, die Buchstaben „R. (?. 8.'. Man hat müh sam versucht, alles Deutsche in diesem Lande mit einer tschechischen Tünche zu überziehen, aber so dick man auch die neue Farbe aufträgt, der gute alte deutsche Untergrund schimmert immer wieder durch Inoffizielle Amtssprache ist bei der Zoll- und Paßkontrolle das Deutsche, da die tsche chische Amtssprache von keinem Fremden verstauen wird. Engländer, Dänen, Holländer, Franzosen sprechen deutsch mit den tschechischen Beamten. Mit halbstündiger Verspätung fährt der Prä
ger Zug ab. Die Schaffner mit der typischen öster reichischen Kappe nur das „R,. 0. 8.' an Stelle des früheren österreichischen Hoheitsabzei chens zeigt an, daß es auch in Böhmen so etwas wie eine Revolution gegeben hat — sprechen zunächst tschechisch, fallen aber gleich ins Deutsche, wenn man ihnen deutsch antwortet. Sie reden die deutsche Sprache recht gut, diese Bahnbeamten, obgleich sie hier in Deutschböhmen meist tschechischer Nationali tät sind. (Die deutschen Bahnbeamten
Wirtshausschilder überall, in jedem Dorf und jeder Stadt, und die deutschen Namen auf den Firmenschildern. An der gesamten reichsdeutschen und deutsch- österreichischen Grenze zieht sich auf dem Gebiet die ses zusammengestückelten Staates in Böhmen, Mäh ren und Schlesien ein breiter Streifen deutschen Landes und Volkstum hin, der im Westen bis vor die Tore Pilsens eine Breite von neunzig Kilometer erreicht. Und dieses Land, das ebenso deutsch ist wie irgendein Stück des deutschen Reiches, wollen sie durchaus
an befinden wir uns iu der ehemals unga rischen Slowakei. Durch die Täler der Tatra trägt uns der Zug, vorüber an der aus der Ebene chroff aufsteigenden Hohen Tatra. Und bald be- inden wir uns wieder auf deutschem Boden, in der schwäbischen Zips. Heimatliche Laute schlagen an jeder Station ans Ohr, deutsche Bauern und Bäue rinnen sieht man auf den Bahnsteigen neben hoch gestiefelten slowakischen Mädchen und Frauen, ur deutsch und sauber sind die kleinen Dörfer und Städtchen, an denen der Schienenstrang
, Deutschmähren und Deutsch-Schlesien) die regionale Autonomie zu erkämpfen sucht, die es allein vor der Tschechisierung in Sprache, Schule, Verwaltung, Rechtsprechung, Handel, Industrie und Landwirt schaft einigermaßen schützen kann. Es ist eine Gro teske der „dunkelsten' Ecke der Republik — Kar- pathorußland — Autonomie zu gewähren und sie den Kulturschöpfern und Kulturträgern im Staate, dessen Fundament ganz auf deutscher Kultur ruhen, dessen Körper von deutscher Kultur durchtränkt ist, zu versagen