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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.08.1929
Physical description: 8
und in der Stärkung des Republikanischen Schutzbundes erblicken die Vertrauensmänner der Wiener Arbeiterschaft die geeigneten Mittel des Abwehrkampfes. Die Arbeiterschaft wird aufge rufen, die Abwehr mit aller Kraft vorzubereiten und sich in dieser Abwehr durch nichts einschüchtern zu lassen." Die ßhristlichsozialen in Lester- reich und das Zentrum im Reich. An der Wiege hat man ihr's schließlich ja nicht ge sungen, daß sie kaum ein Menfchenalter nach Lueger nun mehr unter dem Regime Seipel im Lager

des Faschismus landen und vielleicht . . enden würde. Immer wieder, wenn man die unheilvolle Entwicklung der christlich- sozialen Partei in Oesterreich überschaut, drängt sich der Vergleich mit dem Zentrum in Deutschland auf und man will nicht verstehen, daß sich diese beiden großen, im wesentlichen katholischen Parteien so verschieden entwickeln konnten: Die einen hinüber zum Faschismus, die anderen zu starkbetonter Demokratie und zur Koalition mit der So-< zialdemokratie. \ Im Reich steht, von kurzen

Unterbrechungen abgesehen- nunmehr schon seit Jahren die Sozialdemokratie mit dem! Zentrum in einer Regierungsmehrheit, in Oesterreich da-, gegen gegen die christlichsoziale Partei — nach der, kürzest Koalition von 1918—1920 — im schroffsten politischen Kampfe. Aus dieser Tatsache leiten nicht wenig deutsche, und österreichische Parteigenossen die Folgerung ab, die Oester reicher handelten doch prinzipieller. Umgekehrt glauben viele Reichsdeutsche, die österreichische Sozialdemokratie/be gehe einen schweren

Fehler, indem sie zuv Verteidigung,/der Demokratie und zur Abwehr des Faschismus das Bündnis mit der größeren katholischen Volkspartei in Oesterreich verschmähe. Beide Teile urteilen unrichtig.) Trotz der äußer- lichen Aehnlichkeit bestehen zwischen Zentrum und Christ- lichsozialen tief ge hendeUnters chiedei und;/ deren Auswirkungen werden durch die verschiedene-' Struktur der beiden Länder noch verschärft. Das deutsche Zentrum^ tritt An der Geschichte nicht als soziale Klassenpartei

war zunächst der Bauer, der Mittel-, und Kleinbürger. Die katholische Bewegung<be- mächtigte sich der katholischen Arbeiterschaft. Ernster als^in irgendeinem anderen Lande der Welt entstand im Reiche eine katholische Arbeiterbewegung und diese wuchs sich zum ^stärksten Bestandteil des Zentrums aus. Allmählich wurde so die konfessionelle Staatspartei zu einer ökonomisch-so zialen Bewegung. Die Christlichsoziale Partei in Oester- reich hat geschichtlich annähernd die entgegengesetzte Bahn beschrieben

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 06.10.1905
Physical description: 16
1809 auch wieder alles ein fetzen werden, wenn es gilt, für Land und Reich ein- zurreten." — Mit einem stürmisch aufgenommenen Hoch auf Papst und Kaiser schloß der Vorsitzende die Versammlung, worauf aus der Mitte der Ver sammlung auf die Redner ein Hoch ausgebracht wurde. Es dunkelte schon, als die Versammlung beendet ward. Trotz des mitunter eintretenden Re gens hielten die Teilnehmer wacker aus. Hernach fand man sich noch zu einem labenden Trunk im gut geleiteten Gasthaus „Zum Neuwirt

" ein. Ein guter Tropfen stärkte die vom Unterinntal gekom menen Redner für den Weg, den sie unter strömen dem Regen zurücklegen mußten. Das „Airoker Uagökatt" und die Airsgkeichskrise. Das Innsbrucker Organ der Partei, die in einem Anfalle von Größenwahn sich den Namen „Deutsche Volkspartei" beigelegt hat, kennt sich nimmer aus. Gerade so konfus geht es in der Re daktion zu, wie in der Partei, welche es vertritt. Insofern ist es also das richtige Partei-Organ. Was aber die Lösung der Ausgleichsfrage

freut es uns, daß das „ Tagbla tt" an unserer Idee etwas „Gottvolles" gefunden hat, die Dummheit kann es ruhig für sich behalten und somit wären wir Handeleins. Die „Jene« Firoker Stimmen" und Dr. Lueger. Das Organ für die Interessen der Verwaltungs räte und konservative „Ehrlichkeit" behauptet zwar, daß es gegen die Christlichsozialen in Niederöster reich nicbts einzuwenoen habe; wenn cs aber ver meint, dem Führer der auch vom Protektionskind der „N. T. St." als „Ziel" angegebenen Partei eins

, die sie sich schicken lassen, stammen aus sehr trüber Quelle. Denn betreffs des Wahlrechtes bat Dr. Lueger im Wiener Gemeinderate ganz dasselbe wie im Par lamente gesagt. Aber das ist eben „ehrliche" Kampfes weise nach konservativen Begriffen, das man etwas als Voraussetzung nimmt, was gar nicht wahr ist und daraus dann die Schlüsse zieht. Das wird aber die Nachbeter der „N. T. St." nicht hindern, Stein und Bein auf die Weisheit, Ehrlichkeit und die Wahr heit der „N. T. St." auch fernerhin zu schwören. Der deutsche

Aehnliches geplant und wenn es uns gelungen ist, die Gefährdung des deutschen Besitzstandes in Tirol abzuwälzen, so danken wir das der nationalen Soli darität der Deutschen, der Unterstützung unserer Stammesbrüder in Süd und Nord, in Ost und West. Die Deutschen sind es, die den Staat Oester reich geschaffen, mit ihrem Blute gekittet und auf die gegenwärtige hohe Kulturstufe gehoben haben. Wenn die Deutschen heute kämpfen müssen zur Er haltung ihres nationalen Besitzstandes, müssen wir die Ursache

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 09.01.1922
Physical description: 10
zu einem solchen Beratung imterzogen. Auch der mittlerweile avgej stoffene Unternehmen kann Dr. Dodgeman höchstens von seiner Partei bon ^ana bildete^ den Gegenstand der Beratungen, sein. Der deutsche parlamentarische Verband ist. wie wir ja* j -Wre da-- Blatts werter meldet, sollen chch solche Zusammen-. verlässig erklären können, an einer solchen Aktion nicht be° j kmrfte regelmäßig wiederholen. Do soll dre nächste Bespre teiligt. Betrachtet man vorn sudetendeutschen Standpunkt den "Burg anfangs Febrrmr ru Salzburg

abgehalten werden Schritt Oesterreichs zum miteleuropäischen Block, dann kann dieser Anschluß nur eine Sackung der Deutschen in dem gan zen Gebiete bedeuten, weil eine aggressive tschechische Politik gegen die eigenen Deutschen die politische Bedeutung des Bündnisses für die Tschechoslowakei vernichten würde. Oester reich mag selbst den Wert oder Unwert des Paktes crbichätzen. Der Sudetendeutschen Sache ist es, zu prüfen, welche Trag werte das Bündnis für sie im ffchechostowa tischen Einigung in Cannes

. London, Dr. Renners Geheimoertrag. A. Wien, 8 . Jänner. Eigendraht. In dem Streit um die Annahme oder Ablehnung des poli tischen Abkommens mit der Tschechoslowakei ist zu wiederhol- Frankreich erlangt seine Sicherung. Jänner. (Reuter.) Wie aus Cannes berichtet wird, haben Premierminister Lloyd George und Minister Präsident Briand die Vorbesprechungen betreffend den Ab- Waw hat.! schluß einetz Uebereinkommens zwischen England und Frank reich begonnen, wodurch der Friede in Europa gesichert

vom Obersten , Rat den Auftrag, die deutsche Regierung einzuladeu, Delegierte nach Paris zu entsenden, wo sie sich bereit halten sollen, nach Cannes zu kommen, bst der Oberste Rat sich über die Reparationsfrage geeinigt ha ben wird. Die deutschen Delegierten werden gemäß den Be stimmungen des Vertrages die Möglichkeit haben, ihre Be merkungen über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands zur Kenntnis zu bringen und Mitteilungen über die Bedingun gen der Alliierten entgegenzunehmen. Der Vorschlag, deutsche

werden sollen, um die die deutsche Finanzlage zu sanieren. Dieser Standpunkt wurde vollkommen gebilligt und die Konferenz glaubt, nicht in der Lage zu sein, die Vertr-.tex Deutschlands vor 48 Stunden nach Cannes einladen zu können. EP. Berlin, 8 . Jänner. Eigendraht. Heute vormittags 11 Uhr wurde dem Reichskanzler als Minister des Aeußern folgendes Telegramm zur Kenntnis gebracht, das der, Präsident des Obersten Rates an die fran zösische Botschaft in Berlin zur Uebermittluna an die deutsche Reichsregierung

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 06.10.1905
Physical description: 16
. (So ist es!) Und was sie jetzt bezüglich der Armee verlangen, ist ebenfalls eine Erpressung. Bis jetzt ist die Sprachenfrage in der Armee gut gelöst. Es herrscht die deutsche Armeesprache, aber jeder Offizier ist verpflichtet, die Sprache seines Re gimentes zu kennen. Die Ungarn wollen nun ihre eigene Armee und es ließe sich über diese Forderung sprechen, wenn sie nicht gleichzeitig auch wollten, daß wir diese Armee bezahlen. Die Ungarn wollen aber auch die gesamten auswärtigen und gemeinsamen Angelegen heiten beherrschen

haben, keinen Menschen zu ermorden. Ich glaube, schon in den Windeln hat er dies getan, denn es ist eine Tauffrage: Du sollst nicht morden. Wenn Graf Sternberg im Walde von einem Räuber angefallen wird, wird er ihn gewiß ohne jedwedes Bedenken vom Leben zum Tode befördern. Und so ist es auch hier. Es muß Oesterreich vo n dem un nötigen Gerümpel gereinigt werden, damit wieder freie Luft hereinzieht und dieses Reich wieder eine glänzende Macht werde. (Lebhafter Beifall.) Ist das auf Grund des allge meinen, gleichen

, direkten und geheimen Wahlrechtes durchgeführt, dann wird unser Vaterland wieder ein bündnisfähiges Reich sein. (Lebhafter Beifall.) Dann werden wieder die Nationalitäten und Klein staaten auf der Balkanhalbinsel mit Vertrauen auf Oesterreich blicken, dann werden wir ein stolzes, kräftiges Zentrum sein. Dann werden wir wieder ein mächtiges Volk und ein mächtiges Reich sein und die alte Position zurückerobern, die wir leider verlieren mußten durch die Unklugheit, Schwäche und Nichtvoraussicht

Julius Varosy soll auf Betreiben der Regierung zum Kar dinal ernannt werden und nach Kalocza kommen, statt seiner nach Stuhlweißenburg der Theologie professor Dr. Otto Prochazka. Das Bistum von Szatmar soll Adalbert Meyer, das von Fünfkirchen Julius Zichy und das von Rosenau Ludwig Balazs erhalten. — Letzte Woche wurde in Wien zur all gemeinen Erheiterung für Wien und Niederösterreich eine neue „Deutsche Volkspartei" geboren. Der Vater derselben ist ein gewisser Dr. Kornke, ein Abgefallener

wurde Reichsratsabgeordneter Heinrich Wastian mit 457 von 458 abgegebenen Stimmen zum Landtags abgeordneten gewählt. Die Deutsche Volkspartei in Steiermark ist also zum Teil auf die Sozialdemo kratie, teils auf den radikalen Wastian gekommen. — Der radikale Abgeordnete Mirman gesteht in einem in mehreren französischen Blättern veröffent lichten Briefe, daß die Laisierung der Schulen, an statt die Staatskassen zu füllen, dieselben ganz be deutend erleichtert

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Tiroler Post
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Page 2 of 10
Date: 06.10.1900
Physical description: 10
werden will oder nicht. Die gewerblichen Wähler und andere Leute, die auf ihr Programm bisher noch etwas gegeben, werden sich bei den Wahlen darnach zu richten wissen. Wir sagen nur soviel, dass schon so manche, sehr große Augen darüber machen, was in Mähren, Tirol, Oberöster- reich, Niederösterreich und Steiermark innerhalb dieser Partei vorgeht. Es gehört sehr wenig agitatorisches Geschick dazu, dass man bis heute über diese Volksstimmung im Unklaren ist. Die Deutsche Volkspartei wirft sich auf der einen Seite den Radikalen

, sich für diese Maßnahmen durch eine eigene Rcsulution einzusetzen, und die Vor- stehung wird gewiss nicht ermangeln, dieselbe an competenter Stelle zur Kenntnis zu bringen. Eine Partei in Acnglten. Aus Wien wird uns unterm 2. ds. Mts. geschrieben: Die Deutsche Volkspartei ist nahe daran, nicht mehr zu existieren. In Oberösterreich und Tirol hat sie sich so eng mit den Liberalen verbunden, dass ein Untergehen der Partei im Liberalismus für jene Kronländer ziemlich nahe liegt; in Niederösterreich am linken Ufer

, von der man noch nicht weiß, wohin sie die Deutsche Volkspartei tragen wird. In Graz ist man ja sogar — trotz aller Dementis — bereits sehr ernstlich mit dem Gedanken umgegangen, dem eigenen Clubmitgliede, dem bisherigen Abgeordneten Dr. Hochenburger, einen Gegencandidaten in Gestalt des Dr. D e r s ch a t t a, jenes ruhe losen völkischen Strebers, zu geben. Nicht minder bezeichnend ist es, dass dieLiberalen die Deutsche Volkspartei auf dem Parteitag zu Trautenau offen für sich schon zu reclamieren wagten

und der ehemalige Abgeordnete Dr. P f e r s ch e ausführen konnte: „Beide, Deutsche Fortschritts- und Deutsche Volkspartei, sind entschieden national, politisch freisinnig und in socialer Richtung fortschrittlich. Die Thätigkeit beider Parteien war seit ihrem Bestände f a st v o l l - ständig gleich — allerdings enthält das Programm der Deutschen Volkspartei einen antisemitisch gefärbten (!) Satz, allein derselbe enthält durchaus nicht das Dogma des Racenantisemitismus und hat für die Partei bisher

nur theoretische Bedeutung gehabt, so dass derselbe kaum die Partei- trennung vollständig zu rechtfertigen vermag — es ist doch nicht zu verkennen, dass eine große Partei von etwa 80 Stimmen im Reichsrath und in der öffentlichen Meinung einen viel größeren Einfluss ausüben könnte, als zwei kleinere Parteien." Ein solches Lob aus liberalen Munde ist schlimm für denjenigen, der es empfangen muss. Also die Deutsche Volkspartei sollte thatsächlich kein anderes Gewerbeprogramm haben, als die liberale Partei

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Tiroler Post
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Page 8 of 14
Date: 17.12.1902
Physical description: 14
werden. Sie schwören vor allem Treue zu Kaiser und Reich, und zwar zu unserem Vaterland Oesterreich und zu dem Kaiser aus dem Hause Habsburg-Lothringen; Sie schwören weiter, daß sie Ihre Pflichten als Lehrer und Lehrerinnen genau erfüllen, daß Sie insbesondere in den Kindern den Sinn für Religions gefühl, Sitte und gesetzliche Ordnung wachrufen und auch erhalten; Sie schwören, daß Sie selbst treu bleiben und auch den Kindern den Sinn für die Treue zu Kaiser und Reich wachrufen und erhalten. Diesen Eid

haben, ihren Austritt aus diesem, die Richtung Schönerers vertretenden Vereine zu erklären. Aber auch der „Brüx-Deutsche" Wolf scheint sich seines „Sieges" etwas zu stark gefreut zu haben. Er glaubte, durch seine lärmenden „Siegesfeste" würde sich die deutsche Volkspartei bewegen lassen, ihn auf Knall und Fall zum Führer auszurufen. Er ließ in dieser Hoffnung von seinem Blatte bereits ein „patriotisches" Pro gramm predigen. Aber die „Deutsche Volkspartei" scheint, wenn das Wetter nicht umschlägt, seit

ihrer furchtbaren Niederlage in Niederösterreich doch ein bißchen vorsichtiger geworden zu sein. Wolfs Wäsche scheint ihr trotz der Brüxer Waschwoche noch immer nicht besonders rein zu sein. Denn die „deutsche Volkspartei" läßt durch die deutschnationale Korre spondenz erklären: „Einige der in den letzten Tagen dem Prozeß Schalk-Wolf gewidmeten publizistischen Erörterungen sind möglicherweise geeignet, den Ein druck zu erwecken, als ob die Deutsche Volkspartei für einen der beiden Prozeßgegner Partei ergriffen

hätte. Demgegenüber wird uns von zu ständiger Seite mit aller Bestimmtheit versichert, daß die Deutsche Volkspartei absolut keine Veranlassung hat, für oder gegen die genannten Herren Stellung zu nehmen und daß auch das bisherige Ver hältnis der Deutschen Volkspartei zur All deutschen Vereinigung und zur Wolf'schen Gruppe keinerlei Veränderung erfuhr. In Fragen von allgemein-nationalem Interesse kann sich für die Deutsche Volkspartei, die nach wie vor strenge an ihrem Programme festhält, immerhin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 15.06.1919
Physical description: 16
.^Nr. rAikKM/ ' '. ht . r >'• ^ Baterlandslose icfeöcnj : Nach einem alten Sprichwort lernt man seine Freunde am besten in der Not kennen. Auch dem .deutschen Volke ist jetzt die Gelegenheit dazu ge iboten. Als es im Glück war, hatte es ihrer eine ganze Menge. Mit an der Spitze standen auch ibie Christlichsozialen, die Nachfolger der alten Klerikalem Mit denen hat das deutsche Volk chier wie im Deutschen Reiche schon genug Er fahrungen gemacht. Als das Deutsche Reich ge- , gründet wurde

Regierung stützte, und die Wiener Christ- jlichsozialen, die nach der Vereinigung die Füh rung der Partei übernahmen, hatten noch unter Baden; die deutsche Opposition verhöhnt und 'waren ihr in den Rücken gefallen. Erst als Ba- : deni durch die Wiener Arbeiter zu Falle gebracht ' wurde, steckte Lueger um. Als dann Habsburg ;feine Herrschaft auf die deutsche Bourgeoisie 'stützte, wurden die Christlichsozialen sehr natio- jiwl, und im Weltkrieg nahmen sie es an Natio nalismus mit den alldeutschesten

Siegfriedlern auf. Nun sind die Habsburger und die Hohenzol- lern beseitigt, die Alldeutschen verschwunden und der übermütige Sieger will das deutsche Volk, das von jenen in das Unglück gestürzt worden war, zerstückeln, um es leichter beherrschen und demütigen und seine Wiederherstellung verhin dern zu können. Und wen findet man nun auf der Seite der Feinde, die dieses Attentat auf die deutsche Einheit begehen wollen? In Deutsch land steht die Führung des „Zentrums", dem ncch große Arbeiterschichten

angehören, fest zum Deutschen Reich und zum Anschluß Deutschöster reichs ; aber aus dem Zentrum heraus sind jene Nationsverräter entstanden, die mit den fran zösischen Generälen Zusammenkünfte abhalten und mit ihnen die Pläne auf Loslösung einzel ner Teile vom Deutschen Reiche auskochen. Oef- fentlich werden diese Pläne zwar vom Zentrum abgelehnt, aber es ist bewiesen, daß Zentrums- obgeordnete und Zentrumsredakteure an den Beratungen mit den französischen Generälen, in 'denen diese Pläne verabredet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 13.11.1908
Physical description: 10
Abgeordneter der Ad vokat Dr. Emanuel Karasso, ein Anhänger der Jungtürken, gewählt. Im allgemeinen ist die Stimmung in der Türket wieder ruhiger gewor den, auch die Boykottbewegung gegen österrei chische Waren hat an Schärfe nachgelassen. Dmztsches Reich. Der neueste Wilhelms-Skandal. Am Dienstag ist der deutsche Reichstag zusam mengetreten. Sein Zusammentritt stand natür lich im Zeichen des Kaiser-Interviews. Von allen Parteien, natürlich auch von den Sozialdemo kraten, wurden Interpellationen

: sie wollten über die Miß stimmung gegen ihre Regiererei durch die Anzette lung eines äußeren Konfliktes hinwegkommen. Und dazu sollte der Zwischenfall von Casablanca ^erhalten, Dort waren Unterb^amte des dLut- schen Konsulats wegen einiger deutschen Deser teure der Fremdenlegion mit französischen Sol daten in Konflikt geraten und recht unsanft be handelt worden. Die deutsche Regierung machte bei der französischen Vorstellungen und man einigte sich schließlich dahin, die ganze Sache einem Schiedsgericht

zu überweisen. Nun aber verlangte die deutsche Regierung plötzlich, ohne auch nur die Bildung 'des Schiedsgerichtes abzuwarten, daß die französische Regierung ihr das Bedauern aus- drücke. Natürlich lehnte die französische Regierung dieses Verlangen entschieden ab, die Presse führte eine gereizte Sprache und die alldeutschen Blätter hetzten bereits zum Kriege. Das Manöver war aber zu durchsichtig, der Coup zu- plump. Auch die übrige bürgerliche Presse verurteilte Bülows Vorgehen und so wird jetzt schon

. Gewährung von Zuschüssen aus gemeindlichen und staatlichen Mit teln an Vereinigungen, die ihren Mitgliedern bei eingetretener Arbeitslosigkeit Unterstützung ge währen. Durchführung Arier fortlaufenden Ar- beitlosenzählung. Baldige Einführung einer Ar beitslosenversicherung durch das Reich im An schluß an die bevorstehende Aenderung der Ar beiterversicherungsgesetze. Zur beschichte des Giietikarteils. Die Schädigung der eisenverarbeitenden Indu strien durch das Kartell der Wittgenstein, Roth schild

, ihnen in Wien eine Moschee zu er bauen, damit jeder Türke, der in Wien wohnt und nach Wien kommt, daselbst auch zu „Allah" beten könne. Die Toleranz des Parteipapstes für Oester reich in allen Ehren, wenn aber durch ein Bet haus der „Ungläubigen" der katholischen Kirche nicht Abbruch geschehen kann, dann wohl noch weniger durch eine den Katholiken näherstehende evangelische Christuskirche. Sollte daher die Entrüstung gegen die Chri stuskirche bloß ein christlich-klerikaler Schwindel gewesen sein?

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Tiroler Post
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Page 4 of 8
Date: 01.07.1903
Physical description: 8
wird noch immer fortgeführt und mit ostdeutschem Unrat gefüllt. Daraus darf man wohl schließen, daß die Deutsche Volkspartei, welche für das, was in der „Ostdeutschen Rundschau" steht, verantwortlich ge macht werden muß, die Los von Rom-Bewegung in ihr vom Antisemitismus befreites Programm ausgenommen habe, oder mindestens diese konfessionelle Hetzbewegung unterstütze. Das muß hier festgenagelt werden, weil es wichtig ist, zu wissen, welche Partei das deutsche Volk religiös verhetzt und die konfessionelle

Intoleranz in der abstoßendsten Form betreibt. Iraurig! Dr. Lueger hatte recht, als er sagte, in Oester reich sei alles erlaubt, nur nicht der Patriotismus. Das jüdische Organ der vaterlandslosen Sozialdemo kratie, die Wiener „Arbeiter-Zeitung", schrieb am 24. Juni an leitender Stelle: „An Oesterreich glauben: wer wollte den Vorwurf solcher Jdioterie (!) auf sich laden? Der Patriotismus ist in diesem Staate von altersher ein mit raffinierten Listen betriebenes Gewerbe. Wer aber wäre so couragiert

, daß er an gesichts solcher Entartungserscheinungen auf dieses Reich noch hoffen wollte? Wessen Glaube wäre so stark, daß er von diesem allgemeinen Niedergang nicht entmutigt würde? Freilich „ist" Oesterreich — als Pein für alle Österreicher". Die Juden rechnen also bereits mit Oesterreichs Untergang, an dem sie Tag und Stacht arbeiten. Der Soziführer Dr. Ellenbogen hat ja vor zwei Jahren^ in einer Wiener Frauenversammlung erklärt, wenn Oesterreich zu Grunde gehe, so werde man ihm keine Träne nach weinen

, um von dort aus die Strecke in der Gemeinde Witten zu begehen. In den ersten Nachmittagsstunden wird sich die Kommission bei kni 8'2 im Mutterergraben einfinden und von dort die Amtshandlung zu Ende führen. Sonnweudfeuer. Der 28. Juni (letzten Sonntag) war der Tag der Bergsonnwendfeier. Von allen G ipfeln um Innsbruck flammte es empor zum stern klaren Himmel. Einen besonders schönen Anblick ge währten die beiden riesigen Feuer kreuze, welche die wackere christliche deutsche Jugend hoch ober Mühlau angezündet

hatte. So ist's recht. Alte Volksbräuche, die so zum Gemüte sprechen wie unsere Bergfeuer, rottet man nicht aus, sondern man nimmt ihnen ihre eventuelle antichristliche Tendenz. So haben die Jünger des hl. Bonisaz das heidnische Germanien in ein christliches Reich verwandelt. Nicht rücksichts lose Ausrottung, sondern weise Umwandlung, Ueber- leitung, Austausch der Symbole, das waren die Fak toren der Christianisierung Germaniens. Die Me thode ist heute noch ebenso die richtige wie einst. I. Kiroker Wuder

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 09.06.1912
Physical description: 12
. Während die regierungsdeutschen Abgeordneten i in Böhmen sich dem Wunsche der Hintermänner der Gemahlin des Thronfolgers gemäß bemühen einen dem slavisch-klerikalen System entsprechenden „Ausgleich" zustande zu bringen, geht die Regie rung natürlich programmäßig in den Alpenländern vor und tschechisiert flott daraus los. Das heilige römische Reich slavischer Nation muß doch werden und zwar möglichst bald, damit man nicht die Ueber- fuhr versäumt; denn mit der Verbreitung der rich tigen Einsicht über die Ziele

, und schon entwickeln sich bei dieser durch reindeutsches Land führenden Bahn, deren Passagiere ohne Zwei fel zu 90 o/o Deutsche sein werden, die ersten Keime eines nationalen Konfliktes. Es handelt sich merkwürdigerweise um eine — Tsche che n f r a g e im kleinen und der Sachverhalt ist der: Für den österreichischen Teil der Karwendelbahn soll ein Eisenbahnpersonal von etwa 100 Beamten und Bediensteten zur Verwendung gelangen. Es wäre nun naheliegend gewesen, und allgemein wurde

gegen die Tschechen herrscht in den Sudentenländern bereits ein derartiger Ueberfluß an tschechischen Staatsbe amten und Bediensteten, daß dort das gesamte tsche chische, gemischtsprachige und reindeutsche Gebiet mit tschechischen Staatsbahnern überfüllt ist. Man trachtet nun diesen Ueberfluß in die Alpenländer abzuschieben und tatsächlich gibt es in Niederöster reich jetzt schon Tausende tschechischer Staatsbahner, auch in Oberösterreich sieht es ähnlich aus Linz z. B. hat allein weit über 600 tschechische

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Der Arbeiter
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Page 4 of 10
Date: 25.10.1933
Physical description: 10
und so dick gelogen, längst nicht mehr. Frankreichs Antwort auf Hitlers Erklärungen war deutlich genug. Je auf fallender die Herren in Berlin jetzt ihre unbedingte Friedensliebe betonen, desto mißtrauischer werden die ' Franzosen , und Polen. Neben dem „Wahlkampf" gegen abgemurkste, tote Parteien verdient auch ein neuer Verfass ungs- p l a n einiges Interesse. Die Führer der Nazi wollen das Deutsche Reich neu ein- und a u f t e i l e n. 20 Gaue und ebenso viele erprobte

der Krise zu glauben begin nen, ist ein ganz großer, realer und moralischer Erfolg. Es gibt leider auch Unerfreuliches. Und das kommt noch immer — ebenfalls leider — direkt und indirekt vom Dritten Reich. Die Bomben- explosion vor dem Grazer Rathaus, die Brandlegung auf dem Salzburger Flugplatz, die Vorgänge in Li n z. die bisherigen Ergebnisse im Untersuchungs- Verfahren gegen den Attentäter D e r t i l — das alles verrät mit furchtbarer Deutlichkeit, daß die Auftrag geber dieser schändlichen Dinge

schen Organisationen, die Freiheit der Liebestätig keit des katholischen Volkes, die Sorge um die ka tholische Jugend und die unentbehrliche Bewe gungsfreiheit der katholischen Presse. Zuletzt klingt noch im Hirtenwort des Kardinals auch die Sorge um jene zahlreichen Männer und Frauen, von lauterstem Charakter und ehrlichstem Willen durch, dre heute noch immer in den Konzentrationslagern em seelisches Martyrium erdulden müssen. Hungersnot in Ostbayern. Selbst deutsche Blätter schreiben von Hunger

, Wohnungselend und Verzweif lung der Bevölkerung im Bayrischen Walde. Die Löhne seien katastrophal. Die Gemeinden seien so verarmt, daß sie außerstande sind, zu helfen. Die Be sten des Landes seien vor der unerträglichen Not ge- Wie sie stehlen! Das katholische Jugendheim in Ra- tib o r (Schlesien) wurde von der NSDAP der Hitler jugend übergeben. Das Heim hatte der Zentrumsabge ordnete Prälat Ulitzka aus eigenen Mitteln errichtet. Die katholische deutsche Jugend von Ratibor ist hei matlos geworden. Als Folge

des ausländischen Boykotts haben die Werke der deutschen I.-G.-Farbenindustrie — bekannt lich der größte deutsche Jndustriekonzern — für die gesamte Belegschaft Kurzarbeit eingesührt. In Frankreich drohte seit Wochen eine Regierungs krise, da namentlich die Linke des Parlaments das Sanierungsprogramm der Regierung entschieden be kämpfte. Neben anderen großen Einsparungen war auch eine neue Kürzung der Beamtengehälter vor gesehen. Nach den jüngsten Blättermeldungen wurde nun das Kabinett Daladier

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Neue Inn-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1891
Physical description: 8
Ich schließe, meine Ausführungen und will nur noch Eines sagen, daß das deutsche Volk in Oester reich nicht auf veränderliche Faktoren seine Hoffnun gen setzen soll, nicht auf diplomatische Politik im Abgeordnetenhause und nicht auf höhere Gunst von oben. Das deutsche Volk muß in erster Li nie auf sich selbst vertrauen lernen! (Beifall.) Auf seine eigene Kraft muß es bauen, selbst muß es Hand an's Werk legen, sonst wird es nim mer etwas erreichen. Wenn es aber entschieden und energisch vorgeht

des politischen Prin- zipes und der Ueberzeugung, durch Befleckung und Beschmutzung der nationalen Ehre und des natio nalen Gedankens, für den ich kämpfen will bis an mein Ende, und der das Heiligste ist, was jeder Deutsche in seinem Herzen tragen soll! (Stürmischer Beifall und andauernde Bravo-Rufe.) Hierauf ergriff Herr Redakteur C. H. Wolf das Wort und sprach in eingehender Weise „über die Parteien und die Reichsrathswahlen". Er betonte Eingangs seiner Rede die Nothwendigkeit des Ge fühles

, eines Mayer für das deutsche Volk, — den hohen Werth des Christenthums, denn ohne dem gebe es keine Moral und keine gesellschaftliche Ord nung. Er kritisirt in richtiger Weise den Wahlaufruf der Klerikalen und begründet in kurzen, schneidigen Worten die Nothwendigkeit des Antisemitismus, die Nothwendigkeit einer unbestechlichen deutschen, natio nalen Presse. (Lebhafter Beifall.) Redner schließt: „Ich eile zum Schlüsse." (Von der Seite, wo die Liberalen Innsbrucks Posto ge faßt haben und sowohl die Rede

gieng stets mit Kaiser und Reich und werde so weiter gehen. H'aris, 9. Mürz. Die Kammer beschloß mit 351 gegen 177 Stimmen die Berathung des Zoll tarifentwurfes am nächsten Samstag zu beginnen. — Der „ Temps" warnt, die Krise, welche die Spiritus- und Oelindustrie bedroht, besprechend, die Regierung vor den Gefahren, welche eine blinde Schutzzollpolitik heraufbeschworen habe. — Der Czarewitsch befindet sich gegenwärtig auf Java und wird Ende Mürz in Saigon erwartet. — Fürstin Marie Cantecuzena

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 19.02.1949
Physical description: 10
47. Jahrgang Gabriele Profi - 7 ® Jahre 1 Sonntag begeht Nationalrätin Gabriele Prost, die Borsitzende-Stellvertreterin der Sozialistischen . Partei und Vorsitzende der sozialistischen Frauen organisation ihren siebzigsten Geburtstag. Gabriele Prost ist ihrem Wesen nach eine von den : jüngsten unter den kampferprobten Alten der ■ Sozialistischen Partei, die mit Victor Adler und j Otto Bauer gemeinsam das große Werk der öfter- ; reich>schen Sozialdemokratie schufen und der : österreichischen

im Lancaster House. Die Sonderbeauftragten besprachen die Frage der Verstaatlichung der in Sowjethänden verbleibenden Betriebe in Oesterreich und die Ausfuhr ihrer Gewinne sowie die Artikel 36 (Rückstellung verschleppten Eigentums), Artikel 38 (Oesterreichisches Eigentum in Deutschland) und Artikel 41 (Deutsche Ansprüche gegen Oesterreich). Als erster Punkt wurde die gestern bereits kurz berührte Frage einer Beschränkung der Zeit spanne aufgegriffen, während der es Oesterreich verboten

sein soll, ohne sowjetische Zustimmung in Sowjetbesitz befindliche ehemalige deutsche Un ternehmungen zu verstaatlichen. Der sowjetische Delegierte vertrat den Standpunkt, daß dieses Verbot unbegrenzt bleiben sollte, während die Westmächte darauf bestanden, daß die Entschei dung über die Länge der Frist für jeden einzelnen Betrieb nach vorangegangener Prüfung separat festgesetzt werden sollte. Amerikaner und Englän der traten für eine Zeitspanne von durchschnitt lich zehn Jahren ein. Die Sonderbeauftragten begnügten

sich mit einer Wiederholung ihrer Standpunkte und gin gen zu dem einzigen noch offenen — von der Sowjetunion vorgeschlagenen — letzten Punkt des Artikels 36 über, worin es heißt, daß in jenen Fällen, wo es für Oesterreich unmöglich sein sollte, durch Deutsche verschleppte und nach Oesterreich gebrachte Kunst- und Kulturgüter an Mitglieder der Vereinten Nationen rückzustellen, Oesterreich »Gegenstände gleicher Art und annähernd glei chen Wertes rückerstatten sötte, soweit solche Ge genstände in Oesterreich erhältlich

gemacht haben. Man denkt in Moskau außerordentlich realistisch und ist ge wöhnt, das Für und Wider politischer Maßnah men gründlich abzuwägen. Jnwiewest sich diese Tatsachen mehr oder minder günstig für Oester reich auswirken, das man mit Recht den derzeiti gen Prüfstein der internationalen Politik genannt hat, dürfte die nächste Zukunft offenbaren. Inzwischen müht sich Westeuropa, den unab- weislichen Forderungen der Gegenwart nachzu kommen, den alten nationalistischen Hader zu be graben

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 16.05.1903
Physical description: 12
brucks wohl versprochen, aber auf unbestimmte Zeit verschoben werde, sei weniger gut. Doch er, Redner, sei vorläufig nicht für Anwendung der äußersten Abwehrmittel gegen die Abhaltung italienischer Vor lesungen, umsoweniger, als auch der Statthalter die bestimmte Zusage erteilt habe, daß der provisorische Zustand nicht allzulange andauern werde. Der Redner beantragte hierauf folgende Entschließung: „Die katholische deutsche Studentenschaft der Universität Innsbruck nimmt die Erklärung des hohen

k. k. Unterrichtsministeriums vom 6. Mai 1903 insoserne mit Befriedigung zur Kenntnis, als das Ministerium darin den deutschen Charakter der Innsbrucker Universität anerkennt und zu wahren verspricht, die gegenwärtigen Verhältnisse an der Universität ausdrücklich als unhaltbar und als nur provisorische bezeichnet. In Erwägung dieses Ent gegenkommens des hohen Ministeriums, sowie wei terer bestimmter Zusicherungen von völlig kompetenter Seite, auf deren Erfüllung die katholische deutsche Studentenschaft vertrautj, erklärt

für Herrn Dr. Lorenzoni sei aber be reits da. Wer bürge für die Einlösung des ge gebenen Versprechens? Eine neue Regierung, ein neuer Unterrichtsminister könne kommen, der sich um die Versprechungen seines Vorgängers vielleicht nicht im geringsten kümmern werde. Das Beste sei. die gesamte deutsche Studentenschaft zu einigen, sich an alle deutschen Parteien des Abgeordnetenhauses zu wenden und nicht früher nachzugeben, als bis der Wunsch der deutschen Studentenschaft erfüllt wäre. Die mit warmer

zu können. Nach diesen Worten des Rektors wurde die von Herrn jur. Loaker beantragte Entschließung mit Stimmenmehrheit angenommen, worauf die Versammlung mit dem Liede „Burschen heraus" geschlossen wurde. Es ist nur zu begrüßen, daß die Mäßigung die Oberhand behielt. Dem Rektor, der die feierliche Versicherung gab, deutsch zu sein und zu bleiben, in dieser wichtigen Frage zu folgen, ist gewiß die ver nünftigste Taktik für deutsche Hochschüler, deren natürlicher Führer ja ihr Rektor ist; warum

soll nicht auch dieser sein billig Teil an der Verant wortung tragen? Die katholischen deutschen Studenten Innsbrucks brauchen nicht deutscher zu sein, als der deutsche Rektor der Innsbrucker Universität; die wirksamste Taktik ist jedenfalls die, bei der sich die Studentenschaft von ihrem Rektor kann führen lassen. Wir betonen schließlich noch einmal: eine große Bedeutung kommt der Kundgebung vom letzten Dienstag schon deshalb zu, weil man künftig, wenn es sich um Angelegenheiten unserer Hochschule handelt, wird zunächst fragen

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 10.07.1896
Physical description: 10
der nichtliberalen Parteien bei den Neuwahlen. Uebrigens handelt es sich, wie regier- undgsseitig erklärt wird, nur um eine vorläufige Zusammenstellung der Wähler in der neuen fünften Wahlkurie. Die bisher der vereinigten Linken ungehörigen Liberalen nahmen am 29. v. M. auf einem Parteitag in Prag neuerdings einen Firmawechsel vor; der neue Titel soll lauten „Deutsche Fort schrittspartei". Selbstverständlich ist das Ganze nur ein leeres Scheinmanöver im Hinblick auf die kommenden Wahlen. Sehr bezeichnend bleibt

die Thatsache, dass die Altliberalen immer mehr die „Verteidigung des bedrohten Dcutschthums" voran stellen, während die Jungliberalen oder sogenannten Deutschnationalen ihren Antisemitismus immer mehr „abklären." Die letzteren nennen sich „Deutsche Volkspartei." Der niederösterreichische Landtag wurde am Freitag 3. d. M. bereits wieder geschloffen. Derselbe nahm einstimmig das Gesetz betreffend die Aenderung der Landtagswahlordnung, desgleichen das Gesetz betreffend die Abänderung des §. 3 der Landes

die Gemüthlichkeit und die Sonntagsfeier. Wenn ich etwas zu fragen nöthig hatte, wurde mir von jedermann freundlichst und entgegenkommend Auskunft er- theilt. Nun noch etwas'über einige andere sehr sehenswerte Kölner Kirchen: Die alte Jesuitenkirche zu Mariä Himmelfahrt (jetzt Priesterseminarskirche), wo ich der Schul- und Brautmesse beiwohnte, und wohin ich noch später mehr mals kam, ist neurestaurirt und zwar sehr reich ohne Ueber- ladung, wunderschön von innen. Im Bau ist der Spitz bogenstyl vorherrschend

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 10.10.1909
Physical description: 16
onal sein. Der moderne Kulturmensch braucht auch Jdealregungen, die der Sorge des Allva- seinS entrücken, und kein Gefühl ist edler als daS Volksgefühl. Das Nationalgefühl verleiht Gehalt und Würde auch dem niedersten Dasein und spornt den Einzelnen zu opfermüdiger Hingebung bis in den Tod an. Und doppelt und dreifach hat der Deutsche Ursache, in sich und seinen Kindern das Gefühl der Liebe zu seinem Volke zu hegen und zu stärken, da unser Volk zu den edelsten der ganzen bewohnten Erde zählt

. Soll jedoch die Nation entwicklungsfähig er- halten bleiben, dann darf das Nationalgefühl nicht zum Herdengefühl herabfinken, die Jndivi- dualität erzeugt Freiheitsgefühle und ohne Freiheit keine Bildung, keine Kultur. Ein Staat, welcher die Freiheit seiner Völker beschränkt, legt seiner kulturellen Entwicklung Fesseln an, und darum müssen wir Deutsche Oesterreichs kampfbereit jeder Einschränkung unserer nationalen wie poli tischen Rechte jederzeit entgegentreten. Dem Lehrer stande obliegt die Abwehr

der Angriffe auf die Freiheit der Schule, welche er trotz seines Exi stenzkampfes führen uruß. Jeder Gebildete ist von dem Werte wahrer Re- ligiösität durchdrungen, und darum muß auch die Erziehung sittlich-religiös erfolgen, aber zwischen Religiosität und Muckertum ist ein weiter Ab stand und wenn verbohrter Klerikalismus an die Stelle der Aufklärung treten soll, dann erwächst eine Gefahr für unser Volk, wie für dieses Reich, welche unabsehbares Elend zeitigen kann, dann wird das alte Oesterreich Männer

ihres bedeutenden Umfanges derart beschleunigt worden, daß die baldige Verwirkli- chung dieser Agrargesetze gesichert erscheint. Der Gipfelpunkt der flavischen Provokation in Wien. Ab 17. Oktober soll allsonntäglich ein sla- bischer Bummel auf der Ringstraße vom Parla ment bis zur Oper abgehalten werden. Deutschlands Reichskanzler und der Papst. Am 15. November wird der deutsche Reichs kanzler von Bethmann-Hollweg anläßlich seiner Romreise dem Papste einen Besuch abstatten. AirsLcrnd. Die französischen Bischöfe

uneinnehmbar find. Die Tschechen in Wien find allgemach M Bewußtsein ihrer Zahl und Kraft gelommen, Mittlerweile hat im Reichsrate die notionck Blockpolitik eingesetzt und die von der Mene, Rathauspartei geführte christkichsoziale Reichspartei begann sich für die deutsche Gemeinbürgerschakl zu begeistern und sich als Kern des deutsche« Blocks aufzuspielen. Die Christlichsozialen stieße,! stärker inS nationale Horn, einerseits um ihre« starken deutschnationalen Flügel samt dem „Deut schen Volksblatte

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 07.06.1919
Physical description: 8
, be sonders in den Landgemeinden. Ein Herve-Frieden. Wie die Berliner „VossisKe Zeitung- zu berich ten weiß, soll Herde, einer der Führer der radikalen 'Sißzialiften Frankreichs, weitgehende Zugeständnisse vorgeschlagen haben und die Regelung der Saar- deckenfrage nach deutschen Wünschen, die Rückgabe von Kongo und Togo im Umfange von 1911. die Zulassung des Zusammenschlusses mit Deutfchöster- reich, den Verzicht auf die Aburteilung des Kaisers, eine kürzere Dauer der Besetzung des linken Rhein- Ufers

und Ausnahme Deutschlands in den Völker bund wünschen. Er fordert Clemenceau auf, einen Elemenceaufrieden zu schließen, der milder sein soll Äs ein Wilson-Friede. Mag eS gehen wie es will, der Friede wird für Deutschland und das deutsche Voll in Oesterreich, das ist sicher, eine Knebelungsfriede, der den Ententestaaten auch nicht zum Heile gereichen kird. Die Krane vor de« Todesurteil. Unsere Krone, die vor dem Weltkriege höher gewertet wurde, als der Franken, gilt heute nur mehr ungefähr ein Fünftel

- reich ei» großer Dienst erwiesen, der Entente selbst verständlich ein noch größerer. ES dürfte auch nicht mehr lange anstehen, bi< zur Errichtung einer denrschästeeretchischen Staatsbank. GS wird die AÄgav« fee? Leiter unserer Finanzen sein, die Sache aut u>. überprüfen und nniere Valuta bessern *k Ob wir Kronenwährung oder eine an dere haben, kann uns so zievckich einerlei sein, wenn nur das Geld, das wir haben oder bekom men sollen, im Auslande mehr bewertet wird, als jetzt die Krone

, den auf die Plakatierung ent fallenden Bettag Fürsorgezwecken zu widmen. — Schließlich wurde aber der sozialdemokratische An trag gegen die Stimmen der ChristlichsoziÄen an genommen! Die parteipolitische Rede des Bürger meisters wttd also in 6000 Stücken auf Gemeinde kosten angeschlagen. — Es sangt Äso schon gut an! Theorie und Praxis des Staatssekretärs Dr. Bauer. DaS „Deutsche Agrarblatt- berichtet: In Warns dorf (Böhmen) erregen die Meldungen ans Wien, die von den radikalen

das Verhalten darnach cinrichte». Bayerische Lehrer lehnen das sozialistische Programm ab. Der Bezirkslehrerverein München hat in seiner Bersammknng vom IS. Mai mit allen gegen drei Stimmen das Schulprogramm des Verbände« sozialistischer Lehrer und Lehrerinnen Bayerns ab gelehnt. Er bedauert, daß eine kleine Gruppe P ner Mitglieder versucht hat, die vermeintliche der Verhältnisse zur Errichtung einer Diktatur «fr die Gesamtlehrerfchast zu benützen. Eine deutsche Gegenforderung. Es verlautet

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 07.06.1919
Physical description: 8
, be- fontzers in den Landgemeinden. Ein Herve-Frieden. Wie die Berliner „BossisHe Zeitung- zu berich ten weiß, soll Herve, einer der Führer der radikalen DZzialisten Frankreichs, weitgehende Zugeständnisse dorgeschlagen haben und die Regelung der Saar- beckeufrage nach deutschen Wünschen, die Rückgabe von Kongo und Togo im Umfange von 1911, die iZAassung des Zusammenschlusses mit Deutschöster reich, den Verzicht auf die Aburteilung des Kaisers, Me kürzere Dauer der Besetzung des linken Rhein- Ufers

und Aufnahme Deutschlands in den Völler hund wünschen. Er fordert Elemenceau auf, einen Wemenceaufrieden zu schließen, der milder sein soll als ein Wilson-Friede. Mag es gehen wie es will, der Friede wird für Deutschland und das deutsche Volk in Oesterreich, das ist sicher, eine Knebelungsfriede, der den Ententestaaten auch nicht zum Heile gereichen wird. Die Krone vor dem Todesurteil. Unsere Krone, die vor dem Weltkriege höher gewertet wurde, als der Franken, gilt heute nur mehr ungefähr ein Fünftel

, als gleichfalls zum Frank- shstem überzugehen. Vor wenigen Tagen erst hat ein tschechischer Staatsmann ausgeplaudert, daß Prag sich zur lateinischen Münzunion bekennen werde. Die tschechische Regierung dürste in Paris sehr wahrscheinlich schon die Zustimmung dazu er hallen haben. Glaubwürdigen Berichten zufolge, will die Entente unserem Staate ein Darlehen von einer Milliarde Franken bewilligen, und zwar in erster Linie zu dem Zwecke, um damit unser« Geld verhaltnisse zu ordnen. Damit wäre Deutschöster- reich

, den auf die Plakatierung ent fallenden Betrag Fürsorgezwecken zu widmen. — Schließlich wurde aber der sozialdemokratische An trag gegen die Stimmen der Ehriftlichsozialen an genommen! Die parteipolitische Rede des Bürger meisters wird also in 6000 Stücken auf Gemeinde kosten angeschlagen. — Es fangt also schon gut an! Theorie und Praxis des Staatssekretärs Dr. Bauer. Das „Deutsche Agrarblatt" berichtet: In Warns dorf (Böhmen) erregen die Meldungen aus Wien, die von den radikalen

, daß eine Leine Gruppe sM- ner Mitglieder versucht hat, die vermeintliche « de, Verhältnisse zur Errichtung einer Diktatur 0*%^; die Gesamtlehrerschaft zu benützen, [ficlto • fcb Eine deutsche Gegenforderung. ! sür ^ Es verlautet, daß die Deutschen gegenüber Forderungen der Alliierten eine Gegenlordcrum;^ von 12.850,000.000 Mark für den durch die kade angerichteten Schaden vorlegeu werden. —

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 19.09.1903
Physical description: 12
Vorzüge jedes Volksstammes zum Wohle des großen Ganzen verwertet. Chlopy, am 16. September 1903. Franz Joseph m. p." Vir protestieren! Am letzten Samstag hat der „Deutsche Bürger verein" in Meran eine öffentliche Versammlung ab gehalten, um dem altliberalen Abgeordneten Dr. Karl von Grabmayr vor Beginn des Landtages noch Gelegenheit zu geben, sich hören zu lassen. Und die Tiroler sind gewohnt, zu hören, wenn Dr. von Grabmayr spricht. Ist er doch gewiß der geistreichste und talentierteste Politiker

des deutschtirolischen Volkscharakters, ist auf Tiroler Boden wohl noch nicht gewagt worden. Alle Welt kennt uns als die treuen Tiroler, die um so treuer zu Kaiser und Reich stehen, je schlimmer es diesen ergeht und je mehr diese der Treue bedürfen. Alle Welt weiß, daß die eifrigsten Bemühungen, aus der Burg der Treue, aus Tirol, eine Brutstätte des Vaterlands - losen Kosmopolitismus zu machen, am festen Cha rakter unseres braven deutschen Bergvolkes zuschanden wurden. Daher weisen wir die Behauptungen Dr. Chri

stomanos, die nicht einmal auf einen Schein von Berechtigung sich stützen können, mit tiefer Entrüstung als frevle Beleidigungen des Tiroler Volkes zurück. Es fällt uns nicht ein, an den Gesinnungen Kritik zu üben, die Herr Dr. Christomanos, der Bruder des eifrigen Schilderers und angeblichen Vertrauten der verewigten österreichischen Kaiserin, für Oester reich hegt; aber seine Gesinnungen sind nicht unsere Gesinnungen, sind nicht die Gesinnnngen des in der Treue felsenfesten Tiroler Volkes

. Der „Deutsche Bürgerverein" in Meran aber möge zusehen, wie er die Schmach und Schande los wird, daß in seiner Versammlug dem Tiroler Volk widerspruchslos solcher Schimpf und Umglimpf konnte angetan werden. Inland. Wom Airoter Landtage. Bekanntlich wurde der Tiroler Landtag auf den 29. ds. Mts. einberusen, ohne daß man eigent lich wußte, ob er arbeitsfähig sein werde. Um ihn arbeitsfähig zu machen, fanden am 16. und 17. Sep tember beim Statthalter Konferenzen statt, an denen Vertreter aller Parteien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.07.1903
Physical description: 4
in fürchterlicher Herzensangst um den teuren Kaiserstaat ausruft: Noch hat Oesterreich-Ungarn eine treue, Kaiser und Reich! mit dem Herzensblute ergebene Armee. Wenn die Dinge > so weiter gedeihen, wird sie noch ein gewichtiges und, - wir sind überzeugt, entscheidendes Wort dreinzureden haben, vielleicht ohne den Reichshofkriegsrat, aber jedenfalls zur Ehre und zum Ruhme und zur Zukunft des Vaterlandes und zur Freude und zum Tröste unseres vielgeprüften Kaisers. Experimente sind nun genug gemacht. Es folge

72.000 (50.000), 1 nete Derschatta und haben sich tatsächlich die Vertreter aller Hessen 69000 (49.000), Mecklenburg 56.000 (47.000), deutschen Parteien zu Besprechungen eingefunden, respektive ihren Oldenburg-Braun schweig -An halt 82.000 (61.000), Beitritt zu dem Fceundschaftsbund angekündigt. Deutsche Volks- sächsische Herzogtümer 81.000 (52.000), Fürsten- partei, Alldeutsche, Wolfianer, Fortschrittliche, dazu noch die Groß- t ü m e r 42.000 (34.000), Hansa st ädte 136.000 (111.000), grundbesitzer

oder fast 43 Perzent, vor der Nase wegschnappen. Und warum hat man denn nicht Wie immer wird es auch diesmal nicht gar lang dauern, auch die Klerikalen mit einbezogen in den deutschen Verständigungs- werden die bürgerlichen Blätter wieder zu erzählen wissen von bund? Zallinger, Kathrein und Ebenhoch rühmen sich ja doch „Spaltungen" in der Partei und von dem Rückgang der Sozial- auch Deutsche zu sein. Wenn Lueger und seine Spießgesellen demokratie. Mit diesem Rückgang können unsere deutschen Ge- wert

, daß sie nur noch ein paar solcher „Siege" nötig haben, um ganz fertig zu werden. Und so sieht cs im ganzen Reich aus; dort, wo früher die Sozialdemokratie weniger in Betracht kam, müssen heute alle „Gutgesinnten" und Patrioten sich ver einigen, um der Arbeiterpartei Herr zu werden. Ueberblickt man das Gesamtergebnis der Wahl, so geht daraus hervor, daß die Sozialdemokratie 30 Sitze neu gewonnen und dagegen 7 verloren hat. Unter den eroberten Mandaten sind München 1, Leipzig und Mainz, erstere zwei wurden den Liberalen

anderen Verlusten auch noch den Sturz ihres Häuptlings Bassermann, der einem Sozialdemokraten weichen mußte. Ent sprechend dem Zurückdrängen der bürgerlichen Parteien und der agrarischen Brotverteuerer ist auch die Stimmung der Presse. Man versucht es, sich in den Gedanken hinein zu finden, daß es nun doch einmal nicht anders geht. Wenn man so schuldbeladen ist wie der deutsche Liberalismus und alle, die für Zollwucher, Militarismus und Reaktion begeisterten Parteien, dann darf es nicht Wunder nehmen

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