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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 29.11.1893
Physical description: 12
.) Kategorie p. Pichler Gustav, Kunsttischler in Meran. Schleiß Anton, Färber in Bruneck. (Gelbe Stimmzettel) Bon der Coalition. Die Beschlüsse im Club der CouservatiVe». Darüber schreibt das „Linzer Volksblatt': Sie waren das Ergebnis schwerer und — sagen wir es nur auf richtig — bitterer Kämpfe. Die Gruppe der katho lisch-conservativen Abgeordneten hat in nahezu siebenstündiger Debatte die Stellung zur Coalition be sprochen. Selbstverständlich können nicht alle Einzeln heiten dieser sehr interessanten

Debatte berichtet werden. Aber die Bevölkerung hat ein Recht darauf, wenigstens das wichtigste zu erfahren Abg. Dr. Ebenhoch, welcher zuerst das Wort ergriff, führte folgendes aus: Das Coalitionsministerium sei sür die Conservativen nicht günstig zusammengesetzt; der Club sei nicht entsprechend den beiden anderen Clubs im Ministerrathe vertreten, welche je ihren Obmann und ein hervorragendes Mitglied in demselben hätten I Insbesondere müsse aber dem Fmanzminister Dr. v. Plener das größte Misstrauen

entgegengebracht werden. Der Club sei ein Theil der Coalitionsmajorität, also Regierungspartei und daher mit verantwortlich für alle Schritte, welche die Regierung mache. Er halte dafür, dass es das beste wäre, sich außerhalb dieser Verant wortlichkeit zu stellen, was umso nothwendiger sei, als es die Bevölkerung wohl schwer verstehen werde, dass Man Plener, den man früher stets als das Unglück Oesterreichs bezeichnete, falls er Fmanzminister würde, ietzt unterstütze. Er glaube daher, die katholisch-conser

- vative Gruppe solle aus dem Clubverbande scheiden eine eigene Fraction .bilden, Die'circa'.'34'Mitglieder- Zählen würde, der Regierung gegenüber zwar , nicht bireet in Opposition treten, sich aber die Entscheidung d°n Fall zu Fall vorbehalten; , mit den übrigen kon servativen oder autonomistischen Parteien wäre ein freundliches Verhältnis zu pflege^ W aus dem Club wäre auch ein langgehegter Wunsch z des Abg. Carlo« erfüllt/ der ja so oft dazu gerathen Habe. Die Befürchtungen, dass durch den Austritt

die liberale Partei gestärkt würde, könne er nicht theilen. Denn trotz des unbedingten Festhaltens am Club sitze nun mehr doch Herr von Plener im Cabinete. Er bean tragte sohin den Austritt der Gruppe aus dem Club, Constituierung als ein eigener Club, ernstliche Politik von Fall zu Fall und freundschaftliches Verhältnis zum Reste des Clubs der Conservativen, zum Polenclub Und zu den Christlich-Socialen. Diefer Antrag wurde von den Abgeordneten Baron Di Pauli, Baron Morsey, Dr. Schorn und Herrn v. Zallinger

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 20.11.1895
Physical description: 8
und Gelder werden franco erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. — Jnser^tions-Gebühr für die sspaltige Petitzeile oder deren Raum S kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und S kr. für dreimalige Sinrückung. Bei größern Infektionen entsprechender Rabatt. - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. A 93. Wogen, Mittwoch, 20. Wovember 1895. XXXIV. Jahrg. Austritt aus dem Hohenwart-Club und Gründung der „Kathol. Volkspartei.' Die Nichtbestätigung Dr. Luegers, die verletzende

immerfort erreichen wollen im Club - Ver bände, sah sich aber darin immer wieder ernstlich ge hindert. Der neueste Schritt entsprang dem tiefgefühlten Bedürfniß, endlich einmal frei und ungehindert, mit ganzer Kraft dem katholischen Programm und den un zweideutigen Wünschen der Wähler gerecht zu werden, und wurde zur Ausführung gebracht, als sich die Un möglichkeit herausstellte, das katholische Programm zu vertreten und zugleich auch der Regierung noch weiter zu folgen. -— Ein Hinderniß war bisher

für die be zeichnete Gruppe der übermächtige Einfluß des böhmi schen Hochadels im Hohenwart-Club, dessen Interessen ganz anders geartet sind, als die der Bevölkerung in den katholischen Alpenländern, und der jeder Regierung stricte Heerfolge leistet. Immerfort wurden im conserva- tiven Club Klagen laut, daß die Vertreter des Hoch adels kein Verständniß und kein Entgegenkommen zeigen für die Forderungen der katholisch-conservativen Gruppe, für die Klagen der von diesen vertretenen Wühlerkreise und jede energische

katholische Bewegung hinderten, um ja in keiner Weise der Regierung eine Verlegenheit zu bereiten. Einen Zwiespalt im Hohenwart-Club mußte auch die von dem böhmischen Hochadel bethätigte Ab neigung gegen die christlich-sociale Bewegung erzeugen. In der Länge konnte die vornehme Verachtung der als „demagogisch' und „communistisch' verschrienen und geächteten christlichen Volksbewegung von der katholisch- conservativen Gruppe nicht ertragen werden. Diese wird daraus vielen Nutzen und großes Ansehen schöpfen

, daß sie vor einem solchen Bleigewicht, von einem lästigen Hinderniß befreit ist. Als ihre natürlichen Bundes genossen sind immer noch, und mit Recht, die Christlich- Socialen bezeichnet worden. Ein ferneres Hinderniß für die katholisch-conservative Gruppe, ihr Programm mit voller Krast zu entfalten, war das vom Hohenwart- Club aufgenöthigte Verhältniß zur Regierung. Immer wieder hieß es, wichtige Forderungen zurückstellen, mit Rücksicht auf die Regierung. Noch sei der Zeitpunkt nicht günstig, die Regierung könnte gefährdet

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.11.1895
Physical description: 8
dem Club der Konservativen als auch mit den Christlich-Socialen in ein freundschaftliches Ver hältnißzutreten trachten, ohne sich mit dem einen oder mit dem anderen vollständig zu ver einigen. Nach meiner Ansicht muß insbesondere mit jenen katholisch-conservativen Abgeordneten, welche aus dem Hohenwartclub nicht ausgetreten sind, ein freund schaftlicher Verkehr aufrecht erhalten werden. Wir werden riie Steine gegen Gesinnungsgenossen, die taktisch nicht mit uns vereinigt sind, werfen

, wie wir auch conserva- tiven Blättern, die uns jetzt schon angreifen, nur im äußersten Nothfalle entgegentreten werden. Man soll uns nicht nachsagen können, daß wir die Spaltung im Club um der Spaltung willen suchten. Auch die freundschaftlichen Beziehungen zu dem Polenclub, von dem zahlreiche Mitglieder vielen von uns persönlich eng befreundet sind, dürfen unter keiner Bedingung abgebrochen werden.. Wir bedauern es stets auf das lebhafteste, wenn in dieser Beziehung Angriffe erfolgen. Unsere Richtung

, welche jedoch er klärten, daß sie mit den vom Club zu fassenden Be schlüssen einverstanden seien. Abg. Baron Di Pauli entwarf im allgemeinen das Programm der neuen Partei. Dieselbe werde volle Unabhängigkeit nach allen Seiten bewahren und freundschaftliche Beziehungen zum Polenclub, zum Club der Conservativen und zu den Christlicbsoclalen unterhalten; derselbe soll weder Re gierungspartei noch Oppositionspartei sein, er werde vielmehr jederzeit bereit sein, die Regierung bei Ein bringung entsprechender

Vorlagen zu unterstützen. Ein stimmig wurde beschlossen, daß die Mitglieder einen eigenen Club bilden sollen. Die Vorarlberger Thurnher und Kohler sprachen sich zustimmend zu dem entwickelten Programme aus; sie behalten sich jedoch vor, in den Club erst einzutreten nach Einholung der Ansichten' iyrer Wähler. Einstimmig wurden hierauf gewählt: zum Ob manne Baron Di Pauli, zum Stellvertreter Dr. Ebenhoch; in die parlamentarische Commission: die beiden genannten Abgeordneten und Dr. v. Fuchs

; zu Schriftführern: Dr. Rapp und Gasser. Als '^ame des neuen Club wurde einstimmig die Bezeichnung „Katholische Volks- partei' gewählt und die Clubleitung beauftragt, die Constituirung des neuen Club allen übrigen Clubs des Hauses und dem österreichischen Episkopate zur Anzeige zu bringen. Die parlamentarische Commission wurde aufgefordert, für die nächste Clubsitzung das Program u der Partei auszuarbeiten und vorzulegen. Eine Anzahl hervorragender Männer hat aus Graz folgendes Schreiben an Baron Di Pauli

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 27.11.1895
Physical description: 8
bewährt. Wien, 23. November. Der „Tiroler- und Vor arlberger-Club in Wien versandte an hervor ragende Industrielle, Künstler und Landwirthe Tirols den nachfolgenden Aufruf: Anläßlich des bevorstehenden 50jährigen Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät unseres allergnädigsten Kaisers, welchen der Club an der Spitze seiner Gründer nennen zu dürfen die besondere Aus zeichnung genießt, hat der Tiroler- und Vorarlberger- Club beschlossen, einen Kaiser Franz Josef-Jubi- läums-Stipendien-Fond zur Unterstützung

dürf tiger, aus Tirol und Vorarlberg gebürtiger Studenten an den Wiener Hochschulen und Akademien zu gründen. Zur Verwirklichung seines Beschlusses war der Club bis Schluß des 3. Clubjahres in der Lage, den Betrag von 2690 Nominale österr. Kronen-Rente als Stamm fond widmen zu können. Da aber der Club nicht darauf rechnen kann, aus den ihm zur Verfügung stehenden gewöhnlichen Einkünften bis zum Jubiläumsjahre den Fond auf eine dem Zwecke entsprechende Höhe zu bringen, hat er beschlossen, im März

werden. Der Club hält sich zur Hoffnung berechtigt, bei Aus führung dieses patriotischen und wohlthätigen Unter nehmens auf die Unterstützung aller hiezu berufenen Landsleute und des Landes Tirol zu rechnen, welches letztere ja genöthigt ist, viele seiner Söhne behufs ihrer weiteren Ausbildung wegen Mangels passender Lehr anstalten (Technische Hochschule, Hochschule für Boden kultur, Akademie der bildenden Künste, Thierarznei- Jnstitut) nach Wien zu schicken. Ein Werk wahrer Nächstenliebe unternimmt

der Tiroler- und Vorarlberger- Club in Wien durch Schaffung eines Stipendienfond:s für unsere Landeskinder, welche ihre Studien in Wien vollenden müssen. Gewiß viele von unseren freundlichen Lesern und Leserinnen sind geneigt, derartige Unter nehmungen zu unterstützen, und an diese wenden wir uns mit dem höflichen Ersuchen, dies durch Einsendung von Verkaufsgegenständen oder Geldspenden an den Tiroler- und Vorarlberger-Club in Wien thun zu wollen. Literarisches. „Häuslicher Rathgeber'. Praktisches Wochen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 30.11.1895
Physical description: 8
katholischer Abgeordneter nach Muster des deutschen Centrums bilden. Der Ansang dazu ist bereits gemacht - unter Hellem Jubel der katholischen Alpenländer. Nur da und dort will man nicht recht verstehen, warum die Herren Di Pauli und Genossen den alten Club ver lassen und einen neuen gegründet haben. Diesen hat neuerdings Dr. Ebenhoch am 24. d. zu Linz die Gründe klar und deutlich dargelegt. Wir bringen hier die markantesten Stellen aus dieser glänzenden Rede. „Die Wiener Wählerschaft hatte der liberalen

Freiheit, das ver- a letzte Gesetz, die mißbrauchte Krone und den bedrohten Constitutionalismus einsctzte. Und da beginnt nun der Zwiespalt im Club der Cvnservatioen.. Nach den Cluv- ftatuten ist es den Clubmitglieoern ohne vorherige Ge nehmigung seitens des Clubs bei sonstigem Ausschlüsse untersagt, eine selbstständige Action einzuleiten. Daher war schon unsele Unteritützung des ersten Pottaschen Antrages von der Clubleitung übel bemerkt worden; doch hatte der Club selbst beschlossen, die in den Sta

tuten vorgesehene Consequenz nicht zu ziehen, das heißt uns nicht auszuschließen. Wir gingen aber auf dem als richtig erkannten Wege weiter; wir verlangten, der Club gestatte, daß wir die einmal eingenommene Hal tung weiter bethätigen dürfen. Es fand eine lange Ctubberathung darüber statt. Nahezu sämmtliche Redner anerkannten mehr oder minder scharf das Un glückliche im Vorgehen der Regierung, ja sogar das Constitutions- und Gesetzwidrige desselben. Allein aus Opportunitä tsgründen sollten

der Regierung nicht weitere Schwierigkeiten gemacht werden. Als wir trotzoem auf unserem B?gehren bestanden, das allein der Gerechtigleit entsprach, wurden wir schließlich nieder gestimmt. Am meisten that unA dies weh von den Slovenen, die wir so oft selbst unter den schwierigsten Verhältnissen unterstützt hatten. Es ist tlar, dav dieses Vorgehen der Slovenen unser Verhältniß zu ihnen trüben mußte. Wir hatten nicht verlangt, daß der Club sich uns anschließe; wir hatten nur für uns freie Hand in dieser Frage

begehrt. Als. uns dies verweigert wurde, als uns nichts ge staltet wurde, der getreue Dolmetsch der Gesinnung der weitaus größten Mehrheit der Bevölkerung zu s in, als man uns die Häliöe in dieser Frage binden wollte, als man uns untersagte, uns zur Vertheidigung gegen eine etwaige ähnliche Behandlung in der Zukunft berechtigt zu wachsn, da blieb uns nichts anderes übrig, als den Club der Conservativen zu verlassen, der uns von jetzt an nichtdie entsprechendeGewähr mehr zu bieten schien

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 16.09.1899
Physical description: 10
des Abgeordnetenhauses und dessen Neuwahl durch die Landtage, so ist eS wahrscheinlich, dass dann entweder die Dipauli- Gruppe aus dem Cabinet ausscheiden, oder dieses in seinerGesammtheit zurücktreten werde. Letzteres ist wahrscheinlicher, da auch die Krone den dringen den Wunsch hegt, die Krisis im Rahmen der be stehenden Versassung zu beseitigen'. Der Jungczechen Club, aus dem die Schlaueren, wie der. alte Brandredner Gregr und die radicalen National demokraten schon ihren Uebergang zur künftigen

— ihretwegen und deS Staatsganzen wegen. politische Rundschau. Uom Club der Katholische« Volkspartei. Ueber die letzten CunserenzÄ des Clubs er Katholischen Volkspartei ist folgendes Comunique ausgegeben worden: „Der Club der Katholischen Volkspartei hielt letzten Sonntag. 10. September, vormittags und nachmittags eine Sitzung ab. An beiden Sitzungen nahm auch Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr Di Pauli theil. Der Club war nahezu vollzählig versammelt. Nach kurzer Begrüßung erinnerte

der Obmann Dr. Kathrein an den TodeStag Ihrer Majestät der Kaiserin und beantragte, der Club möge einen Kranz auf das Grab Ihrer Majestät unserer unvergesslichen Kaiserin niederlegen. Dieser Antrag wurde einhellig an genommen. » Um 2 Uhr nachmittags fuhr Dr. Kathrein zur Kapuzinerkirche und l gte in der kaiserlichen Gruft auf daS Grab Ihrer Majestät einen prachtvollen Kcan z mit schwarz-goldener Schleife nieder, welche die Ausschrift tragt: „In treuer Huldigung die Katholische Voltspartet'. Der Obmann

leitete die D.'batte über die inner politische Situation ein. Alle Mitglieder betheiligten sich aa der Besprechung unserer so wenig ersreulichen Lage und alle betonten gleich energisch die Nothwendigkeit einer Verständigung, und dass es Ausgabe der Katholischen Volkspartei in Oesterreich sei, in dieser Richtung ihren ganzen Einfluss einzusetzen. Darüber herrschte im Club nur eine Stimme. Im Uebrigen wurde über die Verhandlung selbst, sowie über die ge- sassten Beschlüsse strenge Geheimhaltung

des Reichsrathes Abg. Dr. Fnchs. Präsident Dr. Fuchs richtete an Jaworski als Vertreter der großen Vereinigung der Rechten, an Funke als Vertreter der großen Vereinigung der > Linken, an Baron Malfatti, den Obmann des Club Jtaliano, an Dr. Verkauf als Vertreter des social demokratischen Verbandes, an K. H. Wolf als Ver treter der Schönerer-Gruppe ein gleichlautendes Schreiben, beginnend mit dem Ersuchen, die Adressaten mögen ihm volle Aufmerksamkeit und Würdigung zuwenden. Im weiteren Verlaufe betont

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 10.02.1893
Physical description: 8
Seite 2. Brixen, Freitag, Gesetze herbeilasse und gedrängt fühle. Es sei dies nie so bestimmt geschehen wie diesmal. Nachschrift. Die Vorgänge im Club der Conservativen werden nach dem Wiener Briefe des „Linzer Volksblatt' als vertraulich angesehen und geheim gehalten. Die „N. Fr. Pr.' enthält jedoch trotzdem genaue Nachrichten über den Ver lauf der Sitzungen. Auch das „Münchner Fremdenblatt' vom 8. Februar enthält darüber einiges. Es schreibt: „Das Regierungsprogramm des Grafen Taaffe

, welches von den Liberalen noch am Tage seines Erscheinens abgelehnt worden ist, hat auch im Club der Conservativen eine ungünstige Auf nahme gefunden, und nur der Polenclub schließt sich dem Programm mit dem Vorbehalte an, die jeweiligen Vorlagen der Regierung auf ihre Nütz lichkeit prüfen zu wollen. Der Club der Conser vativen vertritt, wenn man die langen Debatten auf die leitenden Grundsätze zusammenfasst, den Standpunkt, dass der Programmentwurf an Rechten im Vergleiche zu den verlangten Pflichten zu wenig enthalte

nicht verzichtet werden könne. Derselben Anschauung gaben auch die czechischen und slovenischen Mit glieder des Clubs Ausdruck. Der Ackerbauminister Graf Falkenhayn, welcher der Sitzung als Ver treter der Regierung anwohnte, gab die Erklärung ab, dass es der Regierung mit ihrem Versprechen, den Forderungen der Katholiken um Schonung der religiösen Gefühle Rechnung zu tragen, voller Ernst fei, allein der Club bekundete in diesem Falle ein ungewohntes Misstrauen gegen den ehrlichen Willen des Grafen Taaffe

werden: „An der Agitation gegen den vaterländischen Club nahmen auch der Herr Pfarrer Halder und Cooperator Schafferer in Neustift werk thätigsten Antheil. In einer Versammlung in Neustift am 4. December 1892 überraschte der letztere seine andächtigen (man denke an die „Andacht' bei Clubherren aus Wien und Innsbruck im Wirtshaus'.) Zuhörer durch die verblüffende Mit sandte, mit dem Auftrage, sie möge ihm aus der und der Schublade das Abendmahlbrot über geben, und er möge es dann ihm bringen, was auch geschah

widerrufen worden, vielmehr kam sie in die „Oesterr. T.-Ztg.', und zwar wie Herr Präsident Meurer es in den letzten Tagen in einer Wahlversammlung gestand, mit einstimmigem Beschlusse des ganzen Central ausschusses. Dadurch ist der ganze Club in den Streit hineingezogen worden. Demzufolge war es erklärlich, dass z. B. die Touristenclub-Section Bozen eine Erklärung veröffentlichte, dass sie dem Streite ganz ferne stehe und das Zerwürfnis der beiden alpinen Vereine auf das tiefste bedauere. Sie beschwert

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 09.12.1893
Physical description: 10
und dem Hofrathe Dr. Maassen schwebt augenblicklich ein Streit, der. in Einsendungen an verschiedene Blättern auf scheint. Der Kern des Streites ist, dass Herr Dr. Maassen dem Hohenwart-Club Opportunismus vorwirft, Abfchleifung der Principien, wogegen Herr Graf Hohen wart sich energisch verwahrt. --— Man, mag über die .Coalition denken wie man will -— wir sind Gegner derselben — so lässt sich doch nie leugnen, dass sie eine Abschweifung der Principien bedeutet. Diese Ab- schleifung der Grundsätze, dieses stete

der „friedstörenden' Elemente nach den Neuwahlen abermals die Coalition für nöthig finden? Der Club der Confervativen hielt am 4. ds. unter dem Vorsitze des Obmannes Grafen Hohenwart eine Sitzung, an der auch der Ackerbauminister Gras Falkenhayn theilnahm. Als Candidaten für den er weiterten Wahlreform - Ausschuß wurden Di Pauli, Hagenhofer und Graf Sylva-Tarouca nominiert. Die freie Stimme, welche diesmal der Club der Conferva tiven zu vergeben hat, beschloss wan, dem Abgeordneten Dr. Pattai zuzuwenden

. In Betreff des Gesetzentwurfes über die Ausdehnung der Unfallversicherung wurde constatiert, dass der Club an seinem schon früher einmal gefassten Beschlusse festhält und gegen eine weitere Aus dehnung der Unfallversicherung auf das Kleingewerbe ist ; den auf der nächsten Tagesordnung stehenden Eisenbahnvorlagen hingegen beschloss man im Sinne der Ausschussanträge zuzustimmen. Schließlich theilte der Obmann mit dass sich einer ihm zugekommenen Mittheilung zusolge die unlängst aus dem Club

der Confervativen ausgetretenen kroatischen und slovenischen Abgeordneten zu einem eigenen „kroatisch-slovenischen Club' vereinigt und den Abgeordneten Dr. Klaic zum Obmanne und den Abg. Dr. Ferjancic zu dessen Stell vertreter gewählt haben. ' Christlich-Sociale und Socialdemokraten. Am 4. ds. hielt Abg. Prinz Liechtenstein einen Vor trag beim „wilden Mann' in Wien, größtentheils vor christlichen Frauen. Socialdemokraten wollten eindringen, da sie aber von den Ordnern zurückgewiesen wurden, suchten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 30.11.1897
Physical description: 8
hat nun auch der Abgeordnete Baron Ehrenfels die Schriftführerstelle niedergelegt mit dir Begründung, dass er die Annahme des er wähnten Antrages als gesetzwidrig betrachte. Der Reichsrathsabgeordnete Dr. Robert Pattm hat ^ auf Ersuchen des gewerbepylitischen Vereines für Niederösterreich sich bereit nkläch eihe Landtagscandidatur anzunehmen. - - > > Der Club der Katholischen Volkspartei hielt aus 2A. November eine mehr als dreistündige Sitzung ab> in -der über das Aüsgleichspro- visormm verhandelt wurde. Den Vorsitz

von den Abgeordneten Äarlou. Dr. Ebenhoch. Dr. v. Fuchs, ' .^5. cvn..c.^ ^ ^ geordneter Dr. Kapferer Bedenken, speciell.»« der Quotenfrage, erhob. Schließlich nachstehender, vom Abg. Prälat Karlon ackZ!. Antrag mit allen gegen eine Stimme m A nähme: „Indem der Club im Ausalkichzwn visorium nur eine vorübergehende, durch ^ Verhalten der Minoritätsparteien des ZaM leider unvermeidlich gewordene Situation der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder zu den Ländern der ungarischen Krone erbM

indem er die an die Annahme des Ausgleichs Provisoriums geknüpfte Aufhebung des Mahl- Verkehrs als eine die Volkswirtschaft in hchul Maße fördernde Maßregel begrüßt, und mdm der Club mit allem Nachdruck darauf besteht dass- bei der definitiven Durchführung des Aus gleiches, den financiellen und wirtschaftlichen Ver hältnissen der im Reichsrathe vertretenen König, reiche und Ländxr in vollkommeil gerechter Weise entsprochen wird: beschließt ° der Elub, dm voni Budgetausschasse vorgelegten - Gesetzentwurf zur Herstellung

des Ausgleichsprovisoriums an zunehmen^ sämmtliche Minoritätsanträge jedoH abzulehnen.' Der Club- hat ntit überwiegender Majoriiat beschlossen, dass eine Stimmenthaltung im Inter esse der Ueberzeugungsfreiheit jedes einzelne» bezüglich des Ausgleichsprovisoriüms den Club mitgliedern freisteht. > Wie verläutet, wurde' dem österr.-unß. Bot schafter Calice für die erfolgreiche Intervention bezüglich' der Msrsina- und der Orientbahl^ affaire die allerhöchste Anerkennung ansgesprocheil. ^ Bekanntlich Wurde der sran- zösischs Capitätt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 25.10.1893
Physical description: 8
Dr. Ebenhoch, Doblhamer, Zehetmayr/ Rammer, ' u. Dt. Fuchs, Mgl. ' - Die drei großen Parteien znr Wahlre- sorm-Uorlage. Die drei Ordnungsparteien: die bereinigte deutsche Liuke, der Polenclub und der Club der Conservativen haben nun gegen die Wahlrechts- dorlage der Regierung Stellung ^genommen und ihre-. Beschlüsse veröffentlicht. Man spricht deshalb neuestens dön der „dreibeinigen Opposition.' Hören wir die Be- Ichlüsse in der Reihe, wie sie zeitlich erschienen sind: ' »Die Vereinigtedeutsche Linke

Monaten in ihrelw ProMmmes' das Mort gab, Veränderungen des nationalen DesiMändes!hm und- nunmehr eine sdlche, ulle nationalen/und staatlichen Verhältnisse umwälzende Wahlreform vorlegt, ohne, wie es bei der Natur des Gegenstandes und..nach dem Beispiele der Geschichte der Wahlreformen in anderey Ländern Parlamentarisches <^itte und ^ politische Pflicht geboten 'hätten-, .die; Stimmen ^de^-parlamentarischen Parteien und der berufenen Volkskreise gehört zu haben.' . ) „Der Polen-Club

hat - in seiner ' Sitzung vom 16 ds. niit allen gegen, eine Stimme nachfolgenden Beschluss gefasst : Ohne sich principiell der Idee einer Erweiterung des Wahlrechtes auf einem, den autonomen Anschauungen des Club entsprechenden Wege zu ver schließen, erklärt der Polen-Club, dass er mit Rücksicht aus die Staats- und politischen Verhältnisse, sowie auf die autonomistischen Grundsätze niit dem Inhalte der Re- gierungs-Vorlage> betreffend die Wahlreform, nicht ein verstanden sei, und beauftragt seinen Obmann

, diesen Standpunkt: bei der -ersten! Lesung im Hause zu ver treten.' , . . .. „Der Club der. Conservativen ist zwar bereit, zur gerechten Ausbildung des activen Wahlrechtes, bei Wahrung seiner autonomistischen Principien die Hand zu bieten, muss jedoch die Wahlreform-Vorlage in der gegenwärtigen Fassung im Interesse des Reiches und der Länder als unannehmbar erklären und beauftragt den Obmann, bereits in der ersten Lesung dies zum Aus drucke zu bringen.'. Die drei Erklärungen haben das Gemeinsame, dass

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Volksblatt
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Page 1 of 16
Date: 07.02.1891
Physical description: 16
mnnenswerthe Erfolge zu er reichen, welche aber leider ausgeblieben sind. Das Gleiche läßt sich wohl von Dr. Neuner und Gasser sagen, welche auch mandatsmüde zu sein scheinen. Von Letzterem hätte man in Cosequenz jener schneidigen Rede, welche derselbe einige Zeit vor seiner Wahl in Och gehalten hatte, erwarten können, daß er dem Hohenwart-Club nicht beitreten werde. Gasser hat aber diesen Schritt doch gethan, wie es scheint in der allzu vertrauens seligen Hoffnung, den Hohenwart-Club zu einer that

würde! Im Pusterthale soll der frühere Abgeordnete Dr. Kathrein wenig Aussicht haben, durchzudringen. Es liegt uns ein Bericht über die auf den 3. Februar nach Brixen (die Umgebung von Brixen gehört zum Puster thaler Wahlkreise) einberufenen Vertrauensmänner-Ver- fammlung vor, nach welchem wir folgendes mittheilen Zollen. Die Versammlung war von Seite des CleruS don Brixen und der Vorsteher der Umgebung gut besucht. Den Vorsitz führte ein Mitglied des Hohen- wart-Club. Dr. Kathrein beleuchtete in ^stün- diger Rede

Wohlverhaltens ausstellen würde, wäre seine Wiederwahl noch mehr in Frage gestellt. Nicht so sehr persönlich gegen Dr. Kathrein, dessen Fleiß und Bemühungen anzuerkennen sind, richtet sich die Wahlbewegung — sie kehrt ihre Spitze gegen die Regierung und gegen die Taktik des Hohen- wart Club. Der Abgeordnete Dr. Kathrein war dem Volke zu fleißig — im Dienste der Regierung, er hat sich herbeigelassen, den Generalberichterstatter beim Budget für die Regierung zu machen, den Dispo« sitionsfond zu bewilligen

, kurz eine allzu regierungs freundliche Stellung die fem Ministerium gegenüber einzunehmen. Es mag in bester Absicht geschehen sein, aber das „Erreichte' war ungenügend. Dte Wähler wollen eine andere Taktik, einen unabhängigen katholischen Club. Die Regierung soll am Wahl tage erfahren, daß das Vertrösten auf eine Zukunft, welche nie erschienen ist, in Tirol keine Wirkung mehr übt; an der Wahlurne sollen die Wähler erklären: wir wollen Abgeordnete, welche ihren Reden nöthigen Falles

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 18.04.1891
Physical description: 10
Dr. Rapp und Klaic gewählt. Die dem Clube angehangen Clericalen, 27 an der Zahl, ha ben eine EiÄärung abgegeben, des Inhaltes, daß sie zum Zwecke der Wahrung der ka- tholisch-conservativen Interessen eine eigene Gruppe im Club bilden, welche nach der angegebenen Richtung die Actionsfreiheit ihren Mitgliedern vorbehält. Die vereinigten Croa- ten und Slovenen gaben eine ähnliche Er- kärung im nationalen Sinne ab. Die Gentnttdewahlett i« Wie« sind nun abgeschlossen. Die Erwartungen der Antiliberalen

versicherung auf die landwirtschaftlichen Be triebe und einige andere. Reichsrath. Das Abgeordnetenhaus hat sein Präsi dium gewählt. Dr. Smolka wurde als Präsident, Freiherr v. Chlumecky als Mcepräfident wiedergewählt; II. Mce-Präsi- dent wurde Dr. Kathrein! Welche.Ehre sür das Pusterthal, wenn er noch unser Abgeord neter wäre! Zur Beantwortung der Thronrede wurde ein 36gliedriges Comite zu wählen beschlossen. Der Hohenwart'sche Club der Kon servativen zählt bis nun 65 Mitglieder, darunter

selbstverständlich auch die puster- thaler Vertreter Baron Di Pauli und Dr. Schorn. Nachdem ,,Vaterland' dürstendem Club noch fünf Mitglieder zuwachsen. Die clericalen Wälschtiroler sind in den Club der Konservativen getreten. Der ehemalige Tren- tino - Club ist also verschwunden. — Als Nachrichten aus Tirol. Stifkungs Liedertafel. Der Lienzer Sängerbund veranstaltet am 19. ds. Ms. bei Th. Huber eine Stiftungs - Liedertafel mit folgendem Programm: 1. Morgengruß. Män- nerch»r von Max v. Weinzierl. 2. Arie

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 4 of 14
Date: 14.09.1899
Physical description: 14
Tagen von Bedeutung: Die Berufung des Obmanns der katholischen Volkspartei an den kaiser lichen Hof und das Schreiben des Reichsrathspräfidenten an die Obmänner,der parlamentarischen Parteien. Die katholische Volkspartei hat sich am letzten Sonn tag in Wien versammelt, um über die Lage sich auszu- sprechen. Darüber ist folgendes Kommunique aus gegeben worden: Der Club der Katholischen Volkspartei hielt Sonntag, 10. Sept. vormittags und nachmittags eine Sitzung ab. An den beiden Sitzungen nahm

auch Seine Excellenz der Herr Handelsminister Frhr. Di Pauli theil. Der Club war nahezu vollzählig versammelt. Nach kurzer Begrüßung erinnerte der Obmann Dr. Kathrein an den Todestag Ihrer Majestät der Kaiserin und beantragte, der Club möge einen Kranz auf das Grab Ihrer Majestät unserer unvergesslichen Kaiserin niederlegen. Dieser Antrag wurde einhellig an genommen. Um 2 Uhr nachmittags fuhr Dr. Kathrein zur Kapuzinerkirche und legte in der kaiserlichen Gruft auf das Grab Ihrer Majestät einen prachtvollen Kranz

mit schwarz-goldener Schleife, nieder, welche die Aufschrift trägt: „In treuer Huldigung die Katholische Volkspartei.' - Der Obmann leitete die Debatte über die innerpo litische Situation ein. Alle Mitglieder betheiligten sich an der Besprechung unserer so wenig erfreulichen Lage und alle betonten gleich energisch die Nothwendigkeit einer Verständigung und dass es Aufgabe derkath. Volkspartei in Oesterreich sei, in dieser Richtung ihren ganzen Einfluss einzusetzen. Darüber herrscht im Club nur eine Stimme

des österreichischen Reichsrathes Dr. v. Fuchs. Derselbe richtete nämlich am 12. d. Mts. an Ja- worski als Vertreter der großen Vereinigung der Rechten, an Funke als Vertreter der großen Ver einigung der Linken, an Baron Malfatti, den Ob- mann des Club Jtaliano, an Dr. Verkauf als Ver- tretreter des socialdemokratischen Verbandes, an K. H. Wolf als Vertreter der Schönerergruppe ein gleich lautendes Schreiben, beginnend mit dem Ersuchen, die Adressaten mögen ihm volle Aufmerksamkeit und Würdi gung zuwenden

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 12.11.1892
Physical description: 8
die Regierung in. Bälde beruhigende und/ bestimmte Er klärungen abzugeben, daß die weit Über den Wortlaut der. italienischen Zollklausel hinausgehende Forderung der italienischen Regierung, betreffend die Cisternen- wagen, definitiv abgelehnt werde? 2. Welche Maß ngel gedenkt die Regierung zu veranlassen, damit wenigstens in etwas die den österreichischen Weinbau- Interessenten durch die italienische Weinzollklausel zuge fügte Schädigung gutgemacht werde? Aus dem Club der Conservativen erhält das „Vaterland

' die Mittheilung, daß an Stelle des Grafen Serenyi, der sein Mandat für den Steuer- Ausschuß zurückgelegt hat, der Abg. Papst mann für den genannten Ausschuß designirt sei. Ferner hat der Club ein paar Interpellationen zur Kenntniß genommen, die von einzelnen Mitgliedern waren angemeldet worden. Des Weiteren hat der Club eine sehr eingehende Be sprechung über die gegenwärtige Situation und die ihm daraus erwachsende Aufgabe gepflogen. Die bezüg liche Diskussion ist jedoch als streng vertraulich erklärt worden

und sind daher Veröffentlichungen darüber nicht möglich. Der „Politik' wird über diese Konferenz gemeldet : Der Club der Conservativen. hielt am 7. November eine Sitzung ab, in welcher der in der samStägigen Berathung abgerissene Faden weitergesponnen wurde. Mau besprach die innerpolitische Lage und die sich hieraus ergebenden Consequenzen. Alle drei Gruppen des Clubs hatten die Gelegenheit benützt um sich ausdieseS Thema hinreichend vorzubereiten. Die Südslaven waren Samstag versammelt, Sonntag traten

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Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 21.10.1898
Physical description: 12
Minister! ^ Zeitlang hat man nach dem Beispiele M- ^zilngczechett die Ernennungeines ^'''sters ohne Portefeuille, und zwar aus -m Club der Südslaven (Abg. Dr. Ferjaneic ^-l°afur bezeichnet worden), gefordert. Der v Abgeordnete Mernnovicz hat nun m bim» Narväo-MÄ' eine interessante Ent- die «7^5 dieser Angelegenheit gebracht, wonach Dung dieser Forderungen auf eme ^lönliche Erklärung des Kaisers zurückzuführen sei. Er könne einem solchen Wunsche nie zustimmen, da es gleichbedeutend wäre

der gemein samen' Interessen empfunden, um einverständlich ohne selbstsüchtige Ziele die Gefahr abzu wenden, welche dem Süden insbeson dere seitens des Deutschthums droht. Russland, diese Vormacht des Slaventhums, werde mit allen Kräften die Bestrebungen der Südslaven unterstützen.' Der Club der Italiener hat sich nun gänzlich von der Majorität ab gewendet und mit dem Club der verfassungs treuen Großgrundbesitzer die Herstellung eines regelmäßigen Contactes vereinbart. Es wurden beiderseits je drei

Clubmitglieder, und zwar vom Club der Italiener die Abgeordneten Freiherr v. Malfatti, Dr. d'Angeli und Dr. v. Panizza, von der Vereinigung der verfassungstreuen Groß grundbesitzer die Abg. Freiherr v. Schwegel, Dr' Graf Stürgh und Dr. von Grabmahr mit der Aufgabe betraut, namens ihrer Parteien in solchen Fällen von Fall zu Fall das Ein vernehmen zu pflegen. Abg. v. Zallinger für Baron Di Pault. Aus Wien hat Abg. v. Zallinger ein Schreiben an das „Tiroler Volksblatt« gerichtet, worin er den Eintritt

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 14.12.1897
Physical description: 10
Verlvsftn. Vor der Abreise haben die Majorität, der verfassungstreue Großgrundbesitz und die Deutsche Volkspartei Kundgebungen an ihre Wählerschaft gerichtet. — Wir glauben, unsern Lesern die Kundgebung der Rechten voll inhaltlich mittheilen zu sollen. Sie lautet: Die auf Grund auton o m i st i scher Principien vereinigten Clubverbände, welche die Majorität des Ab geordnetenhauses bilden, nämlich? der Club der böhmischen Abgeordneten, die Gruppe des böhmischen conservativen Großgrundbesitzes

, das Centrum, der Polenclub, der Rumänenclub,' der slavisch christlichnationale Verband und der Club der Katholischen Volkspartei erachten es als ihre Pflicht, im gegenwärtigen Momente ihre An schauungen und Gesinnungen öffentlich kundzugeben, weil leider infolge trauriger Parlamentarischer Ereignisse, deren Tragweite für die Zukunft schwer absehbar ist,, das kon stitutionelle Wirken des Centralparlamentes in Oester reich auf unbestimmte Zeit unterbrochen erscheint. Als Richtschnur für das fernere

auf die Situation dem ^ ^ derartige Aenderungen beantragen, dass dem . böhmischen Schulwesen keine Gefahr droht. Sollte Abgeordneter Ebenhoch unseie Ammde- ments ablehnen, so wird der CMky Club für seinen Antrag nicht stimmen.' Ungarn.. Die Ausgleichs-Zuweisungsdebatte ist am 11. d. M. doch nicht zur Obstruettou durch die äußerste Linke benützt worden. Das Ab geordnetenhaus hat mit 185 gegen 37 St>mmen beschließen können, das Ausgleichsprovisonum dem Finanzausschüsse zuzuweisen. Es stimmten Regierungspartei

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 23.11.1895
Physical description: 10
, der Hereinzerrung der Majestät der Krone in den Parteien- kampf, die Ausspielung der Willensmeinung der Krone gegen die Majorität der Wähler Wiens und die darin gelegene Verletzung des Constitutionalismus, was uns zu entschiedenem Vorgehen nöthigte. Wir fanden im Club keine Unterstützung unseres Begehrens. Treu und redlich hatten wir auch in den schwierigsten Zeiten ihm gedient; mit Mühe und schwerer Arbeit hatten wir die aus mehrfachen Gründen vortheilhafte Stellung des böhmischen Großgrundbesitzes

hatten uns gelehrt, daß wir im „Club der Conservativen' für unsere Sache nichts mehr zu finden haben — und wir haben ihn trotz aller gegentheiligen Versuche verlassen, reich an Erfahrungen, die wir allerdings in Hinkunst verwerthen werden. Wir waren uns der Verantwortlichkeit unseres Schrittes so gut bewußt als irgend ein anderer. Wir wissen, daß uns die neue Stellung neue und verschärfte Pflichten auferlegt, und daß wir vielleicht auf ein Wohlwollen der Regierung auf dem Verwaltungswege nicht mehr so wie früher

am 25. d. M. erstehen, begrüßt und be jubelt, dessen sind wir überzeugt, von der großen Mehr zahl unserer Wählerschaft. Die alten, katholischen Grund sätze verbinden uns mit unseren bewährten Freunden, die noch im Hohenwart-Club verblieben; keine Feind seligkeit, kein Angriff soll unsererseits erfolgen. Was wir wollen, ist die Politik der wirklich „freien Hand' gegenüber Hohenwart und der Regierung. Die Politik der zu gründenden „Katholischen Volks- partei' im Abgeordnetenhause wird also sein: Auf rechterhaltung

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.09.1897
Physical description: 8
zur rettenden That zu ergreisen? Sie, die zum Theil eifersüchtig einander überwachen; einander anklagen, dass jede Partei die erste Violine spielen wolle; die zum Theil im eigenen Club (wenigstens behauptet das die „Neue Freie Presse') gegen einander intriguieren? Die Parteien der Mehrheit haben jetzt nur Oester reicher zu sein, um sich demjenigen Ministerium, das dem eingerissenen Chaos ein Ende machen will, im österreichischen Sinne zur Durchführung vernünftiger Rechtsgleichheit und Rechtssicherheit znr

an den . im Adreseentwurfe dargelegten Grundsätzen und unter Betonung eines solidarischen Vorgehens aller Majoritätsgruppen ein Subcomits zu wählen, welches mit der Regierung weitere Verhandlungen zu sühren hätte.' Es wurde hierauf die Wahl des Subcomitös vorgenommen und in dasselbe vom Polen club die Abgeordneten Ritter v. Jaworski und Ritter v. Jedrzejowicz, vom Jungczechenclub die Abgeordneten Dr. Herold und Dr. Stransky, vom Centrum Gras Falkenhayn, von der Katholischen Volkspartei Baron Di Pauli, vom konservativen

Großgrundbesitz Graf Palffy, vom Südslavischen Club Abgeordneter Sustersic und d>r Landeshauptmann Lupul (Rumäne) gewählt. Die Mitglieder des Subcomit6s begaben sich nachmittags in das Ministerrathspräsidium, um den Grafen Badeni von dem Beschlusse der parlamentarischen Commission der Rechten zu verständigen und mit ihm in Verhand lungen zu treten. Die Abgeordneten Dr. Zacek und Dr. Laginja wurden telegraphisch nach Wien berufen, um an den Sitzungen theilzunehmen

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