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Alpenland
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Page 2 of 12
Date: 08.06.1920
Physical description: 12
und die -bevorstehende öster reichische Staatsverfassmig haben eine völlig entgegengesetzte Vorgeschichte. Die deutschen Bundesstaaten — jetzigen Lander — waren vor 1867 völlig souveräne Staaten mit unbegrenztem Hoheitsvccht. Sie blieben solche grundsätzlich auch noch nach der Reichsverfassung von 1871. durch die allerdings zugleich aus ihnen ein neues souveränes Gesamtstaatsgcbilde. das Deutsche Reich, geschaffen wurde, so daß eine doppelte Staat lichkeit vorlag. Dem Reich stand dabei nur eine beschränkte Zahl

besitzen, als die deutschen Länder nach der neuen Reichsverfassung von 1919. Die neue deutsche Reichsverfassung weist dem Reich wie früher die Regelung der völkerrechtlichen Beziehungen zu, wobei in ge wissen Landesangelegenheiten die Länder mit auswärtigen Staaten unter Zustimmung des Reickies selbständig Verträge abschließen können. Das Reich hat die ausschließliche Ciesetz- gebung über Staatsangehörigkeit, Ein- und Auswanderung, Freizügigkeit, Auslrefevungswesen, Wehvangelegenheiten

wollen (Falser. Art XIV, 4, Linzer Entw., Art. 6, Ziffer 11). Auf diese urM Landesvorrechte dürfte allerdings auch das Deutsche Reich j« allgemeinen keinen Anspruch erheben, wohl aber gewährt er seinen Gliedern durch die oben angeführte Vorschrift der Uö sichtnahme ans ihre wirtschaftliche LebensfähVoit einen wei teren und allgemeinen Schutz. Hat sonach die Verteilung der Kompetenzen zwischen und Ländern in Oesterreich einen ausgeprägteren zentralistische» Zug als im Reiche, so trifft auch die Behauptung

, Bayer, Schwabe unterstehen einem sächsischen, Lyri schen. württembergischen Richter, der Tiroler wird einem öster reichischen Richter unterstehen. Wo herrscht der Zen tralismus?! Wie ist nun das Verhältnis zwischen politischer Reichs- uÄ Landesgewalt im Vergleich der beiden Verfassungen? A» Deutschen Reich macht die Verfassung den Ländern lediglich zur Pflicht, daß sie eine frei staatliche Verfassung und ein dm Reichstagswahlrecht gleichartiges Landtagswahlvecht bchtzr» müssen (Deutsche Verfassung

2. Seite, Folae 142. Alpenland" korgenblatt. Dienstag. 8 . Juni My. Politische Rundschau. «HIE md BeMmg. Bo« einem MitarLeiLee auf Sem Gebiete des Staatsrechts. .Wo Politik -die Werbetrommel rührt,, muß Wissenschaft, ihr Haupt verhüllend, schweigen." Man wird an dieses blttere Wort recht oft errnnert, wenn man verfolgt, waL L.urzert über die deutsche und die wahrscheinliche dsterrerchrsche Bersaisung.so- wie Mer Las VerMtnis beider zu eumnder geschrieben Wwd. Besonders beliebt erscheint

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Alpenland
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Page 9 of 14
Date: 15.10.1920
Physical description: 14
die weichenden Reihen der Wähler aus dem Gewerbestande aufzuhalten. Hier ist wohl der „Wunsch" der Vater des Gedankens. Da wird dann erzählt, was man alles zur Rettung des Gewerbes unternehmen will, wenn, ja. wenn man endlich das ersehnte Mandat hätte. Wie aber bisher von den Christlich sozialen in Wien reagiert wurde, davon verlautet nichts, nicht einmal vom 2500 prozentigen Zollaufjchlag, der dieser Partei mit zu verdanken ist, noch weniger von der Hetze gegen den Anschluß ans Deutsche Reich

aufgestellt hat, immer gewerbefreundlich war, daß ihre Mitglieder im Nationalrat und Landtag und besonders in dar Handels- und Gewerbekammer sowie bei den Genossen schaften für ihre Interessen viel geleistet haben, ohne viel Wesen daraus zu machen. Es ist ihnen nicht unbekannt, daß an der Spitze der Großdeutschen Volkspartei in Wien ein Ge werbetreibender steht, Kammerrat Goldschmied Kandl. Des halb und weil Handwerker und Kaufleute den Anschluß an das Deutsche Reich in ihren ureigensten Interessen

und in? besonderen der Anschluß an das Deutsche Reich uns ein Weiterleben verbürgen könnte. Mit treffenden Worten geißelte er die schwankende Hal- i tuna der Christlichsozialen und der Sozialdemokraten ge- ! rade in der Anschlußfrage, geißelte die beispiellose Klassen- verhetzung der Sozialdemokratie und ihre widersinnigen So zia li si e rung sb estrebu ngen. -si Er wies nach,, daß eine unvernünftige Sozialisierung nur zum Bolschewismus führen muß. Die. Darlegungen des Redners fanden ungeteilten Bei fall

beobachteten Wahlgleichgültigkeit immer- ntit auch etwas bedeutete. Der Redner legte eingehend die Notwendigkeit des Anschlusses an das Deutsche Reich aus völkischen und wirtschaftlichen Gründen dar, verwies auf die von christlrchsozialer Seite drohende Gefahr der Wiederein setzung der Habsburger und hob hervor, daß weder die so zialdemokratische Partei, die einem westlich orientierten Staatsmann wie Dr. Karl Renner die Mauer bildet, noch die christlichsoziale Partei, die es trotz des klar ausgesprochenen

oder schwarze Farbe trägt, muß aufgeräumt werden. Wir wol len uns weder an Bayern, noch an Preußen, sondern an das große Deutsche Reich anschließen, in dem auch die freie Ent wicklung der katholischen Volksgenossen in jeder Hinsicht ge sichert ist? Tie deutsche. Mission, die zweifellos auck Prote stantische Preußen hatte, hat nicht nach dem Bekenntnis un serer Kriegsgefangenen gefragt, als sie sie ans Sibirien heim beförderte, sondern in ihnen nur deutsche Volksgenoffen er blickt. Hätten unsere

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Tiroler Post
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Page 5 of 20
Date: 24.05.1907
Physical description: 20
.) Redaktionsschl. Mittw. Manuskripte werde« nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif be- rechnet u. nehmen solche alle soliden Annoncen bureaus^entgegen. Geldsendungen (Be stellungen) u. Leitungs reklamationen,sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren: „Tiroler ~", Innsbruck, Post- Nummer 21. Innsbruck, Freitag, 24. Mai 1907. 6. Jahrgang Das große Sterben! Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien

(Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be- kannt gewordenen Wahlresultaten auf sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, daß jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale Brille an gesehen haben, das große Sterben er griffen hat. Weiter sehen wir, daß alle jene bürger lichen Parteien, die ihr Parteiprogramm

nicht frei von jüdischem Geiste gehalten haben, ebenfalls ganz bedeutende Einbußen erlitten haben. So sanken die Slov enisch- liberalen von sechs auf vier Mandate und die Deutsche Volkspartei, der auch der Abgeordnete der Stadt Bozen, Dr. Pera- thoner angehörte, die am Ende oer letzten Parlamentstage noch 45 Abgeordnete hatte, gar auf fünf Mandate herab! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche VolkLpartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwickelung

hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen am 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab aber um das Linsengericht der Regierungs gunst und der „schönen" Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläufer aus dem judenliberalen Lager in ihrem Klub lokal begrüßen zu können; den Schutz des Kaufmanns- und Gewerbestandes hat sie ver gessen, damit die Mitglieder ihrer Partei fett

hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit den Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale" Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Staatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei es als ihr besonderes Verdienst betrachtet, die Deutschen Oesterreichs von dem bitteren Brot der Opposition zu den Fleischtöpfen der Regierung geführt zu haben, so hat ihr der 14. Mai

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 20.05.1938
Physical description: 8
auf einer großen Arbeitstagung der Führerschaft der österr. Hitlerjugend in Salzburg die erzieherische Idee des Nationalsozialis mus, die den Erfolg und das Glück der Millionengemein schaft unserer deutschen Jugend in den vergangen fünf Auf baujahren im alten Reich begründete. In den Erfolgen innerhalb des Altreiches werde nun auch das Land O e st e r - reich sicher den Weg für fern Handeln und Tun finden, und aus dem reichen kulturellen Leben dieses deutschen Südostraumes würde die Erziehung der Jugend

des ganzen Reiches wertvolle Impulse empfangen. n Reichsnährstandgesetz auch in Oesterreich in Kraft. Laut Verordnung sind das Reichsnährstandsgesetz und die ersten drei über den Aufbau des Reichsnährstandes er gangenen Aufbauverordnungen auch für das Land Oester reich in Kraft gesetzt worden. Damit tritt u. a. der Reichs nährstand auch an die Stelle der bisherigen österreichischen Landwirtschaftskammern und Bauerkammern. Der gesamte Nährstand des Reiches hat seine einheitliche stän dische

Zusammenfassung und staatliche und völkische Ziel setzung erhalten. n Der Reichsverkehrsmiuister in Wien. Vom 9. bis 16. Mai unternahm Reichsoerkehrsminister Dr. Dorpmüller eine Vesichtigungsreise durch das Netz der ehemaligen öster reichischen Bundesbahnen, die nunmehr ein Bestandteil der Deutschen Reichsbahn sind. Es wurden dabei alle Fragen eingehend besprochen, die sich aus der Eingliederung der Bundesbahnen in die Deutsche Reichsbahn ergeben. Der Reichsverkehrsminister besichtigte besonders diejenigen

den nachstehen den Bericht (in der heutigen Wiedergabe gekürzt.) Es handelte sich um Putschgerüchte. Die Wiener Presse und ihre Nachbeter in Tirol wußten von angeblichen Ein mars chplänen der Nationalsozialisten aus dem Reich in Kufstein sensationelle Einzelheiten zu berichten. Was davon zu halten war, geht aus dem Folgenden hervor: * Nun hat auch der Gemeinderat der Stadt Kufstein Ge legenheit gehabt, zu den in der jüngsten Zeit über Kuf stein verbreiteten Tatarennachrichten (wir bringen ein be sonders

vor, was die Verbreitung der Tatarengerüchte und das Vorgehen der Bundesbehörden (Gendarmerie- und Militär-Aufgebot) rechtfertigte. Damit wurde nur der Bevölkerung größter wirtschaftlicher Schaden zugefügt, weil der Fremdenverkehr schon jetzt aufs ärgste darunter leidet. Wie wird das erst während der kommenden Sommersaison sein, Mnn sich die Dinge nicht ändern. Tirol und Kufstein ist ganz überwiegend auf den Besuch der Gästehaus hem Reich angewiesen. Wenn diese ausbleiben, wie hofft man den Ausfall durch Gäste

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 08.10.1921
Physical description: 10
K a t t o w i tz und H i n d e n b u r g der Ter ror gegen die Deutschgesinnten wieder sehr groß sei. Auch konnte man die Verschleppung von 11 Deutschen nach Polen nicht abstreiten.' Die Stadtfaalversarnmlung. 10(15 SerQatten m\tm Mtiomlmte gebilligt. — MWmitensWlum ffit die MichsMteileitrmg. weg des Anschlusses an das Deutsche Reich begangen werden. Wir aber stellten unser Streben des Anschlusses an dre -sprtze Innsbruck, den 8. Oktober 1921. Bon der gestern im Stadtsaal tagenden großdeutschen Ver sammlung wurde folgende EMchlichUW

Tren nende zu beseitigen und für die Anfrechterhaltung der Ord nung bereit zu sein. Die Versammlung fordert die Regierung in Stadt und Land aus, auf der Hut zu sein und allen Be wegungen, die aus den Bruch unserer Verfassung abzielen, energisch entgegenzutreten. Die Versammlung fordert die eheste Erlösung aus der gegenwärtigen Not, nicht durch einen Rechts- oder Lirrksputsch, sondern durch den Anschluß an das Deutsche Reich. Dazu stellte Ing. S w i e n t y folgende Z8s»tz«ntrSge die ebenfalls

!" Das ist die Forderung von über 8000 oberschlesischen Insurgenten. TU. Genf, 7. Oktober. Eigendraht. Der bereits in der vorigen Woche vernommene Vertreter der deutschgesinnten Arbeiter in Oberschlesien, Karger, ist wieder in Genf eingetrofsen. Nach festen Darlegungen sind die letzten Ergebnisse der übrigens noch nicht abgeschlossenen Betriebsrätewahl 2262 Deutsche und 1110 polnische, alsy yenau das Gegenteil eines polnischen Sieges. Der Reichskanzler über die Frage. Rauen, 7. Oktober. Aufnahme der eigenen

einstimmig angenommen wurden. Ferner spricht die Versammlung der Reichsparteileitung in Wien für ihr inkonsequentes und würdeloses Verhalten in der Bankgesetzvorlage das Mißtrauen aus. Sie erhebt Protest und bringt ihre Erbitterung darüber zum Ausdruck, daß es Frankreich offen wagt, Deutschöster reich als Kolonie der Banken von Frankreich und England zu erklären. Die AttsWrimsen Dr. Sttaffners. Die Grundursachen für die Gefahren, in denen wir heute schweben, liegen in dem Friedensdiktat

in sich birgt. Wenn der Friedensvertrag nicht unter zeichnet worden wäre, könnte es in Deutschs st er reich nicht schlechter st ehe n, als es heute steht. Warum ist aber diesem Frieden doch zugestimmt worden? Die sozialdemokratische Linke war der Meinung, es ließe sich aus Deutschösterreich ein Musterstaat nach einer Parteidoktrin machen. Dieser Musterstaat war jedoch nicht herzustellen, und wird, solange es Menschen gibt, nicht herzustellen sein, weil die Gleichheit nicht verwirklicht wer

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.03.1934
Physical description: 6
all seiner machipolitischen Tendenzen zu entkleiden und die Wirtschaft- lichen Beziehungen in diesem Raum aus eine breitere Basis zu stellen, also einen Großwirtschaftsraum zu bilden. Zur Mitarbeit an dem Wiederaufbau Mitteleuropas sei aber das Deutsche Reich deswegen besonders befugt, weil es nicht nur außerhalb der politischen Kombinationen der Kleinen Entente, sondern auch des Balkanpaktcs und der Konferenz von Rom stehe. Wie naturwidrig aber auch eine Ausschaltung des Deutschen Reiches

zu bieten. Einen Hoffnungsschimmer gewährt dabei allerdings die Aufgabe aller A u t a r k i e b e st r e b u n- g e n durch die Verein igtenStaaten und ihre Wieder verknüpfung mit dem Wirtschaftsleben Europas. Solch einen „internationale recovery act“ benötige aber auch Europa und im besonderen Mitteleuropa. Was das Deutsche Reich dabei anlange, so fühle es sich zu einer Mitarbeit an der wirt schaftlichen Konstruktion Mitteleuropas auf breiterer Basis „nicht nur befug t, sondern auch verpflichtet

im Aufträge der Regierung Verhandlungen über den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Oester reich führte, ist heute nach mehrwöchigem Aufenthalt in Ame rika nach Wien z u r ü ck g e k e h r t. Des Deutschen Reiches Aufgabe in Mitteleuropa Bubgetrecht und Notverorduimgsrecht in der neuen Verfassung. Wien, 27. März. Die in den gestrigen „I. N." mitgeteilten Einzelheiten über die neue Verfassung bestätigen die Mitteilung über das B u d- getrecht des Bundestages

und nur während der Ostertage unter- Budapest, 27. März. Der deutsche Vizekanzler von P ap e n setzt sich im „Pester Lloyd" für eine pflichtmäßige Beteiligung Deutschlands an dem Neuaufbau Mitteleuropas ein. Herr v. Papen ist der Meinung, daß weit mehr als der Rüstungswettstreit unter den Nationen die heutige wirtschaftliche Notlage die Völker zu neuen Kriegen treiben würde. Es gelte deshalb in erster Linie, dieser Notlage, die die Welt immer mehr in isolierte Nation aleEinheiten aufzulösen drohe, zu steuern

". „Der Krieg in der Lust." London, 27. März. Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Der vierte Band der amtlichen Geschichte der Luftoperationen während des Weltkrieges „Der Krieg in der Luft" ist jetzt erschienen. Daraus geht hervor, daß die Bombenangriffe auf England in den Jahren 1917 und 1918 zur Zurückziehung einer ganzen Anzahl von Kampfflugzeugen von der Front nach der Heimat und damit zu einer ernsten Schwächung der Streitkräfte der Front führten. Der britische Oberbefehlshaber Sir Douglas

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 06.10.1905
Physical description: 16
1809 auch wieder alles ein fetzen werden, wenn es gilt, für Land und Reich ein- zurreten." — Mit einem stürmisch aufgenommenen Hoch auf Papst und Kaiser schloß der Vorsitzende die Versammlung, worauf aus der Mitte der Ver sammlung auf die Redner ein Hoch ausgebracht wurde. Es dunkelte schon, als die Versammlung beendet ward. Trotz des mitunter eintretenden Re gens hielten die Teilnehmer wacker aus. Hernach fand man sich noch zu einem labenden Trunk im gut geleiteten Gasthaus „Zum Neuwirt

" ein. Ein guter Tropfen stärkte die vom Unterinntal gekom menen Redner für den Weg, den sie unter strömen dem Regen zurücklegen mußten. Das „Airoker Uagökatt" und die Airsgkeichskrise. Das Innsbrucker Organ der Partei, die in einem Anfalle von Größenwahn sich den Namen „Deutsche Volkspartei" beigelegt hat, kennt sich nimmer aus. Gerade so konfus geht es in der Re daktion zu, wie in der Partei, welche es vertritt. Insofern ist es also das richtige Partei-Organ. Was aber die Lösung der Ausgleichsfrage

freut es uns, daß das „ Tagbla tt" an unserer Idee etwas „Gottvolles" gefunden hat, die Dummheit kann es ruhig für sich behalten und somit wären wir Handeleins. Die „Jene« Firoker Stimmen" und Dr. Lueger. Das Organ für die Interessen der Verwaltungs räte und konservative „Ehrlichkeit" behauptet zwar, daß es gegen die Christlichsozialen in Niederöster reich nicbts einzuwenoen habe; wenn cs aber ver meint, dem Führer der auch vom Protektionskind der „N. T. St." als „Ziel" angegebenen Partei eins

, die sie sich schicken lassen, stammen aus sehr trüber Quelle. Denn betreffs des Wahlrechtes bat Dr. Lueger im Wiener Gemeinderate ganz dasselbe wie im Par lamente gesagt. Aber das ist eben „ehrliche" Kampfes weise nach konservativen Begriffen, das man etwas als Voraussetzung nimmt, was gar nicht wahr ist und daraus dann die Schlüsse zieht. Das wird aber die Nachbeter der „N. T. St." nicht hindern, Stein und Bein auf die Weisheit, Ehrlichkeit und die Wahr heit der „N. T. St." auch fernerhin zu schwören. Der deutsche

Aehnliches geplant und wenn es uns gelungen ist, die Gefährdung des deutschen Besitzstandes in Tirol abzuwälzen, so danken wir das der nationalen Soli darität der Deutschen, der Unterstützung unserer Stammesbrüder in Süd und Nord, in Ost und West. Die Deutschen sind es, die den Staat Oester reich geschaffen, mit ihrem Blute gekittet und auf die gegenwärtige hohe Kulturstufe gehoben haben. Wenn die Deutschen heute kämpfen müssen zur Er haltung ihres nationalen Besitzstandes, müssen wir die Ursache

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 01.09.1923
Physical description: 8
der V e r h ä l t n i s s e, augenscheinlich a u s bloße Eins l ü st e r u n g e n aus O e st e r - reich — der Ort könnte noch näher bezeichnet wer den — hin, mit einer Leichtfertigkeit und Skrupellosigkeit aus dem Handgelenk ge worfen., daß man nur den „Alldeutschen Verband" und die Leser seiner Blätter bedauern muß, die sol chem „Orientierungsgeschmiere" ausgeliefert sind, das seinen Ursprung zu offensichtlich — wenn noch eine Unklarheit geherrscht hat, so hat der letzte Aus satz jeden Zweifel beseitigt — in ganz kleinli chen

ob dieser ganz unzeitgemäßen -Bevormundung gerechte Erbitterung erfassen. Man hört, daß der diesjährige alldeutsche Ver bandstag aus'sallen soll. Wie es heißt, aus Grün den der wirtschaftlichen Notlage ran Reiche; ob aber nicht auch Unstimmigkeiten in der Hauptleitung über die unvorteilhafte Behandlung österreichischer Angelegenheiten dabei mitsprechen, bleibt dahinge stellt. Internationales. Das deutsche Volk ist unverbesserlich. Während ringsum die Welt von nationalem Egoismus erfüllt

ist, während französischer Chauvinismus zum Volks mord schreitet, italienischer Faschismus wahnwitzige Auswüchse an brutaler Lächerlichkeit zeitigt, angli kanischer Nationalstolz in maßloser Ueberhebnng und falsch angewandtem Eigennutz der Erdrosselung des deutschen Volkes ruhig zusieht, während die kleinen und kleinsten Völker erkannt haben, daß sie nur in der nachdrücklichsten -und schärfsten Beto nung ihrer Nationalität, ihrer Eigenart ihre Exi stenz retten können, schwärmt der unverbesserliche Deutsche, trotzdem

das deutsche Volk am Rande sei nes Grabes steht, unentwegt in internationalen Phantasien', träumt von der Verbrüderung der Völ ker 'der Welt und meint wunder was für sich und die Menschheitsbultur zu leisten, wenn er sein Volks tum und das Lebensrecht seines Volkes verleugnend, mit allen möglichen Rassen und Nationen im Phra sendreschen' sich zusammenfindet, wobei er natürlich immer der Gedroschene, der Uebertölpelte bleibt. Kennt man doch überall in der Welt den Deutschen als romantischen Guckindieluft

, der Wolkenschlössern und Mondgarten nachläuft und mit den hirnrissig sten Schlagwörtern zu ködern ist. 'So kam es, daß internationale Bestrebungen und Einrichtungen den andern Völkern zur Waffe gegen das deutsche Volk wurden, das auf diese Weise seiner eigenen Wesens art und seiner Scholle entfremdet und fremden Ab sichten und Plänen gefügig gemacht wurde. So war es*stets und so ist es auch heute. Und, wenn jemand ganz Gescheiter sagt, wir in Oesterreich kön nen uns Internationalismus wohl eher leisten

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Außferner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 05.07.1919
Physical description: 8
auf den Bedarf Deutschlands. Das Deutsche RÄ wäre beseitigt worden. Das hätten die Alliierst damit begründet, daß sie die Verwaltung nur bcni durchführen könnten, wenn diese nach ihrem EuM, Ken geschehe. Selbstverständlich hätte auch die Reich-, w e h r ihr Ende gesunden. Mit einem Heer von MM Mann gerüstet, würden sie ganz Deutschland, das em, wasseret würde, in Ordnung halten. Die Freiheit dr, Verkehres von Handel, Post und Telegraph M aufhören, ebenso wie die Freiheit der Schule, st Volksfreiheit in Wort

, sondern zum Weiterverkäufe erwirbt. So macht man es in Salzburg. Und in Tirol? Dem „Vorarlb. Vbl." berichtet ein Mitarbeiter aus Innsbruck: Auf der Dungerb urg (bei Innsbruck) finden schon seit Wochen hindurch wahre Orgien statt. Italienische Arrangeure, un terstützt von arbeitsscheuen, jüngeren Herren, ver mutlich im Kriege reich geworden, schaffen den liebedürstenden jungen Leuten wahre Stunden vollsten Genusses. Nächte hindurch schmiegen sich dort unsere Mädchen an braune, geliebte Mars söhne aus der Halbinsel

und schwingen sich die Paare im Walzertanz. (Plakate kündigen an: „Heute Tanzunterhaltung, Damenkapette, Anfang 8 Uhr, Ende nie!") In Innsbruck gehts auch sonst hoch her. Alle Vergnügungslokale sind bomben voll und das Geld wird mit vollen Händen hin ausgeworfen. Und da sollen unsere Gegner, die das alles mit ansehen können, uns für „ein Volk in Not" betrachten und Mitleid mit uns haben? In R o r s ch a ch am Bodensee fand letzthin der 11. St. Gallener Katholikentag statt, der so zahl reich besucht

um die Unterlage für ein solches Vorgehen zu Wnijjei Deutschland wäre geworden eine Kolonie du Alliierten, bestimmt zur völligen Ausplündemc und Erschöpfung, ein Reich, das nichts wäre, als eit Ausbeutungsobjekt für frembe He riet, Em schwaches Deutschland kann immer noch Politü machen. Auch die kleinen neutralen Staaten haben Po litik gemacht und machen sie." Vielleicht ist in Deutschland in den Ie$tat Zähren kein Mensch mehr angefeindet und verleumdet worden, als Erzberger, aber A leicht hat auch kein Mensch

. Man darf de: Einsicht Erzbergers, des deutschen Zentum- und der übrigen unte^zeichnungswilligen w teien vertrauen, daß sie das einzig Richtig! für das deutsche Volk in dem gegenwärtig Augenblicke getroffen haben, indem sie I«! zur Unterzeichnung bereit erklärten. Völker bleiben, solange sie sich durch JJ harrliche Untaten nicht s e l b st u n m o l i ch machen, innerhalb des Mensches schlechtes bestehen. Das deutsche Volk nMj jetzt einen Leidens- und Läuterungspra^ mit, der lange andauern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.06.1919
Physical description: 8
, da diese Zeilen in die Presse gehen, liegt erst ein Auszug von den Friedens bedingungen vor, die gestern der d.-ö. Delegation in St. Germain überreicht worden sind. Aber wir brairchen nach den Einzelheiten keine Neu gierde zu hegen, die Vormeldung sagt uns alles: sie bestätigt die schlimmsten Befürchtungen, gibt dem ärgsten Pessimisten Recht. Der Friede, den wir bekommen, ist ein Getvaltsriede, der Deutsch- österre'ch zerreißt; wir Deutsche in Oesterreich sind das Volk, das die Verbrechen der Habs burger

zu machen. Daß die ses Anbiedern an Italien jede bescheidene Mög lichkeit verschüttet, das deutsche Südtirol durch direkte Verhandlungen zwischen Deutschland und Italien zu retten, bedenken diese Menschen in ihrem verblendeten Deutschenhaß nicht. Wenn dieser Friede zur Tat wird, ist unser Land gewesen. Die Entente hat auf die Werbun gen der Tiroler Landtagsmehrheit nicht gehört; für sie waren die vielen Ergebenheitstelegramme, die vielen, vielen Erklärungen, Tirol sei bereit, zur Rettung von Deutsch-Südtirol

kann. Vielleicht haben just die „Erwägungen", ob nicht ganz Tirol zu Italien geschlagen wer den sollte, den Entschluß der Entente gefestigt, das deutsche Südtirol unter allen Umständen Italien zu geben. Den Süden nehmen wir, der Norden wird folgen, Deutschland wird dadurch wieder um ein bedeutendes Gebiet verkleinert und Italien für.andere. Ansprüche entschädigt — so kann die Entente gerechnet haben! Wäre Tirol fest zum deutschen Volke gestanden, hätte es mit aller Entschiedenheit das Recht, alle deut schen

. Wenn das Volk von Nordtirol fest bleibt, sich Deutschland anschließt und auf das deutsche Süd tirol keine Minute verzichtet — die freiwillige babylonische Gefangenschaft von ganz Tirol wäre ein solcher feierlicher Verzicht! —, wenn wir fest zu unserem Volke stehen, dann kommt einmal der Tag, wo dem innerlich gefestigten und wirt schaftlich erstarkten deutschen Volke wiedergege ben tverden wird, was ihm heute die imperiali stischen Sieger entreißen. * Was der Frieden vsn ms' fordert. Zer Medrnsvrrtraz. Tirol

in Oesterreich und Karolyfa in Ungarn, dann nördlich längs der österr.-ungar. Grenze bis zu einem bei St. Anna, Gemeinde Aigen, Gerichtsbezirk Fehring, sestzusetzenden Punkte, der die dreifache Grenze zwischen Oester reich, Ungarn und Jugoslawien bilden soll. 6. Mit Ungarn: s Vom letzterwähnten Punkte die Grenze zwi-. schen Oesterreich und Ungarn bis zu. einem Punkte etwa 4 Kilometer südwestlich von Preß- burg, dann längs des Hauptlaufes der Donau bis zu einem 4 Kilometer westlich der Preßbur- ger Brücke

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Alpenland
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Page 16 of 16
Date: 13.10.1920
Physical description: 16
Angerer aus Schwaz und Dr. Hevn.^ Gerhardtnger aus Innsbruck als Redner erschien^ waren. In schlichten sachlichen Worten besprach als ersj^ Herr Anger«! der Wcchlwerber der Grofcheutschen Partei ist die wichtigsten politischen Fragen der Gegenwart, beschäftigt! sich des besonderen mit der Derfassungs- und mit der frage und fand warme, zu Herzen gehende Worte für ^ Anschluß ans Deutsche Reich, die sicherlrck) ihre Wirkung die Anwesenden nicht verfehlten. An zweit« Stelle spM Herr Dr. Gerhardinger

. Diesen Eindruck hatten alle Dersamrnelten, wa? in dem reichen Beifall zum Ausdrucke kam, der d« Rede de« Abgeordneten folgte, die « in echt« nattonaler Begeisterung mit dem Hinweis schloß, daß denDeutschennurdurch D e ust s ch e g e h o l f e n w e r d e n kann, weshalb für utö Deutschösterrerch« und Tiroler der Anschluß an daS Deutsche Reich das wichtigste politische Ziel ist. Von den anwesenden Gegnern ergriff der Ortsseelsorger das Wort, der zugab. daß das wirtschaftliche Programm der Großdeutschen

der Wirtschaft, Mbau der Preise muß das Ziel der Wirtschaftspolitik bilden rmd dieses Ziel kann nur durch höchste Steigerung der Gütererzeugung erreicht werden. Das kann aber nur gelingen, wenn das Volk seine A^bests- srestdigkeit wieder findet, die verloren gegangen ist. Sie ist verloren gegangen, weil die Arbeit nicht zu Drem Rechte ge langt- Das muß zu allererst anders werden. — Die Groß- deutsche Volkspartei, erklärt Redner, betrachtet es daher als eine Hauptaufgabe, eine gerechtere Einkommensverteilung

wichtigen Zwecken zuge- sührt werde- Durch Gerechtigkeit wieder zur Arbeitsfreud-?, durch Arbeit zu allgemeinem Wohlstände, das must der Leit stern unserer Wirtschaftspolitik sein. Nur wenn sich das ganze werktätige Volk im Gedanken der Volksgemeinschaft znsammenschlietzt, wird der Wiederaufbau gelingen. Nur auf dieiem Wege wird es möglich sein, die furchtbare Kluft zu schließen, dis durch den sozialistischen Klassenkampf das Deutsche Volk in zwei Lager spaltet. — Die Ausführungen des Dr. Conrad wurden

, den 13- Oktober- im „Bürgerlichen Brauhaus" großdeutsche Wähkerversammluna. Redner: Iug. Swienty rmd Dr. Gerhardinaer. Landeck. Mittwoch, den 13. Oktober grostdeutsche Wäh- lerversarumluna. Redner: Landesbauvtinannstellvertreier Ing. Dr. Schmidt und Parteisekretär Meindl. LervrooS. Mittwoch, den 13. Oktober, großdeutsche Wähler- Versammlung- Redner: Dr. Schweimtzbaupt Höttmg. Donnerstag, den 14. Oktober, beim Rotzl groß- deutsche Wäblerversamrnlung. Redner: Nationalrat Dr. Straffner, Magazin srnesst« Laimer

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Tiroler Post
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Page 11 of 20
Date: 05.06.1908
Physical description: 20
verboten." Es sprach noch Prof. v. M y r b a ch, worauf die katholi schen Studenten sich entfernten. Gegen 7 Uhr fand eine Sitzung des Sena tes statt. Die Tore wurden wieder geöffnet, aber nur jene eingelassen, die sich ausweisen konnten, daß sie um 8 Uhr Vorlesungen hätten. Die katholische deutsche Studentenschaft hat dem Rektor folgende Eingabe unterbreitet: Eure Magnifizenz. „Eure Magnifizenz! Die Wieder aufnahme der Lehrtätigkeit durch Prof. Wahr mund bedeutet für die katholisch-deutsche Stu

dentenschaft die denkbar größte Belei digung. Es ist ferner durch das parteiische Vorgehen des akademischen Senates der katho lisch-deutschen Studentenschaft unmöglich ge- nmcht worden, ihrer Überzeugung in diesein Sinne auf akademischem Boden Ausdruck zu ge ben. Dagegen erhebt die katholisch-deutsche Stu dentenschaft energischen Protest und sieht sich genötigt, angesichts eines derartigen Vorgehens den akademischen Behörden das schärf st e Mißtrauen auszusprechen. Die katholisch-deutsche Studentenschaft

Gebrauch macht, die Regierung in der un angenehmen Lage wäre, endlich Farbe bekennen zu müssen. „Es darf nicht sein?" Wer trägt in diesem Falle die Verantwortung? Die Re gierung und ihre schwarzgelben Troßknechte! Es wird immer klarer: Das letzte und gewichtigste Wort in dieser Angelegen heit wie in anderen hat Dr. Geßmann und der berüchtigte Professor Tr. Michael Mayr zu re den. Es wird immer deutlicher: Wir stehen vor einem Königgrätz des Geisterkampfes in Öster reich; nicht die Untüchtigkeit

, das hundertmal mehr wert ist, als 100 deutsche Sprachentafeln. Dieses höchste nationale Gut, die Geistesfreiheit, gibt die echte, rechte Kraft zu jedem Kampfe und wo dieses Gut nur geschwächt wird, ist auch der nationale Kampf schon verloren. Denn Knechtssinn, aus geistigem Gebiete großgezogen, zeugt auf natio nalem Gebiete keinen Heldensinn." Sozialdemokratische Ver sammlung. Dentschnationale Studenten verbinden sich mit den Sozial demokraten. — Die Angst vor dem „Tiroler Anzeiger". Der Montag im Adambräu

abgehaltenen sozialdemokratischen Versammlung, welche zur Tagesordnung „Die klerikale Gefahr in Öster reich und die Nationalitäten" hatte, wohnte auch eine große Zahl von Deutschfreiheitlichen, beson ders von deutschnationalen Studenten bei. Als erster Redner ergriff Abg. Dr. R e n- n e r das Wort und wetterte zuerst gegen die ihm zu große Partei der Christlichsozialen, kritisierte ihre letzten Anträge, wobei er eine kleine Lobrede f ü r den Branntwein hielt, den man doch nicht den armen Teufeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 24.06.1933
Physical description: 16
einer wertvollen Kultur und die Herrscher dieses deutschen Reiches hatten ihren Sitz in Wien. Aber die Oesterreicher sind nie auf den Gedanken verfallen, das große deutsche Reich zu verösterreichern, und darum verstehen wir es nicht, daß man uns plötzlich ver- preußen will. Oesterreich ist keine preußische Provinz und es ist auch nicht seine Sendung. Trotzdem sich in der letzten Zeit die deutschen Stämme draußen im Reich durch die Stürme der Hitler macht überrumpeln ließen, werden wir uns nicht überrum peln

und es ist nicht Sache der öster reichischen Sozialdemokraten, die Nationalsozialisten gegen solche außerordentliche Maßnahmen zu schützen, wo erst gestern die Hitlerregierung die deutsche Sozialdemokratie unterdrückt und ihr jede Tätigkeit verboten hat. Wir können und wollen nicht eine Partei schützen, die irr Deutschland unsere Freunde entrechtet, mißhandelt, ermordet, und wir können es auch nicht zulassen, daß unser Staat seiner Unabhängigkeit beraubt und von einer ausländischen Macht besetzt wird. Es fällt

wollen, sich mit den Sozialdemokraten auf der Grundlage der Demokratie und Verfassung zu verständigen. Die Sozialdemokraten werden für das Gesetz stimmen. Lesterrelch ist leine preußische Provinz Abgeordneter Czermak (christlichsozial) führte aus: Wenn wir uns in dieser historischen Stunde, an diesem wahrhaft für das deutsche Volk tragischen Tag entschlossen haben, diesen Akt zu setzen, so empfinden wir es leiden schaftslos und ohne Haß. Oesterreich war immer die Herz kammer eines größeren, eines besseren Deutschland und Träger

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 17.06.1926
Physical description: 8
, Schule usw. Ist dies zu erreichen, dann wird nicht nur ein Anschluß Oesterreichs an das Deutsche Reich, dann wird ein Zusam menschluß beider Staaten erfolgen können. Wir gedenken unserer Brüder in Südtirol und grüßen heute die deutschen Amtsgenossen südlich des Brenners, die unter der Knebelung der deutschen Schule hart leiden. Man fand und findet noch heute große Gegen sätze auf dem Gebiete des Schulwesens in Oester reich und im Deutschen Reiche. Oesterreich hatte schon vor dem Kriege eine große

, Niklaus von Rumänien und der reiche Prinz Christoph von Griechenland vorgeschlagen. Letzterer sei jedoch dem Antrag mit der witzigen Antwort aus dem Wege gegangen, sein Kahlkopf biete einer Krone keinen festen Halt. — Polen hat doch schon genug Könige eigenen und fremden Blutes gehabt, hat es aber nie zu einer staatlichen Ordnung ge bracht. Jetzt geht es mit der Republik auch nicht. Am Ende wird doch wieder die Austeilung dieses immer bankerotten Staatswesens das Beste sein. SvSwestaskika Deutsche

erkrankte, befindet sich bereits auf dem Wege der Besserung. Las Stzulhaos. (Auszug aus der Rede des Abg. Iaeger am Reichsparteitage der Großdeutschen Volkspartei.) Das große politische Ziel der Großdeutschen Partei ist der Anschluß Oesterreichs an das Deut sche Reich. Wenn der Tag der Vereinigung kom men wird, dann müssen wir gerüstet sein, auch gei stig. Der deutsch-österreichische Bund will die An gleichung der beiden Staaten auf verschiedenen Gebieten vorbereiten: Gesetzgebung, Rechtspre chung, Zoll

untätig zu. Setzen Einflüsse von außen ein, dam erfolgt wieder eine Entscheidung, wie jüngst beim „Katechetenerlaste" in Wien. Ein Chaos ist ans dem Gebiete des Schulwesens entstanden und die ses Chaos wird immer größer. Einige Beispiele mögen diesen Zustand beleuch ten : Das Bürgenland besitzt noch konfessio nelle Schulen von Ungarn her; gegen die Ein- führung des Reichsvolksschulgesehes sträuben sich die Christlichsozialen. Wien hat allgemeine und deutsche Mittelschu len auf Grund der Schulreform

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 17.10.1920
Physical description: 12
Pflicht in der korrektesten Art erfüllte und noch in de« letzten 'Tagen erklären ließ, daß, wenn an, einem Ort jrte freie Stimmabgabe unterbunden würde, die Stimmen die ses Ortes als fitr Oesterreich abgegeben betrachtet würden- Wi'-d weiter berücksichtigt, daß Oesterreich ein elend armes Land ist, daß Jugoslawien mit Lebensmitteln reich verborgt ist und die Gunst hoher Protektoren genießt, so wiegt das Ergebnis der Abstimmung doppelt: es ist ein m schwerster Stunde fiir das deutsche Heimatland

hat. Wir haben ja gesehen, wie weit es mit den ententi- stischen Diktaten her ist, als es sich um die Ausliefe- rung der deutschen Heerführer handelte. Damals hat das deutsche Volk „Nein" gesagt und trotz aller Drohungen mit Besetzung und Einmarsch das „Nein" wiederholt. Und was ist geschehen? Es fft zu keiner Auslieferung gekom- rwL Aber unsere Regierungsparteien haben, als es um den Friedensvertrag ging, das Volk mit Vertröstungen ein gelullt, sie haben es im Unklaren darüber gelassen, wie es ge knebelt

! Von der Großdeutschen Volkspartei geht uns folgende Mitteilung zu: „Auf Einladung der Grvßdeutschen Volkspartei fanden gestern, am 16. Oktober, vormittags und nachmittags Besprechun gen von Mitgliedern der Grvßdeutschen Volkspartei und der nationalsozialisti sche» Partei statt. Leider scheiterte dieser letzte Versuch, die nationalsozialistische Partei zu bewegen, für die groß deutsche Li ft e zu stimmen, an dem Wid erstand e der Landesparteileitung der nationalsoziali stischen Partei, die erklärte

, daß sie ohne ausdrückliche Billigung ihrer Wiener Parteileitung, in Tirol für die groß deutsche Liste nicht stimmen könne. Im Bewußtsein der Tragweite der Stunde, tn der lieber- zeugung, daß nur Einigkeit uns völkisch und wirtschaftlich retten kann, hat die Großdeutsche Volkspartei bis zum letz ten Augenblick nichts unversucht gelassen, eine Einigung im nationalen Lager zustande zu bringen. Kleinliche. Jnt^- sffen und Personenvolitik ließen die natwnalsozralrstrfche Partei auf ihrem Sonderstandpunkte verharren. Sre

kleinste ftenwe Volkssplitterchen, das in deutsche Stämme, eingedrungen ist, des Schutzes der mächtigsten Staaten gewiß ist. In dieser Dunkelheit ist das Ergebnis der Volksabstimmung rn Karn- ten ein Lichtblick." lichsozialen schimpfen heute über die Wehrmacht und machen ! hindern und den Volksentscheid zu ihren Gunsten n nfflH Den TrmmbWch Mc Annahme des österreichischen Protestes. 8. Wien, 16. Oktober. Eigendraht. Legationsrat Hottinger hat im Namen der deutschosterrei- chischcn Regierung in Belgrad

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Alpenland
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Page 7 of 10
Date: 23.04.1925
Physical description: 10
nur aus bestimm ten Gründen. Außer Frankreich und der Tschechoslowakei hat wohl kein Staat des Völkerburrd- konzertes etwas gegen die Vereinigung Oesterreichs mit den: Deutschen Reiche einzuwenden. Man gab die Kredite zur Beruhigung der Herren an der Seine und Moldau, die in ihrem Verfolgungswahn es eben nicht ertragen könnten, wenn das deutsche Reich über 6i/ ? Millionen Menschen mehr in sich vereinigt haben würde. Nun sind aber weder Franzosen noch Tschechen die eigentlichen Kreditgeber Oesterreichs

, und die anderen, welche wirklich das Geld hergegeben haben, sind nun mehr zu anderen Anschauungen gelangt und haben an der Sanierung Oesterreichs kein weiteres Interesse mehr. Ihnen wäre der Anschluß dieses Zwerg staates an das Deutsche Reich sogar sehr genehm, weil dadurch die wirtschaftlichen Verhältnisse rn.Mit teleuropa zur Ordnung kommen würden, was für sie auch von Vorteil wäre. Die Bevölkerung Oesterreichs hat in ihrer überwiegenden Mehrheit einen festen Anschlußwillen, ebenso ist man im Deutschen Reiche

den Wählermassen vollständige Freiheit in der politischen Betätigung versprochen, was man aber er richtet hat, ist die Herrschaft der Parteien, die das ganze politische Leben vergiftet. Dies ist der Grund, warum überall die Bessererl und Tüchtigeren sich vom öffentlichen Leber: zurückziehen, da alles ohne Ausnahme durch die einseitige Partei brille betrachtet wird! Unsere Wirtschaft in Oester reich liegt schwer darnieder, wirtschaftliche Krisen be lasten jeden, sei er selbständiger Unternehmer

heute zu Handlungen, durch welche ein Umschwung zum Besseren erfolgen soll. Dieser Wille zeigt sich in allen Staaten, namentlich aber in jenen, die, wie Oesterreich, in eine derart mißliche Lage hineingeraten sind, daß sie keinen Ausweg finden. Oe st er reich ist eben kein lebens fähiges Staatsgebilde. Seine derzeitige Soutenierung durch deutschfeindliche Mächte hat ja ihren politischen Hintergrund. Man gewährte dem vor seinem Bankerotte gestandenen Staate eben Kre dite zu seiner Sanierung

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 19.09.1903
Physical description: 12
sich wirklich eine Partei mit Tod und Teufel verbinden? Dürfen sich Deutsche mit Leuten ein lassen, von denen man bestimmt weiß, daß alles, was sie sinnen und trachten, der deutschen Nation feind selig ist? Wenn ja, dann können wir es erleben, daß die „Deutsche" Volkspartei künftig auch mit Hottentotten, Chinesen und Indianern — Höflichkeits- Vereinbarungen eingeht. Pie Sozialdemokratie und die Iudäomagyaren. Man schreibt uns aus Wien: In einer Rede, die im ganzen Reich lauten Widerhall weckte

mit Polonyi nicht bloß ein gelegentlicher „Höf lichkeitsakt", nicht bloß ein Zusammentreffen ohne Dazutun der Deutschen Volkspartei gewesen sei, sondern daß dieselbe direkt die Fühlungnahme mit einer geschworenen deutschfeindlichen Partei be zweckte. Die Deutsche Volkspartei redet sich darauf aus, daß man ihr den Versuch, mit der Unabhängig keitspartei Kontakt zu erhalten, nicht übel nehmen dürfe, da sowohl die „Unabhängigkeit" Ungarns als auch die Deutschvölkischen Oesterreichs die Personal union

in der Sozialdemokratie. Es geht gegen Kaiser und Reich, der Jude will es so und da muß die ganze gedankenlose sozial demokratische Masse hinten nach! So reimt sich das zusammen. politische pikauterien. Das Zentralorgan der österreichischen Sozial demokratie, die Wiener jüdische „Arbeiterzeitung", bespricht die Tiroler Friedensaktion und meint zum Schluffe: „Für die Welt ist es natürlich höchst gleich gültig, welche der Parteien Oberwasser gewinnt. Die Altklerikalen sind bigotter und die Christlich sozialen gemeiner

. Jedenfallswarenfrüher die Sitten in dem ruhigen Ländchen besser und es ist vielleicht weniger gelogen und verleumdet worden, als es Geßmanns allzu gelehrigen Schüler nun treiben." Der „Arbeiterzeitung" hat es also früher besser gefallen. — Das „Tiroler Tag blatt" erklärt, daß in den leitenden Kreisen der Deutschen Volkspartei die Meraner An schauungen Dr. von Grabmayrs nicht geteilt werden. Die Deutsche Volkspartei sei zu keinerlei Zugeständ nissen geneigt. In den „I. N." vom 9. September las man's anders (Interview Dr. Erler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.09.1923
Physical description: 8
und zu diesem Zwecke Be sprechungen mit den Vertretern aller politischen Parteien und Abwehrkörperschaften des besetzten Gebietes abgehalten. Diesen Besprechungen folgt eine Beratung der Regierungen aller Bundes staaten und sodann wird die entscheidende Er klärung erfolgen. Die deutsche Reichsregierung wird in einer Kundgebung der ganzen zivilisierten Welt diesen Entschluß Mitteilen und die Erwar tung aussprechen, daß nunmehr Frankreich die Eingekerkerten freigibt, die Ausgewiesenen zurück- rust und dem Reiche

wieder die Verbindung mit dem besetzten Gebiet ermöglicht. Das Reich kann den Kamps in der bisherigen Form nicht weiter fortsühren, ohne finanziell zu grundezugehen. Es ist der letzte Augenblick der Rettung und muß daher ausgenützt werden. Schmerzlich ist «diese Tatsache, aber sie ist notwendig geworden. Berlin, 24. Sept. Heute mittags haben in der Reichskanzlei die Verhandlungen der Reichs regierung mit den Vertretern des besetzten Ge bietes begonnen. Nach dem Abschluß dieser Kon ferenz tritt das Reichskabinett

. Der Hauptgrund für eine solche Entscheidung liege einerseits in dem Umstand, daß der passive Wider stand in der letzten Zeit den Franzosen mehr Nutzen als den Deutschen gebracht habe, anderer seits hat sich die Unmöglichkeit herausgestellt, die ungeheuren Summen für seine Finanzierung durch das Reich auszubringen. Trotzdem soll die staat liche Ruhrhilse noch für eine Zeit des Ueberganges bestehen bleiben, um das Eintreten eines völligen Chaos zu vermeiden. Die endgültige Entscheidung über die Form

keine deutsche Regie rung, die in dieser Lage das Rhein- und Ruhr gebiet preisgeben könnte. Auch gibt es keine deutsche Regierung, die sich mit den Franzosen an den Verhandlungstisch setzen könnten, solange die jenigen hinter Kerkermauern fitzen oder von Haus und Hof vertrieben sind, die nichts weiter getan haben, als daß sie den Verordnungen und Gesetzen ihres Landes Achtung und Gehorsam erwiesen. Die Altersversicherung muß erkämpft werden! Volle 20 Jahre ist die Alters- und Jnvaliditäts- verstcherung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.02.1911
Physical description: 8
als großer Wundermann an gestaunt. Zuerst ging er nach Absam. Die größere sozialdemokratische Mitgliedschaft dort ist sich über den christlichsozialen Antikapitalismus schon reich lich im klaren, also „vernichtete" sie Schöpfer mit dem Beweis, daß die Sozialdemokratie die geschwo rene Feindin der Religion ist. Der Moraltheologe glaubt natürlich, durch diese Versammlung das erste Lorbeerblatt zu seinem Siegeskranz erobert zu haben — er wähnt die Sozialdemokratie in Absam als „vernichtet". Und siehe

der Polizeischuftereien bleibt unbestreitbar die Zeit des Schandgesetzes, das ge schaffen wurde, die aufstrebende Sozialdemokratie niederzuringen. Mit welch skrupellosen Mitteln die mit Korruptionsfonds reich gespickte politische Poli zei ihre unsauberen Aufträge durchführte, erhellt der folgende Abschnitt aus der Schrift unseres Ge nossen: *) Polizeispitze leien und Ausnahmegesetze. 1878—1910. Ein Beitrag zur Geschichte der Bekämpfung der Sozialdemokratie von Eugen Ernst. Mit Illustrationen. Preis M. 1,23. Verlag

nicht hängen geblieben wäre. Ach, was waren das noch für herrliche Tage für jedes treue deutsche Polizeigemüt, die Zeiten der Haupt, Schröder, Jhring-Mahlow und wie jene „Ehrenmänner" sonst noch hießen. Als die Schüsse des blödsinnigen Hödel und des verrückten Nobiling gefallen waren, sah Bismarck die Zeit gekommen, wo er die Herrschaft der Jun ker befestigen und Deutschland ihnen durch Schutz zölle tributpflichtig machen konnte. Die Junker haben starke Nerven, und als sie nach den Atten taten die Furcht

sie nach Erlaß des Gesetzes: „Wir sind, was wir waren, und wir bleiben, was wir sind!" Aber die Reaktion feierte jahrelang wahre Orgien der Bestialität. Als speie die Hölle ihre Insassen aus, so warfen sich die Spitzel und Lockspitzel, diese Prostituierten des Charakters, auf die deutsche Arbeiterhewegung, Treue, Wahrhaftigkeit, Redlichkeil im Augenblick vernichtend. War der „Sozialdemokrat" doch ge nötigt, den Briefschreibern in Deutschland warnend besondere Vorsichtsmaßregeln vorzuschlagen

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