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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.05.1869
Physical description: 8
nicht deutsch verstehen, und zum Beweise führt er an, daß an einem schö nen Tage, als der Curat in der Kirche den Rosenkranz deutsch vor beten wollte, kein Mensch mit einem Laute antwortete, ja daß am Ende der Curat allein noch in der Kirche war. Mieder frech gelogen. Bevor ich nicht überzeugt war, daß wenigstens meine Schulbesucher die deutschen Gebete kennen,, habe ich nicht angefangen, deutsch vorzu- beten. — Schulbesuchende aber sind 56 Pflichtige und 47 nichtpflich- tige. Von diesen letzteren

ist der jüngste 15 und der älteste 54 Jahre alt. Die Nichtschulpflichtigen sind gekommen, und zwar mit unge meinem Fleiße, um ihre deutsche Sprache besser sprechen und schrei ben zu lernen. Ist das nicht ein Beweis, daß die Mokeni ihre deutsche Sprache wiedergewinnen wollen? Lüge ünd Ehrenbeleidigung ist eS gegen die Gememde, düß Alle davongelaufen seien, —- kein Einziger verließ die Kirche — so sind die gutmüthigen Mokeni nicht. Deutsch wollen sie lernen, ohne jedoch das Italienische zu vernachlässigen

. Gegen diesen von Lügen, strotzenden Artikel wurde in der Trientner Zeitung vom 30. April, wenn ich nicht irr< ein Gegenartikel geschrie ben, der vom „Boten für Tirol und Vorarlberg' lobend erwähnt wird. Auf diesen Artikel der Trientner Zeitung war der unehrliche Eorre spondent aus Pergine schnell wieder mit einer neuen Lüge fertig. Nämlich/im Trentino vom 4. Mai steht zu lesen: „Die Mokeni ver stehen so wenig deutsch, daß der Curat von Frassilongo eS aufgeben „mußte»; .deutsch; zu ' predigen.?. Der Korrespondent

im Trentino soll aber zum Aerger seiner italienischen Sympathien wissen, daß der Curat von Frassilongo nie die deutschen Predigten aufHeaeben habe und. im Be wußtsein seiner ihm von seinem Hochwürdlgsten'und auch k. k. Vor gesetzten auferlegten Pflicht, dies Volk in beiden Landessprachen zu bilden, fortfahren werde, nach seinem Gutachten italienisch und deutsch zu predigen, ohne den lügenhaften Correspondenten deS Trentino um die Erlaubniß zu fragen. Am 30. Mai wird die deutsche Predigt in

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 29.01.1867
Physical description: 6
serne zu hallen, und obwohl vor zugsweise und entschieden deutsch gesinnt, doch auch die Eigenthümlichkeiten unserer wälschtirol. Nachbarn gebührend zu würdigen weiß, und dabei über jeden Verdacht erhaben dasteht, mit der Österreich-feindlichen, zu deutsch preußischen Partei zu kokettireu. Z Bon der Et sch, 23. Jän. Dank der Korrespon denz aus Wälschtirol in Nr. 12 Ihres Blattes ist der Schleier von der geheimnißvollen deutschen Schule in Palü gefallen. Ein halbes Jahr lang fand nian keinen Lehrer

in der Schule wälsch lernen. In Eorvara ist eine italienische Schule und alle Akten werden deutsch geführt. In Gröden, wenigstens in St. Ulrich, lernen die Kinder wohl deutsch lesen und wird jeden vierten Sonntag eine deutsche Predigt ge halten, jedoch der Katechismus und andere Lehrbücher sind italienisch, vorgetragen wird grödnerisch. Sollte dies in einem Thale, welches von Deutschen umgeben ist, deutsche Sitten und »Sympathien hat, in einem Thale, dessen Bevölkerung eine Sprache spricht, die der ita

lienischen sehr ferne steht, nicht umgekehrt sein? Wozu soll dcm Gröduer, der seine Erzeugnisse nur nach Deutsch land absetzt, oder der nur in Deutschtirol Hausiren geht, die ihm künstlich eingetrichterte italienische Sprache nützen, außer etwa seinerzeit als BefürwortuugSgrund für die Annexion an Italien zu dienen? — Aus Enneberg sendet man dir meisten Knaben, wenn möglich, nach vollendetem Schulbesuche noch ein oder zwei Jahre nach Pusterthal, um deutsch zu lernen. Wäre es uicht zweckmäßig

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 14
Date: 11.11.1869
Physical description: 14
? zu bringen. (Bravo links und auf der Gallerie.) Die Wahrheit, meine Herren! ist, daß neben Ihren Meinungen auch andere Anschauungen, welche wir hier vertreten, im Lande Tirol heimat- berechtiget sind, und zwar steht ei» großem Theil gerade politisch der nrtheilfahigen Männer auf unserer Seite. — Mau hat vor einigen Tagen in sehr verächtlicher Weise von den Deutsch-Libe ralen Oesterreichs gesprochen. Gestatten Sie mir, daß ich die Worte des Herrn Professors Grenter nach dem stenographischen Protokoll

zitire: „Wer ist Oesterreich? Ist eS bloß die deutsch-liberale Partei? >ä-ind eS nicht auch die konservativen Deutsch österreicher? Siud eS uicht alle jene Nationali täten, welche eben znm Schutz und Schirm sich mit freier i-elbstbestiii»nung unter deu kaiserlichen Adler gestellt haben? Diese Frage muß zuerst gelöst werden, bevor man uns so zu sagen deu Vorwnrs des Hochverraths unter das Gesicht schlendert. Als Deutscher spreche ich eö aus. Nicht die Deutsch-Liberalen sind Oesterreich

des Landes-' verrathes in's Angesicht schlendert. (Lebhaftes Bravo links.) Als Deutscher spreche ich es auS: nicht die Klerikal-Feudale» allein sind Tirol, son dern sie sind n»r eine Partei in demselben. (Bravo links.) Und der Herr Abgeordnete Jgnaz Baron Giovanelli sprach neulich hier auS: „Die deutsch- österreichische Partei, jene ebenso hochmüthige als unwissende Partei, verwechselt sich selbst mit Oester reich. Die deutsch-liberale Partei hat durch -ihre Wortführer erklärt, daß ihr au Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 10.01.1865
Physical description: 6
Amtsblatt zum Tiroler Botheu. 5.) 7- Innsbruck, den in Jänner Erledigungen. 1 Kundmachung. Nr. 61533 An den ostgalizischen Gymnasien slnd mehrere Lehrerstellen zu besetzen : Brzezan dritte Gehaltsklasse, vler Stellen, ein« Stelle für Latein, Griechisch und Deutsch; eine Stelle für Latein, Griechisch unv Ruthenisch; eine Stelle für Latein, Griechisch und Polnisch; eine Stelle für Geographie, Geschichte, Propädeutil. Lemberg (Franz Josef) dritte Gehaltsklasse, zwei Stellen, eine Stelle für Latein

, Griechisch und Pol nisch; eine Stelle für Geographie, Geschichte nnd Deutsch. ^ Przemysl dritte Gehaltsklasse, drei Stelleneine Stelle für Latein, Griechisch und Deutsch; eine Stelle für Latein, Griechisch und Ruthenisch; eine Stelle sür Latein, Griechisch und Polnisch. Sambor dritte Gehaltsklasse, fünf Stellen, zwei Stellen für Latein, Griechisch und Deutsch; zwei Stellen für Latein, Griechisch und Ruthenisch, eine Stelle für Latein, Griechisch und Polnisch. StaniSlau tuitte Gehalteklasse, drei Stellen

, eine für Latein, Griechisch und Deutsch; eine Stelle für Latein, Griechisch und Ruthenisch; eine Stelle für Latein, Griechisch und Polnisch. Tarnopol dritte Gehaltsklasse, vier Stellen, zwei Stellen für Latein, Griechisch und Deutsch ; eine Stelle für Latein, Griechisch und Ruthenisch; eine Stelle für Latein, Griechisch und Polnisch. Zur Besetzung dieser Ledrerstellen wird der Kon, kurs bis 15. Jänner 1865 ausgeschrieben. Die Bewerber um diese Lehrerstellen haben ihre an das hohe Staats-Ministerium

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.08.1862
Physical description: 6
, sagen wir, nie etwas Anderes für die nationale Sache gehabt hat, als tönende Phrasen und eine Faust in der Tasche, — weshalb ist es denn nicht wenigstens setzt vor Deutsch land hingetreten, ihm zu erklären: Man hat es ge wagt, Euch eine Delegirtenversammlung zu bieten; ich, ich gebe Euch ein Parlament! Es hat sich wohl gehütet! Preußen will die Delegirtenversammlung nicht; das Parla ment will es nochweitweniger. Preußen will Nichts, was die Reform des Bundes, die allmälige Reform von Stufe zu Stufe

, anbahnen und fördern könnte, denn der reformirte Bund würde ein neues Hinderniß für diejenige Politik sein, der es in Deutsch land seither nur an einem Eavour gefehlt hat; es will noch weniger eine Gewalt, deren nothwendige Voraussetzung die Abdication aller Sondergelüste wäre; der Bund soll ein Schmerzenskind sein und bleiben, bis er gelernt haben wird, sich in die liebend ausge streckten Arme Prenßens zu retten. Aber der Nega tion in Berlin gegenüber hat man in Wien endlich begonnen, positiv

Zusammenwirken mit deutsch- österreichischen Kammermitgliedern möglich sei, ledig lich in der Erwägung der thatsächlichen Schwierig- keiten und der für Viele noch vorhandenen Unklarheit über das Verhältniß der Deutsch-Oesterreicher zu der deutschen Reform bernhen. Die Berufung einer Vor besprechung nach einer Partei-Eintheiluug sei schon deshalb nicht möglich, weil die Herbeiführung einer solchen Eonferenz außer dem Mandate liege, das dem Ausschusse von der Pfingstversammlnng gegeben wor, den. Schließlich

wird die Erwartung ausgesprochen, daß weder der Ausschuß der Mitwirkung von Brinz und Rechbauer entbehren werde, noch daß bei der zu berufenden Abgeordneten-Versammlung die Deutsch- Oesterreicher fehlen werden. — Nach Beschluß deS mehrerwähnten Ausschusses werden die denselben bil denden Herren auf den 23. bis 30. September eine größere Versammlung nach Weimar ausschreiben, an der nach der Feststellung der Frankfurter Pfingst- Versammlung jetzige und frühere Landtags- und alte Parlamentsmitglieder zur Theilnahme

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.09.1862
Physical description: 4
im wie sie sich, namentlich unter der die Centralisation anstrebenden Februarverfassung, den Eintritt Deutsch- Oesterreichs in Deutschland möglich dächten? Kuranda verwahrt sich vor Allem dagegen, daß die Stellung Oesterreichs zu Deutschland sich inner halb der vier Pfähle einpferchen ließe, welche Bluntschli aufgerichtet. Man müsse sich zuerst über den Begriff der neu zu constituirenden Centralgewalt klar werden. Er denke sich darunter eine einheitlichere und kräftigere Exekution

, erstrebe man eine Einheit, welche, minder stramm, die Sonder-Souveränetäten bestehen lasse, dann begreife er nicht, wie man überhaupt 'von der Nothwendigkeit eines Ausscheidens Deutsch-Oesterreichs sprechen könne; denn dann befinde sich Oesterreich in gleicher Lage mit den übrigen Staaten. Damit komme er auf den praktischen Ausgangspunkt der deutschen Politik, dieser sei der historisch und rechtlich bestehende Bund und Oesterreich sei mit im Bunde. Weil man in den Jahren 1848 und 49 den Bund ignorirte

und ladula rasa machen, und auf ihr eine ganz neue Constitution versuchen wollte, darum seien die Bestrebungen der Nationalversammlung in Frankfurt an der Reaction der Sonder-Souveränetäten gescheitert. Probst (Stuttgart) -fordert dringend die Deutsch- Oesterreicher auf, die Versammlung in Weimar zu be schicken, welche nach dem hier Gehörten wohl zu einer Verständigung führen könne. Auf die Frage Volks (von Augsburg), wie die Oesterreicher sich das Theilnehnren Oesterreichs an dem Deutschland der Zukunft

noch nicht durchgeführt, sie vertrage eine Modi fikation , und sei gewisser Modifikationen schon wegen der inneren Verhältnisse Oesterreichs bedürftig. Dr. Völk erklärt, daß er seinerseits sich selbst für eine geraume Zeit einen Despoten an der Spitze Deutschlands gefallen ließe, wenn dieser die Einheit Deutschlands durchzuführen im Stande wäre. Dr. Plank (Göttingen): Die bisherigen Aeuße rungen, die er vernommen, seien nicht genügend. Ihm sei es noch nicht klar, wie Deutsch-Oesterreich inner halb

, mit Ausnahme eines einzigen, für den vierten Punkt, den Herr Bluntschli aufgestellt, entschieden, indem sie für ein deutsches Parlament sich aussprachen. Dann entsprach Professor Bluntschli der Auf forderung Dr. Berg er s und gab folgende sehr be deutsame Erklärung ab : Man beziele unter der Voraus setzung des Ausscheidens Deutschösterreichs aus Deutsch land keine preußische Spitze; man wolle vielmehr die Einzelheiten und deren Souveränetät unberührt lassen, und nur unter dieser Voraussetzung die negative

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.03.1868
Physical description: 6
v^ArDeDnd«, «oMcke».' L. Den WeMet^ag^rn AlW« ring der Bürsche nicht mehr zurückgebracht und zur Zurückgabe aufgefordert, hab^ er erklärt, er habe den Ring, txr doch ohne Werth gewesen und vom Rost zerfressen war, in den 5koth der Gasse geworfen (d. h. gut deutsch gesprochen, er gebe ihn dem Eigenthümer nicht mehr zurück, sondern behalte ihn selbst.) 3. Den andern Ring habe er in der Stadt einem Herrn, der ihn zu kaufen Lust gezeigt.zpm Anschauen zurückgelassen. Hier ist allerdings

' Schwarz auf Weiß vor uns: „ES soll eine Völkerkundgcbung sein aller Derer, die da deutsch reden vom Brenner bis zur Eider' und „Kommet deßhalb nach Wien ans jedem Gau, aus jedem Dorf, ob es an der Ei sack, an der Elbe, an der Leitha oder an der Märch gelegen!' Also wir Deutsche im schönen Etschthäle, die Nachkommen der Männer von Annö 1809 an der Passer, sind geradezu ausgeschlossen, Und wenn der Brenner hier als deutsche Gränzmarke genannt wird, sind auch die Pusterthaler und die Bewohner des ganzen

Eisackthales vom deut schen Feste äusgeschlossein Es scheint dieser Aufruf von einem Italiener diktirt, der die beliebte Brenner- theörie, oder wenigstens die Ansicht des Herrn Baisini vertritt, derzusolge das Königreich Italien wenigstens bis Blumau gehen soll. So etwas hätten wir von einem Aufrufe aus der Kaiserstadt nicht erwärtet. Oder ist daran vielleicht nur Unwissenheit schuld und weiß - das gute Comite nicht, daß daSEtschgebiet bis Sälurn deutsch ist> und daß die Sarner, Passeirer, Vintsch-' gauer

für die Schützung der deutschcu Sprache in unserer Gegend vorzusorgen beginnt. In Buchholz und Pfatten, die seit ein Paar Dezennien sehr verwälschten, und wo die italienische Sprache in die Schulen eingeschmuggelt wurde, wurde deutscher Schulunterricht wieder eingeführt. Möchte eine h. Negierung nun auch dafür sorgen, daß in Psat- teU, wo der gegenwärtige Priester nicht einmal deutsch kann, und in Buchholz deutsche Seelsorger angestellt Werden. Die hochw. Cnrie in Trient wird diesen Wunsch bald um so leichter

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 22.11.1866
Physical description: 6
sächsische Deutsch sprechen. Aber so rege unser Nationalgesühl auch immer werden möge, die Fehler der Italiener, ihre schroffe Auöschließlichkeit, ihre Über schätzung dcS Eigenen und Unterschätzung alles Frem den wollen wir stets vcrmeiden. Ein gewecktes Nationalgesühl muß uns in Betreff SüdtirölS auf die Beachtung zweier Dinge führen, nämlich auf die Pflege und Hebung der deutschen Bil dung und auf die Heilung gewisser sozialen Uebcl- stände an der obern und mittlern Etsch. Wir richten unsern Rus

und schon ansässigen Wälschtiroler geschehen? Für sie, wie sür die andern jei die Schnle mir deutsch. DaS ist keine Ungerechtigkeit, die Kiuder der Deutschen in Wälschtirol müssen sich eben auch zur italienischen Schule bequemen. Wenn wir damit die eingcwander- ten Wälschen in ihren Nachkommen wieder gerniauisiren, so ist es für sie ein Vortheil, für uns aber nnr ein kleiner Ersatz sür die Hekatomben des in Wälschtirol geopserten deutschen Elementes. Endlich wollen wir die Deutschen in Südtirol

an eine andere kleine Nothwendigkeit mahnen. Redet nicht gar so ost und gar so gern italienisch, und wenn jemand einen übrigens nur lobenöwerthen Ehrgeiz darin setzt, italienisch zu können, so hänge er ihn dar um noch nicht an jede Glocke. Hört nnd seht nur, WaS die Wälschen oft sagen und thun. Jene, welche unter euch angesiedelt sind, gestehen es offen und sagen: „Wozu sollen wir oder unsere Kinder auch deutsch lernen? Wir brauchen es ja uicht!' In Wälschtirol verläug- nen die national Gesinnten ihre oft fast

vollkommene deutsche Sprachkenntniß sehr häufig selbst iu Fällen, wo eine Verständigung dringend nöthig wäre. So weit brauchen wir nicht zu gehen: eS ist genug, wenn der wälsche Einwanderer genöthigt wird deutsch zu lernen. Je weiter ihr es aber mit eurer Artigkeit treibt, desto näher rückt ihr selbst die Gefahr, eure Sprache von der fremden überflügelt und erdrückt zu sehen^ Eure Kinder werden selbst Italiener werden und über jeden zürnen, der ihnen nicht aus's Wort glaubt, daß in ihren Adern das reinste

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.12.1866
Physical description: 8
Fr. Presse') einen sehr zu beherzigenden Artikel über die naheliegende Aufgabe, dem Fortschritte des italieni- sirenden Elementes in Südtirol Einhalt zu thun, den« schädlichen Einflüsse der Signori zu steuern, den wal- schen Bauer enger an die österreichischen und tirolischen Interessen zu ketten und das Bruderband zwischen dem Deutsch- und Wälsch-Tiroler trotz verschiedener Sprache und Gesittung fester zu knapsen. Sind auch die dort geschilderten Hustlinde in der Wesenheit richtig, so könn ten

, der mit Recht vom Korrespondenten der „N. Fr. Presse' vor allem betont wird — und erlangt er die Ueberzeugung, daß seinen berechtigten Ansprüchen und Bedürfnissen sowohl vom Deutsch-Tiroler, als von der Regierung Rechnung ge tragen wird; vermag man es ferner, die gleiche Ueber zeugung dem ruhigen Grundbesitzer und >slädtcbllrger einzupflanzen, so schreckt uns der Ruf: Lvviva I'Iiali-, libei^, die Dandys von Trient und Roveredo nicht mehr, denn der Jngendrausch allein gründet keine Staaten

dieser Blätter gestattet. Wir erinnern uns recht gut der Zeit, wo die wäische Sprache an der Gränze des Trienter Kreises ansing, wo die Gegend von Salnrn, Neumarkt, LeiserS und das entsprechende rechte Elschgelände, die Gegend von Terlan, Burgstall und Gargazon ausschließend deutsche Bevölkerung hatte; wo man von Trient, Roveredo und Riva die Knaben der Bürgerfamilien zur Erlernung der deutschen Sprache nach Bozen, Meran und Brixen in Tausch sandte; wo man in den seinen Salons von Trient deutsch sprach

, deutsche Prälaten den Stab des hl. VigiliuS führten und deutsche Generalvikare ihnen zur Seite standen; wo man stolz darauf war, zu einem deutschen Reiche zu gehören, und sich des Namens eines Tirolers nicht schämte, sondern vielmehr rühmte, wie die Vorfahren in den Franzosenkriegen neben dem deutsch, tirolischen Landsturm unter österreichischem Banner kämpften. Aeußere Umstände, wie sie der Korrespondent der „N. Fr. Presse' anführt, mögen zum Fortschritte des italienischen Elementes beigetragen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 25.05.1864
Physical description: 6
zusammengenöthigte, daS sturmgrborene Deutsch land. Meine lieben Freunde! lasset uns heiteren SinneS und parken MucheS der Zukunft entgegenschauen. Wenn auch die gegenwärtigen politischen Zustände unseres gemein samen VaierlandeS geradezu trostlos find, wenn hege» monische Gelüste und Furcht vor unbequemen Neuerun gen, wenn StammeSint ercssen und Kastengeist der Ein heit hinvernd im Wege stehen, wenn die inner » und äußeren ReichSfeinde kein Mittel unversucht lasst n uu> Fürsten und Völker

zu entzweien; Deutschland ir >r dennoch seinen Beruf erfüllen, denn, waSdie Mehrzahl patriotischer Fürsten will, waS Millionen freieMänner wollen, wird und muß zustande kommen und auS dem blutgetränkten Boden SchleSwig-Holstkinöwird die deutsche Einheit treiben. Und nun ihr SangeSbrüder und SangeSfreunde, ihr Turner und Schützen! rufet laut »nit mir! das Deutsch land unserer Lieder. daS künftige große, daS einige Deutsch land lebe hoch, dreimal hoch!!! Mvri, Lll. Mai. Von bier schreibt Herr v. Comini

, von unerläßlicher Nothwendigkeit sind. , Deutschland. Frankfurt. Die baierische Neglerung hat neuerdings Anlaß genommen, den befreundeten Regierungen ge genüber zu erkläre,. daß sie auf die Beseitigung, eventuell Modificirung des Art. 31 des deutsch-fran- jösijchcn Handelsvertrages bestehen müsse, und eS scheint diese neuerliche Elklärung durch ein vor Kurzem von Bellin aus den teutschen Zollvereiiisregieruiigen zu gegangenes Cirkular veranlaßt worden zu sein. >n welchem die preußische Neglerung neuerdings

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.04.1861
Physical description: 4
Deutsch» und Welschtirol einander entgegensetzt. Wir bildeten demnach kein einiges Land. Diese Voraussetzung muß ich doch bestreiken, denn jeder Tiroler liebt sein Vaterland uicht blos so weit die deutsche Sprache reicht etwa bis Bozen oder Salnrn, son- dern hmab bis an die äußerste Landesgrenze. (Bravorufe.) F..Bischof von Brixen: Ich wollte durchaus nicht in dieser Frage daS Wort ergreifen, glaube aber doch l e» merken zu sollen, daß von den Welschtiroler» etwas ein seitig blos die Schwierigkeiten

hervorgehoben worden sind, welche ein gemeinsamer Landtag hat. Ich glaube, er hat auch' seine Vortheile. Nachdem wir einmal von der Natur und Geschichte aneinandergewiesen sind, so glaube ich, hat der Umstand, daß im Landtage in Innsbruck auch die Süd tiroler erscheinen, auch sein Günstiges. Wir werden gerade dadurch einander genähert. Die Deutschtiroler werden das Bedürfniß fühlen. sich der italienischen Sprache mächtig zu machen. Die Welschtiroler werden das Bedürfniß fühlen, auch deutsch sprechen

, welcher er dadurch enthoben wird. 30 kr. österr. W. per Tag für jede» zur wirklichen Ausrückung gekommenen Schützen an den Landesfond zu bezahle», und diese Entgeldsumme sei zur wenigstens theilweisen Entschädigung der deutsch-tiroli schen Gemeinden für die ihnen durch die Schützenstellung verursachten großen Auslägen zu verwenden. 4. Aufschie bung der Berathung und Schlnßfassung über die defini- tive Organisirung der Landesvertheidignng und des Schieß- standswesens und der damit im Zusammenhange stehenden

zur Kompetenz des tyrolischen Landtags gehört. Im Absätze III. des §. 13 ist von Kirchen- und Schulangelegcnbeiten die Nede, jedoch mir insoferne es sich um näbere Anordnungen innerhalb der Gränzen der allgemeinen Gesetze bandle. Die Gründe, welche die Regierung bestimmten, in Betreff der unumgäng lich gewordenen Lösung der Protestantenfrage ein für die deutsch slavischen Lande verbindliches Gesetz zu erlassen, sind seiner Zeit erschöpfend und klar entwickelt worden. Da nun der obige Passus

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.10.1861
Physical description: 8
, Staatsmänner blendet und ihre Schritte' auf einew Weg 'gelenkt hat, der vielleicht zu einem ganz andern als' dem vlm>' ihnen^geträumten Ziele führt. Es wurde 'einst die Frage aufg-worfen: «Ist Oesterreich deutsch? Wir hatt»» vielleicht, weit mehr Grunh .die Ge genfrage zu-stellen, obPreußen deutsch sei? ob wirklich deutsche Interessen die.Zielpunkte seiner Politik seien, unv ob niit seiner bisherigen Handlungsweise Deutschlands Wohl und Deutschlands Sicherheit i hinreichend gewahrt sei? Auf wessen Büudniß

Verwicklungen, verhindert haben würde, jenes Krieges, der Nußland zum unversöhnlichen Feinde Oesterreichs machte? Stand Preüßeu. auf-Seile Oesterreichs im Kahre 1853? hat es nicht «ielmehr» den naiionalen -Aufschwung Deutsch- lcnivs. das. so einstimmig zu Gunsten des. räuberisch über- fallenen Oesterreichs sich anssprach, mit allen offenen und geheimen! Mitteln-niederzuhalten gesucht? Hätte Napoleon gegen ein mit Deutschland - und «Preußen geeinigtes Oester reich seinen- Freibeuterzug wagen können, und wäre

des königlichen Gastes einen Hirschen zerreißen ließ. ' Der französische Uebermuth, der sich-nun gegen Deutsch, land besonder» bereit zu machen sucht, hat in manchen deut schen Ländern, einen Gegenschlag erlitten. In München, Stuttgart und Braunschweig wurden Heuer Erinnerungs feste an den 13. Oktober, dem Jahrestage der Leipziger schlacht gefeiert, in welchem vor 43 Iahren die Herrschast des l. Napoleon zertrümmert wurde. In die Beziehungen Ungarns und seiner Nebenländer zur Centralregierung scheint

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.11.1862
Physical description: 4
Vaterlande.' Die Gegner wollen nur Unterordnung. Oesterreichs unter ihre Spitze. Dies ist kein wahrer Eintritt. Da ist doch unser Programm besser: den gleichberech tigten Eintritt läßt es denen offen, die sich noch fernhalten. Unser Prinzip heißt: „Das ganze Deutsch? land soll es sein: O Gott vom Himmel sieh. darein!' (Enthusiastisches Bravo und Applaudiren, in das auch die gefüllten Gallerten niit einstimmen^) Der Angriff Dr. Wildauers auf die Kleindeutschen erweckte Widerspruch. Heinrich v. Gagern

mit ein Falkonetschuß aus dem Wartthurm be- schehen, und der Feindt in das Burggebieth eingezogen, allwo man allsogleich sein Anruckhen durch Blasung der Kriegsdrommetten und etliche Lärmschüß verspürt hat. — (Fortsetzung folgt.) so gut gehabt, wie die Großdeutschen, die ihr Ziel nicht hätten bezeichnen können. Damals aber sei Oester reich noch bei weitem nicht so deutsch gewesen wie jetzt. Nicht einmal eine ideale Scheidnngslinie zwischen Deutsch-Oesterreich und den übrigen österreichischen Provinzen

lichen Rechtfertigung wolle er die Deutsch-Oesterreicher ermähnen, sich recht eifrig mit der Frage zu beschüp ftigen: welche Einflüsse eine deutsche Centralgewalt und ein deutsches Parlament auch auf sie ausüben müßten.' ! (Beifall.) i Nach Gagern wäre also die deutsche Politik Oesterreichs /von I. 1848- die Mutter der kleindeutschen Kinder! Wenn !das wahr ist,, so könnte, man. behaupten, jene Mutter sei «jetzt nahe daran ihr Kind zu morden. Die Behauptungen ■ GagernS zurückzuweisen unterließ

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 01.08.1868
Physical description: 6
, vor Euch'auszu gießen!. Ich habe die ehrenvolle Aufgabe erhalten,Euch dieGefühle und Empfindungen der wackeren Bewohner der Hauptstadtudieses Reiches sowie meiner wackeren Schützengenossen aus Deutsch-Oester reich auszudrücken. Ich fühle es in diesem Augenblicke, daß keiner aus uns dieser Aufgabe gewachsen ist. Ihr habt es gesehen ans tausend Blicken blitzen, Ihr habt es gehört durch tausend Kehlen dröhnen, Ihr habt es endlich gefühlt durch tausend Pulse schlagen^ aß. jenem Festzuge, von dem Ihr eben

, zu wecken jenes höchste Gefühl, ohtte das es nichts großes mehr gibt für das Volk und im Volk, die Lieb? zum ge meinsamen Vaterlande! (Stürmischer Beifall.) Wohl gibt es Leute, ue da einen Zweifel aufwerfen» als ob es denn noch' ein Deutsch land ^be, und in der That; hier ein norddeutscher Bund unter preußischer Oberherrschaft, dort wieder einige autonome Königreiche und Großherzogtbümer, die nach dem Ariadne-Faden haschen in dem Labyrinthe, in das sie einmal verfallen sind ; hier endlich der ^gerissene

Mtlebt der schöne Donaustrom. Doch fragt Ihr wie diese Arme Wen? Donau heißen sie alle. (Lebhafter Beifall). Doch siehe i über ein kleines vereinigen sie sich wieder zu einem mächtigen Strome, k sich majestätisch, ergießt in daS allumfassende Meer. (Beifall). . ist denn unser Deutschland an den Inseln angekommen, »ein jeder der getrennten Theile heißt Deutschland und ist Deutsch- und wird und muß sich vereinigen zu einem großen, mächtigen ^nzen. (Stürmischer Beifall.) Und wenn es wieder Leute gibt

Geist seine gött liche Sendung vollzieht:. (Beifall) aus dem Gebiete des Denkens und Dichtens, des Wissens und des künstlerischen Schaffens- (Bei geisterter Beisall). Jenes Band und dieses Bewußtsein macht den Deutschen gerecht und neidlos, billig, ehilich gegen Jedermann (Beifall) und so sind, wir- Deutsch-Oesterreicher es auch gegen alle Stämme, die mit uns zu einem Staate verbunden sind. (Beifall.) Die dentsche! Kultur wirkt! segensreich, selbst bei ihren Gegnern und die freiheitliche Entwicklung

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1860
Physical description: 8
erfreuliche Mittheilung machen, daß Se. Maj der König Mar bei der jüngsten Anwesen heit dahier sich entschlossen hat, zum Ausbau derDom- hürme daS königliche Geschenk von 10,000 fl. an zuweisen. In Ulm zirkulirt gegenwärtig eine „Erklärung,' die folgende gegen den Nationalverein gekehrte Sätze auf stellt: „1) 6in Verrath an Deutschland ist eS, einen Zoll breit deutscher Erde oder deutschen Gebiets, werde dieses von den nicht deutsch redenden Völkern PreußenS oder von nicht deutsch redenden

, dem österreichischen Kaiserstaat untergebenen Stämmen bewohnt, von Deutsch land abzutreten. 2) Der schwerste Verrath an der deutschen Äation ist eS, das Deutschland und den öster reichischen Kaiserstaat umfassende Band zu lösen. 3) Wir beschwören Fürsten und Völker jetzt, da in der nächsten Stunde schon ein Kampf um die Existenz der deutschen Nation entbrennen kann, des innern Had-rS zu vergessen, und in Einigkeit zusammen zu stehen, um' das kostbarste Gut einer jeden Nation, die Unabhängig keit und damit zugleich

sich der Nebel auf, der über den Be strebungen der russischen Diplomatie in Berlin schwebte. Wir erfahren, daß Fürst Gortfcha- koff sich keine kleine Mühe gegeben hat, Hrn. v. Schleinitz aus dem Ministerium zu verdrängen und H:rrn von BiSmarck an seine Stelle zu setzen, dessen Sympathien sür Rußland bekannt genug sind. DaS Ziel dieses StrebenS war eben, Preußen zu bewegen, sich der französisch, russischen Allianz zuzugesellen und ihm sür seinen Beitritt starke Gebietserweiterungen in Deutsch land

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 15.12.1866
Physical description: 8
vom Sieger den Besiegten geschenkt worden und^ das Hadern mit den Jtalianissimi hat dort für Oesterreich ein Ende. — Aber man vergesse nicht, — es ist keine scharfe Grenze gezogen zwischen Deutsch und Wälsch; ins feindliche Land hinein ragt die südliche Spitze unsers Landes Tirol, jener Theil Tirols, 'wo die deutsche Zunge nicht mehr klingt und deutsche Sitte dem wälschen Brauche weichen muß. Gerade in diesem Theile unsers Vaterlandes wieder holte sich auf kleinem Raume in entsprechend kleinerem Maßstabe

selbst in Trient noch ziemlich bedeutend und kräftig, manche Gewerbe wurden fast ausschließlich von Deutschen betrieben, was noch gegenwärtig viele deutsche Ausdrücke im Trientner Dialekte beweisen und auf die Einrichtung einer ent sprechenden deutschen Seelsorge in Trient war man frühzeitig bedacht. Die Zwischenorte von Trient bis Bozen herauf waren fast durchaus deutsch. Allmälig wurde das anders. Alles begünstigte ein Über handnehmen des Wällchthums. Die Deutschen suchten vermög ihrer bekannten

Schmiegsamkeit an fremde Sprache und Sitte möglichst sich an das nachbarliche Volk zu gewöhnen, schickten ihre Kinder fleißig nach Wälschland, häufig dafür wälsche Jungen in Tausch nehmend, wobei es interessant war zu bemerken, wie verwälscht an Sprache und Sitte für längere Zeit der Deutsche zurückkam, während der Italiener, mochte er noch so fertig deutsch sprechen, immer ein ganzer Wälscher blieb. Im Verkehr und Umgang zwischen Deutschen und Wälschen ist es fast durchaus der Deutsche

blieb, ob der Besitzer wohl genügend italienisch verstehe! Italienisch als Umgangssprache hat übermäßig überhand genommen. In Trient dagegen ist die deutsche Sprache mehr und mehr geschwunden, — leider mitunter selbst in deutschen Häusern. ^ Der Unterricht in der deutschen Sprache an den Gymnasien, wenn gleich obligater Gegenstand, wurde so dürftig betrieben, daß die meisten Schüler nicht einmal erträglich deutsch lesen können. Selbst der deutsche Theologe vermag, wie man hört

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 11.03.1864
Physical description: 4
,, .die ^ Deutsch-dänische. Frage ihinauszü- ,ziehen, um weitere. Ereignisse abzuwarten >? nämlich: jden ^offenen Ausbruch..^des Zwiespalts iy Deutschland, das Umsichgreifen der polnischen. Rcyosution/ das losschlagen Italiens, eine Erhebung der christlichen Völker der Türkei. sCKaraster- .^p^Mtuasipnjf. Oesterreich muß den Gefahren derselben in einem innerlich unfer tigen Zustande und mit allen den Uebeln entgegen gehen, welche .dieser Zustand .nut sich 'bringt. Wir rufen daher mit tiefer Betrübniß/aus: ras

> wo sie von ^den Slaven zerstört wurde. Sie spielt in der ganzen nordischem KriegSgeschicht^ eine bedeu- . tende Rolle und ihre Annalen- wissen'von Äielen Drangsalen ^ zu erzählen. Bei Apenrade- fiel auch >im Jahre M^3 am 30. ^ März der erste Schuß. ^In der Nacht vom ^275 auf den 28. April nahmen die Preußen die Stadt , mch wurden von den gut deutsch gesinnten Bewoh'üern' jubelnd' aÄ.Äesreter begrüßt. Bald jedoch zogm'bieHreußett^ ünter D^anM/jhieder zurück, und die Stadt wurde lion dcN^ Dänen grausam mißhandelt

». als,>.zum Dänischen :LandeStheiL. gehörig, «ine/,schwedische ^ Mefatzung!,.nnp:- .sollte.'^ nun ^/nit-z allere Ge walt danisin werden.?- Aber die Bewohner blieben -standhast deutsch, verweigerten.Dem ausgedrungeNtN Magistrat die. Aner kennung und erduldeten lieber i die härtesten Erekutionen rind Pfändungen, glS .daß sie sich .dem »dänischen--Machtgebote^ ge- fügt hätten7^lS d!^latthalterschaft von^SchleSwig-Holstein ' Wahlen für den gemeinsamen Landtag ^ausschrieb,eilten die Wähler Apenrade'S

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 05.01.1870
Physical description: 8
leer.' Der Romanist behauptet, Pfafflar sei einst eine den alten romanischen Imstern zugehörige Alpe mit Wiesen gewesen und habe xadnlnr, d. i. lat. palni- laris. in Verbindung mit einem passenden Substantiv, also zu deutsch Futteralpe, am wahrscheinlichsten Fnt- terthal, Futterdorf oder ähnlich geheißen. Erst später- hin siedelten die Leute sich in Boden und anderthalb Stunden weiter gegen Lechthal hin in Bschlabs an und die ganze Gemeinde heißt daher nicht Bschlabs' sondern Pfafflar. Bschlabs

bietet uns vmusta, als etruökisch, und überläßt nnS das Weitere. Nun ist aber nach des Romanisten Ansicht die Gegend von Jmst einst durch Feuer gelichtet und urbar gemacht worden; die alte Form Hinist«, angeblich auch Huniisto führt geradezu auf lat. Inimus nstn, und Jmst müßte sich demnach zu deutsch Branderde oder freier Brand oder Brandenberg benennen. Deutlich genug spricht dafür auch der Weilername Brenn, bühel und darüber sein romanischer Namensbruder Karrösten, augenscheinlich ein eollisustus

, aber doch ein biSSen anständiger. Da kennen wir in Deutsch- und Wälschtirol Wasserfälle, welche von Touristen höchlich bewundert werden, aber ganz unästhetische Namen führen; bei Trient hat sich dieser Name sogar auf ein kleines Dorf übertragen und eS heißt — ^issavacLlnz. So sagen aber nur die Bauern; feiner gebildete Herren und Damen von Trient, welche ihre Ohren nicht beleidigt wissen wollen gehen nie nach I'issnvaLc.Iii;, sondern nach IZolveclnro spazieren. Aus dem Gerichtssaale. Ergebnisse

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