nun der Zwiespalt im Club der Conservativen. Nach den Clubstatuten ist es den Clubmitgliedern ohne vorherige Genehmigung seitens des Clubs bei sonstigem Ausschlüsse untersagt, eine selbständige Action einzuleiten. Daher war schon unsere Unter stützung des ersten Pattai'scheu Antrages von der Clubleitung übel vermerkt worden; doch hatte der Club selbst beschlossen, die in den Statuten vorgesehene Consequenz nicht zu ziehen, das heißt, uns nicht auszuschließen. Wir giengen aber aus dem als richtig erkannten Wege
weiter; wir ver langten, der Club gestatte, dass wir die einmal eingenommene Haltung weiter bethätigen dürfen. Es fand eine lange Clubberathung darüber statt. Nahezu sämmtliche Redner anerkannten mehr oder minder scharf das Unglückliche im Vorgehen der Regierung, ja, sogar das Constitutions- und Gesetzwidrige desselben. Allein aus Opportunitäts- gründen sollten der Regierung nicht weitere Schwierigkeiten gemacht werden. Als wir trotzdem auf unserem Begehren bestanden, das allein der Gerechtigkeit entsprach
, wurden wir schließlich niedergestimmt. Am meisten that uns dies weh von den Slovenen, die wir so oft selbst unter den schwierigsten Verhältnissen unterstützt hatten. Es ist klar, dass dieses Vorgehen der Slovenen unser Verhältnis zu ihnen trüben musste. Wir hatten nicht verlangt, dass der Club sich uns anschließe; wir hatten nur für uns freie Hand in dieser Frage begehrt, die ja Graf Hohenwart selbst in seiner Rede zum Regierungsprogramme als die dermaligeHaltung des Clubs bezeichnet
hatte. Als uns dies verweigert wurde, als uns nicht gestattet wurde, der getreue Dolmetsch der Gesinnung der weitaus größten . der Bevölkerung zu sein, als man uns in dieser Frage binden wollte, als - untersagte, uns zur Vertheidigung oea?n etwaige ähnliche Behandlung in der 5?uku!kl?° rechtigt zu machen, da blieb uns nichts ükir a. als den Club d-v c5nns->^^. 'NdereK übrig, als den Club der Conservativen zü . lassen, der uns von jetzt an nicht die entsvre»-.^ Gewähr mehr zu bieten schien, dass wir u,n?rÄ desselben Rechte
theilznnehmen, welche diesen Namen nicht vollauf beanspruchen kann. Und es lässt sich auch schwerlich leugnen, dass das Volk unseremVer- bleiben in jenem Club immer weniger Verständnis entgegenbrachte. Jetzt, nachdem uns die Verhältnisse die volle Freiheit wiedergeben, wollen wir uns des alten, schönen Namens wieder erinnern und im Kampfe, der nunmehr heftiger wieder entbrennen wird, als „Katholische Volkspartei' in die Schlachtreihe treten. Das Wort „Katholische Volkspartei' hat gezündet; es gieng von Mund