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Tiroler Wastl
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Page 11 of 16
Date: 21.10.1925
Physical description: 16
Bin ich's oder bin ich's nicht? G. -I. dcathan uitb tz. L. Menten haben vor einigen Jahren ein Buch herausgegeben, welches sie „The dlmerican Eredo", das amerikarrische Glaubensbekenntnis, nannten und in welchem an 000 Glaubensartikel ver zeichnet sind. E. H. Leineweber hat diese im „Washington Journal" auszugsweise wieder hervorgeholt, und weil so manches zutreffend ist, soll aus diesem Auszug ein Auszug im folgenden wiedergegeben werden: Der Deutsch-Amerikaner redec bis zum UebeLwerden

von seinem Deutschtum, seine Kinder aber verstehen ihn nicht und antworten: „Paw, stop your Dutch and talk United States l" „Paw, Here is your Dutch paper," sagt der Junge, wenn er dem Vater die deutsche .Achtung überreicht. Der Deutsche-Amerikaner spielt seinen Kindern ge-i gemcher die Rolle eines Huhnes, das Enten Lusgebrsttet hat. Bei festlichen Anläsfen der braven Deutsch-Ameri-, kaner liefern die Idealisten den Geist, die Materialilten aber heimsen die Ehre ein. Sobald dem Freund merkt, daß dir eitle größte

wie ein Hase; rvenn aber die Konrödie vorbei ist, stammelt er gerührt die Worte: „I thank you, sir!" Kein Deutsch-Amerikaner tritt einem Verein bei, ohne sich nicht im Stillen zu schmeicheln, daß, er Präsident oder zum mindesten doch Schriftführer werden müsse. Noch der dümmste Deutsch-Amerikaner bildet sich ein, daß er mehr wisse als der gelehrteste Professor an einer deutschen Universität. Der deutsche-amerikanische Zeitungs-Herausgeber be trachtet sich als die Leuchte des Deutschtums; dabei

ist sein Blatt ein Sammelsurium von anachronistischen Ar tikeln und englischen Sprach-Eigentümlichkeiten, die sich wie die Frösche in der Sommernacht gebärden und kreuzfidel und puppenluftig darauf los quaken. Der Deutsch-Amerikaner sieht mit Geringschätzung auf das Geschäft seines Landsmannes und kauft mit Vorliebe da, wo man ihn für den größten Lumpen hält, den je die Welt getragen. Der Deutsche-Amerikaner tritt sofort mit einem wahren furor teutonicus aus seinem Verein oder bestellt seine Lei tung

ab, wenn er sich einbildet^ eS habe ihm jemand auf den Leichdorn getreten. Der Deutsch-Amerikaner schwimmt immer wie eine bleierne Ente auf dem Strome der Zeit vierzig Jahre hinterher; wenn er 1885 aus Deutschland kam, so schreibt sein Kalender zwar 1925, Gehirn und Mmrd schnattern aber 1885. Der Deutsch-Amerikaner sieht in der Erwerbung des mächtigen Dollars seinen vornehmsten Lebenszweck, selbst wenn er Wanzenjäger oder gar Theofoph werden muß, um ihn zu ergattern. Kränkst du als deutschamerikanisches! Individuum

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.09.1929
Physical description: 8
). Folge 18 Innsbruck, 15. September 1929 Jahre Sk. Germain. Zehn Am 10. September 1919 hat Oesterreich d en Friedens - vertrag von St. Germain unterfertigt. Das Staatsamt des Aeuhern hatte damals folgende Kundgebung an die gegnerischen Mächte gerichtet: „Der Präsident der Vereinigten Staaten hat dem italie nischen Ministerpräsidenten mitgeteilt, daß er dem Londoner Vertrage hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Italien und Deutsch-Oesterreich, also der Annexion Deutsch-Südtirols zu stimme. Demgegenüber

erklärt die Deutsch-Oesterreichische Regie rung: 1. Die Mitteilung des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist unvereinbar mit jenen demokratischen Grundsätzen, die der Herr Präsident während des Krieges feierlich verkündet hat und auf Grund derer der Kamps eingestellt, der Waffen stillstand abgeschlossen worden ist. Der Waffenstillstand wurde geschlossen aus Grund der Grundsätze des Herrn Präsidenten, die in seiner Botschaft vom 8. Januar 1918 enthalten waren. Durch den Notenwechsel, der anläßlich

des Abschlusses des Waffenstillstandes erfolgt ist, wurde zwar der Punkt 10 der 14 Punkte des Herrn Präsi denten abgeändert, aber nicht der Punkt 9, der erklärt, daß die Grenzen Italiens nach den klar erkennbaren nationalen Linien der Nationalitäten festgsstellt werden sollen. 2 . Das Königreich Italien begründet seine Ansprüche aus Deutsch-Südtirol mit rein strategischen Erwägungen. Diese Erwägungen können die Annexion eines rein deutschen Landes durch Italien aus zwei Gründen nicht rechtfertigen. a) Deshalb

durch das Volk erfolgen soll, das unmittelbar dabei betroffen ist, und nicht auf Grund lage eines materiellen Interesses oder Vorteiles irgend eines anderen Volkes, das eine andere Regelung zur Ausbreitung seines Einflusses oder seiner Herrschaft wünscht." Trotzdem aber hat die Deutsch-Oesterreichische Regierung schon vor langer Zeit der kgl. italienischen Regierung einen Vorschlag gemacht, dessen Annahme die strategischen Bedürfnisse Ita liens in weitgehendem Maße bestiedigen würde, ohne daß darum Deutsch

-Südtirol der italienischen Fremdherrschaft aus geliefert werden müßte. Die Deutsch-Oesterreichische Regierung hat der kgl. italie nischen Regierung vorgeschlagen, daß Deutsch-Südtirol zwar staatsrechtlich und wirtschaftlich ein Bestandteil Deutsch-Oester reichs bleiben, militärisch aber in solcher Weise neutralisiert werden sollte, daß die strategischen Interessen Italiens dadurch wenigstens in gleicher Weise gewahrt würden, wie durch die Annexion des Gebietes bis zum Brenner. Die Deutsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.04.1920
Physical description: 8
„Die sozialdemokratische Partei Deutsch-Süd tirols erklärt, daß sie nach wie vor und vor allem für die Bevölkerung Deutsch^Süidtirols das freie Selbstdestimmurrgsrecht verlangt, i Da die sozialdemokratische Partei und die ^Partei der Popolari (Klerikalen) in der italie nischen Kammer die absolute Mehrheit bilden, gibt sich die Bevölkerung Deutsch-Südtirols der Hoffnung bin, daß dieser gerechte Anspruch auch erfüllt werde. Die Partei exekutive bedauert, daß der deuk^- Vlerikale Block Deutsch

-Südtirols sein in Auto- lnomieentwurf bereits veröffentlicht hat, weil ^hiedurch in der öffentlichen Meinung die Ver mutung platzgreifen könnte, es hätte die Bevöl kerung Deutsch-Südtirols bereits auf ihr Selbst- lbestimmungsrecht verzichtet." ; Trotzdem diese Beschlüsse und Forderungen :den Blättern des deutsch-klerikalen Blocks be- ikannt waren, da wir sie veröffentlichten und die .bürgerlichen Blätter sie nachdruckten, griffen sie chnsere Partei jeden Tag an und bezichtigen sie 'des Verrates

an dem eigenen Volke. Wir haben ibie Raben krächzen lassen und taten das, was Mir im Interesse der Bevölkerung für gut lan den. , In den letzten Tagen schrieben nun die Blät ter des deutsch-klerikalen Blocks, daß die deut schen Sozialdemokraten sich auch eines Besseren besonnen haben und belehren haben lassen und daß sie nun auch nach Rom fahren, um die ^Forderungen der Bürgerliche^ in der Autono- Miefrage zu vertreten.. N Die Sozialdemokraten brauchen sich n-ckt eines Besseren zu besinnen oder gar

von den Herren des deutsch-klerikalen Blocks eines Besseren be lehren zu lassen, oder gar um die Forderungen des deutsch-klerikalen Blocks zu vertreten. Der sozialdemokratischen Partei war der Weg auf Grund ihres Programmes vorgezeichnet — denn sie hat kein Gelegenheitsprogramm, wie die bürgerlichen Parteien — und ist in ihren For derungen konsequent. Während die sozialdemo kratische Partei auf Grund ihres Programmes rmmer die nationale Autonomie für alle Völker Oesterreichs verlangt bot und die deutschen

So- maldemokraten in Tirol die Forderungen der Arientiner nach Autonomie immer anerkannt und unterstützt haben, wollten die heutigen Macher des deutsch-klerikalen Blocks nichts wis sen. Sie haben die Forderungen der Trrentiner Nach Autonomie im Landtag stets brüsk zurück- ' gewiesen. j. Nun ist die Zeit zur Vorlage der Forderungen in der Autonomiefrage aber früher gekommen, ials man erwartet hatte, das heißt, noch vor der Ännexionserklärung, und da dürfte der deutsch- jklerikale Block nicht schuldlos

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Alpenland
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Page 1 of 18
Date: 19.06.1920
Physical description: 18
ligtum, die Andreas Hoser-Fahne aus dem Jahre 1809 wegnehmen und als die Bevölkerung ihnen das ver wehrte, rissen sie einige Widmungsbänder von der Fahne! Alles Auswirkungen der Amtstätigkeit des Trienter Generalkommissärs, der offenbar die Deutschsüdtiroler als Freiwild für die Trienter Chauvinisten betrachtet und behandelt. So schaut in Wirklichkeit die Erfüllung des Ver sprechens aus, die Sitten und Gebräuche der Deutsch südtiroler zu achten. Bei allen diesen empörenden Vor fällen

hat es sich um rein kirchliche Feiern gehandelt, um alte, überlieferte Feste, die dem frommen SinN des Volkes entsprachen, die in keiner Weise geg^n Ita lien gerichtet waren, nicht dagegen gerichtet sein konn ten, weil der Tiroler seine Religion zu hoch hält, um sie für politische Demonstrationsumzüge zu mißbrau chen. Und trotzdem ist Herr Credaro gegen die Deutsch- südtiroler in einer Weise vorgegangen, die der öster reichischen „Regierungsmethode" in den Märztagen des Jahres 1948 bedenklich nahe kommt und dafür

, der die sichere Gewähr bietet, daß es anders werde. Er braucht kein Deutschenfteund zu sein» wenn er nur die Gerechtigkeit gelten laßt und nach ihr handelt. G. D. Tiroler Sang. Dem Andreas Hofer-Bund gewidmet. Von Therese Lehmann-Haupt. s Du mein Tirol» im deutschen Lied Don altersher gepriesen» Du -nein Tirol, durch 'Hofers Blut Treu bis Zum Tod erwiesen, Me ruhst Du Nah dem Himmelsdom Aus berggekrönten Auen Und sendest 'Strom und Waldgebirg Zu deutschen Heimatgauen! Deutsch ist das Herz, deutsch

ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so raUscht's der Inn, So donnern's die Lawinen. Die rote Ros' wohl glüht und lockt. Doch welkt sie schon im Maien, Mer sich errang ein Edelweiß, Der mag sich fang dran freuen. Die rote Ros' iN Düsten heiß, Die mag der Welschmann haben, Das stolze treue Edelweiß Gleicht dem Tiroler Knaben. Deuffch ist das Herz, deutsch ist der Sinn ' Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Inn, So donnern's die Lawinen

.: All' herbe Rot uns ward gesandt, Der Feinde Heere nahten» Wer brach uns da den Bruderschwur, Wer hat uns da verraten? Wer fing die unbesiegte Schar Durch welsche Tück' und Schläue, Wer aber hielt mit schlichtem Sinn Die Nibelungentreue? Deutsch ist das H!erz, deutsch ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Iün, So donnern's die Lawinen. Wie's Edelweiß zu Schnee und Eis Zieht's nordwärts unsere Seelen, Hoch von Karwendel bis Salurn Klingt's deutsch

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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 16
Date: 30.03.1928
Physical description: 16
auch ein Freidenker, und diesem großen Geiste ivill ich folgen." Ia, mögen die Freidenker im Punkte Gotteserkenntnis nur den großen Den ker Goethe beachten und recht verstehen, wenn er spricht: „Ist es denn ein so großes Geheim nis, was Gott und der Mensch und die Welt wäre? Nein, doch niemand hört es gerne, da bleibt es geheim. „Legen wen rüsten SU?“ Eint kräftigt Antwort dts fitertsministers Uattgoitt an dtn Schmrblindgeneral Dr. Deutsch. Nationalrat Dr. Deutsch und seine Freunde haben seit dem 15. Iuli

, über die sich die Genossenführer entsetzen. Darum hat Abg. Dr. Deutsch in der „Arbeiter-Itg." vom 10. März einen Leitartikel geschrieben: „Gegen wen rüsten Sie? Eine Anfrage an den Bundeskanzler von Iulius Deutsch." lind Baugoin blieb die Antwort nicht lange schuldig. Vor einigen Tagen hielt er in Währing eiire Rede, die Herrn Dr. Deutsch ivenig gefallen ivird, die dafür aber in der friedliebenden Be völkerung, die in Ruhe leben will, um so stärkeren Beifall finden wird. Minister Vau- goin führte u. a. aus: In dem Artikel

der „Arbeiter-Zeitung" be hauptet Abg. Ar. Deutsch, daß die Wiener Polizei mit Gewehren ausgerüstet sei, ent gegen den Bestimmungen des Friedensver- trages, daß Polizeipräsident Schober über Dutzende von Maschinmg'wehren verfüge und daß die Po.izeimannschast wöchentlich zwei- nml aus der Militürschießstätte in Kagran das Scharfschießen mit Maschinengewehren übt Es ist richtig, daß die Wiener Polizei über Maschi nengewehre verfügt, aber das unerhörteste ist, daß sich gerade der Abg. Dr. Deutsch darüber

beklagt. Wer hat denn die Maschinengewehre der Polizei gegeben? Dr. Deutsch selbst war es gewesen» der zur Zeit, als er Staatssekretär siir Heer wesen war, diese Maschinengewehre dem' Po lizeipräsidenten für die Ausrüstung der Polizei gegeben hat. Damals, als er noch R e g i e - j gehörten wohl solchen an, die vom Fest platz kamen. Frau. Monza hatte gegen halb 8 Uhr in Begleitung des Pfarrherrn und der Schul leitersfamilie den Festplatz verlassen. Es litt sie nicht länger dort, denn sie war wegen

Zselquai. behauptet Dr. Deutsch auch, daß die Polizei direktion mit betonierten Kasematten am Schottenring eine Festung ausbaut. Da mutz ich schon sagen, das ist wieder die gewisse Zutat, die wir bei Dr. Deutsch bei allen seinen Sachen gewöhnt ftno, mehr Dichtung als Wahrheit. Dann wendet sich Dr. Deutsch von diesen schrecklichen Dingen, daß die Polizei Mann licher- und Maschinengewehre habe, schaudernd ab und geht nun aus mich über. Er schreib, da, bei den Werbungen zum Bunde^s- lle e r beginnt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.07.1928
Physical description: 8
der Zeit, den Ausgang der deutschen Wahlen, nicht sehen, nicht achten. Wir sagen es aber den Kommandanten der Heimatwehr: An unserem Erreichten dürfen sie nicht rütteln! Und wenn sie aus dem Landhaus ihre Fahnen der Gewalt hissen, können und werden wir un seren Mann stellen. (Starker Beifall.) Die Machtgelüste, sie werden an uns zerschellen! Das ist das Gelöbnis am Tage der Juliopfer. Wir Sozialdemokraten und das geknechtete Südtirol. Zur Deutsch-Südtiroler Frage sagte Gen. Abram fol gendes: Dr. Seipel

hat den Deutschen in Südtirol schwer ge schadet. Ob er es ungewollt tat oder ob sein Botschaften wechsel mit Musiolini über Wunsch einer höheren reaktio nären Macht so erfolgte, daß er bewußt Deutsch-SÜdtirol preisgab, sollte die nächste Zukunft entscheiden. Für uns Sozialdemokraten stand folgendes fest: Seipel hat in einer so wichtigen Frage der österreichischen Aus- landspolilik ohne Befragen des zuständigen Hanptausschui- ses gehandelt. Mitglieder seiner eigenen Partei, vor allem aber wir Sozialdemokraten

hätten Seipel vor der gewähl ten Form der Botschaften energisch abgeraten. So viel steht fest, daß Seipel von Mussolini hineingelegt wurde. Dies mußte auch den übrigen Tiroler Abgeordneten klar sein. Wenn trotzdem die Nationalräte Kolb, Kneußl und Straffner gegen unseren Mißbilligungsantrag stimmten und trotz der Preisgabe Deutsch-Südtiroks dem Dr. Seipel ein Vertrauensvotum erteilten, so handelten sie gegen Deutsch-Südtirol. Durch die Annahme unseres Mißbilligungsantrages wäre es der ganzen Welt

klar geworden, daß der öster reichische Nationalrat als der berufene Anwalt Deutsch- Südtirols unentwegt auf Seite der gequälten und ge marterten Deutsch-Südtiroler steht. Und Mussolini und seine Presse könnten heute nicht versuchen, dem Auslande vorznmachen, Oesterreich und die Mehrheit der Tiroler Abgeordneten hätten die Deutsch-Südtiroler preisgegeben. Die Fälschung Mussolinis ist in England auf Widerspruch gestoßen und zur Beschämung des Seipel und seiner Abge ordneten haben namhafte, man muß

sagen, die hervor ragendsten Politiker Englands erneut für die Deutsch-Süd tiroler und gegen den Faschismus und die Gewaltherr schaft der Italiener gesprochen. Nach dem Umfall der Herren Kolb, Straffner und Kneußl hatte die Demonstration vom 11. Juli am Berg Jsel geringe politische Bedeutung. Sie diente nur dazu, von der Mussolini-Presie verspottet zu werden. Die Rede des Vertreters Mussolinis bei der Denkmalenthüllung am 12. Juli in Bozen ist eindeutig und klar. Erneuter Druck, noch brutalere

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 24.02.1924
Physical description: 16
. Die heidnischen Philister opfer ten oft bei solcher Gelegenheit Dutzende, ja Hun derte von Kindern dem abscheulichen Götzen. Je Mer das Fest, je größer die Not des Staates, um so mehr Kinder wurden geopfert. Die So^ialdemo- ipten haben nun in der Vorkriegszeit das Militär nie anders geheißen als den Moloch. Jeder Kreu- Kr, der fiirs Heer verwendet wurde, hieß Mo- lochsopfer. Der Kampf gegen den Moloch, zu deutsch gegen die Ausrüstung des Heeres, gehörte zu den Hauptaufgaben, die sich die Sozialdemokra tie

gesetzt hatte, die Zermürbung des Heeres wäh rend des Krieges war das Ziel all ihrer Bemührm- p, wie uns Tr. Deutsch in seinem Buch über seine Msturzarbeit selbst erklärt^Die Arbeit ist nur zu Mt gelungen, das Ziel wurde erreicht. Oesterreich stand zur Zeit der Friedensverhandlungen ivehr- unb waffenlos da und mußte alles über sich er- gchen lassen, was die Feinde, böse Nachbarn und die Umsturzmänner ihm antater.. Es wurde geteilt, zerstückelt und zerschunden, wie der arme Lazarus. Mn hätte

nun meinen mögen, daß die Sozialde- Wtzraten mit ihrem Erfolge zufrieden gewesen Aren und sich gerühmt hätten, daß wir nun des Nltärismus vollständig los wären. Weit gefehlt. Mt sollte der Moloch neuerdings auferstehen; al lerdings nicht als staatliche Wehrmacht, sondern als sozialistische Parteitruppe unter dem Namen Bolks- Ahr unseligen Angedenkens, gegründet vom sel ben Dr. Deutsch. Die Armee wurde so glänzend ein gerichtet, daß sie überhaupt zu nichts ?.u brauchen Äar. Die Kommandogemalt hatten in Wirklich

Truppe eine webrbarte Truppe M machen ist eine harte Nuß. Die ärgsten Unruh- Wer mußten ausgeschisst, verläßliche Leute neu Monommen werden usw. Die Arbeit war um so gieriger, da die Sozialdemokraten ihre Leute immer noch in einflußreichen Stellen in der Armee und im Heeresausschuß hatten, die alles kontrollier ten und alles mögliche so weit nur möglich behin derten. Im Heeresausschuß saß der berüchtigte , Jude Dr. Deutsch und an leitender Stelle in der Armee ein sicherer General Körner. Körner

war ein verdienter Offizier und hat sich am Jsonzo und in Serbien sehr hervorgetan. Beim Umsturz siel er auch um und wurde rot. Er fand daher Gnade bei Dr. Deutsch und wurde von ihm ZUM Heeresinspektor ernannt. Nachdem Dr. Deutsch das Kriegsministerium auf geben hatte müssen, übte er seinen verderblichen Einfluß in der Armee durch Körner aus. Dieser war es, der den Deutsch und die sozialdemokratische Partei über alle Vorgänge in der Armee aus dem Laufenden hielt, alle Erlässe des Ministers den So zialdemokraten

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 14
Date: 18.11.1923
Physical description: 14
wird das Wet ter noch eine Zeitlang. Vielleicht kommt es noch mals zürn Ausbruch von einer arrderen Seite her, Dr. Deutsch, der Schuft. Verflossenen März, glaube ich, wars, da saß Bergrat Reinl von Hall in Grein (Obcrösterreich) in einem Gast haus. Im Gespräche, das er mit seinen Bekannten führte, kam man auch auf den Umsturz und den bekannten sozia listischen Kriegsmmister Dr. Deutsch u. dgl. zu sprechen. Reinl äußerte sich sehr abfällig über Deutsch, bezeichnte ihn geradezu als einen Schuften. Da stand

ein Herr am Nebentisch aus, kam herzu und sagte, er sei der Doktor Deutsch. Wenn Sie Dr. Deutsch sind, dann sind Sie ein Schuft, erklärte unerschrocken Bergrat Reinl. Dr. Deutsch klagte darauf beim Bezirksgericht Grein. Das Urteil war für Dr. Deutsch nicht günstig, befriedigte aber beide Teile nicht. Es kam zur Berufung und jetzt zur Schlußverhand- lung beim Landesgericht irr Linz. Das Gericht entschied, daß Dr. Deutsch mit Recht ein Schuft genannt zu werden verdient, da das, was er als beeideter

Offizier vor dem Umsturz getan, um denselben herbeizuführen, eine.Schuf terei gewesen sei. Der Wahrheitsbeweis ist für die Aus drücke „Schuft" und „Schufterei" nach der Ansicht des Berufungssenates durch das Buch des Privatanklägers „Aus Oesterreichs Revolution" und die Zeugeneinver nahme des Dr. Deutsch vollständig gelungen. Aus diesen durchgeführten Beweisen gehe hervor, daß Dr. Deutsch in das Kriegsministerium als Offizier kommandiert wurde, wobei er selbst schreibt, daß nur ein Offizier

für die Stelle, die er einnahm, erwünscht war. Dr. Deutsch behaupte gar nicht, daß er seiner mit seinem Berufe verbundenen Ge heimhaltungspflichten enthoben wurde. Er spricht von Vorgesetzten, sagt, daß er kommandiert wurde, war sich auch seiner Stellung als Offizier bewußt und seiner Ver schwiegenheitspflicht nicht entbunden. In der eigenen Schilderung seiner Tätigkeit gibt er nun zu, daß er die Nachrichten, die ihm durch seine Vertrauensstelle zukamen und die er sich auf unerlaubtem Wege verschaffte

, dazu benützte, um gegen die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen Stellung zu nehmen. Er wollte demnach gegen die Maßnahmen, die zur Aufrechterhaliung der Ordnung im damaligen Staatswesen getroffen wurden, Stellung nehmen. Hiebei habe sich Dr. Deutsch diese seine Nachrichten im Geheimen verschafft. Er sagt, daß er selbst zum offensiven Eingreifen der Arbeiter Auftrag gab. Seine eigene Tätigkeit nennt er Verschwörung und gibt zu, daß ihm diese damals den Kopf hätte kosten können. Diese Tätigkeit sei

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Tiroler Wastl
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Page 24 of 28
Date: 15.01.1921
Physical description: 28
zu werden. Da aber die hohe Polizei, der nichts Menschliches fremd ist, aus denselben Gründen auch sich selber einsperren müßte, so hoffe ich doch, daß wir schließlich noch alle pardonniert werden. Edmund W e n g r a f. „Auf gut Deutsch". In München gibt Herr v Hülsens Entdeckung, Herr Dietrich Eckart, ein Blatt heraus, das er „Auf gut deutsch" benannt hat. Kürzlich setzte die Zeitschrift „Auf gut deutsch" einen Preis von 1000 Mark aus. Wer Nachweisen könne, daß eine jüdische Familie während des Krieges drei Söhne drei

Wochen lang beim kämpfenden Teil einer Kampfgruppe oder im Schützengraben ge habt habe, sollte die 1000 Mark einheimsen. Der Rabbiner Dr. Freund legte dem Herausgeber von „Auf gut deutsch" eine Liste mit 20 Familien seiner Gemeinde vor. Doch Herr Dietrich weigerte sich aus gut deutsch, die 1000 Mark auszuzahlen. Der Rabbiner klagte beim Landgericht München auf Zahlung des ausgesetzten Preises. Er legte nun, da er etwas mehr Zeit zum Sammeln von Belegen hatte, ein Verzeichnis von weiteren 60 Familien

vor, die sieben und a ch t Söhne zu gleicher Zeit im Felde hatten. Einige davon beklagten den Tod von drei Söhnen. Dennoch zahlte Dietrich Eckart, der Herausgeber vou „Auf gut deutsch", nicht freiwillig. Aber das Landgericht erkannte den vorgelegten Beweis an und verurteilte „auf gut deutsch" zur Zahlung der 1000 Mark, die der Rabbiner einem wohltätigen Zwecke überwies. Die Juden, wie sw heute sind, haben sich nie als kriegerische Naturen kostümiert. Oft genug hat man ihre klügsten Leute wäh rend des Krieges

klagen hören: Wenn man uns verhandeln ließe! Umso bitterer, weil sie sehenden Auges, ohne den Trost einer schönen Illusion waren, traf sie der Todesbefehl. Mau nahm den Heldentod der unheldischen Menschen an. Die Opfer jetzt w e g z u l ü g e n, ist nicht nur, wie dieses Landgerichtsurteil zeigt, töricht. Es ist, aus gut deutsch, schofel. Das stinkende Buch. Wer meldet diese Neuheit? Die „Ele gante Welt" des Verlegers Dr. Eyslcr. Sie verkündet als so eben erschienen: „Boudoirluft" von Ola-Alsen

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 4
Date: 05.05.1920
Physical description: 4
der Rede des Staatssekretärs für Heerwesen Dr. Deutsch, welcher anläßlich seiner Anwesen heit zu den Verhandlungen behufs Flottle gung unseres Landtages vor den Genossen in Innsbruck einen Einblick in die höhere Staatspolitik gewährte. Wir beabsichtigen kei neswegs, diese Geständnisse zu widerlegen, son dern geben ganz einfach völlig in der Reihen folge Sätze wieder, wie sie der Bericht der „Volkszeitung" enthält und überlassen das Ur teil unseren Lesern. Von Tirol selbst erzählte Dr. Deutsch

Wurzeln krank ist. (Anm.: Dr. Deutsch vergaß hiebei ganz und gar darauf, daß die Selbständigkeitsbestrebung sich ganz und allein nur darauf richtete, Deutschsüdtirol zu befreien, und daß auch die Tiroler Sozialdemokraten einverstanden waren, es um diesen Preis zu retten). Dann heißt es weiter: „Da in Tiro! neun Zehntel Nichtselbstversorger sind, so müssen jähr lich eingeführt werden: An Getreide ca. 3200 Waggons, an Hülsenfrüchten 2000, Kartoffeln 1836 Waggons. Bei Fett und Fleisch stehen die Dinge

zu können; die Fabriken müssen betrieben werden, die Schlote wieder rauchen . . ." „Nebenbei muß auch die Produktivität der Landwirtschaft ge hoben werden; diese Hebung wird sich aber erst nach vielen Jahren bemerkbar machen. Im Augenblicke ist aber die Hebung der In dustrie das Wichtigste." (Nach dem heutigen Beispiel aber der Streik, der organisiert und nicht organisiert, ja auch mit Unterstützung von „oben" gepflegt wird. Anm. d. Schristltg.) Dr. Deutsch will auch die Industrie nicht durch Arbeit gehoben

redete Dr. Deutsch, vom Luxus mit Pelzwerk, Seide, Naschivaren, vom Ueberfluß an Beamten, weil das Bürgertum nur Offiziere und Beamte hervorgebracht^ hätte, wodurch es nicht mehr möglich fei, die Staats angestellten ordentlich zu bezahlen. Dann aber kam Dr. Deutsch vom Unan genehmen zum Angenehmen, zu seinem Stek- kenpferd : Zur Wehrmacht. Die „Volkszeitung" überschreibt diese Ausführungen vielsagend mit den Worten: „Die Wehrmacht eine Erzieh ungsanstalt des Volkes" und fügt daran fol gende Sätze

: „Sein (Dr. Deutsch) größtes Be streben sei es, die Ausgaben für die Wehr macht produktiv zu gestalten. Die Ausgaben für das Heer haben im alten Staate 18 % aller Ausgaben betragen, während die Auslagen für die aufzustellende Wehrmacht in Deutsch- österzeich nur 3 — 4% der Gesamtauslagen betragen. (Das „nur" ist im Verhältnis zur Bevölkerungszahl und dem Ausdehnungsge biet von einst und jetzt wohl sehr wenig an gebracht. Anmerkg. d. Schriftlg.) Die neue Wehrmacht darf nicht dem Militär der alten Zeit gleichen

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 08.04.1920
Physical description: 14
nach der Ansicht dieser nicht genügend Rücksicht nahm, so war dies Real politik; er wußte, daß er andernfalls mit der habs- burgischen Dynastie sofort in offenen Konflikt kommen Und so den Bestand des Bündnisses in Frage stellen würde. Wenn anderseits Deutschland glaubte, Elsaß- Lothringen in der Zeit von 1871—1914 lediglich durch wirtschaftliche Hebung des Landes gewinnen #1 kön nen» seine Gefühle aber vollständig ignorieren zu dür fen, so war dies Illusionspolitik. Der Anschluß Deutsch österreichs

man sich in Deutsch land nur wenig Mühe die allerdings sehr komplizier ten staatsrechtlichen und m-litärischen Verhältnisse der österreichisch-ungarischen Monarchie kennen zu lernen Und so kam es, daß hie und da reichsdeutsche Zeitun gen und Zeitschriften der österreichisch-ungarischen Re gierung durch keinerlei Sachkenntnisse getrübte Ratschlä ge erteilten. Im allgemeinen aber stand man in Deutschland trotz der Blutskultur- und Rassengemein- schast den Deutschösterreichern fremd und teilnahmslos gegenüber

. Mit dem Tlbschluß des deutsch-österreichischen Bünd nisses wurde übrigens die innerpolitische Stellung der Deutschen Oesterreichs nicht gestärkt, sondern verschlech tert. Seit dem D-ltebm di-^8 Bündntll-8 veü Wä österreichische Regierung manche Rücksicht gegen die Deutschösterreicher fallen. Bismarck sah in den Deutsch österreichern nicht unsere Volksgenossen, sondern ledig lich die Untertanen eines verbündeten aber fremden Monarchen. Oftmals beklagten sich mir gegenüber gelegentlich meiner zahlreichen Reisen

in Deutschland vielfach unrichtig beurteilt. Das Heer eines Völkerstaates kann nicht dasselbe leisten wie das Heer eines Nationalstaates. Die Tatsache ist erwiesen» daß die aus Deutsch-Oester- reichern gebildeten Regimenter immer wieder im vor dersten Schützengraben das Vaterland verteidigt und beim siegreichen Vormarsch die Sturm sahnen allen vor angetragen haben, während die tschechischen Regimenter in erzwungener Zurückhaltung ihre Menschenbestände geschont haben. Die nächste Volkszählung wird hierüber

Aufschluß geben. Die Revolution beseitigte nun die dynastischen Hin dernisse eines Anschlusses; die große deutsche Republik hätte nach Jahrzehnten der Trennung die Wiederver einigung mit trnseren Brüdern in Oesterreich bringen können. Dies wäre kein Pangermanisinus gewesen, der gegeben gewesen wäre, wenn wir uns an Holländer und Vlamen gewendet hätten, die Wiederaufnahme der Deutsch-Oesterreicher in den deutschen Volksstaat wäre nur die Wiederherstellung eines Verhältnisses aewesen, das durch 50 Jahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.08.1920
Physical description: 8
.-> baldj.!<182.-.ZumAL. 1 holen in Innsbruck ms- natlich K 20.—. Ausw. ! durch die Kolporteur» . und durch die Post für Deutsch-Oesterreichs - monatl. K 23.—, Bierfaß;: K69.—, h albj. K 18S.-H1 Deutschland K 27.—f; Eirrzel-Rummer SO kl ZvMiirsü. fteftog de» 11. «us»S 1820 **r***pm*mxw*m mnn ■ 28. Fahr«. GM der Lelegravheu- Md ! relktzhovasgestelllMreiss. Der Betrieb wieder aufgeuommes. : Wierr, 11. 9"--. Die heirte Mrter dem Dor- , sitze des Staat' är Hanusch m der Staats kanzlei im Beisein sämtlicher

von St. Gerrnain genehmigt und das Gesetz über die Annexion von Deutsch- Südtirvl mit 170 gegen 48 St mimen zun: Be- K erhoben. Die Regierung ist ermächtigt, rnexion ausKusprecheu. lieber die Frage, vb Deutsch-Südtirol eine administrative Auto nomie erhalten soll, wird die Entscheidung erst fallen; der italienische Außenminister erklärte wn Dienstag eine Regelung dieser Frage als »och verfrüht und fand auch mit dieser Ansicht die Z-usrirnmung der Kammer. So werden wir in wenigen Tagen — die An nexion

soll um die Mitte August in Deutsch- Südtrrol kundgemacht werden — Abschied neh men muffen von den deutschen Brüdern jenseits des Brenners. Ein uraltes deutsches Land kommt unter die. Fremdherrschaft. ! Können wir in diesem schmerzlichen Augen blicke hoffen, daß Deutsch-Südtirol wenigstens das bescheidene Mrß cm Freiheit erlangen wird, das eine administrative Autonomie gewähr- ileistet? Sforza gab in der Kammer auf die Frage, ob die Negierung willens ist, dies zu tun, !eiue ausweichende Antwort

. Das ist. be denklich! Sforza nimmt aus.nationale Empfind lichkeiten 'sonst^ gerne, Rücksicht, er ist im beson deren, bestrebt, mit dchn deutschen Volke zu einer Verständigung 'zu gelangen und 'er weiß, gar Wohl, daß' eine Erklärung, Deutsch-Südiirol. wwde im Rahmen Italiens wenigstens düs volle' Selbstverwaltungs recht genießen, in Deutschland das bittere Gefühl über die Annexion einiger maßen gemildert hätte. Wir haben das Gefühl, daß Sforza die von allen Deutschen erwartete Antwort auf die Frage

nach der Autonomie nicht gegeben hat, weil mächtige und einflußreiche Kreise auf die gänzliche Eingliederung Deutsch- Süd tirols in Italien bestehen. Die Chauvinisten begehren nicht bloß die Brennergrenze, sie wol len auch das Gebiet bis zum Brenner Vevwel- fchen. Der Einfluß dieser Ireberuationalisten scheint stärker zu sein als wir bisher glaubten. .Gegen das Annexionsgeseh hat in der Kam mer nur die s o z.ia I i st i s ch e Partei ange- fänipft. Unsere Genossen.ganz, allein waren es, die für die Deutschen

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 31.07.1927
Physical description: 12
: Die Geschäftssprache ist persisch, deutsch oder englisch, keinesfalls aber französisch. Alb a n i e n : Kataloge, Preislisten nsw„ die speziell der-Eröffnung eines Absatzes in Albanien dienen sollen, faßt man am besten in der Landessprache (albanisch) ab. Koch wirksamer sind sie, wenn man sie mit dem albanischen Landeswappen. verziert. TTeberhaupt empfiehlt es sich im mer, auf die Eigenheiten der betreffenden Nation einzu- gehen. - Südamerika: (ausgenommen Brasilien): Die Lan dessprache und Geschäftssprache

als solche in englischer Sprache, die nur von einem beschränkten Kreise verstanden werden.. Aegypt e n : Die Hauptgesehäftssprache ist franzö sisch. Außerdem kommt für die Korrespondenz Englisch und Italienisch in Frage. Estland: Die Geschäftssprache ist neben Estlän- diseh deutsch und russisch. Die ausschließliche Verwendung der deutschen Sprache ist durchaus angebracht. Finnland: Die Geschäftssprachen sind finnisch und schwedisch. Im Verkehr mit dem Ausland benutzt man je doch die deutsche oder die englische Sprache

. Griechenland: Wer in Griechenland nicht der ital. Sprache mächtig ist, versteht Französisch oder Deutsch. Japan: Für den Verkehr mit dem Ausland dient die englische Sprache. Le tt 1 a nü : Die Landessprachen sind lettisch, deutsch und russisch. Deutsch wird allgemein verstanden. S p a n i s c h - M a r o k k o : Die Geschäftssprache ist spanisch. *« Niederländisch- Indien : Holländisch oder Deutsch. Persien: Neben Persisch ist die Geschäftssprache englisch oder französisch. Polen: Die deutsche Sprache

wird in allen Landes- leilen Polens von den Geschäftsleuten verständen. Wenn Kataloge dagegen an kleinere Plätze gesandt werden sol len, so kann der Gebrauch der polnischen Sprache in Erwä gung gezogen werden. ' Portugal: Die Geschäftssprache ist portugiesisch. Da man dieser Sprache aber gewöhnlich nicht mächtig ist. so verwendet man die französische Sprache, die jeder bes sere Portugiese kennt. Rumänien: Mit Handelsfirmen kann fast durchwegs ital. oder deutsch korrespondiert werden. Jugoslawien: Mit Jugoslawien

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 23.05.1920
Physical description: 10
ab beginnen. Für Deutsch-Oester. Vierteljahr. K 21.-. Für Deutschland M 9.- Aunatune von Bezugebestellungen, Anzeigenaufträgen und Zahlungen bei allen Zweigstellen' u. der verwalt, in Bozen Einzelnummer 35 Cent. — 1 Nachdruck der. Waren un d Marktberichte nur mit voller Quellenangabe gestattet. — Die Bozener Kaufmannschaft für die Autonomie Deutschsüdtirols. Die am Dienstag den 18. Mai tagende VI. ordentliche Gremial-Versammlung des Handelsgremiums in Bozen sprach dem , Deutschen Verband

“ für sein unentwegtes und tat kräftiges Eintreten in der Frage der Autonomie für Deutsch südtirol Dank und Anerkennung aus und richtete -an den Verband die Bitte, nachstehende' Entschließung an die italienische Regierung weiterzuleiten. Entschließung: Die Versammlung erklärt namens der deutschen Kauf mannschaft Bozen, daß sie sich den Forderungen nach einer vollständigen Autonomie für Deutschsüdtirol, wie'sie der „Deutsche Verband“ bei seinen Unterhandlungen in Rom erhoben hat, voll und ganz anschließt

. Die Versammlung erblickt in dieser Forderung nur einen gerechten Anspruch der Deutschen in Südtirol, den zu erheben dieselben um somehr berechtigt- sind, als die Einverleibung Deutsch- Südtiröls zum Königreich Italien gegen ihren Willen und trotj ihrer nachdrücklichen Verwahrung erfolgt. \ Die Versammlung nimmt entschiedenst Stellung gegen die Forderung jener politischen Kreise in Trient, welche Von der italienischen Regierung verlangen; daß Deutsch- Südtirol mit dem Trentino eine gemeinsame Autonomie

der wirtschaftlich organisierten Kaufmannschaft in Bozen fern, sich in einen national-politischen Kampf zu verwickeln ünd wenn sie ihre Stimme gegen einen Zusammenschluß von Deutschsüdtirol mit dem Trentino erhebt, so geschieht es, weil sie sich gegen die Gewaltpolitik der Unterdrückung zur Wehr seßt. Bei der Verschiedenheit der Verkehrssprache, Sitten und wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen Deutsch- Südtirol und dem Trentino sprechen Gründe der Vernunft gegen jede Gemeinsamkeit der beiden Provinzen

wollen und gegen diese beabsichtigte Vergewaltigung erhebt die Versammlung 1 feierlichst Protest und sie verlangt : Di evollständigeAütonomie für Deutsch südtirol. Reklame. In nicht ferner Zeit dürften Handel, Gewerbe und In dustrie wieder in die Lage verseßt sein, durch den Weg- der Reklame auf die Leistungsfähigkeit unserer Kaufhäuser, der bestehenden und neu zu schaffenden Industrien hin-’ weisen zu müssen, um den Plaß zu erringen und zu festigen,- der deutschem Fleiß und deutscher Tüchtigkeit gebührt, umsomehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 08.11.1923
Physical description: 8
werden. Der Unterricht findet. jeden Dienstag und Donnerstag von 7 bis 8 Uhr abends statt. Gerichtssaal. Habsburg oder Volk? Die Berufungsverhandlung Dr. Deutsch—Rein!. Unsere Leser kennen die Sache. In einem Gastgarten in St. Nicola (Oberösterreich) saß im Sommer des vori gen Jahres Genosse Dr. Deutsch und las eine Zeitung. Eine Monarchisten-Gesellschaft saß in der Nähe und sprach laut über die Schuftereien des Deutsch, und von dresem ausgefordert, Aufklärung zu geben, nannte einer, der be kannte schwarzgelbe

Haller Johann Reinl, Deutsch mehr mals Schuft. Das Bezirksgericht Grein verurteilte den Reinl wegen der Beleidigung Schuft zu 400.000 Kronen Geldstrafe oder einer Woche Arrest, sprach ihn aber we gen des Ausdruckes Schufterei frei. Beide Parteien be. riefen. Vor dem Landesgericht Linz fand nun vorgestern die Berufungsverhandlung statt. Der Vertreter des Gen. Deutsch besprach eingehend die Stellung und die Tätigkeit Deutschs im Kriegsministe, rium und zeigte auf. daß von einer Schufterei gar

keine Rede sein kann. Einmal allerdings habe er sich, wie er selbst offen erklärt, in Gegensatz gestellt zum Militürstraf- gesetz: Als die zusammenbrechende Militärherrschaft sich zu einem Blutbad in der deutschen Arbeiterschaft an- schickte, da hat Deutsch mit dem Einsatz seines Lebens eine Gegenorganisation geschaffen, um das Blutbad zu ver hüten. Und das soll Schufterei sein? Wäre damals Deutsch vors Kriegsgericht gekommen und verurteilt worden — welcher Mensch hätte es wagen dürfen, ihn deswegen

Schuft zu heißen? Das Jahr 1928 mußte kommen, bis sich ein Herr Reinl das Recht nimmt, einen solchen Vor wurf auszusprechen, und bis ein republikanisches Gericht als Schufterei ansehen zu müssen glaubt, was ein mon- archistisches wohl als Verbrechen, nie aber als Schufterei angesehen hätte. Wenn Deutsch an den Treueid für Habs burg gebunden war, so war es nicht er allein, sondern waren es auch alle Soldaten und Offiziere, waren es die Abgeordneten und nicht zuletzt auch die geheimen Rate. äs müßte

also nicht nur gegen Tr. Deutsch, sondern gegen jedermann, der an der Revolution mitgewirkt hat, der gleiche Vorwurf erhoben werden können, könnte jeder in der gleichen Weise beschimpft werden. Das Gericht wies, als echtes bürgerliches Klassengericht, die Berufung des Gen. Deutsch zurück, gab der des Reinl statt. Der Monarchist Reinl wurde deshalb, weil er Gen. Deutsch einen Schuft nannte, freigesprochen. — Das Urteil reiht sich würdig den vielen anderen Klassenurteilen an, die von Richtern der Republik Oesterreich gefällt

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Reuttener Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 02.08.1929
Physical description: 6
des österreichischen Preßgesetzes: August Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Anzeigenannahme und Postversand für Deutschland in Pfronten — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 29 Freitag, den 2. August Jahrgang 1929 Seit ungefähr einer Woche find die Werbearbeiten für Deutsch-Südtirol im vollen Gang. Wir haben einen großen Teil von Werbematerial abgestoßen, aus dem insbes. die in geschmackvollem Kupfertiefdruck hergestellten Werbebriese und in erster Linie zweifellos die eben er schienene Broschüre

, in einem Abend aufzuzählen. Redner müsse sich daher begnügen, daraus hinzuweisen, daß es heute durch die Errichtung einer Zensurstelle in Trient, woselbst nunmehr alle über den Brenner gelangenden Korrespondenzen auf das »genaueste kontrolliert werden, nicht einmal mehr möglich sei, den Südtirolern Trost zukommen zu lassen, daß weiter keine deutschsprachige Presse mehr gestattet werde. Die einzige Zeitung, die man den Deutsch-Süd- tirolerw noch lasse, sei die Alpenzeitung, ein Faschisten- blatt erster Güte

, das seine Spalten aus und auf mit Haß, Lug und Trug ausfülle. Jeder zweite Mann diene heute in Deutsch-Südtirol der faschistischen Spio nage, sodaß die Südtiroler ihrem Nächsten nicht mehr trauen können, ob sie nicht verraten werden. Sollten sich aber tatsächlich 2 oder 3 Freunde zusammensinden, um sich gegenseitig das Herz ausschütten zu können, so müssen sie dies äußerst geheimnisvoll machen. Redner erwähnt, ein Beispiel woselbst sich zwei Südtiroler Freunde in früher Stunde im Dunkel der Kirche treffen

mußten, um nicht von den Faschistenspitzeln ausspioniert und eingesperrt zu werden. Die seelische Not der Deutsch- Südtiroler ist durch den Terror der Faschisten bis zum unhaltbaren Zustande geworden. Dr. Groder verwies auf das von Dr. Reut-Nikoluffi, der die faschistische Gewaltherrschaft selbst zur Genüge verspüren konnte und bei Nacht und Nebel über die Grenzen flüchten mußte, geschriebene Buch „Tirol unter dem Beil" in welchem er ein unzweideutiges Bild über die große Schmach, die unseren Brüdern

in eindrucksvollen Worten die seelische Not seiner Leidensgenossen und gab einen kurzen Überblick über die vergangenen Jahre bitterster Not. Insbesondere schilderte Herr Pixner die Art und Weise, in der die Deutsch-Südtiroler bei der Enthüllung der „Siegesdenkmales" an der Talferbrücke in Bozen gezwungen wurden, Götzendienst zu leisten und ein „Hoch Italien!" zu heucheln; verwies in weiterem aus die in nere Bezwingung, die sich die Südtiroler auflegen müssen, wenn sie zwangsweise in das ehemals feindliche Heer

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1926
Physical description: 8
MN es aufnahmsfähig war (Jahrzehnt 1900 bis 1910 + 11.727 Personen), war Welfchtirol nicht recht abgabe fähig (-- 5828^ Personen). Wenn hier, was auch bei bester Organisation nicht möglich wäre, der volle Ausgleich der Abgaben und Aufnahmen innerhalb des Landes erfolgt wäre, so wäre der italienische Wanderungsüberschuß nach Deutsch- Südtirol noch immer bescheiden genug gewesen. Aber er war noch geringer, als die obigen Zahlen (-f 516 und — 5828 Personen) ausweisen und war in seiner Bedeutung

für den nationalen Charakter des Landes noch dadurch beeinträchtigt, daß zugewanderte Massen wegen ihres besonderen Geschlechts- Verhältnisses (Männerüberschusses) und wegen sonstiger Hem mungen in ihrer natürlichen Vermehrung hinter der boden ständigen Bevölkerung zurückzubleiben pflegen. So stimmen also die Sprachenzahlen der Volkszählungen von 1880 bis 1910 und die Ergebnisse der Bevölkerungsbewegung recht wohl zusammen. Das Land ist aber nicht nur deutschsprachig, sondern deutsch in seinem innersten Wesen

der eben erschienenen Schrift Nr. 4 der Veröffentlichungen des Minderheiteninstitutes, „Deutsch-Süd tirol I", getan habe). Es öffnet sich da vor unseren Augen eine ungeheure Kluft zwischen dem deutschen und dem wel chen Teile Tirols. Deutsch-Südtirol gehört nicht nur seiner Sprache, sondern auch seinem innersten Wesen nach dem deutschen Norden und nicht dem welschen Süden zu. Nach den Parlamentswahlen des Jahres 1921 — die- enigen von 1924 sind wegen der neuen Wahlbestimmungen veit weniger durchsichtig

— entfielen im damaligen Wahl bezirke Bozen (annähernd gleich Deutsch-Südtirol) auf den Deutschen Verband 90.1 Prozent aller Stimmen, auf die Sozialdemokraten 9.9 Prozent. Diese hatten eine Liste auf- estellt, auf der drei deutsche und ein italienischer Bewerber auden. Auch diese Wahlen haben somit den rein deutschen Charakter des Gebietes dargetan. Wie sind nun die weiteren Aussichten, daß sich Deutsch- Südtirol trotz dem großen aus ihm lastenden Drucke deutsch erhalte? Wir haben wohl Beispiele

, daß Völker ihr eigenes Volkstum verloren haben und in dem Volkstum anderer Mker aufgegangen sind. Aber diese Beispiele liegen entweder vor der Zeit des Erwachens der Völker zu eigenem Volksbe- ivußtsein oder sie betreffen solche Völker, die, infolge jahr- Mdertelanger Zugehörigkeit zu einem Staate, freudige Trä- er des Staatsgedankens und damit laue Verfechter ihres iolkstums geworden sind. In Deutsch-Südtirol liegen die Verhältnisse aber ganz anders. Hier ist ein stolzes, freiheits- iebendes Volk

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 29.08.1920
Physical description: 12
Der „Import- u. Exportaoreigtr“ ■wird als 3t&chricbt»a- u, Offerten blatt an: reichsdentiche, deutsch- österr., Jital, und tschecbosl. Fir men nnd int Erzielung einer grösseres Propagandawirkongauch an Botels, Restaurants und Cafes mit wöchentlich wechselnden Adressen kostenlos versendet. -sA& der SQdtlroltr „Undustrie* end fmiiklmltMß“ ®oz«i. Zur Förderung des internationalen Warenaustausches. Bis zur besseren Ausgestaltung erfolgt der Versand des „Import- und Erportanzeigers“ gemeinsam

mit der „Industrie- und Handels- seitung“. Ausland. Firmen, welche regelmassige Zusendung wünschen, bestellen bei unserer Verwaltung in Bozen, Stidtirol, Kapuzinergasse 12. (D, Oe. Postscheck. 175.273, Konto b. d, Bayr. Handelsbank, München. Yom deutsch-italienischen Handels verkehr. Welchen Umfang der deutsch-italienische Handel bereits wieder angenommen hat, lässt sich aus den Ziffern ersehen, die jetzt für den Monat Jänner 1920 vorliegen. Italien hat im Jänner dieses Jahres (für die folgenden Monate

Aussenhandel vor sich geht. Einerseits ist es die französisch-englisch-amerikanische Kon kurrenz, die sich in Italien breitmachte und gegen die Er starkung des deutschen Handels ankämpft, anderseits sind es die Erschwerungen, die dom deutsch-italienischen Handelsver kehr von der italienischen Regierung bereitet werden, die an dem für Deutschland ungünstigen Ergebnis der Handelsbilanz Schuld haben. Nichtsdestoweniger wird Deutschlands Industrie nichts unversucht lassen, um die früheren Absatzgebiete

, die dem deutsch-italienischen Waren verkehr gezogen sind, endlich einmal fallen würden, denn wir sind überzeugt, dass der freie Handel den wirklichen Bedürfnissen beider Völker besser entsprechen wird, als die vielen Verordnungen über die Ein- und Ausfuhrverbote mit ihren unzähligen Klauseln und pedanteu Vorschriften. ' Ausfuhr von medizinischem Olivenöl. Gemäss Ver fügung des Finanzministeriums Rom vom 16. August 1. J., Nr. 2G169, sind die Zollämter ermächtigt zur Erteilung der Ausfuhrbewilligung

die Einfuhrerlaubnis nur bis auf Widerruf Die „Industrie- und| Handelszeilung“ ver- triii die Interessen der Handels- und Gewerbetreibenden. I. Bozner Schreib-Büro Inhß’ber: H* "W'a-IlBQr IG3 Bozen, Sparkaseestr. U, Telephon Hr. 107 I Uebernalmie Bsiuitl. Schreibarbeiten, jedeUeber» Setzung in Italienisch-Deutsch uudVerviel- j fältigrungreii mit modernsten Maschinen. welche im organisierten Tmnsitbeobachtungsdienst abrollen. Verzollung und Rcexpedition am gleichen Tage der Ankunft oder der Vorladung. Versand

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Reuttener Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 14.06.1929
Physical description: 6
- Nesselwang und retour. Bei sehr günstiger Witterung starteten die Rennfahrer um 6 Uhr früh. Bereits in Bodelsberg ließ ein Großteil der Fahrer nach, sodaß nur mehr vier ernstliche Konkurrenten um die Meisterschaft ins Vordertreffen kamen, unter denen sich auch unser bekannter Rennfahrer Joses Deutsch befand. Deutsch gelang es bereits kurz vor Nesselwang sich von den übrigen Konkurrenten loszulösen und einen gewaltigen Vorstoß zu machen. Im weiteren Verlaufe der Fahrt erhielt Deutsch immer mehr Vorsprung

und konnte zum Schluffe mit einem solchen von 2 Minuten als Sieger über das Zielband, woselbst er von der Zuschauermenge mit brausendem Beifall empfangen wurde, einfahren. Die besten Zeiten des Tages waren: 1 Stunde 15 Min. 5 Sek. (Josef Deutsch auf „Mifa-"Fahrrad) 1 Stunde 16 Min. 5. Sek. (Anton Reck Kottern) 1 Stunde 17 Min. 5 Sek. (Alois Wohlfahrt Kottern). Josef Deutsch, der ja bekanntlich ein Sohn des hiesigen Sattlermeisters Deutsch ist, hat sohin die Sektionsmeisterschast errungen

Ab schiedes von der Kapelle ein Ständchen dar. Der Gefeierte war ein gutes Halbjahrhundert eifriger Mitglied der Kapelle und wird allen noch als ausgezeichneter Baß bläser in Erinnerung sein. Reutte, 9. Juni. Vergangenen Sonntag, den 2. Juni veranstaltete der Radfahrverein Alpenrose Füssen (Bruder- verein des gleichnamigen Vereines in Reutte) auf der Strecke Hohenschwangau über Holmenkirche—Schwangau ein Fahrradrennen, bei welchem sich die zwei bekannten Rennfahrer, die Brüder Franz und Josef Deutsch

aus Reutte beteiligten. Es herrschte durchwegs günstige Wit terung. Franz Deutsch erntete bei diesem Rennen insofern einen Erfolg, als er den 4. Preis erringen konnte. Josef Deutsch durfte, da angeblich sein Mitgliedsbuch nicht ge nügend in Ordnung war, an der Konkurrenz nicht teil- ! nehmen und mußte daher das Rennen außerhalb der Kon kurrenz mitmachen. Dieser Umstand ist, wie man erfährt, darauf zurückzuführen, daß sich der Rennfahrer Hans Werner (anscheinend aus Angst vor dem gefürchteten Sek

tionsmeister) sträubte,an dem Rennen mitzumachen, falls Josef Dmtsch als Konkurrent starte. Trotzdem Deutsch durch zirka 40 Klm. die Führung übernehmen mußte und Werner sich während dieser ganzen Strecke führen ließ, um schließlich in der letzten Runde ausgerastet einen Vor stoß zu machen und seinen Rivalen abzuhängen, gelangte Deutsch doch als Erster mit einem Vorsprung von nicht weniger als 42 Sekunden durchs Ziel, woselbst ihm der wohlverdiente Beifall zuteil wurde. Die besten Tageszeiten waren : Josef

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 18.08.1920
Physical description: 16
' Achtung!" * Deutsch und Alldeutsch. Alldeutsch ein Wort, das in seinem Namen den unendlichen Begriff: All hineingetragen, dem schlichten Wort: deutsch als Aushängeschild ein lärmend Vorwort gegeben. Deutsch, der Inbegriff der Tiefe, des Verstehens, der Toleranz und Güte zu einem Programm umgedeutet, zu einem Bündel Schlag morten, die marktschreierisch um Beifall werben. Wie Gendarmen mit aufgepflanzten Bajonetten stehen die Alldeutschen vor den Toren des Deutschtums und wollen Begriffe verteidigen

, deren Inhalt ihnen fremd ist. Sie verkörpern bestenfalls das Deutsche Gemüt, niemals den deutschen Geist, niemals die deutfcheGedanken- ticfe. Die Kraft der germanischen Faust haben sie bewahrt, die Schönheit germanischer Ideale ging ihnen verloren. Die Trink freudigkeit ist ihr bestes Teil, die Demut der Erkenntnis ist ihnen fremd. Die Treue zur gestellten Pflicht ist ihre Charakterschönheit: die Tiefe der Empfindung, den Glanz des Begeisterungsfeuers kennt ihre Seele nicht. Der Begriff: deutsch

ist für sie ein Grenzbegriff, kein Gesamcheitempfinden, er bedeutet vor allem Verteidigung von dev Invasion frmder Einflüsse auf deutsches Wesen, das sie ver simpelt und verlacht. Unser größter deutscher Dichter ging in die Fremde, um sich mit fremdem Kulturgut zu sättigen und es dew deutschen Geist einzuvcrleiben, auf daß deutsches Wesen tiefer erblühe. Deutsch fein, heißt warm fühlen. Deutsch sein, heißt den Begriff Menschlichkeit empfinden, deutsch sein, heißt deutsch ver stehen, heißt lieben, heißt träumen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.04.1922
Physical description: 8
an Wochen tagen 4 Ahr nachm. Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: monaü. 880 K. Zum Abholen irr. Innsbruck monatlich 900 K. Auswärts durch die Kolporteure und' durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatlich 980 K. Deutschland 1600 K, Uebrig. Ausland 300010 Einzelnummer zum? Abholen 40 K, durch die Post SO K. Lloyd George hat bekanntlich ans die deutsche Antwort hin „den Zwischenfall (hervorgerufen durch den deutsch-russischen Vertragsabschluß) als erledigt" betrach' :t. Anders Frankreich

der Zwischenfall erledigt. Mit dieser Erklärung, die eilte klare, eindeutige Festlegung der englischen Politik war, sah sich Frankreich vor die Mahl ge stellt, entweder dem englischen Standpunkt Rech nung zu tragen oder sich zu England in Gegen satz zu stellen und sich damit zu isolieren. Frank reich wählte einen Mittelweg. Es gab seine An sicht, die Konferenz zu sprengen, aus, bemühte sich aber, bei seinen Verbündeten durchzusetzen, eine neue Note an Deutschland zu richten, in der die Ueberprüfuug des deutsch

-russischen Vertra ges in Aussicht gestellt und der Botschafterkonfe renz das Recht reklamiert wird, jene Bestimmun gen des deutsch-russischen Vertrages, die zu den Friedensverträgen im Widerspruch stehen, zu annullieren. Lloyd George hat, wie oft früher, vor den Franzosen kapituliert. Er gab allerdings unzweideutig zu erkennen, daß es England nie zulasten würde, daß das der Botschafterkonserenz reklamierte Recht, den deutsch-russischen Vertrag zu überprüfen, zu neuen Streitigkeiten führe. Lloyd George

sich von Frankreich trennen will, wenn es die Politik der Gewalt und der Rache fortsetzt unD so den Wiederaufbau Europas stört. Wenn Eng land fest bleibt, dann wird aus dem von Frank reich angemaßten Rechte für die Ententestaaten, den deutsch-russischen Vertrag überprüfen zu können, sich kaum ein neuer Konflikt entwickeln. Die deutsche Delegation will, offenbar in Würdi gung der Haltung Lloyd Georges, aus diese neue Note nicht mehr antworten, diese also auf sich beruhen lasten. Aber es ist selbstverständlich

des deutsch-rustischen Vertrages zustimmen sollte, dann wird und muß Europa in neue, schwere Wirren gestürzt werden. In einer Untevkommistion ist gestern auch die österreichische Frage, nämlich die Frage der Zu rückstellung der Pfandrechte, verhandelt worden. Die Tschechoslowakei nahm dabei den Standpunkt ein, zu einem solchen Beschluß sei die Konferenz unzuständig, die Entscheidung über die Zurück stellung der Pfandrechte stehe vielmehr den Mäch ten zu, die den Frieden von St. Germain (Sig natarmächte

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