» b O Ä N h, K I \ (.i5 i. U'r< S:hm«!.*£\ (k-n 2;i N aviiiIht DM4 sie A ►pracne i \n Von Josef Neumair, Wien Hofers \ndri:is Hofer \v:ir ein einfacher IFiiirr, ein Wirt und fkimller. er lud keine Schulen besuch! und konnte nur x.m No| lesen und schreiben* Ons DenIseli. das er sprneh, mich wenn er ulTmllich redete, war die Mund art. ein unverfälschtes, grobes, ilik- kes l’ns-cMer-Deutsch; mich was er schrieb, seine LmilV.etlel und Briefe, ungelenk, weil ungewohnt in der Seiinll wie im Stil
, war in diesem Deutsch gehalten und in einer krau sen. von »Fehlern« strotzenden, sehulmiissig »unmöglichen« Recht schreibung umgeworfen. Und trotzdem: Was sieh von ihm an Ih .den erhallen hat. was von sei nen Ansprachen überliefert ist. zeigt Grosse und Kigenart und ist auch in der Sprache liehen seiner ganzen Le bensart ein Beweisstück für das Ausserordentliche seiner Gestalt. Die Mundart ist das ursprüngliche Deutsch, die na I u > gewachsene und naturbelassene Muttersprache. Sie ist einfacher, ungehobelt, wemger
er scheinen will, wenn er reden soll, »wie ihm der Schnabel gewachsen ist«, m u s s er in der Mundart reden, er ist es so gewohnt; wenn er »hoch deutsch«. also im Gemeindeutsch re det, was er nicht gewohnt ist, muss er sich Zwang anlun, er macht Schnitzer, er fühlt sich dabei geniert, unsicher, unbequem, etwa so ähnlich, wie ein Bauer im Frack. Die Mundart umfasst wie das Ge meindeutsch alle Aeusserungen: des menschlichen Daseins; und der ein fache Mensch, der nur in der Mund art zu sprechen vermag
Gott.« Das ist eine Sprache! .Ta mehr noch: Dös is a Rüd! (Der Tiroler versieht, was damit gemeint ist). Kurz, knapp, schwer, inhaltsreich, zweckentsprechend, volltönend, wirk sam. Die Gedanken einfach und klar, die Reihenfolge frisch und natürlich, der Rhythmus rcisst mit, Gletscher wind orgelt darin, eine Musik wie — von Beelhoven! Wenn man diese Sätze ins Gemein deutsch übertrüge, verlören sie Kraft in; 1 Wirkung. Andreas Hofer hat diese Ansprache nicht vorbereitet, nicht etwa vorher »Dös isch
brav. Sö war'n a Mandl! Sö hahn iatz a Schrift g'macht, dö verstea i ganz. Die Hearn von der Administration schicken mir oft Sa chen hear zin Unterschreiben, wo i nit s'Ilalbe dervun versleah.« Danej erwiderte, er schreibe eben keinen Kanzleistil, ilofer drauf: - A was, Kanzleistil! Die Hearn sol len Deutsch schreibe«, dass es die Bauern verstian! Kommen S’, iatz gien m'r a Halbe trinken!« Was soii man dazu sagen? Herr lich. glänzend! Und dazu etwa: »Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt