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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 121 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
, die absolut nicht in den Grenzen des Königreichs bleiben wollen, und die man in Italien als notwendig erachtet vom Reich aufnehmen zu lassen, im Reich eine Systematisierung finden' 34 ). Das Problem einer stufenweise durchzuführenden Teilum siedlung von Südtirolern ins Deutsche Reich wurde zwischen Ribbentrop und Attolico auch in einer neuerlichen Unterredung, deren Ergebnis am 10. Jänner 1939 vom Reichsaußenminister aufgezeichnet wurde, erörtert. Ribbentrop teilte dabei dem italie nischen Botschafter

mit, daß „die Frage der eventuellen Über nahme der deutschstämmigen Tiroler' in das Deutsche Reich „erst im Laufe der Jahrzehnte gelöst werden könne oder zu einem Zeitpunkt, der es dem Reich leichter erlaube, dieselben in Deutschland anzusiedeln'. Die Lösung dieser Frage hänge von der weiteren europäischen Entwicklung ab. Allerdings setzte Ribbentrop hinzu, daß die deutsche Regierung heute schon geme bereit sei, „eine größere Anzahl Tiroler, die nicht dort bleiben wollten, in das Reich aufzunehmen

mit Ruhe und stufenweise, und ohne vor herige offizielle Erklärungen, im Sinne der Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern gelöst werden. Wenn Geographie und Menschen sich nicht vertragen können, so erscheint es notwendig, die Menschen zu versetzen. Natürlich müßte diese Versetzung auf die beste Art vor sich gehen. Vorerst ist die wichtigste Sache die, daß man im Reich die Vorbereitung eines Schemas beginnt, das dazu be stimmt ist, zu sehen, wie und wann die eingeborenen Süd tiroler Elemente

die Sitzung mit der Erklärung, daß die Frage der Umsiedlung von Deutschen aus Südtirol in das Reich durch die italienische Botschaft in Berlin beim Auswärtigen Amt anhängig gemacht worden sei und daß Ribbentrop entschieden habe, jene Südtiroler, die nicht mehr in Südtirol bleiben wollten, „in aller Stille und allmählich' ins Reich zu übernehmen. Es müsse nun also geprüft werden, in welcher Weise eine solche beschränkte Umsiedlung durchge führt werden könne. Generalkonsul Bene, der in Bozen regel mäßig

die Umsiedlung von Südtirolern in das Reich in großem Umfange nicht möglich, weil sie so stark mit dem Boden ver wachsen seien, daß sie trotz aller Bedrückung seitens der italie nischen Behörden das Land nicht verlassen wollten. Bene sagte, er glaube, daß von den 230.000 Südtirolern höchstens ein- bis zweitausend für eine Umsiedlung in Frage kämen. Anders sei es dagegen bei den etwa 10.000 in Südtirol ansässigen Reichs deutschen. Da ihre Lage noch schlechter sei als die der Südtiro ler, erachte

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 117 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
, a. a. O., 11. Heft, S. 84; vgl. dazu auch AAA XX3CI1 11937), S. 282—287. 31) Vgl. Freiberg, a. a. O., 11. Heft, S. 87, und W. Schmitz-Esser, Die Genesis des Südtiroler Umsiedlungsablcommens vom 23, Juni 1939, in: SUdtirol, hrsg. von F. Huter, a. a. Q., S. 321—339 (326). 32) über den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich vgl. Benedikt, a. a. O S. 273—278. 33) Vgl. oben S. 222, Anm. 2. 34) Latour, a. a. O., S. 21. 35) Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1916—1945 (künftig zitiert als ADAP), Serie D (1937

die Notwendigkeit, daß von Salurn herauf In jede Gemeinde und in jedes Tal italienische Familien aus den alten Provinz^ einwandern sollen.' und vgl. das OptionseTgebnis bel: F, Huter, Option und Umsiedlung, in: SUdtirol hrsg. von F. Huter, a. a. O., S. 340—361 (Ml). 43) Als Beleg für die Richtigkeit dieser These zwei italienische Kommentare: Die römische Zeitung „II Quotidiano' schrieb am 10. Oktober 1945: „Viele, die gar keine Sympathie für das Deutsche Reich hatten, eifrige Ka tholiken und Sozialisten

, haben nur für das Deutsche Reich optiert, um aus dieser Hölle herauszukommen . . .' (Zitiert nach W. Pfaundler, Option und Nationalsozialismus, in: SUdtirol hrsg. von Pfaundler, a. a. O., S. 451—463, 458.) Ferner der Italienische SozialistenfUhrer Luzio Lussati in einer Rede am 14. 7, 1945 in Bozen: »Sehr viel hat für das Verhalten derjenigen, die für Deutschland opt) ert haben, der Druck ausgemacht, der in Jeder Welse auf sie ausgeübt wurde und die ganze Geistesverfassung, in die sie getrieben worden waren.' ' (Zitiert

nicht mehr nach einer Vereinigung mit dem Deutschen Reich — das sie vielleicht ebenso hassen wie wir —, sondern nicht mehr oder weniger als danach, es zu erregt. chen, daß das Oberetsch ein Gebiet unter der Form einer kleinen unabhänjH. gm Republik werde,' (Zitiert nach „Dolomiten' vom 7. 4. 1949.) II. Kapitel SÜDTIROL, IM ZEICHEN DER DEUTSCH- ITALIENISCHEN UMSIEDLUNGSVEREINBARUNG vom 23. Juni 1939 Der Gedanke, die österreichische Minderheit in Italien nicht nur gewaltsam zu entnationalisieren

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 16 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
kaum oder überhaupt nicht um Äußerungen mit unterschwelligen gen irredentistischen Forderungen, sondern einfach um loyale Solidaritätsbekundungen einem gleichsprachigen Volksstamm ge genüber, der wegen der Verletzung elementarer Menschenrechte in seiner Existenz gefährdet war. Konnte nun die faschistische Regierung gegen die Aktivität von Vereinen und Presse eines demokratischen Staates zugun sten Süd'tirols nichts unternehmen, so sollte wenigstens die deutsche Presse in Südtirol, die besonders

an den faschistischen Sanktionen gegen die deutsche Schule heftige Kritik geübt hatte, allmählich zum Schweigen gebracht werden. de Die Unterdrückung der deutschen Presse in Südtirol So begann denn die Reihe der Dekrete im jähre 1925 mit einer Verfügung gegen die deutsche Presse: Am 8. Jänner 1925 wurde vom Bozner Unterpräfekten Vittorelli die Vorzensur für die deutschen Zeitungen Südtirols angeordnet 32 ). Diese Maß nahme traf vor allem die Tageszeitungen: den „Landsmann' (Bozen) 33 ), die „Bozner Nachrichten

Wochen später — am 20. Februar — traf den verantwortlichen Schriftleiter des „Volksboten', Michael Gamper, der gleiche Schlag 36 ). Eine zwei te Verwarnung konnte laut Pressegesetz vom 15. Juli 1923 die Einstellung der Blätter zur Folge haben 87 ). Die Absicht, die diesen Maßnahmen zugrunde lag, war un schwer zu durchschauen: die deutsche Bevölkerung Südtirols sollte durch den Vorwand nichtigster Vorwürfe der deutschen einheimischen Presse beraubt und so das Gefühl der Verbunden heit, das im Kampf

zu keiner Zeit mit mehr Zuversicht rechnen durfte, als im gegenwärtigen Augenblick der Not.' Aber selbst bei der größten Zurückhaltung, deren sich die deutsche Presse in Südtirol von nun an befleißigte — sie konnte dem ihr von den faschistischen Machthabern bestimmten Schick sal nicht entrinnen: Der „Landsmann' wurde am 23. Juli 1925 wegen Übertretung der Ortsnamenerlässe zum zweiten Male verwarnt und am 22. Oktober 1925 eingestellt 38 ). Ebenfalls ein gestellt wurden im Herbst 1925 die „Brixner Chronik

' und die „Bozner Nachrichten' 39 ). Hinter diesem scharfen Kampf der Faschisten gegen die deutsche Presse Südtirols verbarg sich der Plan, unter eigener faschistischer Leitung eine Tageszeitung in deutscher Sprache erscheinen zu lassen. Die Voraussetzungen dafür waren geschaf fen: Der Vertrieb deutscher Zeitungen aus Österreich und dem Deutschen Reiche wurde erschwert, teilweise wurde sogar an die Postverwaltungen Beförderungsverbot erlassen; von den einst-

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Books
Category:
Social sciences
Year:
1881
Deutsche und Italiener in Südtirol : Beitrag zur Nationalitätsstatistik Oesterreichs
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Page 21 of 50
Author: Angerer, Johann / von Johann Angerer
Place: Bozen
Publisher: Moser
Physical description: 47 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Südtirol ; g.Italiener ; g.Deutsche ; z.Geschichte 1881
Location mark: II 63.974
Intern ID: 501804
noch Zurückkommen. Die früher italienische Geschäftsführung der Kauflente ist ausschließlich deutsch, im Palaste des einstigen àZisirà mercantile amtirt eine deutsche Handels- und Gewerbekammer mit ausschließlich deutscher Geschäftssprache, in den Buchhandlungen der Stadt ist die italienische Literatur fast nur durch Sprach- bücher vertreten und die in Bozen erscheinenden öffentlichen Blätter sind nicht nur in ihrem redaktionellen Theile ausschließlich deutsch, sondern bringen auch keine Inserate

über die Verwälschung der Stadt Bozen lautet wörtlich: „Die Stadt Bozen, ihrer Lage nach so recht der natürliche Hauptort, das Herz Südtirols, Pflegt deutsche Bildung und deutsche Musik auf das Eifrigste. Sie hat während des letzten Jahrzehnts ihre Volksschulen mit großen Geld opfern in erfreulichster Weise geregelt, während der Staat dort ein Pädagogium für Volksschullehrer, ein früher von Franziskanern versehenes, seit 1872 aber mit weltlichen Lehrern besetztes Gymnasium, und eine hoffnungsvoll aufblühende

Realschule unterhält. Diese Lehranstalten ziehen auch manche Zöglinge aus Wälschtirol an sich, welche dort deutsche Bildung suchen. Die Bozener sind sich auch der hohen Bedeutung, welche ihre Stadt für die deutsche Nationalität und

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 17 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
Begründung des Meraner Unterpräfekten hieß es: das Blatt habe durch seine Schreibweise den Sinn der ltalianität verletzt 41 ). Eine zweite Beschlagnahme mit der Drohung, daß bei einer nochmaligen Verwarnung die Zeitung gänzlich eingestellt werde, erfolgte wegen eines gering fügigen Formfehlers am 5. Jänner 1926 42 ). Es war nun offenkundig, daß die Faschisten die letzte deutsche Tageszeitung in Südtirol zur Einstellung ihres Erschei nens zwingen wollten und dabei nichts unversucht ließen

des Innenministeriums tätige Journa list Leo Negrelli. Als am 3. November 1926 nach einer Durchsuchung der Redaktions- und Druckereiräumlichkeiten der Verlagsanstalt „Vo- gelweider' 44 ) in Bozen und in der Filiale der Zeitungsverwaltung „Vogelweider' in Meran durch Faschisten mit einer Verfügung des Präfekten Guadagnini auch noch der „Volksbote', das „Volksblatt' und der „Burggräfler' eingestellt wurden. 45 ), war jenes wichtige „Bindeglied von Ort zu Ort, von Tal zu Tal' 46 ), das die deutsche Zeitung

eine drei jährige lobenswerte Dienstleistung in einem öffentlichen Amte in italienischer Sprache abgelegt' 48 ) hat. Daraus konnte die Ab sicht des Dekretes klar erkannt werden: an die Stelle der deut schen Gemeindesekretäre sollten italienische gesetzt werden. Auch aus den Gerichten sollten die Südtiroler und mit ihnen die deutsche Sprache hinausgedrängt werden. Ein kgl. Dekret vom 15. Oktober 1925 verfügte, daß in allen Zivil- und Straf sachen ausschließlich die italienische Sprache verwendet

Anhangstunden aufhören müssen und daß diese Klassen von nun ab ausschließ lich den Unterricht in italienischer Sprache haben' 51 )- Noch bevor dieser Erlaß, der aus den ersten drei Klassen der Volksschule deutschen Laut und deutsche Sprache völlig ver-

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Page 179 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
. Von der süd lichen Wand dieses Tales zieht sich hierauf die Sprachgrenze bis Zum Sextentale und zur südlichen Lehne des Kartitsch- und Gail- tales. Das zwar zum Gebiete der Etsch gehörige, aber sehr ab gelegene Dorf Truden und die Kuratie Altrei, deren Wasser bereits dem Avisio zufließt, sind deutsch, während die zwei ladini- schen Täler, Groden und. das Gadertal (Enneberg und Abtei) zungenartig in das deutsche Gebiet dieser Wasserscheide hineinragen. Das deutsche Element schiebt sich demnach keilsörmig

nach dem Süden vor, während im Westen und im Osten Tirols das roma nische Element sehr stark vertreten ist.^) Außer den deutschen Grenzorten jenseits der genannten Sprachlinie gibt es noch in den eigentlichen italienischen Landesteilen Tirols „deutsche Sprachinseln', von denen besonders L user na im Asticotale und fünf Ortschaften im Fersen tale hinter Pergine bemerkens wert sind. Dazu gibt es in den italienischen Städten Südtirols, in Trient, Rovereto, Arco und Riva viele Deutsche, die zum Teil

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1903
¬Das¬ Decanat Bozen.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; [Bd. 1])
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Page 92 of 343
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 331 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Bozen <Dekanat>
Location mark: II 5.562/1
Intern ID: 105512
Das Decanat Bozen. thurm in schwache? Rechteckssorm als Chor und Altarraum an. Dieser Bau erlebte manche Veränderungen. Die unteren Schall- senster wurden vermauert, die oberen fpitzbogig ausgebrochen; 1628 sich man dem Schiffe starke Strebepfeiler an, wahrscheinlich um dem Druck des Tonnengewölbes zu begegnen und zu dieser Zeit dürste die Modernisierung des Portals und der Fenster erfolgt sein, die man erst vor 30 Jahren wiederum rundbvgig herstellte. Altäre sind zwei, jeder reich geschnitzt

und reich vergoldet. Der Hochaltar vom Bildhauer Oswald Krade v. I. 1667, gesasst durch Franz Teutenhofen, war vielleicht ursprünglich für eine größere Kirche bestimmt, weil ein entsprechender Äbschluss im gegenwärtigen niedrigen Räume unter dem Thurms nun fehlt. In der reich umrahmten Mittelnische kniet Magdalena in Rundfigur vor einer plastisch gehaltenen Landschaft. In der Predella oder dem Untersatz ist ein Vesperbild untergebracht, wo seltsamerweise die Gottesmutter in ihrer fast ohnmächtigen Lage

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Books
Category:
History
Year:
1867
Freies Wort eines Tirolers
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Page 9 of 16
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 16 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Südtiroler Volksblatt
Subject heading: g.Österreich ; s.Politik
Location mark: II 105.396
Intern ID: 203972
Es ist doch erlaubt, diesen Einwürfen Zu begegnen; die vor liegende Frage ist Zu wichtig, die dermalige Lage unseres lieben Oester reich der Art Besorgniß erregend, als daß wir glauben könnten, irgend ein Patriot werde uns Lust nach Rechthaberei zum Vorwurfe machen. Dies vorausgesetzt antworten wir. Es fällt uns nicht bei, die Siege des Herrn v. Beust in Abrede Zu stellen; ja wir fügen bei, der Reichs kanzler hat mit seinen „Herren' neuestens Siege errungen, welche die Siege

, um den Nachweis zu liefern, daß gerade unser Standpunkt in Oester reich kein überwundener ist. Wollte Herr v. Beust sich einmal die Mühe und die Zeit nehmen und ' im Völkerreiche Oesterreich Umschau _ ober noch besser persönlich Nachfrage halten — er brauchte von seiner kostbaren Zeit für eine solche Reise nicht mehr abzulassen, als zur Reise über Paris nach London — was man von seinem Systeme hält; wir versichern, er würde in manchen Ländern trotz Bitten keine Antwort mehr er halten; in den meisten

, eine ihrem Willen diametral entgegengesetzte Politik zu treiben. Herr v. Beust würde unzählige Stimmen hören, welche ihm Zurufen: Oester reich ist noch nie so unösterreichisch regiert worben, als jetzt, wo man eben in getreuer Ausführung der mit dem 4. Februar inaugurirten Politik nicht einmal mehr den grausamen Grundsatz des parlamentarischen, geschweige des fürstlichen Absolutismus: „Gleiches Recht für Alle' gelten und Zur Thatsache werden laßt. Ja abgefallen sind die Männer, welche heutzutage offiziell

8
Books
Category:
Law, Politics
Year:
1867
Tirolische Gedanken
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Page 22 of 39
Author: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Graf Friedrich von Gaderthurn]
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 36 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Südtiroler Volksblatt ; 1867. - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; z.Geschichte 1867 ; f.Quelle
Location mark: 756
Intern ID: 182138
so herrliche Oesterreich ist. — «selbst die blutigen Tage von Magenta und Solferino sind nicht blutig und für Oesterreich schmählich genug gewesen, um der Staatsmaxime für immer den Laufpaß über die österreichische Grenze zu geben. Im Gegentheil, gerade seit 1859 entfaltet der politische Liberalismus, wenn auch unter veränderter Gestalt, erst seine ganze Macht über Oesterreich. — Die gewaltigen Leichenhügel von Sadowa und Chluin sind das letzte „große Werk' des Systems, das mit Oester reich schaltete

charakterisirt sich als- die Periode fort gesetzter Vergewaltigungsversuche, verübt an den Ländern und an dein Reiche; als die Zeit der Planlosigkeit, als die Zeit der Halbheit und Jnconsequenz — als die Zeit der Ratlosigkeit, an der schließlich und zwar allemal in entscheidenden Momenten ein System um das andere verendet ist, um wieder einem neuen Systeme Platz zu machen, welches die Länder und das Reich zwang, denselben Kreislauf stets aufs Neue zu beginnen. — In religiöser Beziehung indifferent, in mora

lischer tolerant bis zur Apathie, war dem System die politische Gerechtigkeit unbekannt: genug, das System war und galt — und zwar allein in Oesterreich. Das System war die Haupt-, das Reich mit allen seinen Ländern die Nebensache — das Material. Je länger dies System-Wesen fiorirle, um so größere und tiefer gehende Dimen sionen hat unter dem bessern Theile der Bevölkerung die Unzufrieden heit angenommen, um so gegründeter und ernster wurden die Besorg nisse wegen der Zukunft der Monarchie. Wir kennen

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