ist die groß artigste Organisation ihrer Art in der ganzen Welt. Man darf bei diesen Banditen nicht an Räuber aus den Abruzzen oder ge wöhnliche Wegelagerer denken. Das Banditentum im Land der Agave ist aufs engste mit dom politischen Abenteurertum verknüpft, das in Mexiko seit bem Hingang des Präsidenten Porsirio Diaz, des Napoleons und Bismarcks seines Landes, wieder in voller Blüte steht und di« Republik nicht zur Ruhe kommen läßt. Alle die zahl reichen „Generale", die sich dort in Opposition
zuteil nrerden ließ. Zapata, ein Mcstize, be gann feine Laufbahn vor etwa 26 Jahren als Straßetträuber, ob wohl er es eigentlich gar nicht nötig hatte, denn er stanunte aus einer begüterten Familie. Also mehr aus Sport, aus Liebe zur Sache. Leider siel sein Debnt nicht glücklich aus, er wurde erwischt. Porsirio Diaz hatte damals, um dem Räuberwesen wirksam zu be gegnen, eine sehr vernünftige Maßregel getroffen. Er sagte sich, daß es keinen Zweck hätte, solche kräftigen Burschen, die zumeist ganz
Porsirio Diaz. der ein Msnsckrenaüer lan.g für geordnete Zustande im Lande ge sorgt hatte, fluchtartig nach Europa entweichen muhte. Die Brüder Zapata boten ihr Freikorps seinenr Nachfolger Madero als Schutz- tvuppe an. Obwohl Maderö wußte, daß er es mit einer Banditen horde zu tun hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als das Ange bot anzunehmen, denn andernfalls wären die Zapata ins Lager der Gegenrevolution übergegangen. Er wies also den edlen Brüdern den Süden Mexikos als Wirkungskreis
und Untaten mit politischen Zwecken. Während Mexiko ufr« Porsirio Diaz so sicher geworden war, daß man fast überoll oh« Gefahr reisetr konnte, nahm unter seinen Nachfolgern das Naubc'- wesen wieder bedenklich überhand. Eisenbahnzüge wurden bloß an gehalten und ausgeplündert, sondern mit Dynamit in i"* Lust gesprengt: reiche Gutsbesitzer wurden entführt und nur gcsi" ungeheure Löfegeldcr freigegeben. Es verdient aber heroorgchode- zu werden, daß bei den zahllosen Kämpfen und Ueberfällen ^ ätzten zehn Jahre