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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.05.1939
Physical description: 6
als bedeutsames Datum gel ten zu lassen, zeigt die heutige Morgenpresse. „Epoque" schreibt, wenn der Füh r er und der Duce sich eingebildet hätten, daß sie die Westmächte beeindruckt haben, dann haben sie sich mächtig g e i r r t. Zugleich erhebt aber der Außenpolitiker des Blattes ein lautes Geschrei, der deutsch-italienische Vertrags abschluß, sein Wortlaut und die begleitenden Erklärungen der Außenminister bildeten eine „schwere Gefahr". Beide Länder seien heute enger verbunden, als wie sie es 1914

sehr aufzuregen. (!) Man könne sagen, daß der Wortlaut des Ver trages nicht so indiskret und mit soviel Aufhebens veröffentlicht worden wäre, wenn man in Berlin und Rom nicht noch an dere Pläne hätte. — — Die kommunistische „Humanste" kollert nur so vor verhal tener Wut, die deutlich mit Angst und Mißtrauen gemischt ist. Arschau fft „aus allen Wolken sesallen" Der Abschluß des deutsch-italienischen Vertrages hat die polnischen Chauvinisten ziemlich aus allen Wolken fallen lassen und hinterläßt

auch hier den stärksten Eindruck. Dieser Eindruck wirkt sich in der Presse in Gestalt spaltenlanger Berichte über den Abschluß des Abkommens und seinen Inhalt aus. Be zeichnenderweise verzichten aber gerade die der Regierung Mherstehenden Blätter auf eine eigene Stellungnahme zu die sem Ereignis, das so ganz den geheimsten polnischen Hoffnun gen und Wünschen zuwiderläust, die selbst in letzter Zeit noch immer durch das Vorbringen von Zweifeln in die Festigkeit der deutsch-italienischen Beziehungen in Erscheinung

getreten waren. Das Regierungsblatt „Expreß Porany" versucht seine Leser durch die Versicherung zu beruhigen, daß das Abkommen in Europa und außerhalb Europas gar keinen Eindruck gemacht habe. Der „Kurjer Polski" gibt die angebliche Auffaffung der War schauer polttischen Kreise wieder, indem er das französisch- englische Stichwort nachredet, wonach die, deutsch-italienische Allianz „keine Neuheiten" berge. Tatsache aber sei, daß die italienische Politik engste Verbindungen mit Deutschland ein gegangen

und habe sich zu einem Bündnis vertieft, während die Gegner der Achse nur „viel Tinte verschrieben hätten". Die (Fortsetzung aus Seite 2) Berlin leiert die Unterzeichnung des dentlch-italienijcheu Bündnisvaltes ch der Unterzeichnung des deutsch-italienischen Bündnispaktes kam es vor der Reichskanzlei auf dem Wichelmplatz in Sn immer wieder zu begeisterten Kundgebungen der Bevölkerung. Auf dem Balkon von links nach rechts: Neichsaußen- nister^. Ribbentrop Außenminister Graf Ciano, der Führer. Generalfeldmarschall Gormg

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Alpenland
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Page 1 of 9
Date: 31.12.1925
Physical description: 9
vergehen. Groß und würdig muß das Haus des Rationalen Gedan kens sein! Helfet alle mit am Vau? DeutWiidlirol eine Löge? Von Abg. Dr. Sepp Straffner, Innsbruck. Der faschistische Abgeordnete Blanc erklärte am 19. Dezember nach bis jetzt unwidersprochene:: Mitteilungen: „Das Gebiet, das man in Deutsch land Slidtirol nennt, sei geistig und ethnogra phisch lateinisches Land und nur künstliche Vestre- bungen hätten dort einen Rattonattsidnmgsherd schaffen können." Abg. Blanc hat diesen lapidaren Satz

unter Zustimmung der faschistischen Pattei ausgesprochen. Damit hat sich die pottttsche Creme des Faschismus ein geistiges Armutszeugnis aus- gestellt, das geeignet ist, auch jene zu bekehren, die bis jetzt hinter dem Faschismus mehr als eine rohe Gewaltherrschaft vermuteten, ja, in demselben so- gar eine geistige Erneuerung Italiens erblickten. Nicht allein deutsch?, sondern auch italienische Forscher, es sei aus Proseffor G a l a n t i verwie sen, denen die Wahrheit höher stand als der Bei fall

in der polittschen Arena, haben übereinstim mend erklärt, daß im Gebiete des heutigen Südtt- rols die illyrische Arbevölkerung genau so wie in Nordttrol zur Zeit der Römerherrschaft der No- manisierung unterlag. Sie stellen aber weiter fest, daß bereits im sechsten Jahrhundert der deutsche Stamm der Bayern nach Tirol vordranq und sich srühzettig südwärts des Brenners ausbreitete Be- retts :m 11. Jahrhundert erscheint der größte Teil des heuttgen Deutsch-Südtirols germanisiert. Doch auch das heutige Welschtirol

war tuxb im 13. Jahrhundert nicht lateinisches Land, sondern war von Ladinern bewohrrt, deren Sprache den Be- | wohnern Italiens nicht verständlich war. Kein Ge- ! nngerer als Italiens größter Dichter, Dante, lehnt es ab, die Sprache der Tttentiner als italie- I msch anzuerkennen. Sollte es aber für das Deutsch- ttnn Südttrols noch weiterer Beweise bedürfen, so sei aus die Fülle deutscher Familennamen, auf die Rechtssammlungen aus dem 13. Iahrhundett verwiese::, die ihrer Sprache und ihren Rechts

sätzen nach vollkommen deutsch find. And sollte auch das nicht geinigen, so sei an die vollkommen deut sche und klar erkennbare Bauweise, an die Lieder der deutschen Minnesänger, wie jener Oswald von W o l k e n st e i n s, an die deutsche:: Baudenkmäler wahrer Juwelen der Gothik, sowie an die Schöp fungen eines Michael Pacher ettnnert. Mit einem Worte, vom Brenner bis Salurn spttcht aus Land und Leuten in einer Weise deutscher Geist, deutsches Wesen rmd deutsche Kultur, daß es eigentlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.03.1928
Physical description: 8
, daß er als Leidensgenosse sehr innig mit Südtirol fühle, und sprach dem Gen. Abram im Na men der so zahlreich erschienenen Kundgebungsteilnehmer für sein mutvolles Eintreten im Nationalrat den allerherz- lichsten Dank aus. (Sehr großer Beifall.) Der Zweck der heutigen Massenkundgebung ist, zu den Leiden der Deutsch-Südtiroler Stellung zu nehmen und dem Ministerpräsidenten Benito Musiolini sofort aus Tirol, aber im Namen von Millionen Arbeitern zu antworten. Die Rede des Nationalrates Abram. Nun bestieg

über sie. Und mir erklären: Wir werden immer von Deutsch-Südtirol reden, sei es im Parlament, sei es in der Presie, bei inter nationalen Kongressen oder wo immer es sei. Für die Existenz des deutschen Volkstums im deutschen Südtirol zu reden, zu kämpfen, lassen wir uns von einem Musiolini weder verwehren, noch verbieten, das möge er als Antwort zur Kenntnis nehmen. (Lauter Beifall.) Mt welchem Rechte nimmt sich das faschistische Italien und sein Führer heute heraus, so frech und überheblich zu fein? Mit dem Rechte

der Tschechoslowakei, die Deutschen im Reiche zu Gegnern. Wer sich aber 75 Millionen Menschen aus brutalem nationalen Unterdrückungswillen zum Feinde macht, der ist kein Staatsmann (Stürmischer Beifall.) Ehe ich nun über die Leiden der Deutsch-Südtiroler spreche, .muß ich die Verhältnisse im alten Aral vor dem Kriege darlegen. Trentino gehörte hemmungslos den italienischen Trentnern. Die politische Verwaltung war selbstverständlich italienisch, die Volksschule italienisch, die Gerichte italienisch

Vorträge und italienische Pro fessoren. Im Landtag wurde deutsch und italienisch ver handelt. Die Italiener hatten das Recht, jede deutsche Be merkung im Tiroler Landtag sich übersetzen zu lassen. Die Wünsche der Italiener nach einer italienischen Hochschule in Trient wurden von den Sozialdemokraten vor mehr als 20 Jahren im Parlamente lebhaft unterstützt. Die Sozialdemokraten und die nationale Frage. Anläßlich der Krawalle wegen Errichtung einer italie nischen Rechtsfakultät in Wilten stellten

zu gewähren, so daß sie wie die drei Schweizer Nationen aus ökonomischen Gründen gerne in einem großen Staats wesen vereint bleiben, wenn ihnen Druck und Hemmnis ihrer Entfaltung genommen wird. Unsere Einstellung zur nationalen Frage ist deshalb keine leicht wandelbare und von politischen Tagesfragen abhängig, sondern eine grund sätzliche. Wir werden uns deshalb immer der Deutsch- Südtiroler annehmen und erklären: Diese Deutsch-Südtiro- Mussolini! ler. die aus ihren Reihen viele tüchtige deutsche Männer

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.10.1939
Physical description: 4
Sroße deutsch-sowjetrulllsche Wirtschaftsplanung Sie Entwnkluns der Handelsbeziehungen - Schnelle Erweiterung des Handelsverkehrs Berlin. 2. Okt. Wie aus dem Moskauer Briefwechsel zwischen dem Außenkommissar Molotow und dem Reichsaußenminister von Ribbentrop im Anschluß an die deutsch-russischen Bespre chungen hervorgeht, beabsichtigen die russische und die deutsche Reichsregierung, „mit allen Mitteln die Wirtschaftsbeziehun gen und den Warenumsatz zwischen Deutschland und den UdSSR

, zu entwickeln". Rach einem aufzustellenden Wirt schaftsprogramm will die Sowjetunion Deutschland Rohstoffe liefern, die Deutschland seinerseits durch industrielle Lieferun gen bezahlen wird. Beide Teile wollen sich bemühen, den deutsch-sowjetrussischen Warenaustausch wieder auf das in der Vergangenheit erzielte Höchstmaß zu bringen. Ueber die bisherige Entwicklung des deutsch-russischen Han delsverkehrs veröffentlicht soeben das Arbeitswissenschaftliche Institut der Deutschen Arbeitsfront bis ins einzelne

gehende Zahlen. Die guten wirkschafllichen Beziehungen der beiden Län der, die vor dem Weltkrieg bestanden, wurden mit dessen Be ginn jäh unterbrochen. Erst nach Abschluß des Vertrages von Rapallo kam 1922 der Warenaustausch langsam wieder in Gang. Einen Höhepunkt erreichte er in den Jahren 1931 und 1932, also am Ende des ersten russischen Fünfjahres- planes. Es liegt nahe, daß man die Umsätze vom Jahre 1932 als das nunmehr im deutsch-russischen Handelsaustausch wieder anzu- strebende Ziel betrachtet

. Während des zweiten Fünfjahres- planes, 1933 bis 1937, benötigte die UdSSR, eine wesentlich geringere Einfuhr, wodurch die Wareneinfuhr aus Deutsch land sprunghaft zurückging. Betrug der Anteil Deutschlands an der russischen Einfuhr im Jahre 1931 noch 889.3 Millionen Reichsmark oder 37.2 v. H. der Gesamteinfuhr, so waren es im Jahre 1937 nur 95.8 Millionen Reichsmark ( = 14.9 v. H.), die Rußland in Form von Warenlieferungen aus Deutschland bezog. In gleicher Weise ist der Anteil Deutschlands an der rus sischen

Ausfuhr Zurückgegangen, und zwar von 280.1 Mil lionen Reichsmark im Jahre 1931 auf 51.4 Millionen Reichs mark im Jahre 1937, was einen Rückgang von 15.9 auf 6.2 v. H. an der russischen Gesamtausfuhr entspricht. Rach den jetzt getroffenen Vereinbarungen wird sich der deutsch-sowjetrussische Handelsverkehr also wesentlich schnel ler und umfangreicher erweitern, als es auch nach dem neuen Wirtschaftsabkommen vom 19. August d. I. vorauszusehen war. Dieses Wirtschaftsabkommen, das neben der Festsetzung

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Der Südtiroler
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Page 10 of 10
Date: 15.12.1926
Physical description: 10
der deutschen Südtiroler von dem Gebrauch der Mutier- sprache. Kultus, Schule, Presse, Verwaltung, Privatleben herbeisj'iyrkn, am radikalsten durchgesührt sert dem Siege des Faschismus. Die Dar stellung ist durchwegs ganz sachlich, wie das bei eineni Historiker vom Range Paul Herres nicht anders zu erwarten ist. — C. H. fBeck, Bnlaz München. Deutsch-Südtirol-Kalender 1827. Eine Publikation der österreichischen Völkerbundliga. Getragen von dem Gedanken der Verständigung der Völker und der Friedensbewahrung

in Europa, treu ihrem Prinzip des Eintretens für die Minoritäten, hat die österreichische Völkerbund-Liga einen prächtig ausgestatteten Deutsch-Südtirol-Kalender für das Jahr 1927 herausgegeben. Der Zweck, den die Liga mit der Keraus- gäbe dieses Kalenders verfolgt, ist: Die Schönheiten Deutsch-Südtirols dem Auslande vor Augen zu führen und das Interesse der ganzen Welt für dieses Gebiet und seine deutsche Bevölkerung wachzuerhalten. Aus diesem Grunde ist der Begleittext zu dem schönen Buche in drei

Sprachen — deutsch, französisch und englisch — gehalten. Eine bei gegebene Kartenskizze unterrichtet das Ausland genau über die durch die Zerreißung Tirols in zwei Teile geschaffene Lage und zeigt gleichzeitig das schwere Unrecht aus, das den deutschen Südtirolern durch den Friedensvertrag von St. Germain zugefügt worden ist. Ferner wird aus die Memoiren Wilsons hingewiesen, worin fesigeflelli wird, daß der Präsident seinen verhängnisvollen Irrtum in Bezug auf die wirklichen Verhältnisse in Deutsch

-Südtirol später selbst ein gesehen und tief bedauert hat. Weitere Kinweise auf die seinerzeitigm Versprechungen der italienischen Staatsmänner Tittoni und Luzatti und des Königs von Italien selbst erinnern die Welt daran, daß Italien das den Deutsch-Südtirolern gegebene Versprechen,die nationalen und kulturellen Rechte der Deutsch-Südtiroler zu respektieren,, schmählich gebrochen hat. Noch eindringlicher aber bezeugen die 53 Bilder aus Deutsch- Südtirol (Landschaften, Städtebilder und charakteristische

, die für die eigenartige Schönheit Deutsch-Südtirols besonders charakteristisch sind. Aber nicht nur der Inhalt, sondern auch die gediegene Ausstattung werden dem vohrnehmen und wichtigen Zweck dieses Kalenders in hohem Grade dienlich fein. Die Bilder, zu denen die photographischen Aufnahmen von der Postkartenindustrie-A.-G. in Wien stammen, sind n Kupfertiefdruck hergestellt und von unvergleichlicher Schönheit. Ein seltenes Glück ist es, wenn Käufer von Effektenlvsen das gewinnen, was sie benötigen »der wünschen

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.05.1933
Physical description: 8
bei, das wir uns über die Auswirkungen des Freundfthaftsvertrages machen mußten. „Es wird gut sein," schrieb in der Tat das „Giornale d'Jtalia", „nochmals festzuftellen, daß über diese an Italien zurückgegebenerst!) Gebiete keinerlei Aussprache mehr nröglich ist und daß die deutsch-italienische Freundschaft, zu .der Italien bis in die letzte Zeit mit eigenen Opfern in ent scheidender Weise beitrug, zur ersten Voraussetzung das Schweigen über dies bereits endgültig ge löste Problem hat." Für Italien wäre das Schweigen bequem

gewesen. Die Unsicherheit um den Besitz Deutsch-Südtirols ist nur durch die stete Betonung der ^ Süd tiroler Frage wacherhalten worden. Sie würde verschwinden oder zum mindesten eingeschläfert werden, wenn wir dem Rate des italienischen Blattes folgen möchten. In den „Jungnationalen Stimmen" war kürzlich unter dem Titel „Wir jungen Südtiroler" eine Rede abgedrucktz die „nicht gehalten wurde." Die ungeheueren Schwierigkeiten der außenpolitischen Führung des Reiches find dem jungen Süd tiroler nicht unbekannt

, an dieser heiklen Frage nicht zu rühren, um alles zu vermeiden, was der sich immer mehr herauskristallisierenden deutsch-italienstchen Annäherung und Kampfgemeinschaft schaden könnte. Dennoch müssen gerade dem, der von der Notwendigkeit eines deutsch-italremschen Zusammengehens und eines weiteren Ausbaues der deutsch- italienischen Beziehungen überzeugt ist, ernste Zweifel kommen, ob die jetzt geübte Methode deutscher Zurückhaltung in der Südtiroler Frage wi rk- li.ch am Platze

fteundschaftlicher Beziehungen doch im GeheÄnen alles tut, um dein so hart bedrängten Deutschtum Südtirols zu helfen. Auf einem solchem Boden kann eine notwendig gewordene gedeihliche deutsch-italienische Zusammenarbeit nicht erwachsen, sondern Südtirol wird sich immer im entscheidenden Augenblick als eine Barriere zwischen die beiden Rationen schieben, die schon „Ihr häufiges Erscheinen in Rocca hatte wohl keinen anderen Zweck, als uns auszuspionieren?" Da wurde der Cavaliere plötzlich ernst. „Signori! Ihr Zorn

, darum ist der ttalienisch- sranzösis.che Gegensatz unüberbrückbar. Aehnlich wie Deutsch land drohen für Italien Gefahren im Osten und Westen durch Frankreich und seine Vasallen. Die Versuche der römischen Politik, dem französischen Vasallenstaat Jugoslawien den Rückhalt an der kletzren Entente zu entziehen, müssen heute als gescheitert angesehen werden, denn der Verbands der Kleinen Entente hat neuerdings nicht nur eine stärkere innere Festigung erfahren, sondern es ist auch dem italienisch

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.08.1939
Physical description: 6
auf Grund von Informationen aus maßgebenden französischen Regierungskreisen, daß es den Westmächten bei ihrer jetzigen Politik vor allem darum geht, den gewaltigen Eindruck der deutsch-russischen Erklärung bei den kleinen Mächten wettzumachen. Rumänien, Polen und die Türkei, die womöglich unsicher werden könnten, sollen beeindruckt und es soll ihnen die Vorspielung vermittelt werden, als ob eine versprochene englisch-französische Hilfe auch ohne Rücksicht auf die Haltung Rußlands gewährt

werden würde. Ein plötzlicher Wechsel in der diplomatischen Situation durch den deutsch-russischen Pakt drohe, so besagt diese Dar stellung, verhängnisvolle Folgen zu haben, wenn nicht „Frank reichs und Englands Festigkeit" (!) den Abzug Rußlands bei weitem aufwiege. Diese Auffassung wird belegt durch eine Fülle von Nachrich ten über die Rückwirkungen der deutsch-russischen Annäherung gerade auf Mächte, auf die England und Frankreich als Tra banten ihrer Politik große Hoffnungen setzen. Aus Bukarest liegen Nachrichten

für Rüstungen aus. Wie andere englische Politiker die neue Lage beurteilen, geht aus einer Aeußerung von Lloyd George hervor, der von dem deutsch-russischen Pakt erklärte, es fei ein w ü st e r S ch l a g f ü r Englands Front. Er könne die Lage des Krieges in Europa zum Nachteil der „Demokratien" ver ändern. Leen Blum rust na» der Kammer Er glaubt an die Möglichkeit des Friedens Paris, 24. Aug. Der ehemalige Ministerpräsident und jüdische Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei, Leon B l u m. fordert

im „Oeuvre" die französische Regierung im Namen der sozialdemokratischen Kammergruppe auf, in kürzester Frist eine außerordentliche Parlamentstagung einzube rufen. Seine Forderung sei nicht durch einen systematischen Oppositionsgeist gegen die Regierung bestimmt, deren Haltung er angesichts der durch den deutsch-sowjetruffischen Pakt ge schaffenen Lage billige. Er handle auch nicht aus Pessimismus oder Fatalismus, sondern glaube an die Möglichkeit desFriedens. Er fordere die Einberufung des Parlaments

als Republikaner in einer Stunde, da eine neue Lage die Regierung vor ernste Beschlüsse stelle. volles kinverstündnis in Italien Die italienische Kresse nmrdist den Richtangrifssvakt Berlin-Moskau Rom, 24. Aug. Riesenlettern verkünden am Donnerstag morgen den Abschluß des deutsch-sowjetrussischen Nichtangriffs paktes in Anwesenheit von Stal i n, zugleich aber auch die sich überstürzende Entwicklung der europäischen Lage. England und Frankreich und der panikartigen Alarmstimmung in Polen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.03.1939
Physical description: 8
.) Euer Aufmarsch, der den Höhepunkt des 20. Jahrestages der Gründung der Deutsch-slowakischer Verrechnung»- abkommen Berlin, g6. März. Denn Abschluß des deutsch-slowa kischen Schutzvertrages vom . 28. März 1939 würben gleich zeitig die Deutschland und die Slowakei gemeinsam inter. essierenden wirtschaftlichen und finanziellen Fragen be sprochen. Deutschland hat sich bereit erklärt, der slowaki schen Regierung beim Aufbau der slowakischen Wirtschatt und des slowakischen Geldwesens mit Rat und Tat zur Seite

zu stehen. Es wurde ein Abkommen zur Regelung der> Zahlungen zwischen Deutschland. und der Slowakei — • deutsch-slowakisches Verrechnungsabkommen — äbgeschlos-' ien und unterzeichnet. Die deutsche Regierung, hat sich '£>e- reit erklärt, die Einfuhr slowakischer Waren nach Deutsch land nach Möglichkeit zu erleichtern. Gleichzeitig wurden Verabredungen zur Regelung der Zahlungen zwischen dem Protektorat Böhmen und Mähren und der Slowakei getroffen. Für den Warenverkehr zwischen den sudetendeutschen

Gebieten und dem Protektorat Böhmen und Mähren einer seits und der Slowakei andererseits,,wird bis auf weiteres Zollfreiheit gewährt. Bolle kinigung Verhandlungen über den deutsch-niederländischen Warenverkehr abgeschlossen dnb. Berlin, 26. März. Die seit dem 13. März 1939 Tn Berlin zwischen einer deutschen und einer niederländischen Delegation in freundschaftlichem Geist geführten Verhandlungen über die Regelung des deutsch-niederländischen Waren verkehrs'haben am 25. März 1939 zn einer vollen Eini

1940, geschlossen. Gleichzeitig haben die deutsch-niederländischen Re gierungsausschüsse die Zahlnngswertqrenzen des zweiten Vierteljahres 1P39 für Oie Einfuhr aus den Niederlan den und Niederländisch-Jndien nach Deutschland fest gesetzt. i 4.7 MMoaen Mark Ergebnis des „Tages der Wehrmacht" 1930 dnb. Berlin. 26. März. Das vorläufige Ergebnis des „Tages der Wehrmacht" für das.WHW beläuft sich aus 4.7 Millionen Reichsmark, die an den Reichsöeauftragten des WHW des T catchen Volkes abgc'i'chrt

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Alpenland
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Page 4 of 4
Date: 30.03.1934
Physical description: 4
eine kleine Aenderung vorgenommen. Der Duce sprach nämlich in Wirklichkeit nicht von Oester reich, sondern von Ungarn. Grobe Vorbereitungen zur Saarbrückener B. D. A.-Tagung. Die diesjährige Tagung des Volksbundes für das Deutsch tum im Ausland, die als „Saarbrückner Tagung" in der West mark des Vaterlandes stattfinden soll, ist in einem besonders großen Maße geplant. Nicht nur in Trier und Mainz will der V. D. A. den Abstimmungskampf an der Saar in das Scheinwerferlicht der Oeffentlichkeit ziehen

in ihrem idyllischen Frieden anscheinend wieder herzustellen. Mit dem Ausbruch des Weltkrieges schließt dieser Band der baltischen Trilogie. — lieber das Cinzelschicksal des jungen Aurel hinaus wird in diesem Roman das baltische Deutschtum dargestellt, dieses Deutschtum, das noch heute bei uns vielfach nicht als vollwertig anerkannt wird: „Man ist ein- für allemal als Deutsch-Rusie abgestempelt, ein sonderbares Zwitterding mit dem Bindestrich mitten durch den Nabel: links ' deutsch, rechts Ruffe; und dabei

ist man eigentlich Deutsch- Deutscher, doppelt so deutsch wie alle diese Reichsangehörigenl Was ist denn da viel dabei, deutsch zu sein, wenn unten, oben und rundherum alles auch deutsch ist?" Das dritte Heft des „Vorposten", der Jugendzeitschrift des Deutschen Schulvereines Südmark, ist den Sudetendeutschen ge> widmet. Wie die vorigen Hefte enthält auch dieses viele Bilder. Wir können nur wünschen, daß diese Zeitschrift in die Hände aller jungen Oesterreicher kommt. Der Preis von 8 3 — für das ganze Jahr

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 20.05.1939
Physical description: 8
, 22. Renate Dienstag. 23. Wipricht Mittwoch, 24. 16. Jahrgang, Nummer 21 Maria Donnerstag. 25. Urban Freitag. 26. Phil. N. Unterzeichnung des deutsch-italienischen Abkommens Berlin, 1'8. Mai In Verfolg des in Mailand gefaßten Beschlusses, der deutsch-italienischen Freundschaft durch einen politischen und Mimischen Pakt forniellen Ausdruck zu verleihen, wird sich der Königlich italienische Minister des Aeußeren Graf C i a n o m Samstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Ber lin begeben. Graf Ciano

wird am Sonntag gegen 11 Uhr im Senderzug auf dem Anhalter Bahnhof eintreffen. Am Mon tag vormittags findet im Bvtschaftersaal der Neuen Reichs- lMzlei die feierliche Unterzeichnung des deutsch-italienischen Nammens dlrrch den Reichsminister des Auswärtig eit wn Kibbentrop und den italienischen Außenminister Graf öianv in Gegenwart des deutschen Botschafters in Rom von Mackensen, und des italienischen Botschafters in Berlin, Attvlico, statt. Ferner sind mehrere Besprechungen und Veranstaltungen vorgesehen

. Vor bem Abschluß eines deutsch- dänischen Nichtangriffspaktes Berlin, 18. Mai In Verfolg der Erklärung des F ü h r e r s in seiner Reichs- tegsrede am 28. April 1939 über die Bereitschaft Deutsch-i iands zum Abschluß von Nichtangriffspakten Habei: Ver handlungen zwischen der deutschen Regierung, und den Re gierungen von Estland, Lettland, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland wegen Abschluß solcher Pakte statt- ghmden. Die Verhandlungen mit Estland und Lettland steheir vor dem Abschluß

der Mütter; weit höher steht für sie ihre Bedeutung für die Erhaltung der Art und den ewigen Lebens quell der einzelnen Sippe und damit der Nation. Die Mütter entscheiden über das Schicksal der kommenden Generation:! Mit Zahl und Gesundheit ihrer Kinder steht und fällt Deutsch- Zukunft! Keine noch so weitreichenden Erfolge, keine Hilfsleistungen auf kulturellem, technischem oder wirtschaftlichem Gebiet ver mögen den Bestand eines Volkes gewährleisten, wenn diese Quelle versiegt. Darum hat der'Führer

gesichert ist; deutsch^ Ingenieure haben einfach alles, was aus der Luft oder auf dem Boden daherkommen könnte, berücksichtigt und jetzt schon die Gegenmaßnahmen getroffen. Der Wall ist in: Frieden und mit bestem Material erbaut worden; es ist also kein behelfsmäßiges Werk, das nür eine bestimmte taktische Auf gabe zu lösei: hätte. Der Westwall ist vielmehr eine Ein richtung, die absoluter: und sicheren Schutz gegen jeden Ein bruch und jede Ueberraschung, wie und wo immer sie ange setzt wird, bietet

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Der Südtiroler
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Page 3 of 6
Date: 02.06.1928
Physical description: 6
selbst die Angehörigen dieses Toten. Sie empfanden instinktiv die Un würdigkeit einer solchen Handlung. 'Vielleicht hat auch irgend jemand den Duce auf die Unklugheit hingewiesen, in Bozen einen Deserteur zu ehren. Könnte doch den Bozenern kein größerer Anreiz gegeben werden, für den Fall eines deutsch-italienischen Konfliktes geradeso wie Battisti zu handeln. Auf jeden Fall wurde der Plan fallen gelassen, und der Bo zener Triumphbogen wird ein „Siegesdenkmal" werden. Den Bozenern bedeutet dieses Denkmal immerhin

weiter, wenn man durch die Laubengasse in Bozen geht und sieht nur italienische Auf schriften und Schilder, hört dabei jedoch nur deutsch sprechen. Selbst die Straßennamen sind italianisiert worden. Der Walter platz heißt jetzt Piazza Vittorio Emanuele Hl. Die Laubengasse ist zu einer Via del Portici geworden. Die Wassermauerprome- nade, jener entzückende Spazierweg längs der Talfer, mit seinem- einzigartigen Fernblick auf den Rosengarten — der Stolz aller Bozener — heißt jetzt Lungo Talvera. — Es ist wirklich lächerlich

, ein solches Kauderwelsch von deutsch und italienisch zu lesen, wie ich es in Bozen gefunden habe. Z. B. „Dr. Paul Knapp, specialita per mallatie di reni." Oder: „Dr. I. Pichler, dentista". Man ist anfangs etwas befremdet, wenn man sieht, daß die Aerzte der allgemeinen Art der zweisprachigen Texte auf den Schildern nicht folgen. Später erfährt man dann, daß es den faschistischen Aerztesyndikaten nicht genug ist mit dem jetzigen Stande der Jtalianisierung. Sie haben ihre Mitglieder bei Strafe des Ausschlusses angewiesen

noch nicht einmal verstehen, was sie eigentlich singen. Die Kinder sprechen zu Hause deutsch. Dann gehen sie zur Schule und sollen eine Sprache lesen und schreiben, die ihngn bisher völlig fremd war. Die italienischen Lehrer verstehen die, Landessprache nicht, während die Kinder ihre Lehrer nicht ver stehen. Es ist infolgedessen nur eine unvollkommene Verstän digung möglich. Die Südtiroler sagen, daß die Lehrer schließ- lich mit den Kindern nichts anderes anzufangen wissen, als Spazierengehen und Spielen

vor, ihre Kinder heimlich in deutscher Sprache und Schrift unterrichten zu lassen. Dies muß heimlich geschehen. Denn — so seltsam es klingt — in den aflt- italienischen Provinzen dürfen deutsche Unterrichtsstunden erteilt werden, ja selbst die Kinder italienischer Familien in Südtirol können deutschen Unterricht erhalten. Nur der dortigen deutsch sprechenden Bevölkerung ist dies verboten. Die Deutschen in Südtirol, die im Auslande studieren wol len, halten es für unmöglich, von den italienischen Behörden Pässe

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 07.10.1939
Physical description: 8
, ob dieser Einschnitt sozusagen zwischen zwei Kriegen liegt — einem Krieg, der beendet ist, und einem, der noch nicht voll eingesetzt hat — hder zwischen Krieg und Frieden — einem Frieden, der trotz des gegenwärtigen Kriegszustandes noch zu retten ist, wenn man ihn in London und Paris ernstlich will. Wenn man freilich aus den letzten Reden Chamberlains und Churchills irgendwelche Schlüsse ziehen will, muß man der Ansicht sein, daß heute die Meinung der Gegner Deutsch- lands noch nicht für einen großen

erklärt habe, daß es nun mög lich geworden sei, wirksam gegen U-Boote vorzugehen. Die Arbeiten zur Bestückung der Handelsschiffe seien schon vor zwei Jahren in Angriff genommeir worden. Auch die militäri- Fortsetzung Seite 2 Krieg oder Frieden? Vors den deutsch-russischen Vereinbarungen, die in ihrer Gesamtheit einen neuen Abschnitt der Weltgeschichte einleiten, ist zweifellos die wichtigste die, in welcher sich beide Staaten zur baldigen Wiederherstellung des Friedens vereinigen. Tie Erklärungen

stärksten Mächten des Kontinents gemeinsam ge stellte Frage antworten muß. Das Echo der Neutralen cntf die deutsch-russischen Feststellungen ging säst einmütig dahin, daß ein letzter Rest von Verantwortungsgefühl England und seine Verbündeten jetzt bestimmen müßte, den aussichtslosen Kampf abzubrechen und von der Friedensmöglichkeit, die noch einmal durch die deutsch-russische Erklärung eröffnet wurde, Gebrauch zu machen. Gegenüber törichten Versuchen, ein Eingehen auf diese Friedensmöglichkeit

und kaum helfen wollten, ist jetzt, nach den deutsch-russischen Abmachungen, die auch über das künftige Schicksal dieses Raumes volle Klarheit geschaffen haben, eindeutig feststehend. Deshalb wird auch jetzt erklärt, man kämpfe nicht für Polelt, sondern für die Niederwerfung des Nationalsozialismus. Das deutsche Volk weiß genau, daß das nuv eine Umschreibung für den eigentlichen Willen ist, Deutschland neuerlich zu zerstückeln uild noch ärger als in »Versailles zu versklaven. Die Westmächte

wollen jede An regung zum Frieden ablehnen mit der Begründung, sie hätten gegen eine deutsche Vorherrschaft in Europa zu kämpfen. In Wahrheit wollen sie die ungeheure Blamage, die der Ab schluß des deutsch-russischen Paktes für sie bedeutet, und die katastwphale Niederlage, die sie als Garanten Polens erlitten! haben, nicht einbekennen. Mit Recht hat der Führer dieses Verhalten als eine beispiellose Gewissenlosigkeit bezeichnet. Es besteht auch noch das Wort des Führers zu Recht, daß Deutschland keinerlei

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Südtiroler Heimat
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Page 1 of 8
Date: 15.09.1929
Physical description: 8
). Folge 18 Innsbruck, 15. September 1929 Zehn Am 10. September 1919 hat Oesterreich den Frvedens- vertrag von St. Germain unterfertigt. Das Staatsamt des Aeuhern hatte damals folgende Kundgebung an die gegnerischen Mächte gerichtet: „Der Präsident der Vereinigten Staaten hat dem italie nischen Ministerpräsidenten mitgeteilt, daß er dem Londoner Vertrage hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Italien und Deutsch-Oesterreich, also der Annexion Deutsch-Südtirols zu stimme. Demgegenüber erklärt die Deutsch

des Waffenstillstandes erfolgt ist, che. zwar der Punkt 10 der 14 Punkte des Herrn Präsi- 'ahgeandert, aö«r nicht der. Punkt 9, der erklärt, haß die renzen Italiens nach den klar erkennbaren nationalen Linien Brr Nationalitäten festgestellt werden sollen. 2. Das Königreich Italien begründet seine Ansprüche aus Deutsch-Südtirol mit rein strategischen Erwägungen. Diese Erwägungen können die Annexion eines rein deutschen Landes durch Italien aus zwei Gründen nicht rechtfertigen. a) Deshalb

durch das Volk erfolgen soll, das unmittelbar dabei betroffen ist, und nicht aus Grund lage eines materiellen Interesses oder Vorteiles irgend eines anderen Volkes, das eine andere Regelung zur Ausbreitung seines Einflusses oder seiner Herrschaft wünscht.' Trotzdem aber hat die Deutsch-Oesterreichische Regierung schon vor langer Zeit der kgl. italienischen Regierung einen Vorschlag gemacht, dessen Annahme die strategischen Bedürfnisse Ita liens in weitgehendem Maße beftiedigen würde, ohne daß darum Deutsch

-Südtirol der italienischen Fremdherrschaft aus- geliefert werden müßte. Die Deutsch-Oesterreichische Regierung hat der kgl. italie nischen Regierung vorgeschlagen, daß Deutsch-Südtirol zwar staatsrechtlich und wirtschaftlich ein Bestandteil Deutsch-Oester reichs bleiben, militärisch aber in solcher Weise neutralisiert werden sollte, daß die strategischen Interessen Italiens dadurch wenigstens in gleicher Weise gewahrt würden, wie durch die Annexion des Gebietes bis zum Brenner. Die Deutsch

- Oesterreichische Regierung stellt fest, daß dieser sorgfältig aus- gearbeitete Vorschlag von Italien und seinen Verbündeten niemals beantwortet worden ist. 3. Gegenüber der Behauptung, daß Deutsch-Südtirol von der ihm drohenden Fremdherrschaft gerettet werden könnte, wenn Deutsch-Oesterreich auf den Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche verzichtet, stellt die Deutsch-Oesterreichische Regierung fest, daß ihr niemals von irgend einer der ass o- ziierten Mächte der Vorschlag gemacht worden ist. auf den Anschluß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 31.03.1939
Physical description: 12
Oberhoheit zu stellen. Das bedeute keine Verneinung des Lebensrechts. des tschechischen Volkes. Als zweitgrößte Volksgruppe nannte der Reichsinnen minister die polnische mit etwa 118.000 Personen polni scher Muttersprache (weitere 286.000 Personen hätten bei der Volkszählung von 1933 als Muttersprache deutsch und polnisch angegeben). Der Reichsinnenminister hob hervor, daß es kaum einen arbeitslosen Polen im Reich gebe, was leider von den deutschen Volksgenossen in Polen nicht gesagt werden könne

zu treffen, um die Verhältnisse zu regeln. Die deutsch-polnische Minderheitenerklärnng von 1937 habe leider noch nicht alle Wünsche erfüllen können; hier sei eine Reihe brennender Fragen zu lösen. Ganz anders stehe es an oer. deutsch-dänischen Grenze, wo ein erfreuliches Gegenseitigkeitsverhältnis herrsche. Den 70.000 Kroaten und Slowenen im Reich stünden etwa 700.000 Deutsche in Südslawien ' gegen über und den 10.000 Magyaren etwa 660.000 Deutsche. Gerade im Falle des benachbarten ungarischen Staates

des Andenkens Bianchi s würdig zu erweisen. Ser deutsch-Manische Vertrag K ow n o. 39. März. Der litauische Sejm trat am Don nerstag vormittags zu einer Sitzung zusammen, der auch der Ministerpräsident beiwohnte und auf deren Tagesord nung als. einziger Punkt der Bericht des Außenministers über das deutsch-litauische Abkommen stand. Nachdem der Außenminister kurz und formell über den Abschluß des Vor. träges berichtet hatte, nahm der Sejm einstimmig auf Vor- ichllg Abgeordneten £en Beschluß mr, daß der Sejm

die erforderliche Hustrmmmdg zur Ratlstzlemng des deutsch? li tauschen Vertrages gibt. Der Staatspräsident 'har den Vertrgo ru ratifizieren.

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.09.1939
Physical description: 4
ein Briefaustausch zwi schen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem Führer statt. Der Führer begründete in seiner Antwort wie derum ausführlich den deutschen Standpunkt in der deutsch- polnischen Frage und wiederholte noch einmal seinen festen Entschluß, die gegenwärtige deutsch-französische Grenze als endgültig anzuerkennen. 5. In ihrer am 28. August übergebenen Antwort auf den Brief des Führers vom 25. August gab die britische Regierung ihre Bereitschaft zu erkennen, auf den Gedanken

einer Neuge staltung der deutsch-englischen Beziehungen einzugehen. Ferner teilte sie mit, daß sie von der polnischen Regierung die be stimmte Zusicherung erhalten habe, mit der Reichsregierung in direkte Verhandlungen über die deutsch-polnischen Fragen ein zugehen. Dabei wiederholte sie, daß nach ihrer Auffassung ein deutsch-polnisches Abkommen durch internationale Garantien gesichert werden müsse. Trotz der schweren Bedenken, die sich aus dem bisherigen Verhalten Polens ergaben, und trotz

ein neues Me morandum, das indes keinerlei sachlichen Fortschritt in der Be handlung der deutsch-polnischen Fragen aufwies, sondern sich auf Mitteilungen beschränkte, daß die Antwort des Führers vom vorhergehenden Tage der polnischen Regierung übermit telt werden sollte und daß die britische Regierung es für untun lich halte, die deutsch-polnische Fühlungnahme schon am 30. August herzustellen. 7. Obwohl durch das Ausbleiben des polnischen Unterhänd lers die Voraussetzung dafür enffallen

Angriffes gegen Polen ab lehnen müsse. 11. Um die durch diese Noten in bedrohliche Nähe gerückte Kriegsgefahr zu bannen, machte der Duce einen Vorschlag, der einen Waffenstillstand und eine anschließende Konferenz zur Lösung des deutsch-polnischen Konfliktes vorfab. Dieser Vor schlag wurde von der deutschen und der französischen Negie rung positiv beantwortet, von der britischen Regierung indessen abgelehnt. Dies ergab sich schon aus den Reden, die der britische Premierminister und der britische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 08.12.1938
Physical description: 12
-bolschewistischen Mobs in ' Tunis" hervor. und für die allgemeine Befriedung Europas erblickt. Der Temps" stellt in einem neuen Leitartikel fest, man könne sich zu der Atmosphäre, in der sich der erste Tag des Be suches R'bbentrops abgespielt habe, nur beglückwünschen. Die deutsch-französische Erklärung bezeichnet das Blatt als ein Dokument der gutnachbarlichen Beziehungen. Dev .,Jntransigeant" verweist mit Nachdruck tavauf, daß Frankreich und Deutschland ihre volle Handlungsfreiheit hinsichtlich

ihrer Sonderabkommen berbehickten. Von einem Bruch der Achse Berlin-Rom könne ebensowenig di« Rede sein, wie von einer Spaltung des Mocks zwischen» Frankreich und England. Man könne aber hoffen, daß Europa in Zukunft nicht mehr in zwei Teile geteilt, sondern die Aktion der beide« Achsen einander angeglichen werde. Die „Libertö" wendet sich scharf gegen alle Kri tiker «nd Miesmacher und hebt hervor, die deutsch-französische Er klärung schasse eine Psychologische Entspannung zwischen, beiden Ländern, zwischen denen

man eine Festung- befj Friedens Herstellen wolle. Eine Erklärung Bonneis Esse n, 8. Dezember. Der französische Außelmnu-ester erklärte dem Sonderkorrespondenten der Essener National zeitung in Paris, die deutsch-sranzösilche Erklärung sei von der öffentlichen Meinung Frankreichs mit Genugtuung aus genommen worden. Frankreich sei g"wiß, daß die soeben Unterzeichnete Erklärung 'den Beginn einer wirklichen mrd dauerhaften Entspannung bilde. Ser Unfall der „Kondor" Tokio,?. Dezember. Aus den letzten-Meldungen

und Goh beiwohnten. In einer Ansprache bezeichnete der Präsident des Comitö Franee-Allemagne, Scapini. den Besuch des Reichsaußen- ministers als eine bedeutsame Etappe. Reichsaußenminl- * * Ribbentrop würdigte tn feiner Antwort die Ar beit des Conritö France-Allemagne und der Deutsch- Französischen Gesellschaft, die den Geist der gegenseitigen Achtung der Soldaten des Weltkrieges auf weite Kreise die Bevölkerung zu übertragen verstauben 'hätten. Reichsaußenminister von Ribbentrop im Louvre däb Paris

der deut'chen Botschaft, der Landesgrvppe und des Diplomatischen Korps sowie der italienische Botschafter einge fanden. Die Pariser Presse ist zufrieden Paris, 7. Dezember. Auch am Mittwoch zeigt sich dre Pariser Abendpresse über den Besuch des Reichsaußenminfftcrs und die Unter zeichnung der deut'ch-sranzösischen Erk'ärung lehr zufrie den. weil sie darin einen ehrlichen und ersten Versuch für die Bcssergestaltung der deutsch-französischen Beziehungen Kundgebungen in allen Teilen Italiens Protest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 11.01.1930
Physical description: 16
nicht das Bestreben haben, die völkischen Inda sie Dr. Steidle. Pobst und Psrimer so unkorrigiert zu lasien und ihre Taten so zu bemänteln, wie es die Tiroler Land- tagsmehrheit tat. Darüber erfahren wir von zuständiger Stelle folgen des: • „Die deutsch-völkische Arbeitsgemeinschaft, der alle großen, national eingestellten Verbände Tirols angehören, lberres am 9. Jänner ihre Mitglieder zu einer Aussprache über die Südtiroler- und Anschlußfrage in den Saal des Landeskulturrates Innsbruck. Die Vertreter

der einzelnen Verbände waren sehr zahlreich erschienen, der. beste Beweis, daß die genannten Fragen in der Bevölkerung nach wie vor dieselbe unverminderte Anteilnahme finden. Unter den Anwesenden waren auch Vertreter der H e i m a t w e h r zu bemerken. Der Vorsitzende Dr. Pembaur eröffnete die Ver sammlung und wies auf die Bedeutung und den Zweck der deutsch-völkischen Arbeitsgemeinschaft hin. Sie sei die Zu sammenfassung der nationalen Körperschaften und habe die Interessen der Heimat aus völkischem

, ihre lendenlahmen Bemäntelungen waren gänzlich eindruckNos und waren nur geeignet, die traurige Verräterrolle der Heimwehr-- führer noch schamloser erkennen zu lasien. Nachfolgende Entschließung, die die Feigheit der Tiroler Landtagsmehrheit wieder gut machen will, dieser Mehrheit aber zugleich dafür die ver diente Ohrfeige gibt, wurde einstimmig angenommen: Die von der deutsch-völkischen Arbeitsgemeinschaft cinberufene Versammlung stellt nach eingehender Aus sprache über die Lage in der Südtiroler

nicht wieder gutgemacht ist. In dieser Auffassung weiß sich die deutsch-völkische Arbeitsgemeinschaft mit dem gesamten Tiroler Volke einig und es kann keine Volksbewegung geben, Ivelche sich außerhalb dieser Grundsätze stellen roürde, Dieser letzte Satz der Entschließung ist recht deutlich aus die „unwiderstehliche Volksbewegung" Heimatwehr ge münzt. Mit diesem Urteil der deutsch-völkischen Arbeits gemeinschaft der alle großen nationalen Vereine Tirols angehören, so alle Turnvereine, ist wohl auch das Todesurteil

ihre überzeugte Ge sinnungstreue (Anschluß und Südtirol!) ohne Rücksicht ans Opportunitäten einwandfrei bekundeten: und wir können den Herren das nachfühlen, daß es ihnen wirklich zu tiefst imponierte, ans allen Landen deutscher Zunge (einschließ lich Deutsch-Oesterreich) aus Anlaß der Sympathiekund gebung für den toten Nationalhelden Noldin nur eine De pesche erhalten zu haben: vom Reichstagspräsidenten Loebe, einem Roten! Und es war den Herren, die stundenlang in der schwülen Atmosphäre das „Interview

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.12.1940
Physical description: 4
, die mit zunehmendem Eifer im Vorderen Orient Kanonenfutter suchen für die Sache Londons, hat diese Maßnahme der syrischen Regierung erheblich das Konzept ver dorben. Man hätte sich aber eigentlich in den Kreisen der Re gierung seiner Majestät darüber freuen müssen, denn Syrien (Fortsetzung auf Seite 2) flusbou des deutsch-schwedischen Handels Weitgehende Abmachungen getroffen — Erhöhter Umsatz zu stabilen Preisen — Befriedigung in Schweden (Von unserem Stockholmer Mitarbeiter) Hw. Stockholm, 19. Dez

. Der ' i der deutsch-schwedi schen Handelsbesprechungen durch eine Abmachung Um gro ßem Maßstab ist in der schwedischen Öffentlichkeit mit begreif licher Genugtuung ausgenommen worden. Das gilt nicht zuletzt für die Zusage von Rohstofflieferungen, die für me schwedische Industrie von Bedeutung sind. Auch die Belie ferung mit Chemikalien und Zellwolle hat erhebliche Trag weite. Es wird von schwedischer Seite sicher besonders gewür digt werden, daß Deutschland trotz der Kriegsverhältnisse auf den Grundsatz stabiler

ebenfalls vor dem Abschluß. Der Gesamtumsatz im deutsch-schwedischen Handelsaustausch, der für 1940 auf rund 1.4 Milliarden Kronen berechnet wird, dürste im Jahre 1941 auf rund 2 Milliarden Kronen steigen. Svs ist mehr als die Hälfte des gesamten schwedischen Außen handels vor dem Kriege (3.9 Milliarden Kronen) und ent spricht einer gewaltigen Steigerung der deutsch-schwedischen Handelsbeziehungen, die in dem deutschen Außenhandel dem Umfang nach nunmehr an erster Stelle stehen. Auf schwedischer Seite

handelt es sich um das ohne Vergleich größte Han delsabkommen, das je eingegangen wurde. Binnen drei Jah ren ist der deutsch-schwedische Handelsaustausch aus das L'/fache gestiegen. Das sind Faktoren, die besonders bei dau ernder Regelung der Preisgestaltung für das deutsch-schwe dische Verhältnis einen sehr erfreulichen und. zukunfts weisenden Charakter haben. Die Stockholmer Presse berichtet über den Inhalt der neuen Vereinbarungen in ausführlicher und beifälliger Form. „Da gens Nyheter

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.06.1932
Physical description: 8
nie zu Deutsch land gehört habe und daß wir doch diese Frage nicht derart in den Mittelpunkt stellen sollten, und verließ mich dann, nachdem er wiederholt betont hatte, wie sehr ihn die gegenwärtige Situation bedrücke." Für uns ist diese Unterredung sehr lehrreich: sie besagt, daß die von Innsbruck aus betriebene Propaganda für Südtirol in Deutschland kräftig Wurzel geschlagen nnd Italien besorgt gemacht hatte. Diese Propaganda wurde dann 'kräftig abgeblasen, um wieder normale Beziehungen

zu 'Italien herzustellen. Was diese normalen, ja geradezu freundschaftlichen Beziehungen zu Italien für Auswir kungen für Südtirol gebracht haben, ersehen wir am besten aus dem Verhalten der Italiener doirtselbst: es ist in Süd tirol nichts besser geworden; Italien hat Deutsch lands Freundschaft ohne die Gegengabe der besseren Be handlung der Südtiroler erhalten, es wäre von seinem Standpunkte aus unklug genug, diesem Geschenk ein poli tisches Gegengeschenk anzubieten, das nicht verlangt wird. Freilich

. Diese Minderheit, die deutsch ist in Sprache, Rasse und Kultur, bekommt überhaupt keinen Unterricht in ihrer eigenen Sprache. Deutsch ist einfach überall abgeschafft. Selbst die Straßen- namen und die Familiennamen sind italianisiert worden. In der allerletzten Zeit sogar auf — den Grabsteinen aus dem Kirchhof! Auf höheren Befehl. Arber das Minderheitenschutz-Verfahren des Völkerbundes ist ein Werk von Rudolf Ramlow „Das Minderheiten schutz-Verfahren des Völkerbundes" (Verlag Ebering, Ber lin

wird von den Frauen und Kindern geleistet. Die Pel lagra, die Krankheit des Darbens und einseitiger Po lenta-Ernährung war noch bis in die jüngste Zeit eine Geißel für das Land, die ihresgleichen in Deutsch-Tirol nicht hat. Geht man diesen gegensätzlichen Erscheinungen weiter nach, so erhält man ein Bild von den völlig verschiedenen sozialen Strukturen beider Völker. Als eine Wurzel dieser sozial und kulturell so überaus starken Stellung des deutschen Bauerntums, die gerade gegenüber italienischen Verhältnissen

von Deutsch- und Welschtirol. Während in Südtirol die Zahl der Zwergbetriebe unter einem halben Hektar, je nach der Gegend schwankend nur 9 bis 13% aller Be triebe ausmacht, hat das italienische Tirol deren 30%, 90,8% aller Betriebe ist in W e l s ch t i r o l kleiner denn 5 Hektar, während in Südtirol die entsprechende Zahl 53o/o beträgt. Also beinahe die Hälfte aller Betriebe hat stattliche Größen über 5 Hektar. Dabei ist die oft geringe Wertigkeit des Bodens zu beachten. Neben der intensiven Wein

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Der Südtiroler
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Page 3 of 6
Date: 01.07.1927
Physical description: 6
in Sebastians Merkle's „Concilium Tridentinum", erster Teil, Herder Freiburg 1901). Darin finden sich einige Auszeichnungen, die uns bezeugen, daß zur Zeit des Konzils von Trient nicht bloß das heutige DeutschsüD- tirol bereits rein deutsch gewesen ist, sondern daß die deutsche Siedlung über die heutige Sprachgrenze Sa- lurn hinaus gegangen ist, Uvar derart, daß das Gebiet bis vor die Tore Trients, bis nach Lavis (heute die erste Eisenbahnstation nördlich von Trient) ausnahms los von Deutschen besiedelt

war, während die Stadt Trient und das Gebiet südlich! davon bis Verona und Bicenta damals eine gemischtsprachige, d. h. deutsch-italie^ irische Bevölkerung aufgewiesen hat. ' Die darauf bezüglichen Auszeichnungen Massarellis teils lateinisch!, teils italienisch abgefaßt, sind folgende: 5. Mürz! (1545) Donnerstag. Wir verlassen Verona .. . Nicht weit davon — ungefähr 6 Meilen — ent fernt, beginnen wir das Tal der deutschen Alpen tzu betreten. { 6. März (1545) Freitag. Zunächst erzählt Massa relli sein Eintreffen

und fährt dann fort: „Es ist bei den Deutschen, vor allem an den Fürstenhöfen, Sitte, daß am Osterfest, wenn die ersten Speisen auf den Tisch gebracht werden, alle Tifchgenofsen, unter Vorantragen des Osterlammes mit lauter Stim me in deutscher Sprache singen: „Chrift ift erstan- den!" Diese Worte sind in pem sonst lateinischen Text deutsch wiedergegeben. /Der Uebersetzer). Weil diese Stadt an den Grenzen Deutschlands liegt, tveist sie teils italienische, teils deutsch« Gewohnheiten

auf. U. a. wird gegenwärtig in der Vigiliuskirche, die die Domkirchje ist, italienisch, predigen, und in der Kirche zu St. Peter, ^e als die Kirche der Deutschen bezeichnet wird, deutsch. Diese deutsche Predigt haben wir mit angehört. Dabei haben alle, sowohl Männer als Frauen mit lauter Stim me in deutscher Sprachie gesungen: Christ ist erstanden, Alleluja . . . Für uns ist das sehr verwunderlich, ge wesen." 4. Juni, Donnerstag, Fronleichnamsfest. Massa- reNi beschreibt die Fronleichnamsprozession in Trient und hebt

über ihn. Daneben steht ein schönes Dorf, das den Namen des Flusses trägt — L'Avisio (Lavis). Mit diesem Dorfe hört die italienische Sprache auf und man beginnt von hier an ausschließlich (totalemente) deutsche zu sprechen, während von hier aus bis Verona oder Vicenza die Sprache gemischt ist, in oem teils italienisch, teils deutsch gesprochen wird. Aber hier (nämlich von Lavis an, D. Red.) verliert sich das Italienisch« voll ständig (totalmente)." Im Jahre 1545 war demnach, Südtirol nach! hem Zeugnis

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