Südtiroler fieimat“ November 1937 Folge i | ...das wahrhaft heroische Aushalten und Durchhalten der Südtiroler... Wiener Neueste Nachrichten, 5. Oktober 1937. Deir Wernmthstropfen- In die Freude über all das Schöne mischte sich ein bitte rer Wermuthstropfen: Das traurige Los unserer deutschen Brüder, denen das Recht auf deutschen Unterricht verwehrt ist und die unter harter Bedrückung seufzen. Einzig die Seelsorge konnte dank dem Widerstand der Kirche deutsch erhalten werden und bildet
, das Losungs wort geprägt: Rem, nem, soha! — Nein, nein, niemals! Und das wollen auch wir uns in dem Sinne zu eigen machen, daß wir unseren deutschen Brüdern unten im Son nenland Südtirol auch Heuer wieder geloben, sie niemals aufzugeben. Borartberger Tagblatt, 8. Ottober 1937. Südtirol muß italienisch werden- „Mussolini selber hat im Februar 1926 einem Berichter statter des „Petit Parisien' erklärt: .Diese Gefahr sah ich in Südtirol: alles war dort deutsch Beamte, Lehrer, Geist lichkeit, Post
und Eisenbahn. Man sprach nur deutsch. Ich habe da Ordnung gemacht: an der österreichischen Grenze habe ich die Dreißig-Kilometer-Zone erngeführt, in der nur Leute wohnen dürfen, die eine besondere Erlaubnis haben. Im ganzen Gebiet ist die italienische Sprache obligatorisch, alle Post- und Eisenbahnbeamten sind Italiener; italienische Familien werden überall angesiedelt; wir wollen tausend Familien ehemaliger Soldaten ins Land schicken, um es zu kolonisieren... Das Land muß italienisch werden.' Freie
Verhältnisse, das könnten doch nur die italieni schen Freunde besorgen! Oberösterr. Gebirgsbote, Vöcklabruck, 14. Ottober 1937. Deutsch-Südtsrol! Welchem Deutschen ist dieses Wort nicht zum Begriff geworden! Zu einem Begriff, der Not, Schmerz, Unterdrückung und Gefahr ausdrückt, der unsere Blicke bald nach Süd, bald nach Nord, gleich nach Ost oder West lenkt, denn dort überall wohnen Deutsche, losgelöst von der Hei mat, gezwungen» in fremden Landen zu leben — und zu die nen. Aber unsere Herzen
nicht unbekannt; der Begriff „Bastard' ist ihm so geläufig und verächtlicher wie jedem anderen Volk auch. Ost genug werden die Trientner, die sich unter Oesterveich für Italien doch wirk lich verdient gemacht Habers von Altitalienern verächtlich als „bastardi' bezeichnet; der Trientiner wieder, der das- Phänomen der Verwelschung Deutscher in seiner eigenen Mitte erlebte, förderte und hervorrief, hat (nach Roh meder) das Sprichwort „Tedesco 'talianiza e 'l diavel des- eadena' zu deutsch: „ein verwelschter