«rite 2 .Sßbflrolrc Laaderzelkmg'. Doimerrtag, den 24. November 1921. schen Bayern und dem Reich opfert es unbedenklich Las Mini- sterium Kahr, weil er eben das Gefühl hat, in Berlin am län geren Hebelarm zu sitzen als in München. Für Len Außen stehenden muh es ungemein verwunderlich erscheinen, wie heute noch der Kamps uni Einheitsstaat oder Föderativste at, der nie geruht hat, seit das Reich gegründet worden ist. anscheinend in noch verschärften Formen w-itergeht und wie wenig
, erscheint als Selbstverständlichkeit. Eine Jahrhunderte alte Einrichtung läßt sich nicht von einem Tage zum andern wegwischen, als wenn sie nie gervefen wäre. Bon den großen Parteien haben sich die Deutschnationale Bolks- partei und die Deutsche Volkspartei -zur monarchististiien Staatssorm bekannt. Aber es gibt hier Abstufungen, Laß die einmaligen Konservativen, die in der Deutschnationalen Dolks- partei ausgegangen sind, Monarchisten ohne jede Einschränkung sind, ist bei der engen Verbindung
zwei -gehören. Im gegenwärtigen Europa bestehen ernstliche Elemente der Unbeständigkeit ilnd solche Verhältnisse, Laß Frankreich genötigt ist, sie vvm Standpunkte seiner Sicherheit aus zu erwägen. Manche versuchen, Amerika glauben zu machen, daß Frank reich so stark bleibe, »veil es eine solche -iniiitärische Hegemonie airströbe, -wie cs jene des großen alten Deutschland mar. Dieser Borwurf-märe für die Franzosen -das Peinlichste und Grau samste. Denn Frankreich ist entschlossen dem Frieden zugemen
und baiwtrali\d]c Einrichtungen anfbauen wollen. Man werde alles tun, uin diesen» Deutschland zu Helsen. Briaiid ffi-hr sodann fort: Wir verlangen von den anderen Völkern nicht, daß sie ihre nationale Souveränität für uns einfetzen, wenn aber Frank reich in der geschilderten Lage allein sein »misse, dann feilschen Sie nicht mit ihr« um seine Sicherheit. Man müsse Frankreich ermöglichen, seine Sicherheit in einem, den gegenwärtigen Er fordernissen entsprechenden Maße s-ichcrzustellon. Wenn man in oeii
anderen Ländern die Hoffnung -hegen könnte, daß Frank reich aus der Konferenz mit einem indirekten Tadel hervor gehen -werde, wenn Man annehmen könnte, daß Frankreich allein die Abrüstung zurückweife, «so wäre dies ein schrecklicher Schlag für dieses Land. Ich bin jedoch sicher, daß Sie nach Anhörung der dargelegten (Beiinbe und Schwierigkeiten ein mütig der Ansicht sein werdeii, daß Frankreich gegenwärtig keine andere Haltung einnehmen kann. Die erste Bedingung ur die moralische Abrüstung- Deutschlands