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Oberinntaler Wochenpost
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Page 2 of 14
Date: 02.04.1938
Physical description: 14
Segenswünschen begleiten. Die Bischöfe bekennen sich ausdrücklich als Deutsche zum Deutschen Reich und fordern dieses Be kenntnis von allen gläubigen Christen. Die feierliche Erklärung der österreichischen Bischöfe wurde dem Beauftragten des Führers für die Volksabstim mung in Oesterreich. Gauleiter Bürckel, mit folgendem Schreiben übersandt: Das Begleitschreiben. Der Erzbischof von Wien, Wien, 18. März 1938. Sehr geehrter Kerr Gauleiter! Beigeschlossene Erklärung der Bischöfe übersende ich hiemit

und mit freiem Willen erklären wir Unterzeichneten Bischöfe der österreichischen Kirchenprooinz anläßlich der großen geschichtlichen Geschehnisse in Deutschösterreich: Wir erkennen freudig an. daß die nationalsozialistische Bewegung ouf dem Gebiet des völkischen und wirtschaftlichen Ausbaues sowie der Sozialpolitik für das Deutsche Reich nnb Volk und namentlich für die ärmsten Schichten des VolkesKervsrragendes geleistet hat und leistet. Wir sind auch der Ilsberzeugung, daß durch das Wirken

der nationalsozialistischen Bewegung die Gefahr des zerstörenden gott losen Bolschewismus abgewehrt wurde. f , t Die Bischöfe begleiten dieses Wirken für die Zukunft mit ihren besten Segenswünschen und werden auch dre Glautngen in diesem Sinne er mahnen. Am Tage der Volksabstimmung ist für uns Bischöfe selbstverständliche nationale Pflicht. Uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen, und wir erwarten auch von allen gläubigen Christen, daß sie wissen, was sie ihrem Volke schuldig sind. Wien. 18. März 1938. , Ä w ^ Kefter

Die katholische Kirche segnet Lie national sozialistische Zukunst Ssterreichs Am Tage -er Volksabstimmung soll sich jeder gläubige Christ zum Grotzdeutsche» Reich bekeune« Me österreichischen Bischöfe haben eine feierliche Erklärung erlaffen, in der sie aus innerster Ileberzeugong und mit freiem Willen anläßlich der großen geschichtlichen Ereignisse in Deutschösterreich erklären, daß sie die Leistungen der nationalsozialistischen Bewegung freudigst anerkennen und ihr Wirken mit den besten

Sehnsucht unseres Volkes nach Einigung in einem großen Reich der Deutschen ihre Erfüllung findet una entschlossen, nachfolgenden Aufruf an alle unsere Gläubigen zu lichten. Wir können das um «o unbesorgter tun, als uns der Beauftragte des Führers für die Volksabstimmung in Oesterreich. Gauleiter Bürckel, die Linie seiner Politik bekannlgab, die unter dem Motto stehen soll: „Gebet Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist." Der Ausruf an die Gläubigen Aus innerster Ueberzeugung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.02.1933
Physical description: 6
, wenn auch unter starken Opfern auf anderen Gebieten, bereitzustellen. Rein realpolitisch gesehen aber ergibt sich die Frage, ob und welche Gewähr Oesterreich, bzw. die gegenwärtige österreichische Regierung dem Reiche dafür geben kann, daß ein solches vom Reich zur Erhaltung deutschen Volkstums gebrachtes Opfer nicht gegen das Reich und gegen das deutsche Volk verwendet wird, ob und welche Sicherheit da für besteht, daß eine solche Bereitwilligkeit Deutschlands nicht nur zu einem bequemen Druckmittel gegenüber

Rodas verboten. Der Goethebund in Königsberg hatte zu einem lustigen Abend mit Roda Roda als Vortragenden ein- -eladen, der Montag stattfinden sollte. Der Nationalsozia listische Kampfbund für deutsche Kultur, der auch in Königs berg vertreten ist, inszenierte eine Kampagne mit der Behaup- lustg, daß Roda Jude sei und die deutsche Kultur und die Tätliche Religion verächtlich mache. Roda Roda ver öffentlichte eine Erklärung und betonte, daß er Katholik >ei. Trotzdem teilte die Pressestelle

Bedeu tung. den Abg. Habicht in der „Deutsch-Oesterreichischen Tageszeitung", dem nationalsozialistischen österreichischen Hauptorgan, veröffentlicht. Er erörtert dort die Frage der R e i ch s h i l f e für O e st e r- reich und schreibt dabei u. a.: „Das Ausbleiben der sehnlichst erwarteten Anleihe bedeutet für die österreichische Regierung einen schweren Schlag, umsomehr, als ja keine Aussicht besteht, sie in abseh barer Zeit hereinzubringen. In dieser Not taucht immer häufiger die Frage

auf und wird auch in der Reichspresse erörtert, ob hier nicht das Reich helfend einspringen und durch Hergabe entsprechender Beträge nicht nur die augenblickliche finanzielle Notlage beheben, sondern Oesterreich darüber hinaus auch mit einem Ruck von den Fesseln von Lausanne befreien könne. Es wird verlangt, Deutschland soll helfen, aber Deutsch land soll keine Bedingungen stellen. Wenn man diese Frage rein akademisch untersucht, so könnten zwei Gründe das Reich veranlassen, Oesterreich beizuspringen: gefühlsmäßig der Wunsch

und der innere Drang, dem in Not und Gefahr befindlichen Bruder zu helfen, r e a l p o l i - tisch die Absicht, Oesterreich von Frankreich zu lösen und es aus einem Instrument der französischen Politik zum Eckpfeiler einer deutschen Politik zu machen. Rein gefühlsmäßig gesehen, dürfte es in Deutschland wohl keinen einzigen Menschen geben, der nicht bereit wäre, Oester reich zu helfen. Ebenso dürfte es dem Reich, rein materiell gesehen, ohneweiteres möglich sein, die erforderlichen Mittel für eine Hilfe

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 18.05.1933
Physical description: 6
Seite 2. Nr. 113. „Neueste Zeitung" Sinn und Zweck der nationalen Kampssront. Von Abgeordnetem Dr. Straffner. Innsbruck. 17. Mai. Der großdeutsche Gedanke, der bei dem Zusammenbruche der österreichisch-ungarischen Monarchie nach dem Weltkriege in der Form von Parlamentsbeschlüssen konkrete Formen an genommen hatte, ist nicht durch das deutsche Volk in Oester reich, sondern durch eine Führerschichte in Gefahr ge raten. Wie die Bevölkerung in Wirklichkeit auch heute noch denkt

partei vom Jahre 1926 sagt: „Die Sozialdemokratie betrachtet den An sch luß an das Deutsche Reich als notwendigen Abschluß der natio nalen Revolution von 1918. Sie erstrebt mit friedlichen Mitteln den Anschluß an die Deutsche Republik." Das Programm des L a n d b u n d e s für Oesterreich vom Jahre 1925 wiederum besagt: „Der Landbund will im deutschen Landvolk das natio nale E i n h e i t s g e f ü h l heben und vertiefen, der Z u- sammenschluß aller deutschen Stämme im geschlosse nen Sprachgebiet

zurückstelle" oder wie die wiederholten Beteuerungen prominenter Landbund führer aus der jüngsten Zeit, die alles eher als gesamt deutsch klingen. Das Parteiprogramm der Großdeutschen Volks partei vom Jahre 1920 sagt: „Der unverrückbare Leitstern unserer Außenpolitik ist der Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich." Die Großdeutsche Volkspartet hat unbekümmert um die innenpolitische Entwicklung im Deutschen Reiche an diesem ihrem außenpolitischen Programme seit ihrem Bestände fest gehalten

, der das eigentliche Mitteleuropa ausfüllt, das Deutsche Reich, bei dieser Lösung nicht dabei ist." Die Erwägungen, die Altbundeskanzler Dr. Seipel bei der Beurteilung der mitteleuropäischen Frage geleitet haben, führten im Kabinette Dr. Ende r-Dr. Schober zum Plane der Schaffung der österreichisch-deutschen Z o l l- Union, zu der allen Staaten in Mitteleuropa der Beitritt offen gelassen wurde. Nachdem dieser Plan, der für ganz Europa eine Rettung aus wirtschaftlicher Not bedeutete, in folge der Kurzsichtigkeit

Heimatschutz zusammen- geführt, um den Kampf gegen die antideutsche „österreichische Front" und ihre stillen Gesellschafter zu führen. Die Deut schen in Oesterreich wollen ohne das Deutsche Reich nicht in eine wirtschaftliche und politische Kombination einbe zogen werden, denn jede andere Kombination würde nicht allein ihren nationalen, sondern auch ihren wirtschaft lichen Tod bedeuten. Es ist ein vollständiges Verkennen der gesamtdeutschen Interessen, wenn die „österreichische Front

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 12.04.1921
Physical description: 12
aber vernachlässigen, als wären diese eine Herde Sklaven. Das wollen wir Tiroler ober weder sein, noch gar bleiben. Darum müssen wir der durch unsere unverrückbaren Gebirge gegebenen g<.-ollraphischcn Lage NordtlrolS durch den Anschluß an das in sich geschloffene, abgerundete deutsche Wirtschaftsgebiet ohne nach femandes gegenständigem Willen zu fragen, unbedingt Rechnung tragen, wollen wir nicht verkümmern und volkswirtschaftlich zu Grunde gehen. Das Echo aus dem Reich. Dr. Strefemann, der Obmann des Parlamentär

!schen AuSschusirS für auswärtig« Angelegenheiten und Führer der Deutschen BollSparlel veröffentlicht in den von ihm herausgegebenrn „Deutsche Stimmen" nachfolgende Ausführungen zur Tiroler Abstimmung. Dm 24. April wird in Tirol nach dem Veschlusie des Ti roler Landtages die Abstimmung über den Anschluß Tirols an daS Deutsche Reich stattfinden. Weder die Drohungen der Entente, noch die Versuche der Wiener Politik. Tirvl von diesem Schritte abzulenlen, haben bisher den Willen des Tiroler Landtages

und der Tiroler Bevölkerung beeinträchti- gen können. Während die österreichische christlichsoziale Partei in ihren Reihen noch heute Anhänger der Douaukon- söderation und vielleicht auch Anhänger legitimistischer Be strebungen zählt, geht die christlichsoziale Partei in Tirol in ihrer großen Mehrheit Hand in Hand mit der grvßdeutschen Partei und der Sozialdemokratie in dem Bestreben, den Ti» roler Volksentscheid zu einer großen Kundgebung für den Anschluß an da8 Deutsche Reich zu gestalten. Voraussichtlich

gegenüber dem Abenteuer deS ehemaligen Kaisers Karl zum Ausdrucke kanien. spielt bei dem Tiroler Begehren nach Anschluß an Deutschland wohl noch die Emp findung mit. daß der Weg zum einigen Tirol nur über den Anschluß an das Deutsche Reich gehen kann. Italien hat ebenso wie Deutschland ein lebendiges Interests daran, daß eine Donaukonföderation irgendwelcher Art unter Habsbur- gischem Szepter nicht wieder ins Leben tritt. Zwischen Ita- licn und dem Deutsche Reich bestehen keine Reibungen poli. Mischer

in Oberschlesien nach Tirol gedrungen war. Burschenschaster! Trotz der Schmachvertrage von Versailles und St. Ger- main, trotz Entente und Wiener Negierung hat das Land Tirol beschlossen, am 24. April die Tiroler zu befragen, ob sie den Anschluß an das deutsche Reich wollen oder nicht. Offen und klar soll damit aller Welt kundgetan werden, daß wir ebenso auch st a a t l i ch mit unseren Brüdern im Reiche e i n Volk sein wollen, so wie wir e k n Volk der Ab stammung und Sprache, des Blutes, der Kultur und Sitte

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Alpenland
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Page 9 of 14
Date: 15.10.1920
Physical description: 14
die weichenden Reihen der Wähler aus dem Gewerbestande aufzuhalten. Hier ist wohl der „Wunsch" der Vater des Gedankens. Da wird dann erzählt, was man alles zur Rettung des Gewerbes unternehmen will, wenn, ja. wenn man endlich das ersehnte Mandat hätte. Wie aber bisher von den Christlich sozialen in Wien reagiert wurde, davon verlautet nichts, nicht einmal vom 2500 prozentigen Zollaufjchlag, der dieser Partei mit zu verdanken ist, noch weniger von der Hetze gegen den Anschluß ans Deutsche Reich

aufgestellt hat, immer gewerbefreundlich war, daß ihre Mitglieder im Nationalrat und Landtag und besonders in dar Handels- und Gewerbekammer sowie bei den Genossen schaften für ihre Interessen viel geleistet haben, ohne viel Wesen daraus zu machen. Es ist ihnen nicht unbekannt, daß an der Spitze der Großdeutschen Volkspartei in Wien ein Ge werbetreibender steht, Kammerrat Goldschmied Kandl. Des halb und weil Handwerker und Kaufleute den Anschluß an das Deutsche Reich in ihren ureigensten Interessen

und in? besonderen der Anschluß an das Deutsche Reich uns ein Weiterleben verbürgen könnte. Mit treffenden Worten geißelte er die schwankende Hal- i tuna der Christlichsozialen und der Sozialdemokraten ge- ! rade in der Anschlußfrage, geißelte die beispiellose Klassen- verhetzung der Sozialdemokratie und ihre widersinnigen So zia li si e rung sb estrebu ngen. -si Er wies nach,, daß eine unvernünftige Sozialisierung nur zum Bolschewismus führen muß. Die. Darlegungen des Redners fanden ungeteilten Bei fall

beobachteten Wahlgleichgültigkeit immer- ntit auch etwas bedeutete. Der Redner legte eingehend die Notwendigkeit des Anschlusses an das Deutsche Reich aus völkischen und wirtschaftlichen Gründen dar, verwies auf die von christlrchsozialer Seite drohende Gefahr der Wiederein setzung der Habsburger und hob hervor, daß weder die so zialdemokratische Partei, die einem westlich orientierten Staatsmann wie Dr. Karl Renner die Mauer bildet, noch die christlichsoziale Partei, die es trotz des klar ausgesprochenen

oder schwarze Farbe trägt, muß aufgeräumt werden. Wir wol len uns weder an Bayern, noch an Preußen, sondern an das große Deutsche Reich anschließen, in dem auch die freie Ent wicklung der katholischen Volksgenossen in jeder Hinsicht ge sichert ist? Tie deutsche. Mission, die zweifellos auck Prote stantische Preußen hatte, hat nicht nach dem Bekenntnis un serer Kriegsgefangenen gefragt, als sie sie ans Sibirien heim beförderte, sondern in ihnen nur deutsche Volksgenoffen er blickt. Hätten unsere

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 05.11.1911
Physical description: 12
sein, daß deutsche Kaiser von der Fremde aus ihr Reich regiert hätten, wenn Otto III. nicht bald genug gestorben wäre. Rom selbst stand zur selben Zeit unter dem (^chrek- kensregiment des Crescentius, einer Kreatur der päpstlichen Metzenwirtschaft. Es herrschten die heillosensten Zustände am päpstlichen Hofe und in ganz Italien. Ein Papst Bonifaz VII. bedrückte und mißbrauchte das Römervolk dermaßen, daß man sogar den Leichnam des Verhaßten in Stücke riß. In Deutschland selbst trieben Dänen und Wenden

ihr Unwesen. Das Reich hatte eben keinen Kaiser, denn die in Rom Gekrönten dachten immer nur an ihre illusionäre Römerherrschaft, und ließen dar über das Reich zugrunde gehen. Von welch' ge ringer Selbstachtung der dritte Ottone erfüllt war, Zeigt am besten die Tatsache, daß er einen fran- Das deutsche UolK und leine Kaiser- gelehl echter. Von Otto Hornung. (4. Fortsetzung.) Der Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg konnte aber mit Recht ausrufen: Es sinkt die Zier des blonden Germanismus. Wer hätte

Ottonen die Krone, deren Aufgaben er übrigens ebensowenig gewachsen war. Als er mit 13 Jahren die Selbstregierung übernahm, zeigte sichs, daß auch ihn sein ganzes Sehnen nach Italien zog, während ihm sowohl Sympathie wie Verständnis für die deutsche Reichssache gänzlich fehlten. Fast als Kind noch wurde er von einem deutschen P a p st e Gregor V. zum römischen Kaiser gekrönt und für die Idee gewonnen, als Nachfolger der Cäsaren auch in Rom seine Residenz aufzuschlagen. Es würde wirklich dazu gekommen

denken können, daß schon der Enkel des glor reichen Begründers eines deutschen Reiches es so von seiner Höhe stürzen würde? Leider sehen wir aber dies Schauspiel in der deutschen Geschichte häufig wiederkehren, daß die Enkel verderben, was die Großväter gut gemacht haben. Dieser Otto II. war überhaupt kein Deutscher mehr, sondern ein Grieche, der Deutschlands Thron und Nation schändete, und orientalische Sitten in das biedere deutsche Volk einschmuggeln wollte. Als ihm sein dreijähriger Sohn Otto III

Kaiser und Reich zu verraten, wenn er dabei seinen Vorteil fand. überall ihren kapitalistischen Einfluß. So sind sie der wi chtigste Faktor im wirts chaftich en Le ben der Nation geworden. Ihr Machtwort, das selbstverständlich von Rom aus soufliert wird, beherrscht alle Verhältnisse. Es ist nicht zu leug nen, daß Spanien heute schon ohne das Geld der Frailes nicht mehr existenzfähig wäre. Würden sie ihre Reichtümer dem Lande plötzlich entziehen, so wäre es, wenigstens auf Jahre hinaus, bankerott

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Alpenland
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Page 12 of 12
Date: 09.10.1920
Physical description: 12
hat. Dr. Margarete M i l z i n s k y. Die deutschen Gewerkschaften — und die Gvotzdentsche PavLei. Ein Mer Gsverkschafter schreibt uns: Wir deutsche Gewerkschafter haben seit jeher die Ansicht vertreten, noch zu einer' Zeit, als die unseligen Habsburger um Ruder waren, daß der Anschluß an das große Deut sche Reich eine politische und wirtschaftliche Notwendigkeit 'ist, und es erfüllt uns mit Befriedigung, daß die Not der -Zeit dem Anschlußgeöanken in weitsten Kreisen Anhänger -verschafft hat. Wir älteren

", Speckbacherstraße. Redner: Ing. Swientp und Sekretär Meiudl. Parteifreunds von Witten erscheint zahl reich- R Schwaz. Samstag, den 9. Oktober d. I., 8 Uhr abends, im Gasthofe „Schulz", große Wählerverfcmrinlung. Redner: Nationalrat Dr. Strafsner. Pians. Samstag, den 9. Oktober, großdeuffche Wähler- Versammlung. Redner: Dr- Holzknecht uitb Dr. Eibl Fulpmes. Samstag, den 9. Oktober, 8 Uhr abends, groß deutsche Wählerversammlung- Redner: Landeshauptmann, stellvertreter Ina- Dr. Schmidt und Dr. Schweimtzhaupt

Volke den größten Scho den zugefügt hat. und erblickt die einzige Möglichkeit eines wirtschaftlichen Aufstieges im Anschlüsse an das deutsche Reich. Dr. Mühlreiter berichtete über das ZustanLEmmen der großdeutschen Volkspartei und dessen Salzburger Pro- gramm und besprach in äußerst trefflichen Beispielen die unbedingte Notwendigkeit des Anschlusses an das große Deutschland, ebenso erläuterte er sehr eingehend die Machen- schäften der Hintermänner der Gesellschaft Parma-Lothrin- ; gen

viel zu wünschen übrig, ein Zeichen, daß man im Zillertal von einer „Nur-Partei-Poli- tik" nichts Rechtes wissen will. Bei uns hier gäbe es wirt schaftlich so viel zu schaffen in unserem Tal, das für die Er nährung eine so große Bedeutung hat, daß die Wählerschaft förmlich verlangt nach ernenn kräfttgen Wirtschaftsprogramm. ' das politisch aufgebaut ist auf dem Anschluß an daS Deutsche Reich- Die erste großdeutsche Wählerversammlung in Zell, die einen recht erfreulichen Besuch aufwies, befriedigte

die In- dirstireartikel, die Eisenbahnfahrten usw- Die einseitige Parteipolitrk der Bauern, die die hauptsächliche Gefolgschaft der Christlichsozialen bilden, verteuert die Lebensmittel. In beiden Fällen ist die Hausfrau die Geschädigte. 'Zweitens: Die zwei Jahre sogenannter österreichischer Selbständigkeit haben uns gezeigt, daß Oesterreich allein nicht bestehen kann. Wir alle höben die Hungerwirtschaft in diesem elenden kleinen Staat gründlich satt- Wir , wollen uns an ein großes Reich anschließen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.10.1933
Physical description: 8
. Datsche innenpolitische Gemeinsamkeit für ein Gebiet,, welches das Deutsche Reich und Oester reich umfaßt, gibt es nicht. Wir sind völkerrechtlich zwei Staaten und diese Grenzlinie kann nicht willkürlich ^verschoben werden. Wir Oesterreicher wünschen sehr, daß sich ein deutsches Gemeinschaftsgefühl herausbilde und daß die Reichsdeutschen endlich aufhören, uns Oesterreicher über die Achsel anzusehen. Die deutschen Politiker haben sich eine Art Reihenfolge zurecht gelegt. nach der sie ihre Ziele

wird auf seinem Wege nicht einen Schritt weiterkommen. Denn die Welt sagt: Mit welchem Recht kann Deutschland Gerechtigkeit und Gleichberechtigung verlangen, wenn es seinen deut schen Bruderstaate Gerechtigkeit und Gleichberechtigung verweigert? Deutschland könnte an Oesterreich eine Stütze haben und hat sie fünfzehn Jahre hindurch ge habt. Heute ist das deutsche Unrecht gegen Oesterreich die schwerste Anklage, die die Welt gegen das Deutsche Reich und gegen dessen nationalsozialistische Regierung erhebt

der Gebietsführerschule reden. Unter anderem teilten dann diese Kinderstimmchen mit: „3it dieser Gebietssührerschule wird Liebe und Hatz gelehrt: Liebe zum Vaterland. Hatz gegen unsere Feinde und Gegner." DeutWandS Wiche Rechnung Unter diesem Titel stellt der ehemalige Außenmini ster Dr. H. Mataja in der „Reichspost" folgende Er wägungen an: „Die internationale Spannung versucht Deutschland durch freundschaftliche Erklärungen nach allen Seiten zu mildern, bis auf eine. Diese eine Seite ist O e st e r- reich. Sowohl

der deutsche Außenminister Neu rath wie auch vor kurzer Zeit der gewesene deutsche Außenminister Curtius behandeln die österreichische Frage als eine interne Angelen heit des Deutschtums, wobei sie für die deutsche Regierung eine Art Führerstellung für die gesamte deutsche Na tion über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus beanspruchen. Sie hofften, und ein Teil von ihnen hoftt heute noch, das kleine Oesterreich durch den Druck des 70-Millionen-Reiches zu zermürben, aus diesem Wege

ihrer österreichischen Hakenkreuzfiliale zum Erfolg zu verhelfen, die Herrschaft in Oesterreich an sich zu reißen und das gleichgeschaltete Oesterreich dem Deutschen Reich politisch einzuverleiben. Ge gen ü b e r d i e s e m Z i e l e, das der natronalsoziali- schen Reichsregierung einen außerordentlichen Macht zuwachs bringen würde, will sie alle anderen Ziele z u r ü ck st e l l e n. Sie bemüht sich durch Er klärungen Frankreich, Großbritannien und Polen zu beruhigen, ihre gänzliche Ungefährlichkeit zu beteuern

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Alpenland
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Page 16 of 20
Date: 24.12.1921
Physical description: 20
, sondern nur Unheil. Das führt zur Ver sklavung der deutschen Industrie an das Ausland. Die Staatshaushalte brmgen immer falsche Ziffern, denen eine ganz andere Wirklichkeit gegenübersteht. Diese Politik der Unwahrheit aus dem Gebiete der Finanzen frißt am Marke der deutschen Volkswirtschaft. Die Wahrheit ist. daß das Deutsche Reich durch den Wahnsinn der Friedensverträge und der Reparationen dem finanziellen und gesamtwirtschaftlichen Bankerotte zutreibt. Wahr ist, daß durch den vom Völkerbunde

und Fruchtbarkeit getroffen werden soll. Frankreichs Politik zielt auf nichts anderes ab, als auf die ftaatspolitifche Zer- setzung des Deutschen Reiches. Nord und Süd soll aus- einandergeriffen werden und das Reich in eine Reihe macht loser Einzelstaaten und Stadtstaaten zerfallen. Durch die Selbständigkeitserklärung Oesterreichs sollen 6 Millionen Deutsche dem wirtschaftlichen nnd völkischen Untergang mit bewußter Absicht zugeführt werden. Deutschland hat leine Schiffe und Kolonien verloren und Frankreich

Egoismus, sei nichts als Ma terialismus des Machtprinzips. Nach dem Bankrott des schwarz-rot-goldenen Idealismus fei die prinzipielle Blnt- und Eisenära mit ihrer Machtromantik über Deutschland heraufgezogen. Von der Bismarck-Tradition aus dringe un° ablässig die Zersetzung alles politischen Ethos in das deutsche Denken über Völkerfragen. So sucht F. W. F o e r st e r aus Bismarcks Genie ein hirnloses Kraftmeiertum zu ma. chen, dem sich nur so zufällig das Geheimnis der Erfolge an geheftet habe. Woher

nicht abgeschlossen wer den dürfen. Die Engländer selbst waren überrascht, daß Deutschland diese niederdrückenden Bedingungen ohne Wi derstand angenommen und unterschrieben hat. Das war Erzbergers unselige Tat. Die Friedensverträge hätten nicht unterschrieben werden dürfen, denn sie enthalten das wirtschaftliche Todesurteil unseres V s. Es ist ganz un möglich, daß das deutsche Volk Seiftim . n aufbringt, wie sie ihm in Versailles, Span, Saint Germain, Paris und London auferlegt wurden. Niemals hätte

, der in der deutschen Politik seit 1914 gemacht worden ist. Das Schuldbekenntnis wegen des Einmarsches in Belgien, das der verhängnisvolle Bethmann Hollweg ablegte, und die Unterschrift unter das Schuldbekenntnis des deut schen Volkes am Kriege find chm zum Schicksal geworden, denn hieraus leiten die Gegner mit heuchlerischem Rechts gefühl ihre Forderungen an das deutsche Volk ab. Es ist eine Unwahrheit, daß das deutsche Volk die Schuld am Welt kriege trägt. Ein englischer Staatsmann wie Lloyd George mußte bekennen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 12.10.1923
Physical description: 20
werden können. SmierWgsversHe m DtNWlmS. Das Deutsche Reich gehörte vor dem Kriege zu den reichsten Ländern der Welt. Der mit jeden; Jahre ge waltig zrmchmende Reichtum des d.attschen Volles ist ja eure 'Hauptursache des Weltkrieges dadurch geworden, daß die Engländer und Amerikaner eine geschäftliche Ueberflügellmg von Seite Deutschlands befürchteter; und bcmim auf die Einkreisung Deutschlands rmd auf den Vernichtungskrieg hiuarbeit-cten. Durch den vierjährigen Kriege und durck) den Gewaltfrieden von Versailles

Deutschlands habe;; auch ohne Zweifel die Ha;rd im Spiele, daß das Deutsche Reich seit dem Kriege nicht mehr zur Ruhe und zu innerer Festigung kommen kann. Biele Anzeichen sprechen dafür, daß England u;rd Frankreich es nicht bloß sehr gerne sehe;;, sondern auch nach Möglichkeit nachdrücklich unterstützen, daß in Deutsch land Kommunisten und Sozialisten wahre Parteiorgien aufführe;;. Und daß sich in den Rheinsande;; und in Bayern Loslösungsbestvebungen immer stärker geltend

und eine maßge bende Beeinflussung seines SanierunKswerkes von Seite der Sozialdemokraten abgelehnt. Ganz die gleichen Er fahrungen machte man mit der; Sozialdenrokraten in Deutschland. Auch dort wußte sich die sozialistische Partei nach dem Zusamnienbruch waWebenden Einfllrß auf die Regierung des Reiches u;rd der Länder zu verschafferu Und ivo immer dieser sozialistische Einfluß sich geltend machte, ist es mit dem BolkslvoWand rasend schnell ab wärts ajogangen. Die ans das Deutsche Reich einstürmen

in Berlin gemacht hat. ES ist aber sehr unwahrscheinlich, daß der deutsche Reichskanzler in einem Momente, wo das deutsche Reich in seinen Grundfesten wankt, Lust und Zeit haben sott zu einem bloßen Höflichkeitsbesuch, den seine Vorgänger über das Jahr haben ausstehen lassen. Wer;;; Dr. Stresemam; mit unserem Dr. Seipel tat sächlich nächstens znsan;mentrefsei; sollte, so geschieht es ganz gewiß aus einem anderen Grunde, als bloße Höflichkeiten auszurauschen. Und es dürsten jene Stimmen recht behalten

dieser Schuldlüge vom deutschen Volle voller Er satz aller Kriegßfchäden verlangt wurde. Absichtlich wurde von den Gegnern die Höhe der unter dem Titel der Wiedergutmachung von Deutschland M znlMid-en Srrmnre in; Frieveirsvertrag nicht festgesetzt, umaufidiese Weise noch ans sehr lairge! Zeit hinaus ein Mittel in der Hand zu haben, das deutsche Volk nicht bloß zu peinigen und zu demütigen, sondern einer; wider Ettvarten etwa neuerdings ausblülM- m PeutjchW MchGWd Mhald wMr M uMchrückei;., Die Feirrde

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 15.08.1934
Physical description: 10
bietet nämlich die Möglichkeit, einer kritiklosen Menge die Ablehnung einer überradikalen Partei als eine Ab lehnung des deutschen Volkes und als Feindseligkeit gegen das Deutsche Reich hinzustellen. Ich kann hier nicht einen theoretischen Vortrag über die Begriffe Partei, Staat und Nation halten. Ich möchte nur die österreichische Auffassung unter streichen, daß die Liebe zum deutschen Volke und die Achtung vor dem deutschen Sechzigmillionenreich mit der schärfsten Ablehnung des Nationalsozialismus

der „großen Schwierigkeiten" noch nicht so bald beschlossen ist. Heuchelei oder Reue? So besitzt nun der frühere Korporal der bayeri schen Armee, der lange Zeit nicht einmal die deutsche Staatsbürgerschaft inne hatte, die gesamte höchste Ge walt im Dritten Reich. Wilhelm II. mußte mit seinem Kanzler und mit dem Parlament rechnen; Mussolini hat einen König neben sich; Stalin hat den Präsi denten Kalinin beibehalten. Nur Caesar und Napoleon haben ähnliche Macht besessen wie Hitler; aber diese beiden Männer

sprengen lassen. Er wird als Sachverständiger den Schaden beurtei len können, den die Hakenkreuzterroristen in Oester reich angerichtet haben. Besser als irgend ein ande rer wird er seine Verschlagenheit am Ballhausplatz spielen lassen. Papen ist zu allem fähig. In Berlin glaubt man, daß Papen mehr Erfolg haben wird als zehntausend Kilo Dynamit. Das deutsche Volk, das die Wahrheit nur mehr durch Reisende aus dem Ausland erfahren kann, konnte in seinen Zeitungen lesen, daß die Ernennung Papens in Wien

die Sozialdemokratie als politische Partei im öster reichischen Staat keineswegs irgend welche Zukunsts aussichten eröffnet. Trotz der Ereignisse vom 30. Juni in Deutschland und vom 25. bis 29. Juli in Oesterreich sind gewisse Bevblkerungskreise noch immer nicht imstande oder nicht gewillt, die Begriffe Nationalsozialismus,Deutsches Reich und deutsches Volk auseinanderzuhalten. In dieser Frage hat die nationalsozialistische Propaganda geschickt gearbeitet. Die Gleichsetzung der drei Begriffe

und Oesterreicher, vor der ganzen Welt als der mittelbare Mörder des katholi schen Oesterreichers Dollfuß bekannt geworden ist. Man glaubt zu träumen und man frägt sich, wie denn ein großes Reich sich so an einen derartigen Mann ausliefern kann. Franeois Mauriac schrieb im „Figaro" anläßlich der Ereignisse am 30. Juni, Hitler könne nie mehr in Erstens bleibt Goebbels, der einer Meldung nach als Gesandter nach Warschau kommen sollte, immer noch und jetzt noch mehr Propagandaminister im Reich; und Goebbels stellt

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.01.1931
Physical description: 6
unter dem „Präsidium" des Königs von Preußen zu einem neuen „Deutschen Bund" zusammengeschlossen. Eine einzige Aenderung nur trat ein, statt „Präsident und Bund" hieß es fortan „Kaiser und Reich". Was vorher gehend durch zwei Menschenalter das deutsche Volk in nattonalen Dingen geträumt, gedichtet, gehandelt, worum es gestritten und gelitten hatte, war erfüllt,- ein Deutsches Reich. So ist es zu verstehen, daß mit diesem Tage das Bewußtsein des Volkes die Tatsache der Reichsgrünöung verbunden

in seinen Erinnerungsfeiern festgehalten hat. Inzwischen hat ein Weltbeben die europäische Staaten- orönung erschüttert und das Deutsche Reich an den Ab grund gerissen. Es hat ihm seine Grenzen eingedrückt und aus der Quelle einer Lüge unerträgliche Lasten auf gezwungen. Nach außen sind wir in täglichem Kampf um Recht und Gerechtigkeit gestellt, nach innen sind wir in wirtschaftlicher, kultureller und vieler anderer Not. Das staatlich-polittsche Leben ist tausendfach kompliziert und der Streit unter den Deutschen

ist die Wachsamkeit besonders angespannt. Drtiben und hüben weiß man, was im nahen Versailles vor sich geht. Inmitten des Kriegslürmes vollzieht sich dort ein höchstes Frieöenswerk. Im Spiegelsaal von Frankreichs stolzestem Königspalast ist ein Feldaltar errichtet, einzig geschmückt mit dem Eisernen Kreuz auf rotseiöenem Grund. Im Halbkreis deutsche Fürsten. Zu ihrer Seite Generale und Minister, Offiziere und Beamte, Bis marck an der Spitze. Dem Altar gegenüber an sechs hundert deutsche Offiziere und Soldaten

. Bald nach der Mittagsstunde tritt König Wilhelm ein. Die Sänger der Regimenter intonieren „Jauchzet dem Herrn alle Welt". Einem Choralgesang der ganzen Gemeinde folgen Liturgie und Weihegebet. Danklied und Segen beschließen die gottesdienstliche Feier. Der König tritt vor die Fahnen und kündet Fürsten und Freien Städten die Annahme der mit der Wiederherstellung des Deutschen Reiches ihm öargebotenen Kaiserwürde. Danach verliest des Reiches erster Kanzler die Botschaft an das deutsche Volk

, so sei auch heute wieder das brennendste Problem die Gegensätzlichkeit zwischen Volk und Staat, die überwunden werden müsse. Der Redner fuhr fort: „Aber nicht Gedächtnis und Erinne rung allein. Der Tag hat tieferen Sinn: Willens erneuerung, vaterländische Entschlüsse im Geist unserer Geschichte. Vieles ist uns genommen, das Reich ist ge blieben. Feier der Reichsgrünöung kann keinen andern Sinn Haben als die Losung: „Haltet das Reich!" Reichs erhaltung ist die Lebensfrage des Deutschtums überhaupt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1918
Physical description: 8
der Monarchie und ihre Funktion als Binde mittel eines Staates überschätzt haben. Viele im Reiche, die grundsätzlich Republikaner sind, aber aus rein praktischen Erluägurigen es ablehnten, jetzt aktiv für eine Republik zu arbeiten, werden nun aktiv eintreten in den Kampf um das freie Deutsch land. Denn, und dies ist die zweite Folgewirkung der Revolution in Bayern: Deutschland kann nur als Republik bestehen; als Monarchie ist das Deutsche Reich undenkbar und muß in mehrere Teile zer fallen. Zwischen Bayern

als einige Republik. Uird überall arbeiten stärke Kräfte für diese Ctaatssorm. Der Sieg in München wird den Sieg in Berlin vorbereiten. Die deutsche Re publik ist auf dem Marsche. Die Republik, die alle Deutsche umfassen niuß. Denn, daß wir Deutschösterreicher uns länger von einem demokratischen Deutschland trennen lassen, ist einfach undenkbar. Das monarchische Deutsch land hat uns abgestoßen, das demokratische Deutsche Reich ist das Ziel unserer Sehnsucht. Und wenn wir heute, wo Bayern Republik geworden

." „Gaulois" findet, wenn sich Deutsch- : österreich dem Deutschen Reich anschließt, so hätte, dieses den Krieg nicht verloren,.sondern gewönnest,'^ was die Entente unbedingt verhindern müsse. Tat-1 sächlich ist man hier der Ueberzeugung, daß Deutsch-. österreich und das ganze deutsche Volk (!!) als (Ne ger hervorgehen würden, wenn nach den furchtbaren vier Jahren der Prüfung das Ende zur Eini gung aller deutschen V o l k s st ä m m e aus freiheitlicher, bundesstaatlicher (selbst auch aus demokratischer

, wo das übrige Deutschland an der Schwelle der Republik steht, ausrusen: es lebe der demokratische deutsche Freistaat, so fühlen wir uns dabei schon als ein Glied in dem neuen Bund unseres freien Volkes. Zer Fuchs geht um, deutsches Volk! Von geschätzter Seite wird uns geschrieben: Die deutschösterreichische Sozialdemokratie hat das unbestreitbare und nicht genug einzuschätzende Verdienst, gerade in diesen Tagen unzweideutig wie keine andere Partei für. den notwendigen Zusammenschluß mit den übrigen

, die alle darin übereinstimmen, daß die Entente das Verbleiben Kaiser Karls nicht nur zulasse (das wäre der erwartete Judaslohn für den Treubruch, zweifellos auf Anraten der beichtväterlichen Bera ter), sondern geradezu loünsche, um Deutsch- österreich vom Anschluß an das Deut sche Reich abzuhalteu! So heißt es in einem der Telegramme: „Fort gesetzt erheben sich in Frankreich Pressestimmen, die i gegen eine Auflösung Oesterreichs und gegen ernenn Anschluß an Deutschland nachdrücklich Verwahrung ( einlegen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
, der tschechoslowakische Außenminister, hatte allerdings einigemale in unbewachten Augenblicken ange deutet, daß der durch die Friedensdiktate geschaffene Zu- stand nur aufrecht erhalten werden kann, solange das Deutsche Reich und Frankreich miteinander em Einvernehmen seien, allein in Berlin übersah man vielleicht geflissentlich diesh ungewollten Warnungen, um sich nicht über die natür lichen Konsequenzen der Erfüllungspolitik Rechenschaft geben zu müssen. In der Tat hat Frankreich den Versöhnungs- will des Deutschen

, um sich, eine Be gleiterscheinung oer parlamentarischen Demokratie, in diesem Falle aber noch gefördert durch die sich auch in der Privat wirtschaft einnistende Anschauung, daß es besser sei, das Geld auszugeben als für Reparationen zu sparen. So stieg der Reichsetat auf das mehr als Dreifache des Friedensetats und in der Privatwirtschaft war es nicht vhel anders. In Frankreich sah man mit großer Befriedigung dileser Ent wicklung zu, die das Deutsche Reich in eine Lage bringen mußte, in der es wehrlos Frankreich ausgeliefert

wiktschaft- liche Bestimmungen der Friedensdiktate mobilisiert, sondern was wohl noch wichtiger war, auch England und die Ver einigten Staaten an den Vorgängen auf dem europäischen Festlande wirtschaftlich weit stärker interessiert^ als bisher. Konnte unter diesen Umständen die deutsche Reich spolW ihre ausschließlich auf die Versöhnung mit Frankreich ge richtete Orientierung beibehalten? Nein! Die Art und Weise aber auch, wie Frankreich vor drei Wochen dem an dem Rande des Abgrundes angelangten

Formen am leichtesten unter dem Schutze eines innigen Verhältnisses zu Frankreich einbürgern würden, allerdings ward dadurch auch insoferne eine vollständige Passivität der deutschen Außenpolitik bedingt, als die de mokratischen Machthaber sich jeder politischen Handlung gegenüber der Außenwelt enthalten müßten, die sie zu einen: Appell an daD gesamte Volk genötigt hätte. Die deutsche Republik war, auch nach der Aussage Scheidemanns, ein Ergebnis der deutschen Erschlaffung, die Sicherung

Reiches nicht im mindesten honoriert; es hat nichts getan, um die deutsche Regierung in den Stand zu setzen, diese Erfüllungspolitik rechtfertigen zu können, sondern alles getan, um die Friedensdiktale noch weiter zu verschärfen. Frankreich wolfte die Versöhnung mit dem Deutschen Reiche aber im Sinne der Politik Ludwigs, des XIV. und Napoleons I. als „Befreier" des deutschen Volkes zu Gunsten seiner politischen Bevorinundung und wirtschaftlichen Ausbeutung durch Frankreich. Den demokrati schen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 04.05.1934
Physical description: 12
aufgebaut, von dem aus im Schreckenskrieg 1688/1697 die Burgen der Mosel, Eifel und des Hunsrück, viele Dörfer und Städte in Schutt sanken. Erst 1698 wurde sie nach dem Frieden von Ryswyk geschleift, wofür das „Heilige Deutsche Reich" auf Straßburg verzichten mußte! Dann versank das grausige Riesengrab des kurzlebigen Ungetüms mitten im lieblichen Moselland fast spurlos unter Gras, Gestrüpp und Wald — vergessen. Auf diesem Grab werden nun zu Pfingsten die deutschen Fahnen wehen und putsche Treuschwüre

erklingen. Die Trümmer dieser Festung aber, die Ludwig „das größte Bollwerk des Christentums" genannt hat, mahnen das deutsche Volk ein dringlich zur Einigung. Das Ende der politischen Parteien in Oesterreich. Wien, 3. Mai. Die mitgeteilte Regierungsverordnung über die Anerkennung und den gesetzlichen Schutz der Vaterländischen Front als alleiniger Träger der politischen Willensbildung in Oester reich wird im Bundesgesetzblatt und in der „Wie ner Zeitung" verlautbart

30 G-osKM Bezugsrccht im Preise der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — S«. Freitag 8 —.3«. Fnr Italien Lire —.KV. Auswärtige Anzeigenmniahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G.. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf v 22.5-95. Nummer 101 Freitag, den 4. Mai 1934 22. Jahrgang Schön ist die Welt! Das deutsche Fest aus dem Drachengrab. Die Vorbereitungen zu der nun schon traditionell gewordenen Pfingsttagung des „Volksbundes für das Deutschtum im Ausland

. Der Weg, den die Mosel bei Traben-Trarbach und auch sonst zum Vater Rhein sich durchzuzwängen hat, ist nicht einfach und sehr verschlungen. Gerade bei Traben- Trarbach bildet sie eine große Halbinsel, deren Berg von der berüchtigten Zwingburg Mont Royal gekrönt ist. Dieser riesige Halbinselberg hat einst Deutschland und Europa erzittern lassen. Erst seitdem 1929 die fast verschollene Burg ausgegraben wurde, ist dieses dunkelste und hochbedeutsamste Ereignis der Mittelmosel wieder in die deutsche Erinnerung

zurückgekehrt. Während Deutschland in den letzten Jahr zehnten des 17. Jahrhunderts alle Kräfte zur Ueberwindung der Türkengefahr für Europa anspannte, zog der „Sonnenkönig" Ludwig XIV. in den deutschen Westen ein. Elsaß und Lothringen und das deutsche Moselland wurden geraubt. 1687 be gann der Bau der riesigen französischen Festung, zu dem auch viele Tausend Deutsche zur Fronarbeit gezwungen wurden. In sechs Jahren wurde hier ein unangreifbares und uneinnehmbares Felsennest des rheinischen Landdrachens

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 29.08.1934
Physical description: 10
glaubten, durch Bomben und Handgranaten das deutsche Brudervolk in Oesterreich gewaltsam nieder zwingen zu können? Wo blieb die deutsche Ritterlich keit, ' als unzählige, vom Dritten Reich anbefoh- lene Sprengstoffattentate deutsche Frauen und Kinder bedrohten? Wo blieb das deutsche Gemüt und der deutsche Edelsinn in der säst ein Jahr lang von der deutschen Regierung gebilligten Rundfunkhetze ge gen Oesterreichs rechtmäßige Staatsführung? Wo blieb deutsche Vornehmheit bei der planmäßigen Vorbe reitung

, ist schlimm, und dürfte in der politischen Geschichte wohl nicht leicht mehr zu finden sein. Aber auch da gilt das Sprichwort: „Dummheit und Stolz wachsen aus einem Holz." Stolz ist da mit Ehrgeiz gleichzusetzen, aber Dummheit ist dabei, wenn man bedenkt, daß dieser Mann doch schon aus politischer Klugheit das Packeln nicht lassen wollte, aus katholischen Gründen hätte er es tun müs sen, wenn er das bedenkt, wie man im Reich die Ka tholiken behandelt. Der Märtyrertod so vieler nam hafter katholischer

, banditenartig, Rück fall in Anarchie. Ja, aus echt deutschen Wesen müßte Genesung kommen. Denn, was feit vielen Jahrhunder ten das echt deutsche Wesen berühmt und beliebt ge macht, das sind moralische Kräfte von höchstem Werte: unversieglicher Fleiß, tiefste Gründlichkeit in allen Stücken mit klugen und beherztem Zugreifen, auch dort, wo unüberwindlich scheinende Schwierig keiten sich entgegenstemmen,' tüchtig und tapfer, ritterlich und gerecht — das ist deutsches Wesen, wie es sich seit den Kreuzzügen

der Welt offenbarte. Das deutsche Wesen wurzelt im deutschen Gemüt und dieses wieder hat durch das Christentum die stärksten Antriebe Zur höchsten Veredlung erfahren. Das deutsche Wesen hat dem deutschen Volke und der ganzen Welt unendlich viel Schönes und Großes ge schenkt. Im Gleichschaltungskamps, den Deutsch l a n d seit dem Frühjahre 1933 gegen O e st e r r e i ch führte, war vom deut schen Wesen auch nicht ein Schimmer zu entdecken. Wo blieb die deutsche Klugheit, als die neuen Machthaber

des Juliputsches und der banditenmäßigen, heimtückischen Ermordung unseres Bundeskanzlers? Der 30. Juni und der 26. Juli find ewige Schandflecke für das deutsche Wesen. Wer hat die traurige Wandlung vorbereitet? Am deutschen Wesen ist die Welt so weit es gedrun gen, schon einmal genesen. Es war dies, ehevor der so genannte Humanismus und nach ihm der große Abfall von der Kirche durch das deutsche Volk gegangen. Was diese beiden geistigen Katastrophen an Kultur noch übrig gelassen, haben deutsche Philosophen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 12.09.1914
Physical description: 10
Ich habe diesen unseligen Kampf nicht gesucht. Im Gegenteil. Meine Stimme hat sich immer zu gunsten des Friedens erhoben. Meine Minister ho ben alles versucht, um die Spannung zu vermeiden und die Schwierigkeiten zu beseitigen. Konnte ich mich abseits halten, als gezeichnete Verträge, woran auch mein Reich sich beteiligte, vernichtet, Belgiens Gebiet verletzt, seine Städte zerstört und Frank reich mit Untergang bedroht wurde? Ich würde dann meine Ehre geopfert und die Freiheit meines Reiches

und der Menschheit dem Untergang geweiht haben. Es freut mich, daß a l l e T e i l e meines Reiches meinen Entschluß billigen. Großbri tannien und mein ganzes Reich betrachten die abso lute Respektierung des einmal gegebenen Wortes in Verträgen, welche von Fürsten und Völkern un terzeichnet wurden, als ein gemeinsames Erbteil. Meine überseeischen Völker zeigten, daß sie dem ernsten Entschluß, welchen ich fassen mußte, zustim men, indem sie mir Hilfe versprachen. Ich bin stolz darauf, der ganzen Welt zeigen

betrachten, wenn man die Bedeu tung einer Einzelleistung richtig würdigen will. Wer nun den Vormarsch der deutschen Heere nach der Karte verfolgt hat, wird folgendes Bild gewin nen: Seit den letzten Tagen des August rückten die Deutschen in breiter Front im nördlichen Frank reich ein. Vom rechten Flügel beginnend, sehen wir westlich der Maas die Armeen Kluck, Bülow und Hausen über Peronne, St. Quentin und Reims Vorgehen, während die Armeen des Herzogs von Württemberg und des deutschen Kronprinzen

Korps starke Masse scheint noch etwas länger Stand zu halten. Dagegen befindet sich der linke Flügel der Franzosen schon seit einigen Tagen im unauf haltsamen Rückzug gegen die Äisne und Marne und ließ sogar die Festung Reims ohne Kampf, in deut schen Händen. Ihnen gegenüber hatte nun der deutsche rechte Flügel in unaufhaltsamer Verfolgung die Aisne überschritten und die Marne erreicht, wo man einen neuen Widerstand eHwyLten durfte. Ein Flußüber gang in der Nähe desüGegners schließt immer die Gefahr

in sich, vereinzelt angefallen zu werden, während die Masse noch hinter dem Fluß zurück ist. Deutscherseits konnte man dieser Gefahr sehr leicht dadurch ausweichen, daß man die Marne zunächst weiter oberhalb, etwa zwischen Epernap und Cha- lons überschritt. Es ist daher ein Zeichen großer Zuversicht für deutsche Heerführung, daß man trotz dem den Uebergang, noch dazu in der unmittelba ren Nähe von Paris, wagte, wo man bedeutende Streitkräfte des Gegners annehmen mußte. Die Stimmung in Paris. Wie der „Frankfurter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.09.1920
Physical description: 8
reichischen Jugoslawen, sei es mit den Altserben. wirtschaftliche Austauschbeziehungen herzustel- len. Dr. Nenner wies darauf hin, daß wir als das kleinste Volk unmöglich in eine Donaukon- föderation eintreten könnten, das wir unmöglich mit Ungarn uns zusammenschließen können, daß Deutschösterreich nur angeschlossen an das Deutsche Reich sich selbst retten kann ynd dank seiner Beziehungen durch Wien im Rahmen eines einigen deutschen Staates auch ungeheure Vorteile für das Deutsche Reich wird bringen

können. Die Sozialdemokraten sind ökonomische, kulturelle und politische Interessenten des Zu sammenschlusses aller Deutschen. Die Rückkehr der Habsburger wird von uns am heftigsten bekämpft. Das erfolgreichste Ab- wehrnftttel gegen die Habsburger ist der Ein tritt Dentschösterreichs in das gesamte Deutsche Reich. So wie wir die Habsburger ablehnen, lehnen wir die Wittelsbacher ab." Wir können uns die Wiedergeburt, die wirtschaftliche und kulturelle Aufarbeitung des . deutschen, Volkes nur als Gesamtvolk vorstellen

aus seine und Dr. Otto Bauers Bücher und zahlreichen volkswirtschaftlichen Aufsätze, die den Bestand des alten Oesterreichs ohne gründlichste Reform als unmöglich darstellten. Nur die poli-. tische Autonomie und vollständige Demokratie aller Volksstämme mit einem gemeinsamen Wirtschaftsgebiete hätten den Weiterbestand Oesterreich-Ungarns ermöglicht. Er und Bauer predigten tauben Ohren. Das deutsche Bürgertum hatte nur das Bedürfnis, '■ die ersten Lakaien der Dynastie zu sein, es glaubte, durch Verweigerung

, als Ergebnis einer geschichtlich notwendigen Ent wicklung, sondern gegen das deutsche Volk in Oesterreich. Tiefer Haß gegen alles Deutsche war zunächst die überall herrschende Volksstimmung unter den Jugoslawen, Tschechen und Polen. Mühsam nur gelang es den deutschen sozial demokratischen Staatssekretären, wegen Kohle, Zucker usw. mit den Tschechoslowakei: Verhand lungen zu führen und Erfolge zu erzielen. Ebenso mühsam und ebenso hart ist die Aufgabe, mit Jugoslawien, sei es mit den früheren öster

Partei gegen den Anschluß zu gewinnen, und während Staatskanzler Renner damals iw Frankreich die Verhandlungen führte und Ä Hunderten Artikeln das neutrale Ausland uM! sorveit dies möglich, wenige Blätter in FrcmD^ reich und in England über die Lebensunfähig keit des deutschösterreichischen Staates infov-! mierte, waren es gerade die erwähnten kapital:^ stischen und klerikalen Zeitungen sowie das se paratistische Verhalten des Tiroler Landtages^ die der Anschlußsrage Deutschösterreichs aÄ Deutschland

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Alpenland
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Page 12 of 14
Date: 21.04.1920
Physical description: 14
Gebilde^ zu schaffen. HÜr uns gibt es nur eine Möglichkeit, das ist endlich die Schlußfolgerung aus unser«: Beschlüssen vom November 1918 und März 1919 Zu ziehen, unser ganzes Sehnen und Streben auf die Angliederung an das Deutsche Reich zu konzen trieren und dies wirklich durchzusctzen. (Beifall.') Es war nutzer, ordentlich bedauerlich, vor einem Jahre, als der damalige Staats» sckretär des Aeutzeren die Verhandlungen mit Deutschland ab geschlossen hatte, aus diesem Ergebnisse

nicht die entsprechenden Schlußfolgerungen abzuleiten und den Anschluß nicht praktisch zu vollziehen. Redner bespricht sodann dir Reise des Staatskanzlers »ach P a r i s, P r a g und Rom und bemerkt bezüglich der letzten Reise: Wir sind der Ueberzeugung, daß die italienischen und österreichischen Interessen parallel laufen,' aber wir können nicht verstehen, daß der Staatskanzler weder die S ü d t i r o l e r Frage, noch den A n» schIuß an das Deutsche Reich geklärt Hat. Die Süd tiroler Frage ist keine innerpolitische

ist. Es ist bedauerlich, daß in diesem Sinne wahrscheinlich keine Verband-- lungeu-stattaefunden haben. Wenn die Regierung das Bedürfnis hat. unsere Nachbarn zu besuchen, müssen wir die Frage auiwersen, warum sie unseren größten Nachbarn, das Deutsche Reich, nicht besuch-- bat. Deutschland hat uns in der bittersten Not r-tSeeMfett. EZ bat sich immer als aufrichtiger Freund erwiesen. Die bisherigen Beziehungen müssen aufrecht erhalten und gepflegt werden. Am Schlüsse seiner Ausführungen beklagt

N.-R. D i n a h o f e r dle Unsicherheit in der politischen Haltung der Regierung. Auch Frankreich Wiste beute, daß wir nicht leben können und daß neun Zehntel der Bevölkerung die Angliederung an das Deutsche Reich anstreben. Es ist notwendig, daß endlich Frankreich der Glaube genommen werde, daß matt uns als Werkzeug gegen Deutschland brauchen könne. Nach diesen festumsÄriebenen Bahnen soll die Regierung ihre Außen- und Innenpolitik treiben. Das ist das Gebot der Stunde. Wir kennen keinen anderen Weg, der.dauernd

uns aus der verzweiflungsvollen Lage herausführen kann Solange die Regierung unseren Willen nicht durch einschneidende Tätigkeit zum Ausdruck bringt, solange sie nicht fest und klar diesem Ziele zustrcbt. ist die großdeutsche Vereinigung nicht in der Lage, ihr bas Vertrauen aüszusprechen. (Beifall bei den Großdeutschen.) (Fortsetzung folgt.) Drahtnachrichten. DerrtfchSS Reich. Deutsche UaLrSAÄtVKvkMMLNUA Dev VeNfaMrrgsarrsschrrZ. Berlin, 20. April. (W.V.) Der VerfaffungsanBschuß der Nationalversammlung hat heute endgültig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.12.1926
Physical description: 8
zu wachen, daß es das bleibe, was es versastungsgemäß sein soll: Ein Hort und Schutz der Republik, der Demokratie und ein treuer Diener des Volkes. Und weil dies gelungen ist, weil die Reaktion in Oester reich bis jetzt vergeblich sich angestrengt hat, das Bund-es- heer in ihre Hände zu bekommen, weil sie es für ihre monarchistischen und faschistischen Zwecke nicht gebrauchen kann, wie sie es gerne möchte, deshalb ihre Wut gegen 'dieses Bu-ndesheer. das im In- und Auslände durch und durch als politisch

wie immer möglich zur Geltung zu bringen und zu vertiefen. Welch großer Unterschied in dieser Hinsicht zwischen unserem Bundesheer und der deutschen Reichswehr be steht, illustrieren doch am besten die Tatsachen. In Oester reich wäre zweifellos ein Kapp-Puts-ch nicht möglich ge wesen, in dem die Reichswehroffiziere für die Hochver räter eintraten und die gesetzliche Regierung flüchten mußte. In Oesterreich wäre es sicher nicht vorgekommen, «daß irgendeine Regierung eines Bundeslandes die in die sem

Lande liegenden Truppen in Eid hätte nehmen können, wie es bei der bayrischen Reich sw ehrdivision 7 unter Ge neral Lossow vor dem Hitlerputsch der Fall war, wo diese Division der deuts-cken Republik den Eid brach. Ganz und gar unmöglich wäre natürlich eine Reichswehrexekutive gewesen, wie sie unter dein Kommando des Generals Mül ler gegen Sachsen aufgeboten wurde, bei welcher Exeku tive die reaktionäre Soldateska gegen die sächsische Arbei terschaft geradezu unheimlich wütete. Ebenso unmöglich

, wie die verschiedenen vaterländi- schsen Verbände im Reiche durch die Reichswehr werden, daß man ihnen nicht nur Waffen und Ausrüstungsgegen stände beistellt, sondern auch Offiziere und Unteroffiziere zu ihrer Ausbildu-na kommandiert, wäre bei uns in Oester reich ganz undenkbar. Ebenso undenkbar, >daß in Oester- reich ein Offizier unseres Bundesheeres demonstrativ vor Gericht erklärt: „Ich kenne nur einen Eid. und das ist der dem Kaiser geleistete Eid". wie es ein bayrischer Reichs- wehrhauptmann im Hitlerprozeß

, ohne irgendwie deshalb zur Verantwortung gezogen zu werden, sich geleistet hat. Und ebenfalls unmöglich wäre bei uns die Art und Weise, wie d'- deutsche Reichswehr ergänzt wird, daß nur Ange hörige der Rechtsvarteien und der sogenannten vater ländischen Verbände ausgenommen werden, alle Republi kaner aber stets vollbesetzte Truppenteile vorftnden, mögen sie körperlich und geistig noch so geeignet sein. Man sieht, es ist doch ein gewaltiger Unterschied zwi schen dem österreichischen Bundesheer

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Der Arbeiter
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Page 1 of 12
Date: 01.12.1912
Physical description: 12
in Kreisen findet, die die schärfsten Gegner der Ausdehnung des russischen Einflusses in Europa sertzj .wüßten". Nach Berlin wu^de ein sozialdemokratischer Führer, der k. k. österreichische Staatsbeamte Abg. Dr. Renner entsandt, um in der Hauptstadt un seres Bundesgenossen in Versammlungen die Po litik Oesterreich-Ungarns zu vernadern und herab zusetzen und das Deutsche Reich zum Bruch der Bundestreue zu bewegen, womit man die Habs burgermonarchie ins Herz zu treffen hofft. Ein an derer Führer

der österreichischen Sozialdemokraten, Vizepräsident Genosse Pcrnerftorfer, wurde nach Paris entsandt, um den Franzosen zu versichern, daß die österreichische Sozialdemokratie ihrer Aufgabe, das Deutsche Reich von Oesterreich- Ungarn „zurückzuhalten", mit allem Eifer ob liege. Streiflichter. Die unbedingte Feindseligkeit der Sozialdemokra tie gegen jede Religion beweist ganz besonders eine Zuschrift des off:- stellen Agitators (organiser) der sozialistischen Partei für Kanada, Moses (!) Baritz, an die Zei- mng

seiner Toga vor Verschiebungen und Verzerrungen durch die Balkanereignisse behüten will, was um Himmels willen will das deutsche Volk, will das Deutsche Reich, daß es mit geradezu bewun derungswürdiger Selbstverleugnung, Verleugnung des eigenen Urteils und Verleugnung der eigenen Interessen, die Politik der Wie ner Hofburg mitmacht? s reichs gehört zu den rückständigsten Eu ropas, und die Praxis ist noch schlimmer als das Gesetz. Das Verhältnis zwischen direk- ten und indirekten Steuern ist in Frankreich

noch ungünstiger als selbst in Oesterreich: dabei besteht die mit Recht noch aus den Zeiten vor der großen Revolution so verhaßte Salzsteuer noch immer, ergänzt durch einen Salzzoll, daneben die ge radezu mörderische Tür- und^Fen- st e r st e u e r, diese Besteuerung von Licht und Luft, das Tabak- und Zündholzmonopol. Die allgemeine Einkommen st euer hingegen, von der von Zeit zu Zeit immer wieder ge sprochen wird, gehört noch immer ins Reich der frommen Wünsche. Die Zoll mauern Frankreichs sind dabei

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