sorgenvolle Weihnachten für i*n größten Teil des Dolles I Ist es ein Wunder, wenn Verbitterung um sich greift? Ist es aber nicht ein noch größeres Wunder, daß die Unzufriedenheit nicht Au Entladungen und -Unruhen führt? Sie wären unver meidlich. wenn das deutsche Volk, bis tief hinein in die untersten Schichten, nicht begriffen hätte, daß die Schuld an den trosttosen Verhältnissen den haßerfüllten Gegnern zuguschreiben ist. Die tmssendenei Widerwärtigkeiten, die nun auch die Weihnachts freude
, die Schäden des Krieges zu heilen, unzweideutig bekundete, durch das sinnlose- und verbrecheriscbe Verfahren unvernünftiger Gläubiger dahin gebracht wurde, die Furcht vor dem -europäischen Bankerott in seine Rechnung zu stellen! Nun, nach den vergeblichen Bemühungen deutscher Unter händler in London, auf schnellem Wege eine langfristige An leihe zu erhalten, nach oer Anzweiflung unserer Kreditwürdig keit angesichts der Reparationslaften durch englische Finanz- kreife, nun, nachdem die deutsche Negierung
die augenblickliche Zahlungsunfähigkeit Deutschlands erklärt und um einen Zah lungsaufschub nachgesucht hat, verhandeln die Briten und Fran zosen endlich über die Frage einer MänderNng der Lasten. Was aus den Verhandlungen hervorgeht, läßt sich nicht über sehen. Das deutsche Volk verfolgt sie mit gespanntem Inter esse. es weiß, daß Kräfte in England am Werke find, eine end liche Konsolidienmg der europäischen Verhältnisse anzubahnen, es weiß aber auch, daß Frankreichs Widerstand gegen jede Lö sung, die Aussichten
sich automatisch die Erinnerung an das oftmalige Znrückweichen Lloyd Georges vor französischen »Protesten und Wünschen ein! Der einzige Erfolg -für Deutschland liegt bisher darin, daß diese lebenswichtigen Angelegenheiten überhaupt auf der Tagesord nung stehen und dir ganze Lage Europas eine Neuordnung ge bietet. Mittlerweile versucht die deutsche Negierung alles, um die Finanzen des Reiches auf einen günstigeren- Stand zu bringen. Erschwert werden diese Bemühungen durch die Tcuerungsvcr- hüicnisse, die eben
« Loyalität nicht gewürdigt und den Beschwerden über das sogenannte Plebiszit nicht Rech nung getragen haben. Ausweisung polnischer Skaatsangehöriger aus Danzig. Der Danziger Senat hat in der Zeit vom 1. September bis zum 30. November 1921 63 polnisch«, 46 deutsche Staatsange hörige und 21 Angehörige anderer Nationalitäten aus dem Danziger Freistaat ausgewiefen. Die polnische Regierung hat sich aus diesem Grund« beschtverdeftihrend an den Bölksrbunds- oberkommissär in Danzig gewandt, da das Verhalten