auch, was fremd war, ausgeschieden." Zu Beginn der neunziger Jahre entstanden auch in Berlin die ersten Vereine des Deutschen Turnerbundes und damit griff die völkische Turnbewegung auch auf das Reich über. Namenlos tönt's aus Oesterreich: „Ein starkes Band hat uns vereint, Germanias stolze Söhne, Das uns als S^iegspanier erscheint, in schwarz-rot-goldner Schöne . . Der Deutsche kann vom Deutschen nur sein Hei! dereinst erfahren, In stemder Helfer bunter Schar, da muß er untergehen. Drum soll her Deutsche
ist entrollt. Hoch weh' das heilige Banner, das Banner schwarz-rot-gold." Drauf er: „Ich bin ein Deutscher, doch trink ich nicht mit euch. Dieweil ihr schielt hinüber, ins große Deutsche Reich . . „Ei glaub doch nicht das Märlein von unserer Schielerei, Wir schielen nicht, wir schauen hinüber frank und stei. Wir schauen frei und offen, wir schauen unverwandt. Wir schauen stei hinüber, ins große Vaterland!" Die Lieder und der Cinheitswille der völkischen Turner, die noch in drei Verbänden des Reiches
ist unser Ziel und Ende: Deutschen Volkes Ehr und Ruhrn. Durch die fiirfte rauscht ein Mahnen, immer lauter dringt's herein: Reicht die Hände Euch, Germanen, an der Donau und am Rhein!" Im Jahre 1887 dichtete unser Turnbruder, der Grazer Dich ter Aurelius P o l z e r: „Wir stehen festgeschloffen im Bunde, Hand in Hand, Und kämpfen unverdrossen fürs deutsche Vaterland. Das Wunderbare, Schöne, dem keins auf Erden gleich, Es hat getreue Söhne auch hier in Oesterreich." Wie in den vergangenen fünf Jahren
schloß deshalb die große Deutsche Turner schaft unter der Führung des einstigen Barrikadenkämpfers Dr. C ötz die volksbewuhten deutschen Turner aus (München, 16. Juli 1888). Bitter klagt darüber PH. H a u ck und er ruft den Turnern zu: „Den Dannftrahl ausgesenüet hat man nach eurem Haupt; Nicht habet rhr's gewendet, selb nicht des Rcut's beraubt.. ° Das Deutschtum zu erhallen, ganz unverfälscht und rein. Dätnach ziett unser Wallen, wer kann dagegen sein? Räch uns kann Steine werfen
nur der, der deutsch nicht denkt, Well schon ihm Blut und Nerven, undeutsches Wesen lenkt." Ein Jahr später, da die deutschen Turner sich schon den Deutschen Turnerbund auf großdeutscher Grundlage geschaffen hatten, greift er ihren Wahlspruch „Durch Reinheit zur Ein heit" auf und singt: „Durch Reinheit einst zur Einheit kann das deutsche Volk gelangen, Wenn es erlöst von fremden Bann, in dem es beut befangen . . . Wir wollen nach des Schmiedes Brauch, an unferm Volke schmieden. Vis wir die Schlacke endlich