Schuler- zichung auf die deutschen Südtirolerkinder hat, werden die Leser unseres Blattes bereits des öfteren gesehen haben. Wir können ein Schreiben veröffentlich,erl, welches ein Mähriges Mädchen aus Truden an eine gleichaltrige Freundin schrieb: „Liebe Freundin. Jh berichte dir, das ich zornig pin vail du mir ni gescriben chast ih Hab dir for ein monat zesrriben und du chast mir ni zurichgescriben. Jh ver dich lummer fergesen. Aber sel ist glaich ben du mit mir zornig M — mit — mir! ich chab
versuchte den Jungen durch« Zureden und schließlich, durch Drohungen von seiner Mei nung abzubringen, doch half ihm alles nichts, der Kleine blieb dabei, daß er von einem Himmel, in dem nur Italie ner seien, nichts wissen wolle. * Aus dem Ahrntal. Eine italienische Lehreiin suchte von ihren Schulkin dern zu erfahren, wo sie denn deutsch lernten, und zwar nrit der Begründung, sie möchte ihnen dabei behilflich sein und selbst deutschen Unterricht erteilen. Eines der Kinder gab auf ihre Frage zur Antwort
, die wir alle bereits mit den neuen Herren und insbesonders mit ihrem Polizein system gemacht haben, waren doch zu wenig vertrauener weckend, als daß ich nicht mit der Möglichkeit neuer ernsterer Verfolgungen hätte rechnen müssen. Anderseits sah ich meine Pflicht darin, die Bevölkerung, soweit mein Einfluß reichte, in ihrer deutschen Haltung zu bestärken. Die ersten Parlamentswahlen im Frühjahr 1921 boten dazu manche Gelegenheit. Denn ich sagte mir, daß Wahlen als poli tische Bekenntnisse gerade in unserer Lage
erfolgt. Der Kampf gegen den deutschen Pfarrunterrichi. Tie Trennung des geistlichst Religionsunterrichtes von der Schule in Südtirol ist dem Faschismus äußerst un erwünscht gekommen; Int Prinzipe hat er wohl einen Sieg davon getragen, indem nun jedes deutsche Wort aus der Schule entfernt ist und auch der Religionsunterricht von den Lehrern in italienischer Sprache erteilt wird- aber dieser Sieg stellt sich immer mehr als ein Pyrrhus-, .Sieg heraus. Die katholischen Geistlichen haben heute
die Möglichkeit, in den Kirchen und Pfarrhäusern den deutschen Katholiken die Grundlehren der katholischen Re ligion in der Muttersprache zu vermitteln. Wenn auch! diese' Tatsache zu den Se!bftverstäudlichlliten gehört und sich keine Religion Eingriffe des Staates in ihre kirch!- lichen Kompetenzen gefallen lassen würde, so hat doch! in Italien der Kamps gegen diese selbstverständliche Ein richtung, die in ganz Italien Geltung hat, begonnen. Ter „Corriere della Sera" berichtet von einer Versamm lung