winnen. Den Anlaß hiezu haben sie schließlich in der über den Antrag Groß

im Aus- gleichSauSschusse vorgenommenen Abstimmung ge funden. Daselbst stimmten nämlich die Vertreter der Mauthnergruppe und deS verfassungs treuen Großgrundbesitzes mit der Rechten gegen den Uebergang zur Tagesordnung. Darin er blickte die deutsche Volkspartei den Bruch der deutschen Gemeinbürgschaft, ohwohl die Sprecher der Mauthnergruppe und des liberalen Groß grundbesitzes in ihren Reden gleich zu Beginn der Verhandlungen des Ausgleichsausschusses aus drücklich betont hatten, daß sie für den Antrag Groß

auf Uebergang zur Tagesordnung nicht stimmen werden. Warum die deutsche VolkSpartei erst am 27. Oktober den Treubruch konstatirt, läßt sich nur daraus erklären, daß sie seinerzeit die radikale, der Obstruktion günstige Bewegung der Wählerschaften unterschätzt und der Agitation der Schönerianer keine große Bedeutung beigelegt hat. Die geharnischten, gegen die „neue Taktik' der Linken gerichteten Kundgebungen haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Da» amtlich verkündete Aufhören der deutschen Gemeinbürgschaft

: Wird die deutsche VolkSpartei im Bunde mit den Schöne- rianern die Obstruktion auf eigene Faust treiben? Wenn ja, werden alle Mitglieder der deutschen VolkSpartei die neueste Taktik unterstützen, oder den sachlichen ObstruktionSweg wandeln? Bemerkt sei, daß die deutsche VolkSpartei 43 Mann stark ist, und die Schönerergruppe 6 Mitglieder zählt. Möge die Sache wie immer ausfallen, die Einig keit auf der Linken zum Zwecke der Obstruktion ist dahin; jetzt bleibt nur noch die sogenannte „Fühlungnahme

' unter den linksdeutschenParteien, welche aufrechtzuerhalten man auf dieser Seite bestrebt sein wird. Ueber den Schritt der deutschen VolkSpartei wurde folgende Mittheilung heraus gegeben: „Der Verband der deutschen VolkS partei trat am 27. Okt. nachmittags während der Plenarsitzung zu einer Berathung zusammen, in welcher einstimmig folgender Beschluß ge faßt wurde: „In Erwägung, daß in der letzten Sitzung des AuSgleichsanSschusfeS zwei von der in der Obmännerkonferenz der Linken vertretenen Parteien in einer wichtigen taktischen Frage

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 08.01.1897
Physical description: 12
aufgefordert wird, der einheimischen Zuckerindustrie dieselben Vortheile, welche diese im Auslande und insbesondere in Deutschland genießt, zu gewähren, um dadurch die Interessen der Landwirthschaft zu wahren. Der „Pester Lloyd' befaßt sich mit der Sezession der Deutschböhmen aus der Vereinigten deutschen Linken und schreibt darüber: Merkwürdig! Immer mehr gehen die Deutschen in Oesterreich auseinander, immer größer wird ihre Zerklüftung — noch eine neue und noch eine neue Partei — und dabei preisen

sie die Einheit, die Gemeinbürgschaft, singen Lob lieder auf das Zusammenwirken und erhoffen alles von der Zusammenfassung aller Kräfte. Nach dem Austritte der Deutschböhmen au« der Vereinigten deutschen Linken sehen wir sofort einen der Wort führer der Ersteren für die Einigkeit eintreten. JuliuS Lippert, ein alter Vorkämpfer der Deutschen in Böhmen, erhebt den Ruf nach — Einigkeit! Kann eS anders sein, wenn wirkliche Einsicht in die Lage der Deutschen in Oesterreich, wenn die wachsende Besorgniß

um ihre Zukunft mit sich zu Rathe gehen? Daß die Vertheidigung seiner Landsleute und ihres letzten Schrittet Lippert wenn auch auf Umwegen, zur Sehnsucht nach Ein heit und Einigkeit leitet, kennzeichnet ihn als den kenden Politiker. Das genannte Blatt knistert ein n letzthin in der „N. Fr. Pr.' erschienenen Aussatz Lippert'S und schließt: Man muß mit Lippert voll kommen übereinstimmen, wenn ihm für die Deutschen in Oesterreich und ihre Zukunft daS Wesentlichste und Dringendste die Schaffung einer großen

deutschen Fortschrittspartei auf der Grund lage eines zeitgemäßen freisinnigen Programmes ist; auf dem Boden der Reichsvertretung muß sie als eine einhkitliche Partei stehen, dann wird ihr auch der Einfluß nicht fehlen. Ihr Programm kann kein andere? fein, als daS altbewährte, wenn eS auch die jüngsten Zeitforderungen stärker betont, als dies früher der Fall war. Wenn sie aber kommen soll diese ersehnte Partei, dann wird Manches ab gelegt werden müssen, was bis in die jüngste Zeit hinein

sich unter den Deutschen geltend gemacht hat, was die Ursache der Zersplitterung geworden ,st. Die Hoffnung ist aber gerechtfertigt, daß gerade dann die Einigkeit und die Einmütigkeit am nächsten sein wird, wenn die Noth am größten geworden ist, die Noth, die ans der Zerfahrenheit und aus dem Fraktionsgeiste für die Deutschen gekommen ist. Wie die „N. B. K.' hört, steht demnächst im Verkehr zwischen Deutschland und Oester reich eine sehr wichtige Aenderung bevor. Be kanntlich hat bisher eine Gegenseitigkeit betreffs

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 12.08.1899
Physical description: 8
Nr. Z 8 > Zvozner Nachrichten' Tschechische Hansfriedensbrecher im deutschen Cilli. Cilli, 10. August. Ueber die Vorgänge, welche sich gestern und heute in der deutschen Stadt Cilli zugetragen haben, liegen folgende Berichte vor: Die ganze deutsche Bevölkerung Cilli's ließ gestern die Stätten ihres Gewerbsleißes gesperrt und begab sich nach dem Bahnhof, um die durch Dr. Fer jancic aufgestachelten panslavistischen Studenten mit der Higen Ehre zu empfangen. Drei Compagnien Militär

, Welches von Marburg telegraphisch requirirt worden war ^auch in Klagenfurt wurde Militär für Cilli in Bereitschaft gehalten), hielten den Bahnhof besetzt. Die Deutschen hielten den ganzen Tag über aus dem Bahnhofe aus, um die tschechischen Frechlinge zu erwarten und ihnen klar zu machen, daß solch' rüde Einfälle in deutsche Lande nicht ungestraft bewerkstelligt werden dürfend Begeistert die „Wacht am Rhein' und andere deutsche Lieder singend, zogen die Deutschen vor das „Narodni Dum' sVereinshaus

), wo die slovenischen Parteiführer eben im Begriffe waren, zur Begrüßung der Tschechen die slavische Tricolore auszu ziehen. Kaum war die Tricolore gehißt, beschlossen die Deutschen gegen das „Narodni Dum' Sturm zu lausen, wenn die slavische Hohnfahne nicht vom gastlich in einer deutschen Stadt geduldeten slovenischen Vereinshawe verschwindet. Es wurde dem Bezirkshimptmann erklärt, daß alle Banden sich lösen würden, würde die Fahne nicht herabgenommen werden. Die Tricolore wurde sodann eingezogen. Nun zog

man abermals zum Bahnhof. Als die tsche chischen Techniker und Provokanten am Bahnhofe anlangten, wurden sie mit tausendfältigen Rufen: „Fort mit Euch, slavisches Gesindel' und Pfeifen empfangen. Unter polizei- ticher und militärischer Bewachung zogen die tschechischen Studenten sodann in verschiedenen Gruppen in die Stadt .zum „Narodni-Dum^. Die Slaven schießen auf die Deutschen. Cilli, 10. August. Das „Narodni dum' blieb die ganze Nxicht über von den Deutschen umstellt. Jeder Slave, der herauskam, wurde

abgefangen und gezüchtigt) -es regnete Stockschläge auf die Herauskommenden. In der Laibacherstraße kam es um 1 Uhr nachts zu einem blutigen Zusammenstoße. Au einer Mauer standen nächst der Mauth und dem Nai-oäm der Slovene Recha und der Secretär der slovenischen Sparkasse, Lach, im Hinterhalte. Als ein Trupp von etwa acht Deutschen vorüberzog, fiel ein Schuß. Die Deutschen stürzten sich aus Recha und seinen Genossen und riefen ihnen zu: „Die Waffe weg!' Da krachte der Revolver Mecha's zum zweitenmale

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.07.1900
Physical description: 6
Nr. 152 .B o zner Zeitung* (Südtiroler TaablaM Freitag, den 6. Juli 1900. ktu« ^6 2sU Ns k, K Nl müssen, sie können schließlich dem Kampfe nicht mehr aus dem Wege gehen. Die bis her beliebte Vogelstraußpolitik verfängt nicht mehr. — Die Deutschen Südtirols stehen allein, vom Staate haben sie alles andere eher als Hilfe zu erwarten. Nicht einmal der deutschen Land boten in Innsbruck sind sie sicher. Gerade jetzt sucht die klerikale Mehrheit des Tiroler Landtages die streikenden Abgeordneten

Welsch tirols zum Wiedereintritt in den Landtag zu gewinnen. Bei derartigen Friedensoerhand- lungen müssen aber bekanntlich im modernen Oesterreich die Deutschen immer die Zeche zahlen. G. K. Km politischen Schauplätze. Inland. Zur Obstruktionsfrage im Ti roler Landtage. Wie der „N. Fr. Pr.' aus Trient berichtet wird, verlautet daselbst, daß mehrere Wälschtiroler Landtagsabgeord nete in Folge der beschlossenen Obstruktion auf ihre Mandate verzichten werden. Dr. Steinwender hielt in Spital a. d. Drau

eine Wählerversammlung ab, über welche die Grazer „Tagespost' berichtet: Abg. Dr. Stemmender berichtete über die Thätigkeit des Kärntner Landtages und des Reichsrathes. Er sprach sich für die Auflösung des Reichs rathes, aber gegen die Oktroyirung der Spra chengesetze und einer neuen Geschäftsordnung aus. Die sehr zahlreich besuchte Versammlung votirte aus Antrag des Bürgermeisters Greb- mer dem Abg. Dr. Stemmender einstimmig den Dank und das Vertrauen. Ein deutsch - mährischer Volks tag. Die Leitungen der deutschen

Fortschritts und der deutschen Nolkspartei in Mähren sind übereingekommen. Sonntag den 15. Juli, vor mittags 'j-12 Uhr, im großen Festsaale des deutschen Hauses in Brünn, einen deutsch mährischen Volkstag mit der Tagesordnung „Stellungnahme gegen den Körber'schen Spra chengesetzentwurf' abzuhalten. Die Teplitzer Stadtvertretung beschloß die Absenkung einer Petition an die Regierung, in welcher behufs Wahrung der Rechte der deutschen Minoritäten in Abände rung der bzüglichen Bestimmung des Spra

chengesetzentwurfes die Zuweisung der Städts Pilsen, Karolinenthal, Smichow, Weinberge, Zizkow und Böhmisch-Aicha zum gemischtspra chigen Gebiet verlangt wird. Wieder ausgewiesen. Dem „Vater land' wird aus Brünn gemeldet: Dienstag abends hielt hier im Deutschen Hause der Dresdener Pastor Bräunlich eine Rede und wurde infolgedessen aus sämmtlichen Kron ländern der Monarchie ausgewiesen. In Er gänzung hiezu gelangt aus Brünn die Mel dung hieher, daß die Ausweisung Bränlichs sofort erfolgte. Er wurde noch im Laufe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 20.01.1900
Physical description: 8
Samstag, 20. Jänner 1900. „Der Tiroler' Seite 3 Mitifche Wundschau. Inland. Zur politischen Lage. Von bestorientierter Seite wird uns mitgetheilt: Der Plan, einen deutschen Parteienvertreter in das nächste Ministerium zu nehmen, ist vorderhand bei Seite gelegt worden. Die Stimmung unter den deutschen Parteien, betreffend den Gedanken der Bestellung eines deutschen Ministeranwaltes, ist diesmal so verfälscht worden wie nur je. Erst daraus ist das heutige Resultat zu erklären. Es muss constatiert

werden, dass nur die Ver treter der deutschen Volkspartei „principielle' Bedenken in ihrer am 13. d. abgehaltenen Parteiconserenz äußerten. In den Kreisen des verfassungstreuen Großgrundbesitzes, der Deutschfortschrittlichen, der früheren Mauthnergruppe, der Christlichsocialen trat man für einen deutschen Mi nister ohne Portefeuille ein; bei den Deutschfortschrittlichen meldeten sich hiefür wenigstens gewichtigeStimmen, wenn dieselben auch nicht unwidersprochen blieben. Die von dem Großtheil der Presse

noch auf eines hingewiesen: Sollte der Gedanke KoerberS über kurz oder lang zur Verwirklichung kommen, — was bei unseren fluktuierenden Zuständen ja gar nicht ausgeschlossen ist — dann möchten wir sehr empfehlen, die Absicht von vornherein fallen zu lassen, einen Nicht- parlamentarier mit der deutschen Vertretung in der Re gierung zu betrauen. Um eine Verbindung mit den deutschen Parteien herzustellen, muss man unmittel baren Einfluss in denselben besitzen und dazu gehört ein Abgeordneter. Die Einberufung

- österreichische Landtag wird sich bei seiner nächsten Tagung mit der Frage der Errichtung einer Centralstelle zur Vermittlung von öffentlichen Liefe rungen für die Kleingewerbetreibenden be fassen. Ihr Wiener Eorrespondent wird ans diesen Gegenstand von höchster Wichtigkeit noch eingehend zu sprechen kommen. Anstand. Die Beschlagnahme deutscher Kchiffe. Die tiefgehende Erregung, welche sich des deutschen Volkes zufolge der Beschlagnahme deutscher Schiffe seitens der Engländer bemächtigt hat, spiegelt

sich nicht nur im geharnischten Tone der Presse wieder, sie findet auch ganz besonderen Ausdruck in der Note, welche von der deutschen an die englische Regierung ergangen ist und nicht minder in der Interpellation, welche dem deutschen Reichstage mit den Unterschriften sämmtlicher Parteien, Socialdemokraten, unterbreitet wurde, folgenden Inhaltes: „Welche Schritte haben die verbündeten Regierungen gegenüber der Beschlagnahme deutscher Schiffe durch Organe der englischen Regierung gethan?' Die Debatte hierüber wird den Ernst

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 11.08.1897
Physical description: 16
einstweilen mit dem Präsidium beauftragt. Das Deutsche Kaiserpaar weilt seit Samstag in Rußland. Nächst Kronstadt wurde der „Hohenzollern' durch eine ansehnliche Flotte, 10 deutsche und 8 russische Kriegsschiffe, Sonderdampfer mit 500 Mitgliedern der deutschen Kolonie, den Vertretern der Presse, dem russischen Admiralitätsstab, an deren Spitze die russische Kaiserjacht „Standart', erwartet. Punkt 11 Uhr wurden die fernen Rauchwolken des deutscheu Ge schwaders sichtbar. Eine Viertelstunde später grüßten

Kriegs schiffe vorbei, alsbald von Torpedobooten und kleinen Dampfern umschwärmt. Der Deutsche Kaiser, in der Uniform des Wiborg'schen Regiments, immer auf der Kommandobrücke stehend, grüßte huldvollst nach allen Seiten. Immer mehr kamen die Schiffe des deutschen Geschwaders in Sicht. Es war Punkt 12 Uhr, als die A::k?rketten der „Hohenzollern' zunächst der „Gefion' und dem „Standart' niederrasselten. Erneute Kanonenschüsse kündigten die von Peterhof her erfolgende Anfahrt der russischen Kaiseryacht

von den deutschen Majestäten herzlich begrüßt. Diese erste Begrüßung schon trug einen über das Zeremonielle weit hinaus ragenden, fast intimen Charakter. Ein Haupt- ereigniß aber, das sich weithin sichtbar, als ein Zeichen für alle Welt darstellt, daß die glücklicher weise nur vorübergehende Trübung der deutsch russischen Beziehungen der traditionellen Freund schaft der beiden Herrscherhäuser wieder Platz gemacht hat. ist wohl die bei derselben durch den Zaren erfolgte Ernennung Kaiser Wilhelms zum Admiral

, welche sich sofort nach Peterhof in Fahrt setzte, wo sie gegen 1 Uhr unter dem Donner der Salutgeschütze eintraf. Unter dessen hatte Prinz Heinrich, auf einem Torpedo boot von dem am entferntesten liegenden „König Wilhelm' kommend, an der „Hohenzollern' ange legt, von wo er sich später gleichfalls nach Peterhof begab. Das stramme Aussehen der deutschen Marinemannschaften erregte allgemeine Bewunderung. Von den Salutschüssen der Peterhofer Marine station empfangen, legte die russische Kaiseryacht „Alexandria

' mit dem deutschen und russischen Kaiserpaar an Bord um 1 Uhr inPeterhof an. Zum Empfang der Gäste hatten sich sämmt- liche in Peterhof anwesenden Großfürsten und Großfürstinnen auf dem Landungsstege versammelt, wobei die Großfürsten in der Uniform ihrer preußischen Regimenter erschienen waren, beziehungs weise ihre preußischen Orden angelegt hatten. Außerdem hatten hier das Gefolge des Zaren und der Großfürsten, sowie der deutsche Reichskanzler und der Botschafter mit dem Personal der deutschen Botschaft

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 24.05.1899
Physical description: 8
zu machen. Diese Bewilligung wird jedoch vom Ministerium des Innern nur für solche Sendungen ertheilt werden, die nachweislich aus seuchenfreien Gegenden stammen und uach der Ankunft in der Endstation auch mittels Pferdebespannungen directe an den Bestimmungsort (Industrie-Etablissement) überführt werden können. Dies wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Innsbruck, am 20. Mai 1399. K. K. Statthaltcrei für Tirol und Vorarlberg. Kundmachung. Auf Grund des Artikels 5 deö Viehseuchen - Ueber- einkommenö mit dem deutschen

Reiche vom 6. December 1891 und des Punktes 5 des zugehörigen Schluss protokolles (R. G. Bl. Nr. 16 ex 1892) sand das k. k. Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 11. Mai 1899 Z. 15.L32 die Einsnhr von Rind vieh in die im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den von der Lungenseuche betroffenen nach stehenden Sperrgebieten des deutschen Reiches bis auf weiteres unbedingt zu verbieten, und zwar: aus den Regierungsbezirken Marienwerder, Posen, Dromberg und Magdeburg im Königreiche

getroffen. Innsbruck, am 14. Mai 1399. Der k. k. Bezirkshauptmann: Gf. Schaffgotfch. Kundtttn^ning. Der Dilettanten-Theater-Verein in Schwaz ha» sich freiwillig aufgelöst. - Schwaz, ani 20. Mai 1899. Georg Heida ch er. Nichtamtlicher Theil. Das nationalpolitische Programm. In Ergänzung unserer gestrigen Mittheilungen ent nehmen ^ir über den Inhalt des von den Delegierten der deutschen Oppositionsparteien verfassten Pro grammes der „N. Fr. Pr.' noch weiter, dass das selbe im allgemeinen Theile an erster

stelle die For derung, dass die deutsche Sprache als allgemeine Ver- mittlungssprache, daher als Sprache der Armee, des Parlaments, der Centralbchörden gesetzlich festgestellt wird und dass nicht bloß die richterlichen, sondern sämmtliche Beamten des Staates den Nachweis der Kenntnis der deutschen Sprache zu erbriugeu haben. Weiter befindet sich darunter die zielbewusste Pflege und Erhaltung der deutschen Armeesprache, die Ab weisung des galizischen Einflusses auf die Verhältnisse der deutschen

. „Morav des Programms, der sich „All gemeine auf d>ur Sprachenfrage' nennt, wird Aufhebung aller ^ erlassenen Sprachenverordnungen verlangt und ErlasS eines Sprachengesetzes. Die deutsche Vermittlungssprache soll Sprache des Reichs raths, der Ministerien, Gerichtshöfe und übrigen Centralstelleu sein, doch wird der bestehende Rechts» zustand in Galizien und in den italienischen Landes theilen anerkannt und eröffnet, dass bei Achtung des deutschen Sprachgebiets in Böhmen Zugeständnisse wegen der inneren

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 19.05.1900
Physical description: 10
auf, ^ die gar nicht ziehen. Von liberaler Seite hat man ein paar sehr radicale Herren hineingewählt. Gewinnen können wir nur, wenn wir die gemäßigten Liberalen anziehen, nicht abstoßen; aber das scheinen viele nicht einzusehen. Werg-Zset, am 17. Mai. (Deutschvölkisch in derTheorieun d Praxi s.) . Wie schön ist es doch, wenn man hört, dass die deutschen Stadt väter in Innsbruck überall die Deutschen beschützen. Sprach man ja im Stadtrathe: wenn die Sicherheit^ wache verstaatlichst ist, dann wird bald

die Hälfte der Schutzleute aus Czechen bestehen; also die Deutschen würden verdrängt werden. O die guten deutschvölkischen Stadtväter! O herrliche Herzen wurzolhaster Männer in Innsbruck. 0 puer nimium ne ereäe eolori, Knabe^ traue der Farbfi nicht Allzusehr. Deutschvölkisch sind die «stadtväter nur in der Theorie (etwa beim Bären und im Tirolerhof, wenn sie dem Alten zu sprechen.) Im vorigen Jahre wurden im Elektricitäts- Werke in der Mühlauer-Klamm, das die Stadt Inns bruck der Firma Ganz & Comp

. abgekauft hat, zwei neue Maschinen aufgestellt mit 2000 Pserdekräften. Jede dieser Maschinen musste über Mühlau transportiert und neue Leitungsröhren mussten gelegt werden. Freuet euch ihr deutschen Arbeiter, die deutschen Städtväter geben ja den Deutschen Arbeit und Brot. Aber was ist das? Ich sah den Transport — es waren Italiener; ich sah ein Dutzend Arbeiter, welche Felsen sprengten und Röhren legten — es waren Italiener! Wo bleiben die deutschen Arbeiter? Man stellte Deutsche

. Biederer Deutscher begnüge dich mit einem leeren Spitz und deutschen Zünder, und lass den Italienern in Innsbruck Brot und Arbeit; wähle auch fleißig völkisch wurzelhaft, du siehst ja doch, dass sich die Sache entschieden rentiert; nicht wahr, gestern (16. Mai) hast du einigen wurzel- haften Teutonen'auf den koewsuts hinaufgeholfen, zum Danke werden dir dieselben mit deutschen Zündern heimleuchten. Aber das macht einem Gewerbsmanne nichts, er vergisst die völkischen Stöße und wählt das nächste Jahr

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.09.1894
Physical description: 4
nicht..das mindeste gethan, die Deutschen müssen sich ihre Bildungsanstalten zum größten Theil selbst er halten und ausstatten, ja unter den Augen des Stadt oberhauptes und Vorsitzenden des OrtSschulratheS, dessen Aufgabe auch die Förderimg deS deutschen Schulwefeus und der Schutz der deutschen Lehrer schaft wäre, wird cingestandenermaßeu mit den ver- werflichMl Mitteln gegen den Besuch der deutschen Schulen gewühlt und hierbei gleichzeitig die deutsche Lehrerschaft in der unverantwortlichsten

Weise ver leumdet. Zum Zwecke der Wühlerei gegen die deutschen Schulen werden Schriftstücke an die Eltern versendet, in welchen behauptet wird, daß die deutschen Lehrcr ihre Pflichten mangelhaft erfüllen. Diese Briefe, deren Inhalt der Herr Bürgermeister und Vorsitzender des Ortsschulrathes, welcher die Aussendung derselben als sehr wirksames Mittel zur Hebung des Besuches der czechischcn Schulen preist, jedenfalls genau kennen muß, sind schreiende Zeugen der Hetze und Verge waltigung

, so daß die maßgebenden Behörden werden eingreifen müssen. Es darf nicht geduldet werden, daß czechische Buben verschiedenster Stände ungestraft den Deutschen die Fenster ein- und die Köpfe blutig schlagen, oder daß die deutsche Lehrerschaft ungestraft verleumdet wird, Weil man darin ein bewährtes Mittel zur Füllung der czechischen Schulen findet. Komische Ueberficht. Die Valutakonfereozen m Budapest. Aus Buda pest wird berichtet: Der „Pester Lloyd' konstatirt, daß in den Konferenzen zwischen den Finanzministern

und bedenklichsten Gerüchten', die in der Petersburger Gesellschaft hin sichtlich der Verlobung des Thronfolgers mit der Prinzessin Alix umgehen. Bo?ner Chronik. WiuerungSbericht der Sektion Bozen des Deutschen nud Oesterr. Alpen-Vereins. 24. September. Lempcr. gestern Nachm 2 Uhr 19.0 C-, AbcudS S Uhr 1K.4 , beute Morgens 8 Uhr 14.5 Zarymclcrstand (Mittel 735 Mm.) heute Morg. 3 Uhr 733 Mm Feuchtigkeit hrute Morgens 8 Uhr t>k°/o Witterung: heiter. Windr.: NW Regenmenge 0.0 Mm WittcnmgStendenz: zumeist heiter

hat/ denn es liegt auf der Hand, daß ein Knotenpunkt wie Bozen, begnadet von der Natur, wie kein zweiter im deutschen Südtirol, stets mehr besucht sein wird/und daß die Unterkunftsräume nicht mehr hinreichen kön nen, wenn der Fremdenverkehr in demselben Maße sich ausdehnen wird, wie dies in den letzten fünf Jahren der Fall war. Möchten'sich also bald that kräftige Bürger finden, welche diese Idee aufnehmen und verwirklichet!. '' ^ '5'' Der Bozner Zitherllub m sanges- und musikfreudiges Juug-Tirol vom Bozner

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.04.1899
Physical description: 6
. Dieselbe lautet: Die Gewährung der Autonomie an den italienischen Landestheil ohne vorherige ge naue Sicherstellung der nationalen wirth- wirthschaftlichen und kommerziellen Postulate im Interesse deS deutschen Südtirols würde unzweifelhaft zur Folge haben: I. Daß die exponirten deutschen Gemein den deS NonSberges und FleimSthales (sowie alle deutschen Gemeinden deS Trento) und die bisher neutralen ladinischen Gebiete von Seite deS autonomen Trento in rücksichts losester und unfchneidenster Weise italienisirt

und dadurch die Angliederung dieser bisher theils deutschen, theils demitalienischen Einflüsse unterstehenden Gebiete an Deutschtirol in einem späteren Zeitpunkte direkt unerreichbar wäre und dieselben »ollständig für Deutsch tirol verloren gingen, ja selbst die Errichtung deutscher Schulen aus privaten Mitteln da selbst unmöglich würde. U. Daß die Trientiner Lokalbahnen auf den NonSberg und in daS Fleimsthal mit aller Energie im eigenen Wirkungskreise deS autonomen Trento (vielleicht sogar

mit StaatShilse) durchgeführt und hiedurch die Basis der Erhaltung deS deutschen Einflusses im Fleimser- und Fassathale und die Durch führung der Linie Neumarkt-Eavalese-Predazzo unmöglich würden. III. Daß durch die Verwälschung der deutschen Gemeinden deS NonsthaleS und FleimsthaleS, sowie der neutralen ladinischen Gemeinden deS FafsathaleS, die bisher ein werthvolleS Bollwerk gegen die Verwälschung der benachbarten Theile deS deutschen Etsch- thaleS und die Verwälschung der ebenfalls bisher neutralen

auf diese Voraussichtlichen, ja unausbleiblichen Folgen der Autonomie der Trientiner und in Erwägung des Um- standes, daß die Angliederung des FassathaleS an Bozen unter gleichzeitiger Errichtung der von der Fassaner Bevölkerung auS eigenem Antriebe gewünschten deutschen Schulen keinerlei Gefahr für eine Vergrößerung der gemischt sprachigen Gebiete deS Bozener Bezirkes bildet und deS ferneren Umstandet, daß die Klar legung dieser Verhältnisse absolut im Interesse eines wünschenswerten friedlichen und ge deihlichen

Zusammenarbeiten? mit! unseren italienischen Nachbarn geboten erscheint, haben sich die Unterfertigten erlaubt, diese Denk schrift einem hohen Landtage vorzuleben und hiebei lediglich den Standpunkt festgehalten einem hohen Landtage nur' Me> verderblichen lokalen Folgen »or Augen zu führen, die eine besondere für den deutschen Bezirk Bozen und Meran voraussichtlich nach sich ziehen könnte und sßnkhteHohne Hch hiebei in meritö über die dem hohen Landtage allein zustehende Frage auszusprechen, in wie ferne

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 29.01.1898
Physical description: 10
es wieder. Aus dem deutschen Jersenthate. Aus ganz Deutschtirol laufen Berichte über deutjchnational-liberale Hetzereien und Versammlungen ein. Die Clericalen werden als Reactionäre, Volksfeinde und Verräther an der deutschen Nation an den Pranger gestellt. Sogar auf der deutschen Sprachgrenze, wo Clerns und Lehrerschaft so rührig für das deutsche Volkswohl unter allen Mühen und Entbehrung?» wirken, sodass ihrem Eifer jeder anständige Mensch Beifall zu zollen ge zwungen ist, wird über die Clericalen losgezogen, ein Beweis

, dass es diesen jungen Lutherverehrern nicht um Deutschthum und Volksrecht zu thun ist, sondern um etwas Anderes, was, wissen bereits die Spatzen auf dem Dache. Eine wahre Schande: Der Deutsche hält treu zu seiner Dynastie, ist auch ehrlich. Wo ist aber bei diesen Leuten die patriotische Fahne schwarz-weiß, die Treue zu Kaiser und Reich? Wohin kommt unser Vaterland, wenn jede Nation das Beispiel der coulanten deutschen Parteien nachahmen würde und bei jeder Gelegenheit Opposition treiben

würden? Da haben wir die „staatserhaltenden' „Daitschen.' Wo findet man bei Euch Gerechtigkeit und billigen Urtheil sinn? Bringt Ihr es wirklich über Euch als echte deutsche Männer, Leute, die in den Enclaven, oder aus . der deutschen Sprachgrenze unter allen möglichen An strengungen und Entbehrungen, von allem menschlichen Verkehre förmlich abgeschlossen, für des deutschen Volkes Wohl wirken, die sich aber wohlgemerkt auch Clericale nennen, als Verräther an der deutschen Nation hinzu stellen!! Als wir die Berichte lasen, wandten

-Bruderschast der Deutschnationalen mit den Socialisten, und — diesen Deutschen sollen wir Tiroler uns anschließen?! Neuer Arzt in Algund. Dortselbst Hat sich Dr. Rudolf Stark als practischer Arzt niedergelassen. Gerichtliches. Mit der Einführung der neuen Civilprocessordnunq siel auch der Titel „städt. dele giertes' Bezirksgericht. Dasselbe heißt nur mehr Be zirksgericht und zerfällt in mehrere Abtheilungen. Wählerversammlung. Abg. Prof. Dr. Hirn wird Sonntag nachmittags in Schwaz eine Versamm lung halten

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 30.03.1900
Physical description: 8
nach Gries zurückkehren wird. Se. kgl. Hoheit. Prinz Friedrich August von Sachsen, ist heute mit seinem Adjutanten, Herrn von H e g g e n d o r f, um 8 Uhr 38 Minuten nach Dresden abgereist. Versonalnachricht. Heute ist der Besitzer der präch tigen Villa am Fuße des Guntschna in Gries, Herr Com- merzienrath Zeltner, in Gries sammt Familie zu län gerem Aufenthalte eingetroffen. Todesfall. Der Präsident des Deutschen Reichstages, Graf Ballestrem ist durch einen Todesfall in seiner Familie betroffen worden

. Am 19. ds. Mts. verschied nämlich! im Kloster der Karmeliterinnen zu Wilten die einzige Schwester der Gräfin Ballestrem, Schwester Euphrasia Th ereszia, geborene Freiin von Saurma-Jeltsch. D»e Verstorbene hat ein Alter von 72 Jahren erreicht. Peter Morndle -j-. Aus Trient wird uns unterm 28. l. Mts. geschrieben: Heute nachmittags wurde ein edler, liebenswürdiger Priester, der Freund und Berather aller hier lebenden Deutschen hochw. Herr Peter Wörn dle zur letzten Ruhe bestattet. Daß aber Don Wörndle

, wie der Kaplan der Markus-Kirche von den Italienern ge nannt wurde, nicht bloß die ungetheilte Liebe und Ver ehrung der Deutschen sondern auch jene der Italiener ge noß, das bewies die großartige Theilnahme der Bevölke rung an seinem Leichenbegängnisse. Da war keine Schichte derselben unvertreten und namentlich der lange Zug der kleinen Leute verrieth, wie sehr der Verstorbene durch seinen unermüdlichen Wohlthätigkeitssinn sich die Herzen des Volkes erobert hatte, und wie bitter der große Verlust empfunden

wird, den die Armen unserer Stadt erlitten. Beim Hochw. Wördle gab es keinen Unterschied) mochte ein Deutscher oder ein Italiener um Almosen an seine Thüre klopfen, immer wurde ihm mit vollen Händen gegeben, und so kam es, daß ihn alle gleich liebten und hochschätzten. Was er der deutschen Schule Gutes gethan, wurde an Allerhöchster Stelle durch Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone anerkannt und gewürdigt, und wir werden sicher nnwidersprochen bleiben, wenn wir behaupten, daß es lange dauern

wird, bis wir wieder einen so entschiedenen Ver fechter der deutschen Sache, wie wir ihn gerade hier noth wendig brauchen, bekommen werden. Das Andenken an Don Wörndle wird in unserer Stadt lange fortleben, und die Deutschen werden ihren verstorbenen Kaplan immer und überall hoch in Ehren halten. Eoneert Gerlach in Gries. Sonntag I.April um halb 9 Ühr abends findet im Grieser Cursalon eine Soiree der Concertsängerin Frl. Olga Gerläch unter Mitwirkung der Vereinscapelle ^Dirigent: Dr. H. Eich born) statt. Da es das letztemal

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 03.11.1897
Physical description: 8
er nachfolgende Resolution, bklche einstimmig angenommen wurde: »Die am VolkStage in Bozen versammelten Deutschen Mn allen jenen Abgeordneten, welche in so ausdauern- Weife den Kampf gegen das derzeitige Ministerium im Interesse des deutschen Volkes in Oesterreich geführt haben, den aufrichtigsten Dank; sie fordern die Abge ordneten des deutschen Volkes auf, auszuharren in diesem heiligen Kampfe, bis ein ehrenvoller Friede es ihnen ermöglicht, die Streitaxt beiseite zu legen. Sie sprechen ihr tiefstes

Bedauern und ihre sittliche Entrüstung darüber aus, dass ein Theil der von den Deutschen in den Reichsrath entsendeten Abgeordneten in diesem Kampfe sich auf die Seite der Regierung und der Slaven ge stellt und das deutfche Volk verrathen hat; sie verwahren sich gegen den in neuerer Zeit von den Regierungs organen mit Vorliebe den Deutschen gemachten Vorwurs einer antiösterreichischen Gesinnung; sie verwahren sich ferner gegen jeden Versuch, durch Regierungsakte die Bestimmungen der Verfassung

illusorisch zu machen oder gar außer Kraft zu setzen; sie erwarten, dass alle Deutschen ohne Unterschied der Parteistellung die Abge ordneten des deutschen Volkes in dem gegenwärtigen schweren Kampfe für sein gutes Recht und für seine Muttersprache nach Kräften unterstützen werden.' Weiters kamen noch folgende Abgeordnete zum Worte: Dr. Groß, Dr. Steinwender, Wolf und Böheim. Wir werden Raummangels halber in nächster Nummer unseres Blattes auf den Inhalt dieser Reden zurückkommen. — Zum Schlüsse dankte

in kurzen Worten Abg. Wel poner allen, welche zum Zustandekommen dieses Volks- tageS in That und Wort Antheil genommen haben und unter Absingung einer Strophe des Liedes „Die Wacht am Rhein', angestimmt von anwesenden Couleurstu denten «urde der deutsche Volkstag in Bozen geschlossen. Am Abende versammelten sich die Theilnehmer des selben im großen Bürgersaale zu einem „Commerse' bei welchen selbstverständlich zündende Reden gehalten und viel Bier dazu getrunken wurde, denn — die alten Deutschen tranken

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 10.11.1897
Physical description: 12
starb in Folge der Anstrengungen des Wahlkampfes. So wurde der demokratische Kandidat gewählt. 750 fl., und Ersteher ward schließlich Nikodemus Jahr 100 fl. im Vorhinein für die Polizisten Maier, Tischler hier, um 840 fl. s “” m - st. Von der Etsch, 6. November. (Wohlsahrtsausschuß.) Das Aktionskomitö deS deutschen Volkstages in Bozen hat sich als Wohlfahrtsausschuß konstituirt mit der Aufgabe, j über jeden «Abtrünnigen' der Obstruktionisten zu! Gericht zu sitzen. Man sieht, Robespierre-Schönerer

, ist der Abgeordnete der deutschen Volkspartei, Stadtrath Dr. Mayreder von Wien. Derselbe hat das Verbrechen begangen, bei einem Festabende zu Ehren Dr. L u e g e r's eine Rede zu halten. So etwas muß gerochen werden, und die Herren Aktions- komiteterer von Bozen sind hiezu in erster Linie berufen. Sie richteten an die Leitung der deutschen Volkspartei ein Schreiben, worin sie „erwarten', daß die entsprechenden Konsequenzen aus dieser beschämenden Thatsache' gezogen werden, d. h. ganze Garnison rückte

'. Es waren nämlich wieder sehr viele todte Vogel (dar auf gut Deutsch, der Mayreder hat sofort den Lauf- . unter auch Zeisige) zum Verkauf am Platze. Mit- paß zu erhalten. Welche Konsequenzen die Leitung ' glieder des hiesigen Vogelschutzvereins suchten aber der deutschen Volkspartei nun gezogen hat. ist uns die Käufer und Käuserinen durch witzige Bemer- noch nicht bekannt; jedenfalls wird das Schreiben ' kungen vom Ankaufe abzuhalten und es gelang auch, der Bozener Herren «lebhafte Heiterkeit' hervor- , Viele

wirklich abwendig zu machen, sodaß der Vogel gerufen haben. Schönerer kann auf seine Nach- ' Händler, ein saueres Gesicht machend, alsbald abzog, treter in Bozen stolz sein! Wenn er nur nichts Q statt exn, 4. November, eifersüchtig wird! Dem Aktionskomitö des deutschen; (Notizen.) Der Gräberbesuch am Allerheiligen« Bolkstages empfehle ich schließlich, die «beschämende ; tage auf dem hiesigen, mit Blumen, Kränzen, Lichtern Thatsache' in Erwägung zu ziehen, daß das wälsche Sozialisienorgan

, welches in Jtalienischtirol keine Druckerei mebr fand, nun in der deutschen Stadt Bozen gedruckt wird. Welche Konsequenzen wird das Altionskomitö hieraus ziehen? in. Sigmundskron, 9. November. (Ein bruchsdieb stah 1.) Heute nacht wurde am Bahnhof Sigmundskron-Eppan eingebrochen. und Schleifen auf das Prächtigste geschmückten Fried- ' Hofe war ein äußerst zahlreicher, wozu wohl auch die schöne, sehr angenehme Witterung viel beigetragen haben mag. Auch an der abends abgehaltenen Pro- ! zession war die Betheiligung

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Der Burggräfler
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Page 7 of 14
Date: 01.01.1899
Physical description: 14
. Da der Lärni auf der Galerie anhielt, wurde diese geräumt. Die Sitzung mußte wegen Beschlußunfähigkeit ge schlossen werden. Im schlesischen Landtag gab namens der slavischen Abgeordneten Swiczp eine Erklärung abj daß, wenn sie an den Verhandlungen theil- nehmen, dies unter Festhaltung ihres Stand punktes in patriotischer Absicht geschehe, um die Schwierigkeiten der gegenwärtigen politischen Lage nicht zu vermehren. Namens der deutschen Ma jorität protestirte Rochowanski gegen mehr fache, von der Regierung

gegen den Willen der Mehrheit auf nationalem und wirthschaftlichem Gebiete durchgeführte oder vorbereitete Maß nahmen. Karl Türk interpellirte wegen der ge heimen Verordnungen des Justiz- und des Jn- nernministers. Eduard Türk erklärte, insolange die Verhältnisse nicht geklärt seien, können die Deutschen nicht leichten Herzens in die Verhand lung der Gegenstände der Tagesordnung ein treten; er beantragte, die fraglichen Angelegen heiten Vorbereitungsausschüssen zuzuweisen. An genommen. Engel erklärte

, die Botschaft lehne zwar nicht die Adresse des böhmischen Landtages ab, enthalte aber auf die Bestrebungen und Wünsche des Landes nicht eine solche Ant wort, wie erwünscht gewesen wäre. Bezüge lich des taktischen Vorgehens werden die Jungczechen ihren Wählern Rede stehen und mit diesen die Wege erörtern, welche sicherer zum Ziele führen könnten. Herold wies entschiedenst die von den Deutschen für die Abstinenz angeführten Gründe zurück und erklärte, kein Czeche bedrohe die An gehörigen des deutschen Volkes

. Nur die Czechen hatten ein Recht, sich über Ver gewaltigung zu beklagen. Die Czechen kommen immer den berechtigten oder selbst nur scheinbar berechtigten Wünschen der Deutschen entgegen, die nur mitthun wollen, wenn sie sich in der Majorität befinden. Redner schloß: „Das Böhmenvolk steht fest mit dem Staatsrecht.' Der Landtag wurde vertagt. Kr«nn, 30. Dezember. Der Landtag nahm das Budgetprovisorium an. Im Krieflmsten der Redaktion. Krichlignng. In deni Artikel über den Tod des Grasen Walderdorff (Nr. 104

befürworteten gegen- Dringlichkeitsantrag, es sei eine Abordnung an; festigen Achtung und Gleichberechtigung ge- das kaiserliche Hoslager zu entsenden, um die Er-' neigt. D'Elvert verwahrte die Deutschen füllung des Herzenswunsches der slovenischen ' gegen den Vorwarf, daß sie die mährische Aach i7?rl>itte?^ emer Unwerptat m Ausgleichsaktion verschleppen. Die Deutschen ^ In dem galizischen Land tage sprachen der 'Mährens können nicht ohne Zustimmung Landmarschall und der Statthalter die Zuversicht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.11.1890
Physical description: 8
» !i kr. M. 255. Donnerstag, den <5. November 1890 24. Jahrgang. Ausgleich und Ausstellung. Meran, 5. November. Das Actions-Coinite der böhmischen Landesaus stellung hat den Anmeldetermin bis zum 30. November erstreckt und daraufhin erklärte der Club der deutschen Landtagsabgeordneten, seine endgiltige Entschließung über die Ausstellungsfrage in einein späteren Zeit punkte der Session abgeben zu wollen. Anders konnte der Club nicht handeln; denn da die Partei im October bis zum Ablauf des Anmelde-Terinins

mit ihrer Kundgebung bezüglich der Beschickung der Ausstellung gewartet hatte, so konnte sie unmöglich in dem Momente, wo der Termin verlängert wurde, niit einer Absage hervortreten. Durch die ohne Zuthun der Deutschen erfolgte Terinin-Erstreckung war also das abwartende Votum des Clubs ver anlaßt und dieses wird in einem späteren Zeitpunkte der Session mit noch größerer Sicherheit abgegeben werden können, da ja alsdann ein, wie der Beschluß besagt, noch klareres Urtheil über die Haltung des gegenwärtigen Landtags

zu den Ausgleichsvorlagen möglich sein wird. Damit soll nicht gesagt sein, daß die deutsche Partei nicht etwa auch heute schon über die Haltung des Landtags, insbesondere aber der Altczechen vollständig im Klaren ist — allein es soll bis zur äußersten Deutlichkeit nach Außen hin demonstrirt wer den, wer die Schuld an dem Scheitern des Ausgleichs trägt und man soll den Deutschen nachträglich nicht vorwerfen können, sie hätten durch eine vorzeitige Absage der Betheiligung an der Ausstellung den Anschlägen der . offenen

und versteckten Ausgleichsgegner Vorschub geleistet. Wir verrathen kein Geheimniß, wenn wir mittheilen, daß der jüngste Brief Riegers an die neuen Dissidenten des Altczechenclubs die allergrößte Mißstimmung in der deutschen Partei hervorgerufen hat. Wenn die altczechischen Vertrauensmänner Clubmitgliedern, die sich für den Ausgleich zu stimmen verpflichtet haben, nachträglich die Ab stimmung freigeben und ihnen noch dazu für ihre patriotische Einsicht gewissermaßen ein Wohlverhalt- ungszeugniß ausstellen

zu wollen er klärt, concedirt, sie könne ihr Votum im Interesse der Nation einrichten, so gibt man damit auch zu, daß das Votum für den Ausgleich der Nation zum Nachtheile, das gegen denselben ihr aber zum Vor theile gereiche. Solch wortbrüchiges Verhalten mußte naturgemäß im deutschen Lager die größte Unzu friedenheit erwecken und rechnet man noch die Thätigkeit der Czechen in der Ausgleichscommission hinzu, wo Alte und Junge sich im Obstruiren und Verruiniren des Ausgleichs den Rang ablaufen, so braucht

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 23
Date: 27.01.1900
Physical description: 23
Cabinet gebildet worden, dem nur zwei ver läßlich centralistisch gesinnte Beamte Herr v. Harte! und Baron Spens-Booden angegliedert wurden. Der Ministerpräsident Körber steht selbst mit seinen nur nicht offen einbekannten Sympathien auf Seite der Rechten und will nur vermeiden, daß die Deutschen den wahren Charakter seines Cabinets sofort klar erkennen. Unter den unabhängigen deutschen Abgeordne ten wird die Mißstimmung immer größer und der Verdacht, daß v. Körber auf Umwegen der alten

Majorität wieder zur Herrschaft verhelfen will, immer stärker. Die deutschen Parteiorgane betonen bei der Besprechung des Ministerwechsels, daß die neue Regierung neutral sei. Die Deutschen müßten sich abwartend verhalten und das Ministerium nach seinen Thaten be urtheilen. Körb er gab Angesichts der in den Kreisen der Linken vorgebrachten Bedenken über den Competenzkreis des tschechischen Landsmannministers eine beruhigende Versich erung, erklärte, Rezek werde weder auf Per sonalfragen, noch auf irgend

, daß wir befürchten, auch Dr. Ernst Körber werde nicht als Triumphator das Ministerpalais verlassen. Die Verständigungsconferenz. Die Deutsche Fortschritts partei hat beschlossen, die Verständiguugs- eonferenz bedingungslos zu beschicken; dagegen soll in der Deutschen Volkspartei die Be schickung an die Bedingung geknüpft werden, daß zuvor der Reichsrath einberufen werde. Deutschland und England. Im deutschen Reichstage hat nun die mit Spannung erwartete Jnterpellationsde- batte über die Beschlagnahme deutscher

entschlossen. Sarnen soll demnächst zum Vorsitzenden der radikalen Gruppe gewählt werden. Die „Patrie' nennt diese Ereignisse das Vorspiel zu einer Ministerkrisis. Aus dem Sudan. Im Sudan, bei Tokar, wurde Osmau Digma, der letzte Emir des Mahdi, wel cher in der Schlacht entkommen war, ge fangen genommen. Nachrichten aus Tirol. Alpenvereins-Kranxchen. Zum ersten Male im dreißigjährigen Bestände ist Heuer die Sektion Lienz deS Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereinS von den stolzen Bergeshöhen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 10
Date: 25.11.1898
Physical description: 10
Fejervary berief sich bei der Vertheidigung Hentzis auch auf ein Werk des Deutschen Bayer über den Generalstabschef Görgch. Aufgefordert zu citieren, brachte er nur immer wieder den Hinweis auf das genannte Werk. Bezüglich des Wortbruches erwiderte er, dass die Wirkung des Ehrenwortes nur solange dauern konnte, als die Ungarn in Ofen waren. Als die National partei den Minister niederzulärmen suchte, hielt er ihr vor, sie sei nicht berechtigt, über die Ehre anderer zu Gericht zu sitzen. Im Laufe der Rede

, wo mir zwölf der betreffenden Arbeiter schriftlich bestätigten, dass ihnen beider Auszahlung Geld abgezogen worden ist für den Abgeordneten. Wolf. (Hört! Hört!) In denzahlreichenGemeinden Deutschböhmens, so in Komotau, Saaz, Dnx, Brüx, Teplitz, Eger, Reichenberg, Leipa und Karbitz wurde für den Abgeordneten Wolf gesammelt. Diese Sammlungen betragen ganz beträchtliche Summen, und zwar wurden nach dem Ausweise der „Deutschen Volks- zeitung' in Reichenberg 892 fl. 11 kr. gesammelt, in auswärtigen Ortschaften

der deutschnationalen Presse, welche zu diesen Sammlungen für den Abgeordneten Wolf aufforderte, bez ffern sich die für ihn gesammelten Gelder auf taufende von Gulden, darunter auch taufende von reichsdeutschen Mark in Gold. Die Ansichtskarten mit der Unterschrift des Abgeord net?« Wolf werden überall vertrieben, und zwyf wegen der Unterschrift mit 10 Kreuzern. (Leb hafte Hört Hört« Rufe.) In Ortschaften Deutsch- böhmens, wo es socialdemokratisch organisierte Arbeiter gibt, die doch auch zum deutschen Volke gehören

, ließ sich Abgeordneter Wolf von den deutschen Fabrikanten gegen die deutschen Arbeiter politisch verwenden, nyd er leistete auch den deutschen Fabrikanten gegen die deutschen Social demokraten sehr willig politische Dienste.* ! HWWßMH FM«SA''<iW h^d b« Bnx.m geschrieben, „dastz in ei.i ei^e ^ Käufen, welche -»Oj die Königin MaKahua-H^Äst Ä uM dem Belstande.dIAwn'MuWM M ihr Frauenstift ztHassHKNW selben waren allerdings - ursPMal MM»M Personen Ms höhere».Ständen b'sM.M d,e fromme unb'M^chMMMMK

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 24.07.1898
Physical description: 18
. Von den Bestimmungen, daß im deutschen Gebiete nur deutsch amtiert werden soll, enthalten die „Grund züge' nichts; deutsches Recht, deutsche Verwaltung und deutsche Beamte auf deutschem Boden wollen wir haben. In Mähren verlangen wir für zehn Gsrichtsbezirke die deutsche Amtierung, für die übrigen die gemischte, da ja die geringere Anzahl von Deutschen, die Intelligenz, den Besitz und die höhere Steuerleistung darstellt, Faktoren, deren Gewicht nicht geringer sein darf, als das der mechanischen Volkszählung

Staatsgrundgesetzen zu oktroy- ren, die aus dem Besitzstande der fortschrittlichen Deutschen ein halbes Hundert von Mandaten herausreißt und sie an Tschechen, Slovenen, Klerikale und Sozialdemokraten vertheilt. Aber es giebt keine Wahlordnung, die den Widerstand der Deutschen — man mag sie dezimieren — brechen kann. Keine Macht der Erde wird mit dem Reste fertig werden. Es giebt also nur die Umkehr; kann der heutige Leiter der Regierung nicht mehr umkehren, so steige er vom Kutschiersitze und lasse

einen Anderen den verfahrenen Karren in das rechte Geleise bringen. Wir, die wir Realpolitik treiben, können nicht wünschen, daß alle diese Experimente durchgemacht werden, wir haben keinen Grund eine weitere Ver schlechterung der Verhältnisse zu wünschen. Die immer enger werdende Geschlossenheit, die immer mehr bisher widerspenstige Theile umfassende Gemeinbürgschast des deutschen Volkes in Oesterreich giebt uns zwar nicht die Sicherheit, wohl iber die einzige Möglichkeit, ohne weitere und schwere Erschütterungen

und ohne größere Opfer zu unserem Rechte und damit zu gedeihlicher Arbeit zu kommen. Sollten aber in der Thal , I? und aussichts lose Exp-rime' ^ ^- ^, so schleudern wir die Bera^tw^'.wny süc aU? Fzlgen auf die Schuldigem un!-. . 'anen -.af Si. M. wo man die Deutschen wird, u-'.,:-.' Hr5.,ung in diesem Staate zu mzchca. Adg, S:-n.iwender erhielt schließlich ?in Bcrt^z:,-..Zvo:uu'. 'ik allen gegen 8 Stimmen ?o n SH^erenauen:. Die A'.linier 5 >. ! e tz i s Unruhen in Galizi« wer si ir:m?r '> n. mögen, kannten

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 14.03.1900
Physical description: 10
stimmen, weil diese, nicht so viele Auslagen machen. Das war für die deutsche Sache verhängnisvoll. Die Italiener hatten im zweiten Wahlkörper zwar nur vier Stimmen, mit der Stimme der Witwe aber schon sünf. Bei den Deutschen wurde zudem noch eine Vollmycht zurückgewiesen, eine andere Stimme konnte nicht abgegeben werden, weil die Vollmacht erst am gleichen Tage etwas zu spät ankam. Ein weiterer Wähler enthielt sich, obwohl sür die deutsche Schule gauz eingenommen, der Wahl, irregeführt

durch die scharse Agitation der Italiener mit ihren plumpen Lügen. Trotzdem erreichten die Deutschen vier Stimmen. Der Sieg der Italiener ist in diesem Wahl körper wohl arm oder besser gar keiner. Die Deutsche« habe« entschieden sechs Wähler hinter sich, während die Ita liener mit der deutschen Witwe nur sünf Stimmen zu sammen bringen konnten. Zu bemerken ist, dass die Ita liener bei der Wahlmache die deutsche Schule nicht an tasteten, nach der Wahl lässt sich der »^Ito anders hören. Gewählt wurde im zweiten

Wahlkörper von den Italienern auch ein Südmarklev, der im ersten Wahlkörper mit den Italienern wählte und da durch die fünf Stimmen der Italiener auf sechs ergänzte. Obwohl er rechtzeitig auf die Wichtigkeit der Wahl auf merksam gemacht wurde, fand er es in seiner Deutsch tümelei sür vortheilhafter, vier ausgesprochene Feinde der deutschen Sache zu wählen. Wir können über die Gesinnungstüchtigkeit dieses Herrn nur staunen. Ferner war ein Wähler des ersten Wahlkörpers wegen Krankheit gehindert mitzuwählen

, der aber entschieden für Sie deutschen Candidaten eingetreten wäre, ein anderer Wähler war und ist außer Land. So wurden nur zehn Stimmen abgegeben: für die Italiener sechs, für die Deutschen vier. Daraus erhellt, dass von 210 Wähler« nur elf für die Italiener waren, dagegen 199 Wähler für die deutsche Sache. Sollte man da für die deutsche Schule fürchten? Nein, man kann ruhig sein. Ans unft en Mittelschulen. Anknüpfend an die Mittheilung von jenem entsetzlichen Sacrileg, welches neulich ein Mittelschüler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 26.05.1900
Physical description: 10
von einen: deutschen Priester bekommen würden; und ebenso möchte man meinen, dass für die deutschen katholischen Curgäste regelmäßig (oder wenigstens ziemlich regelmäßig) eine deutsche Predigt gehalten würde, wie das umgekehrt bei den Pro testanten der Fall ist, die geringer an Zahl sind; man möchte meinen, dass die katholischen Kranken schwestern in einem deutschen Priester eine Stütze erhielten (seit diese in Arco sind, was durch die Müuificenz der Fräulein Mutter möglich wurde, sterben die katholischen Kurgäste

wenigstes nicht mehr so leicht unversehen, vorher war dies Regel). Doch die italienischen Geistlichen, von denen aller dings einige unsere deutsche Sprache radebrechen, fanden das nicht für nöthig und fanden auch Ge hör; man hat namentlich geltend gemächt, durch die Anstellung eines deutschen Priesters würde die ein heimische Bevölkerung ^beunruhigt' werden!, Ist denn diese beümmhigt worden, als prötestaütische Pastoren kamen, als eine deutsche Privatschule Er richtet, eine protestantische Kirche erbaut

wurde? Menschenfurcht und nationale Engherzigkeit ist es darum, die solche Einwände macht. Hätte man da gegen bei Zeit einen deutschen, entsprechend tüchtigen Priester angestellt, so wäre der Protestantismus in Schach gehalten worden, es wäre das scheinbar Unmögliche, von dem Sie berichteten, nicht möglich geworden, es würde sicherlich auch noch keine pro? testantische Kirche in Arco stehen. Mir kommt sie wie eine Strafe vor. Lieber „Tiroler', du trittst für das Deutschthüm ein, nimm, darum

auch meine Zeilen auf und verkünde es! Und noch einen beson deren Fall Muss ich Dir erzählen. Hat da vor Jahren ein Signore in Arco. eine . deutsche Pro testantin geheiratet und katholische Kindererziehung versprochen. Der Knabe, welcher ans der Ehe hervor ging, kam allmählig in das schulpflichtige Alter, aber glaubst Du, dass man in Arco denselben zu dem katholischen, deutschen oder italienischen Religions unterricht verlangt hätte? Keine Rede! Man ließ^ ihn gewähren, bis er in protestantische Hände

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