und unserm Herrscher besteht, so möge man bedenken, daß der Deutsche Kaiser, obgleich er selbst streng an seinem eigenen Glauben hängt, doch wiederholt dafür den Beweis geliefert hat, daß er auch den heiligen Glauben der Khalifen achtet und ehrt.' Bei seiner neulichen Anwesenheit in Mainz erwiderte der Deutsche Kaiser die begrüßende An rede des Oberbürgermeisters u. a. mit folgenden Worten: Das Römische Reich deutscher Nation ist zugrunde gegangen, weil es nicht auf nationaler Grundlage aufgebaut
war. Sein Verfall hatte seinen Grund in dem Mangel patriotischen Empfindens und Zusammenhaltens seiner Glieder. Das neue Deutsche Reich ist entstanden aus dem dringenden Bedürfniß nach engerem Zusammenhang und einem gemeinsamen Oberhaupt. Es baut sich auf der Grundlage der Vaterlandsliebe. Ich bin fest ent> schlössen, das Werk Meines Großvaters und den Frieden, der uns so theuer ist, mit allen Meinen Kräften zu erhalten. Das werde ich aber nur können, wenn es uns gelingt, unser Ansehen bei unsern Nochbarn
Nr. 101 Merixer Aeibwt- Seit« Z jene Stätten zu besichtigen, Kennwiß erhalten, den selben in freundschaftlicher Weise eingeladen hat, die Reise auszuführen. Kaiser Wilhelm erscheint somit in Palästina als Gast unsres Herrschers, welcher dutchaus davon überzeugt ist, daß sein kaiserlicher Freund mit dieser Reise keinerlei politische Zwecke verfolgt. Hat doch Kaiser Wilhelm erst kürzlich dadurch, daß er die deutsche Besatzungs truppe von Kreta zurückrief, durch die That be wiesen
laste auf dieser Ehe. Während durch eine Reihe von Jahren m Rußland Regierungsgrundsatz war, alle sogenannten Fremdvölker zu russifizieren und gegen Grusien und Armenien, gegen die baltischen Provinzen und Finland der heilige Krieg gepredigt wurde, ist jetzt plötzlich die Stimmung umgeschlagen und selbst die altpanslavistische - orthodoxe „Russj' fragt ihre Leser, warum man „gegen diese kleinen, bescheidenen Gebiete am kalten Baltischen Meere, wo Schweden, Finen, Esten, Deutsche und Letten
, daß ihre Einberufung zu Mitte September erfolge. Die deutsche Regierung gibt sich der Zuversicht yin, daß die erheblichen deutschen Interessen, die insbesondere auch auf den Philippinen nicht erst unstlich hervorgerufen sind, sondern seit langem zu Recht bestehen, auf der Pariser Friedenskonferenz nicht nur nicht verletzt der beinträchtigt, sondern oweit möglich noch eine Kräftigung erfahren werden. Die „Köln. Ztg.' meldet aus Madrid: Tele gramme aus Portoriko versichern, die Nachricht von zer Abtretung der Insel