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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.07.1889
Physical description: 6
. 28. Jahrgang. „Schwabenstreiche aas Tirol.' Meran, 1. Juli. Das Organ des Herrn Grafen Taaffe, die alte „Presse', erwidert in ihrer gestrigen Nummer auf den in der „Meraner Zeitung' vom 23. Juni ent haltenen Artikel „Schwabenstreiche aus Tirol', der, wie unsere Leser sich erinnern werden, die Entgeg nung auf einen unter dem gleichen Titel erschienenen Artikel des deutsch geschriebenen CzechenblatteS ge wesen ist. Die „Presse' constatirt zunächst, daß ihr und ihren Brodherren durch das Conipromiß

der Deutsch-Liberalm mit den Italienern im adeli gen Großgrundbesitz Tirols eine „schmerzliche Ueber- aaschung' zu Theil geworden sei, da dieses Coin- promiß an der Spitze seiner Stipulationen den Programmpunkt der administrativen Loslösung des Wälschgaues von Deutschtirol (die „Presse' schreibt, wohl nur „irrthümlich', von „Nordtirol') enthalte. Sie habe in ihrem ersten Artikel „alle die schweren Bedenken angeführt, welche vom gesammtstaatlichen wie vom national-deutschen Gesichtspunkte diesem Projecte

entgegenstehen'; sie habe gehofft, daß die in jenem Artikel besprochenen Ausführungen der „Meraner Zeitung' eine fubjective Meinungsäuße rung unseres Blattes bleiben würden, und darin habe sie sich getäuscht. Auch die deutsch-liberale Partei im übrigen Oesterreich habe „mit Brefremden' von dem „verzweifelten Schritte' der Tiroler Ge sinnungsgenossen vernommen, dem wir selbst mit verlegenem Schuldbewußtsein gegenüberstünden. Der ad mini strativen Loslösung des „Trentino' müsse „mit logischer

Naturnothwendigkeit auch die Forderung der legislativen Selbstständigkeit' folgen — die Deutschtiroler müßten dannJa und Amen sagen zur Schaffung eines neuen Kronlandes: Wälschtirol. Es scheine, daß die Deutsch-Liberalen Tirols diesen Gedanken nicht bis zu Ende durchge dacht haben, „denn sonst wäre es ihnen bei ihrem starken Patriotismus nicht beigefallen, auch nur den ersten Schritt auf die schiefe Ebene zu thun.' Im Uebrigen sei es das erste Recht eines jeden Staats bürgers und freien Mannes, eine Dummheit

benstreiche-Artikel, der sich ebenso wie der zweite als richtiger Schelmenstreich darstellt, eine derar tige Gemüthsdepression herausgelesen hat, so beweist sie nur, daß sie in der harten zehnjährigen Frohn- arbeit für Graf Taaffe und das Czechenthum ihr Bischen Deutsch vollständig verlernt hat, was ihr allerdings erst recht den vollgiltigen Anspruch ver leiht, über österreichischen Patriotismus und die nationalen Pflichten der Deutschen in Oesterreich zu orakeln. Das Wahl-Compromiß

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 06.01.1944
Physical description: 4
Neoahrsarfnf des Führers an das deutsche Volk Der Führer hat $um neuen Jahr fol- I Europas Schicksal fein müßt«, wenn un» gender. Aufruf an das deutsche Volk ge richtet: Volk! Nationalsozialisten. Deutsche» De Nakionalioziaiistinnen! Parteigenöffen! Ueber vier Jahre sind vergangen seit dem Toq, an dom die internationa'en Hetzer, die schon lange Zeit vorher geistig und materiell den Krieg gegen Deutsch land vorbereitet hatten, endlich ihre Kriegserklärung überreichen konnten. Als om 3. September

und unserem ftta ««e| j. Haben unser« Gegner ln ihrem alt- «Ine einzige Aufgabe gestellt: nämlich die testainentarischen teustischen' Pläne der jüdischen well-1 ziele in voreilig Haß selbst die Krieg-- ger Weis« brutal und brandstlsker und ihrer Trabmtken znm offen hinausges-yrken. Frankreich die Beziehungen zu Deutsch- nicht Sieger und Besiegte, sondern ohne- kand abbrachen uno damit den lang er» hin nur Ueborlebende und Vernichtete sehnten Krieg provozierten, handelten sie ' geben wird. Wenn «» außerdem

von An sang an bestanden, geht am eindeutig kann daher mrr einen kakegorischen De fehl für unser Volk geben, nämlich: dielen fttlegjtnfet allen Umständen nnd mik allen VNkkeln zu einem siegreichen zu gestalken. Jeder Krieg auf dieser Welt hot ein mal sein Ende gefunden, es wird daher auch dieser Krieg nicht ewig dauern. Daß das deutsch« Volk im Jahre 1818 verführt van den verlogenen Phrasen eines amerikanischen Dräsidenten, glaub te. durch leine freiwillige Wafsenstrek- kung das Ende beschleunigen

den Alliierten gelungen war. ln Franzö- siscki-Nordafrika zu landen, mußte ich ver suchen, unter allen Umständen die Zeit zu gewinnen, die wir benötigten, um nicht nur di» Aufstellung der unbedingt erforderlichen neuen deutschen Armeen einzelnen Mänrwr oft -bis z»r Grenze des Erträglichen gehen, sa, daß ste diese manche« Mal auch überschreiten. Trotz dem ist im großen golehen jeder deutsch« Verband in kurzer Zeit nach der not wendigsten Erholung immer wieder sei nen Pflichten gereckst geworden. Das Heldentum

im Falle eines bokschewlstlsch- pkiitokrat!sci>en Sieges nickt nur einen richtig und stärker erwiesen al» die Wirt schafft tinserer vlutokratischrn, Gegner Von einer hoischrwlstlschen Wirtschaft kann ohnehin mir gesprochen werden es Sinne einer organisierten Skiavenarbels für das jüdisch« Generaldirektorlum ig Moskau. Folgende» kann heute festg«! stellt werden: , Nach über vier Jahren Krieg hat dgif Deutsch« Reich nickt einen Ouadratkiso- meter seine« Boden« verloren. Allein nnserevGegner nennen heute

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Volksblatt
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Page 10 of 10
Date: 18.03.1899
Physical description: 10
erhalten hat und beim un mittelbaren Anblick des namenlosen Elendes, welches die Abkehr von der Lehre und vom Segen der Kirche über unsere Gesellschaft heraufbeschworen, den voll ständigen Abfall von Kirche und Christenthum predigt und ihn als Heil und Rettung des deutschen Voltes hinzustellen sich erfrecht! Und weil heute niemand mehr glaubt, dass deutsch sein heidnisch sein bedeute, soll das Volk wenigstens durch die hohle Phrase bethört werden: „Deutsch sein heißt lutherisch sein!' Heißt deutsch

sein lutherisch sei«? Warum denn gerade „lutherisch sein'? Wenn deutsch sein lutherisch heißen soll, dann muss das Lutherthum, der Protestantismus der größte Wohlthäter des deutschen Volkes und seines Reiches gewesen sein, dann muss wohl erst unter seinem Einfluss Volk und Reich groß, berühmt und mächtig geworden sein, dann muss er wohl das Reich nach innen geeinigt, nach Außen be schirmt und seine Anhänger zur energischen Abwehr aller Feinde des deutschen Volkes ringsum aufgerufen

haben. Dies muss der Protestantismus geleistet, und noch viele andere Wohlthaten muss er dem deutschen Volke erwiesen haben, damit gut „deutsch sein' aus ein mal „lutherisch sein' heißen kann. Nun ist aber hin und hin gerade das Gegentheil davon die Wahrheit. Müsste man weiter nicht, als was die katholische Kirche dem deutschen Volke war, es wäre genug, um mit der größten Bestimmtheit versichern zu können: der Abfall von der katholischen Kirche musste den Niedergang des deutschen Volkes bedeuten. Nun wissen

seiner ehemaligen europäischen Machtstellung gekommen. d.urch den seine politische Ohnmacht besiegelt woroen ist? (Bravo.) Heute soll „lutherisch' als Parole dienen im Kampse gegen alles, was nicht deutsch ist; und gerade die lutherischen Fürsten sind es gewesen, welche Fran» zosen, Schweden, Türken oder wer immer zu haben war, als willkommene Bundesgenossen gegen das Deutsche Reich und seinen Kaiser begrüßten. „Lutherisch werden!' ruft man heute und will damit den deutschen Besitzstand wahren, während gerade

ein lutherischer Fürst, Moriz von Sachsen, deutsche Lande an den Erzfeind, an die Franzosen ausgeliesert hat. Das ist eine kleine Blumenlese aus dem Ehrenstrauß, den die nationale Politik der protestantischen Fürsten dem deutschen Volke gewunden hat; die getroffene Aus wahl ist klein, aber gewiss reich genug, um das Wort „Deutsch sein heißt lutherisch sein' ins rechte Li t zu stellen. Dieses Wort ist eine hohle Phrase, der histo rischen Wahrheit ein Faustjchlag ins Gesicht. Es ver wahren sich heute

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.09.1934
Physical description: 8
, auch mancher von denen, die in den größeren Städten Deutsch-Südtirols bleiben, rühmen wohl das, was ich eben wahrheitsgemäß in einigen Beispielen ge- schildert habe, und sie wundern sich vielleicht, daß sie noch soviel Deutsch in den Orten reden hören — ürck) sie berufen sich dann auf Tatsachen, dse sie in Südtirol gefehen haben! Ja! Sie können sich auf Tatsachen berufen, und doch fft das Bild, das sie erhalten und weitergeben, falsch grund falsch! Die Leute, die sich so täuschen lassen,, zeigen

Worte, ohne ju verstehen, was sie sagen! Nein! Dieses ganze Land bis zur Salurner Klause, wenn es auch staatlich zu Italien gehört, ist und bleibt Deutsch land! Grenzsteine können leicht versetzt werden! Die Volks- grenze liegt noch jetzt an der Salurner Klause! Das Land hier war schon ein halbes Jahrtausend deutsches Kernland, als — endlich! — im 12. 'Jahrhundert die Deutschen an die Ostsee vorstießen! Und wenn wir mit Recht jeden für eii nen gefährlich. - Dummkopf halten, der z. B. Tondern

nicht für eine deutsche Stadt halten sollte — Schleswig nöMich der Schlei hat bis 1866—1867 niemals zum Deut schen Reiche gehört! — 'einem solchen Menschen gleichwertig erweisen sich ohne Unterschied !die Deutschen alle, die Deutsch-Südtirol nicht zu Deutschland rechnen: stets ge hörte es zum Deutschen Reiche oder „Reichsersatz' bis 1806, also rund 1000 Jahre, während Nordschleswig nur etwa 50 Jahre deutsches Reichsgebiet war. Staatsgrenzen spielen für jeden Volksdeutschen eine untergeordnete Rolle

es Euch doch an, Ihr Toren! Deutsch sind die Städte, die noch immer Sterling, Bvrxen, Klausen, Bozen heißen, deutsch die Dörfer, deren Strerllage, deutsch die Einzel siedlungen. Bozen ist nicht die Drususbrücke, nicht das „Siegesdenkmal', nicht die Villa di Roma — Bozen ist der Walch^rplatz, die Pfarrkirche mit Chor und dem zier lichen gotischen Turm, Bozen find die Gassen mit ibren Laubengängen, die Häuser mit ihren Erkern, den Giebeln — ganz fremd aber ist das „Siegesdenkmal', ganz fremd die Villa di Roma. Beide

? — Die wehrpflichtigen Deutschsüdtiroler läßt Italien fast Me in Städten Altitaliens dienen. Besonders werden sie — gerne verzeichnen wir das! — von den Offtzieren richtig gewertet, aber kehren sie zurück, dann ist ihnen her unüberbrückbare Gegensatz zum italienischen Voll so recht zum Bewußtsein gekommen. — Ja, Deutsch und Welsch verträgt sich nicht! Darum fft das Bild, das oberflächliche Deutsche erhalten), falsch. Es fft aber eine selbstverständliche Pflicht, daß das deutsche Binnenland Wer deutsche Grenzlande

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 23.10.1910
Physical description: 14
, immer mehr Oesterreich zu und daß diese Zuneigung keine platonische war, hat wohl das Verhalten des Deutschen Kaisers zu Anfang des vorigen Jahres gezeigt, als er erklärte, „Oester reich werde Deutschland an seiner Seite finden'. Das war nicht allein ein Akt großer politischer Klugheit, sondern er fand die begeisterte Zustim mung von ganz Teutschland. Mit einem Schlag war nicht allein ein großer Krieg von Europa abgewendet, sondern es kam die Ueberzeugung zum! Durchbruch, daß die Allianz von Deutsch

der deutsch-österreichischen Länder für einen Sinn? Man glaubt, dadurch die Dvutscheu Oesterreichs vor Entnationalisierung durch die Slaven zu schützen. Es wäre aber ein Armuts zeugnis für die Deutsch - Oestsr reicher, wie es gar nicht schmählicher gedacht werden kann, wenn dies nur durch eine Einver leibung in das Deutsche Reich möglich wäre. Diie Geschichte lehrt uns liberal! und zu allen -Zeiten, daß da, wo mehrere Stämme zusaMmen- wohnen, derjenige Stainm das Uebergewicht be kommt, der am meisten

oder auf Unkennt nis der Geschichte. Ein Anschluß an das Deutsch' tum! bedeutet noch lange keine Germanisierung, im Gegenteil würde die freie Entwicklung aller anderen Stämme in Oesterreich-Ungarn in Sprache und Eigenart einen Wetteifer auf poli tischem, wissenschaftlichem nnd künstlerischem Ge- biete znr Folge haben, der Allen, auch den Deutschen, gleichmäßig zu statten käme. Schließen sich aber die Deutschen zusammen, so kann von einer Entnationalisierung keine Rede mehr sein. Welches wären aber die Mittel

, um Deutsch- Oesterreich mit dem Deutschen Reiche zu ver einigen? Bilden sich denn die „Alldeutschen' wirNich ein, das könne friedlich vor fich gehen? Ein fürchterlicher Bruderkrieg müßte vorangehen, der eine ebenso fürchterliche Schwächung beider Reiche zur Folge hätte. Dem Ausland aber käme nichts erwünschter! Bon allen Seiten würde über beide Reiche hergefallen, ganze Provinzen tourdeu in West und Ost und Süd abgerissen, verarmt und entkräftet gingen Deutsch land nnd Oesterreich-Ungarn

aus diesem un sinnigen Kriege hervor. Gesetzt aber den Fall, die Zerstückelung Oester reichs ginge so leicht vor sich, wie sich die „All deutschen' einzubilden scheinen, so wäre die nächste Frage: Wäre dem Deutschen Reich mit den deutsch-österreichischen Ländern gedient? Und hierauf muß nnt einem ganz entschiedenen „Nein!' geantwortet werden. Deutsch-Oesterreich ist beinahe ganz katho lisch nnd die heutige katholische Kirche ist ultra montan nnd von den Jesuiten vollständig be herrscht. Durch die jüngsten

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Brixener Chronik
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Page 10 of 10
Date: 14.03.1899
Physical description: 10
und gar undeutsche Geschlecht, das in frischer Erinnerung «n die zahllosen Wohl thaten, welche die deutsche Nation aus der Hand der Kirche erhalten hat, und beim unmittelbaren Anblick des namenlosen Elendes, welches die Abkehr von der Lehre und vom Segen der Kirche über unsere Gesellschaft heraufbeschworen, den vollständigen Abfall von Kirche und Christen thum predigt und ihn als Heil und Rettung des deutschen Volkes hinzustellen sich erfrecht! Und weil heute niemand mehr glaubt, dass deutsch

sein heidnisch sein bedeute, soll das Volk wenigstens durch die hohle Phrase bethört werden: „Deutsch sein heißt lutherisch sein!' Heißt deutsch fein lutherisch sein? Warum denn gerade „lutherisch sein' ? Wenn deutsch sein lutherisch heißen soll, dann muss das Lutherthum, der Protestantismus der größte Wohlthäter des deutschen Volkes und seines Reiches gewesen sein, dann muss wohl erst unter seinem Einfluss Volk und Reich groß, berühmt und mächtig geworden sein, dann muss er wohl das Reich nach innen

geeinigt, nach außen beschirmt und seine Anhänger zur energischen Abwehr aller Feinde des deutschen Volkes ringsum aufgerufen haben. Dies muss der Protestantismus geleistet, und noch viele andere Wohlthaten muss er dem deutschen Volke erwiesen haben, damit gut „deutsch sein' auf einmal „lutherisch sein' heißen kann. Nun ist aber hin und hin das gerade Gegen theil davon die Wahrheit. Wusste man weiter nichts, als was die katholische Kirche dem deutschen Volke war, es wäre genug, um mit der größten

Bruderkrieg, heraufbeschworen und es endlich zu jenem be rüchtigten Frieden brachten, durch den daS im Krieg erschöpfte Deutschland um den letzten Rest seiner ehemaligen europäischen Machtstellung ge kommen, durch den seine politische Ohnmacht be siegelt worden ist? (Bravo.) Heute soll „lutherisch' als Parole dienen im Kampfe gegen alles, was nicht deutsch ist; und gerade die lutherischen Fürsten sind es gewesen, welche Franzosen, Schweden, Türken oder wer immer zu haben war, als willkommene

Bundesgenossen gegen das Deutsche Reich und seinen Kaiser begrüßten. „Lutherisch werden!' ruft man heute und will damit den deutschen Besitzstand wahren, während gerade ein lutherischer Fürst, Moriz von Sachsen, deutsche Lande an den Erzfeind, an die Fran zosen, ausgeliefert Hai. Das ist eine kleine Blumenlese aus dem Ehrenstrauß» den die nationale Politik der pro testantischen Fürsten dem deutschen Volke ge wunden hat; die getroffene Auswahl ist klein, aber gewiss reich genug, um das Wort „Deutsch

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 26.02.1919
Physical description: 16
, wie in alter Zeit. Vielleicht auch nichts das ist eine neben sächliche Frage. Also, der Zusammenschluß Deutschösterreichs und Deutschlands wird mei nes Erachtens sicher und naturgemäß erfolgen. Die Frage ist nun aber die» ob der gegenwärtige Zeitpunkt hiefür günstig ist. Und da behaupte ich, daß wir im Interesse des Deutsch tums keinen ungünstigeren Zeitpunkt wäh len können.. Und warum? Schauen wir den Tatsachen klar und ruhig ins Auge. Es ist eine unleugbare Tatsache, daß der Haß der Englän der nicht etwa

wird es nicht froh, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ° ein offenes Geheimnis» daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und machtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten» daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Daher die furchtbar drückenden

werden, um was es durch den Anschluß Deutschösterreichs größer würde, denn Frankreich kann und will es nicht dulden, daß das verhaßte Deutschland noch vergrößert durch den Anschluß Deutsch österreichs aus dem Kriege hervorgehe. Das sind die Folgen dieses übereilten Beschlusses, für Deutschland. Aber auch für uns Deutsch- österreicher hat der BHchluß sehr bittere Folgen. Wenn schon ein Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland nicht verhindert werden kann, so sorgen unsere Feinde dafür» daß das Gebiet nicht zu groß

werde. Wir sehen daher, wie die Gegner ruhig zusehen, wie die Tschechen ganz Deutschböhmen einstecken, wie sich die Slo wenen deutsche Gebiete Steiermarks und Kärntens einverleiben usnk In Frankreich macht man auch gar kein Hehl daraus, daß auch das deswegen geschieht, um Deutschland nicht groß werden zu lassen. Man sieht also, einen wie schlechten Dienst mit einem soforti gen Anschluß wir uns selbst, als auch Deutsch land und der deutschen Sache überhaupt er weisen. Dazu kommt für uns noch ein Punkt: Schließt

sich Deutschösterreich jetzt schon dem Deutschen Reiche an, ist für uns Deutsch süd t i r o l unbedingt verloren, La die Gegner kein Interesse haben, den Italienern ein Stuck Land zu nehmen, Am damit Deutschland zu vergrößern. Im Gegenteil, unsere Gegner» namentlich England, Hut ein Interesse, daß je der Nachbarstaat ein Stück deutsches Land für sich behält, damit so die Feindschaft zwischen , den neuen Reichen nie ausgehe. England kann es nur recht sein, wenn die europäischen ^ Staaten nie zur Ruhe Kommen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.04.1919
Physical description: 4
1 und Wafserlauben 1. — Fernsprech-Anschluß Nr. 41a Nummer 86 Dienstag» de« !5. April 5). Jahrgang Die deutscklbökmiscke Krage. Die „Neue Züricher Ztg.' schreibt: Es ist dringend notwendig, daß dem deutsch- schweizerischen Publikum die Argumente der tschechischen Unterhändler an der Pariser Weltfriedenskonferenz bekannt gemacht werden. Gerade wer sich aus Gründen des künftigen Weltfriedens für eine weitgehende Autonomie der deutfchböhmischen Geluvte ein setzt, muß es bedauerlich finden, das; in dem Artilel

ist vor der Schlecht am Weißen Berg deutsch ge wesen. Bis zu der erwähnten Schlacht seilen Deutsche nur. ähnlich wie im Königreich Polen, städtische Ansiedler und Handwerker, aber nie mals autochthone Landbvölkerung gewesen. N>. ch der besagten Schlacht begann die Gege n- reformatio?!. Die tschechische Intelligenz und der tschechische Adel wurden hingerichtc? und ihre Ländersien und Güter in den Adels stand erhobenen deutschsprechenden Günstlingen des Wiener Hofes verliehen. Die zwangsweise Unterdrückung

von Argumenten, die die Tschechen vorbringen, um die Existenz eines einheitlichen Deutschböhmens zu negieren, sind sozialer Natur. Großgrundbesitz. In dustriebesitz und Verg-werksbesitz im sogenannten Deutschböhmen sind unzweifelhaft deutsch. Die überwiegende Anzahl der bäuerlichen Pächter, ländlichen Taglöhner. Industriearbeiter und Bergarbeiter sei aber unzweifelhaft tschechisch. Die enorme wirtschaftliche Uebermacht des deut schen Großgrundbesitzes und des deutschen Kapi tals verhindert in Gemeinschaft

Bauer viel zu wohlhabend ist, um sich als Landarbeiter oder Pächter zu ver dingen. Das sogenanivle Deutschböhinen bis auf > wenige Ausnahmen sei ein Gebier, in dem Grundbesitz, Kapital, Hausbesitz fast durchwegs deutsch seien. Lohnarbeit, Pächtertum und andere abhängige Funktionen dagegen fast durchwegs tschechisch. Ta im Zeitalter der Domo- i traue aber nicht der Kapitalbesitz und nicht der ^ Grundbesitz ausschlaggebend seien, sondern Äe Voltsmehrheit. so sei es unzweifelhaft, daß diese Gebiete

als tschechisch o^er besser als gemischt national zu bezeichnen seien. Die Tschechen konstatieren beispielsweise, daß in den angeblich deutschen Bergwerksbezirken Nordböhmens die allermeisten sozialistisch organisierten Berg- arbeiter zu den separatistischen tschechisch-natio nalen Oganisationen und nur eine Minderheit zu den zentralistischen österreichischen Reichsver bänden gehören. Ferner habe es sich bei den Krankenkassenwahlen im sogenannten Deutsch böhinen immer herausgestellt, daß die über wiegende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 04.10.1924
Physical description: 10
dieses mußte m Ru mänien mit Frauen zwar immer srcm- M>l!ch sprecl)en, mit Herren stets deutsch, ein Veweis, für wie wichtig die Rumänen das Deutsche im Weltverkehr halten. Diese Wich tigkeit des Deutschen im Weltverkehr läßt es natürlich auch für den Deutschen im Heimat land um so wichtiger erscheinen, seine Mut tersprache gut zu kennen. Bekanntlich leben auch in Amerika sehr v>el Deutsche. Außerdem ist für den Deutschen die Erlernung des Englischen leicht und dieses sprechen in der Welt weit

über IM Millionen Menschen. Auch in dieser Hinsicht ist die deut sche Sprache ein Vorteil. Usberall in der Welt genießen deutscher Fleiß und deutsche Tüch tigkeit hohes Ansehen. Nirgends mehr als hier gilr der Spruch: „Der Haß ist oft nur ver bissene Achtung'. Können aber die Unfern nicht gehörig ihre Muttersprache, so kommt ihnen auch jenes Ansehen nicht zugute. Aus diesen Erwägungen folgt eine Mah nung an die Eltern: Loht Eure Kinder deutsch lernen! Wer kann, scheue nicht die Ausgaben dafür

! Eines können auch die Mittellosesten: jene Kinder, die wenigstens ein Jahr deup schen Unterricht genossen, täglich deutsch lesen lajjen. Zehn Zeilen genügen: hier gilt: kein Tag ohne einen Strich. Auf diese Weise kommt mit einiger Geduld die Uebung, mit der Uebung die Freude am selbständigen Lesen und damit stetige Weiterbildung der Sprach kenntnis. Weniger beschäftigte Personen können an verschiedenen Tagen mehrere Bin der aus verschiedenen Familien sammeln, welche noch keinen deutschen Unterricht ge nossen

haben und sie in die Anfangsgründe der Muttersprache einführen. Mit Geduld und gutem Willen läßt sich viel erreichen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Es ließe sich hiefür manches Beispiel aus den Ge meinden des Unterlandes anführen. Rnr nicht die Flinte ins Korn werfen! Das ist nicht deutsch. Walter von der Vogekveide schildert einmal seine Zeilen als äußerst dü ster. Hoffnungslos scheinen sie und viele würden sich nach deren Schilderung einen Ausdruck der Lerziveislung erwarten. Aber nein, nicht das kommt bei '^Lalther

von der Vogelweide, es kommt der Ruf: ,Mohlun, hier fromm: nicht, müßig sein!' Dos ist eben deutsch: arbeiten und nicht verzweifeln. Sind unsere Schulverhältniise noch so düster, scheinen sie noch so hoffnungslos, für uns kann es 'eine andere Losung gelvn ale. die Losung des Vogelweiders. .Wohlan, hier frommt nicht, müßig sei»!' Morgenberichk. Die Gazzerea Ufficiale vom 3. Oktober Nr. 232. veröffentlicht das Dekrete,esetz vom 3. August I92-! Nr Z >69, wodurch der Untor- richismnMer bis 'l>. Juni 1925

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 04.07.1924
Physical description: 4
erworben hatten. Die Festsetzung der >an die deutschen Neichsange-Höri- gen zu gmvährenlden Entschädigung bleibt un mittelbaren Verhandlung zwischen Deutschland und Polen vorbehalten!. Ob und wann dalhiiw gehende Verhandlungen eingeleitet -werden, steht dahin. Inzwischen ist es jedem Ansiedler, der die deutsche Reichsangehörig-keit besitzt, unbenom» men, seine Schodenersatzansprüche vor dem deutsch-polnischen Schiedsgericht zu verfechten, denn die gegen ihn ausgesprochene sogenannte Annullierung

Ist nichts -anderes -als eine versteckte Liquidierung, und Liquidierung »Prozesse gehören eben vor das deutsch-polnische Schieosg-ericht. Die jetzt vom Völkerbund getroffene Entschei- -du-ng ist lediglich zu>gnnsten derjenigen Ansiedler ergangen, die durch die Friedensverträge das polnische Staatsbürgerrecht erworben hatten. Der -Völkerbund ist zu seinem Eingreifen durch die zahlreichen ans A-nfiedlerkreisen' an ihn ge richteten Eingaben veranlaßt worden. Zum Studium der Angelegenheit hatte er eine beson dere Dreierkonmnission

wird Außenminister Dura kommen. Auf der Tagesordnung stehen an erster Stelle die Beratungen aller internationalen aktuellen politischen Fragen, dann die Beziehungen der lich die Frage der Sanierung Oesterreichs und Ungarns, sowie die MililSrkonlrolle in Deutsch- Ungarn, sowie die Mlltärkonlrolle in Deutsch- lano. Die Dragee Presse meldet weiter, daß bei der diesmaligen Ausspräche der Außenminister der Kleinen Entente die bessarabische Frage und die Stellung Südslawiens und der T^-' oslowakei gegenüber Rußland

hatte. Da neben Könnte mir noch in «Betracht -kommen-, fest zustellen, welchen Preis der vertriebene Ansied ler stür ein gleichwertiges Ämnd-stiick in Deutsch land — dem einzigen Lande, -das ihm, dem Bettler, Zuflucht gewährte — zahlen muß! Ebenso willkürlich wie die Entschädigungs summe ist die Zahl der entschädigungspflichtigen Ansiedler gegriffen. Die Sachwalter der Ansied ler hatten nachgewiesen, daß mehr als 1400 der Annullierten das polnische Staatsbürgerrecht be saßen. Maßgebend für die Feststellung

geboren wurden oder die, in den Grenzen des heutigen Deutsch land geboren, seit dem 1. Jänner 1908 ununter brochen auf ihrer Ansiedlerstelle gewohnt haben. Die übrigen Ansiedler sollen erst dann Anspruch «uf eine Entschädigung haben, die der jetzt zuge billigten gleichkommt, wenn -durch den Kaecken» beeckschen Schiedsspruch ihre polnische Staats zugehörigkeit endgültig festgestellt ist. Alles in allem eine geradezu klägliche Ent scheidung. Sie Wird schon dadurch vor aller Welt ad absurdum gefi'chrt

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 6
Date: 01.11.1925
Physical description: 6
Innsbruck. 1. November 1925 Sette 4. K-l-e 21 ' anschließen, um Leben zu können. Ganz naturgemäß denken die Deutschösterreicher zuerst an den Anschluß an Deutschland, da sie in allen sonst angrenzenden Staaten, der Tschecho slowakei, Großserben usw. nur Totfeinde sehen können. 95% der Bevölkerung mindestens sind für den Anschluß an Deutsch land. Wenn der Völkerbund wirklich das wäre, was er zu sein mitunter behauptet und als was ihn auch eine Anzahl von „deutschen Politikern' hinstellt

die Siche rung des gegenwärtigen Zustandes der Machtstellung Frank reichs, Polens, der Tschechoslowakei usw. und die Unterdrük- kung des gesamten Deutschtums, das ist der Zweck des Völ kerbundes. Deshalb verbietet der Völkerbund den Anschluß Deutschösterreichs. Den Grund verrät uns der französische Ausspruch: „Wenn der Anschluß zustande käme, hätte Deutsch land den Krieg gewonnen.' Um die Sache zu bemänteln, spricht man gegen den Anschluß meist in der Form, „daß man eine Annexion Oesterreichs

durch Deutschland verhindern müßte, um seine Selbständigkeit zu erhalten.' Nun weiß der Völkerbund ebensogut wie die Deutsch- üsterreicher, daß Oesterreich als selbständiger Staat nicht be stehen kann. Auch die Völkerbundmittelchen, wie Anleihe und Finanzkontrolle können daran nichts ändern. Man suchte deshalb Oesterreich in eine sogenannte Donauföderation mit seinen Feinden hereinzubringen. Den Mitgliedern des Völkerbundes erscheint diese Do naukonföderation, obwohl sie für Oesterreich eine Eisenbarts kur wäre

— die Deutschen das stärkste Volk würden. Wien soll zunächst nach Danziger Vor bild „internationalisiert' werden, bis es völlig entdeutscht und reif ist, von der Tschechoslowakei verschluckt zu werden. Un garn soll durch Rückgabe des Burgenlandes und Abtrennung eines angrenzenden Streifens Steiermarks für den Raubver band gewonnen werden. Salzburg und Oberösterreich sollen mit Bayern vereinigt werden. Zur „Kompensation' soll Polen dafür Ostpreußen, Danzig und Deutsch-Oberschlesien erhalten, wodurch

Umklammerung durch Italien zu sichern. In der deutsch-schweizerischen, nicht im Dienste der Entente stehenden Presse wird auch ausgeführt, daß die Schweiz keine Veran lassung habe, etwas gegen den Anschluß zu tun oder neue Stützungsaktionen für das lebensunfähige deutschösterreichische Staatswesen zu unterstützen. Das sollen die übernehmen, die diesen Krüppel aus ihren politischen Interessen heraus auf recht erhalten: Frankreich. Italien und die kleine Entente. Wie in so manchen Fällen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.06.1919
Physical description: 8
18. Juni ISIS Die erste Note Renners. Der Führer der österr. Delegation Dr. Renner Hat in Saint Germain die erste Note auf die Friedensvorschläge der Entente überreicht. In der selben erklärt die deutschösterr. Delegation trotz des großen Friedensbedürfnisses feststellen zu müssen, daß der vorgelegte Frtedensentwnrf dem deutsch österr. Volke die notwendigsten Hilfsmittel raubt iür seine wirtschaftliche Existenz und für die Auf rechterhaltung der Ordnung. Deutschösterreich hat Aach

liegen, welche die Verantwortung für ^>as Schicksal der Völker übernommen haben. Die Bedingungen wurden festgesetzt ohne die Deutsch- Tiroler Volesblatt österretcher zu hören. Die Entente weiß nicht, daß die Vernichtung Deutschösterreichs schwere Folgen haben wird. Der wirtschaftliche Ruin wird den Zusammenbruch jeder Autorität zur Folge haben und das Holitische und soziale Chaos könnte leicht auf die Nachbarvölker übergreifen. Die. deutsch österr. Regierung, die sich seit sechs Monaten

schreibt: Staatssekretär Dr. Bauer hat in seiner gro ßen Rede über die Friedensbedingungen im deutsch- österreichischen Parlament in ausführlicher Weise eine Taste angeschlagen, die in den Wiener politi schen Kreisen schon seit einiger Zeit, und zwar mit zunehmendem Interesse, besprochen wird: das Pro jekt der Schaffung eines engern wirtschaftlichen Verhältnisses zu Italien. Im ersten Augenblick wird man darüber stutzen. Noch sind die kürzlichen Kunstrequisitionen in Wien in aller Erinnerung

keinen strittigen Punkt mehr als das deutschsprachige Südtirol und dieser ist sofort eli miniert, wenn Italien sich entschließen könnte, in der Südtiroler Frage die Sprachengrenze als poli tische anzuerkennen- Staatssekretär Dr. Bauer hat auch darauf hingewiesen, daß Deutschösterreich, um den Vorwand Italiens zu entkräftigen, es bedürfe in Tirol eine strategische Sicherung, sogar die Neutralisierung von Deutschsüdtirol angeboten hat, wenn nur die Tiroler Landeseinheit des deutsch sprachigen Gebietes

damit erkauft werden könne. Italien hat auf diefeu Vorschlag bisher nicht geantwortet, weil es sich Paris gegenüber gebunden fühlt, nicht in Separatverhandlungen einzutreten. Jetzt wird diese Proposition als Teil der deutsch österreichischen Gegenvorschläge den alliierten und assoziierten Mächten in ihrer «Gesamtheit unter breitet werden. Gelingt es, dieses Problem zu bei derseitiger Befriedigung zu lösen, so kann zwischen Deutschösterreich und Italien ein Verhältnis ge schaffen werden, das noch weit

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 12.07.1919
Physical description: 4
ungspolitik des Verbandes versetzt hat, herauszu kommen und sich wenigstens nach dem Süden hin wieder den Ausgang in die Welt zu verschaffen. Ein Zusammengehen ist also im Interesse beider Teile gelegen. Der deutsch-englische Gegensatz, der Italien abhalten könnte an eine solche Orien tierung seiner Politik zu denken, hat mit der Er ledigung der deutschen Vergeltung im Grunde zu bestehen aufgehört und fo fällt auch dieser Grund weg. Seinen übrigen Nebenbuhlern gegenüber aber kann Italien

auch aus positiven Gründen dringend geboten, denn erst dann verschafft der Anschluß Italien die notwendige direkte Grenze mit Deutsch land und zweitens sichert er den Bestand Ungarns, an dem Italien wie gesagt außerordentlich stark interessiert ist, ebenso wie Deutschland. Man sieht also, daß die Interessen der beiden Länder in zahlreichen Belangen ganz auffallend übereinstim men. Bleibt nur ein Punkt zu erledigen, wenn das deutsch-italienische Verhältnis ein unge trübtes werden soll, die Südtiroler Frage

. ES wurde früher gesagt, daß zwischen Deutsch land und Italien keine natürlichen Gegensätze be stehen. Sie haben wenigstens bisher nicht be standen. Die Annexion Deutschsüdtirols durch Italien würde nun allerdings einen solchen Ge gensatz schaffe«, der außerordentlich schwer ins Gewicht fallen müßte. Italien hat seinerzeit im Londoner Vertrag die Brennergrenze gefordert, aber jedenfalls unter Gesichtspunkten, die heute kaum mehr Giltigkeit haben und es erscheint fast, als ob die Entente

nun Deutschsüdtirol mit Ab sicht Italien zuschieben wollte, um damit einer deutsch-italienischen Annäherung vorzubauen. Ita lien, das dem Nationalitätenprinzip seine Einigung verdankt, wird selbst am besten wissen, welche Gefühle der Verlust gerade Deutschsüdtirols im ganzen deutschen Volke auslösen müßte. Es ist richtig, Politik ist nicht Gefühlssache, sondern eine Kunst, die mit kaltem Kopfe die gegebenen Mög lichkeiten zu berechnen und auszunützen hat. Wenn sie sich also nicht von Gefühlen bestimmen lassen

wird, die bisher ange deutet wurde, läßt sich heute freilich nicht mit Be stimmtheit sagen. Darüber wird letzten Endes der Ausgang der Friedensverhandlungen in Versailles mit seinen weiteren Folgen entscheiden. Gelingt es Teutschland, sich trotz aller Widerstände als Achtung gebietender Faktor in der internationalen Politik zu erhalten—und Italien hätte allen Grund das Seinige beizutragen, — dann wird auch die deutsch-italienische Annäherung sich mit automa tischer Sicherheit einstellen

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Dolomiten
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Page 3 of 16
Date: 25.03.1939
Physical description: 16
Deutsch-rumänischer^ IX irtschastsvertrag Bukarest. 23. März. In Bukarest wurde am 23. ds. ein Wirffchafts- »crtrag zwischen dem Deutschen Reiche »nd Rumänien unterzeichnet. Er seht sich aus fol crenden Vereinbarungen zusammen: Artikel!. lieber die Zusammenarbeit der vertrag schließenden Teile wird in Ergänzung der be stehenden Regelung des deutsch-rumänischen Wirtschaftsverkehrs ein mehrjähriger Wirt- schaftsvlan ausgestellt. bei dem der Ausgleich des gegenseitigen Wirtschaftsverkehrs grnnd

diese im Hinblick auf 2 a erforderlich erscheint. 2. a) Die Lieferung von Maschinen und An lagen für Bergbaubetriebe in Rumänien: b) die Gründung von gemischten deutsch-rumä nischen Gesellschaften zur Erschliessung und Ver wertung von Kupfcrschwefclkies in der Dobrudscha. von Chromerzen im Banat, von Manganerzen in der Gegend von Batra Dornei- Rosteni: ebenfalls soll die Verwertung von Bauxitvorkommen und gegebenenfalls der Auf bau einer Aluminium-Industrie geprüft werden. 4. Die Gründung einer gemischten

deutsch rumänischen Gesellschaft, die sich mit der Er forschung von Mineralöl und der Durchfühning eines Bohr- und Derarbeitungsprogrammes befassen soll. 8. Die Zusammenarbeit auf industriellem Gebiet. 6. Die Schaffung von Freizonen. in denen Industrie- und Handelsunternehmungen er richtet werden sollen, und die Anlage von Lagern und llmschlageinn'chftmgen für die deutsche Schiffahrt in diesen drei Zonen. 7. Lieferung von Kricgsgerät nnd Aus- rüstungsgegenständen für die rumänische Armee, Marine

- fahres gekündigt werden. Urteile über den deutsch-rumänischen Wirt schaftsvertrag Rom. 24. März. Rach der Londoner „Evening News' erachtet man kn den politischen Kreisen von Bukarest, dass Rumänien sich bereits entschlossen an die Seite der „Achse' gestellt habe und dass eine Mitarbeit Rumäniens mit den Westmächten sowie mit der Sowjetunion ausgeschlossen sei. Die Pariser Presse verhehlt nicht ihr Miss vergnügen über den Abschluss des neuen rumä nisch-deutschen Wirtschaftsvertrages. Besonders bitter

. Die deuffche Regierung hat für kommenden Monat die südslawischen Mitglieder des deutsch- südslawischen Wirtschafts-Komitees nach Berlin eingcladen. Verhüllte Drohungen RmnnnienS Bukarest. 24. März. Autzemninffter Graf Stefan Csaky erstattete am Donnerstag vor den Auswärtigen Ausschüssen beider Häuser des Parlaments einen ausführ lichen Bericht. Er erklärte u. a., die Beziehungen zum Deutschen Reich seien heute herzlicher denn je. Auch Deutschland bedürfe eines starken und unabhängigen Ungarn

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Volksbote
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Page 1 of 6
Date: 26.11.1936
Physical description: 6
, zu einem Opfer der bolschewistischen Rachejüstkz geworden. D. Sch.) Das deutsch-japanische Abkommen gegen die Kommunistische Internationale am 28. November nnterzeichnet «nd bereits in Kraft getreten Berlin, 25. November. Am 28. ds. wurde vormittags in Berlin ein deutsch-japanisches Abkommen unterzeichnet, wel ches sich gegen die «mstürzleriiche Tätigkeit der Kommunistischen - Znteienationale richtet. Die Unterzeichnung erfolgte durch den japanischen Berliner Botschafter Bizgras Kimitomo Musha- koji

genau Mitarbeiten werden und daß die zuständigen Behörden des Deutschen Reiches und Japans auf dem Gebiete der nationalen Gesetz gebung strenge Borkehrungen gegen jene treffen werden, die im Inlande oder im Auslande im Dienste der Kommunistischen Internationale stehen. Es ist außerdem ein ständiger gemischter deutsch-japanischer Ausschuß zur Förderung dieser Arbeit gebildet werden. Noch ein Protokoll? London. 25. November. Aus Gibraltar wird gemeldet, daß die Meer enge von Gibraltar

durch eine nicht näher be stimmte Zahl von bewaffneten Fischerdampfern abgesucht wird, welche unter der Fahne der Äur- goser nationalen Regierung fahren. Rack, dem diplomatischen Redakteur des ,.Eve- ning Standard' wäre dem neuen deutsch-japa nischen Abkommen ein, Protokoll angeschlossen, welches die Frage der Inseln im Stillen Ozean S eit und auch die wirtschaftlichen Interessen ären in Holländisch-Osttndien abgrenzt. Kraft ses Protokolls verzichte das Deutsche Reich endgiltig auf jeden Anspruch auf das Gebiet

der .Inselgruppen der Marianen, der Karolinen und der Marschalls-Inseln, welche Inselgruppen Japan als Mandatsmacht besitzt. \. Kein Bündnis gegen Rußland.' : L o n d ö n. 28.' November. Die j apanische Londoner Botschaft, erklär^ daß das ab» '25. ds.'in Berlin Unterzeichnete deutsch- japanische Abkommen kein Bündnis argen-'Ruß land ist. Gs bedeute lediglich, daß Japan., und dos Deutsche Reich dar gleiche Interesie 'daryn haben, sichaegen'die Propaganda.und.die hinter hältigen Manöver der Kommuniftischen Inter

nationale vorzüsehen, welch« «ine Gefahr fänden Frieden darstellt. Lebhafte Befriedigung ln Japan. Tokio, 25. November.. Die Nachricht von der erfolgten llntemeichnungi des antivolschewistischen deutsch-japanischen Ab kommens ist in allen politischen Kreisen Japans- mit lebhafter Befriedigung ausgenommen worden.' Wichtige Unterredung Grandi—Eden L o n h p n,. 25. November./ Botschafter Erandi, der am Montag abends aus Rom wieder in. London eingetroffen ist/ hatte'am 25. ds., um 19 Uhr auf dem britischen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.03.1921
Physical description: 8
e» unmöglich sei. dle deutschen Vorschläge anzunehmen. Um 12 Uhr hielt der Oberste Rat eine neue Sitzung ab. um der deutschen Delegation die gelrosfene Entscheidung bekanntzugeben. General v. Seekl wohnte der Sitzung bei. volle» Einvernehmen wurde unter den Alliierten über dle Ausführung der Sanktionen hergestellk. Der deutsch« Gegenvorschlag. L o n d o n. S. März. Der von den Alliierten abgekehnte deutsche Vorschlag lautet: Deutschland verpslichtel sich, auf dle Dauer von 5 Jahren eine feste Annuität

und sehr viele verletzt. Die Polizei hat über 300 Verhaftungen vorgenommen. — In Adria gab es eben falls eine» schweren Zusammenstoß zwischen Faschisten und Sozialisten, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Mehrer« wurden schwer verletzt. Dle deutsch« Vertretung in Tifli». Tiflis, 8. März. Der deutsche Vertreter in T slia über- siebelte nach der Einnahme von Tiflis durch die Bo schewilten mit der Regierung von Georgien nach Kutais und ließ nur den zur Wahrnehmung der deutschen Interessen bestimmten frühe

und des Zentrums ist es zu danken, dah preu ßische Derfasiung und Verwaltung knapp vor Torschluß, aber noch zur rechten Zeit auf dieses leidenschaftlich entwickelte reli giöse Gefühl der oberschlesischen Bewohnerschaft sinngemäße Rücksicht nahm. Wenn Oberschlesien deutsch bleibt, wird es nicht mehr preußisch sein, sondem dank dem „Deutschen Retchsgesetz betreffend dle Autonomie Oberschkesiens' nach seiner eigenen Fasion selig werden können. Deutschland ist sich der ungeheue ren Bedeutung dieses Landes

, wie sich von selbst versteht, Deutschösterreicy haben das unmittel- varste und eigensüchtigste Interesse, daß Oberschleflen deutsch bleibt, denn nur dann dürfen sie eine geregelte Zufuhr ober- schlesischer Kohle erhoffen. Das Schicksal ganz Mitteleuropa» ist am Abstimmung»- tage, dem 80. März, in dle Hände dieser zwei Millionen Men- g ;en gegeben. Wird es in guten Händen sein? So nötig eutschland Oberschlesien braucht, Oberschleflen braucht Deutsch land eben so sehr. Trotz Versailles, Paris und London winkt

die ober- > schlesischen Arbeiter am 20. März für Polen, dann machen sie > ihre Löhne problematisch. In dem Statut für die „Wojwod- ! schaft' Oberschlesiens, das man in Warschau beschlossen hat, wird freilich festgelegt, daß nicht wie in Posen und Pommern i di« deutsch« Mark gegen die polnische im Verhältnis von 1:1

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.08.1921
Physical description: 6
-Neuregelungen. Ls kehlt weiter» der Artikel SS de» Vertrages von Saint-Germain, der immer gegen den Anschluß Oesterreichs an Deutschland ausgelegt wird, wenn auch der genaue Text des österreichisch-amerikanischen Arledensvertrages noch nicht bekannt ist, so steht doch fest, daß Amerika den Ab tretungen Deutschböhmens und Südtirols von Oesterreich seine Zustimmung nicht gegeben hat. Der deutsch-amerikanische Friede. Washingto «, 25. August. Die Mitglieder der Mehr heit der Äußenkommisston des Senates

haben ln einer mit Har- ding stattgefundenen Unterredung die Klauseln des deutsch- amerikanischen Friedensvertrages angenommen. Berlin, 26. August. Geftem nachmittag» wurde der deutsch-amerikanlsche Friedensverlraa unterzeichnet. (Von uns bereits gestern gemeldet. Die Schriftltg.) Der amerikanische Geschäftsträger nob ln seiner Ansprache hervor, daß nicht» mehr entgegenstebe, daß sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen freundschaftlich gestalten werden. Berlin. 26. August. Der deutsch-amerikanlsche Friedens

, 26. Augusl Auf die Befürchtung der römischen „Idea Nazlonale' vor der Begünstigung de» Irredentismu» in Südtirol durch Deutschland enlärt die „Deutsche Allgemeine Zeitung', die Südtiroler und Deutschland wünschten nur die Berücksichtigung der deutschen Eigenart innerhalb der italienl- schen Staatsgrenzen. Italien habe al» gleiche» Ziel wie Eng land die Sicherung de» europäischen Gleichgewichte». Deutsch land wünsche nicht eine Verstimmung Italien» gegen Frank reich, aber auch nicht ein für ganz Europa

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 06.05.1939
Physical description: 16
die von britischer Seite erhobenen Vorwürfe und Einmischungsversuche in deutsche Ange legenheiten zurück und ließ neuerlich dar über keinen Zweifel, daß Deutschland nie mals auf seine Kolonien verzichten könne. Es ist nicht die Schuld des nationalsozialisti schen Deutschen Reiches, daß die von dem Führer seit jeher erstrebte deutsch-englische Verständigung zu keinem Ergebnis geführt hat. ja, daß das britische Reich jetzt nun an der Spitze jener marschiert, die Deutschland einzukreisen versuchen. „Wenn nun Eng

land', erklärte der Führer, „heute in Pu blizität und offiziell die Auffassung vertritt, daß man gegen Deutschland unter allen Umständen auftreten müsse und die uns be kannte Politik der Einkreisung betätigt, ist damit die Voraussetzung für den Flottenver trag beseitigt.' Am gleichen Tage der Rede des Führers vor dem Reichstag wurde auch der englischen Regierung durch eine Note mitgeteilt, daß das Deutsche Reich den deutsch-englischen Flottenvertrag aufkündige, der bekanntlich seinerzeit

, um ein Wettrüsten zu vermeiden, auf der Paritätsgrundlage 79:30 der beiden Flotten abgeschlossen worden war. Gleichzeitig ließ Adolf Hitler in seiner Rede London wissen, daß Deutsch land jederzeit zu neuen Verhandlungen über dieses Problem bereit sei. Im Anschluß an eine Darstellung über die Heimkehr des Memeilandes zum Deut schen Reich kam der Führer auch aus die deutsch-polnischen Beziehungen zu sprechen, die in letzter Zeit durch Eng lands Einkreisungsbemühungen und eine sehr eigenartige Haltung

der polnischen Öffentlichkeit in zunehmendem Maße einer Belastung ausgesetzt waren. Als Polen das Beistandsabkommen mit London unterzeich nete, war es offensichtlich, daß es die Wege Pilsudskis verlasse. Dennoch ließ Deutsch land nichts unversucht, um eine Verständi gung mit Warschau herzustellen. In seiner Rede teilte der Führer mit. daß Polen fol gender Vorschlag unterbreitet worden war: 1. Dan zig kehrt als Freistadt in den Rahmen des Deutschen Reiches zurück. 2. Deutschland erhält durch den Korridor

eine Straße und eine Eisenbahnlinie zur eigenen Verfügung mit dem gleichen exterri torialen Charakter für Deutschland, als der Korridor ihn für Polen besitzt. Dafür war Deutschland bereit: 1. Sämtliche wirtschaftlichen Rechte Po lens in Danzig anzuerkennen. 2. Polen in Danzig einen Freihafen be liebiger Größe und bei vollständig freiem Zugang sicherzustellen. 3. Damit die Grenzen zwischen Deutsch land und Polen endgültig als gegeben hin-» zunehmen und zu akzeptieren-

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.06.1935
Physical description: 6
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank« sagungen 6. —.59, Fi nanz L. 1.—, redaktion. Notizen Lire 1.S0. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensteuern eigens. Bezugspreise; (Vorausbezahlt) Einzelnummer Zu Cent, Monatlich 5?. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» .halbjährlich 5^. 37.—> Jährlich L. 5>Z.--^ Ausland jährt. Z4S>—> Fortlanfende Annahme verpflichtet ->ii' ^uhlunq Das deutsch-englische Zlotten Abkommen MMmmuag la der gesamte» srauzMcheo Pr«fse ! ^ London, 19. Juni. Die Reuter Agentur bestätigt die Nachricht

, von dem- am Diestag abgeschlossenem deutsch-englischen Flothenabkommc? und verössentlicht den Text einer Note, die der britische Außenminister Sir Samuel Hoare' a»t von' Ribbentrop gerichtet hat. In der Note heißt eà u. a.: „Ich freue mich nunmehr die sormelle Annahme des Vorschlages der Regierung des Deutschen Reiches,' der in diesen Besprechungen zur Erörte rung gestanden hat, durch vie Regierung Groß britanniens mitzuteilen, wonach die zukünftige Stärke der deutschen Flöthe gegenüber dvr Gesaint- flottenstärke

und die sie als eine vom heutigen Tage (18/Juni) ab gültige, dauernde rnü> endgültige Einigung zwischen den beiden Regierungen an sieht, d?>n Abschluß eines allgemeinen Abkommens über diese Fragen zwischen allen Seemächten der Welt erleichtern wird.' Flotte ist in den. Gewässern des Mutterlandes dis- lokiert, und daher können wir auf dieser Basis keine Flottengloichhelt mit Deutschland zustimmen, denn dies wate für. uns zu gefährlich.' Man hat aber , ganz vergessen hinzuzufügen, daß Deutsch land ausschließlich Met. neue

dieser Proportion entsprechen sollen, während bezüglich der U-Boo- te dein Reich 45 Prozent der englischen Untersee- boottonnage zugestanden wurden. Auf was ist nun diese grundsätzliche Meinung cinderung der. britischen Regierung zurückzuführen. Das deutsch-britische Abkommen kann auch als ein politischer Frontenwechsel Englands betrachtet werden. Es bedeutet eben eine Abkehr von der Bereinbarungen zwischen London und Paris, eine Abkehr von den Vereinbarungen und Verpflichtun gen von Strefa, vom vielgepriesenen

Bedeutung des Abkommens, die Herr La- oal sicher nicht entgangen ist, haben Anlaß zu einem! gewissen.gereizten Ton gegeben. Italien hat sich bisher zur Frage, reserviert ver halten und seine volle Aktionsfreiheit, sei es in politischer Hinsicht, wie auch in Bezug aus Flotten- bau gewahrt. , Zm Reiche àes Negus . . . England am Scheideweg) Roma, 19. Juni Das deutsch-englische FlottenabkomMen nimmt gegenwärtig im Rahmen der politischen Argumen te eine Vorzugspositlon ein. Es handelt sich in der Tat

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Volksbote
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Page 4 of 10
Date: 26.09.1940
Physical description: 10
die deutscheu Angriffe wieder mit verstärkter Heftigkeit aus. 9Rt Ausnahme von London konzentrierten fie sich besonders auf militärisch« Anlage» und Ftegplätze in Sütengland und den wichtigen Höf» von Liverpool. Berlins längster Fliegeralarm Englische Flugzeuge bombardierten in Nacht S ifsen verschiedene Ortschaften Westdeutsch» ». Wie das Deutsch« Oberkommando be kannt gibt, wurden in der Nacht auf den 10. ds. auf die bekämet« Bodelfchwingh-Stiftung in Bethel bei Blelefeld. wo unheilbar« Kinder

Erziehnngemintster der Achse die Gleichheit der Anschauung» der faschistischen und nationastozialistischeu Revolution in der Erziehnngsfrage. — Am 20. September empfing ' gtff. Aationalrat Doneaani. der ihm 'einen aussährlich» Bericht Iber die Fortschritte in der Aluminiumermngun, gab. Der Duce nahm »»selten mit Senngtnnng zur Kenntnis und gab einige Anweisungen für n», Aufgaben. — Parteisekretär Muti wurde vom deutschen Reichskanzler mit de» Abzeichen des Großkreuze, des Deutsch» Adlerordens mit dem Schwert

aus- gezeichnet. — Der Minister für Oeifeniliche Arbeiten besichtigt« die in Gang befindlichen Arbeit» zur Behebung der durch die letzten feindlichen Fliegerangriffe an Wohnaebäuden in Mailand und Turin onaerichieten Schäden. Er konnte feststen». daß dieselben beinahe schon zur Gänze behoben sind. — Am 22. de. feierte die Grenzmiliz den 14. Jahrestag ihrer Gründung. — Devttchlaud. Der deutsch« F inan;minister ». Schwerin-Krosigk bat in diesen Tage» eine Inlpekfionssabrt in die westlichen Provinzen des Reiche

der in Niederländisch.Indien wobutefte» Deutsche» un- aeläbr hundert niederländische Staatsbürger i« Deutschen Reich interniert worden find. Dieselbe» werden erst wieder kn Freiheit gesetzt werden, wenn die Behandlung der Deutsche» in Nieder- ländisch-Indien sich bessere. — Der ehemalige nationalsozialistische holländische Abgeordnete Rost von Tonlngen. der vom deutsch» Reich»- kommistar mit der Auslös,>na der hollöndischen Sorialistenpartei und der Zusammenfassung der «ollöndischen Arbeiter beauftragt worden ist, hat die Schaffung

, ein anderer der arbeiterparteilich« Minister.Attlee, ein dritter der Luftmarlchall Sondert, und die Rede dieses j letzteren erreate am meisten Aufsehen, weil er nach den vorliegenden Bericht» die Wirffamkeit der englischen Einflüge in Deutschland vertzerr- | lichte und betonte, es fei ang^eigt. zum Zwecke der Heimzahlung die Zivilbevölkerung sowie die nichtmilitärischen Objekte nicht zu schonen, von der deutsch» Prelle wird die Rede de» Luft-! marschalls Säubert als ein amtliches Ein geständnis behandelt, daß die englische

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.03.1935
Physical description: 6
ist. Sie erscheint vielmehr als eine logische Entw-cklung der militärischen Vorbereitungen, die in Deutschland immer wenig geheim betrieben worden sind. Im Grund genommen präsentiert jetzt Deutsch land offiziell der Welt eine vollendete Tatsache u. einen bereits wohl bekannten Aktionsplan. Die, Initiative Deutschlands hat somit nur Deutsch tands Absichten endgültig aufgeklärt. Jetzt kann endlich mit offenen Karten auf dem Tische verhandelt werden. Viele ausländische Zei tungen richten bereits den Blick

ein geschichtlich bedeutsames Ereignis sei. für Europa an dem bestehenden Anstand kaum etwas ändere. Das Blatt rät zur Ruhe und warnt in seinem Leitartikel vor einer systematischen Ein kreisung Deutschlands. Allerdings mühten die friedfertigen Völker Deutschland vorschlagen, über ein Rüstungsbeschränkungsabkommen zu verhan deln. Nach der Aufmachung der Blätter zu schließen, hat das deutsche Wehrgesetz in London wie eine Bombe eingeschlagen. „Wehrpflicht in Deutsch land'. „Hitler weist den Versailler Vertrag

, die Beschlüsse der Reichsregierung werden allen jenen, die noch nicht sehen wollen, die Augen öffnen. Der Präsident der britischen Völkerbundver einigung Cecil bemerkte, das Vorgehen Deutsch lands sei, außerordentlich -bedauerlich. Es sei im stande, die Sache des Friedens aufs Schwerste zu gefährden. > Schließlich erklärte der englische Kriegsminister Hailsham, ich müßte lügen, wenn ich nicht geste hen wollte, daß die Nachricht bei uns eine uner meßliche Ueberraschung hervorgerufen hat. „Newyork Times

' und „Newyork Herald und Tribune' bezeichnen Hey Beschluß der deutschen Regierung als eine Drohung gegem den europäi schen . Friedens ^> - >' ' '> , ^ Pertinax, meint im nationalistischen „Echo ! !de Paris', daß ider Besuch Simons ir^Berlin uns«,'r- den gegenàtigen'Umständen : einey, Akt Her Schwäche.!darstellen^chürde und.spricht, -die Wf?' nung aus,^ daß die deutsch-englischen Verhandlun- oertrag vorgeschriebene Anwerbung der Anwär- . ... te»für die >Reichswehr auf. die Dauer von zwölf gen. einfach

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