und zugleich auch den Weg zum ewigen Heile zu zeigen.. In diesem Streben findet er die Ersten aller Zeiten mit sich vereinst wie ja schon Walther von der Vogelweide (beiläufig 1169—1230 ) als Ziel feiner bangen Gedanken bezeichnet: .Wie man driu dinc erwürbe, der keines nlht verdürbe. Diu zwei fint öre und varnde guost daz dicke ein ander schaden tuot, daz dritte ist gotcs hulde, der zweier ubergulde.' Dante erhofft sich von einem starken allgemeinen Kaisertum die Bereinigung aller Fürsten und Herren
willen zerfleischen im Kampfe aller geqen alle. Inniges Mit leid und herbe Trauer erfaßt sie ob oer lrregeführten Menschheit und aus Ihrem gepreßten Herzen ersteht heißes Verlangen und feuerlges Wollen, diese Menschheit Herauszufuhren aus Irrtum. Rot und Knecht, schüft. Das große Hindernis, das dem Menschen auf dem Wege zum Frieden durch die Erkenntnis entgegentritt, Ist nach Dante die .Wöl fin', deren „magres Aeußere voll wilder Gier schien die es deutlich zeigte, ! daß vielen sie das Leben schon
. ! Diejenigen, die sich überhaupt nicht um die Hauptprobleme der Menschheit kümmerten, die Felgen, Tatenlosen, die weder den Mut zur > Sünde noch zur Tugend hatten, sie sind ausgestoßen aus dem Kreise . der Verdammten, aber ebenso aus den Scharen der Büßer und Seligen: -fama di ioro ll mondo esser non lassa.» (Inferno, III.) Versunken und vergessen sind siel Es ist eigentlich nur der mittel- aletrlichen Anschauung von den Hollenstrafen überhaupt zuzuschreiben, daß Dante sie auch von Wespensckwärmen
und Blust die Verräter in ewigem Eise. Es würde - zu weit führen, wallte man versuchen, all die mannigfalttgen Ueber- einstimmungen von Schuld und Strafe in den schauerlg düstern Krei sen der Inferno darzulegen. Diele Ueberelnstimmung ist von Dante in jo wunderbarer Weise gemalt, i>aß man manchmal nicht weiß, was mehr Bewunderung verdienst die scharfe Erfasiung des Wesens einer Sünde und die genau entsprechende Strafe, oder die großartige An» schauungskrafst mit der der Dichter uns die Strafen
nach Macht und die Herrschsucht ist es, die sie dazu verleitet. Und di« Quelle, die Ursache dieser Verweltlichung sieht Dante in der Konstantinkchen Schenkung: „O glückliches Volk, o glückliches Italien, wenn doch der nie geboren worden wäre, der das Kaisertmn schwächte: oh, wenn ihn'doch nie fromme Absicht verleitet hätte!' ruft er in seinem Werke „De monarchia' aus. Daraus ist alles Uebel her- oorgegangen, denn dle Päpste haben sich mit dem Sitze des Impe riums, Rom, auch wichtiger Rechte