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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.04.1926
Physical description: 8
selbst, indem er uns auf Dante verweis^ einen wirklich wichtigen Dienst. Denn als Daute eineir symbo lischen Vertreter für die Größe des römischen Reiches zu finden wünschte, wen wählte er? Nicht Eäsar oder irgendeinen anderen der militärischen Begründer der Macht von Rom, sondern gerade den Justiniary der als das Reich in Stucke brach, der Nachwelt dieses Instrument einer ge rechten und dauerhaften Regierung hinterließ. Heute jedoch leben wir weder in den Tagen Justi- nians noch in denen Dantes. Der Brennpunkt

. Er fand in Südtirol ein Volk, das in mancher Hinsicht zivilisierter ist, als irgendein Teil der Halbinsel. Es sind meist Bauern, und sie find nicht reich, sie besitzen keine glänzenden Städte, keine alten Uni versitäten. Aber es gab hier kaum irgendwo Gewaltätig- keiten und Verbrechen, es gab in 50.000 Familie:: nicht ein analphabetisches Kind. Diese Bauern lebte:: in Frie den miteinander und mit ihren italienischen Nachbarn im Trentino. Niemand bedrohte sie mit drakonischen Stra fen

ist der einzige Teil Italiens, in dem Deutsch nicht einmal pirvat gelehrt werden darf. In Italien und in Südtirol sind gegenwärtig wohl beide Seiten zu sehr erhitzt, un: irgendeinen Ausweg in Erwägung ziehen zu können. Einem Ausländer aber, der vvn tiefer Sympathie sowohl für den nationalen Stolz Tirols als auch für den Genius Italiens erfüllt ist und dem das große deutsche Beispiel vor Augen schwebt, wird vielleicht eine Anregung gestattet sein. Die SMtiroler möge:: sich freimütig zur italienischen

Staatsgemeinschaft bekennen, Italien möge seinerseits nicht bloß die deutsche Sprache, die Tiroler Gebräuche und Namen belassen? son dern auch an diesem Berührungpunkt zweier Zivilist tionen beide ft: gegenseitigem Verständnis und gegensei tiger Anerkennung vereinen. Ist es eine utopische Hoff nung, daß eines Tages ein besserer Geist Italiens die brutalen Torheiten von heute beiseite schiebt und daß etwa ü: einer Universität in Meran Seite an Seite Lehrer zu Studenten aus beiden Nationen sprechen?" Südtirol

, so wäre das zwar jedenfalls weniger falsch gewesen, aber sie hätte dann wohl selbst sehen müssen, daß sie mit der Aufforderung an die deutsche Bevölkerung zum Danke an die Regierung und zur Mitwirkung zlur Erreichung der gesetzten Ziele nicht auf Gimpelfang hätte ausgehen können, denn man kann doch nicht erwarten, daß die Leserschaft eine Aufforderung, die eigene Heimat Fremdlingen, ja Feinden ausliefern zü helfen, so ohne weiteres hingenommen hätte. Aber die feige Vertuschung nützte der „Alpenzeitung

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 12.11.1926
Physical description: 12
ungefähr folgende Rede: „Deutsche Volksgenossen? So wie der Baum in der Erde wurzelt und aus dem Boden die Kraft für Blüte und Frucht empfängt, so ist auch der Mensch verwachsen mit Heimat und Boden. Wer einmal draußen in der Ferne war, der lernt es erst verstehen, was Heimat heißt, in der er die Jugend verlebt hat und das Grab der Eltern weiß. Wenn wir aus unseren Bergen stehen, dann überkommt je den Tiroler mächtig das Gefühl der Frei heit. Darum ist auch die ganze Geschichte Ti rols ein Stück

würde, weil vom Völkerbund klar versichert wurde, daß geschlossene Sprach gebiete beisammen bleiben sollten und weil alle Gemeinden Südtirols, auf diese Versiche rung bezugnehmend, die Einheit mit Oester reich vom Völkerbund verlangten. Aber man achtete nicht daraus, sondern trennte Südtirol von uns. Erft 1919 erfuhren wir, daß Italien schon im Jahre 1915 .Südtirol zugesprochen erhielt, dafür, daß es an Seite unserer Geg ner in den Krieg zog. Südtirol wurde also der Judaslohn für den gemeinsten Verrat Ita liens

ein Kriegerdenkmal zerschlagen, das deutsche Aufschriften trug. Doch tiefer als bei den Namen und Auf schriften. die nur eine Aeußerlichkeit sind, geht es dort, wo man der deutschen Sprache Gewalt antut. Die Südtiroler dürfen mit Aemtern und Behörden nur in italienischer Sprache verkehren, Die Folgen dieser Maß regeln sind furchtbar, weil alle jene Beamten, welche nicht italienisch sprechen konnten, ihren Dienst aufgeben mußten. Der Hauplangriffspunkt der Italiener aber isi dei deutsche Schule

: denn sie wollen eine Generation heranziehen, die nicht mehr deutsch, sondern welsch ist. Bor vier Jahren hat man mit der Italianisierung der Schulen in der 1. Klasse begonnen und jetzt sind es schon vier Klassen, die nicht mehr deutsch erzogen wer den. Kein deutsches Wort darf gesprochen wer den, auch in den Kindergärten nicht. Die Kin der mit 3 und 4 Jahren kommen von der Mutter weg, von der sie nur deutsche Laute gehört haben und müssen italienisch lernen. Und die Methode dieses Lernens, welche den Kindern ein paar

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Der Südtiroler
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Page 5 of 6
Date: 15.10.1925
Physical description: 6
", ße „Deutsche Tageszeitung", das „Hamburger zrem d e n b l a t t" und die Münchener Wochenschrift „Bayern und Reich". In hervorragender Weise tritt die „Deutsche Iaarzeitung" für unser geknechtetes Südtirol ein. Erfreulicherweise zeigt in letzter Zeit die amerikanische Presse lebhaftes Interesse au dem menschenunwürdigen Schick iul der Deutschsüdtiroler. So bringt das große, in englischer Sprache geschriebene Tagblatt „The New Iork Herald Tribüne" unter dem Titel „Tyrol" No More. (Charges of Italian

Schrift- ichen. Keines hatte eine Ahnung von den Wortarten. Und nvar es ungefähr in allen Gegenständen. Das Schulelend i einfach unbeschreiblich und preßte mir fast Tränen aus. ist die Frucht der italienischen Schule, die weit beffer Ä höher stehend gerühmt wird, als die deutsche. Sie wurde Äch nach der Besetzung Südtirols im Unterland eingeführt, -iman dieses einfach als italienisch annahm, trotz der 90% inet deutschen Bewohner. Die Kinder lechzen geradezu nach verricht und bitten um viele

erwiesen hat? Leider gab es einen solchen Charakterlumpen. Einer der 7 Examinatoren hatte die Ehrlichkeit, einem durchgekommenen Kandidaten mitzuteilen: „Sagen Sie Ihren Kameraden, einer von Ihnen hat sie alle als deutsch-national denunziert." Wir glauben ihn zu kennen. Er sitzt an exponierten guten Posten im Pustertal und be strebt sich wacker, deutsche Kinder zu verwälschen. Schon zu vor hatte er in einer kulturellen Jugendkorona seinen Ge sinnungsmauser bekannt gegeben. Unter 100 ehrlichen Menschen

ist eben gewöhnlich ein Schuft und der ist — leider Gottes — ein Deutscher! Konnten im letzten Jahre die Examinan den ihre Prüfungen noch in der Muttersprache oblegen, so waren heuer laut Dekret 6 Wochen vor Schulschluß in sämt lichen Fächern die Antworten auf italienisch verlangt. Auch die Reise nach Trient und Prüfung vor landfremden Experten war wiederum erforderlich; daß angesichts solcher Rigorositäten und Resultate die deutsche Jugend Südtirols nicht mehr nach dem Lehrberufe gelüstet

Heuer die Pässe verweigert an deutsche Angestellte, die nach Nord tirol zu Verwandten in die Sommerfrische wollten. „Sie sind Beamter in Italien. Bleiben Sie hier. Wir haben hier genug Sommerfrische," lautete der drakonische Bescheid. Mit der Zeit wird Deutsch-Südtirol ein völliger Volkskerker, in dem es keine persönliche Freiheit mehr gibt. Sogar im Aus land, wo die aufoktroierten italienischen Ortsnamen gar nicht bekannt sind, müffen nach neuestem Ukas die Adressen wälsch geschrieben

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Der Südtiroler
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Page 54 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
4 11 Süd 1 iroler fieimal w Dezember 1937 Folge 12 Gedenken an Südtirol Möge dieser Tag auch in anderen deutschen Gauen ein Tag des Gedenkens jener Treuen und Tapferen sein, die ihrem unverdienten harten Schicksal trotzen und sich be haupten, selbst wenn ihnen Mutlosigkeit das Herz be schweren möchte, ob der letzten Frage: Warum? Wohin führt unser Weg? Iung-Wien, 17. Dezember 1937. Gedenken an Südtirol- Ein Tag im Jahre ist dem öffentlichen Gedenken an das deutsche Land jenseits des Brenners

geweihtz, an dem die gesamte Öffentlichkeit, unser ganzes heutiges Tirol in Trauer und Treue, die unabhängig von allem zeitlichen und politischen Wandel bleiben, Südtirols und seiner deutschen Bewohner, unserer Brüder gedenkt, mit denen uns Blut Abkunft, Sprache, Heimat und Kultur untrennbar verbinden. Zeitgeschichte Men, Nr. 17. Südtirol. 250.000 Deutsche. Die Zerreißung Tirols durch die gewaltsame Brenner grenze, die das unglückliche Land in drei Teile zertrennte: Südtirol, Osttirol, Nordtirol

. Das abgetrennte Südtirol mißt über 14.000 Quadratkilometer, das heutige Nord- und Ositirol nur mehr 12.650 Quadratkilometer. Die Berichte über die Lage in Südtirol zeigen ganz eindeutig, daß leider in keiner Weise eine Besserung eingetreten ist; die deutsche Sprache wird bekämpft, deutsche Kleider und Sitten werden verboten. In tausenderlei Maßnahmen wird die Absicht der langsamen Abtötung des Deutschtums deutlich. Grenzland, Zeitschrift des Deutschen Schulvereines Südmark, Graz, Dezember 1937. Südtirol

bedeuten. Vielleicht wird auch Italien dadurch ein wenig angeregt, nachzudenken, ob seine Entnationalisierungspolitik südlich des Brenners auf die Dauer das Richtige sei. Sie beruht doch im wesentlichen auf dem Grundgedanken, durch unerbittliche Härte binnen kür zester Zeit das deutsche Volkselement zu beseitigen und damit die gesamte europäische Welt für alle Fälle vor eine vollendete Tatsache zu stellen. Die Zähigkeit der deutschen Südtiroler ist aber doch erheblich größer, als Italien

, wenn die Kraft der Früh lingssonne des Winters eisige Fesseln sprengte und die Wan derlust in den deutschen Herzen erwachte, durchzog ein Strom bergbegeisterter Menschen seine Täler. Deutsche Kühnheit und Tatkraft eroberte seine Felsburgen, baute Schutzhütten und Weganlagen und sang das Hohelied seiner Schönheit durch alle Länder deutscher Zunge. Es lag Gottes Segen auf Südtirols lieblichster Flur. Da brach der Krieg in den Bergfrieden ein. Sexten und das Dorf Moos sanken im Schutt und Asche, die ewige

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1929
Physical description: 8
, erscheint der Name Tirol nur auf dem Gebiete bis zum Brenner, Südtirol ist nicht verzeichnet; dassewe ist auf Karte 21, Westlicher Teil Oesterreichs, der Fall. Auf 92 Karten ist nirgends der Name Südtirol angebracht, selbst im 195 Seiten starken Namensverzeichnis vermissen wir diesen Namen. Wenn die Italiener für das geraubte Land auch den Namen verschwinden machen wollen, so haben wir Deutsche doch kaum Anlaß, den Italienern entgegenzukommen, um somehr wir heute schon sehen, wie das faschistische

- tirolec Deutschen durch! die fast ausschließlich italieni schen Offiziere und Unteroffiziere erfuhren, gab Anlaß zu vielen Reibereien, Beschwerden und Auflehnungen. Der deutsche Unterleutnant wurde beschuldigt, seine Volksge nossen zum Aufruhr und zu Disziplinwidrigkeiten ver anlaßt zu haben. Als er von seinem Vorgesetzten zur Rede gestellt und beschimpft wurde, versetzte er diesem etliche Ohr feigen und ergriff die Flucht. Unter Uen schwierigsten Verhältnissen und größten Entbehrungen gelang

Schwiegervaters, resp. Vaters und Großvaters, Herrn Das Bordell im Gymnasium. Italienische Pädagogik. Wir haben bereits in letzter Nummer unter di eser Spitz - marke von einem italienischen Gymnasialprofessor und sei ner geradezu unqualifizierbaren Pädagogik Mitteilung ge, macht. Heute wollen wir diese Angaben ergänzen, um das Bild zu vervollständigen. Es handelt sich um den Sizi lianer Cogliandolo, der im Bozner (italienischen) Gymnasium Unterricht erteilt. In der 6. Klasse befinden sich 6 deutsche Knaben

und 5 Mädchen, in der 7. Klasse 7 deutsche Knaben und 2 deutsche Mädchen. Während des Unterrichtes spielten sich in letzter Zeit folgende Wechselreden ab. Cogliandolo: „Du,, P., erinnere mich am Schlüsse des Jahres, daß ich dir meine Kusine bringe, sie ist ein rei zendes Mädchen und soll die ganze Nacht bei dir sein, ihr werdet ganz allein sein . . . DOtt.Qlur. ANTONIO KASSEROLER private il quäle, ieri sera, alle ore 18, munito de! conforti reli giös! spirava placidamente nell’ etä di 85 anni. I funerali

nachmittags, von der städt.Leichenkapelle aus statt. Die Seelengottesdienste wer den Montag, den 31. Dezem ber, um Y 28 Uhr früh, in der Pfarrkirche abgehalten. Bolzano, den 29. Dez. 1928. Kranzspenden werden im Sinne des Verstorbenen dan kend abgelehnf. Pflanzt Rosen auf den Gräbern — Liebesboten — Ein schlichtes Kreuz aus heimatlicher Eiche, Daß es zum Himmel seine Arme reiche, Zum Himmel schreie: Herr, es ist verboten, Das deutsche Abschiedswort für unsere Toten! Sie schänden wie Hyänen starre Leiche

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 15.09.1925
Physical description: 6
, Ihr habt zwar durch 1400 Jahre den Boden süd wärts des. Brenners als Deutsche bewohnt und urbar ge macht, jetzt aber erklärt, daß die Geschichte der Jahrhunderte falsch ist und daß Ihr echte Italiener seid! Wie gesagt, die Folterwerkzeuge sind im Laufe der Jahrhunderte andere geworden, das System blieb aber das selbe. Die Daumschrauben wurden durch die Unterdrückung jeder nationalen Aeußerung in Wort und Schrift, die spani schen Stiefel durch die Vertreibung der deutschen Beamten

, der „Popolo d'Jtalia" unterm 21. August aus Rom von einer Zunahme der irredentistischen Propaganda in Südtirol und droht mit der Ausweisung ihrer Urheber. Das Blatt sagt weiter, daß der deutsche Jrredentismus mit reichen Mitteln unterstützt werde und daß sich ihm Leute aus Innsbruck, München und weiter nördlich widmen, um zu dem Schlüsse zu kommen, daß in Elsaß-Lothringen und Polen die uner wünschten Deutschen mit Sonderzügen über die Grenze ge schickt würden. Die faschistische Zentrale scheint mehr

zu wissen, als die Deutschen in Innsbruck, München und weiter nörd lich, denn von einer irredentistischen Propaganda in Südtirol, die dort mit oder ohne Hilfe der Deutschen nordwärts des Brenners betrieben werden soll, ist diesen Deutschen leider nichts bekannt. Es müßte denn sein, daß die faschistische Zentrale annimmt, daß die vielen Millionen deutsche Mark und österreichische Kronen, die in Venedig, Mailand, Florenz, Rom und Neapel durch den Fremdenverkehr in die Taschen der italienischen Hoteliers

wür den, daß man auch leben kann, wenn man die von wissen schaftlichen Scharlatanen und politischen Chauvinisten umge bene Kultur des alten Roms, die mit dem heutigen Italien, nur den Platz gemein hat, auch für einige Jahre meiden kann, weil der deutsche Norden und Oesterreich Kulturgüter genug aufweisen, um für viele Jahre den Kulturhunger für jung und alt zu stillen. Die Propaganda, von der die fa- Rand der Stadt besetzt, während uns die Italiener aus luftigen Höhen sozusagen bis in den Magen

Deutschen in Südtirol angetan wurde, Gespenster sieht, dürfte mit mir der Meinung sein, daß für den Abschub mißliebiger Italiener von Innsbruck wohl ein Zug nicht genügen dürfte, während der von den Herren Faschisten in Bozen bereitgestellte Train als Leerzug nach Innsbruck verkehren dürfte. Die deutschen Südtiroler sind keine Jrredentisten, wie es etwa die Trientiner im alten Oesterreich waren. Verrat ist ein den Deutschen fremder Begriff. Der Deutsche sagt offen heraus, was er will. Für die Italiener

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Der Südtiroler
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Page 10 of 14
Date: 01.03.1928
Physical description: 14
war nicht einmal ein Schatten von dem, was heute ein von der Regierung ernannter P o d e st a im deutschen Südtirol ist. Das, was damals als ungeheuerlich hingestellt wurde, war ein Kinderspiel gegen das, was fick) heute in Süd tirol vollzieht. Das Vermögen des Gewerkschaftshauses und der Buchdruckerei in Bozen wurde glatt konfis ziert und eine Anforderung um Rückgabe des dem Norden Tirols gehörigen Vermögens wurde glatt ab- gelehnt. Die deutsche Arbeiterschaft in Südtirol kann keine Organisation haben, weil die Faschisten

Teil der Italiener, an den liberalen Teil, der selbst unterdrückt ist, und sagen ihnen, es ist un würdig, daß ein Staat von 42 Millionen Menschen eine kleine Gruppe von 200.000 Menschen so behandelt. Wir werden diesen Appell an alle richten. Aber wir geben uns keiner Täuschung darüber hin, daß, so lange dieses Regime in Italien besteht (lebhafte Zu stimmung bei den Sozialdemokraten), alle unsere Kla gen nichts fruchten werden. Aber wir als Deutsche können aus all dem lernen, daß nur in einem Staat

, der liberal regiert, in einem demokratischen Staat, wo die breiten Volksschichten ein entscheidendes Mitbe- ftimmungsrecht haben, für jeden Volksteil eine Le bensgarantie. eine kulturelle Garantie besteht. (Leb hafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozial demokraten.) Dr. Seipel hat Herrn Mussolini in Ver ehrung feine Reden gewidmet. Wir glauben, er möchte den Akt heute nach den Reden hier im Hause gerne ungeschehen machen. Es gab auch nicht wenig Deutsche, die zuerst die Praktiken des Herrn Mussolini

kann, von dem wirtschaftlichen Zu sammenschluß mit dem Deutschen Reiche abznbringen. Wir müssen daher, wie die Donaukonföderation so auch die Sitzverlegung des Völkerbundes ablehnen. Wenig stens 95 Prozent unserer Bevölkerung stehen auf dem Standpunkt, daß unsere Wirtschaft und unser Staat nur durch das Aufgehen in das große deutsche Wirt schaftsgebiet gerettet werden können. Unsere Vertre ter bei den auswärtigen Mächten bätten die Aufgabe, von diesem Willen der österreichischen Bevölkerung Kenntnis zu geben und darauf

worden sind. Welche Rolle Oesterreich z. B. in T r i e n t in der Vorkriegszeit gespielt hat, ist auch bekannt. Die Besiedlung Südtirols durch die Deutschen geht auf mehr als "1000 Jahre zurück. 81 Prozent der Südtiroler Bevölkerung haben sich im Abstimmungsweg zum Deutschtum bekannt und dieses Bekenntnis ist bei dem heute in Italien herrschenden System gewiß sehr hoch einzuschätzen. Wenn es in der Vorkriegszeit 95 Prozent Deutsche und nur fünf Pro zent Nichtdeutsche in Südtirol gegeben

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 17.09.1925
Physical description: 8
war der heißeste Tag seit zehn Jahren. Nachmittags 2 Uhr wurden 124 Grad Fahrenheit gemessen. Der ,,Sortiere" beginnt eine ArtiMreihe des Grafen Sforza über Oesterreich. Sie spricht die in Italien immer verschwiegene Wahrheit aus, daß die Mehrheit des österreichischen Volkes für Zeinen Anschluß sei-. Die österreichischen Arbeiter wünsch ten eine deutsche Gesetzgebung, die die beste der Welt fei. Das „Nie m al s" des V e r s a i l l e r Vertrages fei -ein psychologischer Irrtum. Auch sei der Anschluß

aber wähl kaum zu verkennen sind. Deutschland soll neuerdings, so wie im Februar dieses Jahres, des Verrates an Tirol und ganz Deütschösterreich bezichtigt werden. So Paßt es in den Kram dies legitimüstiischen Tiroler Blattes und seiner Hintermänner. Der Leitartikel des „Tiroler Anzeiger" bringt mit einem gewissen Wohlbehagen eine Meldung der römischen „Tribuna". aus der die Deutschösterreicher erfahren sollen, daß sich „der deutsche A u ß e n mini st e r gegenüber M u s - soll u i verpflichtet

als politi sche Tat hingestellt haben, im deutschen Volke nur eine Meinung gibt. Daß der „Tiroler Anzeiger" und Italien. pp Straffn er. die besondere Verpflichtung der deutsche!! Regie- rung gegenüber Deutsch-Südtirol gerade jetzt be sonders hervorhebt, geschieht wohl aus dem Grunde, um nach dem Mißlingen anderer österreichischer Saüwrungspläue den einzigen Weg zur Rettung, den Anschluß, zu mißkreditieren. Wäre es anders, so wäre die über das deutM Angjejbot zur Schau getragene Entrüstung nicht not

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