in fürchterlicher Herzensangst um den teuren Kaiserstaat ausruft: Noch hat Oesterreich-Ungarn eine treue, Kaiser und Reich! mit dem Herzensblute ergebene Armee. Wenn die Dinge > so weiter gedeihen, wird sie noch ein gewichtiges und, - wir sind überzeugt, entscheidendes Wort dreinzureden haben, vielleicht ohne den Reichshofkriegsrat, aber jedenfalls zur Ehre und zum Ruhme und zur Zukunft des Vaterlandes und zur Freude und zum Tröste unseres vielgeprüften Kaisers. Experimente sind nun genug gemacht. Es folge
72.000 (50.000), 1 nete Derschatta und haben sich tatsächlich die Vertreter aller Hessen 69000 (49.000), Mecklenburg 56.000 (47.000), deutschen Parteien zu Besprechungen eingefunden, respektive ihren Oldenburg-Braun schweig -An halt 82.000 (61.000), Beitritt zu dem Fceundschaftsbund angekündigt. Deutsche Volks- sächsische Herzogtümer 81.000 (52.000), Fürsten- partei, Alldeutsche, Wolfianer, Fortschrittliche, dazu noch die Groß- t ü m e r 42.000 (34.000), Hansa st ädte 136.000 (111.000), grundbesitzer
oder fast 43 Perzent, vor der Nase wegschnappen. Und warum hat man denn nicht Wie immer wird es auch diesmal nicht gar lang dauern, auch die Klerikalen mit einbezogen in den deutschen Verständigungs- werden die bürgerlichen Blätter wieder zu erzählen wissen von bund? Zallinger, Kathrein und Ebenhoch rühmen sich ja doch „Spaltungen" in der Partei und von dem Rückgang der Sozial- auch Deutsche zu sein. Wenn Lueger und seine Spießgesellen demokratie. Mit diesem Rückgang können unsere deutschen Ge- wert
, daß sie nur noch ein paar solcher „Siege" nötig haben, um ganz fertig zu werden. Und so sieht cs im ganzen Reich aus; dort, wo früher die Sozialdemokratie weniger in Betracht kam, müssen heute alle „Gutgesinnten" und Patrioten sich ver einigen, um der Arbeiterpartei Herr zu werden. Ueberblickt man das Gesamtergebnis der Wahl, so geht daraus hervor, daß die Sozialdemokratie 30 Sitze neu gewonnen und dagegen 7 verloren hat. Unter den eroberten Mandaten sind München 1, Leipzig und Mainz, erstere zwei wurden den Liberalen
anderen Verlusten auch noch den Sturz ihres Häuptlings Bassermann, der einem Sozialdemokraten weichen mußte. Ent sprechend dem Zurückdrängen der bürgerlichen Parteien und der agrarischen Brotverteuerer ist auch die Stimmung der Presse. Man versucht es, sich in den Gedanken hinein zu finden, daß es nun doch einmal nicht anders geht. Wenn man so schuldbeladen ist wie der deutsche Liberalismus und alle, die für Zollwucher, Militarismus und Reaktion begeisterten Parteien, dann darf es nicht Wunder nehmen