brichten, hat das Luft fahrtministerium die Abschaffung der Luft schiffe beschlossen. Das gegenwärtig in Bau befindliche Luftschiff, das im kommenden Oktober fertig sein wird, wird ins Ausland verkauft. Zantes Grab Am 14. September, Hl. Kreuzerhöhung, erinnert sich gar mancher Literaturfreund an Dante, den gedankenreichsten Dichter aller Zeiten, denn es ist sein Todestag (1321). Geboren zu Florenz 1265, nahm er schon in jungen Mannesjahren an den politischen Pa-rteikämpfen jener unruhigen Zeit regen
Anteil und verfeindete sich dadurch so sehr mit seiner Vaterstadt, daß sie den edelsten ihrer Söhne, den Ruhm aller Jahrhunderte, ausstieß und sogar mit dem Tode bedrohte (1302). Run führte Dante, von der Gattin getrennt, ein unstetes und langes Wanderleben. Ein Hoffnungsstern schien ihm oufzugehen, als Heinrich VII. von Luxemburg 1310 als Friedensstifter zur Kaiserkrönung über die Alpen nach Italien kam. Allein der unerwartete Tod seines Herrn (24. August 1313) bereitet« dem Hoffnungstraum
ein tragisches Ende. Erst in seinen letzten Jahren bot ihm Guido, Podesta von Ravenna, in dieser alten Gräberstadt, ein gastliches Asyl cm. Hier vollendete Dante, von seinem Gönner reich lich unterstützt, die .^göttliche Komödie'. „Diese Schöpfung gehört zu jenen wenigen Werken, welche der menschliche Geist her vorgebracht, deren Größe und Schönheit in demselben Maße wächst, als wir uns tn dieselben vertiefen, deren Wert allen Wechsel der Zeiten überbauert und jedes folgende Jahrhundert immer mehr zu wür
digen vermag.' Dante hatte nun fein Lebensziel erreicht. Fieberluft, neue Aufregungen und Er müdung warfen ihn aufs Krankenlager. So starb er als entschiedener Katholik und Mit glied des Terziarordens; darum wurde er, mit dem Gewände des hl. Franziskus be kleidet, von den Minoriten in die geweihte Erde neben ihrer Kirche bestattet. Die Ehren, di« ihm ldie Mitwelt lange versagt hatte, wurden ihm in seinen letzten Jahren und nach dem Tode im reichsten Maße zu Teil. Sein Leichnam wurde
gekommen war, ließ Bernardo Bembo, der Vater des berühmten Humani sten und Kardinals Pietro Bembo (f 1547), als Statthalter von Ravenna dem Dichter 1483 ein ehrendes Grabmal bauen, das unter der päpstlichen Regierung durch die Kardinallegaten zweimal (1692 und 1780) sowie bei der großen Dante-Säkularfeier 1865 erneuert wurde. Es stellt einen kleinen Tempel dar, der von einer Kuppel über wölbt ist. Im Innern sieht man die Bild nisse seiner Vorbilder, Lehrer und Gönner, eines Virgil, Brunetto Ladino