denkt, selbst zu handeln. Deutsch land gleitet sachte in den staatlichen Zustand hinein, in dem sich die eroberten Provinzen des alten Rom befanden. Deutschland wird fran zösische Ausbeutungskolonie. Das Unheimliche in Deutschlands heutiger Lage ist, daß man in Berlin jede neue Erniedrigung nur zum Anlaß nimmt, dem Feind noch eifriger zu dienen und die eigenen Belange noch mehr zu vergessen. Auch die Staaten sind Organismen und als solche eine Verwirklichung des göttlichen Schöp ferwillens so gut
, wie der einzelne Mensch. Gibt ein Staat sich selbst preis, statt, wie der einzelne, alles an die Entwicklung semer besten Kräfte und Fähigkeiten, an die Erreichung des seinem Wesen gemäßen, gottgegebenen Ideals zu setzen, dann handelt dieser Staat wie der ungetreue Knecht, der sein Pfund vergraben hat. Deutsch land läßt sich seige treiben und sieht mit gleich gültigem Achselzucken zu, wie edelstes deutsches Volkstum verschleudert und vernichtet wird. Po litischer Baalsdienst wird getrieben: in Q ster- rei
ch sieht man, welche Opfer er fordert. Die Wegnahme Gberfchlestens Die Entscheidung mitgeteilt. Drohungen. P a r i s, 21. Oktober. Der Oberste Rat hat gestern nachmittags der deutschen und der polnischen Regierung die Entscheidung über Oberschlesien überreicht. Für den Fall, daß die Entscheidung nicht angenommen Der Angeklagte schweigt. — Sem Kompagnon Krentner ist vor Kriegsausbruch als junger Bursche nach Wien gekommen, um deutsch zu lernen. Er wurde dann interniert, später konsiniert und be- gann
, Miechkwitz, Sgollarzowitz auf deutschem Gebiete läßt. Alle anderen Gemein? den bleiben bei Polen. Nördlich dieser letzteren Ortschaften fällt die Grenze mit der alten deut schen Reichsgrenze zusammen bis zu dem Punkte, bei dem diese mit jener Grenze, die von Deutsch land und Polen schon festgesetzt worden ist, zu sammenfällt. Von der oberfchlesischen Kohlenproduktion sollen an Polen 30.000 Waggons jährlich, auf Deutschland nur 13.000 Waggons treffen. Professor Askenase, Polens Vertreter im Völkerbund