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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 04.02.1898
Physical description: 8
den ungeheuren Umschwung. Aber trotz des Glanzes unerhörter Siege, starrend von Waffen und Männern, hat das Deutsche Reich sich mit engeren Grenzen begnügt als das weiland heilige römische Reich deutscher Nation, als der armselige deutsche Bund. Unbeschritten geblieben sind die Bahnen kriegerischer Erobernng.Weise Beschränkung scheidet den großen Staatsmann vom glücklichen. Aber dem deutschen Nationalbe wusstsein ziemt solche Verengung nie und nimmer mehr. Es kann und darf nicht vergessen, dass Deutsch land

größer und älter ist als das Deutsche Reich.' (S. 4.) Das also ist der Grundgedanke des dmtschnationalen Vereins wesens, das ist die Parole für den Kampf, in welchem das „nationale Vereinsweseii' als „Rüst- zmg' verwendet wird. Es wird gut sein, sich diese Worts aus Eigenem Munde der „Deutschnatio- Nalen' wohl zu merken; man kann darnach be messen, wie ernst es zu nehmen sei, wenn für manche Vereine, die hier unmittelbar als natio nales „Rüstzeug' aufgeführt wurden, als ein ziger Zweck

Seite 4. Nr. 11. Freitag, „Brixener Chronik.' 4. Februar 1898. DeuWwlimles KttMSMse«. Der Deutsche zeigt von Natur aus eine be sondere Vorliebe für das Vereinswesen, und nicht mit Unrecht spricht man mitunter etwas abfällig über die „deutsche Vereinsmeierei', darf aber nie vergessen, wie viel Gutes gerade durch die Vereine geschaffen worden ist. Es wäre darum von vornherein auffallend, wenn sich, um das „Deutschthum' selber zu vertheidigen und aus zubreiten, nicht auch schon Vereine gebildet

zum Schutze des Deutschthums finden wir in der Zeit, als die französische Fremdherrschaft äußerst drückend über dem deutschen Volke lag. „Tugendbund' nannte sich ein Verein, dessen Zweck war: „Ver besserung des öffentlichen Zustandes des preußischen und zunächst des deutschen Volkes durch gemein schaftliches Wirken tadelloser Männer.' Auch die in Jena gegründete „Deutsche Burschenschaft' trat energisch für das Deutschthum ein. Während der Rivalität zwischen Oesterreich und Preußen im „deutschen Bunde

' vertrat der .Nationalverein' die „kleindeutsche' Idee und suchte Oesterreich aus dem Verbands der übrigen deutschen Staaten hinauszustoßen. Bismarck war der Mann, der diesen Plan denn wirklich aus führte. Es wirft ein Helles Licht auf die Tendenz unserer deutschnationalen Vereine, welche die „großdmtsche' Idee vertreten, was Dr.Schulttheis in der angeführten Schrift ausspricht: „Unter dem Donner der Kanonen ist unser neues Deutsches Reich emporgestiegen/ mit ge heimem Beben sahen die Völker Europas

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 14.01.1898
Physical description: 8
dieses nicht geschehen, es stünde wahrlich anders um die deutsche Sache in Oester reich. Statt die katholisch gesinnten Deutschen uns zu verbinden, haben wir unsere Partei mit Juden durchsetzt, die wir nicht mehr losbekommen.' Ja, der liberale Deutsche setzte sich viel lieber Mit sünf JuSen zu Tisch als wie mit einem einzigen konservativen Stammesgenossen. Und was thun die Deutschböhmen gegen wärtig? Ihre Führer kommen in unser Land und beschimpfen und verleumden den weitaus größten Theil der Bevölkerung

zugeben, dass ihrem Volksthum ein Unrecht angethan werde. Das, meine Herren, ist der angebliche, so oft behauptete Widerspruch zwischen Deutschthum und katholischem Christen thum. Was sagt denn die Geschichte des deutschen Volkes zum Rufe: „Los von Rom'? Was sagt die Weltgeschichte zur Be hauptung, die katholische Religion ist eine Feindin des deutschen Volkes? Wer hat die deutsche Cultur begründet, wer hat aus den Wuotans- Anbetern, welche auf ihren Bärenhäuten lagen und Raub- und Kriegszüge

unternahmen, das Volk der Denker gemacht? Waren es nicht die katholischen Missionäre, war es nicht der katho lische Glaube? Der hl. Bonifatius, vom heiligen Stuhl, von Rom, als Missionär nach Deutsch land gesendet, ist der Begründer deutscher Größe und deutscher Macht. Wurde das deutsche Welt zeitalter nicht dadurch eingeleitet, dass die Deutschen katholisch wurden? Wer hat dem großen Karl, einem deutschen König, die Kaiser krone aufs Haupt gesetzt? Ist es nicht der Papst gewesen! Karl der Große

war Katholik durch und durch, seine vertrautesten Rathgeber waren katholische Priester, und doch hat die deutsche Nation gerade unter diesem Kaiser den herrlich sten Aufschwung genommen, und doch ist unter keinem Monarchen soviel geschehen sür die Aus breitung deutschen Wesens und deutscher Sitte wie unter Karl dem Großen. Und waren die heldenhaften Kaiser des Mittelalters, waren die Ritter, welche Barbarossa in den Kreuzzug führte, etwa keine Deutschen? Gerade durch die katholische Religion

und nicht zuletzt durch katholische Priester wurde, wie die Geschichte beweist, das deutsche Volksthum zur schönsten Blüte und Entfaltung gebracht, und da sagt man noch: „Deutschthum und Christenthum sind Gegensätze!' Gestatten Sie, meine Herren, dass ich Ihnen noch aus unserer vaterländischen Geschichte eine Episode schildere, um den Vorwiirf, Deutsch thum und katholisches Christenthum sind Gegen sätze, in noch helleres Licht zu rücken. Das deutsche Tirol war im Jahre 1809 gewiss nicht weniger katholisch

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 15.05.1902
Physical description: 8
Reich: die römischen Kaiser waren deutsche Kaiser. In dieser Anschauung des Volkes liegt viel Wahres, wie aus dem Gesagten hervorgeht. So hat sich die deutsche Nation auf ihren welthistorischen Berns vorbereitet, in dem sie ihren Ruhm und ihr volles Glück finden sollte. „Die Kaiserkrone, die der römische Papst dem deutschen König bot, hat unser Volk zum Chorführer aller anderen Völker gemacht und ihm die Führung der Weltgeschichte übertragen. Und umgekehrt hat der deutsche König als wahrer

. — Ministerpräsident v. Koerber gab eine amtliche Darstellung des Sachverhalts, wonach die Versammlung wegen heftiger Angriffe auf die Staatsbehörden und wegen des Borwurfs der Bestechlichkeit gegenüber den Abgeordneten Ein trefflicher Ausdruck, zugleich eine groß artige Widerspiegelung der Anschauungen der Deutschen ist enthalten in der Kaiserchronik, ferner in der deutschen Heldensage. Nach dem deutschen Volksgeist ist das römische Reich von Julius Cäsar an bis Theodorich den Großen eigentlich ein deutsches

Schutzvogt der Kirche dann dem deutschen Namen die unverwelklichsten Ruhmeskränze ge flochten, wenn er der Kirche aus Bedrängnis und unwürdiger Verwaltung zu reiner Er neuerung ihres Amtes verhalf.' Die Deutschen verdanken ihre Größe und Weltstellung der Kirche, dem katholischen Christen tum ; die deutsche Kultur stände ohne die Kirche wesentlich niedriger. Die Deutschen haben behördlich aufgelöst wurde. Da Abgeordneter Freßl hierauf trotzdem feine Rede fortsetzte und sich die Menge trotz wiederholter

; ihr Beruf war die Weltherrschaft und Schutzvogtei über die Kirche. Die Universalität ist eine Eigen schaft, welche die Deutschen von anderen Nationen unterscheidet. Kralik sagt treffend: „Die Deutschen werden niemals die Franzosen an nationalem Chauvinismus, die Engländer an nationalem Eigennutz, andere Nationen an anderen eigen tümlichen Vorzügen ähnlicher Art überflügeln.' Voraus haben sie den UniversalismuS. Der Deutsche suchte nicht allein sich zu beglücken, sondern allen Schutz

der Kirche und der deutschen Nation bemerkbar. Sie ergänzten sich gegenseitig und förderten sich und beglückten gemeinsam das Abend land. So kam es, daß die Landstriche, wohin das Christentum drang, auch den deutschen Namen mit Ehre nannten und anerkannten, daß deutsche Eigenart, deutsche Zucht und Sitte, deutsche Kultur eine Zeitlang maßgebend waren. Eine Zeitlang! Leider! Woher kam das? — Es hat sich unter den Germanen schon beim Eintritt derselben in die Weltgeschichte ein Gegen satz

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 14.05.1901
Physical description: 8
; da dem aber nicht so ist, so mussten wir uns mit seiner Person beschäftigen, zumal er als einer der Polterer gegen die Liguori-Moral auftreten wird.' Der deutsche Reichstag hat am 8. Mai mit 185 gegen 40 Stimmen den Antrag auf Gewährung von Präsenzgeldern und freier Eisenbahnfahrt für Reichstags abgeordnete angenommen. Der Minderheit ge- hörten die Conservativen, ein Theil der Reich»'' Partei und Fürst Bismarck an. Im Verlaufe der lebhaften Debatte wandte sich der social demokratische Jude und Millionär Singer heftig

, denn es besteht ein sehr starkes, gemeinsames Interesse aller aufrichtigen Oesterreicher: dieses Reich zu retten und zu befestigen vor jenen Elementen, welche unter dem religiösen Deck mantel gefährliche Schlagworte in die Menge schleudern, deren Lehren so wohl gegen die Grundfesten dieses Staates als auch gegen die Dynastie gerichtet sind. Die hervorragenden Politiker aller Parteien sollten trachten, alles beiseite zustellen, was ihre Parteien von einander trennt, und nur jene Grundlage suchen

, auf welcher eine Ver ständigung möglich wäre. Es handelt sich hiebei um Czechen und Deutsche, welchen -Kaiser Franz Josef durch die Errichtung der Kunstgalerie in Prag den richtigen Weg gezeigt hat, wo sie ihre Kräfte zu messen haben.' CtzriMchsoeiale Arbeit. Die jüngsten Verhandlungen im Abgeord netenhause, so über das Handelskammergesetz und das Margarinegesetz, welch letzteres in seinem Anfange und seiner ganzen Entwicklung durch die rastlose Thätigkeit des Abg. Fink gefördert wurde, haben deutlich gezeigt

Facultät, ja sogar für das ganze Reich von großem Interesse ist — die Angelegenheit der niederösterreichischen Landes- Jrrenstalt, des Findelhauses, der Gebäranstalt u. s. w. — da muss man wohl sagen, dass zegenwärtig keine andere Partei eine olHe Arbeitsfreudigkeit, begleitet von wsitiven Erfolgen, entwickelt wie die christlich- ociale Partei. Auf dem Gebiete des Versiche rungswesens hat sich neuerdings der oberöster- reichische Landtag der niederösterreichischen Landes'Lebens

-Unfallv? sicherungs'Anstalt, der Kunstakademie und der zu errichtenden Kunstgalerie, Dreitheiluna d-v Postdirection für Böhmen in eine deutsche ezechische und gemischtsprachige, Errichtung eine« Finanzdirection in Rsichenberg und Staatseisen, bahndirection für Deutschböhmen, Errichtung eines Kreisgerichtes in Trautenau, Errichtung von Staatsgewerbeschulen in Eger und BudweiS Ausgestaltung der Technik in Prag und Er richtung von landwirtschaftlichen Versuchsanstalten in deutschen Städten Böhmens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 09.02.1901
Physical description: 10
. Man wird doch nicht richtig über das deutsche Volk urtheilen, wenn man sich bei radicalitalienischen Ge^ sellschaften die Jnformatwn holt. Ich kann nicht umhin dagegen energisch Verwahrung einzulegen, dass wir Mocheni als nochgewaltthätig und unaufrichtig, ja, als Leute, welche die schlechten Eigenschaften der Deutschen und Italiener zugleich in sich aufgenommen hätten, dahingestellt werden. Wer durch unsere Gemeinden einmal durch gereist ist, wird sich ganz vom Gegentheil überzeugt haben. Dass wir es mit unserem

Deutschthum stets ernst genommen haben, ist der beste Beleg, dass wir uns Jahrhundertelang erhalten haben. Die Italiener haben nicht nur nichts unterlassen, um unS romanifieren zu wollen, fondern beständig mit Hoch druck gearbeitet. Wie lange haben wir müssen mit dem Hut in der Hand betteln, ehe wir die deutsche Schule erhielten! Die Aeltesten «Höhlen, dass ihnen der Gebrauch der deutschen Sprache unter Androhung von körperlicher Züchtigung in der Schule meistens verboten War. Diejenigen

, welche der deutschen Schule entwachsen find, sprechen das Deutsche sehr gut. Traurig ist es, wenn eine deutsche Feder ein Volk, welches sich allein solange gehalten hat, weil die Alten das Deutsche schlecht sprechen, noch bespöttelt. So etwas geht höher, als Verachtung des eigenen Volkes. Ich einmal ziehe das inter nationale Princip einem solchen nationalen weitaus vor. Aber auch gegen die deutsche Schule haben die Italiener immer angekämpft. Zuerst that eL die „?roxatr!a' und dann die oa-iovsle

, gegen die sich jedermann aufbäumt, anzu- dichten. Wir sind übrigens überzeugt, dass der Schreiber kein Deutscher sein kann, denn so handeln Deutsche nicht einmal ihrem Feinde gegenüber. Trient, am 6. Februar 1901. Ein Deutschfersenthaler. Aus HZozens langstvergangenen Hagen. Erinnerungen, wachgerufen aus Anlast der beantragten Aende rungen der Gassen-Namen in Bozen. Von Franz Zallinger. Den Gemeinderath von Bozen wird in der nächsten Sitzung die Frage beschäftigen, wie die Namen mehrerer Gassen dieser Stadt geändert

, kraft welcher Tirol an das ErzhauS Oester reich kam.*) Mitten im Winter, unter furchtbaren Beschwerden, ja mit Lebensgefahr, überstieg Herzog Rudolf von Oesterreich im Jänner 1363 den mit Schnee und Eis bedeckten Krimler Tauern, um Tirol zu er werben. „Im Wintersturm, durch Eis und Schnee, Steigt Rudolf über BergeShvh', Was mag er wohl erjagen? Ein rother Aar mit güld'ner Krön', Da» ist fürwahr der rechte Lohn, Für solch ein kühnes Wagen.' Am 5. Jänner 1363 war der Herzog noch in Wien, am 11. Jänner

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 05.02.1901
Physical description: 8
- Nrgschast gesührt hat, hikvon Kenntnis gegeben «ld die Erklärung erneuert, dass wir an der teutschen Gemeinbürgschaft wie bisher festhalten. Selbstverständlich sind wir bereit, eine Action Wegen Sicherung des Geltungsumfanges der teutschen Sprache in unserem Vaterlande Oester reich mit aller Entschiedenheit mitzusörderx, und «ir ersuchen die verehrliche Deutsche VoWpartei, tahin zu wirken, dass der Verband der deutschen vemembkrgschastbaldmöglichstzueinerBLsprechuAg eingeladen wird. Wir verständigen

für Herbeiführungünergleichmäßigen deutschen Rechtschreibung für daS Deutsche Reich, die deutschen Sprachgebiete in Oesterreich und in der Schweiz. Der Staassecretär Posadowski erklärte vorher, dass zwischen einigen deutschen Regie rungen diesbezüglich bereits Verhandlungen einge leitet worden sind. Papst Leo XIII. beauftragte den Nuntius in B-üss l, sich nach Lonoon zu begeben und dem englischen König das Beileid d«S Papstes zum Tode dex Königin und die Glückwünsche zu seiner TyronbestcigMg auszudrücken. Frankreich und England

Verband der Deutschen VMpmtei! Zuhanden des sehr geehrten Herrn Keichsrathsabgeordneten August Kaiser in Wien. Wir bestätigen, höflichst dankend, den Empfang »er geschätzten Zuschrift vom 30. Jänner. Der Segenstand, welcher in dieser geschätzten Zuschrift lLsondzrs hervorgehoben wird, gehört in die Kompetenz der deutschen Gemein- lürgschast, deren Mitglied auch Ihre geschätzte Partei ist. Die verehrliche deutsche VoWpartei «nd insbesondere Sie, hochgeehrter Herr Collega, «erde»» sich erinnern, dass

werden, sobald die Ehemänner sich unterworfen haben.* Das ist »Humanität-! Mehrere Londoner Blätter sprachen von der Wahrscheinlichkeit einer Vermittlung im Transvaal-Streit: Kaiser Wilhelm werde als Ver mittler Krüger empfangen und Vorschläge machen. Die „Daily News' meinte, keiner sei für eine solche Rolle besser geeignet als der deutsche Kaiser. Nachträglich wurde wieder dementiert, dass Kaiser Wilhelm eine Vermittlung Plans. I?» Zürich wurde die Bildung eines Comites vorgeschlagen, welches in Verbindung

' aufgeführt. , Kurze politische Nachrichten. Auszeichnungen für Staatsober häupter. Der österreichisch-ungarische Ge sandte Otolicsmiy überreichte in Haag (30. Jänner) der Kömgin Wilhelmine das Großkreuz deS Elisaberh'Ordens mit einem Handschreiben Kaiser Franz Josefs. — Der deutsche Kaiser ernanute den englischen König zum Chef des ersten Garde- Dragoner Regimentes, dessen Chef Königin Vic toria war. Der deutsche Reichstag hat am 1. Februar eine Resolution angenommen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.07.1898
Physical description: 8
aus der Tiroler kle rikalen Presse bestehendes Lesefutter bieten lassen werden; — etwa den „Burggräfler', der seinerzeit den deutschen Kaiser Friedrich zu seiner „durchschnittenen Kehle' beglück wünschte. — Auch dürste es selbst dem gleich- giltigsten Reichsphilister auffallen, daß keines dieser deutschgeschriebenen Römlingsblätter ein Wort über die in Prag gehaltene Brandrede des Generals Komarow gegen das „verbündete' Deutsche Reich verlor; Entrüstung wird sie nicht stumm gemacht haben, eher der Umstand

, daß es jetzt noch verfrüht kein könnte, das darüber empfundene Behagen laut werden zu lassen. — Doch halt, die „Brixner Chronik' hat einen Zweifel ausgesprochen, ob das Deutsche Reich diese Koseworte, die ihm auf dem Boden des verbündeten Oesterreich zuge rufen wurden, so ohne weiteres einstecken werde. — Dafür wurde sie aber auch vom vom „Burggräfler' abgekanzelt. — Kann man sich daraus keine deutliche Vorstellung von der Gesinnung machen, wovon die kleri kalen Tiroler Blätter für das Deutsche Reich beseelt

besetzten Festhalle stattfand, hatte einen großen nachhaltigen Erfolg. Von über 500 Sängern wurden Perlen der älteren Männergesang-Literatur und ein Zyklus von 6 Liedern unter dem Titel „Aus allen Zonen', c>p. 76, für Männerchor mit Orchesterbeglei tung zur Aufführung gebracht. Die Akustik der Halle ist vortrefflich. Mächtig rauscht der Tonstrom durch den gewaltigen Raum und „Olav Trygvasen', „Frei, wie des Adlers mächtiges Gefieder'. „Das Deutsche Lied', „Des LiedeS Krystall' u. s. w. mach ten trotz

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 13.02.1913
Physical description: 8
aus dem Munde Hunderter erschollen. Mit Recht konnte Ex zellenz Graf Walterskirchen in seiner Schlußansprache erklären, daß das katholische Oesterreich auf seine Arbeit für die christliche Presse im vergangenen Jahre stolz sein könne. Der musikalische Teil, vom Chor und Orchester des Katholischen Lehrerseminars in Währing besorgt, gereichte der glänzenden Ver sammlung ebenfalls zur Ehre. In das ganze Oester reich sollen die Worte des Festredners hinausklingen, daß die Katholiken unseres Baterlandes

der katho lischen Presse mit aller Kraft beistehen werden und Hr Treue geloben immerdar. Deutsche Kaiierworte. vek Mg» voo üer VAek Sitte »»<! Slsude In der Aula der Berliner Universität, bei einer Erinnerungsfeier an die große Zeit der Befreiungs kämpfe vor hundert Jahren, hat Kaiser Wilhelm am 9. Februar eine Rede gehalten. Der Kaiser hat Jena als das Gottesgericht bezeichnet, als die Folge des verlorenen Gottesglaubens im deutschen Volke; er Hai die machtvolle Erhebung der Befreiungskriege als Gottes

Tat, als die Wundertat des Glaubens und Gottvertrauens gepriesen. Von hoher Warte dringt dieses Bekenntnis ins deutsche Land, zugleich ein eherner Mahnruf an das deutsche Volk, vor allem an die deutsche Jugend, der der deutsche Kaiser ans Herz legt, daß der „feuerbewehrte Schild des Glaubens' nie in der Waffenrüstung eines Deutschen fehlen darf. Diese Erinnerung ist heute aktueller denn je, da sich im deutschen Volke eine Strömung bemerkbar macht, Glaube und Volkstum für unver einbar zu halten

, und da das Einnisten eines wesens fremden religiösen Nihilismus im gesamten öffent lichen Leben das religiöse nnd das nationale Be wußtsein allmählich zu entnerven droht. Gegen diese Gefahren hat Kaiser Wilhelm die Deutschen zu den Waffen gerufen und den Feind gewiesen, der das deutsche Volk am schwersten bedroht: das ist der Abfall von der Väter Sitte und Glaube. Ueber die Feier wird berichtet: Am Sonntag, den 9. Februar, mittags, hielt die Friedrich Wilhelm Universität von Berlin eine Feier zur Erinnerung

der Vergangenheit kann sich auch die gesamte deutsche Jugend den feuer bewehrten Schild desGlaubens schmieden, der nie in der Wasfenrüstung eines Deutschen und Preußen fehlen darf. Mit solchen Worten wollen wir. unbekümmert nm rechts und links, unseren ge raden Weg gehen, Augen empor, Herz empor, im Vertrauen zu Gott. Dann können wir alle des gewaltigen ersten Kanzlers Worte wiederholen: „Wir Deutsche fürchten Gott nnd sonst nichts in der Welt!' Und dessen zum Zeichen wollen wir auf unser deutsches Vaterland

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 03.06.1916
Physical description: 8
als die deutsche war. Die Engländer hatten Schiffe allergrößten und modernsten Typs. Dreadnoughts von M.Mi) Tonnen, gegen die deutsche Kriegsflotte !, ent sandt. Schiffe, vie die Engländer bisber sorg sam in ihren Verstecken hüteten, um sie ersi als ! letzten Trumpf gegen die deutsche Marine aus- ! zuspielen. Uni so mehr muß der Sieg der j Deutschen über die Engländer in der Nordsee ! als wahres seemännisches Meislerstück bezeich net werden. Mit liefer Freude nimmt Oester- reich-Ungarn am Seesieg unserer

' gelang es ihnen, in etwa 400 Meter Ausdehnung in unserem vordersten Graben ! Fuß zu fassen. Sonst wurden die mehrfachen > feindlichen Anstrengungen unter schwersten. ! Verlusten abgeschlagen. Oestlich von Obe r- ! s e p t brach eine deutsche Erkundigungsabtei- ! lung in die französische Stellung ein. und kehrte ? mit Gefangenen und Beute zurück. ! Oberste Heeresleitung. Aus Stadt und Land. Die Brixener in den Kriegsschriften. Iln- ler der abschreckenden Fülle von Kriegsbüchern Die französischen

Verluste bei Verdun. Eine neutrale Berechnung in der Schwei zer Presse über die bisherigen französischen Ver luste vor Verdun schwankt zwischen 3VÜ.VVY und ZFV.WV Mann. M Mk SktWW dkZ lkli Die deutsche Minderheit sieghaft gegen die englische UebermachL. Engländer. Schwere Verluste der Berlin, 1. Juni. fWolffbureau.) Amtlich wird mitgeteilt'. Die deutsche Hochseeflotte stich am 31. Mai auf den erheblich überlegenen Hauptteil der englischen Kampf flotte. Es entwickelte sich nachmittags und nachts Mischen

Kriegsflotten zusam- Nen, und obwohl die Engländer eine erheb liche Aeber legen heit über die deutsche Hochseeflotte hatten, zeigen die Verlustziffern, die Engländer gegenüber der deutschen Minderheit eine schwere Niederlage erlitten haben, eine Niederlage, die für die hochmütigen „Beherrscher der Meere' um so bitterer sein muß, da durch diese Seeschlacht abermals wie schon so oft in diesem Kriege der Beweis der Ueberlegenheit deutscher Seetüchtigkeit über das alte britische Seevolk erwiesen wurde

? angeordnet, daß dem Leutnant Erzherzog ' ' j W ilhelm FrHnz Ioses des Ulanenre«b- ^ ' s Nr. 13 für tapferes Verhalten vor dem deutsche Ruhmestat in der Nordsee als des bedeutendsten Ereignisse des gegenwärti gen Seekrieges und beglückwünschen die kühnen deutschen Seehelden mit sreudiger Begeisterung zu ihren großartigen Leistungen. Der herr liche Erfolg der deutschen Kriegsflotte ist um so höber einzuschätzen, da die englische Flotte nicht bloß an Zahl, sondern auch an Größe der Schiffsein!;eiten stärker

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 27.08.1903
Physical description: 12
abgeschlossen hat, welche die nationale Ver nichtung der zwei Millionen Deutscher in Ungarn seit Jahren aufs heftigste betrieben hat; mit jener Partei, welche durch Zerstörung der Reichs einheit auch die Großmachtstellung des Reiches, die Bündnisfähigkeit desselben und dadurch den Dreibund untergräbt. Also Verrat an Reich und Volk! Das läßt nun freilich begreiflich erscheinen, daß sich die Deutsche Volkspartei in derBeiteidigung der Interessen Oesterreichs gegen Unaa^ r schlapp zeigt und der großen aeaen2i

auch von den Orten Vomp, Pill, Stans, Wörgl. Rattenberg, Achental. Es sprachen unter großem Beifall Abg. Schraffl, Professor Doktor Beirer und Schriftleiter Thaler. Vom Ab geordneten Schraffl wurde über die Reichskrise und die deutsche Gemeinbürgschast, von Dr. Beirer (aus Wiener-Neustadt) über Antisemitismus, Schulforderungen und Wahlrechtsfrage gesprochen. Man faßte dieselben Entschließungen wie in Windisch-Matrei. Die anwesenden Gegner schwiegen sich aus. Die Deutsche Volksparkei im Bund

mit den Kossuktzianern. Der Abg. Polonyi, Mitglied der unga rischen Unabhängigkeitspartei, hat die sehr in teressante Enthüllung gemacht, daß er 1899 von seiner Partei nach Wien gesandt wurde, um eine geheime Verbindung mit der Deutschen Volks partei herzustellen. Wozu? Zum Verrat am Reich. Polonyi sagt: er habe den Eindruck bekommen, daß die Abgeordneten der Deutschen Volkspartei selbst die Trennung des ge meinsamen Heeres nicht hemmen würden, wenn nur der Generalstab gemeinsam bleibe. Als Gegenleistung wünschten

sie, daß beim Ausgleich die Industrie-Interessen Oesterreichs berücksichtigt werden — wie man sieht, ein sehr bescheidener Wunsch. Polonyi droht: da die Deutsche Volks partei jene Abmachungen (von 1899) vergessen zu haben scheine, werde die ungarische Unab hängigkeitspartei sich den slavischen Parteien Oesterreichs nähern. Aus dieser Enthüllung ergibt sich, daß jene Partei, welche sich als die berufenste Vertreterin des deutschen Volkes und Schirm des Deutsch tums ausgab, mit jener Partei einen Geheim bund

des Staatssekretärs des Reichsschatzamts Freiherr» von Thielmann ernannt worden. Das hat den. Prinzregenten von Bayern so erfreut, daß er ein Telegramm an Kaiser Wilhelm sandte, der hinwieder telegraphisch die „bewährte, treue deutsche Gesinnung' des Prinzregenten bestätigte. Menotti Garibaldi, der älteste Sohn des bekannten Revolutionärs, ist am 22. August in Rom gestorben. CombeS, der wütende Kulturkämpfer, hält triumphierende Reden auf Banketten, wobei er die grausam und ungerecht verfolgten geistlichen- Orden

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Page 4 of 8
Date: 23.05.1908
Physical description: 8
des Volkslebens jener Zeit. Schulkinder tragen Fähnchen mit den Wappen der damaligen Länder Oesterreichs, Polen, Böhmen und Ungarn. Ihnen folgen deutsche, polnische, böhmische und ungarische Reisige zu Pferd. Kaiser Maximilian und König Wladislaw von Böhmen werden in Sänften vorübergetragen, eine glänzende Schar von Fürsten, unter ihnen König Sigismund von Polen, auf reich gezäumten Pferden, reitet hiuten- drein. Die Prinzessinnen fahren in goldenen Wagen, die Hofdamen in mächtigen Kutschen. Hofherren

andere deutsche Fürsten mit ihren Getreuen, ihren Heer führern und Offizieren zu Fuß und zu Pferde folgen. Das reich aufgezäumte Pferd Kara Mustafas wird im Triumph mitgeführt. Die Wiener Bürgerschaft mit ihren Fahnen, das be waffnete Bürgerkorps, die Studentenkompanie folgen. Die Bischöfe Kolonitsch und Sinelli, der Kapuziner Marko d'Aviano mit großer geistlicher Begleitung ziehen vorbei unter ihrem besonderen Schutze die Kinder, deren Väter auf den Wällen des belagerten Wien gefallen sind. Volksmengen

begleiten jubelnd die Wagen, die reich mit Kriegs beute beladen sind. Im Zug ist auch der be rühmte Kundschafter Kolszycki zu sehen. Gruppe XI: Zeit KarlsVI. Maler Karl Hollitzer. Den Mittelpunkt der Gruppe bildet Prinz Eugen, umgeben von seinen Generalen und Vertretern aller Truppengattungen, die sich in den Schlachten des Erbfolgekrieges hervorgetan haben; unter ihnen das Leibregiment des Prinzen, die Savoyen-Dragoner. An der Spitze jedes Kavallerieregiments marschieren Fanfarenbläser und Heerpauker

endlich doch erteilt worden ist. Wie man hört, soll mit dem Baue nächstens begonnen werden und trachtet man, bis zu Anfang des nächsten Schuljahres denselben fertigzustellen. Nur kurz erwähnen wollen wir auch, daß gegen mehrere liberale Ausschußmitglieder, welche am „schwarzen Dienstag' gegen den Antrag des Herrn Bürgermeisters stimmten, so eine Art ge lindes Haberfeldtreiben eröffnet wurde. Wo Gründe nichts helfen, da muß eben die rohe Gewalt herhalten. So will es echt deutsche Freiheit! Uebrigens

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Page 4 of 8
Date: 10.07.1902
Physical description: 8
. Die Kaiferrede in Ackxen, in welcher Wilhelm II. am 19. Juni ein herr liches Zeugnis ssiner christlichgläubigen Gesinnung niederlegte, hat lange Zeit die Presse beherrscht. Die Katholikenfeinde entdeckten da auf einmal, daß der Papst unfehlbar sei, und dieser unfehl bare Papst habe erklärt: „Das Land in Europa, wo noch Achtung vor der Kirche herrscht und wo jeder Katholik ungestört srei in seinem Glauben leben könne, das sei das Deutsche Reich und das danke er (der Papst) dem Kaiser.' — Also seien

die Freiheit des Übertritts und die protestantische Kirche erstem sich, trotz aller klerikalen Ver dächtigungen, des Wohlwollens des regierenden Monarchen Kaiser Franz Josef. Die Prote stanten, die deutschgesinnten, sind, heute — so paradox es klingen mag — in Ost erreich besser daran als im Reich der rätselvollen Hohenzollernpolitik. Vielleicht macht' Deutsch österreich noch gut, was die heutige deutsche Kaiserpolitik am Deutschen Reich sündigt; vielleicht gelangt Deutschösterreich doch wieder emmal

. .. Den Preußenseuchlern in Österreich ist die kernchristliche, ja, man kann sagen: katholische Rede des deutschen Kaisers und Königs von Preußen wie starker Tabak in hie Nase gestiegen. Ja, man möchte glauben, sie seien dadurch sogar von ihrer hochverräterischen Gesinnung kuriert worden. — Das Wolf-Blatt „Ostdeutsche Rund schau' schrieb: „Wir deutsche Ostmärker sind in der ange nehmen Lage, auf die Politik Kaiser Wilhelms keine Rücksicht nehuien zu müssen; die gegen wärtige Regierung schützt oder duldet wenigstens

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.10.1899
Physical description: 8
eines Hosrathes. 1884 war er Kreisgerichtspräsident in Trieft, 1891 Hofrath beim Obersten Gerichts hof und seit Z 896 Präsident des Oberlandes gerichtes in Triest. Handelsminister Baron Di Pauli hat sich in einer Currende von den Beamten seines Ministeriums verabschiedet. Der abtretende Handelsmimster hat sich um die Reform zumal des Gewerbestandes sehr bemüht; seine kurze Amtsdauer war reich an neuen Ver ordnungen, welche vom heften Willen zeugten, Industrie, Handel und Gewerbe möglichst zu fördern

. Auch seine Gegner sprechen dem Frei herr« Di Pauli jetzt nicht mehr die großen Fähigkeiten und Kenntnisse ab, welche sie bei seiner Ernennung nicht anerkennen wollten. — Im Interesse zumal des Gewerbestandes bedauern wir aufrichtig den Rücktritt des bisherigen Handelsministers. . Oetober 1899. Jahrg. XII. Polen und Deutsche in Oesterreich. Der gewesene Minister Dr. Stanislaus Ritter v. MadeySki, welcher kürzlich ins Herren. Haus berufen wurde, hat als Vertreter des Wahlbezirkes Biala-Nen-Sandec-Wieliczka einm

gedruckten Rechenschaftsbericht an seine Wähler versendet, in welchem er Folgendes schreibt: „Wir Polen brauchen ein starkes und prosperierendes Oesterreichs welches eine imposante Großmachtstellung einnimmt. Unsere Politik muss mit der dynastischen Politik und mit der Staats politik Oesterreichs identisch sein. Die Rückkehr des Parlaments zu normaler Thätigkeit ist nur- möglich, wenn der Opposition der Deutschen eiir Ende gemacht wird. Aber die deutsche Opposition hat ihren Grund in dem tief

eingewurzelten Gefühl erlittenen Unrechtes, und diese Wunde kann nur geheilt werden, wenn aus dem Leibe- des deutschen Volkes der Dorn herausgezogen, wird, der es verwundet. Dieser Dorn sind die Sprachenverordnungen. Die Regierung muss die Sprachenfrage im. Einvernehmen mit den Deutschen lösen. Eine Föderalisierung Oesterreichs ist nicht im polnischen Interesse, da einerseits ein föderalistisches Oester» reich zu schwach wäre, um den Polen den Schutz zu gewähren, den sie vom Staate be anspruchen

, und andererseits Galizien für eine selbständige Stellung financiell zu schwach ist. Deshalb muss unser Grundsatz sein: die Reichs einheit mit einer starken Centralregierung und daneben die provincielle Autonomie. Die slavische Idee geht auf eine Vernich-- tung der slavischen Nationalitäten aus. Man kann die slavische Solidarität nicht auf Oester reich beschränken, man muss sie auch aus? Russland ausdehnen, und dies sührt bei dem, enormen Uebergewichte Russlands alle slavischen Nationen zu Russland

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 01.09.1910
Physical description: 5
der Muttergottes, nur wir haben das heilige Herz Jesu. Also was wollen wir mehr? Aber der Kampf ist groß und schwer und gewaltig und deshalb sollen uns in diesem Kampfe als Bundes genossen alle willkommen sein, die mit uns auf dem Boden des positiven Christentums stehen. Ein Brand, wie ihn die Welt noch nie gesehen, droht sie zu verheeren und mit einer Rücksichts losigkeit, mit einer Tücke wie nie zuvor wird der Kampf geführt gegen Christentum und sein Reich. Darum möchte ich mit einem lauten Mahnruf schließen

sie nun mit Schrecken und Bestürzung erfüllte. Unmittelbar hinter dem Dalai-Lama kamen die Shape, d. h. seine Räte und Minister mit ihrem Gefolge-, darauf eine Gruppe wie die am Kopf des Zuges und endlich eine große Zahl Europäer: Residenten sowie deutsche, französische und amerikanische Touristen, alles in einem echt orientalischen Durcheinander. . . (Jetzt will China den Dalai-Lama zurück kehren lassen; er wird die dargebotene Hand wahrscheinlich ergreifen, denn er hat den chinesischen Residenten in Lhasa

damit nur gegen die Verteilung des Bonifatiusblattes „demon strieren' wollen, so ist das eine pharisäische Ausflucht. Haben sich die Katholiken je darum gekümmert, welche Schriften in den lutherischen Kirchen und jüdischen Tempeln an die Besucher ausgeteilt werden? Die Nichtkatholiken und ins besondere die Apostaten geht es gar nichts an, was in den katholischen Kirchen geschieht. Das sonntägige alldeutsche Bubenstück ist eine jener kulturkämpfenschen Herausforderungen, an denen die jüngste Zeit so reich

im Jahre 19V2 wütete. . . - „ originelle MMKate. Eine ganz originelle Falschmünzerei ist in Berlin aufgedeckt worden. Es wurden nämlich Geldstücke als falsch bean standet, die man kurzweg deutsche österreichische ^weimarkguldenstücke benennen könnte. Die Falsi fikate tragen nämlich auf einer Seite das Äld- nis Kaiser Wilhelms II. und auf der anderen Seite den österreichischen Doppeladler. D^er Trick dient dazu, diese Geldstücke in Deutschland und Oesterreich leicht absetzen

konfiskationen erfolgten. Es wurden bisher ins gesamt im ganzen Reviere nahezu 1000 Revolver bei den Arbeitern der Berg- und Hüttenbetriebe konfisziert. oie Lrsderung äer cult. Der Flieger Moranc hat am 29. August in Havre mit seinem Ein decker eine Höhe von 2100 Metern erreicht und damit den Welthöhenrekord des Schotten Drexel geschlagen. — In Rußland wurden drei deutsche Luftschiffer verhaftet, die mit einem Ballon die Grenze überflogen hatten und auf russischem Boden zu landen gezwungen waren. Es sollen

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Page 5 of 12
Date: 01.01.1904
Physical description: 12
der katholischen Studentenver bindung „Aenania' in München, deren lang jähriges Ehrenmitglied Msgr. Geyer ist, hat dieser folgendes mitgeteilt, wie die „Augsburger Post- zeitnng' berichtete: „Bon Kairo bis Chartum brauchte man früher drei Monate; heute gelangt, man aus der Eisen bahn in 70 Stunden dahin. Es handelt sich um ein Gebiet, das dreizehnmal so groß ist wie das Deutsche Reich und neunzigmal so groß wie Bayern. Richtet man nichts aus? Dieser Frage trat Bischof Geyer auf das entschiedenste ent

. Das war ja bei den unfertigen Zuständen jener Zeit gar nicht möglich. Z)as deutsche Volk mußte aus dem Heidentum und der Barbarei erst zur Kultur erzogen werden. Das Christentum als Kulturträger mußte darum Nachsicht üben und sich vorerst darauf beschränken, das offenbar und in sich Unsittliche abzustellen, alles andere aber zu mildern und eben nur nach Möglichkeit den Forderungen des Naturrechtes näher zu bringen. Mußte ja die katholische Kirche als der berufenste Anwalt des Naturrechtes im Altertum auch das Sklavenwesen

ungerechten Einrichtung wäre ja in Wirklichkeit gar nicht und. abstrakt genommen, nur um den Preis möglich, daß das ganze Volkswirtschastsleben, das einmal auf derlei Dingen aufgebaut ist, unterbunden und zum Stillstand gebracht werden würde. Aber das deutsche Recht, war es auch un fertig und lückenhaft, es fußte auf dem Natur rech t und ersterem wohnte doch naturgemäß das Streben inne, sich nach diesem Naturrecht fortzu bilden und auszugestalten; wie in allen anderen Beziehungen, so wurde auch im Volks

zu sördern. Aber trotz alledem gewährte das deutsche Gewohnheitsrecht dem Gemeininteresse genügenden Schutz, so daß man im „finsteren Mittelalter' von der „sozialen Frage' gar keine Ahnung hatte. Ja, diesen Schutz gewährten die sozialen Einrichtungen des Mittelalters selbst dann noch, als sie ihrer ur sprünglichen Rechtsgrundlage entrückt, verknöchert und verrottet waren und — selbst nicht mehr entwicklungsfähig und auch die Entwicklung und den Fortschritt störend — bis in unsere Zeit herüber fort

1636 schon begannen die Ver handlungen wegen der Evangelisterung unter den Negern Zentralasrikas, welche denn auch 1644 den Kapuzinern der andalusischen Ordensprovinz anvertraut wurde. Die Missionsarbeit mußte in dessen gar bald, eingestellt werden. Erst im Jahr 1346 gingen wieder neue Missionäre unter Führung des Malteserpriesters Casotani dahin ab. Anfangs war der Sitz der Mission in Ghedam; seit 1843 befindet er sich in Chartum. Besonders segens reich wirkten die beiden deutschen Provikare

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 31.10.1903
Physical description: 8
änderungen vorgenommen worden.' — Was den wirtschaftlichen Ausgleich mit Oester reich betrifft, so sei es notwendig, daß die mit der vorliegenden Frage zusammenhängenden Aenderungen in Oesterreich genehmigt werden, da sonst eine chaotische Verwirrung unfehlbar eintreten müßte. Graf Apponyi vertrat bezüglich einer Reihe von Punkten seinen abweichenden Stand punkt. — Szell sprach zugunsten Tiszas. Die Konferenz beschloß, die meritorische Ver handlung auf oen 29. Oktober zu verschieben. Die österreichisch

Leopold Winarsky aus Mähren, ist vom Bezirksgericht Feldkirch zu 14 Tagen Arrest ver urteilt worden, weil er in Bregenz trotz des Verbots des Regierungsvertreters aufforderte, eine Resolution mit schmähendem Inhalt anzu nehmen. Deutsche Volkspartei und Ge werbestand. Die „Gewerbliche Vorschußkasse' in Linz, deren Vorstehung die Abgeordneten Böheim und Dr. Beurle angehören, hat gegen ihre Statuten X 137.000 sür deutschvölkische politische Zwecke ausgeliehen. Die deutsche Sprache — slawische

Gemeinsprache. Den St. Petersburger „Nowosti' wird berichtet: an Bord eines Donau dampfers hätten sich unter den Passagieren Russen, Polen, Tschechen, Kroaten, Serben und Monte negriner, kurz die Angehörigen aller slawischen Nationen befunden. Um aber miteinander in Verkehr zu treten, bedienten sie sich insgesamt der — deutschen Sprache. Einer der slawischen Brüder bemerkte: „Die deutsche Sprache ist doch die allgemein slawische.' Und alle Slawen^ die zugegen waren, stimmten ausnahmslos zu. Türkisches

aus Bosnien. Bei dem Erzbischof von Sarajewo, Dr. Stadler, er schienen am 27. Oktober einige Türken. Der Erzbischof schöpfte Verdacht und rief seine Diener herbei. Man fand bei den Türken Dolche und Revolver. Die Bekämpfung des Mädchen handels. In Berlin ist am 28. Oktober die zweite internationale Konferenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels in Anwesenheit von Ver tretern des Reichskanzlers, mehrerer Minister und Städte sowie zahlreicher Delegierter gehalten worden. DaS deutsche internationale Komitee

, wo der Fußboden frisch geölt worden war, und hat sich mit großer Schnelligkeit in die oberen Räumlichkeiten verbreitet. — Auf einem Gehöft in dem Dorf Cergualet in Frank reich brach am 23. Oktober eine Feuersbrunst aus, wobei sechs Kinder der in dem HanS wohnenden Familie in den Flammen umkamen. Die Mutter der Kinder stürzte sich in das bren nende Gebäude, um die Kinder zu retten. In demselben Augenblick aber stürzte das brennende Dach ein. Die Frau erlitt derartige Brand wunden, daß sie, obwohl sie sofort

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Page 5 of 8
Date: 09.07.1908
Physical description: 8
. — In Hard fand an Peter und Paul eine Messerstecherei statt. König Alkohol trug wieder einmal die Schuld. Eine großartige Huldigung an diesen ist heute der Schluß aller Feste. — Der deutsche Kronprinz hat in Hopf reben (zwischen Schoppernau und Schröcken) die Villa und die Jagdrechte des verstorbenen Eng länders Maund angekauft und wird noch diesen Monat mit seiner Familie zu mehrwöchentlichem Aufenthalt auf seiner neuen Besitzung eintreffen. Das Gebiet ist besonders reich an Gemsen. — In Schnepfan

in Innsbruck nachstehender Aufruf: Deutsche Abiturienten Tirols! An euch tritt die ernste Frage heran, wem ihr euch während eures Hochschullebens anschließen sollt. Kommilitonen! Vor wenigen Tagen ging von der Jnnsbrucker radikalen Studentenschaft der Aufruf aus an die übrigen Hochschulen Oesterreichs, zur Verstärkung ihrer Reihen nach Innsbruck zu kommen. Um also Zustände, die jeder Wissenschaft und Bildung Hohn sprechen, die vor der ganzen gebildeten Welt unser Vaterland lächerlich, ja verabscheuungs

- würdig machen, auch in unser Land einzuführen, um die Grazer Hochschulskandale vielleicht in noch verbesserter und vergrößerter Auflage in unserer schönen Stadt am Inn zu wiederholen, um im Jubeljahre der Freiheitskämpfe, des großen Ringens unseres Tiroler Volkes und seiner Helden für Gott, Kaiser und Vaterland das Jubiläum des Jahres 1848 zu „feiern', planen unsere Gegner an den Hochschulen neue, große Unruhen, wollen unser Volk und unser Vaterland aufs neue beleidigen und schänden. Deutsche

Abiturienten! Deutsche Hochschüler! Stellt euch mutig mit uns diesen fremden Eindringlingen, diesen Revo lutionären gegenüber, tretet ein für die Rechte unseres Volkes, das jene, verbrüdert mit allen landfremden Elementen, im Kampfe gegen deutsche Kommilitonen schmählich verraten haben, tretet ein für die höchsten Ideale unseres Volkes, die jene spotten und höhnen und fortwährend ver letzen, tretet ein mit uns und w't der großen Masse aller ruhig denkenden und v'.rnünstigen Staatsbürger für Wahrheit

.' Eintreten wollen wir zusammen mit euch für eine große, schöne Zu kunft, eine Zeit, wo wieder an Oesterreichs Hoch schulen Wissenschaft und Freiheit herrschen, wo unser Vaterland wieder geachtet dasteht und lächelnd — wie über eine wüste Vergangenheit — an das verbrecherische und geradezu wahnsinnige Treiben unserer Gegner zurückdenken wird. Deutsche Kommilitonen Tirols! Wir erwarten euch; auf zum Sieg für Freiheit, Ehre, Vaterland! Die katholischen deutschen Studentenvereinignngen der Universität

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1937
Physical description: 8
zwischen den Staaten herrscht? Gewiß, die Freundschaft hilft sogar die deutsche Jugend milknüpfen. Ihre Fahrt zur italienischen Jugend vom September 1636 hat das unterstrichen — wie sie auch Freundschaft zur Ju gend anderer Völker anzuknüpfen bereit ist. Dieses Ver stehen von Staatsjugend zu Staatsjugend bedeutet nicht Aufgeben und Vergessen von einem Stück Volksgeschichte, wie es vor allem nicht Billigung des fremden Vorgehens gegen das eigene Blut bedeuten kann. Und das ist doch klar: wenn einer seinen Gegner

abzielen, machen der deutschen Ju gend heute eine Eheschließung und Existenzgründung immer schwerer und stellen vielleicht unter diesem Gesichtspunkt sich als gefährlicher für die Zukunft, als für die Gegenwart dar.' „Deutsche Arbeit', Berlin, März 1937 „Der Andreas-Hofer-Bund' kann nur immer auf das himmelschreiende Unrecht Hinweisen, das dem deutschen Volke in Südtirol angetan wird. Die neuesten Enteignungsgesetze drücken besonders schwer auf das unglückliche Land. Es ist zunächst Hauptaufgabe

des Vereines, auf dieses Unrecht hinzuweisen und alle Freunde des sonnigen deutschen Sü dens zu sammeln. Das ist auch gelungen: in der ganzen Welt kennt -man Südtirol und sein tragisches Geschick.' „Salzburger Chronik', 11. März 1937. Staatsrat Fischer, Innsbruck sprach bei einem Apell der Vaterländischen Front u. a.: „Die Vaterländische Front hat Südtirol nicht vergessen, sondern im Gegenteile eine für die deutsche Bevölkerung sehr wertvolle Arbeit geleistet.' Im Sommer sollen Sudtirpler Kinder

, in der sich das deutsche Volk in Südtirol befindet un d die ait, das Herz, all er - Vo lksgenossen greistß verhin- dert schlechthin diese Verständigung vom Volk zu VoU' ' Oesterreichische Wehrzeitung, Wien, 5. März 1937 „Ein neuer Raubzug gegen die Südtiroler vorbereitet', so betitelt die Innsbrucker „Volkszeitung' einen Aufsatz über das neue Enteignungsgesetz und schreibt dazu: „Trotz aller Freundschaft, die aus politischen Rücksichten not wendig sein kann, wird uns niemand hindern können, das .Weltgewissen

alio auf wirtschaftlichem Gebiete augen scheinlich eine neue Entnationalisierungswelle vor, die das deutsche Volkstum aufs schwerste gefährdet.' Wiener Neueste Nachrichten, 28. Feber 1937 „Theoretisch genommen, ist es auf Grund dieses Dekretes (Enteignung) von nun an möglich, jeden Besitzer von seiner Scholle zu vertreiben und ihn dafür mit einer Geldenb- schädigung abzufinden. Da nicht angenommen werden kann, daß der italienische Staat dessen „Getreidefchlachten' noch in Erinnerung fein dürften

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1898
Physical description: 8
bedauert auf das leb hafteste den mit aller Heftigkeit ent brannten nationalen Kampf, der jede Thätigkeit des Reichsrathes lahmlegt und in semer Rückwirkung das Reich in jeder 'Beziehung und nicht zum geringsten in seiner volkswirtschaftlichen Entwicklung schädigt. Auf dem Standpunkte der vollen Gleichberechtigung aller Nationen und Volks- stümme stehend, vermag der Club den radiealen und nationalen Strömungen nicht zu folgen. Von dieser Ueberzeugung tief durchdrungen und geleitet, kann sich der Club

der Katholischen Volkspartei von den Angriffen gegen seine Stellung im Reichs- rathe, von wem immer sie kommen mögen, in keiner Weise beirren lassen.' Ein Bruch. Die „deutsche Gemeinbürgschaft' hat ihre Krisis. DleObmänner-Conferenz der Linken wurde nämlich am 27. Oktober aufgelöst. Anlass hiezu gab die Haltung des verfassungs treuen Großgrundbesitzes und der Mauthner-- Gruppe in der Ausgleichsfrage. Während die übrigen Oppositionsparteien sich dahin entschieden, die Ausgleichsvorlagen von vornherein

abzuweisen und die Regierung zur Einbringung neuer Vor lagen zu bestimmen, erklärten die genannten Parteien sich damit nicht einverstanden, und so kam es zum Bruch. Die Obmänner- Conferenz hatte bisher die Führung in den taktischen Fragen der Linken, und durch deren Auflösung scheint auch das geschlossene Vorgehen der Opposition in Frage gestellt zu sein. Die Deutsche Volkö- partei, die Christlichsocialen, die Deutsche Fortschrittspartei erklären allerdings, eine p r'i n c i- Pielle Aenderung sei

den unverwüstlichen Reiz, der im Frühling des Lebens liegt, sei es in der Heimat, sei es in der Fremde, ja unter gewissen Umständen noch mehr in der Fremde, und lässt sich's wohl er klären, dass die deutsche Kaiserin vor Rührung beim Anblick der deutschen Kinder sich der Thränen nicht erwehrte. Eine Fahrt durch den Bosporus bis hinaus zum Schwarzen Meer fehlt nie in dem Reiseprogramm vornehmer Europäer, und ist das jedenfalls die dankbarste Partie. Die hiesigen Zeitungen heben besonders hervor, dass der deutsche

'''^Der Besuch der Sophien -Moschee am Freitag vormittags. dle TheiW Selamlik (Gebet des SnltaM ebenso besuchte die deutsche Kachrm « ^ das'deutsche Spital, w . d Diakonissinnen besorgen; a s ^rer j ^ ^ »'SHAKUs Ar°/h'u°d „Majestät, M Gott.'-Zetzt^ ^ K« - herausgebracht, warum «-..iMpriichk zu ^ > besuch keine Tischre e. keme TuM U oder zu hören bekommt, .^r ' ^ einfach' «d HM- ,''Ä« ISmen: Der Su>t°°k ^ keinen Wein, und dahe ^ ^d „anstoßen', was doch d r der feierlichen Toaste !- die ^ 'Am Samstagabends

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 21.07.1899
Physical description: 8
das deutsche Volk groß und stark geworden ist durch die katholische Kirche. Ein Beweis hiefür ist die deutsche Besiedelung der ostelbischen Länder. Bekanntlich war der größere Theil des heutigen Deutschland, das ganze große Gebiet östlich von der Elbe^ bis ins elfte und zwölfte Jahrhundert von Slaven bewohnt. Wir haben es dem katholischen Mittelalter, und zwar vor zugsweise der Kirche und ihren Orden zu danken, dass jetzt in diesem Gebiete deutsche Sprache und deutsche Sitte herrschen^ Die Orden giengen

nicht darauf aus, die Wenden von ihren Wohn sitzen zu vertreiben oder mit Anwendung von MSWalt -zu germanisieren. Aber da unbebauter Boden genug vorhanden war, wurden deutsche Ansiedler herbeigezogen und so in friedlicher Weise von den Klöstern die Germanisieruyg ge, lecket und geregelt. Die Klöstör waren d,e Mittel- Bauernstandes in jenen Gegenden ist in erster Linie ihr Verdienst. Die Mönche des Klosters Leubus in Schlesien eultivierten in den Jahren lP3—1239 ein Areal von 950.000 Morgen und besiedelten

es zum größten Theil mit deutschen Bauern. Niederländern, Thüringern ulid Ostsalen. In dieser Zeit erstanden im Wirksamkeitsgebiete des Klosters 65 deutsche Dörfer, theils als Neu- gründungen. theils an Stelle slavischer An siedelungen. Die eingewanderten deutschen Bauern mussten nach einer hieihe von Freijahren jährlich einen mäßigen Pachtzins an das Kloster, den Dreißigsten' an ihren Pfarrer entrichten und einige Tage im Jahre auf den Ackerhöfen des Klosters arbeiten. Im übrigen waren sie frei und konnten

reich.« (Stenzel, Geschichte Schlesiens.) Aehnlich wie Leubus in Schlesien wirkten zahlreiche andere Klöster in Mecklenburg, Pommern, Brandenburg M s. w. Nur noch ein paar Bei spiele! Einem Cistercienserkloster wurde eine Wüstenei in Brandenburg geschenkt. Nach wenigen Menschenaltern stand sie da als blühender.Land- strich voll deutscher Dörfer. „Ohne diese Klöster,^ urtheilte ein Geschichtsforscher im Jahre 1832, „würde die Mark Brandenburg dem heutigen Ungarn gleich geblieben sein, wo deutsches

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 31.12.1910
Physical description: 10
* ^ Beilage zu Nr. 156 der „Brixener Chronik', 1910. Zurücksetzung der DeuWu iu Köhme«. Gegenwärtig ist die Aufmerksamkeit ganz Oester reichs auf die langwierigen Verhandlungen gerichtet, die einen Frieden zwischen den Tschechen und Deutschen in Böhmen herbeiführen sollen. Die deutsche Minder heit Böhmens sieht sich im Landtage zur Ohnmacht verurteilt und in der Landesverwaltung, welche die im Reichsrate aus Dezentralisierung drängenden Tschechen als Landtagsmehrheit sehr zentralistisch ausüben

, sowohl nationalpolitisch wie finanziell zurückgesetzt und benachteiligt. Zur Beleuchtung der Sachlage seien nach dem „K. T.' folgende Angaben über die Laudesbeamten- ichaft Böhmens angeführt: Böhmens gesamte Landes beamtenschaft umfaßte im vorigen Jahre 705 Tschechen und nur 41 Deutsche, das sind 94 4 ProzentTschechen und 5 6 Prozent Deutsche. Von der Dienerschaft im Landesausscbusse in Prag (ohne die Landesanstalten) sind 51 Tschechen und drei Deutsche. Genaue Einzel heiten darüber brachte

eine im September 1910 er schienene statistische Studie des Abg. Zuleger. Nach dem Ergebnisse der letzten Volkszählung sind in Böhmen 37 Prozent Deutsche und 63 Prozent Tschechen. Die Deutschen sollten daher bei den Landesbehörden 276 Beamtenstellen innehaben, während sie aber nur 41 besitzen, so daß sie um 235 Stellen verkürzt sind. Auf diese Weise geht über eine halbe Million Kronen an Gehalt für die Deutschen verloren. Es können deshalb auch viel mehr tschechische Beamtensöhne studieren

, welche dann in verschiedenen Berufen als Konkurrenten der Deutschen auftreten. Der Stand der Landesbeamten mit Hochschul bildung stellt sich aus 222 Tschechen und 14 Deutsche, das sind 94-1 Prozent Tschechen und 5 9 Prozent Deutsche. Bei den Landessinanzanstalten ist der Prozentsatz folgender: Böhmische Hypothekenbank 122 Tschechen, 10 Deutsche; 48 Stellen würden nach dem Schlüssel der Bevölkerungszahl den Deutschen gebühren. Bei der Landesbank sind 169 Tschechen und 5 Deutsche angestellt; nach dem Schlüssel sollten

dringend verdächtig wurden die Schneidersgattin Barmnek und der Schneider Czerny verhaftet. Sie sind der Schuld bereits völlig überwiesen, leugnen die Tat aber noch. Srsf ksüettrew -j-. Der frühere deutsche ReichStagspräsident Exzellenz Graf Ballestrem ist am 23. Dezember gestorben. Als Todesursache werden Alters- und Herzschwäche sowie die Folgen 4>es vor zwei Jahren erlittenen SchlagansMs an gegeben. Mit dem Grafen Franz v. Ballestrem geht ein Mann zu Grabe, der sich um das katholische Volk

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